Dass da was dran sein dürfte, sieht man an Baustellen in Italien: 30 auf der Autobahn und 10 auf Landstraße kommt da mitunter schon vor - vermutlich in der Hoffnung, dass dann wenigstens 80 bzw. 60 gefahren wird.Zorngiebel @ 19 Mar 2016, 19:04 hat geschrieben: Das ist nicht zitierfähig, aber ein befreundeter Verkehrspolizist meinte zu solchen Regelungen, die auf den ersten Blick seltsam erscheinen mögen, dass die Autofahrer in Deutschland eben Raser sind und man quasi einkalkuliert, dass die Masse deutlich schneller unterwegs ist. Wirklich flächendeckend die Einhaltung etwas großzügigerer Tempolimits überwachen geht auch nicht, weil die Leute dann sofort anfangen "Abzocke" zu pöbeln (null Einsicht, auch wenn sie ja nur das Tempolimit einhalten müssten um nicht bestraft zu werden). Das sei politisch nicht gewollt, man beschränke sich da auf Stichproben und ansonsten Gefahrenschwerpunkte. Ansonsten haben in der Fläche Tempolimits v. a. den Zweck psychologisch auf die Fahrer einzuwirken (80 ist beschildert, also fahren die Leute dann wenigstens nur 100 im Tunnel).
Politiker und Verwaltungsjuristen würden hier freilich vehement widersprechen...
[M] Autobahnring A99süd - mögl Trassen vorgestellt
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Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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hab ja schon gesagt, der Allacher Tunnel ist sowieso ein Fehlkonstrukt. Meinte den Aubinger Tunnel...Meikl @ 20 Mar 2016, 09:09 hat geschrieben: Also zumindest im Allacher Tunnel ist der Spurwechsel Richtung Osten doch etwas eingeschränkt (bzw. verboten, um genau zu sein). Oder gehörst Du zu denen, die auch dann "Mittelspurschleicher" sagen, wenn man gar nicht auf die rechte Spur wechseln darf?
Weil das der letzte Moment war, wo sich das ganze noch halbwegs um die A99 gedreht hat und nicht um eine endlose Geschwindigkeitsdebatte.Cloakmaster @ 21 Mar 2016, 20:04 hat geschrieben: Warum eigentlich Tunnel? Thema ist die a99, nicht nur der Tunnel.
Ich versuchs nochmal:
Mit Sondergenehmigung wird man da ne Spur mehr reinquetschen können, wirklich angenehm wirds dann aber nicht zum Fahren.
Ich würde ggf. eine Lösung mit zu schmalem Standstreifen favorisieren, bei der der rechte Fahrstreifen gesperrt wird, sobald ein Fahrzeug auf dem Standstreifen hält.
Dann hat man in 99% der Fälle gut Platz auf den Fahrbahnen und somit wenig Konflikte und Unfälle und im Fall der Fälle gibts halt dann Stau.
PS: Witzig, dass bei dem Autobahntunnel schnell mal alle Regelgrößen übern Haufen geworfen werden (können), aber wenn der Südring unter der Landsberger Str. durch muß, reicht natürlich die Breite nicht aus, obwohl im anderen Teil der selben Unterführung zwei Gleise bei der gleich Breite durchpassen.......ein Schelm wer Böses dabei denkt!
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Bevor man den Standstreifen unter 2 Meter verschmälert, würde ich eher an die Fahrstreifen gehen, weil man von jedem einzelnen weniger weg nehmen muss. Wobei es wohl die bessere Lösung wäre, den rechten Not-Gehweg schmaler zu machen. Bzw. Eben auch hier von beiden ein klein wenig abzuknapsen. Sondergenehmigung wäre da wohl nicht notwendig, nur politischer Wille. Denn natürlich wird die Opposition kräftig auf die Pauke hauen.
Daß man bei jeglichen Straßenbau recht leicht von Normen und Richtlinien abweichen kann, wenn es dem Bau der Straße dient, ist doch nun wirklich keine neue Erkenntniss.
Daß man bei jeglichen Straßenbau recht leicht von Normen und Richtlinien abweichen kann, wenn es dem Bau der Straße dient, ist doch nun wirklich keine neue Erkenntniss.
Btw, ich bin für die Fertigstellung / Ringschließung des Autobahnrings.
Mich regt es jeden Tag bei der Fahrt in die Arbeit auf, dass die Ringschließung nicht existiert. Aber so eine Fahrt über die Dörfer ist auch toll. Auch toll ist, wenn der ausländische Fernverkehr auf schmalen Sträßchen mit 30 km/h vor einem fährt... :ph34r:
Aber hier im Süden wohnen genug Reiche & Politiker, so dass der Südring nie kommen wird. :ph34r:
Die ganze Verkehrslast tragen der Westen, der Osten und vor allem der Norden (Straße, Schiene, Luft).
