Variante "grün" stößt vor allem im Augsburger Bereich auf viel Raumwiderstand, vermeidet dafür "in der Pampa" durch geschicktes Zirkeln in großen Radien viele rote Widerstände bzw. durchschneidet sie meist im kürzestmöglichen Weg. Wenn der gerade dargestellte Teil viel Tunnel beinhaltet, wird's aber schnell teuer.
Die beiden blauen Varianten (die, mit dem kürzesten Neubauanteil) stören mich persönlich insofern, da man die Kurve zwischen A-Oberhausen und Neusäß mitnimmt, die laut openrailwaymap "nur" 130 hergibt, auf den Regiogleisen sogar nur Tempo 80. Ob der bestehende 200er-Abschnitt bis Gessertshausen da der ausschlaggebende Punkt war? Dann bitte konsequent geizen und die Sparversion bis kurz vor Dinkelscherben nehmen, dass hat alles bereits 200 und die beiden blauen Korridore bleiben bis Dinkelscherben sehr bestandsnah.
Dass man damit die D-Takt-Fahrzeiten keinesfalls mehr halten können wird, ist mir klar - die beiden blauen Varianten erscheinen mir jedoch ohnehin sehr auf Kante genäht zu sein, ohne eine Millisekunde Puffer.
Variante "violett" allein nimmt auch die Kurve bei Neusäß mit, um dann kurz darauf doch durch's Grüne der Autobahn entgegen zu streben, entlang der es dann weiter gen Westen geht. Gibt mit der Führung südlich von Zusmarshausen lokal wenig Raumwiderstand - welcher Politiker oder welche Bürgerinitiative lebt und wütet dort? :rolleyes:
Mit dem höheren Neubauanteil dann auch wieder etwas teurer als die beiden blauen Varianten.
Der türkise Korridor: Wollte da jemand auf 20 Minuten Kantenzeit mit Tempo 300 planen? Was die als "sehr hoch" eingestuften Raumwiderstände angeht, vermeidet diese Variante im Gegenzug sehr viel.
Aus Sicht der Verkehrswegebündelung böte sich doch eine Kombination aus Türkis und Violett an, östlich türkis, ab dem Schnittpunkt beider Varianten bei Burgau dann Violett.
Günzburg könnte noch seinen Legoland-Halt einfordern

, in der Maximalversion wären bei Burgau (auch Schnittpunkt mit der Bestandsstrecke) zwei eingleisige Verbindungskurven West <-> Süd und Nord <-> Ost für den Störungsfall enthalten, die aus der NBS jeweils mittig höhenfrei ausfädeln und höhengleich in die Bestandsstrecke einmünden *träum .
Die Kurve im Osten bei Gersthofen zur Autobahn hin weist auch einen guten Radius auf, sodass man auch im Zulauf auf Augsburg lange eine höhere Geschwindigkeit halten könnte/eher rausbeschleunigen kann.
Westlich von Leipheim wäre sicherlich das größte Problem, dass man da eine ABS nur mit Müh und Not hingezimmert bekommt und mit Blockverdichtung da nicht mehr viel raus holen kann. Besonders Burlafingen ist da markant im Weg.
Vielleicht bekommt man ja noch ein drittes Gleis hinein, das man wechselseitig als Überholgleis auslegt, analog zum 2+1-System auf diversen Bundesstraßen. Wobei bei dem recht kurzen Stück zwischen Neu-Ulm und Unterfahlheim wahrscheinlich kein echtes 2+1 nach Straßenvorbild sinnvoll realisierbar wäre. Eher die 4-gleisigkeit irgendwie von Osten bis Nersingen halten, wo man dann spätestens westwärts einen Regionalzug (der muss eh halten) oder einen Güterzug zurückhält bis der schnellere Bruder durch ist.
In Richtung Osten dafür zwei Richtungsgleise, da es bei Verspätungen sicherlich nervig ausfällt, wenn ein schneller Zug gen Osten bis Nersingen oder gar Unterfahlheim hinter irgendwas langsameren her zuckeln muss oder nach hinten raus in den Blockabstand gerät und mit NBS-Beginn die weggebremste Energie wieder aufnehmen muss.
Abschließend nur so als Frage:
Ist die NBS eigentlich ausschließlich für den Fernverkehr sowie eventuellen schnellen (Inter)Regio-Verkehr vorgesehen oder ist auch die Mitbenutzung durch Güterzüge in der Planung enthalten?