Ausgliederung Fahrdienst MVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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elchris
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Beitrag von elchris »

Boris Merath @ 13 May 2011, 13:53 hat geschrieben: Dann sag doch mal woher die MVG am Monatsersten die Scharen von Kontrolleuren her hat? Werden die den Rest des Monats auf Eis gelegt und puenktlich zum Monatsersten aufgetaut?
Die arbeiten den Rest des Monats als Fahrer oder Altenpfleger damit Marcel billig fahren kann und wenn er alt ist günstig den Popo abgewischt bekommt.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Ihr habt die Antwort bereits gegeben: diejenigen, die ihren Beruf gerne und mit viel Hingabe machen. Ich wäre auch gerne S-Bahn-Fahrer geworden. Aber nachdem ich gesehen habe, wie die Leute da verdienen, habe ich das Berufsziel aufgegeben und mich für ein Studium entschieden.

Für das Pflegepersonal ist kein Geld mehr da, sonst müsste jeder mehr Krankenkassenbeiträge zahlen. Wobei ich das Gesundheitssystem ebenso wenig für gerecht halte, da jeder unterschiedliche Beiträge zahlt, aber das gleiche an Leistung erhält.

Wieder zurück zu den Bahn-Bediensteten. Ich finde nicht gerecht, wenn die GDL für alle Beschäftigten den gleichen Lohn fordert. Einer, der nur Güter durch die Gegend fährt, hat nicht die Verantwortung, wie der Fahrer, der zur HVZ durch den Stamm fährt.
Des weiteren ist ein S-/U-Bahn-Fahrer am Abend (oder wann auch immer, je nach Schicht) wieder bei der Familie, im Gegensatz zum Fernverkehrsfahrer.
Dann kommt noch dazu, dass die Lebenshaltungskosten in München höher sind, als im Osten. Deswegen sollten dort auch niedrigere Löhne gezahlt werden.

Ich bin auch nicht gegen Lohnerhöhungen, aber sie sollten im Rahmen bleiben. Und die GDL hat überzogene Forderungen. Von Streiks bzw. einfach krank feiern zur Wiesn ist eine Unverschämtheit.

Zu den Kontrolleuren:
Da ihr ja die MVV Blitzer auf Facebook kennt, werdet ihr ja das "Erkennungsmerkmal" von den Kontrolleuren gelesen haben: alt und hässlich (das steht so wortwörtlich drin, das ist nicht meine Formulierung). Das stimmt wirklich, und daher glaube ich, die Rentner werden nur stunden- oder tageweise engagiert, um sich ihre Rente aufzubessern.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Marcel @ 13 May 2011, 12:47 hat geschrieben: Auf der Seite bin ich Mitglied, aber nicht weil ich schwarz fahre, sondern weil die Methoden der MVG zu kontrollieren einfach unverschämt sind. Es wird tage- und wochenlang nicht kontrolliert, aber pünktlich am Monatsersten sind Scharen von Kontrolleuren unterwegs. Das hat nichts mit Jagd auf Schwarzfahrer zu tun, sondern nur Geldmacherei.
Die Tage, an denen ich heuer bereits von der MVG kontrolliert wurde, sind: 9. Februar, 1. April, 8. April und 9. Mai. Das Pünktlich-am-Monatsersten-Argument sollte damit widerlegt sein.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Natürlich wird auch während des Monats kontrolliert, nicht nur am Anfang. Das wäre ja bescheuert, wenn da nie kontrolliert würde.
Aber wenn ich mit Kommilitonen über Fahrkartenkontrollen spreche, empfindet jeder die Kontrollen am Monatsanfang stärker. Jeder durfte mindestens einmal die 40€ zahlen, weil er vergessen hatte, sich die neue Wertmarke zu kaufen. Da kann keiner behaupten, dass das nicht kundenunfreundlich ist.
@Wildwechsel: Nur weil es bei dir nicht zutrifft, ist es nicht automatisch widerlegt. Du bist ein Gegenbeispiel zu fast 50 Kommilitonen. Und das ist egal ob sie an der TUM, an der LMU oder an der HS sind.
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Beitrag von MisterH »

Also bei der MVG weiß ich es nicht, aber bei der S-Bahn sind jeden Tag ungefähr gleich viele Mitarbeiter unterwegs die Kontrollen verteilen sich dabei auf (Kollegen in und ohne UBK, sowie Mitarbeiter von DB Sicherheit). Nur bei der Linienwahl ist es eben, dass nicht jeden Tag überall Prüftrups sind, wodurch das einfach durchgewechselt wird.

