Paternoster-Aufzüge

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Den Paternostern droht ab 1. Juni 2015 endgültig das Aus:

Rettet den Paternoster

Eingewiesene (!) Beschäftigte dürfen zwar weiterhin Paternoster benutzhen. Gebäuden mit Publikumsverkehr wie dem Münchner Planungsreferat an der Blumenstraße dürfte aber dann nur eine Stilllegung der Umlaufaufzüge bleiben, da der Zugang zu den Paternostern kaum überwacht werden kann.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Was ist denn an den Teilen so gefährlich dass sie verboten werden? Ich bin noch nie mitgefahren und war noch nie in einem Gebäude wo es die gab. Die wirken auf mich so gar nicht gefährlich.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn die Leute zu doof sind sowas zu benutzen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 20:03 hat geschrieben: Was ist denn an den Teilen so gefährlich dass sie verboten werden? Ich bin noch nie mitgefahren und war noch nie in einem Gebäude wo es die gab. Die wirken auf mich so gar nicht gefährlich.
Die sind deshalb so gefährlich, weil man ja kopfüber ankommt, wenn man im obersten Stockwerk nicht aussteigt....
Rev
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Beitrag von Rev »

Jain kann man so nicht sagen die Dinger sind schon nicht so ganz ohne... An öffentlichen Plätzen würde ich die nicht unbedingt haben wollen ... Bürogebäude sind noch einigermaßen OK

Das Problem ist man klemmt sich bei den teilen schnell was ein ... Mantel / Tasche / was auch immer ... Und die Dinger sind jetzt auch nicht so feinfühlig das die so etwas gleich bemerken. Und Kinder würde ich in die Nähe von so nem teil auch ned unbedingt lassen ..

Eine Leiter wurde z.B einmal komplett durchtrennt weil sie noch aus der Kabine geragt hat da sind schon ein paar Kräfte unterwegs ...

Auf leichte Widerstände kann man auch nicht reagieren weil das Fleischgewicht sehr stark schwankt in denndingern und nicht bei jedem Zusiteg gleich alles stehen soll...
Die sind deshalb so gefährlich, weil man ja kopfüber ankommt, wenn man im obersten Stockwerk nicht aussteigt....
Selten so nen Schwachsinn gelesen sorry ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Paternosteraufzug

Eine Urban legend ist die Vorstellung, dass die Kabinen sich am oberen Ende der Anlage umdrehten und kopfüber wieder hinunterführen, sodass es sehr gefährlich sei, versehentlich über das oberste Stockwerk hinaus zu fahren. Deswegen haben manche Menschen Furcht, einen Paternoster zu benutzen. In einem Spot der Mainzelmännchen wurde das scherzhaft dargestellt, ebenso in einem Film mit Charlie Chaplin. Darüber hinaus wurde mit dieser Vorstellung in der Sendung Verstehen Sie Spaß? gespielt: Menschen standen vor dem Paternosteraufzug und sahen, dass andere darin scheinbar kopfüber hinunterfuhren.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Rev @ 28 May 2015, 00:28 hat geschrieben:Selten so nen Schwachsinn gelesen sorry ...
Ironiedetektor kaputt? Natürlich hat viafierretica hier eine scherzhafte Bemerkung auf Basis genau dieser verbreiteten Legende gemacht. :D
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Rev @ 28 May 2015, 00:28 hat geschrieben:Das Problem ist man klemmt sich bei den teilen schnell was ein ... Mantel / Tasche / was auch immer ...
Ich wüsste nicht, wie das mit dem Einklemmen bei normaler Benutzung und selbst bei nicht normaler Benutzung gehen sollte. Wer es noch nicht ausprobiert hat: Der Plattformbereich zwischen Stockwerk und Kabine ist als Scharnier ausgeführt und klappt bei einem Widerstand einfach weg. Damit mag zwar die Gefahr für große Leitern nicht gebannt sein, die für Leib und Leben aber schon.
Ich will mir gar nicht ausmalen, was mit einer Leiter beim Transport auf der Rolltreppe alles passieren kann - wenn die sich bei laufender Rolltreppe an der Decke verhakt..... - Frau Nahles, tun Sie was!
Gruß vom Wauwi
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Auch in normalen Aufzügen sind schon schreckliche Unfälle passiert. Man muss sie also dringend verbieten...

