Schweres Zugunglück in Hordorf

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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therolandic
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Beitrag von therolandic »

Bayernlover @ 1 Feb 2011, 01:37 hat geschrieben: Darfst uns das ruhig glauben - für alles unter 100km/h nicht vorgeschrieben, siehe unter anderem hier.
Darfst uns das ruhig glauben

Ups, verlesen :D Solange Wiki ja sagt hab ich keine Zweifel, mal sehn obs zitieren geklappt hat
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

therolandic @ 1 Feb 2011, 01:46 hat geschrieben: Ups, verlesen :D Solange Wiki ja sagt hab ich keine Zweifel, mal sehn obs zitieren geklappt hat
Ich rate davon ab momentan irgendwas zu glauben was in Wikipedia unter der Kategorie "Zugsicherung" geschrieben wird. Die Artikel strotzen momentan nur so vor Fehlern - ich versuch momentan daran ein bisschen was zu ändern, aber so viel Zeit hab ich dafür halt auch nicht.

Unabhängig davon hats hier ausnahmweise mal recht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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therolandic
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Beitrag von therolandic »

Na dann kann ich jetzt ja beruhigt schlafen gehen : )
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mal zwischendurch ein positiver Bericht zum Unglück seitens der Bild:

http://www.bild.de/BILD/news/2011/02/01/zu...-mehr-tote.html
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Oh man...
"Todes-Zug", "Todes-Lokführer"... der Artikel ist doch genauso ein Schmarrn wie alle anderen Bild-Artikel, so positiv die ersten drei Zeilen auch sein mögen.


Aber hey, an alle, die sich hier über die ganzen Hätte-Könnte-Theoretiker aufregen.
Schaut doch mal auf der Web.de- oder GMX-Startseite, was DA für Diskussionen herrschen. Da spielen sich alle auf, als wären sie jahrelange Eisenbahner, und fordern lautstark irgendwelche Sanktionen und Maßnahmen, aber fachlich und inhaltlich ist das alles echt... naja, geistige Diarrhoe!

Aber wie gut, dass wir in einem Land leben, in dem es 82 Millionen Eisenbahner gibt! :rolleyes:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Grube hat laut Bayern 1-Nachrichten angekündigt alle eingleisigen Strecken mit PZB nachrüsten zu lassen wollen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Systemfehler @ 1 Feb 2011, 07:31 hat geschrieben: Aber wie gut, dass wir in einem Land leben, in dem es 82 Millionen Eisenbahner gibt! :rolleyes:
Bundestrainer, dachte ich - 82 Millionen Fußballtrainer...? ;)

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von therolandic »

Boris Merath @ 1 Feb 2011, 08:25 hat geschrieben: Grube hat laut Bayern 1-Nachrichten angekündigt alle eingleisigen Strecken mit PZB nachrüsten zu lassen wollen.
Super Reaktion vom Grubi, schauen wir mal wie's in einer Woche aussieht wenn man in der Öffentlichkeit nicht mehr drüber redet : /
btw, ist dafür nicht die DB Netz AG zuständig?
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

"Der Lokomotivführer hatte demnach schon am Freitag einen Unfall, als er in Wernigerode im Vorharz mit einem Zug unterwegs war: Er zog die Notbremse, als auf einem Bahnübergang ein Lastkraftwagen auf den Gleisen stand, und lief dann nach hinten in ein Abteil."

In ein Abteil? Hat VPS auch Personenzüge oder hat der wirklich noch nen Nebenjob wo er Personenzüge fährt?
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von ropix »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 10:01 hat geschrieben: "Der Lokomotivführer hatte demnach schon am Freitag einen Unfall, als er in Wernigerode im Vorharz mit einem Zug unterwegs war: Er zog die Notbremse, als auf einem Bahnübergang ein Lastkraftwagen auf den Gleisen stand, und lief dann nach hinten in ein Abteil."

