Börsengang der DB

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

drosselbart @ 23 Mar 2007, 13:55 hat geschrieben: Wenn man modernisieren muss, wäre es sinnvoller gewesen , den neuen Hauptbahnhof in den Bahnhof Friedrichstrasse zu integrieren, so dass die NordZüge von Wismar , Stralsund usw via Berlin Gesundbrunnen als paralellstrecke zur S-Bahn in den Nord-SüdTunnel einfahren um dann unten als GrossTunnelbahnhof in Friedrichstraße zu halten, dann hätten die Reisenden Anschlüsse an die Fernzüge oben und wären direkt in Berlin-Mitte City sozusagen. Dass wäre sinnvoller und garantiert billiger gewesen, da man nur erweitern statt erneuern muss.
Dieser Vorschlag wäre nicht umsetzbar gewesen. Das wurde durchaus diskutiert und Untersuchungen dazu angestellt. Aber aufgrund der Baudichte dort ist so ein Vorhaben schlichtweg nicht realisierbar gewesen.

Du bezeichnest eine S-Bahn-Fahrt vom Hauptbahnhof zum Alexanderplatz also als Weltreise? Warum das? Das dauert nur ein paar Minuten.
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drosselbart
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Beitrag von drosselbart »

FloSch @ 23 Mar 2007, 14:43 hat geschrieben: Dieser Vorschlag wäre nicht umsetzbar gewesen. Das wurde durchaus diskutiert und Untersuchungen dazu angestellt. Aber aufgrund der Baudichte dort ist so ein Vorhaben schlichtweg nicht realisierbar gewesen.

Du bezeichnest eine S-Bahn-Fahrt vom Hauptbahnhof zum Alexanderplatz also als Weltreise? Warum das? Das dauert nur ein paar Minuten.
gesetz dem fall du hättest recht und das projekt wäre nicht zu realisieren gewesen auch nicht durch untergrabung usw usw, so hätte man alles beim alten belassen sollen und von ostbahnhof her eine zweigleisige trasse ergänzend via ostkreuz nach lichtenberg ausbauen sollen, so dass die stadtbahn bis lichtenberg weiterhin aktiv ist. bisher gibt es die fernbahntrasse nach lichtenberg nur eingleisig.

dann hätten die züge im bahnhof zoo gehalten, was auch das centrum der stadt ist und in ostbahnhof bzw berlin lichtenberg, dichte taktverkehre meinetwegen auch mit einer express-s-bahn hätten schnelle verbindungen nach bahnhof zoo gewährleistet.

man hätte nur ein bisschen mehr den bahnhof lichtenberg ausbauen sollen.

so würde ein zug von hamburg nach prag, in berlin via spandau , zoo , ostbahnhof in lichtenberg nochmal halten und dann über berlin schönefeld flughafen direkt weiter nach dresden und prag usw fahren genauso wie die ice züge nach münchen von hamburg aus.

das wäre besser und effizienter gewesen, dann so hätten die fahrgäste aus nauen, bad wilsnack , stralsund , wismar und wittenberge usw usw gleich in den fernreisezug steigen können um dann ohne probleme direkt zum flughafen zu kommen.

mir wäre es lieber gewesen wenn man zusätzlich eine Airport-RingExpress erfunden hätte, welcher den Fern und S-Bahnverkehr in Berlin und umgebung entlastet, dieser hätte ähnlich wie die Ringbahn in Berlin via Zoo - Alex - Ostbahnhof - Lichtenberg nach Schönefeld Flughafen um dann weiter via Potsdam und Wannsee nach Zoo zurück zu kommen , dass im 15 minuten Takt in beide Richtungen.

Ich nenne das guten und korrekten integralen Taktverkehr.

Aber hier scheint man realitäsfremd vorbei zu bauen und auf sein PrestigeWahn zu verharren.

schau mal hier rein

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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Drosselbart, zum Thema Prestigewahn: Warum bist du so scharf darauf unbedingt jede Fernverkehrslinie an den Flughafen Schönefeld anzubinden? Der Flughafen ist international völlig unbedeutend, daran wird sich auch mit dem Ausbau zum BBI-Airport (soviel übrigens zum Thema Prestige- und Größenwahn) nichts ändern. Eine umfangreiche Anbindung an den Fernverkehr ist durch nichts gerechtfertigt. Da ist ein weißer Elefant vorprogrammiert. Wieso soll so gut wie jede ICE- oder IC-Linie dort halten? Das ist bei ähnlich unwichtigen Flughäfen wie Köln oder Düsseldorf ja auch nicht der Fall.
Mfg
Catracho
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drosselbart
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Beitrag von drosselbart »

weil der Flughafen ein Grossflughafen werden wird, und Flughafen Tegel geschlossen werden muss, das hat der Berliner Senat so entschieden, Berlin ist Bundeshauptstadt unseres Landes und hat eine wichtige Bedeutung, wenn der ICE usw den Bahnhof Schönefeld Flughafen erschliessen wird.

Immerhin kenne ich viele die meine Vorschläge die noch viel weiter gehen akzeptieren. Die Züge von München und Frankfurt sollten meiner Meinung alle via Potsdam/Michendorf ect nach Schönefeld umgeleitet werden ehe Sie Berlin erreichen.