Im übrigen: Autos sind noch viel schlimmere Unfall-Verursacher. Folgerichtig müsste man den Autoverkehr weitgehend verbieten - aus Sicherheitsgründen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Auer Trambahner »

Leben ist lebensgefährlich! Also liebe Atomwaffen und -kraftgegner haltets Maul damit die Gefahr schnell und umfassend beseitigt werden kann! :ph34r: :P
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Fürs Autofahren braucht man ja auch eine Lizenz, um es legal tun zu dürfen. Willst du nun eine Paternoster-Nutzungs-Lizenz einführen? Nachgewiesenr Maßen eingewiesene Personen dürfen die Paternoster ja weiter nutzen. Die Fahrschulen werden sich sicher freuen, neue Umsatzquellen erschlossen zu bekommen. Und erst die Einnahmequellen für die Kommunen: Fahren ohne Fahrerlaubnis - damit könnte man das Stadtsäckel doch schön sanieren...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 28 May 2015, 10:20 hat geschrieben: Fürs Autofahren braucht man ja auch eine Lizenz, um es legal tun zu dürfen.
Fürs Autofahren stimmt es, für Radfahren viele andere Arten von Bewegung und Aktionen (z.B. Schwimmen, Wandern) aber nicht, und auch Radfahren scheint mir nicht ungefährlich zu sein. Ich glaube, man kann leichter mit dem Rad stürzen oder im Schwimmbad zu Schaden kommen als im Paternoster verletzt zu werden. Auch die Benutzung von Rolltreppen bedarf einer gewissen Geschicklichkeit.
Wo ist das Problem?
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Rohrbacher @ 28 May 2015, 01:15 hat geschrieben: Ironiedetektor kaputt? Natürlich hat viafierretica hier eine scherzhafte Bemerkung auf Basis genau dieser verbreiteten Legende gemacht. :D
Manche Leute verstehen Ironie nur mit dämlichen Smileys.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ein ausführlicherer Artikel zum Thema:

Sicherheitsbedenken der Bundesregierung - Städte müssen Paternoster stilllegen

aus dem hervorgeht, dass bei Paternostern Unfälle mit Personenschäden sehr selten sind. Nach meinem Empfinden ist ein Paternoster nicht unbedingt gefährlicher als eine Rolltreppe. Zu berücksichtigen ist aber natürlich bei einem möglichen Vergleich der Unfallzahlen, dass es um ein Vielfaches mehr Rolltreppen gibt.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

TramPolin @ 26 May 2015, 22:28 hat geschrieben:Eingewiesene (!) Beschäftigte dürfen zwar weiterhin Paternoster benutzhen. [...] da der Zugang zu den Paternostern kaum überwacht werden kann.
In Frankfurt geht (oder ging?) wohl eine Zugangskontrolle zum Vaterunser...
"Paternoster-Führerschein"-Video beim Norddeutschen Rudelfunk.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Etwas Konstruktives hätte ich auch noch anzubieten: Für den Paternoster im Stuttgarter Rathaus wird an einer Lösung getüftelt, um ihn weiter im Publikumsverkehr betreiben zu können.
Baden-Württemberg wolle erreichen, dass auch Dritte – also nicht nur eingewiesene Mitarbeiter im Haus – mit den Umlaufaufzügen fahren dürfen, wenn man eine Gefährdung ausschließen könne. Ein Schild, das auf einen ebenfalls bestehenden Aufzug hinweise, könnte helfen, ebenso eine Tafel mit einer Anleitung, was beim Benutzen zu beachten ist. „Das muss dann vor Ort jeweils überprüft werden, und erst muss noch der Bund zustimmen. Wir machen uns für eine Übergangslösung stark“, so der Sprecher weiter.
Der StZ-Artikel hat neben einem Rekurs auf den Wortlauf der neuen Verordnung auch versucht, die "Gefährlichkeit" der umlaufenden Endlos-Aufzüge ein wenig auszuleuchten. So habe der Verband der Technischen Überwachungsvereine bis zum Jahr 2002 jährlich einen tödlichen Paternosterunfall bundesweit festgestellt; für die späteren Jahre ließen sich aufgrund der erfolgten Liberalisierung des Prüfmarktes keine Zahlen mehr feststellen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

rp-online.de @ 28 May 2015, 5:54 hat geschrieben:"Bei uns ist der Paternoster seit den 1960ern in Betrieb, und es ist nie etwas passiert", sagt Ingrida Dolfen (34), Mitarbeiterin der Hochschule Niederrhein. "Diesen Sicherheitswahn kann ich nicht nachvollziehen."
Diesen Sicherheitswahn kann schon lange keiner mehr nachvollziehen. Selbst die USA (vmtl. die Mutter der Sicherheitsverrückten) dürften bald vor Neid erblassen. Und ich dachte bisher, diese Schilder und Spaltüberbrückung sind die Krönung des Wahn/Unsinns...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Cloakmaster »

