[M] Flashmob zum Abschiedssaufen bei der S-Bahn

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146225
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Beitrag von 146225 »

Wer mal ein Beispiel für erfolgreichen und günstig tarifierten Nahverkehr braucht: RVF-Regiokarte. Häsch mi verstanne?


Aber um aus der Tarifdiskutiererei mal wieder zurück zu der Massensauferei zu kommen: Es wäre seitens derjenigen, die eigentlich für die Aktionen vom letzten Wochenende ein schlechtes Gewissen haben sollten, deutlich angebracht, ein Zeichen zu setzen: Wie wäre es denn mal mit einer Aktion "Wir für die S-Bahn" via Facebook? Als Gruppe medial wirksam ein paar Stunden lang Bahnsteige gereinigt, schon steht man auch als übelster Säufer und Vandale da wie der frischgeborene Engel.
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Prokurist
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Beitrag von Prokurist »

146225 @ 15 Dec 2011, 06:08 hat geschrieben: Wie wäre es denn mal mit einer Aktion "Wir für die S-Bahn" via Facebook? Als Gruppe medial wirksam ein paar Stunden lang Bahnsteige gereinigt, schon steht man auch als übelster Säufer und Vandale da wie der frischgeborene Engel.
DAS wäre 'mal eine wahrhaft revolutionäre Aktion entgegen dem Zeitgeist! :D
Münchner U-Bahnfan
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Beitrag von Münchner U-Bahnfan »

hab vorhin im Radio gehört, dass der Schaden 230.000€ beträgt, also doch deutlich teuer als vermutet.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

100 Polizeibeamte sind gestern Abend gegen einen Flashmob auf dem Münchner Odeonsplatz vorgegangen. Den Teilnehmern wird Ungeheuerliches vorgeworfen: Sie hätten sich 5 Minuten nicht bewegt. Sie müssen jetzt mit einer Anzeige rechnen und ggf. auch die Einsatzkosten aus eigener Tasche bezahlen.

http://www.focus.de/panorama/welt/muenchen...aid_695236.html

Was meint ihr? Soll bayerische Härte ein Zeichen setzen, damit sich so etwas wie das Abschiedssaufen mit den verheerenden Schäden in den nächsten 100 Jahren nie wieder wiederholt? Oder war das Vorgehen der Polizei gestern unverhältnismäßig?
146225
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Beitrag von 146225 »

Wenn man bedenkt, das hier niemandem ein Schaden entstanden ist, war es unverhältnismäßig.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Klingt, als hätte nach dem missglückten "Krisenmanagement" beim S-Bahnflashmob nun blinder Aktionismus bei der Polizei eingesetzt.
Gegen besoffene Randalen, von denen man im Vorfeld wusste, geht man zögerlich bis gar nicht vor, und hier rückt man mit hundert Mann an um zu sehen, dass es nicht notwendig ist. :rolleyes:
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Und wann werden die Touris angezeigt, die sich jeden tag aufs neue das Glockenspiel anschauen, und dabei im Normalfall auch regungslos (im Weg) stehen? Und das noch dazu auf dem Marienplatz wo's ja anscheinend noch gefährlicher ist... :rolleyes: <_<
Electrification
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Beitrag von Electrification »

TramPolin @ 18 Dec 2011, 13:54 hat geschrieben: Was meint ihr? Soll bayerische Härte ein Zeichen setzen, damit sich so etwas wie das Abschiedssaufen mit den verheerenden Schäden in den nächsten 100 Jahren nie wieder wiederholt? Oder war das Vorgehen der Polizei gestern unverhältnismäßig?
Für mich würde man sich lächerlich machen wenn man dagegen vorgeht, es ist doch nichts und niemand zu Schaden gekommen.
Das würde nur eins beweisen, vor Randalierern bei Sauf-Flashmobs macht sich die Staatsmacht in die Hose bzw. spielt Deeskalations-Kindergarten, aber bei harmlosen Gruppen stellt man seine Stärke raus, weil da keine Gegenwehr kommt.
So macht man sich lächerlich.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Ich fands absolut richtig, dass die Polizei dies beobachtet hat und dem Ganzen darauf ein Auge geworfen hat... Was wäre gewesen, wenn niemand da gewesen wäre und dann wäre was passiert... Dann wäre das Geschrei auch wieder groß! Übrigens fand ichs gut, dass der Facebook- Initiator dieses Spektakels seine Pesonalien abgeben musste, evtl. Anzeige wegen nichtanmeldens eines öffentlichen Protests! Hoffe nur, dass auch wirklich in der Richtung mal was geschieht, sonst haben wir jede Woche solche Flashmobs! Das muss wirklich nicht sein! :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von Electrification »