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Kleiner Tipp am Rande: der fehlende Südring wäre nicht ausschließlich die Verbindung zwischen A99 und A99 sondern z.B. auch der Anschluss der A95 oder hier wohl noch eher der Anschluss Planeggs.
/Edit: die Beschreibung kenn ich aber irgendwie nur zu gut. Klingt so ein bisserl nach Germering(A96) raus, dann die Germeringer Straße rüber nach Planegg und weiter Rochtung Neuried... Oder diese tolle Jahrebaustellenausfahrt Pasing...
/Edit: die Beschreibung kenn ich aber irgendwie nur zu gut. Klingt so ein bisserl nach Germering(A96) raus, dann die Germeringer Straße rüber nach Planegg und weiter Rochtung Neuried... Oder diese tolle Jahrebaustellenausfahrt Pasing...
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Du würdest also eine Umweltzerstörung übelsten Außmaßes in Kauf nehmen, nur damit der blöde Südring geschlossen wird? Das wäre eine Umweltsünde und mit nichts zu rechtfertigen. Es sei denn man führt den gesamten Südring im Tunnel und wer soll das bezahlen? Sammel schon mal brav.Markus @ 24 Mar 2016, 17:21 hat geschrieben: Btw, ich bin für die Fertigstellung / Ringschließung des Autobahnrings.
Mich regt es jeden Tag bei der Fahrt in die Arbeit auf, dass die Ringschließung nicht existiert. Aber so eine Fahrt über die Dörfer ist auch toll. Auch toll ist, wenn der ausländische Fernverkehr auf schmalen Sträßchen mit 30 km/h vor einem fährt... :ph34r:
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Keiner zwingt dich mit 30 km/h hinter dem Fernverkehr zu fahren, du kannst ja auch den Ring anders herum fahren oder warum nicht öffentliche Verkehrsmittel nutzen? Selber schuld, denn neue Straßen bringen nur noch mehr Verkehr, sind aber nie Teil einer Lösung...
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Darf ich dir dasselbe für die Marzlinger Spange und jedes andere Eisenbahnprojekt ebenso hinknallen? 

Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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die Marzlinger Spange ist doch keine Umweltzerstörung - weil schützenwerte Umwelt gibts nur im Münchner Süden.....chris232 @ 25 Mar 2016, 05:53 hat geschrieben: Darf ich dir dasselbe für die Marzlinger Spange und jedes andere Eisenbahnprojekt ebenso hinknallen?![]()
wobei betrachtet man es realistisch, braucht es keinen A99 Ringschluss im Süden, weil der am Verkehrsbedürfnis vorbei geht (wäre halt ein Nice To Have bei Staus, aber schon von der A8 zur A8 wäre es kaum kürzer über den Süden). Da wäre die Voralpenautobahn einfach die bessere Lösung gewesen (aber man baut ja die B 472 aus, das muß halt dann langen)
Die A95 hat keine überregionale Bedeutung und ist ohnehin gut durch den neuen Tunnel angebunden in der Stadt.
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Naja, so könnte man aber auf jeden Fall den mittleren Ring entlasten. Insofern würde es schon Sinn machen und ist nicht nur nice-to-have.andreas @ 26 Mar 2016, 00:29 hat geschrieben: die Marzlinger Spange ist doch keine Umweltzerstörung - weil schützenwerte Umwelt gibts nur im Münchner Süden.....
wobei betrachtet man es realistisch, braucht es keinen A99 Ringschluss im Süden, weil der am Verkehrsbedürfnis vorbei geht (wäre halt ein Nice To Have bei Staus, aber schon von der A8 zur A8 wäre es kaum kürzer über den Süden). Da wäre die Voralpenautobahn einfach die bessere Lösung gewesen (aber man baut ja die B 472 aus, das muß halt dann langen)
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Darfst du nicht, denn solche Projekte haben eine Entlastungsfunktion, während das beim Straßenverkehr nicht mehr möglich ist, das schadet jedem verkehrspolitischen Ziel ökologischer Ausrichtung und bringt nur Mehrverkehr.chris232 @ 25 Mar 2016, 05:53 hat geschrieben: Darf ich dir dasselbe für die Marzlinger Spange und jedes andere Eisenbahnprojekt ebenso hinknallen?![]()
Abgesehen davon ist die Gegend zwischen München und Landshut total langweilig, was will man da zerstören? (Gut, das ist arg subjektiv)
Ein kompletter Südring würde den Verkehr nochmals ansteigen lassen und den restlichen Ring mitnichten entlasten.