In ein Abteil? Hat VPS auch Personenzüge oder hat der wirklich noch nen Nebenjob wo er Personenzüge fährt?
wie immer bei den Medien - der Text wird wohl in Details falsch sein.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 10:01 hat geschrieben: "Der Lokomotivführer hatte demnach schon am Freitag einen Unfall, als er in Wernigerode im Vorharz mit einem Zug unterwegs war: Er zog die Notbremse, als auf einem Bahnübergang ein Lastkraftwagen auf den Gleisen stand, und lief dann nach hinten in ein Abteil."
Und zwar laut anderen Medien der Lokführer des Personenzuges, der nicht überlebt hat. Aber obs stimmt?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Wenn man sich hier gern auf Klatschblätter beruft - in seriösen Medien tauchen solche Berichte irgendwie seltener auf. Man kann sich aber gern darauf einigen, hier nur noch WELT, BILD oder SpOn als Quelle zuzulassen. Dann überlese ich solche Beiträge aber konsequent.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 1 Feb 2011, 12:58 hat geschrieben: Und zwar laut anderen Medien der Lokführer des Personenzuges, der nicht überlebt hat. Aber obs stimmt?
Im Kontext in dem FAZ-Beitrag, der hier auch schon verlinkt und zitiert wurde, klingt es sehr danach, dass der Zugführer des Güterzuges gemeint war:

"[...]Ein Sprecher der Salzgitter AG, für deren Tochtergesellschaft VPS der Güterzug unterwegs war, wies darauf hin, dass es Zugführern verboten sei, sich in der hinteren Lok aufzuhalten.

Güterzug blieb unbeschädigt

Der Lokomotivführer hatte demnach schon am Freitag einen Unfall, als er in Wernigerode im Vorharz mit einem Zug unterwegs war: Er zog die Notbremse, als auf einem Bahnübergang ein Lastkraftwagen auf den Gleisen stand, und lief dann nach hinten in ein Abteil.[...]"

Auch wenn es ein neuer Absatz ist, "der Lokomotivführer" bezieht sich eindeutig auf den vorher erwähnten Tf. Über den anderen Tf wurde in dem ganzen Artikel vorher nichts geschrieben...

@BayernLover: Ich kann dein rumgeflame bzgl. "Klatschblätter" absolut nicht nachvollziehen. OK, in diesem beitrag wurden bisher 2-3 Links aus der BILD gepostet. Hui! Aber ansonsten? Der von mir zitierte Absatz ist aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einer der renommiertesten Zeitungen Deutschlands. Ist das ein "Klatschblatt"? Der Spiegel ist eines der alteingesessenen, seriösen deutschen Nachrichtenmagazine. Ich wüsste ebenfalls nicht, wo das ein Klatschblatt ist...
Gilt für dich nur als seriös was die Mittelbayerische, Süddeutsche oder Münchener Abendzeitung berichten oder was?
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 13:46 hat geschrieben: Gilt für dich nur als seriös was die Mittelbayerische, Süddeutsche oder Münchener Abendzeitung berichten oder was?
Über die FAZ habe ich mich nie beschwert...

Für mich gilt vor allem als unseriös, das mit riesigen Überschriften, Bildern oder reißerischen Titeln versucht Auflage zu machen. Die Gefahr, dass in den Artikeln dieser Blätter nichtmal 50% stimmt, ist sehr groß. Wäre ja auch langweilig, wenn man nur Fakten auftischt, und zumindest das einfach gestrickte Volk hat nichts mehr, worüber es sich aufregen kann. Außerdem regt mich der Umgang mit den Opfern auf, in der BILD wurde der verunglückte Tf mit Portraitfoto und Name abgebildet, mit den Opfern (Wir saßen mit im Todeszug) wird Kohle verdient etc. pp.
Da krieg ich das kotzen, sorry. Ich empfehle auch mal den BildBlog, da wird eigentlich ganz anschaulich zusammengefasst, wie solche Klatschblätter um Auflage buhlen.
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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 1 Feb 2011, 12:58 hat geschrieben: Und zwar laut anderen Medien der Lokführer des Personenzuges, der nicht überlebt hat. Aber obs stimmt?
Egal welcher der beiden Tfs nun am Freitag in Wernigerode schon den anderen Unfall hatte, eins macht mich dabei stutzig:
Die am Unglück beteiligten Züge waren von HEX und VPS.
Der Zug, der am Freitag in Wernigerode den Unfall mit dem LKW hatte war augenscheinlich von DB Regio (http://www.mz-web.de/ks/images/mdsBild/ ... 73883l.jpg).

