Quer-durchs-Land-Ticket

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Ionenweaper
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Beitrag von Ionenweaper »

DumbShitAward @ 3 Feb 2010, 00:45 hat geschrieben: Ist doch irgendwo logisch, dass die Mischkalkulation selten zu Gunsten der Bahn aufgeht - und wenn sie das tut, dann sind die paar Kröten Aufpreis für nen BC50 Inhaber den ICE sicherlich wert
Wer hat denn schon noch ne BC 50? Doch nur wer täglich pendelt, aber ich glaub das ist die kleinste Zielgruppe für son Ticket. ;)

Für Gelegenheitsfahrer lohnt sich eine BC 50 definitiv nicht.
Allerdings muss ich sagen, auf meiner größeren Relation, die ich manchmal im Regionalverkehr gefahren bin (Magdeburg - München), lohnte sich das QDL-Ticket auch kaum. Gezahlt hab ich zuletzt mit zwei Single-Tickets 39€ für die Strecke, QDL ist auch kaum günstiger, und das obwohl man auch hier durch vier Bundesländer fährt...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Noch einer der manchmal München - Magdeburg macht. Wie kommst du auf 39€?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Ionenweaper @ 3 Feb 2010, 09:02 hat geschrieben: Für Gelegenheitsfahrer lohnt sich eine BC 50 definitiv nicht.
Nicht? Wieso nicht?

Für mich persönlich ist eine BC50 nach wie vor die beste Option. Ich bin Wochenendpendler, und da ich am Freitag abend hin-, und am Sonntag abend zurückfahre, würden sich Bayerntickets nicht lohnen.

Dazu kommt, dass mir die BC50 eine größere Flexibilität auf Fernstrecken verleiht, als wenn ich irgendwelche Sparpreistickets buchen müsste, bei denen einige Tage vorher schon das Kontingent ausgeschöpft ist. Mit meiner BahnCard hingegen gehe ich kurz vor der Abfahrt zum Automaten...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 3 Feb 2010, 09:15 hat geschrieben: Noch einer der manchmal München - Magdeburg macht. Wie kommst du auf 39€?
Bayern-Ticket Single+Sachsen-Ticket Single?
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Beitrag von JeDi »

KnutR @ 3 Feb 2010, 08:36 hat geschrieben: Denn gerade die Stückelung an den Ländergrenzen stellt oftmals ein Problem dar: In Brandenburg bspw. gilt das "Single-Ticket", das offiziell
"Tageskarte VBB" heißt und nicht von der DB sondern eben vom VBB angeboten wird, nur bis zum letzten Bahnhof im VBB-Gebiet, das
"Brandenburg-Ticket" meist bis 1 Bahnhof hinter der Grenze oder gar noch etwas weiter. Bei der Single-Variante braucht man also
immer noch eine Fahrkarte für Fahrt "zwischen den Bundesländern".
Das ist noch nicht mal das Problem. Hier gab es jahrelang das Problem, dass das BaWü-Ticket nur bis Crailsheim (letzter Bf in BaWü), das Bayernticket aber nur bis Schnelldorf (letzter Halt in Bayern) galt. Nachdem das aber beides DB-Ländertickets sind, ist im Tarif geregelt, dass die Kombination aus beiden auch zwischen Schnelldorf und Crailsheim gilt.

Bei nicht-DB-Ländertickets (Das wären definitiv hessenticket und VBB-Tageskarte Netz; wies beim STT NRW ausschaut, weiß ich nicht) gibts diese Regelung aber nicht.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 3 Feb 2010, 01:31 hat geschrieben: Bayernticket + Baden-Württemberg-Ticket ist dann mit 56 Euro wieder so teuer, dass man schon fast wieder denkt, Fernverkehr ist billiger, aber man kann sich halt oft nicht 3 Tage vorher auf irgendwas festlegen. Da nehme ich dann etwas gefrustet das Auto und brauche außer während des Hochwinters nur die halbe Fahrzeit als mit der Bahn, egal ob mit oder ohne Fernverkehr und komme mit etwa 56 Euro investiert in Diesel sogar wieder heim. :(
Wie wärs denn mit 40€ für 2 Single-Tickets?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bayern-Ticket Single+Sachsen-Ticket Single?
Ach so. Danke. Ich wusste nicht dass da zwei Tickets reichen. :) :)
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Beitrag von Ionenweaper »

