Sonderverkehr "Finale dahoam"

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Irgenwie finde ich hier einige Beiträge schon recht lustig. Wenn in den Medien mal wieder über die Bahn gemeckert wird, schreit ihr sofort auf ("Bahn-Bashing).

Ich hätte da einen ganz anderen Lösungsansatz. Die UEFA chartert aus ganz Deutschland und Österreich Busse, die dann vom Stadion aus in alle Himmelsrichtungen fahren :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 23 May 2012, 14:32 hat geschrieben: Ich hätte da einen ganz anderen Lösungsansatz. Die UEFA chartert aus ganz Deutschland und Österreich Busse, die dann vom Stadion aus in alle Himmelsrichtungen fahren :D
Sehr gute Idee - gegen das dann entstehende Chaos würden die U-Bahn-Probleme dann nicht mehr auffallen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

146225 @ 22 May 2012, 22:04 hat geschrieben:Dieses "mal eben" machen braucht als Grundlage Fahrzeuge, Personal und Energie. Alle 3 Größen kosten mehr oder weniger Geld. Woher dieses Geld aber auf Dauer nehmen?
Die Wenigsten hier behaupten, daß Sonderverkehr nicht zusätzlich Geld kostet.
Aber gerade in München tut man gerne so, als wäre man eine arme Kommune. München ist nicht Gelsenkirchen oder Bitterfeld. Es fließt eine Menge Geld in die Stadt, das man auch investieren kann. Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren kontinuierlich an...

Natürlich kann man nicht von heute auf morgen in etwas investieren, was man lange vernachlässigt hat. Es wurde lange keine Fahrer eingestellt, der Wagenmangel, an dem entgegen anderslautender Pressemeldungen nicht nur die Regierung von Oberbabyern schuld ist, machte sich nicht auf einmal am Samstag bemerkbar.
Das Chaos war leider vorhersehbar. Gemessen an den Rahmenbedingungen war es dank aller eingesetzten Kräfte, auf deren Rücken so etwas auch ausgetragen wird, wahrscheinlich noch harmlos.

Und wie TravellerMunich und ich bereits erwähnt haben: Die UEFA als Veranstalterin beider Spiele hat gutes Geld an MVV (MVG, DB Regio) für die Tageskarten bezahlt.
TravellerMunich @ 22 May 2012, 23:13 hat geschrieben:In der Tat: Selbst der Flughafen hat seine Betriebszeiten ausgeweitet, nur hin gekommen ist man dank S-Bahn-München nicht mehr...
Alle Imbissbuden am Hauptbahnhof hatten auch um 1 Uhr noch geöffnet.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

@146225:

Wer A sagt muss auch B sagen. Wenn die Stadt München der Meinung ist, dass das CL-Finale in dieser Stadt als Jahrhundertereignis gelten muss und zum Public Viewing das Olympiastadion und die Theresienwiese öffnet, muss sie sich auch im Klaren darüber sein, dass das auch was kostet. Und das ist eben nicht nur die Straßenreinigung, sondern auch der zum Ereignis erforderliche Nahverkehr.

Und wenn es nicht anders geht, dann muss eben die Stadt München die Verstärkung bei der S-Bahn finanzieren. Oder in den eine Woche vorher schon aufgepeitschten Medien verbreiten lassen, dass alle Fans, die keine Eintrittskarte für die Arena bekommen haben, am besten zu Hause bleiben und auch die, die in der Arena waren, zusehen sollen, dass sie anschließend schnellstens nach Hause kommen. Und dass die Leopoldstraße für eine eventuelle Siegesfeier nicht zur Verfügung steht, etc.

Dieses "geht nicht, kostet zu viel, kann organisatorisch nicht durchgeführt werden, ..." geht mir schlicht und einfach auf die Nerven.
Gruß, Thomas
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

TravellerMunich @ 22 May 2012, 23:13 hat geschrieben: Was das Geld betrifft:
Alle Eintrittskarten für das Spiel waren Tageskarten Großraum MVV.
Da gab es kräftig Einnahmen. Übrigens auch für das Frauenspiel.



