Münchner Freiheit wird gelb!
-
- König
- Beiträge: 817
- Registriert: 29 Okt 2009, 10:07
Bautechnisch waren die Nachkriegsjahrzehnte eine Hoch-Zeit des Baupfusches. Das lag wohl einfach auch daran dass man großflächig gänzlich neue Bautechnik eingesetzt hat, nicht zuletzt um Kosten zu sparen. Darum sind auch soviele Gebäude aus den 1970ern heute schon komplett marode und eigentlich abrißreif während viel ältere zB aus dem 19. Jahrhundert trotz baulicher Vernachlässigung (gerade im Bereich öffentlicher Bauten, zB Schulen) nach wie vor im Kern solide sind. Insofern würde ich nichts darauf geben wenn um die Jahrhundertwende errichtete Tunnel heute noch in relativ gutem Zustand sind, das kann man nicht pauschal auf Bauten der letzten Jahrzehnte übertragen (leider). Andererseits wird in München, wie dieses Beispiel ja zeigt, kontinuierlich in die Substanz investiert während anderswo in der Tat "auf Verschleiß" gefahren wird. Die münchner U-Bahn wird die letzte sein die zerbröselt
Hr. Maurer mag Staub? Hmmm.... Da mag ich net seine Wohnung sehn. *hust* Ich finde dieses Zeug lästiger als fast alles sonst, man kriegt es einfach net los....Boris Merath @ 9 Dec 2009, 01:01 hat geschrieben: Auf muenchnerubahn.de gibts ebenfalls einen Bericht zu dem Bahnhof.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2588
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Ein gelungenes Beispiel gibt es ja schon in München: Die "Alte Heide" hat man recht dezent modernisiert, was dem Bahnhof, wie ich finde, recht gut bekommt. Ansonsten würde ich von den ganz alten Bahnhöfen allenfalls die Dietlindenstr. und evtl. noch die Universität erhalten, weil die doch etwas aus dem sonstigen Nestler'schen Einheitsgrau hervorragen.u-bahn-fan @ 12 Dec 2009, 10:15 hat geschrieben:Wirklich gut gefallen tun mir die Bahnhöfe auch nicht.
Trotzdem wäre ich dafür, dass man zumindest einige von ihnen so belässt, wie sie sind. Es ist schließlich schön, wenn man dann Bahnhöfe mit der Optik aus mehreren Epochen hat. Und es war nun mal der Stil der ersten U-Bahnstationen in München.
Und auf der U8/U2-Strecke gibt's nun wirklich kaum Erhaltenswertes - von den Farbkontrasten könnte ich mir Josephsplatz noch am ehesten als "Denkmalkandidat" vorstellen. Ganz gut harmoniert auch beim Michaelibad die Wandverkleidung mit den Fliesen - leider eine seltene Ausnahme aus den Bonjour-Tristesse-Jahren.
Gruß vom Wauwi
Von den älteren Bahnhöfen gefallen mir die U8/2 gerade am besten. Schlicht und sachlich, ohne eine graue Höhle zu werden. Schlimm (Betonwände rotorange gestrichen) finde ich die Messestadt. Die graue "Lorenzkirche" in Nürnberg finde ich aber absolut hübsch.
Ich dachte erst, das gelb an der Freiheit wird übel. Aber is eigentlich recht hübsch geworden.
Ich dachte erst, das gelb an der Freiheit wird übel. Aber is eigentlich recht hübsch geworden.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Gerade einen tyüischen Nestler'schen Vertrete sollte man auf alle Fälel behalten. Dass sie usn jetzt häßlich udn langweilig erscheinen, kann sich ja wieder ändern. sie sind auf jeden fall zeitloser, als die Münchner Freiheit. So schön ich sie finde, aber ob uns die in 20 Jahren noch gefällt bezweifle ich sehr.MVG-Wauwi @ 13 Dec 2009, 13:28 hat geschrieben:Ein gelungenes Beispiel gibt es ja schon in München: Die "Alte Heide" hat man recht dezent modernisiert, was dem Bahnhof, wie ich finde, recht gut bekommt. Ansonsten würde ich von den ganz alten Bahnhöfen allenfalls die Dietlindenstr. und evtl. noch die Universität erhalten, weil die doch etwas aus dem sonstigen Nestler'schen Einheitsgrau hervorragen.u-bahn-fan @ 12 Dec 2009, 10:15 hat geschrieben:Wirklich gut gefallen tun mir die Bahnhöfe auch nicht.