rautatie @ 3 Feb 2010, 09:39 hat geschrieben:Für mich persönlich ist eine BC50 nach wie vor die beste Option. Ich bin Wochenendpendler, und da ich am Freitag abend hin-, und am Sonntag abend zurückfahre, würden sich Bayerntickets nicht lohnen.
Gut, wenn man jedes Wochenende pendelt siehts vielleicht auch noch anders aus (grade wenn die Strecke größer ist), aber das hab ich mit Gelegenheitsfahrer eigentlich auch nicht gemeint - sondern eben eher unregelmäßige Bahnfahrten, ohne klaren Rhytmus.
Noch einer der manchmal München - Magdeburg macht. Wie kommst du auf 39€?
Genau, zwei Single-Tickets; das Länderticket für Sachsen-Anhalt/Sachsen/Thüringen ist eins, dass nur drei verschiedene Namen hat - und es gilt immer in allen drei Längern. Seit Dezember dürften es aber 40€ sein (oder gar 41? Ich glaube der Bayern-Ticket-Preis ist aber nicht gestiegen).

Der Unterschied zwischen uns beiden liegt aber sicher darin, dass du in München wohnst, ich aber in Magdeburg. :P
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Beitrag von Bayernlover »

Also meistens ist das QDL-Ticket überflüssig, da gebe ich JeDi und den anderen recht. Allerdings, wie schaut es aus wenn man zu 3. unterwegs ist? Dann kostet das ganze für Dresden - München statt 44€ mit dem QDLT jetzt 56€, usw. Abgesehen davon ist es doch viel besser, mit einem Ticket fahren zu können und nur eines kaufen zu müssen.
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sonne
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Beitrag von sonne »

Soweit mir bekannt ist, haben die jetzt das Quer durchs Land Ticket abgeschafft ????!!!!
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Beitrag von Bayernlover »

Guten Morgen, sonne ;)
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Beitrag von DumbShitAward »

Ionenweaper @ 3 Feb 2010, 09:02 hat geschrieben:Wer hat denn schon noch ne BC 50? Doch nur wer täglich pendelt, aber ich glaub das ist die kleinste Zielgruppe für son Ticket. ;)
Okay, zugegeben, ich hänge bei der Rentabilität am oberen Ende der BC50 (und knapp unter der BC100), aber sich soetwas nicht zu kaufen, lohnt sich eigentlich nur bei ganz extremen Wenigfahrern.
Das Teil kostet 230€ pro Jahr, zweimal die angesprochene Strecke nach Magdeburg gefahren und schon ist man beim Breakeven. Ich kalkuliere hier bewusst den Regionalverkehr nicht ein, weil ich ne Fahrzeit von 9 Stunden für Unzumutbar halte
Rohrbacher @ 3 Feb 2010, 01:31 hat geschrieben: Und hey, ich fahr' zwar nicht ganz bis nach Basel, sondern nur bis Waldshut oder alternativ in die Ecke Neustadt (Schwarzwald), Titisee oder Seebrugg, aber in allen diesen Fällen ist der Fernverkehr für'n Popo, das sehe ich genau anders als DumbShitAward. Ganz nett, wenn man von München bis Ulm mit einem ICE, IC, EC oder mal mit dem TGV hupft, aber an der Gesamtreisezeit ändert es wenig, zumal ich den 611er sogar bequemer finde, als irgendwelche Ersatz-Bimz
Gut, wenn ich nach Waldshut fahren würde, dann wäre der 611er IRE sicherlich auch eher eine Option für mich, auch wenn mir dieser Zug massiv auf den Senkel geht (gerade Freitags gesteckt voll, eins der WCs ist irgendwie immer kaputt, gelegentlich mal nur eine Traktion - dann ist echt die Hölle los, usw.). Da setz ich mich lieber zur geraden Stunde in den .23 ICE, leg in Mannheim nen kleinen Spurt hin und erwisch den ICE aus Berlin.
Grundlegend gings mir aber eher um die Preisdifferenz, nehmen wir mal als anderes Beispiel München-Frankfurt. Da ist der Fahrzeitunterschied schonmal im Bereich von 2 1/2 Stunden, der Preisunterschied mit BC50 nen 10er
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Ionenweaper »