Merkwürdig finde ich es schon, dass ein neuer Bahnhof da gebaut wird, in sichtweise des Kanzleramtes und des Regierungssitzes , des gibt viel Raum für Spekulationen und Verschwörungstheorien, im übrigen wurden von uns Teilnehmern eine Resolution zum betreiben einer BürgerBahn verabschiedet die nun von allen hier eingelesen werden kann.

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Catracho
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Beitrag von Catracho »

weil der Flughafen ein Grossflughafen werden wird
Wo steht das geschrieben? Ja, von der Fläche und der Kapazität her ja, aber wohl kaum von der Nutzung. Vor allem nicht international.
Berlin ist Bundeshauptstadt unseres Landes und hat eine wichtige Bedeutung, wenn der ICE usw den Bahnhof Schönefeld Flughafen erschliessen wird.
Ok, würdest Du mir den Satz bitte erklären? So wie er da steht ergibt er keinen Sinn, allerhöchstens noch den: Berlin erlangt nur Bedeutung wenn der ICE in Schönefeld hält. Das ist aber wohl kaum gemeint, oder?
Die Züge von München und Frankfurt sollten meiner Meinung alle via Potsdam/Michendorf ect nach Schönefeld umgeleitet werden ehe Sie Berlin erreichen.
Tolle Idee. Verkürzt die Fahrtzeiten natürlich ungemein.

Finde ich schon interessant. Einerseits kritisierst Du ein bestehendes Verkehrskonzept als Prestigewahn und Geldverprasserei, auf der anderen Seite verlangst du nach einem anderen ebenfalls kostspieligen Konzept mit ausgesprochen fragwürdigem Nutzen.
Mfg
Catracho
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wer will schon nach Berlin? :ph34r:
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Rohrbacher @ 23 Mar 2007, 17:15 hat geschrieben: Wer will schon nach Berlin? :ph34r:
Wo Stuttgart doch viel schöner ist :D
drosselbart
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Beitrag von drosselbart »

Rohrbacher @ 23 Mar 2007, 17:15 hat geschrieben: Wer will schon nach Berlin? :ph34r:
naja ist halt hauptstadt, aber hier geht es um die umgestaltung der bürgerbahn in eine wahre bürgerbahn die auch attraktiv ist, dazu zählt dass sie preiswert ist, dass sie ein integralen taktverkehr hat usw usw, steht auch alles auf der resolution auf www.deinebahn.de

immerhin würde ich mir die wiedergeburt der InterRegio Züge als aber auch die D-Züge als Ergänzung wünschen. Zudem sollten alte D-Züge aus DR Zeiten die Verbindung von Berlin via Pasewalk nach Usedom also Ahlbeck täglich verkehren, dieser könnte ab Magdeburg verkehren in ganzer morgenstund und dann weiter via berlin und paswalk nach wolgast hafen usw fahren, gerade in hinlick darauf, dass die Strecke von Ahlbeck nach Swinemünde erweitert werden soll, wäre es eine gute Alternative zu überlegen hier täglich einen D-Zug fahren zu lassen, der den Regionalexpress von Potsdam nach Stettin ergänzt.

zudem wäre ein IR Netz gut, wo ich aus Frankfurt am Main bis nach Sassnitz bzw Malmö Co also nach Schweden fahren kann, es müsste möglich sein auch mit einem InterRegio einmal am Tag als alternative zum EC und ICE nach Flensburg auf die Reise zu senden usw usw.

das wäre eine wirkliche verbesserung, ich habe auch gute Vorschläge zum Tarifsystem und Wochenendeticket und Zuggattungen und Verbindungen ausgearbeitet und werde das in kürze öffentlich ins Internet stellen, wer aber an meinem Konzept interessiert ist sollte mir mal ne Email senden.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Ich habe einige Beiträge aus diesem Thema eingezogen. Ausdrücke wie "Klugscheißerei" und "du Klugscheißi" sind hier im Forum nicht erwünscht. Streitereien dieser Art sollten (wenn sie überhaupt nötig sind) per PM ausgetauscht werden.

VT 609
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Zunächst einmal zum Thema Berlin Hbf: Ich kenne die näheren Umstände in Berlin nicht, und ich kann nicht beurteilen, wie sinnvoll es wäre, wenn mehr Fernverkehrszüge den Flughafen Berlin-Schönefeld anfahren würden. Was ich für falsch halte ist, daß es im Bahnhof Zoo nach wie vor Fernverkehr gibt, dieser aber durchfährt. Und diese Entscheidung wurde sehr wohl erst unter Hartmut Mehdorn getroffen. Über die Architektur dieses Bauwerkes möchte ich mich gar nicht weiter auslassen.

Ich möchte aber nochmal was zum Thema D-Zug sagen. Es ist sicher richtig, daß ein moderner Regionalexpreß kein vollwertiger InterRegio ist. Ebenso wie der FRESH kein InterCity zum Nahverkehrspreis ist. Tatsächlich ist das Rollmaterial oft sehr viel unkomfortabler, und Doppeldeckerwaggons sind nunmal nicht annäherend so komfortabel wie IR-Waggons oder Rotlinge. Wobei viele RE-Züge auch heute mit Rotlingen betrieben werden, gelegentlich ist sogar mal ein Mintling dabei.

