Ausschreibung S-Bahn München 2017

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Martin H. @ 3 Feb 2016, 21:34 hat geschrieben: Ja, später einmal.
Woanders habe ich dazu kürzlich gelesen, dass viele Anbieter lieber große Netze hätten da sich damit mehr verdienen lässt.
Aber mehr wie zwei Lose sollten es bitte nicht werden, sonst wird man doch Gaga beim Fahren.
Da muss ich DSG mal wieder im Grundsatz recht geben.
Soweit ich das verstanden habe, geht es wohl darum, das man Sorge hat, die DB könnte die Preise diktieren. Man traut wohl kaum jemand anders zu, das auf die Beine zu stellen. Auf gut Deutsch, man verspricht sich von einer Aufspaltung mehr Wettbewerb und hofft so, weniger zahlen zu müssen als bisher.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Naja, die S-Bahn liese sich je nach Umfang in 2 bis 4 Losen ausschreiben.

Zwei Lose: Stamm 1 und Stamm 2 sind getrennt.

Drittes Los: Die Expresslinien mit ggf. anderen Fahrzeugen werden in einem weiteren Los zusammengefasst.

Viertes Los: Die Üfexe?

Ansonsten ist es ja eine gute Nachricht dass mit dem einen katastrophalen Tunnel sich nicht auch noch mehrere Betreiber bekriegen können und so vom eigentlichen Problem ablenken.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die morgige Süddeutsche regt sich meines Erachtens zurecht über den nun zementierten Stillstand auf.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ropix @ 3 Feb 2016, 22:01 hat geschrieben: Ansonsten ist es ja eine gute Nachricht dass mit dem einen katastrophalen Tunnel sich nicht auch noch mehrere Betreiber bekriegen können und so vom eigentlichen Problem ablenken.
Abwarten, man denkt wohl durchaus auch darüber nach, den jetzigen Vertrag wohl nur um 2 Jahre bis 2019 zu verlängern und dann auszuschreiben.
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mapic
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Beitrag von mapic »

Wenn man das Gesamtnetz ausschreibt und Gebrauchtfahrzeuge erlaubt, dann wird es sowieso nur einen einzigen Bewerber geben. ;)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

mapic @ 3 Feb 2016, 22:30 hat geschrieben: Wenn man das Gesamtnetz ausschreibt und Gebrauchtfahrzeuge erlaubt, dann wird es sowieso nur einen einzigen Bewerber geben. ;)
Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die aber aufteilen. Nix Gesamtnetz, das könnte dann spaßig werden.....
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 3 Feb 2016, 22:33 hat geschrieben: Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die aber aufteilen. Nix Gesamtnetz, das könnte dann spaßig werden.....
Dann hast du eben falsch verstanden.
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Beitrag von Flo »

SZ dazu

TZ dazu

Es sollen dabei auch bis zu 20 weitere, mit LZB ausgestattete 420 zusätzlich kommen
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Beitrag von Rev »

Flo @ 4 Feb 2016, 00:11 hat geschrieben: Es sollen dabei auch bis zu 20 weitere, mit LZB ausgestattete 420 zusätzlich kommen
Ähm da haben wir zwei aber ein unterschiedliches Textverständnis...


Da sollen eventuell 420 kommen die eventuell mit LZB ausgestattet werde
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Lazarus @ 3 Feb 2016, 22:40 hat geschrieben:Soweit ich das verstanden habe, geht es wohl darum, das man Sorge hat, die DB könnte die Preise diktieren. Man traut wohl kaum jemand anders zu, das auf die Beine zu stellen.
Du verstehst so maches falsch. <_<
Das liegt aber vmtl. daran, dass du die Diskussionen, in die du dich einschaltest, nicht zurückverfolgst, sondern nur den letzten Beitrag liest.
Lazarus @ 3 Feb 2016, 22:40 hat geschrieben:Auf gut Deutsch, man verspricht sich von einer Aufspaltung mehr Wettbewerb und hofft so, weniger zahlen zu müssen als bisher.
Das ist totaler Unsinn.
Extra nochmal für dich aus dem Link von hier.
BEG-Chefs Johann Niggl hat erklärt, dass das S-Bahn-Netz nur in einem Paket vergeben werden soll. Würde jede Linie einem anderen Betreiber zugeordnet, wäre der Betrieb zu kompliziert.
Lazarus @ 3 Feb 2016, 23:33 hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die aber aufteilen. Nix Gesamtnetz, das könnte dann spaßig werden.....
Jetzt kommt die Erkentnis, dass du mal wieder Grütze geschrieben hast. DAS ist spaßig. :P :lol:
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