Da frage ich mich doch: Wo hat der Tf gearbeitet? Bei ner Zeitarbeitsfirma? Bei ner Personalleasingagentur?
Oder was hatte der innerhalb von 3 Tagen in den Führerständen 2er Züge von 2 verschiedenen EVUs zu suchen?

Oder ist sowas etwa üblich, dass man bei den EVUs untereinander Personal/Material tauscht? Ich kann es mir, speziell bei der DB, irgendwie nicht vorstellen...
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 13:57 hat geschrieben: Oder ist sowas etwa üblich, dass man bei den EVUs untereinander Personal/Material tauscht? Ich kann es mir, speziell bei der DB, irgendwie nicht vorstellen...
Das Thema hat schonmal zu lebhaften Diskussionen hier im Forum geführt :D

Und ja, es gibt Tfs, die bei Privatbahnen angestellt sind und nebenbei bei der DB schaffen. Ich kann daran nichts verwerfliches erkennen.
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Beitrag von rockstar84 »

Bayernlover @ 1 Feb 2011, 13:54 hat geschrieben:
Für mich gilt vor allem als unseriös, das mit riesigen Überschriften, Bildern oder reißerischen Titeln versucht Auflage zu machen. Die Gefahr, dass in den Artikeln dieser Blätter nichtmal 50% stimmt, ist sehr groß. Wäre ja auch langweilig, wenn man nur Fakten auftischt, und zumindest das einfach gestrickte Volk hat nichts mehr, worüber es sich aufregen kann. Außerdem regt mich der Umgang mit den Opfern auf, in der BILD wurde der verunglückte Tf mit Portraitfoto und Name abgebildet, mit den Opfern (Wir saßen mit im Todeszug) wird Kohle verdient etc. pp.
Da krieg ich das kotzen, sorry. Ich empfehle auch mal den BildBlog, da wird eigentlich ganz anschaulich zusammengefasst, wie solche Klatschblätter um Auflage buhlen.
Was die BILD angeht kann ich dir nur zustimmen. Dass man eine BILD-Zeitung nicht schief halten sollte damit das Blut nicht rausläuft hab ich schon als kleines Kind gelernt ;) Da gilt immer noch das berühmte alte Motto "BILD sprach zuerst mit dem Toten!"
Ich leihe mir öfter mal die Printausgabe, die sich mein Arbeitskollege jeden Tag kauft. Der kritische Leser liest ja bekanntlich alles. Der Stil der BILD ist schon echt daneben...

Ich hatte mich nur gefragt, was du gegen den Rest hast... Ich frage mich, wo du beim Spiegel riesige Überschriften und reißerische Beiträge finden willst. Der Spiegel ist ein seriöses Nachrichtenmagazin, bekannt für politische Enthüllungen und fundierte Hintergrundreportagen... So what?

Ach und btw. was du schreibst von wegen "mit den Opfern wird Kohle verdient.".
Sorry, das ist so im Journalismus. Egal ob Boulevard oder seriös: Man verdient nunmal sein Geld mit Tod und Leid anderer Menschen... Egal ob Zeitung, TV, Internet,... Gute Nachrichten verkaufen sich nicht, das interessiert keinen... Daher hört man überall nur über Mord und Totschlag...
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Beitrag von rockstar84 »

Bayernlover @ 1 Feb 2011, 14:04 hat geschrieben: Das Thema hat schonmal zu lebhaften Diskussionen hier im Forum geführt :D

Und ja, es gibt Tfs, die bei Privatbahnen angestellt sind und nebenbei bei der DB schaffen. Ich kann daran nichts verwerfliches erkennen.
Hast du da noch nen Link zu dem alten Thread?