Und ich denk, dass sich das bei der MVG ähnlich verhält. Und dadurch dass die MVG ein paar mehr Linien hat, kann es natürlich vorkommen, dass sich diese Termine eben so treffen.
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Beitrag von MisterH »

Marcel @ 13 May 2011, 14:22 hat geschrieben: Natürlich wird auch während des Monats kontrolliert, nicht nur am Anfang. Das wäre ja bescheuert, wenn da nie kontrolliert würde.
Aber wenn ich mit Kommilitonen über Fahrkartenkontrollen spreche, empfindet jeder die Kontrollen am Monatsanfang stärker. Jeder durfte mindestens einmal die 40€ zahlen, weil er vergessen hatte, sich die neue Wertmarke zu kaufen. Da kann keiner behaupten, dass das nicht kundenunfreundlich ist.
Ich vermute mal, dass es euch einfach eher auffällt, wenn am Monatsanfang kontrolliert wird, weil man da mehr schimpfen kann, wenn man keine neue Marke hat, als in der Mitte des Monats. Schließlich ist ja auch die MVG dafür zuständig, dass die Fahrgäste ein Ticket haben, oder???

Sorry, aber ich hab es auch viele Jahre geschafft, dass ich mir immer regelmäßig meine Marken gekauft habe. Und der MVV ist da eh noch kullant, dass die Marken bis zum ersten Werktag (Mo - Fr) 12 Uhr gelten.
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Beitrag von Bayernlover »

Marcel @ 13 May 2011, 14:09 hat geschrieben: Ihr habt die Antwort bereits gegeben: diejenigen, die ihren Beruf gerne und mit viel Hingabe machen. Ich wäre auch gerne S-Bahn-Fahrer geworden. Aber nachdem ich gesehen habe, wie die Leute da verdienen, habe ich das Berufsziel aufgegeben und mich für ein Studium entschieden.
Siehste, und wenn es so weitergeht fährt irgendwann keiner mehr S-Bahn. Da Du offensichtlich keine Wertschätzung für solche Berufe hast, empfehle ich Dir mal ein Praktikum, sowohl im Fahrdienst als auch im Pflegebereich. Was studierst Du eigentlich dass Du denkst später das große Geld machen zu können?
Für das Pflegepersonal ist kein Geld mehr da, sonst müsste jeder mehr Krankenkassenbeiträge zahlen. Wobei ich das Gesundheitssystem ebenso wenig für gerecht halte, da jeder unterschiedliche Beiträge zahlt, aber das gleiche an Leistung erhält.
Das nennt man "Soziale Verantwortung". Würde jeder soviel bekommen wie er einzahlt hätten wir eine medizinische Versorgung in der nur die Reichen was bekommen. Leute mit weniger Geld wären weiter krank. Das ist unsozial und dumm!
Wieder zurück zu den Bahn-Bediensteten. Ich finde nicht gerecht, wenn die GDL für alle Beschäftigten den gleichen Lohn fordert. Einer, der nur Güter durch die Gegend fährt, hat nicht die Verantwortung, wie der Fahrer, der zur HVZ durch den Stamm fährt.
Das ist Quatsch. Woran machst Du das fest? Ich merke Du hast kein Gefühl für die Arbeit die dort geleistet wird, also bitte mach ein Praktikum oder frag unsere Tf, aber erzähl nicht soviel Blödsinn.
Des weiteren ist ein S-/U-Bahn-Fahrer am Abend (oder wann auch immer, je nach Schicht) wieder bei der Familie, im Gegensatz zum Fernverkehrsfahrer.
Nein ist er nicht, seine Schicht beginnt vielleicht erst 16 Uhr oder so dann ist er abends alles andere als zu Hause. Und Hotelübernachtungen im Fernverkehr werden auch entsprechend durch Zuschläge vergütet (so sollte es zumindest sein). Das was gefordert wird ist der Grundbetrag.
Dann kommt noch dazu, dass die Lebenshaltungskosten in München höher sind, als im Osten. Deswegen sollten dort auch niedrigere Löhne gezahlt werden.
Ja das stimmt, regionale Unterschiede werden leider nicht berücksichtigt.
Da ihr ja die MVV Blitzer auf Facebook kennt, werdet ihr ja das "Erkennungsmerkmal" von den Kontrolleuren gelesen haben: alt und hässlich (das steht so wortwörtlich drin, das ist nicht meine Formulierung). Das stimmt wirklich, und daher glaube ich, die Rentner werden nur stunden- oder tageweise engagiert, um sich ihre Rente aufzubessern.
Das ist eine beleidigende und ehrverletzende Behauptung für die es keinen Beleg gibt, die Du aber einfach übernimmst.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Bayernlover »

