Die schnellstmögliche Ausschreibung ist der einzig richtige Weg. Allerdings habe ich meine Zweifel, ob ein NRW-eigenes Bahnunternehmen besser ist, als die DB Regio Rhein-Ruhr. Behördeneigene Unternehmen neigen immer dazu, auch behördenmäßig zu handeln und einen kostenträchtigen Verwaltungsapparat aufzubauen. Besser wären zwei oder drei rein privatwirtschaftlich geführte EVU´s, an denen keine öffentliche Stelle beteiligt ist. Die Fahrzeuge werden geleast, entweder direkt beim Hersteller oder z.B. über BW-Fuhrparkservice (wäre für die ein weiteres Geschäftsfeld).Larry Laffer @ 7 Mar 2008, 00:06 hat geschrieben:Ich denke, daß man die gesamte S-Bahn so schnell wie möglich in die Ausschreibung bringen sollte oder aber daß das Land Nordrhein-Westfalen selbst ein Eisenbahnbahnverkehrsunternehmen gründen sollte, daß zunächst einmal nur die S-Bahnen betreibt. Denn die DB hat in den letzten anderthalb Jahrzehnten unter Beweis gestellt, daß sie es einfach nicht kann. Meines Wissens nach gehören die x-Wagen der DB.
BR422 für S-Bahn Rhein-Ruhr
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@ Luc
Das sieht in Nordrhein-Westfalen anders aus. Hier ist es Sache der EVU sich ihre Werkstätten aufzubauen. Abellio betreibt z.B. für ihre LINTs eine Werkstatt in Wanne-Eickel und für ihre FLIRTs eine Werkstatt in Hagen, direkt neben dem Hauptbahnhof.
@ Autobahn
Es geht aber auch anders. Die Regio-Bahn ist z.B. komplett staatlich, trotzdem ist sie wesentlich effizienter als die DB. Man muß sich überlegen, als was man so einen Eisenbahnbetrieb sieht: Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, als solche wurde die Deutsche Bundesbahn über Jahrzehnte mißbraucht, oder als vernünftigen Verkehrsbetrieb, wie es etwa die Rheinbahn, die Regiobahn, die Bogestra, die WSW und viele andere sind. Außerdem hat eine staatseigene GmbH oder AG natürlich viel bessere Möglichkeiten, sich am Kapitalmarkt zu bedienen als ein Privatunternehmen.
Das sieht in Nordrhein-Westfalen anders aus. Hier ist es Sache der EVU sich ihre Werkstätten aufzubauen. Abellio betreibt z.B. für ihre LINTs eine Werkstatt in Wanne-Eickel und für ihre FLIRTs eine Werkstatt in Hagen, direkt neben dem Hauptbahnhof.
@ Autobahn
Es geht aber auch anders. Die Regio-Bahn ist z.B. komplett staatlich, trotzdem ist sie wesentlich effizienter als die DB. Man muß sich überlegen, als was man so einen Eisenbahnbetrieb sieht: Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, als solche wurde die Deutsche Bundesbahn über Jahrzehnte mißbraucht, oder als vernünftigen Verkehrsbetrieb, wie es etwa die Rheinbahn, die Regiobahn, die Bogestra, die WSW und viele andere sind. Außerdem hat eine staatseigene GmbH oder AG natürlich viel bessere Möglichkeiten, sich am Kapitalmarkt zu bedienen als ein Privatunternehmen.
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Paradebeispiel: Albtal-Verkehrs-GesellschaftLarry Laffer @ 7 Mar 2008, 12:12 hat geschrieben: Man muß sich überlegen, als was man so einen Eisenbahnbetrieb sieht: Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, als solche wurde die Deutsche Bundesbahn über Jahrzehnte mißbraucht, oder als vernünftigen Verkehrsbetrieb, wie es etwa die Rheinbahn, die Regiobahn, die Bogestra, die WSW und viele andere sind. Außerdem hat eine staatseigene GmbH oder AG natürlich viel bessere Möglichkeiten, sich am Kapitalmarkt zu bedienen als ein Privatunternehmen.
Aber jetzt platzt dem VRR der Kragen. Und es könnte sein, dass die DB Regio schneller weg vom Fenster ist, als es der Vertrag vorsieht. Bekanntlich hatte der VRR im Jahre 2007 zehn Millionen Euro wegen Schlechtleistung einbehalten. Die Bahn hat damit gedroht, den Sonderverkehr zu den Bundesligaspielen einzustellen und den S-Bahn Verkehr auszudünnen. In diesem Fall wird der VRR in einem hoheitlichen Akt der Auferlegung die Bahn zu diesen Diensten zwingen. Zeitgleich wird im Rahmen einer Ausschreibung nach neuen Partnern gesucht und die Bahn stückweise aus der Auferlegung entlassen.612 hocker @ 7 Mar 2008, 16:24 hat geschrieben:Bei der S-Bahn Bremen hat das mit dem Wettbewerb geklappt. Ab 2010/2011 fährt dort die NordWestBahn. Nur der VRR hat dass ganze jahrelang verschlafen.
http://www.vrr.de/imperia/md/content/downl...rsetzung_db.pdf
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Aber nur, weil der VRR die Finanzierung nicht mehr auf die Reihe bekommt.Aber jetzt platzt dem VRR der Kragen.
Was wird dann aus den nagelneuen ET 422?Und es könnte sein, dass die DB Regio schneller weg vom Fenster ist, als es der Vertrag vorsieht.
Edit: Dass die ersten zwei ET 422 in Düsseldorf sein sollen, hat sich als Fehlmeldung herausgestellt.