In einem Artikel den ich eben gelesen habe steht komischerweise drin, ich habe ihn bis zum Ende gelesen, dass später wenn der zweite Tunnel fertig ist sehr wohl in mindestens zwei Lose aufgeteilt werden soll. :ph34r:
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 4 Feb 2016, 00:51 hat geschrieben:später wenn der zweite Tunnel fertig ist sehr wohl in mindestens zwei Lose aufgeteilt werden soll.
Also nicht vor dem Jahr 2050. Erst bei der über über übernächsten Ausschreibung. :ph34r:
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Rev
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Beitrag von Rev »

Martin H. @ 4 Feb 2016, 00:51 hat geschrieben: In einem Artikel den ich eben gelesen habe steht komischerweise drin, ich habe ihn bis zum Ende gelesen, dass später wenn der zweite Tunnel fertig ist sehr wohl in mindestens zwei Lose aufgeteilt werden soll. :ph34r:
203X ob es bis dahin noch ne DB im der heutigen Form gibt ist auch ned sicher :P

Der trend geht zur Länderbahn :P also zur Bayrischen Bahn der BB :ph34r:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also alles wieder wie gehabt. Man lässt sich auch weiterhin von der DB über den Tisch ziehen und verarschen und kassiert weiter Millionen für laufende Verspätungen und Zugausfälle....
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Rev @ 4 Feb 2016, 00:58 hat geschrieben: Der trend geht zur Länderbahn :P also zur Bayrischen Bahn der BB :ph34r:
Der Freistaat Bayern hat ja damals unter Stoiber "seine" Bahn verscherbelt, für einen Witzbetrag, statt die jährlichen Gewinne in den Haushalt fließen zu lassen. Wieso verkauft man ein Unternehmen das Gewinne macht, leistet sich aber das Hofbräuhaus das unbedingt staatlich bleiben muss.

Wenn man nach Stamm2 ausschreibt sind 2 Lose wirklich das äußerste, denn alles was kleiner wird macht die Sache unattraktiv für das Personal.

Vielleicht reift aber bis 2030 ja wirklich mal der Gedanke dass dieser ganze Ausschreibungswahn bescheuert ist.
In GB kann man ja schon leicht hoffen, sollte Labour gewinnen. Zumindest reden manche von einer Rückkehr zu British Rail. Lobenswert.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Lazarus @ 4 Feb 2016, 01:01 hat geschrieben: Also alles wieder wie gehabt. Man lässt sich auch weiterhin von der DB über den Tisch ziehen und verarschen und kassiert weiter Millionen für laufende Verspätungen und Zugausfälle....
Wenn es die DB nicht kassiert dann ein anderer (und Verspätungen kann kein EVU beeinflussen, da ist DB Netz dafür zuständig), nur wandern die Gewinne dann zusätzlich noch ins Ausland. Toll, mit Steuergeldern werden dann noch die Gewinne einiger Unternehmen subventioniert und Wertschöpfung abgezogen.

Das einzige Mittel hin zu einer zuverlässigen Bahn ist die Rückkehr zu einer Eisenbahn die nicht der Gewinnerzielung dient und die auch Kapazitätsreserven und andere Dinge die nun mal was kosten, haben darf.
Nicht umsonst war die Bundesbahn eine der führenden Bahnen Europas und Vorbild für die meisten Staaten.
(Falls jetzt wieder jemand mit dem Fahrplanangebot kommt: Wäre Takt bestellt und bezahlt worden, wäre es gefahren worden. So wie heute nicht gefahren würde ohne Steuergeld im Hintern)
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 4 Feb 2016, 01:15 hat geschrieben: Nicht umsonst war die Bundesbahn eine der führenden Bahnen Europas
...und eine der führenden Geldverbrennungsmaschinerien...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

TramBahnFreak @ 4 Feb 2016, 02:16 hat geschrieben: ...und eine der führenden Geldverbrennungsmaschinerien...
Das sind doch alles Märchen.

Was waren denn die Kostentreiber?
1) Die Wiederaufbauschulden (verursacht hat das das Dt. Reich und nicht die Eisenbahn)
2) Die hohen Pensionslasten (Kosten die der Bund hätte tragen müssen und damit nicht zu diesen horrenden Schulden geführt hätte)

Die Ausgaben für die Eisenbahn sind seit der Bahnreform nicht gesunken.
Man hätte die Bundesbahn nur reformieren müssen, so wie die SBB, aber eben weiter Eisenbahn in öffentlicher Hand.