Was ist nur sagen wollte ist daß viele heute RE-Züge, gemessen an ihrem Zuglauf, bei der Deutschen Bundesbahn D-Züge gewesen wären. Nehmen wir einige Linien des SPNVs in Nordrhein-Westfalen. Z.B. den NRW-Expreß, der von Hamm (Westf.) nach Aachen fährt oder den Rhein-Expreß von Koblenz nach Emmerich oder der Emslandexpreß von Münster (Westf.) nach Emden Außenhafen. Das alles sind Verbindungen, die früher D-Züge gewesen wären. Aber Du hast recht, Drosselbart, ein Regionalexpreß ist nicht annähernd so komfortabel wie es ein InterRegio gewesen ist. Doch die Deutsche Bahn AG hat aus ihrer Sicht absolut richtig gehandelt, denn sie hat nicht, wie die Deutsche Bundesbahn, die Aufgabe, flächendeckenden Eisenbahnbetrieb auf die Beine zu stellen, sondern sie hat die Aufgabe, möglichst viel Gewinn zu machen. Und da paßte der InterRegio nunmal nicht, ebenso wie der InterCity - auch wenn einige Leute mir das nicht glauben wollen - die nächste Zuggattung sein wird, die überprüft wird. Die gut ausgelasteten Linien werden auf ICE-Betrieb umgestellt, die die keine zwölf Prozent Rendite bringen, werden gestrichen. Das ist, ebenso wie der massive Netzrückbau, zur Optimierung der Rendite notwendig. Das Problem ist ein politisches, denn nicht Hartmut Mehdorn hat sich überlegt, daß die Bahn an die Börse soll, sondern er hat den Auftrag gekriegt, den Konzern auf die Börse vorzubereiten, und das macht er.

Übrigens halte ich D-Züge in der Tat für überholt. Der InterRegio war eine zeitgemäße Zuggattung, die den D-Zug gut ersetzt hat. Züge, die im Stunden oder Zweistundentakt fahren, die wenig Geld kosten, die schnell sind aber trotzdem viele Halte haben. Wichtig ist in der Tat der Taktverkehr, der wäre auch auf den vielen ausgestorbenen Nebenbahnen wichtig gewesen, ebenso wie lange Betriebszeiten, morgens früh, abends spät und auch am Wochenende, mit ein paar ordentlichen Ausweichstellen hätte man auch eingleisige Nebenbahnen hier attraktiv machen können. Es gibt einige Strecken, die vor ein paar Jahren noch stillgelegt wurden, deren Fahrgastzahlen heute alle Erwartungen übertreffen. Die Allianz pro Schiene hat hier einige aufgeführt.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Larry Laffer @ 23 Mar 2007, 21:41 hat geschrieben: Das Problem ist ein politisches, denn nicht Hartmut Mehdorn hat sich überlegt, daß die Bahn an die Börse soll, sondern er hat den Auftrag gekriegt, den Konzern auf die Börse vorzubereiten, und das macht er.
Ich verstehe nicht ganz, was der Börsengang der DB mit der Politik zu tun hat? :unsure: :blink:
Und warum sollte der Konzern an die Börse? Der Verkehr und die Infrastruktur ist wichtiger als die Börse. Und was ist mit dem Preissystem der Bahn? War das auch eine politische Entscheidung oder eine Entscheidung der Bahn vom Bahnchef aus?
Ich muß sowas sagen, daß das jetzige Preissystem voller Murks ist, dafür gibt es Gründe das solchen Preissystem nicht rechtfertigt, sind die Fernverkehrszüge -bis auf die ICE-Sprinter-, die nicht reservierungspflichtig sind. Bei reservierungspflichtigen Zügen kann man vielleicht über Sparpreise bzw Plan&Spar reden, aber nicht so. Genauso unlogisch sind die Zeitraumstaffelung bei Sparpreisstaffelung. Je billiger, umso früher müßte man buchen, das ist das einzig logische, und das hat Mehdorn -oder wenn man will die Bahn- das "logisch" orientierte Preissystem nach nicht mal einem Jahr durch ein "reformiertes" Preissystem ersetzt. Man kann doch nicht auf den letzten Drücker einen 50er Fahrkarte kaufen, nur um den letzten Kontingent wegzukaufen oder wegzubuchen. Ich habe es mal erlebt, nur wer früher bucht, dann werden die Kontingenten so reserviert oder verfügbar gehalten, bis das letzte 25er-Kontingent ausverkauft ist, aber wie das bei den schwächer ausgelasteten Zügen aussieht, habe ich den Eindruck, daß das Kontingent (50%) bis zum Verkaufsschluß beibehalten wird, dh. die Fahrgäste die den 25er-Fahrkarte kaufen wollen (also übers WE oder unter der Woche) haben das nachsehen, wenn das Kontingent komplett durch 50%-Fahrkarte ausverkauft wäre.

In Frankreich läuft das mit dem Prems anders ab: je mehr die Fahrgäste die Plätze buchen, umso teurer wird der Prems, spätestens 14 Tage vor der Fahrtantritt ist verkaufsschluß. Und wenn die SNCF feststellen, daß noch einige Plätze frei sind, dann gibt es noch mal für die letzten Plätze nochmals billige Fahrkarten - vielleicht - so genau kann ich das auch nicht sagen, bis zum letzten Tag (vor Verkaufsschluß)!? :unsure:
luc
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Beitrag von luc »

DT810 @ 22 Mar 2007, 11:50 hat geschrieben: Neu ist das aber nicht, ich bin schon mehrere Male mit dem echten InterRegio gefahren und habe solche Fahrten erlebt, das kann man an den Vorhängen gut beobachten, wie sie sich anhand der Fliehkräften bewegen. Übrigens sind die IR's in den Kurven sowieso langsamer als die NeiTech-Züge, aber dennoch schneller als die Nahverkehrszüge. Mit den Doppelstockwagen kannst Du sowieso keine Kurvenschnellfahrten durchführen - zu riskant.