Zwar sind die Eigentümer der Regiobahn Kommunen und Stadtwerke, die Politik hält sich aber komplett aus dem Tagesgeschäft heraus. Und das macht den Erfolg aus. Das sich staatseigene Unternehmen leichter am Kapitalmarkt bedienen können ist zumindest Handelsrechtlich nicht richtig. Eine GmbH haftet immer nur mit dem Gesellschaftsvermögen, das Privateigentum (in diesem Fall also die Haushalte der beteiligten Kommunen) kann nicht zur Haftung herangezogen werden. Auch in einer Aktiengesellschaft ist die Hauftung auf das Grundkapital beschränkt. Lediglich ein Vertrauensvorschuss könnte eine Kreditaufnahme erleichtern.Larry Laffer @ 7 Mar 2008, 12:12 hat geschrieben:@ Autobahn
Es geht aber auch anders. Die Regio-Bahn ist z.B. komplett staatlich, trotzdem ist sie wesentlich effizienter als die DB. Man muß sich überlegen, als was man so einen Eisenbahnbetrieb sieht: Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, als solche wurde die Deutsche Bundesbahn über Jahrzehnte mißbraucht, oder als vernünftigen Verkehrsbetrieb, wie es etwa die Rheinbahn, die Regiobahn, die Bogestra, die WSW und viele andere sind. Außerdem hat eine staatseigene GmbH oder AG natürlich viel bessere Möglichkeiten, sich am Kapitalmarkt zu bedienen als ein Privatunternehmen.
Dagegen war die Deutsche Bundesbahn als Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn im Westen ein nicht rechtsfähiges Sondervermögen der Bundesrepublik Deutschland. Im damaligen Verständnis war der Eisenbahnverkehr eine hoheitliche Aufgabe. Dies erklärt auch, warum es noch heute "Restbestände" an Beamten bei der Bahn gibt. Gleiches gilt für die Deutsche Bundespost. Das mit der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist nett gesagt. Aber es war in der Tat so, dass viele Arbeitnehmer in den öffentlichen Dienst wollten, weil ihnen dort die Möglichkeit einer risikofreien Beschäftigung mit lebenslangem Kündigungsschutz und gesicherter Altersversorgung geboten wurde. Oftmals gelangte man nur durch Protektion von Verwandten an diese begehrten Stellen. Und in einer Art Schneeballsystem wurde die Protektion auch ausgeweitet und betrieb(swirtschat)lich nicht notwendige Stellen "erfunden", denn Bahn und Post durften keinen Gewinn erzielen.
P.S.: Noch bis in die 60er Jahre wurden Sparkassenmitarbeiter "verbeamtet" und durften bestimmte hoheitliche Funktionen (z.B. Lebensbescheinigungen für Rentenversicherer) vornehmen!
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Dafür platzt dem VRR jetzt der Kragen. Wenn die DB Regio jetzt nicht den Hintern hochbekommt und einen ordentlichen S-Bahnverkehr durchführt, ist sie schneller weg vom Fenster, als der Vertrag vorsieht. Bekanntlich hat der VRR im letzten Jahr 10 Mio € einbehalten. Die Bahn droht mit einer Streichung der Bundesligazüge und einer Ausdünnung des S-Bahn Verkehrs. In diesem Fall wird der VRR612 hocker @ 7 Mar 2008, 16:24 hat geschrieben: Bei der S-Bahn Bremen hat das mit dem Wettbewerb geklappt. Ab 2010/2011 fährt dort die NordWestBahn. Nur der VRR hat dass ganze jahrelang verschlafen.
Edit: Hatte diesen Beitrag noch in einem zweiten Fenster geöffnet. Kann bitte ein Moderator diesen löschen?
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Ich kann nicht ausschließen, dass der VRR auf Grund der gekürzten Regionalisierungsmittel wach geworden ist. Wichtig ist aber, dass er endlich eingreift. Und, ehrlich gesagt, was kümmert den VRR ein neuer ET422. Wenn die nach drei Wochen genau so versifft aussehen, wie die X-Wagen und genauso unpünktlich verkehren, bringt es auch nichts.612 hocker @ 7 Mar 2008, 17:57 hat geschrieben: Aber nur, weil der VRR die Finanzierung nicht mehr auf die Reihe bekommt.
Was wird dann aus den nagelneuen ET 422?
Edit: Dass die ersten zwei ET 422 in Düsseldorf sein sollen, hat sich als Fehlmeldung herausgestellt.
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Ja, das ist ja bei der Rheinbahn oder der Bogestra nicht anders. Sowas würde ich für eine vernünftige Lösung halten. Warum nicht ganz viele kleine oder eine große Regiobahn?Autobahn @ 7 Mar 2008, 18:12 hat geschrieben: Zwar sind die Eigentümer der Regiobahn Kommunen und Stadtwerke, die Politik hält sich aber komplett aus dem Tagesgeschäft heraus. Und das macht den Erfolg aus.
Ja, ich weiß. Trotzdem genießt eine staatseigene AG oder GmbH bessere Konditionen, den Grund hast Du ja in den nächsten Sätzen genannt. Das ist z.B. der Grund, wieso die DB Regio NRW GmbH zu viel besseren Konditionen Rollmaterial beschaffen kann als es die Privaten können. Daß die trotzdem effizienter sind, nun ja, da schließt sich der Kreis ...Das sich staatseigene Unternehmen leichter am Kapitalmarkt bedienen können ist zumindest Handelsrechtlich nicht richtig. Eine GmbH haftet immer nur mit dem Gesellschaftsvermögen, das Privateigentum (in diesem Fall also die Haushalte der beteiligten Kommunen) kann nicht zur Haftung herangezogen werden.