Trotzdem wäre ich dafür, dass man zumindest einige von ihnen so belässt, wie sie sind. Es ist schließlich schön, wenn man dann Bahnhöfe mit der Optik aus mehreren Epochen hat. Und es war nun mal der Stil der ersten U-Bahnstationen in München.
Und auf der U8/U2-Strecke gibt's nun wirklich kaum Erhaltenswertes - von den Farbkontrasten könnte ich mir Josephsplatz noch am ehesten als "Denkmalkandidat" vorstellen. Ganz gut harmoniert auch beim Michaelibad die Wandverkleidung mit den Fliesen - leider eine seltene Ausnahme aus den Bonjour-Tristesse-Jahren.
-
- König
- Beiträge: 817
- Registriert: 29 Okt 2009, 10:07
Ich würde mich da jetzt nicht zu arg am "Gelb" aufhängen, ein Farbtupfer im dunklen Untergrund wird immer Aufmerksamkeit erregen und den meisten Fahrgästen gefallen. Solange nicht jede Station so ausschaut. Dezentes Grau mag zwar "zeitloser" sein aber naja es kann ja nicht die Maxime gelten "bloß nicht auffallen". Gerade dass es im münchner Untergrund soviele streitbare Stationen gibt ist, finde ich, ein Zeichen für gelungene Vielfalt.
Ja bitte! Hauptbahnhof, vorallem wo U1 und U2 an Bahnsteig anhält, gefällt mir weniger...Flo_K @ 13 Dec 2009, 15:59 hat geschrieben: Ich habe gehört Herr König würde gerne als nächstens gerne den U-Bahnhof Hauptbahnhof umgestalten
Bahnsteig für U4/U5 sieht ok aus, könnte behalten, wenn König will....
[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
Ich finde es gut wenn der Hauptbahnhof als nächstes drankäme. Auf der U1/2 ist zwar hell, aber mit der Blechverkleidung extrem unsympathisch und langweilig. Bei der U4/5 ists zusätzlich noch total dunkel... Und das ist der Bahnhof, der von vielen Touristen als der erste wahrgenommen wird....Dol-Sbahn @ 13 Dec 2009, 16:10 hat geschrieben: Ja bitte! Hauptbahnhof, vorallem wo U1 und U2 an Bahnsteig anhält, gefällt mir weniger...
Bahnsteig für U4/U5 sieht ok aus, könnte behalten, wenn König will....
Nachdem es sich beim Hauptbahnhof ja auch nicht um einen der ältesten handelt (1980 & 84) muss da wohl auch nicht so viel saniert werden. Wahrscheinlich reicht das Nachrüsten einer Sprinkler und Brandmeldeanlage, ansonsten Erhöhung des Bahnsteigs sowie neue Wand und Deckenverkleidung. Das geht erstens viel schneller als an der Freiheit und kostet wahrscheinlich auch nur nen Bruchteil, selbst wenns mehr Bahnhof ist. Ich würd mich sehr darüber freuen, vor allem weils im Gegensatz zur Freiheit auf meiner täglichen Strecke liegt...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
-
- Doppel-Ass
- Beiträge: 108
- Registriert: 02 Dez 2006, 21:46
- Wohnort: Landkreis Friesland
Ich finde die neue Gestaltung der Münchner freiheit sehr gut gelungen. Die ganze Station wirkt irgendwie einladender. Wurden eigentlich die beiden Aufzüge erneuert,oder nur umgestaltet? Mir sind die gelben aufzugstüren aufgefallen. Außerdem weis ich jetzt wo die neu gebauten aufgänge sind. Die dienen ja wohl nur als Notausgang, denn es sind Fluchttüren davor (die mit den bügeln zum öffnen sind)
-
- Doppel-Ass
- Beiträge: 108
- Registriert: 02 Dez 2006, 21:46
- Wohnort: Landkreis Friesland
Da wurden neue Aufzüge eingebaut wenn mich nicht alles täuscht.stuartgray @ 14 Dec 2009, 00:08 hat geschrieben: @lazarus. Ja, ich denke auch, das es wegen der umgestaltung der Station nur grundsaniert wurde
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
... mal wieder ausgrab ...