Aber wo ist die Verhältnismäßigkeit? Wieso haben sie dann die Randalierer bei der Saufparty gewähren lassen mit vollen Hosen?
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Electrification @ 18 Dec 2011, 16:15 hat geschrieben: Aber wo ist die Verhältnismäßigkeit? Wieso haben sie dann die Randalierer bei der Saufparty gewähren lassen mit vollen Hosen?
Klar, wäre es besser gewesen, wenn auch vor einer Woche radikal durchgegriffen wäre... Viel mehr stand aber da mehr im Mittelpunkt möglichst keine Verletzten! Im Wesentlichen hat auch gestern die Polizei am Odeonsplatz nix gemacht, außer dass sie den Initiator abgeführt haben, was auch richtig gewesen ist, und eine freie Gasse gehalten haben, damit der Besucherstrom ohne Probleme daran vorbeilaufen konnte... Was ist daran so verwerflich gewesen? War doch völlig in Ordnung!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 18 Dec 2011, 16:15 hat geschrieben: Aber wo ist die Verhältnismäßigkeit? Wieso haben sie dann die Randalierer bei der Saufparty gewähren lassen mit vollen Hosen?
Andere Polizei und andere Rahmenbedingungen. Am Odeonsplatz ist die bayerische Polizei zuständig, bei der S-Bahn die Bundespolizei.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Didy
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Beitrag von Didy »

Zp T @ 18 Dec 2011, 16:09 hat geschrieben: Hoffe nur, dass auch wirklich in der Richtung mal was geschieht, sonst haben wir jede Woche solche Flashmobs! Das muss wirklich nicht sein! :ph34r: :ph34r:
Wo ist das Problem, wenn jede Woche irgendwo ein paar Leute für 5 Minuten stehen bleiben? Wie heißt's so schön: Wenn die Leute keine Probleme haben, dann machen sie sich welche...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich glaub, ich bin zu alt, um auch nur ansatzweise Verständnis auch für harmlose "Flashmob" Aktionen zu sein.
Wikipedia @ , hat geschrieben:Die Beteiligten tauchen am vereinbarten Ort zur vereinbarten Zeit auf, um dort kurz und für die unwissenden Passanten völlig überraschend einer gänzlich sinn- und inhaltslosen Tätigkeit nachzugehen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Autobahn @ 18 Dec 2011, 20:39 hat geschrieben: Ich glaub, ich bin zu alt, um auch nur ansatzweise Verständnis auch für harmlose "Flashmob" Aktionen zu sein.
Ist halt "Unsichtbares Theater"; eine der Lieblingsbeschäftigungen meines Deutschlehrers, und an sich nicht wirklich schädlich (natürlich nur in Maßen...) ;)
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Didy @ 18 Dec 2011, 20:16 hat geschrieben: Wo ist das Problem, wenn jede Woche irgendwo ein paar Leute für 5 Minuten stehen bleiben? Wie heißt's so schön: Wenn die Leute keine Probleme haben, dann machen sie sich welche...
Klar, man stellt sich einfach mal am Marienplatz am Bahnsteig in Reihe und versperrt den Leuten das Einsteigen... Ist sowas gut? Es muss auch seine Grenzen, wenn irgendwo Sicherheit gefährdet wird... Darum wars auch gestern in Ordnung, dass Polizei vor Ort war! Ich will ja nicht alle Flashmobs verurteilen, aber wo große Menschenansammlungen sind, sind diese einfach mehr als fragwürdig...
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Beitrag von TramBahnFreak »

Zp T @ 18 Dec 2011, 21:07 hat geschrieben: Klar, man stellt sich einfach mal am Marienplatz am Bahnsteig in Reihe und versperrt den Leuten das Einsteigen... Ist sowas gut? Es muss auch seine Grenzen, wenn irgendwo Sicherheit gefährdet wird... Darum wars auch gestern in Ordnung, dass Polizei vor Ort war! Ich will ja nicht alle Flashmobs verurteilen, aber wo große Menschenversammlungen sin sind diese einfach mehr als fragwürdig...
Deswegen schrieb ich ja "in Maßen".
Ich sehe nix schlimmes, wenn sich 30 Leute für 5 Minuten (während dem Glockenspiel oder sonstirgendwas) gleichzeitig aufn marienplatz oder irgendwoanders hinstellen und vertieft in ein verkehrt herum gehaltenes Buch starren. (In einer Reihe aufstellen is natürlich was anderes, aber das hat nix generell mit Flashmobs zu tun ;) ). Sicherlich - eine Grenze zwischen "harmlos" und "gefährlich" sollte gezogen werden; allerdings sollte diese dann für Außenstehende auch klar erkennbar sein! Denn ein verbot solcher witziger Aktionen (wie Didy sagte. "Wenn die Leute keine Probleme haben, dann machen sie sich welche... ") wäre doch etwas über das Ziel hinaus geschossen :)