PS.: Ich kann mich gut an die damaligen Fahrt mit dem EuroCity von Pforzheim nach Stuttgart erinnern, da saß ich im französischen Wagen (es gab noch keinen TER oder Corail Téoz), planmäßig brauchte der Zug für eine Strecke von 61 km (fuhr über dem ehemaligen Bahnhof Vaihingen (Enz) -heute "Nord" als Zusatz) 40 Min. (Ohne Halt zw. Stuttgart und Pforzheim) real benötigte der Zug 36 Minuten.
Ich weiß nicht, woher du weißt, dass Doppelstockwagen nicht so schnell in die Kurve fahren dürfen wie IR-Wagen, aber das ist so nicht richtig. Doppelstockwagen dürfen genauso schnell in die Kurve wie n-Wagen, IR-Wagen, y-Wagen,... Wegen des höheren Schwerpunktes der Doppelstockwagen kippen die vielleicht schneller um als andere Wagen, bei solchen Geschwindigkeiten würde aber die Hälfte der Beförderungsfälle sowieso kotzen - egal ob Dosto oder Bim. Wie sollte auch die höhere Höchstgeschwindigkeit für IR-Fahrzeuge kontrolliert werden? Die IR-Garnituren haben keine GNT, welche die 1000Hz-Magneten vor Geschwindigkeitsprüfabschnitten überbrückt. Nebenbei wäre so ein Nachteil der Doppelstockwagen sicher schon ausgiebig im MMC diskutiert worden...
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Mir ist kein Nahverkehrswagen bekannt, mit der ich die Fliehkräfte merken kann, da kenn' ich nur die IR-Wagen und tlw. auch die IC-Wagen. Dabei muß man bedenken, daß die IR's wegen knapper Fahrpläne und schlechter Anfahrbeschleunigung eher schneller fahren mußten, um die Fahrpläne einhalten zu können. Wären die IR-Züge Triebzüge, dann wäre es für sie ein leichtes, so zu fahren, daß die Kurven für die Fahrgäste kaum zu merken wären. Das würde in den Kurven wesentlich komfortabler sein, da sie dann nur mit "angepaßter" Geschwindikeit fahren würden, daß sich die Flieh- und Schwerkräfte in Waage halten könnten. Anders sähe das aus mit den Lokbespannten IR's, wenn die Züge 5 min. länger bräuchten, um von Stuttgart nach Karlsruhe zu fahren. Stuttgart - Bruchsal - Karlsruhe ist da kein Thema, da konnten die IR-Züge ihre Geschwindigkeit voll ausspielen, aber nicht auf der Stecke Stuttgart - Pforzheim - Karlsruhe. Für 31 km von Karlsruhe nach Pforzheim benötigten die IR-Züge rund 18 Minuten und die Pünktlichkeit konnten die IR-Züge nur dann erreichen, wenn sie die Geschwindigkeitsgrenzen erreichten. Im Normalfall sind 20 Min. vonnöten, um planmäßig fahren zu können.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

DT810 @ 23 Mar 2007, 22:08 hat geschrieben: Ich verstehe nicht ganz, was der Börsengang der DB mit der Politik zu tun hat? :unsure: :blink:
Die Deutsche Bahn AG ist zu 100% im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Über einen Börsengang dieser bundeseigenen Aktiengesellschaft muß der Deutsche Bundestag entscheiden.
Und warum sollte der Konzern an die Börse?
Das frage ich mich auch. So wie es keinen sachlichen Grund für die Auflösung der Deutschen Bundesbahn gab, gibt es jetzt keinen sachlichen Grund für den Börsengang der Deutschen Bahn AG.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Larry Laffer @ 24 Mar 2007, 11:18 hat geschrieben: Das frage ich mich auch. So wie es keinen sachlichen Grund für die Auflösung der Deutschen Bundesbahn gab, gibt es jetzt keinen sachlichen Grund für den Börsengang der Deutschen Bahn AG.
Dafür um so mehr, damit die DB (Deutsche Bundesbahn) und DR (Deutsche Reichsbahn) zu einer DB AG (Deutsche Bahn AG) zusammengefaßt werden konnte, unter anderem sollte die Bahn reformiert werden, in der Hoffnung, in die Schwarze Zahlen fahren zu können (also Gewinne erwirtschaften). Das allein reicht meiner Meinung nach nicht, es braucht ein funktionierendes Zusammenspiel zw. Nah- und Fernverkehr -einschl. Nebenstrecken und sie müßten alle miteinander -mit Taktknotenverknüpfung- vertaktet werden und der Betriebsbeginn und -ende müßte überall vereinheitlicht werden, sonst kann es passieren, daß auf den Strecken, wo die Züge früher schluß machen weniger Leute mitfahren als dort, wo sie bis Mitternacht (also bis zum letzten Taktzug) fahren. Auf der Queichtalbahn (Landau - Pirmasens - Saarbrücken) kann man das beobachten, wieviele Fahrgäste da mit den Triebwagen fahren. Vor allem ist es um 20:00 Uhr schluß! Also keine Attraktivität für die Fahrgäste. Die Queichtalbahn wäre stärker Ausgelastet, wenn der letzte Zug fährt (wenn der letzte Taktzug aus KA/Neustadt kommt) fährt.
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Beitrag von LugPaj »