Ich weiß ja nicht in welche Richtung wir steuern wollen, aber immer mehr Verkehr und noch mehr und breitere Straßen ist doch keine Lösung. Will man so breite Autobahnen wie in den USA um die Städte haben? Wo gab es da mit den vielen Spuren eine Entlastung?
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nun, der Punkt ist halt, du kannst nicht nur gegen Straßen sein. Der öffentliche Verkehr in München ist voll und es geht halt nicht noch mehr.
Die Projekte, die man braucht, um im Münchner ÖPNV Netz sinnvollen Mehrverkehr aufnehmen zu können sind so aufwendig und teuer, dagegen wird der Südring ein Schnäppchen. (und was hat man denn da schon? einen riesigen, langweiligen Wald....)
Aber es gäbe noch sehr viel wichtigere Straßenprojekte, die München bis heute schmerzlich vermisst und die tunlichst nötig wären - wie der überfällige und bitter nötige Verlängerung der A92 in die Stadt.
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Ich bin auch nicht gegen einen moderaten Straßenausbau, der ist durchaus wichtig. Ich bin nur gegen immer stärkerer Kapazitätsausweitungen, denn die schaffen nur noch mehr Verkehr. Man muss mehr Verkehr vermeiden und man müsste den gesamten ÖPNV im Münchner Raum stärker ausbauen mit mehr Querverbindungen, so dass schnelle Verbindungen entstehen.
Dazu braucht es neue Konzepte, wie z. B. Mietwohnungen wo die Monatsmiete niedriger ist wenn man eine Jahreskarte für den ÖPNV hat und mehr solcher Konzepte.
Die A 99 finde ich auch wichtig und wenn da mehrspurige Ausbauten nötig sind, so spricht nichts dagegen. Ich bin nur gegen den Ringschluss, da sie nur wenigen einen effektiven Vorteil bringt, aber durch ein heikles Gebiet führt das man wirklich komplett untertunneln müsste. Bis auf die (im vergleich zu allen anderen) unwichtige Garmischer Autobahn sind alle Autobahnen an den Ring angeschlossen, so dass man von der Lindauer zur Salzburger Autobahn bequem über die A99 kommt und das durchaus zumutbar ist über den Nordring zu fahren, ist jetzt zeitlich auch kein Drama (wenn es der Verkehr zulässt).
Dazu braucht es neue Konzepte, wie z. B. Mietwohnungen wo die Monatsmiete niedriger ist wenn man eine Jahreskarte für den ÖPNV hat und mehr solcher Konzepte.
Die A 99 finde ich auch wichtig und wenn da mehrspurige Ausbauten nötig sind, so spricht nichts dagegen. Ich bin nur gegen den Ringschluss, da sie nur wenigen einen effektiven Vorteil bringt, aber durch ein heikles Gebiet führt das man wirklich komplett untertunneln müsste. Bis auf die (im vergleich zu allen anderen) unwichtige Garmischer Autobahn sind alle Autobahnen an den Ring angeschlossen, so dass man von der Lindauer zur Salzburger Autobahn bequem über die A99 kommt und das durchaus zumutbar ist über den Nordring zu fahren, ist jetzt zeitlich auch kein Drama (wenn es der Verkehr zulässt).
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ich bin grundsätzlich eher für Alternativen als für Ausbau.
Ich finde z.b. die B 15n sinnvoller als die 4. oder 5. Spur auf A9 oder A99.
Ich fände z.b. auch eine neue Trasse bei Bahnstrecken sinnvoller als einen 4 gleisigen Ausbau (beispiel: ich würde zwischen München und Markt Schwaben lieber eine neue Strecke bauen, die Aschheim und Kirchheim erschließt als die bestehende auszubauen)
Ich finde z.b. die B 15n sinnvoller als die 4. oder 5. Spur auf A9 oder A99.
Ich fände z.b. auch eine neue Trasse bei Bahnstrecken sinnvoller als einen 4 gleisigen Ausbau (beispiel: ich würde zwischen München und Markt Schwaben lieber eine neue Strecke bauen, die Aschheim und Kirchheim erschließt als die bestehende auszubauen)
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Nur dass die B15n (und vielleicht spätere A93) für den stark belasteten Abschnitt Dreieck Holledau - Kreuz München Nord keine Alternative darstellt. Für den Durchgangsverkehr Richtung Österreich wäre die B15n eine super Entlastung für München und die A9/A99/A8, unter der Woche um 7 Uhr, wenn's am vollsten ist, fahren fast alle irgendwo aus Richtung Regensburg/Ingolstadt nach München und Umgebung, die haben von der B15n nichts.andreas @ 26 Mar 2016, 03:37 hat geschrieben:Ich finde z.b. die B 15n sinnvoller als die 4. oder 5. Spur auf A9 oder A99.