OK, wenn du darüber was weißt, gut. Es scheint also praktiziert zu werden. Ich hätte das nur irgendwie nicht erwartet...
Ich stelle mir das nur bei 2 Jobs mit solcher Verantwortung etwas kompliziert vor...
Ich denke mal, für Tfs werden ähnlich wie für Berufskraftfahrer Lenk- und Ruhezeiten gelten die einzuhalten sind, oder? Da stell ich mir das schwierig vor, die Zeiten mit den Dienstplänen von 2 Firmen zu koordinieren...
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Beitrag von Bayernlover »

Ich finde den Thread grad nicht, sorry. Allerdings, wenn der Tf (egal welcher) am Freitag einen Unfall gehabt hätte, so wäre er am Samstag mit großer Sicherheit freigestellt gewesen. Nähere Informationen habe ich allerdings nicht.
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Beitrag von Bayernlover »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 14:05 hat geschrieben: Ich hatte mich nur gefragt, was du gegen den Rest hast... Ich frage mich, wo du beim Spiegel riesige Überschriften und reißerische Beiträge finden willst. Der Spiegel ist ein seriöses Nachrichtenmagazin, bekannt für politische Enthüllungen und fundierte Hintergrundreportagen... So what?
Naja, auch im Spiegel ist nicht alles Gold was glänzt, siehe meinen obigen Link nochmal ;)
Ach und btw. was du schreibst von wegen "mit den Opfern wird Kohle verdient.". Sorry, das ist so im Journalismus. Egal ob Boulevard oder seriös: Man verdient nunmal sein Geld mit Tod und Leid anderer Menschen... Egal ob Zeitung, TV, Internet,... Gute Nachrichten verkaufen sich nicht, das interessiert keinen... Daher hört man überall nur über Mord und Totschlag...

Es kommt auf die Art und Weise an. Manche Medien meistern die moralische Gratwanderung eher gut, wieder andere (gerade die der Springerpresse) blamieren sich dabei kläglich.
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 1 Feb 2011, 14:04 hat geschrieben: Und ja, es gibt Tfs, die bei Privatbahnen angestellt sind und nebenbei bei der DB schaffen.
Das ist aber äußerst selten. Ich kenne eine dreistelle Anzahl an Tf und keiner arbeitet wo anders, das sind Einzelfälle und das hält man nicht lange durch, ist so schon stressig genug. Einen kenne ich der das ein paar Monate gemacht hat, nur Freizeit hast du dann so gut wie keine mehr und die ist ja eh schon knapp. Wenn man tw. nur ein Wochenende im Monat frei hat, soll man das echt noch damit verbringen wo anders zu fahren?

Aber mal weg davon, wenn schon vom Web/Gmx-Forum die Rede ist. Jeder der auch schon mal die Beiträge in anderen Themen gelesen hat wird sehen dass da sehr viele User weder gebildet sind, noch die Rechtschreibung beherrschen. Ich vermute eine hohe Teeniedichte, PISA lässt grüßen. Ich schau mir solche Foren gar nicht erst an, gilt auch für DSO und die ganzen Schlaumeier dort.

Ich will nochmal an alle appelieren hier keine Vermutungen anzustellen sondern sich an der Faktenlage zu orientieren. Nichts ist schlimmer als falsche Schuldzuweisungen, weil diese trotzdem immer haften bleiben und das will doch bei sich selbst auch keiner.
Die vielen Spekulationen "hätte, könnte, sollte" sind wirklich nicht gut und teilweise sehr bedenklich, z. B. "ist der Güterzug etwa zu schnell gefahren?" - Was sollen diese Spekulationen? Dafür gibt es offizielle Stellen die das rausbekommen. Bitte orientiert euch hier an den Fakten.