Zumindest die Organisation ist es auch heute noch, so will z.B. der VRR die DB per hoheitlicher Auferlegung zum Fahren zwingen. Das ist übrigens schon ein paar Wochen alt. Wir haben im Januar schon darüber geschrieben.Im damaligen Verständnis war der Eisenbahnverkehr eine hoheitliche Aufgabe.
Natürlich freuen wir uns alle, daß der VRR jetzt durchgreift. Aber Du mußt auch anerkennen, daß der VRR mit seiner jahrzehntelangen Kuschelpolitik der DB gegenüber mit dafür verantwortlich ist, daß es soweit gekommen ist.Ich kann nicht ausschließen, dass der VRR auf Grund der gekürzten Regionalisierungsmittel wach geworden ist.
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Vor 2003 hat mich der ÖPNV und damit der VRR nicht im Geringsten interessiert. Darum wirst Du mir nachsehen, dass ich die von Dir genannte Kuschelpolitik weder bestätigen, noch dementieren kann. Aber wahrscheinlich hast Du recht. Heute (genau seit 02/04) interessiert mich der ÖPNV nur aus politischen Gründen, weniger als Nutzer.Larry Laffer @ 7 Mar 2008, 22:33 hat geschrieben:Natürlich freuen wir uns alle, daß der VRR jetzt durchgreift. Aber Du mußt auch anerkennen, daß der VRR mit seiner jahrzehntelangen Kuschelpolitik der DB gegenüber mit dafür verantwortlich ist, daß es soweit gekommen ist.
Danke für den Link, diese Beiträge hatte ich noch nicht gelesen.
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Angesichts des schönen Wetters heute habe ich mir meine Kamera geschnappt und zwei Haltepunkte der S6, die knapp 2 Km auseinanderliegen vor die Optik geholt. Der eine, Langenfeld, gehört zum VRS (und VRR), der andere nur zum VRR.
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Ja, und so desolat sehen unzählige Flächenbahnhöfe aus. Nicht nur die, die eine große Vergangenheit haben wie z.B. Wuppertal-Vohwinkel, sondern auch die, die erst zwanzig, dreißig Jahre alt sind und für die S-Bahn angelegt wurden. Das ist die Realität, mit der Millionen Pendler täglich zu kämpfen haben, das ist der Zustand der Eisenbahn in Deutschland jenseits von prestigeträchtigen, aber im Grunde nutzlosen Schnellfahrstrecken, jenseits von noch viel nutzloseren Neubau-Hauptbahnhöfen, das ist die Eisenbahn. Und Deine Fotos zeigen einmal mehr, in was für einem desolaten Zustand sich die Eisenbahn befindet.
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Das es auch anders, nämlich viel viel besser geht, beweist die Regiobahn (anklicken zum Vergrößern)Larry Laffer @ 8 Mar 2008, 19:26 hat geschrieben: Ja, und so desolat sehen unzählige Flächenbahnhöfe aus. Nicht nur die, die eine große Vergangenheit haben wie z.B. Wuppertal-Vohwinkel, sondern auch die, die erst zwanzig, dreißig Jahre alt sind und für die S-Bahn angelegt wurden. Das ist die Realität, mit der Millionen Pendler täglich zu kämpfen haben, das ist der Zustand der Eisenbahn in Deutschland jenseits von prestigeträchtigen, aber im Grunde nutzlosen Schnellfahrstrecken, jenseits von noch viel nutzloseren Neubau-Hauptbahnhöfen, das ist die Eisenbahn. Und Deine Fotos zeigen einmal mehr, in was für einem desolaten Zustand sich die Eisenbahn befindet.





Edit von VT 609 (Moderator): Link repariert
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Ich hab mal ein paar Innenraumbilder der VT 643.2 gemacht.
http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/n...en+Steinke.html
http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/n...en+Steinke.html
http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/n...en+Steinke.html
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@ 612 Hocker
So schön könnte Eisenbahnfahren sein.
Larry Laffers Innenraumbilder einer DB S-Bahn, Deine Innenraumbilder einer Regiobahn und meine Außenansichten der HP´s zeigen verschiedene Welten.
So schön könnte Eisenbahnfahren sein.
Larry Laffers Innenraumbilder einer DB S-Bahn, Deine Innenraumbilder einer Regiobahn und meine Außenansichten der HP´s zeigen verschiedene Welten.
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Die S12 ist wirklich ein extremes Erfolgsmodell. Wenn man bedenkt, daß hier noch vor etwas mehr als zehn Jahren ernsthaft geplant war, einen Schnellbus im Stundentakt fahren zu lassen und heute sind da täglich über 20.000 Menschen unterwegs, das ist erstaunlich. Und wenn jetzt die Verlängerung nach Wuppertal kommt, dann bedeutet das, daß viele Leute, die rund ums Neandertal wohnen dann auch ihre Direktverbindung nach Wuppertal haben und ebenfalls im großen Stil auf die S-Bahn umsteigen werden. Außerdem soll die Park and Ride Anlage am Neandertal stark vergrößert werden - wegen des großen Erfolges.
Ich habe ja schon mehrfach den Vorschlag gemacht, die S28 nicht nur bis Wuppertal, sondern bis Solingen-Ohligs zu führen und die RB47 stattdessen aufzugeben. Wie würdest Du das sehen, Autobahn?
