[M] Streiks bei der MVG im Jahr 2009

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Ex-Fdl_Mfr
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Beitrag von Ex-Fdl_Mfr »

Hallo,

laut der heutigen Ausgabe des Münchner Merkur plant Verdi am Freitag, den 27.02.09 einen erneuten Streik des ÖPNV in München abzuhalten.

Betroffen sind U-Bahn, Bus und Tram, der Verkehr soll diesmal 24 Stunden ruhen!

Man darf gespannt sein..... gerade Freitag ist ja ein denkbar ungünstiger Tag (Wochenend-Pendler, Partygänger etc...)
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Ex-Fdl_Mfr @ 17 Feb 2009, 09:38 hat geschrieben: Man darf gespannt sein..... gerade Freitag ist ja ein denkbar ungünstiger Tag (Wochenend-Pendler, Partygänger etc...)
Naja, die Wochenend-Pendler fahren meist mit der Bahn, die nicht betroffen ist, und die Partygänger müssen ja nicht unbedingt jeden Tag Party machen... Immerhin sind am 27. Schulferien, also müssen die Lehrer zumindest nicht in die Schulen, um dann vor leeren Klassen zu stehen ;)
Elch
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Beitrag von Elch »

Und in vielen Firmen ist am Freitag Kurzarbeits-Tag... <_<
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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MadMax
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Beitrag von MadMax »

... und viele Wochenpendler machen schon am Do Schluss. Es gibt also schlimmere Tage als einen Freitag in den Ferien. Fahrgastschonender kann man eigentlich nur noch am Wochenende oder an Feiertagen streiken (vielleicht mit Ausnahme von Bundesliga-Tagen in Fröttmaning).
Ex-Fdl_Mfr
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Beitrag von Ex-Fdl_Mfr »

Wochenendpendler machen am DO. Schluß????

Komisch dass gerade am Freitag die Autobahnen quer durch Deutschland voll sind.... :o

Naja, das mit den Ferien habe ich nicht bedacht, dass ist ja schonmal sehr gut! Und mir ist es wurscht, zur Arbeit komme ich auch mit der S-Bahn, auch wenns mit UBahn und Bus angenehmer ist! Und zum Flughafen komme ich auch mit der S-Bahn!

mfG
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich denk mal, das Verständnis dürfte sich immer mehr in Grenzen halten, zumal die Verdi-Forderungen völlig überzogen sind. Mir tun nur die privaten Fahrer leid, die wieder ausbaden dürfen
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

ja mir tun die privaten auch leid... man sollte mal noch mehr Kurswagen an ML ausgliedern, die fahren wenigstens...
ich hab kein verständnis mehr für die Streiks. Die MVG sperrt ja auch alles zu, aber was ist mit den Fahrern, die nicht bei verdi sind? die könnten zumindest auf der U-Bahn einen Notbetrieb aufrecht erhalten.
mfg Daniel
elchris
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Beitrag von elchris »

uferlos @ 17 Feb 2009, 13:13 hat geschrieben: Die MVG sperrt ja auch alles zu, aber was ist mit den Fahrern, die nicht bei verdi sind? die könnten zumindest auf der U-Bahn einen Notbetrieb aufrecht erhalten.
Die streiken schön mit - es geht um das Geld aller Fahrer. Und wo sind verdis Forderungen überzogen?
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Die streiken schön mit
aus fahrgastsicht wünsch ich mir da die automatische u-bahn (wie in Nürnberg). Gut das ich ein auto als rückfallebene habe...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

elchris @ 17 Feb 2009, 13:16 hat geschrieben: Die streiken schön mit - es geht um das Geld aller Fahrer. Und wo sind verdis Forderungen überzogen?
wenn man mal sieht, das die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland derzeit beinahe täglich steigt, halte ich es für ziemlich unverschämt, das Bahnangebot als unzureichend abzulehnen sorry
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

uferlos @ 17 Feb 2009, 13:19 hat geschrieben: aus fahrgastsicht wünsch ich mir da die automatische u-bahn (wie in Nürnberg). Gut das ich ein auto als rückfallebene habe...
hilft nur nix, wenn die auch net fährt, wie beim letzten Streik in Nürnberg.....
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

hmm das ist natürlich schlecht!
ansonnsten stimme ich dir @Lazarus zu was die forderungen angeht!
mfg Daniel
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 17 Feb 2009, 13:20 hat geschrieben: wenn man mal sieht, das die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland derzeit beinahe täglich steigt, halte ich es für ziemlich unverschämt, das Bahnangebot als unzureichend abzulehnen sorry
100% einer Meinung.
Egal ob Bankmanagerboni oder die Gewerkschaftsforderungen, manche haben den Knall nicht gehört.
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