Und das mit dem freigegebenen Seitenstreifen ist doch eine super Sache. Praktisch kriegt man so den 7. und 8. Fahrstreifen, soweit ich weiß zählt das aber nicht aus Ausbau in dem Sinne, dass man dann z.B. auch beim Lärmschutz was machen müsste, denn formell bleibt's bei den bestehenden 6 Fahrstreifen = Bestandsschutz.

Dazu müsste der "Münchner Raum" aber mal begreifen, dass er heutzutage nicht in Lohhof schon wieder endet und dann auf reinen Schülerverkehr umstellt und dass nicht allein Stachus/Marienplatz das allein selig machende Ziel ist. Beispielsweise Siegenburg - München pendelt sich mit dem Auto erheblich besser als mit... ja mit was denn eigentlich? Oder such mal eine sinnvolle Verbindung für beliebte Wege wie Pfaffenhofen - Unterschleißheim/Garching/Ismaning/Freimann/Milbertshofen etc. ohne die Verwendung eines Autos. Oder wohn' neben der Autobahn in Manching (zwei Bahnstrecken mit Respektsabstand und ohne Halt), Langenbruck (fährt die Bahn auch ohne Halt vorbei), Allershausen oder Schweitenkirchen, so richtig vom Hocker würd's mich bei den ÖV-Verbindungen nicht hauen. Wie sollte die Stärkung des ÖV in den Fällen konkret aussehen deiner Ansicht nach, damit das keine leere Floskel bleibt?DSG Speisewagen @ 26 Mar 2016, 03:18 hat geschrieben:Man muss mehr Verkehr vermeiden und man müsste den gesamten ÖPNV im Münchner Raum stärker ausbauen mit mehr Querverbindungen, so dass schnelle Verbindungen entstehen.
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Der Südringandreas @ 26 Mar 2016, 02:15 hat geschrieben: nun, der Punkt ist halt, du kannst nicht nur gegen Straßen sein. Der öffentliche Verkehr in München ist voll und es geht halt nicht noch mehr.
Die Projekte, die man braucht, um im Münchner ÖPNV Netz sinnvollen Mehrverkehr aufnehmen zu können sind so aufwendig und teuer, dagegen wird der Südring ein Schnäppchen. (und was hat man denn da schon? einen riesigen, langweiligen Wald....)
Aber es gäbe noch sehr viel wichtigere Straßenprojekte, die München bis heute schmerzlich vermisst und die tunlichst nötig wären - wie der überfällige und bitter nötige Verlängerung der A92 in die Stadt.
- würde die zusammenhängenden Waldgebiete im Süden massiv zerschneiden
- eine massive Zunahme des IV bedeuten, v.a.auch Richtung Garmisch
- und eine massive Zersiedelung des bisher zurückhaltenden Süden bedeuten (neue Gewerbegebiete an der Autobahn etc).Man sehe sich an, was im geschützten Bannwald in Brunntal passiert ist. Gemeinden wie Penzberg würden sich massiv ausweiten.
Die Entlastung des Mittleren Rings wäre nach wenigen Jahren komplett durch neuen oder verlagerten innerstädtischen Verkehr aufgefressen. Der Nutzen des Südrings für die Stadt und den Norden geht gegen 0, für das Umland wäre er katastrophal.
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Tut man aber nicht, also ist der Südring unabdingbar.DSG Speisewagen @ 26 Mar 2016, 03:18 hat geschrieben:Ich bin auch nicht gegen einen moderaten Straßenausbau, der ist durchaus wichtig. Ich bin nur gegen immer stärkerer Kapazitätsausweitungen, denn die schaffen nur noch mehr Verkehr. Man muss mehr Verkehr vermeiden und man müsste den gesamten ÖPNV im Münchner Raum stärker ausbauen mit mehr Querverbindungen, so dass schnelle Verbindungen entstehen.
Und äh - dachte jetzt mal so ganz spontan, die Marzlinger Spange ist eh tot, unter anderem wegen der schützenswerten Natur, aber auch weil Freising erfolgreich gegen seine Abhängung protestiert hat?
Das ist aber ein schlechtes Argument. Nur weil das geschaffene Angebot sofort ein voller Erfolg ist soll man es nicht schaffen?viafierretica @ 26 Mar 2016, 07:40 hat geschrieben:Der Südringandreas @ 26 Mar 2016, 02:15 hat geschrieben: nun, der Punkt ist halt, du kannst nicht nur gegen Straßen sein. Der öffentliche Verkehr in München ist voll und es geht halt nicht noch mehr.