Marcel @ 13 May 2011, 14:22 hat geschrieben: @Wildwechsel: Nur weil es bei dir nicht zutrifft, ist es nicht automatisch widerlegt. Du bist ein Gegenbeispiel zu fast 50 Kommilitonen. Und das ist egal ob sie an der TUM, an der LMU oder an der HS sind.
So differenziert wie in der MVV-Blitzer-Gruppe diskutiert wird wundert mich die Sichtweise Deiner Kommilitonen nicht im Geringsten.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von viafierretica »

Marcel @ 13 May 2011, 14:09 hat geschrieben:
Für das Pflegepersonal ist kein Geld mehr da, sonst müsste jeder mehr Krankenkassenbeiträge zahlen. Wobei ich das Gesundheitssystem ebenso wenig für gerecht halte, da jeder unterschiedliche Beiträge zahlt, aber das gleiche an Leistung erhält.

Wieder zurück zu den Bahn-Bediensteten. Ich finde nicht gerecht, wenn die GDL für alle Beschäftigten den gleichen Lohn fordert. Einer, der nur Güter durch die Gegend fährt, hat nicht die Verantwortung, wie der Fahrer, der zur HVZ durch den Stamm fährt.
Des weiteren ist ein S-/U-Bahn-Fahrer am Abend (oder wann auch immer, je nach Schicht) wieder bei der Familie, im Gegensatz zum Fernverkehrsfahrer.
Dann kommt noch dazu, dass die Lebenshaltungskosten in München höher sind, als im Osten. Deswegen sollten dort auch niedrigere Löhne gezahlt werden.

Ich bin auch nicht gegen Lohnerhöhungen, aber sie sollten im Rahmen bleiben. Und die GDL hat überzogene Forderungen. Von Streiks bzw. einfach krank feiern zur Wiesn ist eine Unverschämtheit.

Zu den Kontrolleuren:
Da ihr ja die MVV Blitzer auf Facebook kennt, werdet ihr ja das "Erkennungsmerkmal" von den Kontrolleuren gelesen haben: alt und hässlich (das steht so wortwörtlich drin, das ist nicht meine Formulierung). Das stimmt wirklich, und daher glaube ich, die Rentner werden nur stunden- oder tageweise engagiert, um sich ihre Rente aufzubessern.
Kannst Du mir bitte erklären, wie das Gesundheitswesen ohne Pflegepersonal funktionieren soll? Ein Krankenhaus ohne Krankenschwester?

Und Deine Äußerung heisst auch, dass ärmere Menschen kein Recht haben, z.B. auf eine teure, lebenserhaltende OP, z.B. eine Nierentransplantation, oder nicht auf die Intensivstation dürfen, weil sie die Kosten dafür nicht bezahlt haben?
Eine medizinische Behandlung ist an sich gleich teuer, egal ob sie am Wirschaftsboss oder am Hartz-IV-Empfänger angewendet wird.

Letztlich bedeutet Deine Haltung: wer arm ist, soll selber sehen, wo er bleibt.

Krank feiern während der Wies´n: welche verachtende Einstellung hast Du da? Gerade die MVG-Bediensteten reissen sich auf gut deutsch den Arsch auf, damit auch der letzte Besoffenen noch nach Hause kommt. Und da redest Du von krank feiern? Hast Du da Belege? Oder ist das nur der MVG-Hass aus dem Schwarzfahrer-Forum?
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Beitrag von Marcel »

Wenn man in der Uni für Klausuren lernt oder Hausarbeiten schreiben muss, ist das letzte woran man denkt, ob heute der 31. oder der 01. ist. Und die MVGverdient dadurch nicht weniger, ob man heute oder morgen die neue Karte kauft.
@MisterH: warum kaufst du jetzt keine Monatskarten mehr?

Ich finde die Bewertung der Kontrolleure mit "alt, hässlich und scheiße angezogen" noch ziemlich harmlos, im Vergleich zu dem, was man noch auf Facebook liest, z.B. Ratten. Zumal das äußere Erscheinungsbild im Auge des Betrachters liegt - und Kontrolleur (das ist keine Beleidigung) ist, wie Politessen, ein in der Gesellschaft unbeliebter Job. Selbst wenn man gestempelt hat oder eine Monatskarte besitzt, im ersten Moment erschrickt jeder Fahrgast.

Ich habe sehr wohl Wertschätzung für die Arbeit, sonst hätte ich mich nach dem Abi nicht dafür interessiert. Aber ich sehe auch die Seite des Fahrgastes, nicht nur die der Gewerkschaft.
Dass ein Fahrer nicht immer abends zu Hause ist, ist mir klar. Deswegen habe ich auch gesagt, es komme auf die Schicht an.