Ich habe ja schon mehrfach den Vorschlag gemacht, die S28 nicht nur bis Wuppertal, sondern bis Solingen-Ohligs zu führen und die RB47 stattdessen aufzugeben. Wie würdest Du das sehen, Autobahn?
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Tja, wie sagt man so schön? „Kaum macht man's richtig, schon klappt's!“
Schade, dass sich diese Erkenntnis bei Mehdorn und Konsorten noch nicht herum gesprochen hat.
Eine kleine Korrektur möchte ich aber anbringen: Das NRW-Erfolgsmodell unter den S-Bahnen ist die S28, nicht die S12! Weiß eigentlich jemand, weshalb sie eine derartig hohe Nummer bekommen hat? Man hätte sie doch auch als S10 fahren lassen können, oder?
Schade, dass sich diese Erkenntnis bei Mehdorn und Konsorten noch nicht herum gesprochen hat.
Eine kleine Korrektur möchte ich aber anbringen: Das NRW-Erfolgsmodell unter den S-Bahnen ist die S28, nicht die S12! Weiß eigentlich jemand, weshalb sie eine derartig hohe Nummer bekommen hat? Man hätte sie doch auch als S10 fahren lassen können, oder?
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Ja sicher S28, nicht S12. Ich war wohl in Gedanken noch hier.
Gerade im Hinblick darauf, daß die Regiobahn selbst die Infrastruktur auf den Außenästen betreibt.
Gerade im Hinblick darauf, daß die Regiobahn selbst die Infrastruktur auf den Außenästen betreibt.
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So - nach etwas über 27 h bin ich von meinem NRW-Kürzesttrip zurück... einen Teil hab ich dabei im 420 379 zurückgelegt - mit dem Wagen bin ich zuletzt Ostern 2005 gefahren. Wenn ich die Innenraumbilder so vergleiche - warum werden die 422 nicht nach München oder Stuttgart abgegeben und hinter die 143 statt Bx einfach ein paar E-Wagen gehängt? Ich mein, selbst die etwas über 2 Jahre alten 648.1 vom Sauerlandnetz waren innen in den Ecken versifft ohne Ende, beim Berühren der Türtaster wollte man gar nicht so genau wissen, was da alles draufklebt... Irgendwie schafft man es in NRW immer wieder, die Befürchtungen zu überbieten. 

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Und, wie war es „tief im Westen“?
Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man die 422er in andere Netze gibt, um die dortigen Olympiatriebwagen abzulösen. Wieviele bräuchte man wohl, um die 420er z.B. in Frankfurt am Main oder Stuttgart (außer 420+) komplett in die wohlverdiente Rente zu schicken?
In Nordrhein-Westfalen könnte man unterdessen etwas anderes tun: Aufgrund von wiederholten und sich nicht bessernden Schlechtleistungen wird der S-Bahnvertrag mit der DB Regio NRW GmbH außerordentlich zum 8. Dezember 2012, 24 Uhr gekündigt. Bis dahin fahren sie weiter mit 143ern samt x-Wagen bzw. Olympiatriebwagen bzw. 423ern.
Es wird so schnell wie möglich die S-Bahn NRW GmbH gegründet, deren einziger Gesellschafter das Land Nordrhein-Westfalen ist. Und dann werden entsprechend bei der Firma Bombardiér 422er in Auftrag gegeben. Rechnen wir einmal aus, wieviele wir brauchen:
Außerdem werden Werkstätten in Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund errichtet, um die Fahrzeuge zu beheimaten. Da die sozialen Aspekte besonders wichtig sind, werden sämtliche Werkstattmitarbeiter und Lokomotivführer der DB Regio NRW GmbH, die sich bewerben, auch übernommen. Betriebsaufnahme ist am 9. Dezember 2012, die Fahrgäste würden es, bei entsprechender Überzeugungsarbeit akzeptieren, solange warten zu müssen, denn in weniger als vier Jahren sind sie die DB los.
Das wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man die 422er in andere Netze gibt, um die dortigen Olympiatriebwagen abzulösen. Wieviele bräuchte man wohl, um die 420er z.B. in Frankfurt am Main oder Stuttgart (außer 420+) komplett in die wohlverdiente Rente zu schicken?
In Nordrhein-Westfalen könnte man unterdessen etwas anderes tun: Aufgrund von wiederholten und sich nicht bessernden Schlechtleistungen wird der S-Bahnvertrag mit der DB Regio NRW GmbH außerordentlich zum 8. Dezember 2012, 24 Uhr gekündigt. Bis dahin fahren sie weiter mit 143ern samt x-Wagen bzw. Olympiatriebwagen bzw. 423ern.
Es wird so schnell wie möglich die S-Bahn NRW GmbH gegründet, deren einziger Gesellschafter das Land Nordrhein-Westfalen ist. Und dann werden entsprechend bei der Firma Bombardiér 422er in Auftrag gegeben. Rechnen wir einmal aus, wieviele wir brauchen:
- S1: 12 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 24 Fahrzeuge
- S2: 6 Umläufe mit je 1 Fahrzeug = 6 Fahrzeuge
- S3: 5 Umläufe mit je 1 Fahrzeug = 5 Fahrzeuge
- S4: 7 Umläufe mit je 1 Fahrzeug = 7 Fahrzeuge
- S5/8: 15 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 30 Fahrzeuge
- S6: 12 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 24 Fahrzeuge
- S6/HVZ: 5 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 10 Fahrzeuge
- S7: 4 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 8 Fahrzeuge
- S9: 9 Umläufe mit je 1 Fahrzeug = 9 Fahrzeuge
- S11: 11 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 22 Fahrzeuge
- S12: 10 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 20 Fahrzeuge
- S13: 5 Umläufe mit je 2 Fahrzeugen = 10 Fahrzeuge
Außerdem werden Werkstätten in Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund errichtet, um die Fahrzeuge zu beheimaten. Da die sozialen Aspekte besonders wichtig sind, werden sämtliche Werkstattmitarbeiter und Lokomotivführer der DB Regio NRW GmbH, die sich bewerben, auch übernommen. Betriebsaufnahme ist am 9. Dezember 2012, die Fahrgäste würden es, bei entsprechender Überzeugungsarbeit akzeptieren, solange warten zu müssen, denn in weniger als vier Jahren sind sie die DB los.