Die großen Verlierer waren doch die Arbeitnehmer, nur damit sich jetzt wenige Eliten an Steuergeldern bereichern können und dass man jetzt den Trick hat dass die Kosten auf viele Töpfe verteilt sind die nicht direkt z. B. dem SPNV angelastet werden (z. B. die Staatssubventionen für die Umschulungen, Gelder für Werksbauten, Zuschüsse usw.).
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Beitrag von Didy »

Iarn @ 3 Feb 2016, 23:06 hat geschrieben:Die morgige Süddeutsche regt sich meines Erachtens zurecht über den nun zementierten Stillstand auf.
Was ein Regionalzughalt Poccistraße mit der S-Bahn zu tun hat, weiß aber wohl auch nur der SZ-Autor.
-ProBahn\ @ [url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ausschreibung-verschoben-wohin-geht-die-fahrt-1.2848060]http://www.sueddeutsche.de/muenchen/aussch...fahrt-1.2848060[/url] hat geschrieben:Die Großstörung am Montag, als ein Oberleitungsschaden im S-Bahn-Tunnel das System aus dem Takt brachte, habe doch gezeigt, "dass die Qualität, die die DB abliefert, nicht stimmt"
Also entweder hat Pro Bahn keine Ahnung, oder betreibt billigsten Populismus.
1) Ein Oberleitungsschaden ist eine Sache der Infrastruktur. Diese wird aber nicht ausgeschrieben sondern bleibt in der Hand von DB Netz.
2) Dass bei einem elementaren Schaden im Engpass "Stammstrecke" das komplette Netz im Chaos ist, liegt am Prinzip des Netzes mit Stammstrecke. Daran ändert ein DB-Konkurrent auch nix.
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Beitrag von Didy »

Apropos Pro Bahn: http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one...6&sel_jahr=2016
-Pro Bahn\ @ [url=http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one.php?sel_id=39&sel_db=26&sel_jahr=2016]http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one...6&sel_jahr=2016[/url] hat geschrieben:ein Störfall nach dem anderen und heftige Kritik an Handhabung und Fahrgastinformation. Trotzdem darf die DB erst einmal weitermachen.
Störfall: Siehe oben. Alles was die Strecke betrifft an Störungen, hätte ein DB-Konkurrent genauso.

Fahrgastinformation: Für die Fahrgastinfo an den Bahnhöfen ist leider DB Station & Service zuständig. Für mich ist das ein Systemfehler - bei Bahnhöfen die viele EVU nutzen muss das so. Aber bei einem S-Bahn-Netz sollte die Fahrgastinformation meines Erachtens nach in der Verantwortung des EVU liegen. (Die Technik darf StuS gehören, aber die Inhalte sollten vom EVU kommen).
So wie es ist, kanns zu einem Betreiberwechsel kommen, und immer noch genauso schlechte Info am Bahnsteig - und der neue Betreiber kann gar nix dafür!

Nichtsdestotrotz: Aktuell ist es so wie es ist, also trifft diese Pro-Bahn-Beschwerde auch ins leere.
-Pro Bahn\ @ [url=http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one.php?sel_id=39&sel_db=26&sel_jahr=2016]http://www.pro-bahn.de/aktuell/aktuell_one...6&sel_jahr=2016[/url] hat geschrieben:Danach kommt ein weiterer Vertrag - Bruttovertrag aber ohne Netzaufteilung, Fahrzeugpool oder andere Wettbewerbswerkzeuge (z.B. RRX-Modell - Fahrzeugbeschaffung).
Also meines Erachtens nach zielt das Konstrukt eindeutig auf Landeseigene Fahrzeuge ab.
Ich meine, wenn man in der Zeit 2019-2031 - also realistisch sicher nicht vor 2023, wenn überhaupt - die aktuellen 423er ablöst, die neuen Fahrzeuge aber dem Betreiber gehören, dessen Vertrag nur bis 2031 geht. Welchen Sinn würde das machen, und welcher Betreiber würde sich darauf überhaupt einlassen?
In den ersten 12 Jahren sukzessive die Flotte zu erneuern, um danach neu auszuschreiben, geht meiner Ansicht nach nur mit Fahrzeugen, die dem Land gehören.
Ggf. so, dass der Betreiber die Fahrzeuge zuerst kauft, und sie dann zum Stichtag 2031 an die BEG verkauft werden, welche sie dann dem nächsten Betreiber vermietet (auch wenn es wieder der gleiche ist.)
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 4 Feb 2016, 02:15 hat geschrieben:Das einzige Mittel hin zu einer zuverlässigen Bahn ist die Rückkehr zu einer Eisenbahn die nicht der Gewinnerzielung dient und die auch Kapazitätsreserven und andere Dinge die nun mal was kosten, haben darf.
Nicht umsonst war die Bundesbahn eine der führenden Bahnen Europas und Vorbild für die meisten Staaten.
(Falls jetzt wieder jemand mit dem Fahrplanangebot kommt: Wäre Takt bestellt und bezahlt worden, wäre es gefahren worden. So wie heute nicht gefahren würde ohne Steuergeld im Hintern)
Der Takt wurde sogar von der Bundesbahn gefahren. Als Beispiel seien CityBahn Köln-Hansaring - Gummersbach (1984) und der "Allgäu- Schwaben-Takt" (1993) erwähnt.
Auf beiden Angeboten wird heuer z.T. ein schlechterer Takt gefahren, als zu deren Einführung.