In der Tat: Selbst der Flughafen hat seine Betriebszeiten ausgeweitet, nur hin gekommen ist man dank S-Bahn-München nicht mehr...
Hm. Sicher, daß die UEFA dem MVV dafür x tausend Gesamtnetz-Tageskarten abgekauft hat? Ich kenne die Reglung bisher so, daß nur die hin und Rückfahrt zum/vom Stadion gratis ist, aber nicht gleich eine Tageskarte zum beliegiben hin. und Her fahren nach Lust und Laune. und daß der Flughafen offen hatte, war eine Bedingung der UEFA, sowie eine Forderung der Polizei, und weniger eine Entscheidung der FMG. (Die würde gern JEDEN Anlass dafür heranziehen, Nachtflüge durchführen zu können. Es versteht sich von selbst, daß auch nur die Flüge, welche in direktem Zusammenhang mit dem Spiel standen, starten durften, und kein anderer. )
Je eher die auswärtigen Fans weg sind, desto weniger Risiko, daß sich Randale entwickelt...
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Martin H. @ 23 May 2012, 10:57 hat geschrieben: Also das mit dem Papst, da hat noch schnell wer einen Beitrag eingeschmuggelt.
:D
Dann "schmuggle" ich gleich noch einen Link ein auf die damalige Diskussion zu all den Maßnahmen anlässlich des Papstbesuchs im September 2006. Die von mir erwähnten S-Bahn-Sonderlinien finden sich z.B. im fünften Beitrag, zweiter Absatz. Das Vor- und Zurückblättern offenbart weitere damalige Vorkehrungen. http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=2...29&t=6275&st=60

... und noch einen Link: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/oeffen...ge-ein-1.677152
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

P-fan @ 23 May 2012, 21:46 hat geschrieben:Dann "schmuggle" ich gleich noch einen Link ein auf die damalige Diskussion zu all den Maßnahmen anlässlich des Papstbesuchs im September 2006. Die von mir erwähnten S-Bahn-Sonderlinien finden sich z.B. im fünften Beitrag, zweiter Absatz. Das Vor- und Zurückblättern offenbart weitere damalige Vorkehrungen.
Papst ist nicht Fußball, und Fußball ist nicht Papst ;) Obwohl, ich finde den Massenandrang zu beiden nicht gut :ph34r:

Ich habe die These aufgestellt, das die Fußballfans mit Sonderbussen hin- und zurück gekarrt werden sollen. Auf Kosten der UEFA. Zumindest die, welche nicht in München und der näheren Umgebung wohnen.

Kein Verständnis habe ich für Leute, die unbedingt in München an einem Public-Viewing teilnehmen wollten, und dafür aus wer weiß woher angereist sind. Selbst Schuld :lol:

Oder wurde das Spiel nicht im öffentlich rechtlichen TV übertragen? Da kann man doch vor Ort (in ganz Deutschland, auch in Berlin :)) etwas organisieren. Das spart Reisekosten, Zeit und Geld :D
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Beitrag von 146225 »

Thomas089 @ 23 May 2012, 19:15 hat geschrieben: Und wenn es nicht anders geht, dann muss eben die Stadt München die Verstärkung bei der S-Bahn finanzieren.
Die Finanzierung war ja auch der Knackpunkt. Und die war anscheinend ja sowohl der - laut hiesigen Forumsmeinungen - in Geld badenden Landeshauptstadt München als auch dem Freistaat Bayern herzlich egal, weil ich durchaus davon ausgehe, das wenn die BEG längere und/oder zusätzliche S-Bahnen bestellt hätte, diese gegen entsprechenden Kostenersatz auch so gefahren wären. Also das übliche: Ja nicht zuviel Geld in so etwas unnötiges wie Nahverkehr investieren.

Dieses "geht nicht, kostet zu viel, kann organisatorisch nicht durchgeführt werden, ..." geht mir schlicht und einfach auf die Nerven.
Ist Dir das noch nie aufgefallen, das das eigentlich eine Standardaussage der Politik ist, sobald irgendwo in Nahverkehr investiert werden soll? Egal bei was und egal wo in Deutschland?
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Ich bin jetzt etwas verwirrt...
Ich habe mich nämlich erkundigt und dabei erfahren, dass die BEG NICHT Zuglängen bestellt, sondern dass diese seit jeher Sache ausschließlich der S-Bahn / DB Regio sind. Sollte das stimmen, kann man die BEG also erstmal außen vorlassen. Weiß denn hier irgendjemand mit Gewissheit, wie das abläuft?
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Beitrag von JeDi »