=> Calm down :)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 18 Dec 2011, 20:39 hat geschrieben: Ich glaub, ich bin zu alt, um auch nur ansatzweise Verständnis auch für harmlose "Flashmob" Aktionen zu sein.
Es kann auch eine Form de Kunst sein. Stell Dir mal vor, was das für ein groteskes Bild gibt, wenn Hunderte Menschen plötzlich minutenlang wie angewurzelt stehen bleiben, in Bewegungslosigkeit verharren und dann von einer Sekunde auf die andere wieder weiterlaufen. Es erinnert mich an an eine Szene in Momo, als Meister Hora die Zeit angehalten hat.

Klar, wenn man das oft wiederholt und keine neuen Ideen reinbringt, dann wirkt es nicht mehr kreativ und künstlerisch. Aber es gibt ja immer wieder neue Ideen für Flashmobs.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 18 Dec 2011, 21:13 hat geschrieben:Es kann auch eine Form der Kunst sein.
Kunst leitet sich von "können" ab. Dieser Ausdruck war seinerzeit auch noch angebracht, als Bildhauer oder Maler ein Abbild der Wirklichkeit schufen. Beim "Expressionismus" kann man schon geteilter Meinung sein, aber was bitte ist an der "Fettecke" von Joseph Boys "Kunst"? Einen Klumpen Butter oder Margarine kann ich auch an die Wand klatschen :lol:

Und ein Flaschmob ist im besten Fall nur noch "künstlich", er ist allenfalls störend.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 18 Dec 2011, 22:39 hat geschrieben: Kunst leitet sich von "können" ab. Dieser Ausdruck war seinerzeit auch noch angebracht, als Bildhauer oder Maler ein Abbild der Wirklichkeit schufen. Beim "Expressionismus" kann man schon geteilter Meinung sein, aber was bitte ist an der "Fettecke" von Joseph Boys "Kunst"? Einen Klumpen Butter oder Margarine kann ich auch an die Wand klatschen :lol:

Und ein Flaschmob ist im besten Fall nur noch "künstlich", er ist allenfalls störend.
Ach mein Gottchen, wenn Du das wirklich ernst meinst, bist Du bei der Kunst irgendwo im 18. Jahrhundert stehen geblieben. Man muss nicht alles mögen, und mir gefällt auch nicht alles. Aber ich respektiere, dass es zumindest Kunst ist. Und so was wie Aktionskunst gibt es auch und auch die moderne Kunst hat was mit "können" zu tun.
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Beitrag von stfn »

Autobahn @ 18 Dec 2011, 22:39 hat geschrieben: Kunst leitet sich von "können" ab. Dieser Ausdruck war seinerzeit auch noch angebracht, als Bildhauer oder Maler ein Abbild der Wirklichkeit schufen. Beim "Expressionismus" kann man schon geteilter Meinung sein, aber was bitte ist an der "Fettecke" von Joseph Boys "Kunst"? Einen Klumpen Butter oder Margarine kann ich auch an die Wand klatschen  :lol:

Und ein Flaschmob ist im besten Fall nur noch "künstlich", er ist allenfalls störend.
Kunst besteht aber nicht nur aus Malerei :)

Ein ( gut gemachter ) Flashmob kann künstlerisch anmuten. Da steckt auch einiges an Organisation dahinter, die Durchführung der ( vielen ) Teilnehmer muss stimmen, und am Ende kommt noch die Überraschungskomponente hinzu, die beim "Publikum" ein Staunen auslöst. Das bezieht sich aber wie gesagt auf gut gemachte Flashmobs wie den Grand Central Freeze, die McDonalds - DDoS Attacke würde ich jetzt bspw. nicht als Kunst bezeichen, auch wenn die Idee witzig war.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Im 18. Jahrhundert bin ich bei der Kunst nicht stehen geblieben. Abstrakte Kunst gefällt mit zwar nicht unbedingt, aber da gibt es auch gute Arbeiten. Aber was bitte ist an der Fettecke von Boys "Können"? Wie schon erwähnt, das kann ich auch. Aber meine Putzfrau würde mich steinigen, wenn ich das täte :lol: Was Boys auszeichnete, war nur ein geniales Marketing seiner verrückten Ideen.