DumbShitAward @ 4 Feb 2010, 11:53 hat geschrieben:Okay, zugegeben, ich hänge bei der Rentabilität am oberen Ende der BC50 (und knapp unter der BC100), aber sich soetwas nicht zu kaufen, lohnt sich eigentlich nur bei ganz extremen Wenigfahrern.
Das Teil kostet 230€ pro Jahr, zweimal die angesprochene Strecke nach Magdeburg gefahren und schon ist man beim Breakeven.  Ich kalkuliere hier bewusst den Regionalverkehr nicht ein, weil ich ne Fahrzeit von 9 Stunden für Unzumutbar halte
Naja, Fahrzeit von 8-9 Stunden (8:20 bin ich dann meistens gefahren) für 40€, 6-6:30 für 100€ oder 5:30 für 125€ (je nach Strecke*) ... da nehm ich dann doch lieber ersteres, die Preisunterschiede sind mir zu hoch.

Auch mit Bahncard kann man nicht einfach den halben Preis vergleichen (bzw. du schon - ich vor der Entscheidung eine Anzuschaffen nicht) - wenn die sonst nämlich nicht so genutzt wird ... das sind bei zwei mal hin und zurück (ab 460€ Normalpreis im Jahr rentiert sich ne Bahncard) immer noch nen Aufschlag von 57,50€ pro Fahr auf den halben Normalpreis ... selbst bei 10 Fahrten sind das immer noch relevante 23€ mehr als halber Normalpreis ... und selbst bei 40€ für 8:20 oder 73€ für ca. 2 Stunden weniger würde ich glaube ich ersteres nehmen, auch wenn ich da noch etwas öfter umsteigen muss...

So schnell lohnt sich da die Bahncard eben doch nicht...

Wenn die SFS fertig Leipzig - München fertig ist, siehts vielleicht anders aus, weil man die Reisezeit soweit drücken kann, dass man den Reisetag noch irgendwie nutzen kann ... bei einer effektiven Reisezeit von ca. 7 Stunden (Haus zu Haus) im ICE, der eh nur so schnell fährt wie nen schneller Regionalzug (ab/bis Nürnberg), nämlich 160 km/h, hat man dann nämlich bei der Ankunft auch schon nicht mehr so viel Elan...


* München - Magdeburg fährt man heutzutage schneller via Hannover als über Leipzig... :rolleyes:
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

DumbShitAward @ 4 Feb 2010, 11:53 hat geschrieben: Okay, zugegeben, ich hänge bei der Rentabilität am oberen Ende der BC50 (und knapp unter der BC100), aber sich soetwas nicht zu kaufen, lohnt sich eigentlich nur bei ganz extremen Wenigfahrern.
Das Teil kostet 230€ pro Jahr, zweimal die angesprochene Strecke nach Magdeburg gefahren und schon ist man beim Breakeven.
Und dann muss man noch die Verfügbarkeit von Sparpreisen berücksichtigen. Die BC50 gilt ja nicht in Verbindung mit Sparpreisen. Wenn man nicht gerade zur besten WE-Pendler-Zeit fährt und um einige Stunden zeitlich flexibel ist, bekommt man eigentlich immer einen Sparpreis. Ich habe 2009 mit Sparpreisen 5290 km für 375 EUR zurückgelegt. Dazu noch einmal 89 km für 16,70 EUR Normalpreis. Selbst wenn es auf die Sparpreise 50% Ermässigun gegeben hätte, hätte sich die BC50 nicht gelohnt. Fahrten in Verbünden und Ausland nicht mit eingerechnet.
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Beitrag von ic111 »

Die ganz andere Frage ist aber: Will ich ein Geschäftsmodell, bei dem ich meinen Reisezeitpunkt nicht mehr selber in der Hand habe?

Und wenn ich dann gegenüber den bestmöglichen Sparpreisen etwas draufzahlen sollte (bei mir eher unwahrscheinlich, so Kurzstrecken wie München-Kufstein im EC sind nun eher nichts für Sparpreise...), das Geld ist mir die Flexibilität dann doch wert.