Zur PZB:
Abgesehen davon dass es nur noch wenige Strecken ohne PZB gibt, sind auch Strecken ohne PZB im Regelfall sicher, denn da kommt die menschliche Komponente ins Spiel. Die Technik ist nicht mehr als eine unterstützende Komponente.
Bei der Reichsbahn der DDR gab es bis zum Jahr 1989 so gut wie keine PZB (vereinzelt) und dennoch ist es nicht so dass es tausende Tote gab. Die PZB ist gut und es ist Sinnvoll sie flächendeckend einzuführen, also die letzten weißen Flecke im Osten zu schließen, aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Strecken ohne PZB sind grundsätzlich kein Sicherheitsrisiko, aber dass immer etwas passieren kann sieht man am aktuellen Vorfall. Daher ist auch eine komplette Abdeckung aller Strecken mit PZB sinnvoll als unterstützende Maßnahme.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Electrification @ 1 Feb 2011, 15:45 hat geschrieben: Bei der Reichsbahn der DDR gab es bis zum Jahr 1989 so gut wie keine PZB (vereinzelt) und dennoch ist es nicht so dass es tausende Tote gab.
Es gab zu DDR-Zeiten genug Unglücke, die sich unter anderem durch PZB hätten verhindern ließen. Auch wenn es nicht »tausende Tote« gab, so gab es doch eine ganze Unglücksserie, teilweise durch fehlende PZB (auch in den Fahrzeugen), Vereinfachten Nebenbahndienst auf stark befahrenen Strecken usw...

Dass ein Unglück wie das in Hordorf zum Anlass genommen wird, fehlende PZB einzubauen, ist richtig und wichtig. Auch da gibt es in der Vergangenheit genug Beispiele, so hat man aus Rüsselsheim und Warngau-Schaftlach auch im »Westen« genug gelernt.

Traurig, dass es immer erst krachen muss...
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Daniel Schuhmann @ 1 Feb 2011, 17:49 hat geschrieben: Traurig, dass es immer erst krachen muss...
Allerdings... :( War jedoch auch schon zu Zeiten der Titanic so... Erst nachdem die 1912 gesunken ist wurden für alle Passagiere Rettungsboote vorgehalten.


Jetzt aber wieder on topic:
Wie war denn die Strecke gesichert? Ausschließlich mit Signalen ohne überwachende Magnete? Oder war zumindest Indusi vorhanden?
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Beitrag von rockstar84 »

EasyDor @ 1 Feb 2011, 18:37 hat geschrieben: Jetzt aber wieder on topic:
Wie war denn die Strecke gesichert?
Du hättest auch einfach ein paar Seiten vorher in diesem Thread gucken können ;) Da der aber inzwischen recht groß geworden ist einfach noch mal die Kurzfassung: nur signalgeführt mit mechanischem Stellwerk. Ohne PZB, ohne Gleisfreimeldeanlage,... oldschool sozusagen.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Also ich finde, nach diesem Vorfall sollte sich die Staatsanwaltschaft auch mal die Verantwortlichen der Bahn und der Politik vornehmen, die durch den jahrzehntelangen Verzicht auf technische Sicherungen, vor allem auf den kritischen eingleisigen Streckenabschnitten und falsche Priorisierung von Maßnahmen zum großen Teil mit beigetragen haben.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von rockstar84 »