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Ehrlich gesagt, ich kenne mich in der Linienführung der S-und Regionalbahnen nicht so gut aus. Eigentlich beschränkt es sich auf ein Teilstück der S6 und eben, weil es ein Erfolgsmodell ist, der S28. Eine Verlängerung nach Wuppertal (wie sie ja auch vorgesehen ist) ist absolut richtig. Doch geografisch betrachte, führe sie ja dann praktisch in einem Bogen nach Solingen zurück. Damit würde nach meiner Vorstellung, wenn die Verlängerung in westliche Richtung ebenfalls erfolgt, der Laufweg zu lang.Larry Laffer @ 8 Mar 2008, 22:48 hat geschrieben:Ich habe ja schon mehrfach den Vorschlag gemacht, die S28 nicht nur bis Wuppertal, sondern bis Solingen-Ohligs zu führen und die RB47 stattdessen aufzugeben. Wie würdest Du das sehen, Autobahn?
Schon an anderer Stelle hatte ich den Vorschlag gemacht, die Fahrgastströme zu analysieren und ggf. das gesamte Netz bzw. die Linienführung neu zu gestalten.
Die "hohe" Liniennummer" der S28 übrigens hängt mit dem Zielnetz Rhein-Ruhr-Sieg zusammen.
http://members.surfeu.de/marco.wegener/s-b...-bahn/index.htm
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ambitioniert, könnte aber klappen! Zwei Punkte sprechen aber dagegen:Larry Laffer @ 9 Mar 2008, 03:54 hat geschrieben:In Nordrhein-Westfalen könnte man unterdessen etwas anderes tun: [...]
Zum einen ist es erklärte Absicht der nordrhein-westfälischen Verkehrsverbünde, irgendwann alle Leistungen per Ausschreibung zu vergeben. Eine „S-Bahn NRW GmbH“ oder meinetwegen auch „S-Bahn NRW AG“, die per Inhouse-Regelung den gesamten S-Bahn-Verkehr übernimmt, passt da schlecht hinein. Zum anderen würden die DB-Gesellschaften Widerspruch einlegen und den VRR bzw. VRS mit einer Klagewelle überziehen, die eine Betriebsaufnahme 2012 unmöglich machen würde. Vielleicht würde es in dem Fall noch vor dem Jahr 2018 klappen, in dem bislang der geplante Betreiberwechsel stattfinden sollte, aber nicht wirklich entscheidend früher.
Was hat denn die Liniennummer der S28 mit dem Zielnetz Rhein-Ruhr-Sieg zu tun? Wenn es danach gegangen wäre, würde diese S-Bahn S10 heißen!Autobahn @ 9 Mar 2008, 11:11 hat geschrieben:Die "hohe" Liniennummer" der S28 übrigens hängt mit dem Zielnetz Rhein-Ruhr-Sieg zusammen.
Auch ein neuer Betreiber würde beim "Publikum" der dortigen S-Bahn kaum was bringen. Ich war länger mit der S-Bahn in NRW unterwegs und hab deine Bilder daher für übertrieben gehalten - wenn aber 420er, die noch keine 2 Jahre in NRW unterwegs sind (diverse ex-Frankfurter) aussehen, als wären sie die letzten Jahren als sonstwo unterwegs gewesen... Sitze beschmiert, 2 Jahre alte Zeitungen zwischen den Klappsitzen, Bierflaschen mit Haltbarkeitsdatum von 2007 (dementsprechend lang fahren die wohl schon durch die Gegend...), alles in allem ein Zustand, der mit Transport nichts mehr zu tun hat.Larry Laffer @ 9 Mar 2008, 03:54 hat geschrieben: In Nordrhein-Westfalen könnte man unterdessen etwas anderes tun: Aufgrund von wiederholten und sich nicht bessernden Schlechtleistungen wird der S-Bahnvertrag mit der DB Regio NRW GmbH außerordentlich zum 8. Dezember 2012, 24 Uhr gekündigt. Bis dahin fahren sie weiter mit 143ern samt x-Wagen bzw. Olympiatriebwagen bzw. 423ern.
Nur würde ein neuer Betreiber vor dem gleichen Problem stehen. Das Publikum ändert sich ja nicht. Da würde es wohl nur noch helfen, alle Wagen mit Videokameras auszurüsten und ab 19.00 jeden Zug mit Sicherheitskräften zu besetzen. Das würde dann gleichzeitig auch die Schwarzfahrerqoute senken (was ich gestern allein wegen Fahrkarten angebettelt worden bin...). Aber dazu müsste man Geld in die Hand nehmen - Geld, welches die derzeitige Regierung lieber in 4711. Ortsumgehung verbaut...