Die Projekte, die man braucht, um im Münchner ÖPNV Netz sinnvollen Mehrverkehr aufnehmen zu können sind so aufwendig und teuer, dagegen wird der Südring ein Schnäppchen. (und was hat man denn da schon? einen riesigen, langweiligen Wald....)
Aber es gäbe noch sehr viel wichtigere Straßenprojekte, die München bis heute schmerzlich vermisst und die tunlichst nötig wären - wie der überfällige und bitter nötige Verlängerung der A92 in die Stadt.
- würde die zusammenhängenden Waldgebiete im Süden massiv zerschneiden
- eine massive Zunahme des IV bedeuten, v.a.auch Richtung Garmisch
- und eine massive Zersiedelung des bisher zurückhaltenden Süden bedeuten (neue Gewerbegebiete an der Autobahn etc).Man sehe sich an, was im geschützten Bannwald in Brunntal passiert ist. Gemeinden wie Penzberg würden sich massiv ausweiten.
Die Entlastung des Mittleren Rings wäre nach wenigen Jahren komplett durch neuen oder verlagerten innerstädtischen Verkehr aufgefressen. Der Nutzen des Südrings für die Stadt und den Norden geht gegen 0, für das Umland wäre er katastrophal.
Und der Verkehr frisst eh auf, ob das Angebot nun vorhanden ist oder nicht. Da fährt ja niemand zum Spass. Es dauert halt nur länger, insofern wäre der Autobahnring tatsächlich ein zugewinn für die Münchner Umwelt. Davon abgesehen dass man derzeit die LKWs einen sinnlosen Umweg fahren lässt und damit die meistverwendete Autobahn Deutschlands(?) völlig sinnlos mit noch mehr Verkehr überschwemmt. Und damit eben doch ganz massiv den Norden belastet.
Noch ein schlechtes Argument: Nachdem ja alle bekundet haben dass kein größerer Ausbau des ÖPNV nach Garmisch erfolgt muss es wohl komplett der MIV tragen. Oder sollen die immer mehr "Hinterwäldler" aus dem Mitte des Waldes alle in ihren Bergen bleiben?
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Da ich derzeit regelmäßig zu einem Kunden in Gröbenzell muß, und der Weg von Riemerling wegführt, habe ich 2 Optionen.
A99 oben rum sind 52 km in (lt. Google) 35 Min (von Haus zu Haus).
Über den Mittleren Ring sind es 9 km weniger, bei 3 Min mehr.
Letzteres ist also ein guter 60er-Schnitt. Die Zeit habe ich auch mehrfach gut geschafft, selbst im Berufsverkehr. (Stauungen gabs zum Glück stets in der Gegenrichtung).
Für die Strecke übern Ring wäre also der A99-Ring-Süd eine Alternative. Die Wegstrecke wird sich gefühlt aber nur mehr minimal verringern, wenn überhaupt.
Die Fahrzeit ? Tja, da ich von einer langen Tunnellösung ausgehe, wird es bei Tempo 80 bleiben, die auch aufgrund von mind. 4 Blitzern brav eingehalten werden wird. Und mehr als 2+2 spurig wird das Budget nicht hergeben.
Fazit - viel Geld für wenig Verbesserung.
Und die Entlastung des Mittleren Rings ?
Wir haben gelernt, daß nach der Vollendung der A99 im Westen der Verkehr auf der zubringenden A96 stark anstieg. Wo waren die Autos vorher?
Entweder hat sich der Verkehr auf andere Tageszeiten verteilt (was ich auch stets versuche, und ja, man kann dem Kunden schon erklären, warum man zu einer anderen Zeit kommen möchte), oder die Angestellten bei MTU in Karlsfeld haben sich erst in den letzten 5 Jahren ihr Haus im 5-Seenland gekauft.
Daher bin ich doch eher für Verkehrsvermeidung.
Weil, was passiert mit den Kisten, die dann über A99-Süd und von der A995 auf das Kreuz Süd zusteuern. Die fädeln sich munter mit der A8 und A99-Ost auf die 4 Spuren der A8 ein. Das wird dann so laufen wie an der Ifflandstraße nach der Tunneleröffnung. Alles mit einem großen "Huch" begleitet.
A99 oben rum sind 52 km in (lt. Google) 35 Min (von Haus zu Haus).
Über den Mittleren Ring sind es 9 km weniger, bei 3 Min mehr.
Letzteres ist also ein guter 60er-Schnitt. Die Zeit habe ich auch mehrfach gut geschafft, selbst im Berufsverkehr. (Stauungen gabs zum Glück stets in der Gegenrichtung).
Für die Strecke übern Ring wäre also der A99-Ring-Süd eine Alternative. Die Wegstrecke wird sich gefühlt aber nur mehr minimal verringern, wenn überhaupt.