Larry Laffer @ 24 Mar 2007, 11:18 hat geschrieben: Das frage ich mich auch. So wie es keinen sachlichen Grund für die Auflösung der Deutschen Bundesbahn gab, gibt es jetzt keinen sachlichen Grund für den Börsengang der Deutschen Bahn AG.
Hae? Also da gibt es nun mal viele sachlichen Gruende:

- Privatunternehmen wirtschaften immer guenstiger als Staatsunternehmen
- Durch Konkurrenz wird der Markt belebt und die Preise wuerden purzeln
(Siehe Telefonmarkt, siehe aber v.a. auch den Flugzeugmarkt. Wo sind die Preise bei denen heute und wo waren sie vor etwa 20 Jahren in quasi Monopolzustaenden mit der Lufthansa, damals wo diese noch als Staatsunternehmen bei einem Ticketpreis, der z.T. um ein vielfaches ueber dem heutigen lag, nur Verluste gemacht hat, waehrend sie heute dauernd Gewinne einfaehrt? Und nun bitte nicht mit unzulaessigen Subventionen wie einer fehlenden Flugbenzinsteuer anfangen, diese gab es vor 20 jahren auch nicht und sind somit keine Rechtfertigung fuer diesen starken Rueckgang der Preise. Dies lag einzig und allein an der Privatisierung, der Konkurrenz und der damit verbundenen Mobilisierung von Einsparmoeglichkeiten)
- Ergo wuerden die Passagierzahlen stark steigen, was ein ureigenes Interesse nicht nur aber auch der Politik ist.


Allerdings verstehe ich nicht, was es bringen soll, wenn die Schienen mitprivatisiert werden sollen, wie Mehdorn es will. Somit wuerde nur ein Monopol privatisiert werden, ohne dass es zu einem echten Markt kommt. Was das Ergebnis sein wird, sieht man ja am Strom oder Gasmarkt. Die DB (auf dem Weg dahin ist sie ja schon) wuerde nur von einem rekordgewinn zum naechsten eilen und der Kunde guckt in roehre.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Beitrag von Larry Laffer »

LugPaj @ 26 Mar 2007, 08:41 hat geschrieben: Privatunternehmen wirtschaften immer guenstiger als Staatsunternehmen
Auch wenn das allgemeine Mißtrauen gegen den Staat nach massiver Propaganda in den letzten 25 Jahren start gewachsen ist, aber das ist einfach nicht wahr. Die Deutsche Bahn AG wirschaftet nicht automatisch "günstiger" als die Deutsche Bundesbahn, warum sollte sie auch? Dazu paßt auch die folgende Behauptung:
unter anderem sollte die Bahn reformiert werden, in der Hoffnung, in die Schwarze Zahlen fahren zu können (also Gewinne erwirtschaften).
Die Eisenbahn selbst wird für den Staat nicht kostengünstiger. Weiterhin werden Nahverkehr und Infrastruktur vom Staat finanziert. Sie werden allerdings als Gewinn zur Deutschen Bahn AG oder ggf. anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen transferiert. An Kosten für den Staat ändert das nichts. Ganz im Gegenteil: Die Gewinne aus dem Fernverkehr können nun nicht mehr zur teilweisen Verlustabdeckung genutzt werden. So hat die Einführung der neuen Zuggattung InterCity in den 70er Jahren dafür gesorgt, daß das Defizit der Deutschen Bundesbahn massiv sank.

Die Eisenbahn ist Infrastruktur und deren Nutzen ist primär ein volkswirtschaftler, ihn in mikroökonomischen Zahlen auszudrücken ist nur mit sehr viel Aufwand und Transfer öffentlicher Gelder. Während die Deutsche Bundesbahn als Subventionsmoloch oder Mißwirtschaftssumpf bezeichnet wurde, und zwar von Politikern aller Parteien, ist die Finanzierung der Deutschen Bahn AG durch öffentliche Gelder offensichtlich konsensfähig.