Als Gegenbeispiel muss man wohl mal wieder die Diesel-S-Bahn S28 anführen, die teils durch dieselben Problemgebiet fährt wie ihre elektrischen Schwestern, aber viel besser aussieht. Da liegt wohl auch wirklich viel am Betreiber, und da muss man leider sagen: DB Regio NRW GmbH hat es nicht drauf!
So, und hier noch ein Verweis auf Drehscheibe online. Interessant finde ich, dass die 422er auf Grund eines Vertrages mit dem VRR abgeschafft werden und die S6 davon nicht betroffen sein soll. Da passt das mit den 84 Fahrzeugen bei einem Bedarf von 99 zwar noch immer nicht, aber wenn auch S2 und S4 weiterhin mit x-Wagen gefahren werden, dann würde es plötzlich klappen.
So, und hier noch ein Verweis auf Drehscheibe online. Interessant finde ich, dass die 422er auf Grund eines Vertrages mit dem VRR abgeschafft werden und die S6 davon nicht betroffen sein soll. Da passt das mit den 84 Fahrzeugen bei einem Bedarf von 99 zwar noch immer nicht, aber wenn auch S2 und S4 weiterhin mit x-Wagen gefahren werden, dann würde es plötzlich klappen.
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@ Ruhri
Dann müßte man die nordrhein-westfälische Verkehrspolitik halt ändern und die S-Bahn eben nicht 2018 (also erst in zehn Jahren!) in die Ausschreibung bringen, sondern vorher selbst betreiben. Ich denke schon, daß man den Vertrag mit der DB Regio NRW GmbH außerordentlich kündigen kann. Seit Jahren gibt es immer mehr Schlechtleistungen und obwohl inzwischen seit einem Jahr Geld zurückgehalten wird, tut sich nichts.
@ Christian
Die Bilder sind nicht so außergewöhnlich. Nicht alle Züge sind so, aber sehr, sehr viele. Und an Außenaufnahmen sieht man auch, daß die Züge nicht nur von innen stark verdreckt und vandaliert sind, sie haben auch schon seit längerem keine Wachanlage mehr gesehen. Und was Du da beschreibst ist eigentlich gar nicht dramatisch. Eddingschmierereien gehen mit Terpentin problemlos ab, alte Zeitungen gibt es mit Sicherheit auch in München, auch Leergut wird sich da finden, man sollte sich halt nicht auf hobbymäßige Flaschensammler verlassen und wie Ruhri schon geschrieben hat: Die S28 fährt auch nachts durch Düsseldorf, trotzdem sind die Züge in einem guten Zustand. Vielleicht liegt es auch daran, daß die Vandalen wissen, daß ihre "Kunstwerke" bei der DB monatelang rumfahren, bei anderen nicht. Auf jeden Fall ist es sehr gut möglich, an Wochenenden nachts durch Düsseldorf zu fahren und trotzdem sehr saubere Fahrzeuge zu haben.
@ Autobahn
Sicher wäre die S28 dann sehr lang, wenn sie von der Fachhochschule Rheydt über Mönchengladbach, Mönchengladbach Flughafen, Kaarster See, Neuss, Düsseldorf, Neandertal, Wuppertal-Vohwinkel, Wuppertal Hbf, Wuppertal-Oberbarmen, Remscheid und Solingen Hbf fahren würde. Das Problem ist aber: Was soll man sonst aus der RB47 machen? Eine Durchbindung mit der S7 wird nicht kommen, weil das Denkmalamt die Elektrifizierung der Müngstener Brücke nicht erlaubt. Die früher existierende Nahverkehrslinie von Bottrop über Essen und Wuppertal nach Solingen-Ohligs wollte man irgendwann nicht mehr. Natürlich wäre das auch eine gute Diesel-S-Bahn gewesen, aber dann hätte man sich die Elektrifizierung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn sparen können. Wenn man da jetzt mit Diesel unter Draht fährt, wird man nicht zu unrecht fragen, wieso man da viel Geld für die Oberleitung ausgegeben hat. Also, auch wenn die S28 sehr, sehr lang würde, eine andere Alternative gäbe es für den Müngstener nicht.
Dann müßte man die nordrhein-westfälische Verkehrspolitik halt ändern und die S-Bahn eben nicht 2018 (also erst in zehn Jahren!) in die Ausschreibung bringen, sondern vorher selbst betreiben. Ich denke schon, daß man den Vertrag mit der DB Regio NRW GmbH außerordentlich kündigen kann. Seit Jahren gibt es immer mehr Schlechtleistungen und obwohl inzwischen seit einem Jahr Geld zurückgehalten wird, tut sich nichts.
@ Christian
Die Bilder sind nicht so außergewöhnlich. Nicht alle Züge sind so, aber sehr, sehr viele. Und an Außenaufnahmen sieht man auch, daß die Züge nicht nur von innen stark verdreckt und vandaliert sind, sie haben auch schon seit längerem keine Wachanlage mehr gesehen. Und was Du da beschreibst ist eigentlich gar nicht dramatisch. Eddingschmierereien gehen mit Terpentin problemlos ab, alte Zeitungen gibt es mit Sicherheit auch in München, auch Leergut wird sich da finden, man sollte sich halt nicht auf hobbymäßige Flaschensammler verlassen und wie Ruhri schon geschrieben hat: Die S28 fährt auch nachts durch Düsseldorf, trotzdem sind die Züge in einem guten Zustand. Vielleicht liegt es auch daran, daß die Vandalen wissen, daß ihre "Kunstwerke" bei der DB monatelang rumfahren, bei anderen nicht. Auf jeden Fall ist es sehr gut möglich, an Wochenenden nachts durch Düsseldorf zu fahren und trotzdem sehr saubere Fahrzeuge zu haben.