Was versteht ihr unter "sozialer Verantwortung"? Ich sehe das Gesundheitssystem, wie ihr die "Billigarbeiter" der MVG. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", sowie "gleiche Beiträge, für gleiche Leistung".
Ich sage auf keinen Fall, dass man Geringverdienern lebenswichtige OPs verweigern soll. Gerade zu dem Beispiel der Nierentransplantation, diese ist weitaus günstiger, als den Patient jahrelang drei mal pro Woche an die Dialyse zu hängen.
Die GKV ist eine Vedsicherung. Demnach sollte jeder die gleichen Beiträge zahlen und auch die gleiche Leistung bekommen, egal ob arm oder reich, da jeder krank werden kann, egal in welcher Gesellschaftsschicht man sich befindet.
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Beitrag von viafierretica »

Marcel @ 13 May 2011, 14:46 hat geschrieben: Wenn man in der Uni für Klausuren lernt oder Hausarbeiten schreiben muss, ist das letzte woran man denkt, ob heute der 31. oder der 01. ist. Und die MVGverdient dadurch nicht weniger, ob man heute oder morgen die neue Karte kauft.
@MisterH: warum kaufst du jetzt keine Monatskarten mehr?

Ich finde die Bewertung der Kontrolleure mit "alt, hässlich und scheiße angezogen" noch ziemlich harmlos, im Vergleich zu dem, was man noch auf Facebook liest, z.B. Ratten. Zumal das äußere Erscheinungsbild im Auge des Betrachters liegt - und Kontrolleur (das ist keine Beleidigung) ist, wie Politessen, ein in der Gesellschaft unbeliebter Job. Selbst wenn man gestempelt hat oder eine Monatskarte besitzt, im ersten Moment erschrickt jeder Fahrgast.

Ich habe sehr wohl Wertschätzung für die Arbeit, sonst hätte ich mich nach dem Abi nicht dafür interessiert. Aber ich sehe auch die Seite des Fahrgastes, nicht nur die der Gewerkschaft.
Dass ein Fahrer nicht immer abends zu Hause ist, ist mir klar. Deswegen habe ich auch gesagt, es komme auf die Schicht an.

Was versteht ihr unter "sozialer Verantwortung"? Ich sehe das Gesundheitssystem, wie ihr die "Billigarbeiter" der MVG. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit",  sowie "gleiche Beiträge, für gleiche Leistung". Und wenn man dann die Statistik sieht, dass ärmere Menschen häufiger krank sind, folglich zusätzlich zu den wenigeren Einzahlungen mehr Kosten verursachen, im Vergleich zu wohlhabenderen, finde ich das alles andere als sozial.
Aha, die armen sind unsozial, weil sie öfter krank sind.

Zum einen: woher weisst Du das? Welche Statistik?
Zum zweiten: kann es sein, dass sich arme nicht den hohen Lebensstandard, z.B. Bioprodukte, leisten können?
Zum dritten: und selbst wenn? Darf man nicht krank werden? Ist krank sein allein schon asozial?
Zum vierten: mit Deiner Einstellung, Pflegepersonal und Fahrer dürfen nicht so viel verdienen, tust Du ja alles, um diese Ungerechtigkeit zu fördern. Würde ein Busfahrer oder ein Krankenpfleger angemessen verdienen, müsset er nicht den letzten Dreck fressen und könnte mehr für seine Gesundheit tun.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Als Student schwimme ich auch nicht gerade in Geld, und kaufe mir eine Penthouse-Wohnung am Gärtnerplatz. Aber man kommt mit 1000€ im Monat zu Recht, man kann natürlich keine großen Sprünge machen und geht auch mal zum Aldi. Dass Bio immer besser ist, glaube ich nicht. Und wirklich ökologisch ist es auch nicht, wenn das Zeug erstmal aus Südamerika hergeflogen werden muss. Dabei ist Ökologie ein Grundpfeiler von Bio.

Krank werden ist nicht assozial. Es ist nur ungerecht, dass man wenig einbezahlt und dadurch im Krankheitsfall prozentual höhere Kosten verursacht. Dass die Vergütung von Ärzten deswegen trotzdem schlecht ist, das ist eine andere Geschichte.
Das Gesundheitssystem gehört einmal anständig reformiert, nicht nur alle fünf Jahre die Beiträge erhöhen. Z.B. kann man mal anfangen, noch ein paar Krankenkassen dicht zu machen, da es zu viele KKs gibt in Deutschland. Das gesparte Geld kann man dann dem Pflegepersonal zur Verfügung stellen, da diese einen enorm wichtigen Beitrag leisten für die Gesellschaft.