Zu "Aktionskünstlern" habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Es ist ja irgendwie "Theater". Da bin ich - wenn überhaupt - eher dem klassischen, als dem Modernen Theater zugeneigt, auch auf der Bühne.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 18 Dec 2011, 23:27 hat geschrieben: Aber was bitte ist an der Fettecke von Boys "Können"? Wie schon erwähnt, das kann ich auch.
Mal davon abgesehen, dass der Knabe Beuys hieß, bezweifle ich, dass Du das kannst.

Bei dem Kunstwerk "Nur der Mensch ist der Ort der Bilder", das sich in meiner Nähe befindet und aus vier Art Betonkegeln besteht, die Frauenkörper darstellen sollen, kenne ich genug Zeitgenossen, die sagen, das könnten sie auch. In Wirklichkeit würden sie schon mal daran scheitern, den Beton dafür zu bestellen.
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Beitrag von Rathgeber »

Öffentlich breit angekündigte Flashmobs werden zurecht verboten (sehr frei nach Karl Kraus).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zum Thema künsterlische Flashmobs:

http://www.youtube.com/watch?v=6iCk9fqNNt0

Die österreichische Caritas hat mal was ähnliches gemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=noPyFzC7I3A

Das Problem bei Flashmobs kann halt die Sicherheit sein - und die Sache mit im Christkindlmarkt eine Sperre zu machen ist da mit Sicherheit nicht unproblematisch, aber auch Aktionen in Einkaufszentren etc. sind hier bedenklich. Aber auch an anderen beengten Orten kann so etwas ungut sein. Ob jetzt die Sache am Odeonsplatz von der Sicherheit her problematisch war - das ist halt jetzt die Frage.

Wegen "ich fühle mich in meiner Ruhe gestört" gegen Flashmobs zu sein finde ich dagegen nur kleinlich.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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stfn
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Beitrag von stfn »

Schöne Beispiele Boris, die ich selber noch nicht kannte. Erinnert mich aber auch ein bisschen an den T-Mobile-Dance, der zwar kommerziell ausgeschlachtet wurde, aber dennoch ein echter Flashmob war ....

http://www.youtube.com/watch?v=VQ3d3KigPQM

EDIT: und Welcome Back natürlich :) http://www.youtube.com/watch?v=NB3NPNM4xgo...&feature=relmfu
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ach so, um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Mit einem Flashmob hatte das Abschiedssaufen bei der S-Bahn eigentlich gar nichts zu tun...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Autobahn @ 18 Dec 2011, 23:27 hat geschrieben: Im 18. Jahrhundert bin ich bei der Kunst nicht stehen geblieben. Abstrakte Kunst gefällt mit zwar nicht unbedingt, aber da gibt es auch gute Arbeiten. Aber was bitte ist an der Fettecke von Boys "Können"? Wie schon erwähnt, das kann ich auch. Aber meine Putzfrau würde mich steinigen, wenn ich das täte :lol: Was Boys auszeichnete, war nur ein geniales Marketing seiner verrückten Ideen.
Du kennst die Nummer vom Ei des Kolumbus? Hunderte, tausende andere Seefahrer hätten auch nach Amerika segeln können. Sie taten es aber nicht.

Und Klappern, neudeutsch "gutes Marketing" gehört ebenso zum Handwerk, wie die Kunst an sich.
Münchner U-Bahnfan
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Beitrag von Münchner U-Bahnfan »

auch heute noch einen Zug mit kaputten Lichtern gesehen. An dem kaputten Licht unter dem ich saß waren auch noch Lamellen verbogen.
Die S8 Ausfälle heut morgen kommen bestimmt auch noch davon.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Münchner U-Bahnfan @ 19 Dec 2011, 18:56 hat geschrieben: auch heute noch einen Zug mit kaputten Lichtern gesehen. An dem kaputten Licht unter dem ich saß waren auch noch Lamellen verbogen.
Die S8 Ausfälle heut morgen kommen bestimmt auch noch davon.
Das schöne ist dass die MVV-Kunden das alles bezahlen dürfen, denn da wird nicht viel rauskommen, entweder weil man die Täter gar nicht erst festgenommen hat und Personalien aufgenommen hat oder weil irgend ein Gericht das wegen "Geringfügigkeit" einstellt.
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