Die Fahrzeit ? Tja, da ich von einer langen Tunnellösung ausgehe, wird es bei Tempo 80 bleiben, die auch aufgrund von mind. 4 Blitzern brav eingehalten werden wird. Und mehr als 2+2 spurig wird das Budget nicht hergeben.
Fazit - viel Geld für wenig Verbesserung.
Und die Entlastung des Mittleren Rings ?
Wir haben gelernt, daß nach der Vollendung der A99 im Westen der Verkehr auf der zubringenden A96 stark anstieg. Wo waren die Autos vorher?
Entweder hat sich der Verkehr auf andere Tageszeiten verteilt (was ich auch stets versuche, und ja, man kann dem Kunden schon erklären, warum man zu einer anderen Zeit kommen möchte), oder die Angestellten bei MTU in Karlsfeld haben sich erst in den letzten 5 Jahren ihr Haus im 5-Seenland gekauft.
Daher bin ich doch eher für Verkehrsvermeidung.
Weil, was passiert mit den Kisten, die dann über A99-Süd und von der A995 auf das Kreuz Süd zusteuern. Die fädeln sich munter mit der A8 und A99-Ost auf die 4 Spuren der A8 ein. Das wird dann so laufen wie an der Ifflandstraße nach der Tunneleröffnung. Alles mit einem großen "Huch" begleitet.
Viele Grüße, Marc
[img]http://www.marcvoss.de/KBS950/Signatur.jpg[/img]
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ich denke, hat man einen Autobahnsüdring, wird der Verkehr sich besser verteilen. A96 und A8 Stuttgart zur A8 Salzburg wird dann über die Südumfahrung deutlich kürzer und zumindest für die ganzen LKWs interessant, weil die da ja deutlich an Maut sparen.
Und der Verkehr, der sich heute auf der Autobahn bündelt, den es vorher deiner Meinung nicht gegeben hat, der hat sich
früher über alle möglichen kleinen Straßen verteilt. Von der B471 angefangen bis rein in die Stadt zum mittleren Ring. Durch die Autobahn wurde das ganze halt deutlich attraktiver.
Wenn ich an die Zeit vor der Anbindung der A96 an den Ring denke, da war Germering z.b. am Ende der Welt, es gab von USH aus keine sinnvolle, gute Straßenverbindung. D.h. der Verkehr hat sich auf die schlechten verteilt. Die gute Verbindung heute bündelt das natürlich.
Und der Verkehr, der sich heute auf der Autobahn bündelt, den es vorher deiner Meinung nicht gegeben hat, der hat sich
früher über alle möglichen kleinen Straßen verteilt. Von der B471 angefangen bis rein in die Stadt zum mittleren Ring. Durch die Autobahn wurde das ganze halt deutlich attraktiver.
Wenn ich an die Zeit vor der Anbindung der A96 an den Ring denke, da war Germering z.b. am Ende der Welt, es gab von USH aus keine sinnvolle, gute Straßenverbindung. D.h. der Verkehr hat sich auf die schlechten verteilt. Die gute Verbindung heute bündelt das natürlich.
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Die Verbindung Stuttgarter zur Salzburger ist auf dem Nordring schon ganz gut aufgehoben. Verkehrlich günstiger würde der Südring für Verbindungen von und zur Garmischer sowie für die Verbindung Lindauer zur Salzburger. Dazu noch die Anbindung der Gemeinden in Würm- und Isartal. Sicher ein nice-to-have, aber keine drängende Notwendigkeit. Und dann eben auch ne Ecke teuer, da zumindest streckenweise Tunnel und Brücken nötig wären. Wenn man vernünftig plant, werden die auch etwas mehr als 14 Meter je Richtung in der Breite ausgelegt.
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Seh ich weniger. Unten lang hätte nämlich den schönen Nebeneffekt, dass der chronisch verstopfte Bereich um die A9 entlastet wird. Und ich kenn - nachdem ich ja aus dem Westen komm - auch genug Leute, die dort runter regelmäßig via A96/B2r/A995 abkürzen...Cloakmaster @ 26 Mar 2016, 15:57 hat geschrieben: Die Verbindung Stuttgarter zur Salzburger ist auf dem Nordring schon ganz gut aufgehoben.
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Und wenn man einfach ein Bild einfügen könnte, wär das sogar schneller gegangenüber A99 Nord
26 Min. ohne Verkehr
26 Min.
50,7 km
über A99 West - A96 - A995
30 Min. ohne Verkehr
31 Min.
41,9 km
über A99 Nord - B304 - B2R - A995
35 Min. ohne Verkehr
38 Min.
41,9 km

k.A. was eine A99 Süd bringen würde
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
Das sehe ich ganz ähnlich.andreas @ 26 Mar 2016, 14:41 hat geschrieben: ich denke, hat man einen Autobahnsüdring, wird der Verkehr sich besser verteilen. A96 und A8 Stuttgart zur A8 Salzburg wird dann über die Südumfahrung deutlich kürzer und zumindest für die ganzen LKWs interessant, weil die da ja deutlich an Maut sparen.