uferlos @ 17 Feb 2009, 13:13 hat geschrieben: ja mir tun die privaten auch leid... man sollte mal noch mehr Kurswagen an ML ausgliedern, die fahren wenigstens...
ich hab kein verständnis mehr für die Streiks. Die MVG sperrt ja auch alles zu, aber was ist mit den Fahrern, die nicht bei verdi sind? die könnten zumindest auf der U-Bahn einen Notbetrieb aufrecht erhalten.
Was seid ihr nur für unsoziale, egoistische Menschen, eiskalt und emotionslos? Es ist euch scheinbar total egal, ob die MVGler von ihrem Geld leben können in dieser teuren Stadt? Hat denn der Vermieter, die Stadtwerke, der Energieversorger usw. Verständnis für die Mitarbeiter und verzichtet wegen der Lage auf Erhöhungen? Nein, trotz riesiger Reallohnverluste wird da munter aufgeschlagen, nur der dumme Arbeitnehmer soll munter weiter verzichten.
Ich kann die Leute absolut verstehen die hier streiken, jeder der das nicht kann ist ein purer Egoist, der nur an den eigenen Vorteil denkt und dem es sch...egal ist, wie die Mitarbeiter von dem Geld leben können!

Die größte Frechheit ist es ja noch mehr Auslagerungen zu den Privaten zu fordern, die noch mieser bezahlen. Vielleicht richtet man dann Wohncontainer für die Mitarbeiter ein und teilt Essensmarken aus. Sind ja nur Beschäftigte im Öffentlichen Nahverkehr, was kümmert uns das?

Ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln wie eiskalt hier Leute sind, es ist keine solidarische Gesellschaft mehr, es wird nur noch das "Ich" gesehen. Da wird extra ein Tag gesucht der nicht so viele trifft, passt es wieder nicht. Egal was gemacht wird, es passt nicht, egal welche Lage ist, egal ob Abschwung, ob Aufschwung, die Arbeitnehmer sollen brav das M*ul halten und das nehmen was ihnen gegeben wird.

Es ist auch dumm auf die Kurzarbeiter anderer Branchen hinzuweisen, wo kommen wir denn da hin? Verzichtet ein Führungsmitglied der gut laufenden LMAA-Bank auf seine Erhöhungen, nur weil alle anderen Banken in Schwierigkeiten sind, wobei letztere ja auch nicht auf Boni etc. verzichten würden.
Im ÖPNV gibts keine Kurzarbeit und wieso sollte man sich dann zurückhalten? Die Leute müssen von etwas leben, die Binnenkonjunktur ankurbeln. Alles wird teurer, aber die Mitarbeiter sollen auf dem Niveau von 1990 oder davor stehen bleiben?

Diese abgehobene, eiskalte Ich-Kultur wird uns noch alle in den Abgrund stürzen, denn sowas fördert das weitere Auseinanderklaffen der Schere.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

uferlos @ 17 Feb 2009, 13:19 hat geschrieben: Gut das ich ein auto als rückfallebene habe...
Wenns so läuft, wie beim letzten Streik, dann nutzt Dir das auch recht wenig:
Erst kein Vorankommen und dann keinen Parkplatz ... :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Also ich finds schon echt mies, wenn jetzt schon ein Beschäftigter eines anderen Verkehrsbetriebes (wenn auch nur Azubi) auf die Kollegen der MVG einhaut. :( Klar kann man über 9,5% diskutieren, aber das als zu viel anzusehen; also ich weiß nicht. Man braucht ja ein bißchen Spielraum, von daher finde ich 9,5% schon wirklich in Ordnung, zumal die Lebenshaltungskosten in München auch jährlich steigen. Oder interessiert die Vermieter die wirtschaftliche Lage? Die erhöhen, so oder so. Von Zurückhaltung war da auch noch nichts zu hören. :rolleyes:

/Edit:

@KBS855: Ich stimme dir, wie du siehst, prinzipiell zu, aber mußt du immer gleich so explodieren und aggressiv werden?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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168er
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Beitrag von 168er »

Ist das jetzt eigentlich schon fest? Auf der MVG-Homepage ist noch nichts zu sehen.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

ET 423 @ 17 Feb 2009, 15:21 hat geschrieben: Also ich finds schon echt mies, wenn jetzt schon ein Beschäftigter eines anderen Verkehrsbetriebes (wenn auch nur Azubi) auf die Kollegen der MVG einhaut.
Das halte ich für besonders extrem. Naja wenn es ein Azubi ist, da macht man sich oftmals noch keine Gedanken, hat noch keine Ahnung von der realen Welt, von den Lebenshaltungskosten und anderen Dingen.