Die Bahnangestellten sollten auch einen angemessenen Lohn erhalten, jedoch nach Region gestaffelt. In Bayern benötigt man einfach mehr Geld, als in Mecklenburg-Vorpommern.
Aber es ist immer die Frage, woher soll das Geld kommen?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Marcel @ 13 May 2011, 14:46 hat geschrieben: @MisterH: warum kaufst du jetzt keine Monatskarten mehr?
Ich habe mir auch von der vierten bis zur zehnten Klasse welche gekauft, aber jetzt brauche ich die nicht mehr weil ich nur selten mit der MVG fahren, heute war es mal wieder so weit, da kam eine Streifenkarte billiger.
Des weiteren ist ein S-/U-Bahn-Fahrer am Abend (oder wann auch immer, je nach Schicht) wieder bei der Familie, im Gegensatz zum Fernverkehrsfahrer.
Den aktuellen Stand weiß ich nicht, aber was man beispielsweise so in Tutzing für Betten in dem Gebäude findet, würde ich sagen, bei der S-Bahn gibt es mehr Übernachtungen wie bei Fernverkehr München, was die Tf betrifft. Regio München hat werktags auch vier Übernachtungsschichten. Bei der MVG kann ich es mir aber eher weniger vorstellen, allein schon deswegen, weil am Abend ja alle Fahrzeuge einrücken die nicht auf einer Nachtlinie fahren.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

wir bei der s-bahn haben schon einige nachtschichten.... auf den meisten außenbahnhöfen sogar mehrere Tf pro nacht
mfg Daniel
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Marcel @ 13 May 2011, 15:08 hat geschrieben: Aber man kommt mit 1000€ im Monat zu Recht,
Ah ja. Nun gut.
Dann wünsche ich Dir, dass Du damit in München für den Rest deines Lebens zurechtkommen musst und ausser 0,5-1% Lohnerhöhung pro Jahr bis zur Rente keine Aussicht hast, signifikante Einkommensverbesserungen zu erzielen.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

uferlos @ 13 May 2011, 17:16 hat geschrieben: Wir bei der S-Bahn haben schon einige Nachtschichten.... auf den meisten Außenbahnhöfen sogar mehrere Tf pro Nacht
Und dann dürft ihr in der S-Bahn übernachten oder wie?

Die 1000€ sind nicht das Nonplusultra, jedoch sind wir auch hier wieder bei den regionalen Unterschieden. Man bekommt gleich viel Bafög, egal ob man in München oder Berlin studiert.
Jedoch möchte ich nach dem Studium mehr als 1000€ verdienen, damit die ganzen Jahre Studium nicht völlig umsonst sind. Die Jahre werden nicht für die Rentenversicherung gezählt, man hat kein Einkommen die ganzen Jahre und Studis, die Bafög bekommen, stehen am Ende erst einmal sauber in der Kreide.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ne, da wo Übernachtungen sind gibt es Räume mit Betten drin, ich kenne das aus Tutzing wo man bei Kochler Zügen auch seine Pause verbringen kann, drei oder vier Betten? In der S-Bahn schlafen wäre ja noch schöner.

Berlin und München zu vergleichen, München ist vielleicht noch etwas teurer aber ich hätte da München mit was anderem verglichen.

"Ach, Sie haben studiert? Na dann erkläre ich es Ihnen mal." :ph34r:
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Der Vergleich von München und Berlin war ja nur ein Beispiel, du kannst Berlin auch durch Magdeburg oder eine andere Kleinstadt im Osten ersetzen. ;-)

Kann man da wirklich "gut" schlafen? Ich stelle mir da so ein Häuschen direkt neben der S-Bahn vor, aber die Kühlaggregate der S-Bahn laufen weiter.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich kann da wieder nur von Tutzing sprechen, das ist nicht direkt neben den abgestellten S-Bahnen, ob die Betten was taugen, weiß ich auch nicht. Aber wenn Du wirklich müde bist, dann kannst Du auch bei dem Geräusch der Lüfter schlafen.
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Beitrag von Marcel »

Hat man nicht immer im Hinterkopf, man hat nur noch ein paar Stunden, dann geht die nächste Schicht los?
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Beitrag von EasyDor »

Marcel @ 13 May 2011, 19:22 hat geschrieben: Man bekommt gleich viel Bafög, egal ob man in München oder Berlin studiert.
Was studierst du denn jetzt?
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Beitrag von MisterH »

Marcel @ 13 May 2011, 14:46 hat geschrieben: @MisterH: warum kaufst du jetzt keine Monatskarten mehr?
Weil ich mein IsarCard Abo hab... (Da kann man nix vergessen :lol: )