Über den heutigen "Komfort" ggü. damals brauche ich garnicht erst zu schreiben. <_<

Ohne Bahnreform wären die Takte nach 1994 totzdem successive weiter ausgedehnt worden. Die Bundesbahn wäre auch im Jahr 2016 angekommen.
TramBahnFreak @ 4 Feb 2016, 02:16 hat geschrieben:...und eine der führenden Geldverbrennungsmaschinerien...
Aber wenigstens sind die Züge zuverlässig gefahren! :P
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ropix
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Beitrag von ropix »

Didy @ 4 Feb 2016, 03:17 hat geschrieben: Was ein Regionalzughalt Poccistraße mit der S-Bahn zu tun hat, weiß aber wohl auch nur der SZ-Autor.


Also entweder hat Pro Bahn keine Ahnung, oder betreibt billigsten Populismus.
1) Ein Oberleitungsschaden ist eine Sache der Infrastruktur. Diese wird aber nicht ausgeschrieben sondern bleibt in der Hand von DB Netz.
2) Dass bei einem elementaren Schaden im Engpass "Stammstrecke" das komplette Netz im Chaos ist, liegt am Prinzip des Netzes mit Stammstrecke. Daran ändert ein DB-Konkurrent auch nix.
Naja, das Problem an sich war ja nicht der Oberleitungsschaden.

Das Problem an sich ist es dass DB Netz es sich leisten kann Störfallinfrastruktur einzusparen.

Gut, man kann jetzt spekulieren wie weit sie sich das bei einem Mitbewerber leisten können aber solange die S-Bahn in der Hand des gleichen Konzerns ist ist es eben sicher dass man sich diese Störfallinfrastruktur sparen kann. Weil DB seitig passiert mit Sicherheit nichts. Die DB kann sich ja nicht selbst verklagen endlich mal für ausreichen Störfallkapazität zu sorgen. Und offensichtlich sind auch die Strafzahlungen nicht so hoch dass 5 Stunden "Stammstreckensperre" dazu führen dass man sofort 8 Weichen kauft. Das ist ein Fehler der vor allem beim Gesetzgeber und dem integrierten Konzern zu suchen ist.

Ich mein, gefühlt sind die Hälfte der Störungen am Rosenheimer Platz. Würde man die seit immer vorgesehenen Weichen am Ostbahnhof einbauen und die am Isartor nutzen dann würde man deutlich mehr durch den Tunnel bringen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Irgendwie habe ich den Eindruck, daß der Störfall "Oberleitungsschaden" in letzter Zeit vermehrt auftritt. Jetzt wäre die Frage, ob man (mit vertretbarem Aufwand ) etwas tun kann, um derartige Schäden von vorn herein zu verhindern. Wäre ja auch ein Ansatz für zusätzliche Störfall-Infrastruktur.

Grundsätzlich sollte eine DB Regio in der Lage sein, eine DB Netz zu verklagen - nur wird mal es wohl aus naheliegenden Gründen eher unterlassen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Was anderes:
Wie viel Raum braucht denn ein Reparatur-Trupp, um so einen Schaden zu beheben? Ich kann mir vorstellen, daß die ganz froh sind, den ganzen Bahnhof bzw. die gesamte Tunnel-breite für sich zu haben, und einen Eingleis-Betrieb im Tunnel als Behinderung ihrer Tätigkeiten ansehen würden, womit sich die Wiederherstellung der vollen betriebsfähigekit zusätzlich verzögern könnte.
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Beitrag von ropix »

Naja, die standen vier Stunden auf ihrem Turmtriebwagen wärend auf dem anderen Gleis munter die S4 gependelt ist.