Weil andersherum gedacht: Es genügen wenige Fahrten im Jahr, bei denen du nicht auf die Sparpreise Rücksicht nehmen kannst und einfach zu einem bestimmten, vielleicht kurzfristig bekannten Zeitpunkt fahren musst, und die Rechnung sieht ganz anders aus.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

ic111 @ 6 Feb 2010, 10:28 hat geschrieben: Die ganz andere Frage ist aber: Will ich ein Geschäftsmodell, bei dem ich meinen Reisezeitpunkt nicht mehr selber in der Hand habe?

Ich hab ihn doch selber in der Hand. Ich kann ihn nur schlecht ändern, wenn ich mich einmal entschieden habe. Aber so flexibel muß ich nicht sein. Wenn ich verreise, dann weiß ich schon meinstens ziemlich früh wann und wohin.
Und wenn ich dann gegenüber den bestmöglichen Sparpreisen etwas draufzahlen sollte (bei mir eher unwahrscheinlich, so Kurzstrecken wie München-Kufstein im EC sind nun eher nichts für Sparpreise...), das Geld ist mir die Flexibilität dann doch wert.
München-Kufstein ist natürlich schwer zu toppen mit 10 Euro mit Bahncard50. Aber da brauchst du auch ne Menge Fahrten bis sich die Karte endlich lohnt. Und der 19 EURO Sparpreis ist immer noch billiger als der Normalpreis.
Weil andersherum gedacht: Es genügen wenige Fahrten im Jahr, bei denen du nicht auf die Sparpreise Rücksicht nehmen kannst und einfach zu einem bestimmten, vielleicht kurzfristig bekannten Zeitpunkt fahren musst, und die Rechnung sieht ganz anders aus.
Das ist genau der Punkt. Für Leute die solche Fahrten machen müssen, lohnt sich die Bahncard wirklich relativ schnell. Für Leute die meistens vorplanen können bietet sich die BC25 an und wer immer seine Reise frühzeitig planen kann, sollte die BC stecken lassen.
Ich hab bei der BC fast immer draufgezahlt und demnach jetzt auch keine mehr. Nach 5 Jahren ohne könnte es dieses Jahr tatsächlich mal wieder mit BC lohnender gewesen sein, da ich Zwecks Bewerbung relativ kurzfristig und zu vorher nicht planbaren Zeiten unterwegs sein mußte. Naja, ein Jahr minus gegenüber 5 Jahren plus ist verschmerzbar.
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Beitrag von JeDi »

Hot Doc @ 6 Feb 2010, 12:27 hat geschrieben: Das ist genau der Punkt. Für Leute die solche Fahrten machen müssen, lohnt sich die Bahncard wirklich relativ schnell. Für Leute die meistens vorplanen können bietet sich die BC25 an und wer immer seine Reise frühzeitig planen kann, sollte die BC stecken lassen.
Seit es auch auf SP-Neu (früher: DauerSpezial) BC25-Rabatt gibt, gilt das auch nicht mehr so ganz.
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Beitrag von Fastrider »

Hot Doc @ 6 Feb 2010, 12:27 hat geschrieben:
ic111 @ 6 Feb 2010, 10:28 hat geschrieben: Die ganz andere Frage ist aber: Will ich ein Geschäftsmodell, bei dem ich meinen Reisezeitpunkt nicht mehr selber in der Hand habe?

Ich hab ihn doch selber in der Hand. Ich kann ihn nur schlecht ändern, wenn ich mich einmal entschieden habe. Aber so flexibel muß ich nicht sein. Wenn ich verreise, dann weiß ich schon meinstens ziemlich früh wann und wohin.
Also ich musste mich nicht gross einschränken im Bezug auf Sparpreisverfügbarkeit. Oft habe ich sogar meine Wunschverbindung bekommen und nur einmal musste ich um vier Stunden abweichen und sonst allenfalls um zwei Stunden. Nie habe ich eine langsamere Verbindung nehmen müssen. Mit BC50 hätte ich 2009 sogar mehr fürs Bahnfahren ausgegeben: Statt 391,70 EUR sogar 412,35 EUR.

Dazu habe ich oft auch noch einen Flug bekommen, der nur geringfügig teurer oder sogar billiger war als der BC50 Preis. Eine BC50 lohnt sich bei mir definitiv nicht.