Unabhängig von der Tatsache, daß ich wirklich jedem die Verbeamtung gönne, ist es sicher richtig, daß Lokführer, Fahrdienstleiter und Fahrkartenverkäufer nicht zwingend verbeamtet werden müssen. Daß Eisenbahner verbeamtet wurden, ist ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der die Eisenbahn mit massivem Personalmangel zu kämpfen hatte. Neben der Verbeamtung, mit der man junge Leute in die Eisenbahnberufe locken wollte, war die Bundesbahn gezwungen, sehr viel Geld für Eisenbahnerwohnungen auszugeben. Der Subventionsmoloch hat nicht nur volkswirtschaftlich enorm sinnvolle Eisenbahnverbindungen betrieben, sondern auch die Lage am Wohnungsmarkt, insbesondere in den 50er Jahren, stark entlastet.
Durch Konkurrenz wird der Markt belebt und die Preise wuerden purzeln
Zwar hat der Markt einen gottähnlichen Zustand erlangt und wird von fragwürdigen Priestern wie Hans-Werner Sinn gepriesen, doch die Realität ist auch hier eine andere. Im größten Geschäftsfeld des Personenverkehrs auf der Schiene, im Nahverkehr, werden die Preise nach wie vor und auch dauerhaft in der Zukunft von den öffentlichen Aufgabenträgern gemacht. Diese schreiben die Linien aus (oder geben ihre öffentlichen Aufträge ohne Ausschreibung raus) und die "Konkurrenten" haben dann die Möglichkeit, sich auf diese Linien zu bewerben. Da Rollmaterial im großen und ganzen für jedes Eisenbahnverkehrsunternehmen in Anschaffung und Unterhalt ähnlich viel kostet, ebenso wie die Trassenbenutzung, funktioniert "Konkurrenz" nur über Personalkosten. So sucht z.B. die Abellio Rail NRW GmbH für ihre am 9. Dezember 2007 übernommenen Linien Triebfahrzeugführer. Daß die Schaffung von Arbeitsplätzen bedingt durch die Tatsache, daß bei den bislang fahrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen durch den Wegfall von Aufträgen Überkapazitäten entstehen, aus makroökonomischer Sicht ein Nullsummenspiel ist, ist evident. Als Triebfahrzeugführer kann sich zunächst einmal jeder bewerben. Jeder Langzeitarbeitslose, der einen "Bildungsgutschein" von der betreuenden örtlichen Arbeitsagentur hat, kann sich bewerben. Nach ausgebildeten Eisenbahnern im Betriebsdienst wird hier nicht mehr gefragt.

Ein anderes Beispiel: Im Mai 2006 gab es einen S-Bahnunfall am Bochumer Hauptbahnhof. Der Fahrdienstleiter, ein 24jähriger Mann, der erst einige Wochen zuvor seine Ausbildung beendet hat, wurde verurteilt. Er ist jetzt arbeitslos und vorbestraft. Was war passiert? Der Mann hatte seine erste Nachtschicht, die er alleine auf einem riesigen Stellwerk verbringen mußte. Parallel zu seinem eigentlichen Job mußte er drei Baustellen und Gleisreinigungsarbeiten betreuen. Der Mann war schrecklich überfordert, aber nach der Sicherheit der Fahrgäste fragt da niemand. Zehn Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Die Lokomotive erlitt einen Totalschaden. Was ist mit den volkswirtschaftlichen Folgekosten eines solchen Unfalls? Die Lokomotive ist in der aktuellen Situation nicht weiter schlimm, da es von der betroffenen Baureihe 143 in der DDR massive Überproduktion gab, aber die Kosten für die behandelten Unfallopfer, möglicherweise müssen in einer solchen Situation dauerhaft Renten bezahlt werden und vieles mehr.

Konkurrenz entsteht möglicherweise im Fernverkehr. In einem kleinen Bereich des Personenverkehrs, der eigenwirtschaftlich betrieben wird. Nach 13 Jahren Bahnreform gibt es eine einzige eigenwirtschaftlich betriebene Fernverkehrslinie, die nicht von der Deutschen Bahn AG kommt.

Etwas grundsätzliches zum Sinken der Preise: Daß die Preise sinken ist bei sinkenden Löhnen, die wir seit langer Zeit haben, eine natürliche Entwicklung. Das ist ebenfalls ein generelles Problem, das nichts direkt mit der Privatisierung von Infrastruktur zu tun hat, es geht aber auf dieselbe Wirtschaftspolitik zurück, die besteht nämlich in den letzten Jahren und Jahrzehnten ausschließlich aus der Parole "Löhne runter!", da unsere Verantwortlichen offensichtlich keinerlei Verständnis von Makroökonomie haben. Die Eisenbahn als Infrastruktur, insbesondere für den Güterverkehr, war ein ganz besonders wichtiger Standortfaktor. MORA C mag zwar für die Börsenfähigkeit der Deutschen Bahn AG förderlich gewesen sein, die volkswirtschaftlichen Folgekosten, sei es durch LKW-Fahrten direkt oder die gesundheitlichen Folgekosten, sind aber wesentlich höher.

Wettbewerb auf der Schiene ist etwas anderes als Wettbewerb in der Luft. Während Flugzeuge zwischen Flughafen und Flughafen nicht auf Infrastruktur angewiesen sind, ist das bei der Eisenbahn sehr wohl der Fall. Im Hinblick auf optimale Allokation unserer Ressourcen ist es ohnehin fragwürdig, was es bringt, wenn zahllose Eisenbahnverkehrsunternehmen nebeneinander ihre Betriebswerke und ähnliches betreiben. Das bindet Ressourcen, die anderweitig sinnvoller eingesetzt werden könnten. Ebenso wie die Tatsache, daß jeden Tag vier oder fünf Paketlieferdienste durch unsere Straßen fahren, ist es hier fragwürdig, daß zahllose Eisenbahnverkehrsunternehmen, mehrheitlich auf Rechnung des Staates, über unsere Schienen fahren.
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Beitrag von drosselbart »

den User sollte ich mal empfehlen hier mal zu schauen www.deinebahn.de dort ist satairisch aufgearbeitet der werbespot der bahn zu sehen und ein trailer des kinofilmes welcher ab mai in die kinos kommen soll: Bahn unterm Hammer.

weiterhin werde ich mich für ein Volksbegehren einsetzen der dazu beiträgt, dass die Bahn nicht privatisiert und an die börse verscherbelt wird, volkseigentum zu verkaufen ist hochverrat.

