Du beklagst die Respektlosigkeit und bezeichnest die Theologin Uta Ranke-Heinemann als Irre?
Ist das respektvoll?
Da hast du Recht, jedem gehen einmal die Pferde durch. Dir gute URH durfte ich schon mal persönlich erleben und in Talkshows wird sie ja gerne mal vorgeführt und meine Meinung nach dem direkten Kontakt ist, dass sie definitiv - sagen wir mal vorsichtig - einen Hau hat. Sie führt eben Ihre persönliche Vendetta gegen die Kirche, so wie Frau Schwarzer gegen Männer und das Naturprinzip der Geschlechtertrennung.
Mal davon abgesehen, ist jemand, der (im vorliegenden Fall größtenteils zurecht) etwas kritisiert, nicht irre.
Deine Formulierung zeigt sehr deutlich, was meiner Meinung nach die Leute heutzutage, insbesondere in D, nicht mehr verstehen. Meinungsfreiheit besagt nur, dass du deine Meinung uneingeschränkt kund tun darfst. Diese Meinsungsäusserung darf aber nicht gegen kodifizierte und nicht kodifizierte Gesetze, sowie gegen gesellschaftlich akzeptierte Normen verstossen um vom Recht der freien Meinunsgsäusserung abgedeckt zu sein. Das simple Sprichwort "Der Ton macht die Musik" bringt es auf den Punkt. Es ist ein erheblicher Unterschied ob ich sage oder schreibe: "Der Papst ist meiner Meinung nach ein Verbrecher" oder "Die wenig nachgiebige Haltung des Papstes zum Thema Empfängnisverhütung ist im Hinblick auf die AIDS-Problematik weltweit (nicht nur in Afrika) meiner Meinung nach leichtsinnig bzw. unverantwortlich."
Erschwerend kommt in Deutschland noch hinzu, dass man den Unterschied zwischen Tatsache und Meinung kaum mehr deutlich macht. Sehr schön sieht man diesen Unterschied beim Vergleich von Spiegel (nur Meinungen, dazu noch parteipolitisch geprägt) und Focus (stärker Fakten basierend, aber sicher auch nicht perfekt) oder Tagesschau und RTL Nachrichten. Dies trägt auch dazu bei, dass du tatsächlich glaubst einfach so, ohne weitere Begründung und Präsentation von belegbaren Fakten behaupten zu dürfen "Präsident Bush ist ein Verbrecher". Dir oder mir als Einzelperson fehlen dazu die notwendigen Fakten/Beweise, so dass eine solche Aussage unangemessen ist. Du darfst natürlich die Meinung haben, Präsident Bush sei ein Verbrecher, musst dann aber hinzufügen, dass dies nur deine Meinung ist und auf Basis welcher Fakten du zu dieser Meinung kommst. Die Aussage allein ist unterkomplex und keine Basis für eine ordentliche Argumentation.
Ein sehr schönes Beispiel von dir:
Es kann z.B. nicht angehen, dass Frauen in der katholischen Kirche wegen einer umstrittenen Bibelinterpration diskrimiert und ihnen Ämter verweigert werden.
Was fällt dir, oder jeder anderen Person (mich eingeschlossen) eigentlich ein, eine solche Aussage zu treffen? Wir sind im Vergleich zur historisch gewachsenen Struktur der Kirchen ein nichts und dennoch nimmt sich eine Einzelperson heraus eine solche formulierte unkonstruktive Äusserung zu machen? Das kann man ja nicht einmal als ordentliche Kritik bezeichnen. Auch hier entsteht dieser negative Eindruck wieder durch die Formulierung einer subjektiven Meinung als eine vermeintliche Tatsache. Korrekt hättest du schreiben müssen: "Ich bin der Meinung auf Grund a,b,c,d,e,f... , dass x,y,z gilt." und nicht "Es kann nicht angehen, dass..." - das ist nur primitives Stammtischgedöns.
Bitte nimm mir das nicht persönlich, du hast mir da nur schöne Ansichtsexemplare zur Erläuterung meiner Argumentation gegeben. Wie du ja schon oben gesehen hast - "die Irre" - bin auch ich weit davon entfernt die Grundregeln einer ordentlichen Argumentation und Ausdrucksweise immer konsequent einzuhalten.
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