ET 423 @ 28 May 2015, 21:38 hat geschrieben: Diesen Sicherheitswahn kann schon lange keiner mehr nachvollziehen. Selbst die USA (vmtl. die Mutter der Sicherheitsverrückten) dürften bald vor Neid erblassen. Und ich dachte bisher, diese Schilder und Spaltüberbrückung sind die Krönung des Wahn/Unsinns...
In Pasing geht es (gefühlt) enger zu, als am Ostbahnhof. Nur sind da keine Schilder. DAfür ist der verengte BEreich bei weitem länger. Soll wohl dem "Design" dienen, evtl auch mehr Licht in den Untergrund bringen. Für mich nimmts es schlicht Bahnsteigfläche weg - und zwar bei weitem zu viel Bahnsteigfläche. Das ist gefährlicher als alle Paternoster zusammen.
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Beitrag von ET 423 »

Cloakmaster @ 28 May 2015, 21:41 hat geschrieben: In Pasing geht es (gefühlt) enger zu, als am Ostbahnhof. Nur sind da keine Schilder. DAfür ist der verengte BEreich bei weitem länger. Soll wohl dem "Design" dienen, evtl auch mehr Licht in den Untergrund bringen. Für mich nimmts es schlicht Bahnsteigfläche weg - und zwar bei weitem zu viel Bahnsteigfläche. Das ist gefährlicher als alle Paternoster zusammen.
Geht mir nicht anders. Pasing ist die größte Fehlplanung überhaupt. Da gehen wertvollste m² verloren - durch nichts und wieder nichts.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Prinzipiell find ich die Idee, die Unterführung dadurch offener zu gestalten, schon gut. In Pasing hat man aber auch abseits der Streitpunkte so ziemlich alles falsch gemacht was man irgendwie verbocken konnte... Also ich hab jedenfalls bisher keinen Bahnhof gesehen, der nach der Sanierung so potthäßlich war - und selbst halb abgerissene Bahnhöfe haben meist mehr Charme als diese Betonwüste. Naja immerhin: An der Donnersberger wächst wieder was zwischen den Gleisen, der einzige Farbtupfer im grauen Einheitsbrei.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Der größte Murks sind vorallem die Zugzielanzeiger, die man in der Hauptunterführung so intelligent aufgehängt hat, das man sie nur sieht, wenn man direkt davor steht....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Hab ich damals schon bemängelt, hat damals schon keinen interessiert... Dafür setzt die S-Bahn ja mittlerweile den dritten meiner Vorschläge um, die vor fünf Jahren noch zu teuer / nicht machbar / ... waren und jetzt auf ein mal doch gehen, wo andere Geld dafür kriegen. :rolleyes: <_<
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Was hat der aktuelle Zustand des Bahnhofs Pasing mit dem Thema Paternoster zu tun? :huh:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Cloakmaster »

MVG-Wauwi @ 29 May 2015, 07:42 hat geschrieben: Was hat der aktuelle Zustand des Bahnhofs Pasing mit dem Thema Paternoster zu tun? :huh:
Was haben Paternoster (oder der Bf. Pasing) mit Rolltreppen der BVG zu tun?

Thementitel: Paternoster-Aufzüge, aus: BVG will alle Rolltreppen...


Eines führt immer zum anderen. Und oft genug hat schon das dritte nichts mehr, bzw. nur mehr sehr wenig (Thema Gefährlichkeit von öffentlich zugänglichen Stellen) mit dem ersten zu tun.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

ET 423 @ 28 May 2015, 21:38 hat geschrieben: Diesen Sicherheitswahn kann schon lange keiner mehr nachvollziehen.
Zu diesem Thema passt auch der neuerdings in fast jeder Bahn zu hörende Hinweistext, der auf die Lücke zwischen Bahn und Bahnsteigkante hinweist. Im Gegensatz zum kurz-prägnanten "Mind the gap" kommt es in Deutschland allerdings umständlicher daher. In etwa so: "Bitte achten Sie beim Aussteigen auf die Lücke zwischen Zug und Bahnsteigkante". Auf der Bahnlinie zwischen Freilassing und Berchtesgaden hört man das fast an jeder Haltestelle, soweit ich mich erinnere.