Im Moment sieht es doch so aus, dass PKW die A99 oder den Mittleren Ring nehmen und die LKWs auf bis zum 2 Spuren auf der A99 unterwegs sind.
Alternativen gibt es keine.
Zudem wenn man ehrlich ist, muss man sich eingestehen, dass der Verkehr weiterzunehmen wird. Zum einen deutlich den deutlichen Bevölkerungszuwachs hier im Süden und zum anderen, weil auch der LKW-Verkehr weiter wachsen wird, hier in Deutschland (siehe aktuelle Diskussion bei der DB) als auch europaweit.
Ich finde es zudem heuchlerisch, wenn man so tut, als gebe es im Münchner Norden keine ökologisch wertvollen Flächen.
Wenn man so argumentiert, hätte man den Allacher Wald nicht für den Münchner Rangierbahnhof opfern dürfen.
Ich persönlich finde den Forstenrieder Park eher langweilig (aber das ist auch subjektiv). Übrigens, in Kanada baut man Autobahnen auch durch Nationalparks.
Richtig wertvoll sind eigentlich nur die Flusstäler von Isar und Würm. Beide müsste man untertunneln. Ein ähnlicher Tunnel wie in Aubing bräuchte es bestimmt.
Angesichts der Verkehrentwicklung und Bevölkerungsentwicklung darf man vor Neu- und Ausbauten nicht zurückschrecken.
Ich sehe auch nicht, dass es echte Alternativen hierzu gibt und verweise dabei wiederum auf die Entwicklung im Schienengüterverkehr.
Persönlich glaube ich nicht an einen A99-Südring, genauso wenig, dass ich an eine Änderung der Verkehrspolitik glaube.
Die deutsche Politik lässt sich treiben - typisch für die Merkel-Regierung. Aber "Wir schaffen das" schon.

Es geht schon damit los, daß er zu schmal ist. Von Richtung Süden/Westen kommend (Stuttgart, Lindau) hast du jeweils zwei Spuren, die auf den Tunnel zulaufen. Also 4 Spuren, die mit 120 km/h befahren werden laufen auf einenCloakmaster @ 26 Mar 2016, 16:44 hat geschrieben: Was stört dich denn so sehr an diesem, um ihn als "Fehlkontrukt" abzutun?
dreispurigen Tunnel mit 80 km/h zu. Die durchgezogene Linie ist ja schon als Feigenblatt gedacht, weil man beim Bau nicht bedacht hat, daß die Spurwechslerei im Tunnel die Kapazität noch weiter heruntersetzt.
Durch die durchgezogene Linie hat man das jetzt nach den Tunnel verschoben, wo dann aber gleich die Ausfahrt Ludwigsfeld anschließt, was dann oft für hastige Spurwechsel von LKWs von der Mitte in die Ausfahrt sorgt, was dann
da schön desöfteren für Unfälle gesorgt hat.
In die andere Richtung ist es ähnlich. Die A99 läuft ohnehin schon über, am AD Feldmoching laufen drei Spuren A99 mit zwei Spuren A92 zusammen, was diese nur dreispurige Autobahn eh schon ans Limit bringt.
Dann kommt die Ausfahrt Ludwigsfeld direkt vor dem Tunnel und dann im Tunnel die Wegweisung fürs Dreieck Allach - und sobald die Leute den Vorwegweiser sehen beginnt das hektische Spurwechseln, was die Kapazität des Tunnels wieder massiv senkt. Denkst du, es ist Zufall, warum da jeden Tag Stau vor/im Tunnel ist?
Dazu dann noch das übliche Tunnelproblem, da die Leute halt nicht 80 fahren, sondern maximal 70.
Der Allacher Tunnel hätte mindestens 4 Spuren benötigt oder man hätte die Eschenrieder Spange einsparen müssen und die A99 bis zum AK M West 6 spurig bauen. Durch den Abzweig direkt im Anschluß an den Tunnel wurde dieser
zu einem extremen Engpass. Zudem halte ich es für ungeschickt markiert, daß die 4. Spur nach dem Tunnel rechts beginnt und viele zu lange brauchen um zu kapieren, daß man da rechts auch noch eine Spur hat.
eigentlich gehören im Tunnel alle Vorwegweiser abmontiert und durchgehendes Überholverbot im gesamten Tunnel für alle Fahrzeuge.
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Entschuldigung mal, bin ich hier im Autobahnforum?