Jetzt, wo allerdings die BC25 auch auf Sparpreise für einfache Fahrt gilt, werde ich mir wahrscheinlich bei der nächsten grösseren Fahrt eine BC25 zulegen. Die habe ich dann nach 4 einfachen Fahrten herin. Aber die 50er wird damit noch unrentabler, da ich schon ab der zweithöchsten Sparpreisstufe in Kombination mit der 25er günstiger bin.
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Beitrag von KnutR »

DumbShitAward @ 4 Feb 2010, 11:53 hat geschrieben: Das Teil kostet 230€ pro Jahr, zweimal die angesprochene Strecke nach Magdeburg gefahren und schon ist man beim Breakeven.
Richtig, dazu müsste man aber immer diese doch teils sehr langen Routen täglich oder
zumindest 1x wöchentlich fahren, damit sich die 50er Bahncard rentiert. Ist man innerhalb
von Verkehrsverbünden unterwegs gibt es teilweise trotz BC50 nur 25% Ermäßigung (ist beispielsweise im VBB der Fall).

Und wenn ich in 75% der Fälle (Nahverkehr) nur 25% Ermäßigung bekomme, dann rechnet sich eine
BC 50 einfach nicht. Und da - wie schon angesprochen - die DB den Inhabern solcher Bahncards
sowieso kaum Ermäßigungen einräumen, wohingegen BC 25-Inhaber teilweise sogar noch auf
Sparpreise 25% Ermäßigung bekommen, bleibe ich lieber bei der BC 25. Die habe ich im Jahr auf
jedenfall mit Gewinn raus (im Nahverkehr 10x hin/ rück bei jeweils 6 Euro Ersparnis bekomme ich auf
jeden Fall hin).
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Beitrag von Fastrider »

KnutR @ 6 Feb 2010, 23:09 hat geschrieben: Richtig, dazu müsste man aber immer diese doch teils sehr langen Routen täglich oder
zumindest 1x wöchentlich fahren, damit sich die 50er Bahncard rentiert. Ist man innerhalb
von Verkehrsverbünden unterwegs gibt es teilweise trotz BC50 nur 25% Ermäßigung (ist beispielsweise im VBB der Fall).
Der Break even der 50er liegt bei 692 EUR Umsatz im Normalpreis im Vergleich zur 25er. Bei Nutzung von Sparpreisen verschiebt er sich noch weiter. Man kann praktisch 15 Mal von Hamburg nach München und zurück fahren, ohne dass sich eine BC50 rentiert, selbst wenn man nur Sparpreis 25 mit BC 25 nutzt. Mit den neuen Sparpreisen kann man sogar wöchentlich fahren, selbst wenn man die höchste Kategorie für 89 EUR mit BC25 nutzt.
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Beitrag von JeDi »

KnutR @ 6 Feb 2010, 23:09 hat geschrieben: Ist man innerhalb
von Verkehrsverbünden unterwegs gibt es teilweise trotz BC50 nur 25% Ermäßigung (ist beispielsweise im VBB der Fall).
Ist man innerhalb von Verkehrsverbunden unterwegs, gibts in der Regel garkeinen BC-Rabatt...
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

JeDi @ 7 Feb 2010, 00:11 hat geschrieben: Ist man innerhalb von Verkehrsverbunden unterwegs, gibts in der Regel garkeinen BC-Rabatt...
Hmm ich dachte ich hätte mal irgendwo gesehen, dass man auch Fahrkarten mit BC50-Ermäßigung
in Verkehrsverbünden lösen kann. Sollte dem nicht so sein, dann hat man beim VBB ja noch den "günstigsten Fall".
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

KnutR @ 7 Feb 2010, 00:44 hat geschrieben: Hmm ich dachte ich hätte mal irgendwo gesehen, dass man auch Fahrkarten mit BC50-Ermäßigung
in Verkehrsverbünden lösen kann.
Dem ist nicht so.
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Beitrag von sbahnfan »

JeDi @ 7 Feb 2010, 00:56 hat geschrieben: Dem ist nicht so.
Mit Ausnahmen. Im RMV bekommt man ab Preisstufe 5 25% BahnCard-Rabatt (allerdings auch mit der BahnCard 50 nur 25%...). Und das auch nur in S-Bahn, RB und RE (sowie von Privaten erbrachte Zugleistungen wie der HLB), aber nicht in U-Bahn, Straßenbahn und Bus.
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Beitrag von JeDi »

sbahnfan @ 7 Feb 2010, 11:00 hat geschrieben: Mit Ausnahmen. Im RMV bekommt man ab Preisstufe 5 25% BahnCard-Rabatt (allerdings auch mit der BahnCard 50 nur 25%...). Und das auch nur in S-Bahn, RB und RE (sowie von Privaten erbrachte Zugleistungen wie der HLB), aber nicht in U-Bahn, Straßenbahn und Bus.
Das sind aber trotzdem keine Fahrkarten mit BC50-Rabatt, sondern normale Verbundkarten mit Bahncard-Rabatt...