Und ja, mann kann Problemlos neben oder auch in einem Zug dösen, gerade nachdem die Pausen meist nicht wirklich besonders lang sind. Also ich pack da dann meist ein Buch aus, da bin ich dann beschäftigt :lol:
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Marcel @ 13 May 2011, 14:09 hat geschrieben: Ihr habt die Antwort bereits gegeben: diejenigen, die ihren Beruf gerne und mit viel Hingabe machen. Ich wäre auch gerne S-Bahn-Fahrer geworden. Aber nachdem ich gesehen habe, wie die Leute da verdienen, habe ich das Berufsziel aufgegeben und mich für ein Studium entschieden.
[...]
Da bin ich aber froh, dass ich nicht demnächst von jemandem wie dir durch die gegend kutschiert werde :ph34r: *schauder*

Sag mal, willst du uns alle verarschen, ist dir langweilig bei deinem geheimnisvollen Studium oder glaubst du den Blödsinn, den du teilweise verzapfst wirklich?
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Beitrag von Marcel »

Ein Abo rentiert sich als Student nicht, da in der vorlesungsfreien Zeit eine IsarCard 9 Uhr allemal ausreicht. Wenn man ohnehin schon wenig Geld hat, möchte man nicht unnötiges Geld für den ÖPNV ausgeben.

Was wäre denn so schlimm daran, wenn ich S-Bahn-Fahrer geworden wäre?
Ich will euch nicht verarschen, welchen Grund hätte ich denn dazu?
Und für alle die es interessiert (und auch für die nicht): Ich studiere BWL. Und nicht, weil ich nicht wusste, was ich studieren soll, sondern weil es mich interessiert.
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Beitrag von O 530 L »

Marcel @ 13 May 2011, 22:10 hat geschrieben: Und für alle die es interessiert (und auch für die nicht): Ich studiere BWL.
Und ich hab mich schon gewundert was das hier wird :lol: Jetzt ist alles klar :lol:
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Beitrag von EasyDor »

Marcel @ 13 May 2011, 22:10 hat geschrieben:Ich studiere BWL.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Beitrag von viafierretica »

Marcel @ 13 May 2011, 15:08 hat geschrieben: Als Student schwimme ich auch nicht gerade in Geld, und kaufe mir eine Penthouse-Wohnung am Gärtnerplatz. Aber man kommt mit 1000€ im Monat zu Recht, man kann natürlich keine großen Sprünge machen und geht auch mal zum Aldi. Dass Bio immer besser ist, glaube ich nicht. Und wirklich ökologisch ist es auch nicht, wenn das Zeug erstmal aus Südamerika hergeflogen werden muss. Dabei ist Ökologie ein Grundpfeiler von Bio.

Krank werden ist nicht assozial. Es ist nur ungerecht, dass man wenig einbezahlt und dadurch im Krankheitsfall prozentual höhere Kosten verursacht. Dass die Vergütung von Ärzten deswegen trotzdem schlecht ist, das ist eine andere Geschichte.
Das Gesundheitssystem gehört einmal anständig reformiert, nicht nur alle fünf Jahre die Beiträge erhöhen. Z.B. kann man mal anfangen, noch ein paar Krankenkassen dicht zu machen, da es zu viele KKs gibt in Deutschland. Das gesparte Geld kann man dann dem Pflegepersonal zur Verfügung stellen, da diese einen enorm wichtigen Beitrag leisten für die Gesellschaft.

Die Bahnangestellten sollten auch einen angemessenen Lohn erhalten, jedoch nach Region gestaffelt. In Bayern benötigt man einfach mehr Geld, als in Mecklenburg-Vorpommern.
Aber es ist immer die Frage, woher soll das Geld kommen?
Mit dem "wenig einzahlen" ist das auch relativ.
Soviel ich gelesen habe, bist Du Student. Du hast in Deinem Leben, logischerweise, vermutlich noch nicht sehr viel für die Krankenkasse einbezahlt. Vermutlich weniger als ein HartzIV-Empfänger mit 40 Jahren. Und dennoch erwartest Du - zu Recht - dass auch bei Dir alles getan wird, damit Du wieder gesund wirst. Angenommen Du hast einen schweren Unfall, warum auch immer, und nur eine sehr teure Operation mit Reha hilft Dir weiter. Wie würdest Du dann reagieren, wenn der Arzt sagt "Es tut mir leid, Sie haben nur 6.5678,34 Euro (völlig willkürliche Zahl!) einbezahlt, die OP kostet aber das dreifache, wir können leider nichts machen". Was würdest Du dann sagen? Würdest Du dann immer noch Deine These aufrechterhalten? Angenommen, Du wirst Pflegefall, obwohl Du nichts einbezahlt hast?