@ Autobahn
Sicher wäre die S28 dann sehr lang, wenn sie von der Fachhochschule Rheydt über Mönchengladbach, Mönchengladbach Flughafen, Kaarster See, Neuss, Düsseldorf, Neandertal, Wuppertal-Vohwinkel, Wuppertal Hbf, Wuppertal-Oberbarmen, Remscheid und Solingen Hbf fahren würde. Das Problem ist aber: Was soll man sonst aus der RB47 machen? Eine Durchbindung mit der S7 wird nicht kommen, weil das Denkmalamt die Elektrifizierung der Müngstener Brücke nicht erlaubt. Die früher existierende Nahverkehrslinie von Bottrop über Essen und Wuppertal nach Solingen-Ohligs wollte man irgendwann nicht mehr. Natürlich wäre das auch eine gute Diesel-S-Bahn gewesen, aber dann hätte man sich die Elektrifizierung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn sparen können. Wenn man da jetzt mit Diesel unter Draht fährt, wird man nicht zu unrecht fragen, wieso man da viel Geld für die Oberleitung ausgegeben hat. Also, auch wenn die S28 sehr, sehr lang würde, eine andere Alternative gäbe es für den Müngstener nicht.
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Man sollte einfach noch mehr Geld zurück behalten. Irgendwann wird dann auch der dicke Brüggemann mal wach.Dann müßte man die nordrhein-westfälische Verkehrspolitik halt ändern und die S-Bahn eben nicht 2018 (also erst in zehn Jahren!) in die Ausschreibung bringen, sondern vorher selbst betreiben. Ich denke schon, daß man den Vertrag mit der DB Regio NRW GmbH außerordentlich kündigen kann. Seit Jahren gibt es immer mehr Schlechtleistungen und obwohl inzwischen seit einem Jahr Geld zurückgehalten wird, tut sich nichts.
Die S 28 hat eine ganz andere Fahrgastgruppe als die "normale" S-Bahn Rhein-Ruhr, was aber auch an den verdreckten Zügen und Stationen liegen wird. Hier trifft man viele Menschen in Hemd und Krawatte, die man in den Vorstand irgendwelcher Firmen einordnen würde. Solche Menschen habe ich in der S 1 nur sehr selten gesehen.Die S28 fährt auch nachts durch Düsseldorf, trotzdem sind die Züge in einem guten Zustand. Vielleicht liegt es auch daran, daß die Vandalen wissen, daß ihre "Kunstwerke" bei der DB monatelang rumfahren, bei anderen nicht. Auf jeden Fall ist es sehr gut möglich, an Wochenenden nachts durch Düsseldorf zu fahren und trotzdem sehr saubere Fahrzeuge zu haben.
Eine S 7 mit Diesel-Hybrid-Fahrzeugen oder einer Versorgung aus Akkus im Fahrzeug halte ich für sinnvoller.Sicher wäre die S28 dann sehr lang, wenn sie von der Fachhochschule Rheydt über Mönchengladbach, Mönchengladbach Flughafen, Kaarster See, Neuss, Düsseldorf, Neandertal, Wuppertal-Vohwinkel, Wuppertal Hbf, Wuppertal-Oberbarmen, Remscheid und Solingen Hbf fahren würde. Das Problem ist aber: Was soll man sonst aus der RB47 machen? Eine Durchbindung mit der S7 wird nicht kommen, weil das Denkmalamt die Elektrifizierung der Müngstener Brücke nicht erlaubt. Die früher existierende Nahverkehrslinie von Bottrop über Essen und Wuppertal nach Solingen-Ohligs wollte man irgendwann nicht mehr. Natürlich wäre das auch eine gute Diesel-S-Bahn gewesen, aber dann hätte man sich die Elektrifizierung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn sparen können. Wenn man da jetzt mit Diesel unter Draht fährt, wird man nicht zu unrecht fragen, wieso man da viel Geld für die Oberleitung ausgegeben hat. Also, auch wenn die S28 sehr, sehr lang würde, eine andere Alternative gäbe es für den Müngstener nicht.
Wie schon erwähnt, ich kenne die einzelnen Linienführungen nicht wirklich. Was die Müngstener Brücke betrifft, hast Du sicher recht. Dies könnte aber dann auch jede andere Diesel getriebene Linie sein. Und Diesel unter Draht finde ich zumindest dann nicht schlimm, wenn es Teilstücke des Linienweges sind.Larry Laffer @ 9 Mar 2008, 15:44 hat geschrieben:@ Autobahn
Sicher wäre die S28 dann sehr lang, .......... Das Problem ist aber: Was soll man sonst aus der RB47 machen? Eine Durchbindung mit der S7 wird nicht kommen, weil das Denkmalamt die Elektrifizierung der Müngstener Brücke nicht erlaubt. Die früher existierende Nahverkehrslinie von Bottrop über Essen und Wuppertal nach Solingen-Ohligs wollte man irgendwann nicht mehr. Natürlich wäre das auch eine gute Diesel-S-Bahn gewesen, aber dann hätte man sich die Elektrifizierung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn sparen können. Wenn man da jetzt mit Diesel unter Draht fährt, wird man nicht zu unrecht fragen, wieso man da viel Geld für die Oberleitung ausgegeben hat. Also, auch wenn die S28 sehr, sehr lang würde, eine andere Alternative gäbe es für den Müngstener nicht.