ET 423 hat geschrieben: @KBS855: Ich stimme dir, wie du siehst, prinzipiell zu, aber mußt du immer gleich so explodieren und aggressiv werden?
Ich werde nicht aggressiv, vielleicht sieht das immer nur so aus, ich bin ein friedlicher Mensch. Wenn es um Arbeitnehmerrechte geht, dann verstehe ich keinen Spaß, besonders wenn ich hier einige dieser herzlosen Kommentare lese.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Mal ne Frage: Was bedeutet "tabellenwirksame Lohnerhöhung"?
Jetzt fordert die Gewerkschaft 9,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten – mindestens aber 250 Euro monatlich mehr. Außerdem: Eine Erhöhung der Schichtzuschläge. „Seit 2004 gab es keine tabellenwirksame Lohnerhöhung mehr für die Nahverkehrsbeschäftigten – nur Einmalzahlungen“, betont Verdi-Verhandlungsführer Frank Riegler. Doch die Arbeitgeber hätten bislang nur einen Inflationsausgleich angeboten – und eine Arbeitszeitverlängerung ohne Bezahlung gefordert.
http://www.abendzeitung.de/muenchen/83931
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Tabellenwirksame Lohnerhöhungen heißen so, weil die tariflichen Einkommenstabellen angepasst werden. Diese Zahlen gelten ab diesem Zeitpunkt für alle und sind auch Startpunkt für weitere Erhöhungen.
Andere Erhöhungen sind entweder einmalig oder haben eine begrenzte Laufzeit. Nach Ablauf dieser Laufzeit wird auf Basis des alten Tabellenwerts gerechnet.

@KBS855: Du solltest Dich langsam an unsere Verkommenheit gewöhnt haben.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

KBS 855 @ 17 Feb 2009, 15:26 hat geschrieben: Ich werde nicht aggressiv, vielleicht sieht das immer nur so aus, ich bin ein friedlicher Mensch. Wenn es um Arbeitnehmerrechte geht, dann verstehe ich keinen Spaß, besonders wenn ich hier einige dieser herzlosen Kommentare lese.
nunja gegen eine moderate Lohnerhöhung auf dem Niveau des Bahnabschlusses ist ja auch nix einzuwenden. Ich finde es halt in der heutigen Zeit etwas daneben, wenn man meint, den Hals net voll zu bekommen sorry. Abgesehen davon gibt es in München mehr Menschen, dennen es deutlich schlechter geht aals den MVG-Mitarbeitern.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Hm, eine richtige dauerhafte Lohnerhöhung nach 5, in Worten FÜNF, Jahren findest du gierig? Dann will ich Dein Urteil über die Tfs der Bahn nicht hören, die hatten erst letztes Jahr eine...
Gab's bei Euch die letzte Ticketpreiserhöhung auch erst vor fünf Jahren?
elchris
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Beitrag von elchris »

uferlos @ 17 Feb 2009, 13:19 hat geschrieben: aus fahrgastsicht wünsch ich mir da die automatische u-bahn (wie in Nürnberg). Gut das ich ein auto als rückfallebene habe...
Die kannst haben - wenn derjene, der das Ding überwacht mitm Ver.Di Müllsack auf der Straße steht, bringt dir die Eisenbahn auch recht wenig... :rolleyes:
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Lazarus @ 17 Feb 2009, 15:55 hat geschrieben: nunja gegen eine moderate Lohnerhöhung auf dem Niveau des Bahnabschlusses ist ja auch nix einzuwenden. Ich finde es halt in der heutigen Zeit etwas daneben, wenn man meint, den Hals net voll zu bekommen sorry. Abgesehen davon gibt es in München mehr Menschen, dennen es deutlich schlechter geht aals den MVG-Mitarbeitern.
Das musste ja wieder so kommen, der Querverweis auf Leute denen es schlechter geht, das kann ich langsam nicht mehr hören. Es gibt immer Leute denen es schlechter geht, mit der Begrüdung könntest du jede Lohnerhöhung von vornherein abbügeln.
Es ist überhaupt ein Skandal dass es Leute gibt, die von ihrer Arbeit nicht anständig leben können, das ist jedoch nicht die Schuld des MVG-Personals!