Mir kam es im letzten Jahr schon schleichend langsam vor. inzwischen legt man ein Tempo vor, bei dem Schnecken Formel 1 Fahrer wären.
Es hat noch bis in den April hinein gedauert, bis die letzten Deckenverkeleidungen montiert wurden.
Der Aufgang zur Feilitzschtrasse ist bis heute zu - ob da überhaupt was passiert?
Bleibt noch der Aufgang zur Leopoldstrasse vorm Karstadt: auch hier fehlt bis heute die Wandverkleidung (oder wurde die in letzter Zeit angebracht, man hat sich so dran gewöhnt, dass es einem nicht mehr wirklich auffällt).
Abgeschlossen ist die Sanierung jedenfalls noch lange nicht ...
Luchs.
P.S. die Aufzüge wurden nur Generalsaniert. Man hat an die Scheiben gelbe Plastikfolien geklebt, die jetzt schon zum Teil wiede weg sind.
Mir kam es im letzten Jahr schon schleichend langsam vor. inzwischen legt man ein Tempo vor, bei dem Schnecken Formel 1 Fahrer wären.
Es hat noch bis in den April hinein gedauert, bis die letzten Deckenverkeleidungen montiert wurden.
Der Aufgang zur Feilitzschtrasse ist bis heute zu - ob da überhaupt was passiert?
Bleibt noch der Aufgang zur Leopoldstrasse vorm Karstadt: auch hier fehlt bis heute die Wandverkleidung (oder wurde die in letzter Zeit angebracht, man hat sich so dran gewöhnt, dass es einem nicht mehr wirklich auffällt).
Abgeschlossen ist die Sanierung jedenfalls noch lange nicht ...
Luchs.
P.S. die Aufzüge wurden nur Generalsaniert. Man hat an die Scheiben gelbe Plastikfolien geklebt, die jetzt schon zum Teil wiede weg sind.
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16126
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Als ich vor etwa vier Wochen mal da war wurde da grade gebaut.Luchs @ 4 Aug 2010, 20:57 hat geschrieben: Der Aufgang zur Feilitzschtrasse ist bis heute zu - ob da überhaupt was passiert?
Schadet nicht wenn die verschwinden, diese Folien fand ich jedenfalls ziemlich hässlichP.S. die Aufzüge wurden nur Generalsaniert. Man hat an die Scheiben gelbe Plastikfolien geklebt, die jetzt schon zum Teil wiede weg sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Der Feilitzschaufgang is ja direkt unter einem Haus, welches seit geraumer Zeit saniert wird... vielleicht liegts daran...Boris Merath @ 4 Aug 2010, 21:09 hat geschrieben: Als ich vor etwa vier Wochen mal da war wurde da grade gebaut.
/edit: Feilitz sch straße... Mußte mir die richtige Schreibweise nochmal bestätigen lassen... tz und sch hintereinander, is mir so noch gar nicht aufgefallen...is sehr selten, wenn nicht einzigartig..