Man hat irgendwann 2006/2007 Störkonzepte erstellt und dabei bleibt es jetzt halt erstmal. Dieses Störfallkonzept mag zwar für die beteiligten gut sein weil jeder schnell nachsehen kann welcher Zug wo endet - entbehrt aber nahezu jeglicher Flexibilität.

Andererseits gibt es nach wie vor keine Kommunikation über das Störfallkonzept, so dass der Kunde überhaupt nicht davon profitiert. Ganz im Gegenteil, das wird immer schlimmer.

Das Störfallkonzept ist leider auf absolut minimalistische Bedienung ausgelegt und anhand der vorhandenen Infrastruktur erstellt worden - und alle sind glücklich. Alle - naja, fast alle, der Kunde guggt in die Röhre.

Vor allem die nicht vorhandene Kundeninformation am Isartor ist aber eine direkte Folge der Sparmaßnahme die die S-Bahn treffen musste um die Ausschreibung in Zukunft vielleicht zu gewinnen damit dann die nicht vorhandene Kundeninformation am Isartor in alle Ewigkeit zementiert ist. Immerhin, Hbf, Stachus, Marienplatz sind ja durchgehend besetzt und am Rosenheimer Platz hat ein Marktschreier S-Bahnen nach Signalstellung verkauft.

Sinnvollerweise hat aber auf der ganzen Stammstrecke niemand auf Alternativen hingewiesen, sondern die Verkündigung war halt irgendwann kommt eine S4 mit der sie bitte zum Haupt oder Ostbahnhof fahren. Das zwischen Haupt und Ostbahnhof, Pasing und Obermenzing ggf. auch Südringzüge fahren wird natürlich nicht erwähnt. Leute zu transportieren ist im Falle solch einer Sperrung auch nicht mehr möglich.

Aber das Problem ist ja eigentlich: Am Marienplatz gestrandete wollen irgendwie zum Hauptbahnhof. Dafür gäbe es jetzt folgende Möglichkeiten:

Der Gleisplan Isartor ist falschrum für die normale Oberleitungsstörung, da das ostwärtige Gleis das "Wendegleis" ist. Irgendwie vor der Station Isartor ein vollwärtiges Kreuz einbauen würde es ermöglichen eine Bahn durchzufahren und eine weitere am Isartor zu wenden. Wenn man dieses Verbindungsgleis dort nicht hineinbekommt kann man "und oder" eine Überleitung am Stachus bauen (die ist vorgesehen seit jeher) um wenigstens dort eine zweite Linie wenden zu können. Das ist allerdings halbgar, wirklich wichtig wäre es zwei Linien auf Isartor - Hauptbahnhof - Pasing zu haben.

Und dann fehlt natürlich noch eine Gleiswechselmöglichkeit am Ostbahnhof. Die würde es erlauben flexibel von allen 5 Gleisen passend in den Stamm zu fahren ohne dass man sich vorher schon Gedanken machen muss welche Bahn wo einfährt und sich damit alles blockiert. Bei der letzten Störung ist der 4er ja von Gleis 5 gefahren wenn ich das richtig mitbekommen hab, er muss also durch alle am Ostbahnhof wendenden Bahnen hindurchkreuzen (was jetzt im konkreten Falle kein Problem ist da 8er und 2er ja über den Südring fuhren und daher keine Fahrstraßenkonflikte auftraten.)

Hätte man jetzt diese Überleitung könnte man jeweils wenigstens zwei Züge hintereinander fahren ohne am Ostbahnhof zerbrochene Köpfe wegen der Gleisbelegung vorzufinden.
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Beitrag von viafierretica »

Lazarus @ 4 Feb 2016, 01:01 hat geschrieben: Also alles wieder wie gehabt. Man lässt sich auch weiterhin von der DB über den Tisch ziehen und verarschen und kassiert weiter Millionen für laufende Verspätungen und Zugausfälle....
Letztere resultieren aber eher aus dem störungsanfäligen System mit nur einer Stammstrecke und Infrastrukturmängel - die kann jeder andere Betreiber sicherlich beheben...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramBahnFreak @ 4 Feb 2016, 02:16 hat geschrieben: ...und eine der führenden Geldverbrennungsmaschinerien...
Ist die Bahn heute auch noch. Nur dass es besser versteckt ist, in Form von Regionalisierungsgeldern, Bundeseisenbahnvermögen, staatlichen Zuschüssen für Neubauten, Investitionsstau sowie den Rekordschulden der DB.