Sei doch mal etwas realitätsnäher. Wenn ich sowas schon lese "den Hals net vollbekommen", das ist doch ein Witz! Das Personal hatte massive Reallohnverluste, da hat keiner gekräht und das über einen langen Zeitraum. Mit den Forderungen, die ja nur Verhandlungsspielraum sind, kann man diese Reallohnverluste nicht mal annähernd ausgleichen.
Und wieso ist es in der "heutigen Zeit daneben" wenn Leute eine anständige Bezahlung wollen? Den "Hals nicht voll" bekommen andere nicht, z. B. die ganzen Bankmanager deren Gier ins unermessliche treibt, die die diese Finanzkrise zu verantworten haben, die Konzerne denen ein Gewinn nicht ausreicht, es muss jedes Jahr ein Renditesprung drin sein der oftmals nur zu Lasten der Mitarbeiter erreicht wird und dann ist ja noch die MVG-Führung usw.
Immer wird auf den Arbeitnehmern rumgehackt, während andere sich selbst bereichern und wenn es schief geht dafür noch belohnt werden. Die Arbeitnehmer sind immer die dummen, das schlimme ist nur, dass sie aus den eigenen Reihen angegriffen werden und genau das ist das Ziel: Eine entsolidarisierte Gesellschaft, nur so lässt sich Lohndumping, Ausbeutung und anderes durchsetzen.

Die Stadtwerke, die Energiekonzerne, die Mineralölkonzerne und viele andere bekommen den Hals auch nicht voll und da wird keine Rücksicht genommen, aber darauf geht auch keiner ein.
Ach es gibt ja in Vorderchina noch Leute denen es schlechter geht, das ist eine gute Begründung, danke.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Lazarus @ 17 Feb 2009, 15:55 hat geschrieben: Ich finde es halt in der heutigen Zeit etwas daneben, wenn man meint, den Hals net voll zu bekommen sorry. Abgesehen davon gibt es in München mehr Menschen, dennen es deutlich schlechter geht aals den MVG-Mitarbeitern.
Das ist schon richtig, aber die großen Bosse machen es doch vor, wie eine richtige Gehaltserhöhung geht. Da gehts net um 9,5%, da wird mal eben 50% draufgeschlagen (Beispiel König) oder das Gehalt mal eben verdoppelt. DAS ist den Hals net voll zu bekommen.
Es finden sich im Übrigen immer Leute, denen es schlechter oder besser geht. Das ist hier aber nicht der Maßstab. Nur, weil ich (angenommen, ich bin U-Bahnfahrer bei der MVG) weiß, daß es Leute gibt, die weitaus weniger im Monat verdienen, gehts mir dadurch nicht automatisch besser. Das ist hier im Forum ein immer wiederkehrender dämlicher Vergleich. Das war schon 2007 bei den großen Bahnstreiks, 2008 ebenso und jetzt 2009 bei der MVG wird dieses abgelutschte Argument (das im Übrigen soooooooooooooooooooo einen Bart hat) wieder gebracht.

Btw.: In der Sahel-Zone gibts Leute ohne Dach über dem Kopf. Ist das jetzt der neue Maßstab?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

ET 423 @ 17 Feb 2009, 16:11 hat geschrieben: Btw.: In der Sahel-Zone gibts Leute ohne Dach über dem Kopf. Ist das jetzt der neue Maßstab?
Für manche schon, aber nur solange sie selber nicht betroffen sind. Solange nur andere betroffen sind, kann man Einschnitte, Verzichte usw. locker fordern, man selbst ist ja nicht betroffen.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Lazarus @ 17 Feb 2009, 15:55 hat geschrieben: Abgesehen davon gibt es in München mehr Menschen, dennen es deutlich schlechter geht aals den MVG-Mitarbeitern.
Mag sein - aber haben diese Leute die Verantwortung für das Leben von z.T. mehreren hunderten Menschen? Müssen diese Leute jahrein, jahraus nachts und am Wochenende arbeiten?
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Müssen diese Leute damit rechnen, das sie an jeder Ecke ein hirnloser Mitbürger in den Knast bringen könnte.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Wie es so schon heißt: Was sind schon 9% mehr nach 20% weniger?
(Über 50% mehr für gewisse Mitarbeiter brauchen wir hier glaub ich nicht diskutieren...)
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Michi Greger @ 17 Feb 2009, 16:19 hat geschrieben: Wie es so schon heißt: Was sind schon 9% mehr nach 20% weniger?
(Über 50% mehr für gewisse Mitarbeiter brauchen wir hier glaub ich nicht diskutieren...)
Mal aber eine Zwischenfrage, wie kam es zu diesen 20% weniger? Da muss doch Verdi gnadenlos versagt haben, denn ohne Zustimmung der Arbeitnehmervertretung ist sowas doch gar nicht möglich. Diese 20% weniger hätten niemals sein dürfen, sind ein Zeichen von Ausbeutung und hin zu einer Gesellschaft von Billiglöhnern.
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