- u-bahn-fan
- Routinier
- Beiträge: 363
- Registriert: 02 Jul 2008, 13:55
- Wohnort: U2, U8; Tram 12, 27, N27; Bus 53, 59, N43, N44
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16126
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Vorallem dass man den provisorischen WC-Container, den man während der gesamten Bauzeit hatte, abgebaut hat....u-bahn-fan @ 5 Aug 2010, 14:09 hat geschrieben: Was mich auch sehr stört ist, dass die Toiletten immer noch geschlossen sind. Nur die Behindertentoilette ist nutzbar. Weiß jemand, warum?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Sowas gibts in Sachsen recht häufig, z.B. Wiederitzsch, Leutzsch, Netzschkau, Dresden-Klotzsche, Delitzsch ...Step_3 @ 5 Aug 2010, 04:34 hat geschrieben:/edit: Feilitz sch straße... Mußte mir die richtige Schreibweise nochmal bestätigen lassen... tz und sch hintereinander, is mir so noch gar nicht aufgefallen...is sehr selten, wenn nicht einzigartig..
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2390
- Registriert: 12 Jun 2004, 23:40
..weil es ursprünglich ein slawischer Name und slawischer Laut ist (entspricht all den -"ice"s in Tschechien, Polen, Slowakei, ex-Jugoslawien, Bulgarien, Ukraine, Russland, Weißrussland) - Pardubice, Katowice, .... - ebenso die -"ow"s in Mecklenburg.P-fan @ 5 Aug 2010, 19:13 hat geschrieben:
Sowas gibts in Sachsen recht häufig, z.B. Wiederitzsch, Leutzsch, Netzschkau, Dresden-Klotzsche, Delitzsch ...
In den neuen Bundesländer gibt es außer Thüringen fast keinen einzigen Ortsnamen, der nicht slawischen Ursprungs ist (natürlich ohne Eisenhüttenstadt:-)
Mal ne doofe Frage - sind die Schutzfolien von den gelben Wandverkleidungen eigentlich mal abgenommen worden?
Ich war heut mal wieder da und hab festgestellt, dass diese Dinger übelst dreckig sind. Würde so gar nicht so arg auffallen - wenn nicht an einigen Bereichen der Dreck fehlen würde und es so richtig neongelb rausstrahlen würde.
Also wahlweise hoffe ich dass sich im Regelbetrieb nicht so viel Dreck sammelt wie zu Baustellenzeiten, und die Folien noch wegkommen. Oder man hat ein gewisses optisches Problem wenn das alle paar Monate derart verdreckt...
Ich war heut mal wieder da und hab festgestellt, dass diese Dinger übelst dreckig sind. Würde so gar nicht so arg auffallen - wenn nicht an einigen Bereichen der Dreck fehlen würde und es so richtig neongelb rausstrahlen würde.
Also wahlweise hoffe ich dass sich im Regelbetrieb nicht so viel Dreck sammelt wie zu Baustellenzeiten, und die Folien noch wegkommen. Oder man hat ein gewisses optisches Problem wenn das alle paar Monate derart verdreckt...
Ich find eigentlich dass des "dreckige" farblich gar nicht so schlecht aussieht...
Dieses giftig strahlende am Anfang war mi n Stück zu grell.
Wenn man nun "an den richtigen Stellen" Staub wischen tät, könnte man da auch Bilder oder Muster reinmachen und mit der Zeit immer wieder was neues...
Wär doch was für ne Kunstaktion
Dieses giftig strahlende am Anfang war mi n Stück zu grell.
Wenn man nun "an den richtigen Stellen" Staub wischen tät, könnte man da auch Bilder oder Muster reinmachen und mit der Zeit immer wieder was neues...
Wär doch was für ne Kunstaktion
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
Das Problem ist im Moment weniger der Dreck als die Tatsache dass es halt saubere Ecken gibt. Ganz sauber oder ganz dreckig wär net so wild, aber so siehts bescheiden aus...imp-cen @ 23 Aug 2010, 16:39 hat geschrieben: Ich find eigentlich dass des "dreckige" farblich gar nicht so schlecht aussieht...
Dieses giftig strahlende am Anfang war mi n Stück zu grell.
Naja, es war denen halt von Anfang an klar, dass eine helle Farbe nicht lange hell bleiben wird. Also hat man eine anfangs viel zu grelle Farbe genommen mit dem Wissen, dass in ein paar Monaten das genau so ausschaut wie man sich es vorgestellt hat. Und zwar immer noch Zitronengelb, aber eben ohne Augenkrebs.