Es gibt einfach Bereiche, da sollte die Achtung vor dem Menschen höher sein als die stupide BWL-Lehre nach Nutzen und Kosten. Ein Vorstandsvorsitzender ist kein besserer Mensch, nur weil er mehr verdient als ein Fensterputzer. Im Gegenteil, der Fensterputzer hat den gefährlicheren Job. Bei ihm ist die Gefahr, dass etwas passiert, viel höher.
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Beitrag von bayerhascherl »

viafierretica @ 21 Jan 2011, 00:47 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 20 Jan 2011, 23:22 hat geschrieben: Was ich nicht verstehe:
Die MVG brüstet sich ja immer mit dem tollen hohen Kostendeckungsgrad, hat einen unglaublichen Fahrgastzustrom und eine Konzernmutter, die Sensationsgewinne einfährt.
Alle Geschäftsführer der SWM sind bei der SPD, teils noch in der Gewerkschaft, die Stadtregierung rot-grün.

Und München nach wie vor eine unsäglich reiche Stadt.

Was sagt uns das?

Und wie machen das die anderen Städte? In Bayern? In Deutschland? In Europa?
Das sagt, dass rot nicht mehr "sozial" heissen muss. Die Ackermänner sitzen überall.
Und es besagt, dass es keinen Grund mehr gibt, eine SPD zu wählen - wenn ich der Meinung bin, Fahrer verdienen zu viel, dann wähle ich gleich das Original (FDP). Und wenn ich nicht der Meinung bin -- ja dann,......
wie war das Beinahe-Modewort: "alternativlos".