ubahnfahrn @ 1 Feb 2011, 18:43 hat geschrieben: Also ich finde, nach diesem Vorfall sollte sich die Staatsanwaltschaft auch mal die Verantwortlichen der Bahn und der Politik vornehmen, die durch den jahrzehntelangen Verzicht auf technische Sicherungen, vor allem auf den kritischen eingleisigen Streckenabschnitten und falsche Priorisierung von Maßnahmen zum großen Teil mit beigetragen haben.
Das Thema wurde hier ja schon öfter angesprochen und ich kann dazu nur noch mal sagen: Die Bahn trifft in dem Fall keine Schuld. PZB ist vorgeschrieben bei Strecken auf denen mehr als 100 km/h gefahren werden darf. Das ist in diesem Fall aber nicht so. Diese Vorschriften macht nicht die Bahn sondern der Staat. Außerdem erinnere ich auch noch mal daran, dass PZB im Laufe dieses Jahres an der Strecke installiert werden soll. Das war schon lange vor dem Unglück beschlossen. Die Bahn tut also schon was,... auch wenn sie gar nicht müsste!
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Beitrag von Autobahn »

ubahnfahrn @ 1 Feb 2011, 18:43 hat geschrieben:Also ich finde, nach diesem Vorfall sollte sich die Staatsanwaltschaft auch mal die Verantwortlichen der Bahn und der Politik vornehmen, die durch den jahrzehntelangen Verzicht auf technische Sicherungen, vor allem auf den kritischen eingleisigen Streckenabschnitten und falsche Priorisierung von Maßnahmen zum großen Teil mit beigetragen haben.
Sei mir nicht böse, aber das hätte auch in der BLÖD-Zeitung stehen können. Die Strecke, die außer Formsignalen mit mechachnischem Stellwerk über keinerlei Zugsicherungstechnik verfügt, ist den bestehenden Vorschriften nach ausreichend gesichert. Da kann die Staatsanwaltschaft überhaupt nichts machen.

Wenn DB Netz und Politik nicht freiwillig reagieren, könnten allenfalls die Bürger durch Boykott oder Eisenbahner durch (den in diesem Fall meine vollste Unterstützung findenden) Streik solcher Strecken der Hintern aufgerissen werden.
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Beitrag von Autobahn »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 18:52 hat geschrieben: Außerdem erinnere ich auch noch mal daran, dass PZB im Laufe dieses Jahres an der Strecke installiert werden soll. Das war schon lange vor dem Unglück beschlossen. Die Bahn tut also schon was,... auch wenn sie gar nicht müsste!
Wenn meine Informationen richtig sind, ab März 2011, also genau eineinhalb Monate zu spät.
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Beitrag von rockstar84 »

Autobahn @ 1 Feb 2011, 19:05 hat geschrieben: Wenn meine Informationen richtig sind, ab März 2011, also genau eineinhalb Monate zu spät.
Ja, leider,... Wie das Leben leider so spielt...

Ich wollte damit aber nur sagen, dass die Bahn halt schon Planungen hat etwas zu tun, bevor "es kracht"... Wie du oben auch festgestellt hast war die Strecke ja den Vorschriften entsprechend gesichert,...
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Beitrag von Electrification »

rockstar84 @ 1 Feb 2011, 19:09 hat geschrieben: Ja, leider,... Wie das Leben leider so spielt...

Ich wollte damit aber nur sagen, dass die Bahn halt schon Planungen hat etwas zu tun, bevor "es kracht"... Wie du oben auch festgestellt hast war die Strecke ja den Vorschriften entsprechend gesichert,...
Es war alles nach Recht und Gesetz. Von daher gibt es auch keinen Grund zur Kritik an der DB Netz, mal ausnahmsweise nicht. ;)
Ich denke die DB hat sogar mehr Strecken seit der Wiedervereinigung im DR-Land mit PZB ausgerüstet als sie eigentlich hätte müssen und wenn der Bund mehr springen lassen würde, könnte es schon eine 100%ige Abdeckung bei signalgeführten Strecken geben. Aber die Eisenbahninfrastruktur ist eben unterfinanziert.

Schade ist es schon dass so eine Strecke noch nicht mit PZB ausgerüstet ist, was aber auch schade ist, dass die damalige DR das gestohlene Gleis ihrer "Freunde" nicht wieder ganz aufgebaut hat. Zu DR-Zeiten dürfte es noch mehr Gründe gegeben haben als heute wo ja nicht mehr so viel los ist.
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