Flo_K @ 24 May 2012, 08:07 hat geschrieben: Ich habe mich nämlich erkundigt und dabei erfahren, dass die BEG NICHT Zuglängen bestellt, sondern dass diese seit jeher Sache ausschließlich der S-Bahn / DB Regio sind. Sollte das stimmen, kann man die BEG also erstmal außen vorlassen. Weiß denn hier irgendjemand mit Gewissheit, wie das abläuft?
Bei derartigen Altverträgen sind meistens wirklich keine Zuglängen an sich definiert, sondern nur über weiche Faktoren (a la Stehplätze sind nur für Fahrgäste unter 10 Minuten Reisezeit zulässig). Allerdings wird hierbei immer vom Regelbetrieb ausgegangen und nicht von Großereignissen - wenn der Besteller dann mehr Kapazität will, muss er nachlegen.

Dafür gibts in diesen Verträgen dann extra-Kontingente für Zusatzzüge und Verlängerungen.
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3247
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Beitrag von 3247 »

Die Kapazitäten auf solche Großereignisse (eigentlich sind es drei gleichzeitige Großereignisse) auszulegen, wäre Geldverschwendung. Die zusätzlichen erforderlichen Kapazitäten würden vielleicht einmal in fünf Jahren genutzt, aber die restliche Zeit ungenutzt rumstehen.
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Beitrag von Bayernlover »

3247 @ 24 May 2012, 11:58 hat geschrieben: Die Kapazitäten auf solche Großereignisse (eigentlich sind es drei gleichzeitige Großereignisse) auszulegen, wäre Geldverschwendung. Die zusätzlichen erforderlichen Kapazitäten würden vielleicht einmal in fünf Jahren genutzt, aber die restliche Zeit ungenutzt rumstehen.
Es ging ja um zusätzliche Züge und nicht um irgendwelche Ausbauten. Die Idee mit dem Olympiabahnhof ist natürlich Käse.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Autobahn @ 23 May 2012, 22:44 hat geschrieben: Kein Verständnis habe ich für Leute, die unbedingt in München an einem Public-Viewing teilnehmen wollten, und dafür aus wer weiß woher angereist sind. Selbst Schuld :lol:
Noch weniger Verkehr täglich würde verursacht werden, hielten sich nur die Menschen, die wirklich müssen, auf der Straße auf.
bumsschlumpf
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Beitrag von bumsschlumpf »

Was die Bahn beim Championsleague-Filiiale nicht geschafft hat, geht beim hausinternen Jubiläum dann seltsamerweise doch: Man setzt Sonderzüge ein. Und die hat die BEG mit Sicherheit nicht bestellt.

http://www.s-bahn-muenchen.de/s_muenchen/v..._40_jahre.shtml

Und ohne jetzt meckern zu wollen, aber ob die bei dem mickrigen Programm nötig sind, ich wage es mal zu bezweifeln. Nicht mal ne Möglichekit sich das Betriebswerk in Steinhausen anzusehen gibt es.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Man hätte ja wenigstens von der S-Bahn eine Pressemeldung geben können...aber so tut man als wäre nie was gewesen...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Hab ich mir auch schon gedacht. Aber was die Kommunikation angeht, ist ja der ganze DB Konzern nicht gerade vorbilldlich... Aber jetzt im konkreten Fall wäre es jetzt auch ein bisschen unklug. Denn in der Presse war zur S-Bahn recht wenig zu lesen, insofern würde man dann nur all jene Kunden auf das (in deren Augen) eigene Unvermögen hinweisen, die das sonst gar nicht mitbekommen hätten. ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Vor allem wissen ja viele nicht den Unterschied zwischen MVG, MVV, DB, S-Bahn. Vieles wird einfach auf der MVG geschoben... Ich versteh da gut, dass sich die MVG distanzieren möchte!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Naja. Die mvg hat im Gegensatz zur Bahn von vornherein und auch im Nachhinein offensiv und offen ihre Probleme kommuniziert. Die Bahn davor und danach komplett geschwiegen. Und wer kriegt jetzt den ganzen Ärger ab? Die mvg... Und das, obwohl die mvg eigentlich genau das gemacht hat, was die Lehrbücher sagen, nämlich in der "Krise" mehr oder weniger offen und ehrlich kommuniziert. Vielleicht war das Verhalten der DB also zumindest für sie selbst das bestmögliche. Denn die Presse geht scheinbar den einfachsten Weg und konzentriert sich auf die Themen, die die Pressemitteilungen "vorgeben"...
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Beitrag von Auer Trambahner »

bumsschlumpf @ 25 May 2012, 15:23 hat geschrieben: Man setzt Sonderzüge ein. Und die hat die BEG mit Sicherheit nicht bestellt.
Die werden halt ausm Werbeetat bezahlt.