schlimm ist, dass dieser marktwirtschaftswahn die vernichtung der IR Züge gebracht hat und das Verbindungen nach Kopenhagen und Malmö gekappt worden sind, ausserdem wäre es wünschenswert ne D-Zug verbindung als direktzug von Berlin aus nach Ahlbeck/Swinemünde zu bekommen, aber hier wird bewusst alles zerschlagen, richtige Eisenbahner im Aufsichtsrat hätten sich mal darüber gedanken gemacht.
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Beitrag von Rohrbacher »

volkseigentum zu verkaufen ist hochverrat
Och... also so gesehen ist dieses "Volkseigentum" doch teilweise auf ebenso wenig nette Art entstanden. Immerhin gab's ja mal ein paar Strecken, die privat betrieben wurden, beispielsweise Murnau - Oberammergau durch die LAG bis 1938, wo dann stategische Gründe zur Zwangsverstaatlichung der LAG geführt hat...
richtige Eisenbahner im Aufsichtsrat hätten sich mal darüber gedanken gemacht.
Blöd nur, dass "richtige Eisenbahner" halt Eisenbahnern können, aber selten Konzerne leiten, die Gewinne machen sollen und müssen.
- Privatunternehmen wirtschaften immer guenstiger als Staatsunternehmen
Dass das dreifachgequirlter Blödsinn ist, beweisen einige Kommunen bei der Abfallentsorgung, die wieder auf kommunale Betriebe statt auf rein private Entsorger setzen! Die privaten Unternehmen machen zwar billigere Angebote für die Abfallentsorgung, entsorgen aber dafür auch viele Mitarbeiter oder beschäftigen die zu Minilöhnen und am Ende kommt es den Staat teurer, weil er sich um die Arbeitslosen kümmern muss. Gewinner sind hier nur die Unternehmer...
- Durch Konkurrenz wird der Markt belebt und die Preise wuerden purzeln
(Siehe Telefonmarkt, siehe aber v.a. auch den Flugzeugmarkt. Wo sind die Preise bei denen heute und wo waren sie vor etwa 20 Jahren in quasi Monopolzustaenden mit der Lufthansa, damals wo diese noch als Staatsunternehmen bei einem Ticketpreis, der z.T. um ein vielfaches ueber dem heutigen lag, nur Verluste gemacht hat, waehrend sie heute dauernd Gewinne einfaehrt? Und nun bitte nicht mit unzulaessigen Subventionen wie einer fehlenden Flugbenzinsteuer anfangen, diese gab es vor 20 jahren auch nicht und sind somit keine Rechtfertigung fuer diesen starken Rueckgang der Preise. Dies lag einzig und allein an der Privatisierung, der Konkurrenz und der damit verbundenen Mobilisierung von Einsparmoeglichkeiten)
- Ergo wuerden die Passagierzahlen stark steigen, was ein ureigenes Interesse nicht nur aber auch der Politik ist.
Der Argumentation nach müsste ein VW deshalb so teuer sein, weil das Unternehmen zu großen Teilen dem Staat gehört? Hatte die Lufthansa nicht auch schon vor derern vollständiger Privatisierung Konkurrenz? Oh ja. War denn die Lufthansa wie die Bundesbahn eine staatliche Behörde? Oh nein. Und vor allem: Wurde die Bahn durch "Konkurrenz", Wettbewerb, "Privatisierung" für den Kunden billiger? Oh nein, der Kunde muss jetzt die Bilanzen mitzahlen. Und wenn private immer billiger sind, warum sind dann nicht auch die Straßen, alle Krankenhäuser und das Finanzamt privat? - Weil's manchmal nicht immer nur auf angeblich (!) billigere Preise ankommt!

Beim Strom und dem Gas sieht man ja, was passiert: Du hast mal kurz ein paar Anbieter, die fressen sich gegenseitig, ein paar wenige bleiben übrig und man darf wieder Monopolpreise zahlen. Glaubst du, hat's in den letzten beiden Jahren so viel mehr Wettbewerb auf den Notebookmarkt gegeben, dass man für ein Gerät wie ich es habe, heute 1/3 bis die Hälfte weniger zahlen muss? Ne, da gibt's glaub' ich auch noch andere Faktoren. ;)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Rohrbacher @ 29 Mar 2007, 18:45 hat geschrieben:... Notebookmarkt ...
:offtopic:
Und noch dazu komplett voll vorinstalliert! :angry:

Die Kunden wollen doch nicht mit den unnötigen Software vollbombardiert werden, sondern ein frisch vorinstalliertes System, indem die Kunden selber bestimmen können, welche Software in den PC/Notebook reinkommt.