Im übrigen empfehle ich das Buch von Albrecht Müller, "Meinungsmache". Dann wird alles klar.
40 km westlich in Augsburg hat man das vor paar Jahren mal versucht aber ganz rasch wieder bleiben lassen, nach Protesten aus der Belegschaft - und Kritik der Bevölkerung. Es ist gut dass bei öffentlichen Unternehmen eben nicht nur Profit die Maxime ist sondern das Gemeinwohl, das gilt auch für die Belegschaften und eine gewisse "Vorbildfunktion". Zumal es sich in den jeweiligen Städten bei den Stadtwerken um mit die größten Arbeitgeber handelt und diese mit allen nachgeordneten Gewerben einen wichtigen Teil der lokalen "Lohnkette" bilden, sie gehören zu den lokalen "Leitwölfen" die das örtliche Lohnniveau maßgeblich mitbestimmen. Das muss alles eine Rolle spielen. Letztlich schneidet sich eine Kommune doch in's eigene Fleisch die falschen Signale zu setzen und dadurch letztlich auch Einbußen bei der örtlichen Lohnsteuer verschmerzen zu müssen wenn das örtliche Lohngefüge bei mittleren Tätigkeiten, wie sie typischerweise bei Stadtwerken zu finden sind, nach Unten gedrückt wird.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Tut mir leid, ich habe von Anfang an darauf getippt dass du BWLer bist, das passt wie die Faust aufs Auge. Selbst sozial denkende Menschen verändern sich nach der Gehirnwäsche die dort einem verpasst wird, soll aber für dich keine Entschuldigung sein. Ich kenne nur jemanden der hat sich durch sein BWL-Studium total verändert und schwebt jetzt in eigenen Sphären. Zurück zu dir.
Wie kann man nur so unsozial, gefühlskalt und menschenverachtend sein? Ich verstehe es einfach nicht.
Marcel hat geschrieben: Für das Pflegepersonal ist kein Geld mehr da, sonst müsste jeder mehr Krankenkassenbeiträge zahlen. Wobei ich das Gesundheitssystem ebenso wenig für gerecht halte, da jeder unterschiedliche Beiträge zahlt, aber das gleiche an Leistung erhält.
Es ist genug Geld da, es wird nur falsch ausgegeben und viel zu viel verschwindet im System, das ist ein reiner Selbstbediengungsladen. Nur da wo es ankommen soll kommt es nicht an, weder bei den Patienten noch beim Personal, das hart dafür arbeitet und das auch eine angemessene Bezahlung verdient hat. Ohne diese Menschen auf die du so herablassend blickst würdest du alt aussehen.
Marcel hat geschrieben: Einer, der nur Güter durch die Gegend fährt, hat nicht die Verantwortung, wie der Fahrer, der zur HVZ durch den Stamm fährt.
Keine Ahnung haben, aber groß meckern, das sind mir die liebsten. Aber wer keine Ahnung hat sollte sich zurückhalten. Finde ja interessant dass du dich zum Güterverkehrsexperten hochspielst.
Marcel hat geschrieben: Des weiteren ist ein S-/U-Bahn-Fahrer am Abend (oder wann auch immer, je nach Schicht) wieder bei der Familie, im Gegensatz zum Fernverkehrsfahrer.
Kennst du die Dienstpläne? Nein, aber wieder die Klappe aufreißen. Es gibt dutzende Übernachtungsschichten, nur mal so nebenbei.
Marcel hat geschrieben: Dann kommt noch dazu, dass die Lebenshaltungskosten in München höher sind, als im Osten. Deswegen sollten dort auch niedrigere Löhne gezahlt werden.
Das ist wieder so eine typische Frechheit. Wenn schon dann müssen in München höhere Löhne gezahlt werden und nicht anderswo den Leuten was genommen werden.
Aber auch dagegen bin ich, denn es wird nach Arbeitsleistung bezahlt und die Lebenshaltungskosten können da kein Kriterium sein. Ein Zuschlag dafür ist in Ordnung, aber die reine Arbeitsleistung muss überall gleich bezahlt werden.
Ortszuschläge sind aber natürlich nicht verboten, kann man alles regeln, aber zusätzlich.
Wer Leuten anderswo was nehmen will, ist nur wieder ein eiskalter, menschenverachtender Zyniker.
Marcel hat geschrieben: Von Streiks bzw. einfach krank feiern zur Wiesn ist eine Unverschämtheit.
Eine Unverschämtheit sind Gehälter von denen man trotz Vollzeitarbeit und Schichtdienst nicht anständig leben kann! Ebenso eine Unverschämtheit sind Menschen die sich für was besseres halten und ihr egoistisches, herzloses, unsoziales, unsolidarisches Verhalten allen als Meinung aufdrücken wollen. Leider nehmen diese Menschen immer mehr zu, was zu einem zunehmenden Werteverfall unserer Gesellschaft führt. Eine Ich-Ellenbogen-Gesellschaft die nur auf den eigenen Vorteil aus ist. Marcel ist einer seiner Vertreter.
Marcel hat geschrieben: Ich finde die Bewertung der Kontrolleure mit "alt, hässlich und scheiße angezogen" noch ziemlich harmlos, im Vergleich zu dem, was man noch auf Facebook liest, z.B. Ratten. Zumal das äußere Erscheinungsbild im Auge des Betrachters liegt - und Kontrolleur (das ist keine Beleidigung) ist, wie Politessen, ein in der Gesellschaft unbeliebter Job. Selbst wenn man gestempelt hat oder eine Monatskarte besitzt, im ersten Moment erschrickt jeder Fahrgast.
Aha, du rühmst dich noch selber weil du vergleichsweise harmlos urteilst? Tut mir leid, das ist menschlich unterste Schublade und solche Menschen studieren, das ist tiefstes Unterschichtenniveau.
Dass Einträge auf Facebook und sonstwo noch schlimmer sind, zeigt doch nur wie verroht und verkommen viele Menschen sind und wenn das auch noch Leute sind die sich für was besseres halten, dann ist das nur noch menschenverachtend.
Wie kann man nur so sein? Wie kann man sich nur auf so ein Niveau herablassen? Wie gesagt, eigentlich sollte ein Mensch der in der Lage ist zu studieren auch entsprechende Manieren haben, aber das scheint immer seltener der Fall zu sein. Dass eine gewisse soziale, menschliche Einstellung vorhanden ist, kann man ja schon gar nicht mehr erwarten.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Marcel @ 13 May 2011, 14:46 hat geschrieben:
Was versteht ihr unter "sozialer Verantwortung"? Ich sehe das Gesundheitssystem, wie ihr die "Billigarbeiter" der MVG. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit",  sowie "gleiche Beiträge, für gleiche Leistung".
Ich sage auf keinen Fall, dass man Geringverdienern lebenswichtige OPs verweigern soll. Gerade zu dem Beispiel der Nierentransplantation, diese ist weitaus günstiger, als den Patient jahrelang drei mal pro Woche an die Dialyse zu hängen.
Die GKV ist eine Vedsicherung. Demnach sollte jeder die gleichen Beiträge zahlen und auch die gleiche Leistung bekommen, egal ob arm oder reich, da jeder krank werden kann, egal in welcher Gesellschaftsschicht man sich befindet.
Gleiche Beiträge - gleiche Leistung.

Das heisst im Falle des Gesundheitswesens, dass die alleinerziehende Krankenschwester, die drei Kinder ernähren muss und mit ihren Nachtschichten gerade mal auf 1.100 Euro kommt, genauso viel zahlen soll wie der Geschäftsführer, der im Monat 200.000 Euro verdient, also das 200-fache. Selber schuld, dass sie nur Krankenschwester ist und Kinder bekommen hat. Es könnten ja alle BWL studieren und Geschäftsführer werden.
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