Was mich ja wundert, keiner regt sich über nicht gefahrene Regionalbuslinien auf. Haben nur Bewohner in S-Bahnnähe ein Anrecht auf Public Saufing in der Stadt? :ph34r:
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Auer Trambahner @ 26 May 2012, 10:03 hat geschrieben:
bumsschlumpf @ 25 May 2012, 15:23 hat geschrieben: Man setzt Sonderzüge ein. Und die hat die BEG mit Sicherheit nicht bestellt.
Die werden halt ausm Werbeetat bezahlt.

Was mich ja wundert, keiner regt sich über nicht gefahrene Regionalbuslinien auf. Haben nur Bewohner in S-Bahnnähe ein Anrecht auf Public Saufing in der Stadt? :ph34r:
Da die Regionalbuslinien des MVV zusammengenommen die Fahrgastzahlen von ein paar Münchner Buslinien oder vielleicht der U4 haben dürften, hat das wohl kaum jemand bemerkt. Zumal bei den sowieso miesen Takten.

Aber ernsthaft: Der MVV und seine Mitgliedsunternehmen sollen die Mobilität für die Münchner Bevölkerung sicher stellen - und auch, dass man auch ohne Auto nach Alkoholgenuss nach Hause kommt. Kostet etwas, rettet aber Leben und sichert unsere Lebensqualität.

Egal wo man da versagt hat - beim Aufmerksam machen auf Zusatzbedarf und Bereitstellen dieses Bedarfes oder beim Bestellen - es war blamabel.

Dabei wurde das System ursprünglich mal unter dem Vorwand Großereignis (Olympiade) voran getrieben.

Untentschuldbar ist es, wenn vorhandene Kapazitäten nicht genutzt werden und Kurzzüge im Takt 40 herum fahren.
Selbst wenn ich zusätzliches Personal benötige, dann biete ich Zusatzprämien für den Abend.

Man hat gezeigt, dass die 2. Stammstrecke Unfug ist, weil man noch nicht mal die vorhandenen Kapazitäten ausschöpft und um jeden Kilometer Angebot rumknapst. So wird es dann auch beim 2. Stamm laufen: Es wird keine Fahrt mehr als die in den Konzepten unterstellten 33 Fahrten pro Stunde statt heute 30 Fahrten bestellt und gefahren - nur verteilt auf zwei sündhaft teure Röhren.

Statt 2-3 Milliarden Euro für einen 2. Tunnel wären ein paar zusätzliche Fahrzeuge und etwas mehr motiviertes Personal und sanierte Stellwerke wahrscheinlich sinnvoller - und vor allem, dann bitte nicht Freitagnachmittags die Verstärker streichen...

Diese Bewertungen des Verhaltens der Menschen - mit moralischem Urteil - man darf zwar brav zur Arbeit mit dem ÖV fahren, aber nicht zum Feiern eines Champions-League-Finales - ist unerträglich. Demnächst darf man bei Fahrten vor 9 Uhr morgens noch einen Berechtigungsschein vorzeigen, da man ja sonst den Berufsverkehr stört. Und das würden einige hier auch noch gut finden...

Menschen wollen Freiheit haben, auch in Bezug auf Aktivitäten und Mobilität. Und die Mobilitätsunternehmen haben diesen Auftrag der Gesellschaft übernommen. Menschen sind keine Beförderungsfälle. Und wer sie als störend empfindet, darf gerne im Keller mit seiner Modellbahn spielen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Für diesen Beitrag gibt es ein dickes, fettes *DANKE*! :)
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rabauz
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Beitrag von rabauz »