Jede neue Straße (und auch neue Schiene!) induziert neuen Verkehr - in der Regel durch längere Reiseweiten. Nicht von heute und morgen, aber durch Verhaltensänderungen: ist man schneller am Zeil, fährt man eben weiter und sucht sich ein NOCH attraktiveres Ziel. Die Zeit, die der Mensch für Mobilität verbringt, ist seit Jahrhunderten (!) konstant. Trotz gigantischem Autobahnbau gibt es in amerikanischen Städten massiv Stau. Durch Straßenbaubau werden Strukturen verändert, die dann noch mehr Verkehr erzeugen (z.B. neue Gewerbegebiete an neuen Autobahnausfahrten).
Der Verkehr "wächst nicht von alleine", sondern wird immer durch Engstellen begrenzt, sofern die (potenzielle) Nachfrage höher ist als das Angebot (in der Uckermark sicher nicht). Baut man diese Engstellen aus, so schiebt sich halt der Stau weiter zur nächsten Engstelle, nur dann auf höherem Niveau.
Klassisches Beispiel: durch den Richard-Strauss-Tunnel hat man die Kapazität dort erhöht. Nun staut es sich halt am Isarring und in Ramersdorf. Toller Erfolg. Und laut AZ hat der verkehr am Mittleren Ring um 10% zugenommen.
Es ist weltweit kein Beispiel bekannt, wie Stau durch Straßenausbau beseitigt wurde. Er wird nur hin- und hergeschoben, und das Niveau steigt insgesamt an. Der Südring wird insgesamt die Anzahl der PKW- und LKW-Fahrten in und um München drastisch erhöhen, und massiv vorhandene intakte Strukturen zerstören. (z.B. die noch relativ intakten Dörfer südlich von München)
Der Verkehr ist keine Naturkonstante, "die von alleine wächst", sondern wird durch Infrastrukturmaßnahmen beeinflusst. Als der TGV in Frankreich eröffnet wurde, wurde auf einmal Lyon zum Vorort von Paris, was vorher undenkbar gewesen wäre. Durch geeignete Struktur-und Verkehrspolitik kann man das Wachstum auch auf andere Verkehrsmittel verlagern. Nur im Raum München wird seit 10 Jahren nichts mehr relevantes in den ÖV investiert, aber Straßen gebaut, und viele Gewerbegebiet an diesen Straßen.
Jede neue Straße (und auch neue Schiene!) induziert neuen Verkehr - in der Regel durch längere Reiseweiten. Nicht von heute und morgen, aber durch Verhaltensänderungen: ist man schneller am Zeil, fährt man eben weiter und sucht sich ein NOCH attraktiveres Ziel. Die Zeit, die der Mensch für Mobilität verbringt, ist seit Jahrhunderten (!) konstant. Trotz gigantischem Autobahnbau gibt es in amerikanischen Städten massiv Stau. Durch Straßenbaubau werden Strukturen verändert, die dann noch mehr Verkehr erzeugen (z.B. neue Gewerbegebiete an neuen Autobahnausfahrten).
Der Verkehr "wächst nicht von alleine", sondern wird immer durch Engstellen begrenzt, sofern die (potenzielle) Nachfrage höher ist als das Angebot (in der Uckermark sicher nicht). Baut man diese Engstellen aus, so schiebt sich halt der Stau weiter zur nächsten Engstelle, nur dann auf höherem Niveau.
Klassisches Beispiel: durch den Richard-Strauss-Tunnel hat man die Kapazität dort erhöht. Nun staut es sich halt am Isarring und in Ramersdorf. Toller Erfolg. Und laut AZ hat der verkehr am Mittleren Ring um 10% zugenommen.
Es ist weltweit kein Beispiel bekannt, wie Stau durch Straßenausbau beseitigt wurde. Er wird nur hin- und hergeschoben, und das Niveau steigt insgesamt an. Der Südring wird insgesamt die Anzahl der PKW- und LKW-Fahrten in und um München drastisch erhöhen, und massiv vorhandene intakte Strukturen zerstören. (z.B. die noch relativ intakten Dörfer südlich von München)
Der Verkehr ist keine Naturkonstante, "die von alleine wächst", sondern wird durch Infrastrukturmaßnahmen beeinflusst. Als der TGV in Frankreich eröffnet wurde, wurde auf einmal Lyon zum Vorort von Paris, was vorher undenkbar gewesen wäre. Durch geeignete Struktur-und Verkehrspolitik kann man das Wachstum auch auf andere Verkehrsmittel verlagern. Nur im Raum München wird seit 10 Jahren nichts mehr relevantes in den ÖV investiert, aber Straßen gebaut, und viele Gewerbegebiet an diesen Straßen.