Ich frage mich, ob die Leute früher reihenweise in diese Lücke gestürzt sind...
Wo ist das Problem?
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Bei der BGL-Bahn geht es ja noch. Ich war vor kurzem mit der von VIAS betriebenen Rheingau-Linie (Wiesbaden - Koblenz - Neuwied) unterwegs. Dort bekommt man das Sprüchlein bis zu dreimal(!) zwischen zwei Stationen vorgelesen - irgendwann ist der Wille dann wirklich gebrochen und das Ziel der Verblödung erreicht... :angry: :ph34r:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von andreas »

rautatie @ 29 May 2015, 08:40 hat geschrieben: Zu diesem Thema passt auch der neuerdings in fast jeder Bahn zu hörende Hinweistext, der auf die Lücke zwischen Bahn und Bahnsteigkante hinweist. Im Gegensatz zum kurz-prägnanten "Mind the gap" kommt es in Deutschland allerdings umständlicher daher. In etwa so: "Bitte achten Sie beim Aussteigen auf die Lücke zwischen Zug und Bahnsteigkante". Auf der Bahnlinie zwischen Freilassing und Berchtesgaden hört man das fast an jeder Haltestelle, soweit ich mich erinnere.

Ich frage mich, ob die Leute früher reihenweise in diese Lücke gestürzt sind...
wobei es aber zumindest im ICE den Zugbegleitern schon wieder zu blöde geworden ist und bei den letzten Fahrten das nicht mehr durchgesagt wurde.
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Beitrag von JeDi »

andreas @ 29 May 2015, 09:09 hat geschrieben: wobei es aber zumindest im ICE den Zugbegleitern schon wieder zu blöde geworden ist und bei den letzten Fahrten das nicht mehr durchgesagt wurde.
Wann waren diese Fahrten? Zufälligerweise nach Aufhebung der entsprechenden Weisung? (Die übrigens sehr zeitnah kam. Gelabert wurde keine 4 Wochen...)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Woher kommt es eigentlich, dass gerade auf die von dieser Lücke ausgehende Gefahr so nachdrücklich hingewiesen wird, während andere Gefahren bisher sträflich vernachlässigt werden? Wer warnt mich bei einfahrenden U-Bahnzügen vor der einfahrenden Bahn: "Achtung, eine Bahn fährt ein. Bitte treten Sie mindestens einen Meter von der Bahnsteigkante zurück!" oder an der Rolltreppe: "Achtung! die vor Ihnen befindliche Fahrtreppe ist in Bewegung. Bitte am ebenfalls beweglichen Handlauf festhalten!" oder am Fußgängerüberweg bei grün: "Achtung! Straßenverkehr! Trotz Grünsignals bitte auf den Querverkehr achten!" oder im Sessellift: "Achtung! Der Sessel wird sich zeitweise in mehreren Metern Höhe befinden. Absturzgefahr! Bitte gut festhalten und wenig bewegen!"
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Beitrag von Didy »

JeDi @ 29 May 2015, 09:32 hat geschrieben: Wann waren diese Fahrten? Zufälligerweise nach Aufhebung der entsprechenden Weisung? (Die übrigens sehr zeitnah kam. Gelabert wurde keine 4 Wochen...)
Ich hab mir auch schon an den Kopf gefasst, wer auf den Trichter gekommen ist, den Zugbegleitern sowas vorzuschreiben.

Und gerade wenn mans nach 4 Wochen wieder aufhebt: Da hätt man ja auch schon vorher draufkommen können, dass das allen nur auf den Keks geht und nix bringt, und es entsprechend gar nicht einführen...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rautatie @ 29 May 2015, 09:40 hat geschrieben: oder an der Rolltreppe: "Achtung! die vor Ihnen befindliche Fahrtreppe ist in Bewegung. Bitte am ebenfalls beweglichen Handlauf festhalten!"
Gibts an einer Rolltreppe am Stachus. Der Lautsprecher ist aber so leise, dass mans nur hört wenn wenig los ist und man genau drauf achtet.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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