Das Thema Hybrid Züge gehört wieder auf die Agenda: Damit hätte man mit Zügen der U-Bahn die Besucher von Fröttmaning abtransportieren können ....
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TravellerMunich @ 26 May 2012, 10:29 hat geschrieben: Man hat gezeigt, dass die 2. Stammstrecke Unfug ist, weil man noch nicht mal die vorhandenen Kapazitäten ausschöpft und um jeden Kilometer Angebot rumknapst. So wird es dann auch beim 2. Stamm laufen: Es wird keine Fahrt mehr als die in den Konzepten unterstellten 33 Fahrten pro Stunde statt heute 30 Fahrten bestellt und gefahren - nur verteilt auf zwei sündhaft teure Röhren.
Blos das die heutige Stammstrecke schon überlastet ist, und eigentlich keine 30 Züge schafft. Zudem ist sie ohn Stamm2 viel Störungsanfälliger. Aber lassen wir das Thema...
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

rabauz @ 26 May 2012, 17:12 hat geschrieben: Das Thema Hybrid Züge gehört wieder auf die Agenda: Damit hätte man mit Zügen der U-Bahn die Besucher von Fröttmaning abtransportieren können ....
Nein, man kann es auch 1 Million mal schreiben, und manche verstehen es einfach nicht! U-Bahn auf S-Bahn zusammen geht einfach nicht...
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Autobahn »

@ TravellerMunic

Richtig, der ÖPNV soll die Mobilität der Bevölkerung sicher stellen. Er ist aber nicht dazu da, besoffene Fußballfans auf Kosten der Allgemeinheit durch die Nacht zu kutschieren, normalen Fahrgästen auf die Nerven gehen und dann womöglich noch die Züge auseinandernehmen.

Die sollen laufen, bis sie wieder nüchtern sind :lol:
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Beitrag von rabauz »

Jojo423 @ 26 May 2012, 18:56 hat geschrieben: Nein, man kann es auch 1 Million mal schreiben, und manche verstehen es einfach nicht! U-Bahn auf S-Bahn zusammen geht einfach nicht...
Das sieht die MVG/Stadt und auch einige Stadträte anders... Und ich bitte mir eine sachliche Antwort ohne Übertreibungen aus!
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Beitrag von Jojo423 »

rabauz @ 27 May 2012, 00:20 hat geschrieben: Das sieht die MVG/Stadt und auch einige Stadträte anders...
:blink: :blink: :blink: Seit wann ist Kronawitter die MVG/Stadt??
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von rabauz »

jojo, seine Anfragen wurden grundsätzlich positiv beschieden, und ursprünglich kam das doch von König, Kronawitter propagiert das lediglich. Und wenn man eine windige alte Stadtbahn auf DB Gleise bringt .... Soweit ich mich erinnere war das Problem doch damals dass die DB keine Fahrzeuge auf dem Nordring haben will, was ja auch für S-Bahnen gilt und auch eine Rolle beim Olympiabahnhof gespielt haben kann. Die Unterschiede zwischen der U-Bahn München und der EBO sind sicherlich leichter überbrückbar als die zwischen irgendwelchen Stadtbahnen und der EBO. Und Zweisystemfahrzeuge gibt es doch einige, auch wenn das nicht so funktioniert oder nicht sinnvoll funktioniert wie sich das der Herr Kronawitter ursprünglich vorgestellt hat. Umgekehrt wäre es ja auch denkbar, aber dann bräuchte man zumindest eine Lokomotive die (auch) mit BOStrab/U-Bahn München klarkommt.

Nachtrag: Natürlich ginge es nicht sinnvoll mit den vorhanden Fahrzeugen der MVG, wie sich das Kronawitter vorgestellt hat. Das behaupte ja auch ich nicht :)
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Beitrag von TramBahnFreak »

Hatten wir zwar schon gefühlte 1'000 mal, aber gern nochmal:
Was hat man davon, wenn man die Probleme, die eine Störung im Außenbereich bei der S-bahn vür Verspätungen sorgt, auch noch auf ein eigentlich autarkes Netz wie die U-Bahn mit überträgt? Die hat mit den Unwägbarkeiten im eigenen Netz schon genug zu kämpfen, da braucht man nciht noch +15 von draußen her mit reinzuschleppen!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TravellerMunich @ 26 May 2012, 10:29 hat geschrieben: Man hat gezeigt, dass die 2. Stammstrecke Unfug ist, weil man noch nicht mal die vorhandenen Kapazitäten ausschöpft und um jeden Kilometer Angebot rumknapst.
Aus nicht gefahrenen Zügen um 2 Uhr nachts darauf zu schließen, dass man zur HVZ keine Entlastung braucht, finde ich eine etwas seltsame Logik.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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