Hier gibts übrigens ne Übersicht, welcher Verbund was anerkennt, oder so man DB-Fahrkarten mit BC-Rabatt auch für Verbundrelationen kriegt.
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Beitrag von ic111 »

Ich hab ihn doch selber in der Hand. Ich kann ihn nur schlecht ändern, wenn ich mich einmal entschieden habe. Aber so flexibel muß ich nicht sein. Wenn ich verreise, dann weiß ich schon meinstens ziemlich früh wann und wohin.
Jein. Bei der Bahncard 50 garantiert dir die Bahn lange im Voraus dass du zu dem Zeitpunkt zu den Konditionen unterwegs sein kannst. Sparpreise kaufst du Wochen oder wenige Monate davor, aber abgesehen davon kann die Bahn jederzeit die Konditionen ändern, die Kontingente rauf oder runtersetzen usw.

Und: Alleine mit dem Vorausplanen hab ich als Kunde Mühe. Ich kann nicht einfach sagen, die Verbindung hab ich letztesmal auch genommen, fertig, ich muss mich vorher aktiv damit beschäftigen ob ich die Verbindung wieder nehmen kann, oder ob ich anders fahren muss.

Mit Bahncard 50 gehe ich dann zum Bahnhof wenn es meine sonstige Planung vorsieht, mit Sparpreisen zu dem Zeitpunkt für den noch ein Kontingent frei war. Wenn sich beide Zeitpunkte oft decken ist das schön, aber eine Garantie gibt es dafür nicht, und das meine ich mit nicht selber in der Hand haben.
München-Kufstein ist natürlich schwer zu toppen mit 10 Euro mit Bahncard50. Aber da brauchst du auch ne Menge Fahrten bis sich die Karte endlich lohnt. Und der 19 EURO Sparpreis ist immer noch billiger als der Normalpreis.
Naja, es ist ja nicht so dass das das einzige wäre was ich damit fahren würde.
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Beitrag von Fastrider »

ic111 @ 7 Feb 2010, 15:34 hat geschrieben: Jein. Bei der Bahncard 50 garantiert dir die Bahn lange im Voraus dass du zu dem Zeitpunkt zu den Konditionen unterwegs sein kannst. Sparpreise kaufst du Wochen oder wenige Monate davor, aber abgesehen davon kann die Bahn jederzeit die Konditionen ändern, die Kontingente rauf oder runtersetzen usw.
Also ich habe meine Fahrkarten bisher immer so 3 bis 1 Woche vorher gekauft. Und wenn man 9 Stunden (Tür zu Tür) fährt, dann ist es auch egal, ob man 2 Stunden vorher oder später fährt. Nur wenn man unbedingt Freitag Nachmittag fahren muss, ist es schwer einen Sparpreis zu kriegen, aber auch da habe ich noch gute Angebote mit zwei Wochen Vorlauf bekommen. Zu weniger nachfragestarken Zeiten kriegt man sogar noch kurz vor Verkaufsschluss gute Angebote.

Bei mir verschiebt die Existenz von Sparpreisen den Break even der BC 50 auf etwa die vierfache Anzahl der notwendigen Fahrten.

Das fahren mit Sparpreisen hat übrigens noch einen anderen Nebeneffekt: Man fährt nie mit Zügen, wo man nicht mehr aufs WC kommt, weil die Leute im Gang gestapelt werden.
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Beitrag von DumbShitAward »

Fastrider @ 6 Feb 2010, 23:53 hat geschrieben: Der Break even der 50er liegt bei 692 EUR Umsatz im Normalpreis im Vergleich zur 25er. Bei Nutzung von Sparpreisen verschiebt er sich noch weiter. Man kann praktisch 15 Mal von Hamburg nach München und zurück fahren, ohne dass sich eine BC50 rentiert, selbst wenn man nur Sparpreis 25 mit BC 25 nutzt. Mit den neuen Sparpreisen kann man sogar wöchentlich fahren, selbst wenn man die höchste Kategorie für 89 EUR mit BC25 nutzt.
Das ist aber eine ganzschöne Lotterie.