Das Grundproblem der Unpünktlichkeit sehe ich in erster Linie darin, dass es im Gegensatz zu Berlin oder Hamburg keine wirklich eigenen Trassen für die S-Bahn gibt. Bei Störungen werden RE´s und (zwischen Düsseldorf und Köln auch ICE´s) über die S-Bahngleise geführt und die S-Bahn muss warten. Aber damit werden wir leben müssen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Da kannst Du getrost noch einige Liniennummern hinzuschreiben. Auf meiner ehemaligen "Stammstrecke" der S6 habe ich nur 5 - 10 "Krawattenträger" gesehen, die regelmäßig fuhren. Und dies war in der 1. Klasse. Sicher leben im Einzugsbereich der S28 mehr Menschen mit höherem Einkommen, als an den anderen Linien. Alle diese Fahrgäste könnten sich problemlos die Fahrt mit dem Auto leisten. Sie nehmen aber die S-Bahn, weil sie sauber und bequem ist. Und zu den Zeiten, als diese Strecke noch von der DB betrieben wurde, taten sie es nicht. Die S28 ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie man mit einem vernünftigen Angebot die Menschen zum Umsteigen bewegen kann.612 hocker @ 9 Mar 2008, 16:02 hat geschrieben: Die S 28 hat eine ganz andere Fahrgastgruppe als die "normale" S-Bahn Rhein-Ruhr, was aber auch an den verdreckten Zügen und Stationen liegen wird. Hier trifft man viele Menschen in Hemd und Krawatte, die man in den Vorstand irgendwelcher Firmen einordnen würde. Solche Menschen habe ich in der S 1 nur sehr selten gesehen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Das Problem ist, sowie ich das mitgekriegt habe, sind die Konventionalstrafen gedeckelt. Irgendwann kann man nicht mehr "mehr" zurückhalten. Wiederum ein Zeichen dafür, daß der VRR sich ganz gewaltig hat bescheißen lassen.612 hocker @ 9 Mar 2008, 16:02 hat geschrieben: Man sollte einfach noch mehr Geld zurück behalten. Irgendwann wird dann auch der dicke Brüggemann mal wach.
Die S28 hat, wie Autobahn schon schrieb, gerade deswegen ein anderes Publikum, weil sich die Fahrgäste nicht auf die "Muß-Fahrgäste" beschränken. Auch Besserverdiener, die vielleicht in Düsseldorf arbeiten und im Neandertal wohnen fahren mit der S-Bahn zur Arbeit, eben weil man in der Regiobahn keine Angst haben muß, sich ansteckende Krankheiten zu holen.Die S 28 hat eine ganz andere Fahrgastgruppe als die "normale" S-Bahn Rhein-Ruhr, was aber auch an den verdreckten Zügen und Stationen liegen wird. Hier trifft man viele Menschen in Hemd und Krawatte, die man in den Vorstand irgendwelcher Firmen einordnen würde. Solche Menschen habe ich in der S 1 nur sehr selten gesehen.
Und die Betrunkenen, die nachts von Düsseldorf nach Neuss fahren, denen ist es egal, ob zuerst die S8, die S11 oder die S28 kommt.
Also eine verlängerte S7 mit Akkutriebwagen? Wäre sicher überlegenswert.Eine S 7 mit Diesel-Hybrid-Fahrzeugen oder einer Versorgung aus Akkus im Fahrzeug halte ich für sinnvoller.
@ Autobahn
Naja gut, die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn wurde vor ein paar Jahren extra elektrifiziert, damit man die S9 da fahren lassen kann. Wenn da jetzt auf einmal wieder gedieselt wird ... naja, also die Elektrifizierung war sicher nicht billig. Ich habe sowieso nie verstanden, wieso die Deutsche Bundesbahn seinerzeit auf der Relation Bottrop-Solingen den Bruch Wuppertal Hbf eingeführt hat.Wie schon erwähnt, ich kenne die einzelnen Linienführungen nicht wirklich. Was die Müngstener Brücke betrifft, hast Du sicher recht. Dies könnte aber dann auch jede andere Diesel getriebene Linie sein. Und Diesel unter Draht finde ich zumindest dann nicht schlimm, wenn es Teilstücke des Linienweges sind.
Das ist auch auf der S5/8 zwischen Witten und Hagen der Fall. Ein weiteres Problem sind die eingleisigen Abschnitte, auf der S5/8 z.B. zwischen Hagen Hbf und Hagen-Heubing oder zwischen Schwelm Bf und Gevelsberg West. Oder zwischen Köln und Düsseldorf auf der S6, da ist die Strecke teilweise auch eingleisig. Und natürlich auf dem östlichen Außenast der S12. Die eingleisigen Abschnitte auf der Siegstrecke sorgen gerade zur Hauptverkehrszeit für Verspätungen. Allerdings ist die Wendezeit in Au (Sieg) groß genug, um sie nicht auf die Rückleistung zu übernehmen. Aber auch der eingleisige Abschnitt zwischen Bochum-Dahlhausen und Hattingen Mitte auf der S3 ist nicht unproblematisch, ebenso wie die eingleisigen Außenäste auf der S4.Das Grundproblem der Unpünktlichkeit sehe ich in erster Linie darin, dass es im Gegensatz zu Berlin oder Hamburg keine wirklich eigenen Trassen für die S-Bahn gibt. Bei Störungen werden RE´s und (zwischen Düsseldorf und Köln auch ICE´s) über die S-Bahngleise geführt und die S-Bahn muss warten. Aber damit werden wir leben müssen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"