Beim Linux sieht das anders aus, da die Software nicht in breiter Masse auf dem Markt gibt.
:offtopic:

PS.: HP hat trotz des guten Computers einen recht mäßigen Service. *hmpf*
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Es steht dir frei, eine Neuinstallation vorzunehmen. :rolleyes:
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ET 423 @ 30 Mar 2007, 01:09 hat geschrieben: Es steht dir frei, eine Neuinstallation vorzunehmen. :rolleyes:
Dafür geht die Garantie flöten. :angry:
ropix
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Beitrag von ropix »

DT810 @ 30 Mar 2007, 06:33 hat geschrieben: Dafür geht die Garantie flöten. :angry:
schlicht falsch und unvereinbar mit dem deutschen Gesetz.
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Mich täte das interessieren, was Wirklichkeit dazu sagen würde, wenn er nicht gesperrt wäre ... :rolleyes:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

DT810 @ 30 Mar 2007, 12:45 hat geschrieben: Mich täte das interessieren, was Wirklichkeit dazu sagen würde, wenn er nicht gesperrt wäre ... :rolleyes:
Glücklicherweise beehrt er uns nicht mehr. Aber wenn er hier wäre, würde er dir sagen, daß die Garantie nur dann flöten geht, wenn du den Computer/Laptop aufschraubst und ein Garantiesiegel dadurch zerstörst. Eine reine Softwareinstallation macht die Garantie nicht kaputt. :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 30 Mar 2007, 12:56 hat geschrieben: Glücklicherweise beehrt er uns nicht mehr. Aber wenn er hier wäre, würde er dir sagen, daß die Garantie nur dann flöten geht, wenn du den Computer/Laptop aufschraubst und ein Garantiesiegel dadurch zerstörst. Eine reine Softwareinstallation macht die Garantie nicht kaputt. :)
Auch das Zerstören des Gütesiegels macht die Garantie nicht kaputt - kann nur evtl. den Nachweis erschweren dass der Schaden vom Hersteller zu verantworten ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ET 423 @ 30 Mar 2007, 12:56 hat geschrieben:Glücklicherweise beehrt er uns nicht mehr. Aber wenn er hier wäre, würde er dir sagen, daß die Garantie nur dann flöten geht, wenn du den Computer/Laptop aufschraubst und ein Garantiesiegel dadurch zerstörst. Eine reine Softwareinstallation macht die Garantie nicht kaputt. :)
Eine Softwareinstallation an sich ist kein Problem, aber du meintest eher eine kompletten Neuinstallation von Betriebssystem. Bei einer kompletten Neuinstallation von einem BS das der User selbst auf einem vorinstallierten PC durchführt sehe ich darin ein Problem, da kann der User von einem Verkäufer vorgeworfen werden, das BS bei einer Neuinstallation durcheinandergebracht zu haben, und was bitte schön kann man da durcheinanderbringen, wenn der M$ eine Installationsroutine im Setup programmiert hat?
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 30 Mar 2007, 13:00 hat geschrieben: Auch das Zerstören des Gütesiegels macht die Garantie nicht kaputt - kann nur evtl. den Nachweis erschweren dass der Schaden vom Hersteller zu verantworten ist.
Stand bei meinem Komplett-PC aber so drauf. Gut, das regelt eventuell jeder Anbieter unterschiedlich. Nur ähm, wie willst du bitte noch nachweisen, daß der Schaden nicht von dir zu verantworten ist, wenn das Garantiesiegel beschädigt und der PC offensichtlich geöffnet wurde? Das ist einem Erlöschen der Garantie in meinen Augen gleichwertig.
DT810 @ 30 Mar 2007, 15:58 hat geschrieben: Eine Softwareinstallation an sich ist kein Problem, aber du meintest eher eine kompletten Neuinstallation von Betriebssystem. Bei einer kompletten Neuinstallation von einem BS das der User selbst auf einem vorinstallierten PC durchführt sehe ich darin ein Problem, da kann der User von einem Verkäufer vorgeworfen werden, das BS bei einer Neuinstallation durcheinandergebracht zu haben, und was bitte schön kann man da durcheinanderbringen, wenn der M$ eine Installationsroutine im Setup programmiert hat?
Und was hat das mit der Garantie zu tun?
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Beitrag von TramPolin »

Gestern, genauer heute in aller Früh, war der Mehdorn im RTL Nachtjournal zugeschaltet. Anlass war der Rekordgewinn der Deutschen Bahn und der geplante Börsengang.

Seine Hauptthese war, man müsse schnellstmöglich an die Börse, weil die Konkurrenz es ja auch sei. Man könne jetzt nicht stehen bleiben. Mehdorn versprach besseren Service und neue Züge, wenn es denn mit dem Börsengang etwas werden würde.

Rhetorisch brillant war Mehdorn nicht, er verhaspelte sich mehrfach, machte fast einen "Stoiber", und - das Härteste - er gab nicht nur zu, dass seine Service-Mitarbeiter häufiger überfordert sind, er erwähnte es sogar ohne Not selbst, mit tatsächlich diesem einen Wort, das im Management eher ein Tabu ist - "überfordert". Er korrigierte dies damit, dass der Kunde ja nicht zu lange am Schalter warten wolle (der Bahnkunde ist also schuld, um das mal so zu interpretieren) und unter diesem Zeitdruck können schon mal Fehler passieren oder nicht alle Tarife abgecheckt werden. Demnächst wird aber alles besser. Ja, natürlich.

Ich sag: Der Mann gehört verrentet.

Gut, Mehdorn hatte schon besser Auftritte, aber das war alles andere als eine "Die Bahn kommt - alle reden vom Wetter, wir nicht"-Leistung. :(
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 30 Mar 2007, 16:02 hat geschrieben: Stand bei meinem Komplett-PC aber so drauf. Gut, das regelt eventuell jeder Anbieter unterschiedlich.
Die können da soviel draufschreiben wie sie wollen, die gesetzliche Garantie erlischt dadurch nicht automatisch. Das einzige was man damit vielleicht verwirken kann ist eine freiwillige zusätzliche Herstellergarantie, so man sie denn hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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