Bei so einer Entfernung muss es genau einmal passieren, dass du unbedingt an einem bestimmten Tag fahren musst und es gibt keine Sparpreise mehr. Schwups kostet so ein Ticket 260€ - die Mehrkosten sind mehr als die Hälfte des Preises einer BC50 (klar, mit BC25 sieht die Rechnung nicht mehr ganz so schlimm aus). Kommt halt immer auf die Strecke und die Wochentage an: München - Frankfurt als WE Pendler fährst du nicht dauerhaft mit Sparpreisen...

Edit: mist, zu schnell gewesen.

Es kommt in meinen Augen aber noch eine andere Komponente hinzu. Ich habe das Gefühl, dass ich wesentlich häufiger die Bahn benutze, wenn ich eine BC50 habe. Nur mal so als Beispiel: ich komm irgendwie auf den Trichter, ich müsse jetzt unbedingt ins Ingolstadt Village zum shoppen (nur so als Beispiel). München Hbf - Ingolstadt Hbf und retour kostet im Normalpreis 31€. Okay, Bayernticket Single sind 20€. Allerdings sind das immernoch Preise, bei mancheiner doch lieber das Auto nimmt (auch wenn es nur vermeidnlich günstiger ist) oder es gleich sein lässt. Jetzt habe ich jobbedingt aber ne MVV Gesamtnetzkarte (die brauch ich also so oder so), also fahre ich mit BC50 ab Petershausen für 8,60€ hin und zurück. Für 20€ hätt ich die Fahrt z.B. nicht gemacht.

Klar, das lässt sich kaum in objektive Zahlen fassen, ist aber doch irgendwo relevant
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Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von rautatie »

Fastrider @ 7 Feb 2010, 16:07 hat geschrieben: Also ich habe meine Fahrkarten bisher immer so 3 bis 1 Woche vorher gekauft.
Das ist vermutlich der Knackpunkt, weswegen ich mit Spartarifen nicht klar komme: ich weiß 1-3 Wochen vorher fast nie, ob und wohin ich reisen werde. Häufig ergibt sich mein Reiseplan sogar erst ein bis zwei Tage vorher. Und für flexibles Reisen ist eine BC schon die bessere Alternative.
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Beitrag von Fastrider »

DumbShitAward @ 8 Feb 2010, 12:46 hat geschrieben:Das ist aber eine ganzschöne Lotterie.

Bei so einer Entfernung muss es genau einmal passieren, dass du unbedingt an einem bestimmten Tag fahren musst und es gibt keine Sparpreise mehr.  Schwups kostet so ein Ticket 260€ - die Mehrkosten sind mehr als die Hälfte des Preises einer BC50 (klar, mit BC25 sieht die Rechnung nicht mehr ganz so schlimm aus).  Kommt halt immer auf die Strecke und die Wochentage an:  München - Frankfurt als WE Pendler fährst du nicht dauerhaft mit Sparpreisen...
Ich hab ja geschrieben, dass wenn man unbedingt Freitag Nachmittags fahren muss, dass es dann schlecht aussieht. Sonst habe ich bisher immer einen Sparpreis bekommen, in 65% der Fälle sogar für meine Wunschverbindung und in lediglich 10% der Fälle musste ich mehr als 2 Stunden von meinem wunsch abweichen.

Und mit BC25 Normalpreis kostet die Fahrt von Hamburg nach München nur 86,80 EUR und nicht 260 EUR. Dank der neuen Konditionen kriegt man jetzt dann zumindest für die Rückfahrt einen Sparpreis.

Und meistens schau ich auch noch, für wieviel Geld man einen Flug kriegt. Die Bahn wird nur genommen, wenn es mindestens 20 EUR billiger als das Flugzeug ist. Und für 88 EUR kann man auch immer mit Lufthansa einfach fliegen, wenn man sein Ticket eine Woche vorher kauft und zeitlich ein wenig flexibel (+/-3 h) ist. Die grössere zeitliche Einschränkung wird durch die kürzere Flugzeit wieder ausgeglichen.
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