Interessant wäre, ob man im Vergleich zur Bundesbahn unter Berücksichtung all dieser Faktoren sowie der gestiegenen Verkehrsleistung schlechter oder besser geworden ist.
Iarn @ 3 Feb 2016, 23:06 hat geschrieben:Die morgige Süddeutsche regt sich meines Erachtens zurecht über den nun zementierten Stillstand auf.
Warten wir doch erstmal ab, ob das wirklich Stillstand bedeutet. Momentan bekannt sind zwei Jahre Stillstand, weil die erste Ausschreibungsrunde um 2 Jahre verschoben wurde. Was in der Ausschreibung ab 2019 dann gefordert wird, steht ja auch einem ganz anderen Blatt - ich gehe mal davon aus dass da u.a. ein Redesign für Altfahrzeuge drin stehen wird, sowie ein Zeitplan für die Anschaffung von Neufahrzeugen. Und die Zahl der Fahrzeuge soll ja auch gesteigert werden, was dann einzelne Verbesserungen auch schon vor dem 2. Tunnel möglich macht. Dass Verbesserungen mit der bestehenden Infrastruktur nur im Detail möglich sind ist ja auch keine Neuigkeit.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Der SZ-Artikel: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/deutsc...utung-1.2847578
Boris Merath @ 4 Feb 2016, 13:25 hat geschrieben:Warten wir doch erstmal ab
Und wenn sie nicht gestorben sind dann warten sie noch heute.
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kometMUC
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Beitrag von kometMUC »

Langsam wird es aber jetzt wirklich absurd. Noch mehr Alt-Fahrzeuge, um sich irgendwie um eine echte Lösung zu drücken, und das bis 2020? 2025? 2030?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

kometMUC @ 4 Feb 2016, 14:46 hat geschrieben: Langsam wird es aber jetzt wirklich absurd. Noch mehr Alt-Fahrzeuge, um sich irgendwie um eine echte Lösung zu drücken, und das bis 2020? 2025? 2030?
Steht doch alles drin - das ist die Lösung bis 2019. Danach sind gewisse Verbesserungen möglich (u.a. sind Neufahrzeuge und eine deutliche Aufstockung des Fuhrparks geplant), die aber natürlich durch die Infrastruktur begrenzt sind.

Wie das nach 2019 im Detail aussehen wird steht schlicht nicht drin. Vielleicht startet ja schon 2017 oder 2018 das Redesign der 423er und/oder die konkrete Planung der Neufahrzeuge? Das ist nach den Zeitungsartikeln durchaus möglich.

Neufahrzeuge erst 2025 ist dagegen so gut wie ausgeschlossen - weil man will ja 2025 bereits erprobte Neufahrzeuge haben. Also dürften die ersten Neufahrzeuge so zwischen 2019 und 2022 kommen.

Früher geht schlicht nicht - die DB wird nicht jetzt schon Neufahrzeuge bestellen, wenn nicht klar ist, dass sie nach 2019 das Netz betreiben. Die Ausschreibung der Neufahrzeuge kann also erst erfolgen, wenn der Zuschlag an die DB rechtsgültig erfolgt ist (und auch alle Einspruchsfristen verstrichen sind), und das wird frühestens Mitte oder Ende 2017 der Fall sein. Bis zur Lieferung der ersten Neufahrzeuge vergehen dann mindestens zwei Jahre, also frühest mögliche Lieferung 2019.

Wo da jetzt die große negative Überraschung sein soll, erschließt sich mir nicht ganz. Ich bin eher positiv überrascht: Die BEG will offenbar mit Neufahrzeugen nicht warten, bis der 2. Tunnel eröffnet ist, sondern bereits viel früher damit starten. Das sind doch gute Neuigkeiten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath @ 4 Feb 2016, 15:06 hat geschrieben: Wie das nach 2019 im Detail aussehen wird steht schlicht nicht drin. Vielleicht startet ja schon 2017 oder 2018 das Redesign der 423er und/oder die konkrete Planung der Neufahrzeuge? Das ist nach den Zeitungsartikeln durchaus möglich.
Ja, alle 420er die in Deutschland unterwegs sind nach München, welchselbiges Auslauf-BW wird? :rolleyes: :D :ph34r:
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