Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Danke! *auchdrückundaufdiewangeknutsch*
Wird ja auch ein schwerer Tag Heute.
Danke sehr, jetzt freu' ich mich.
Was jetzt? Die Behauptungen??? Ja!!!
Oh... okay, ich dachte, von den Transnet-Bahn-Verstrickungen wissen alle.
Aber vielleicht versteht ihr ja jetzt warum ich ständig behaupte, dass es der GdL nur um's eigene Überleben geht und warum genau jetzt die Löhne so erbärmlich niedrig sind...
Na gut, lass uns weiter Spaß haben: Weiß schon einer, ob uns Manfred durch 'ne goldene Klobrille k..... ?
Gold ist so prollig. Gebürsteter Edelstahl wäre hübscher. Aber das ist Geschmackssache.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Also gut, laut Medien stehen uns fünf neue Streiktage bevor. Doch weder DB noch GDL zeigen sich kompromissbereit. Was glaubt ihr, wer wird hier länger durchhalten? Wie lange wird der Kampf weitergehen? Ob 24.12. - 26.12. streikfrei bleiben? ;)

Wann hatten wir jemals so eine verfahrene Situation in einem Arbeitskampf?

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Beitrag von Andre_HD »

TramPolin @ 17 Oct 2007, 23:13 hat geschrieben: Angeblich kippt die Stimmung gegen die GDL oder sie ist es schon. Gezeigt wurden nur noch Fahrgäste, die kein Verständnis mehr für den Streik haben.
Das ist nicht verwunderlich, da die Medien für viel Verwirrung sorgen. Wenn ich Kollegen zum Streik frage, dann kommt sinngemäß als Antwort: Die GDLer sind alles Idioten. Bekommen 10% mehr Geld, einen eigenen Tarifvertrag, sagen dann den Termin für Mittwoch ab und antworten auf das neue Angebot mit Streiks!

Und so wird heute die Stimmung kippen, was bedauerlich ist, denn das erhöht den Druck auf die GDL.

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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Andre_HD @ 18 Oct 2007, 00:42 hat geschrieben: Also gut, laut Medien stehen uns fünf neue Streiktage bevor. Doch weder DB noch GDL zeigen sich kompromissbereit. Was glaubt ihr, wer wird hier länger durchhalten? Wie lange wird der Kampf weitergehen? Ob 24.12. - 26.12. streikfrei bleiben? ;)

Wann hatten wir jemals so eine verfahrene Situation in einem Arbeitskampf?

André
Der Streik im öffentlichen Dienst 1974 fällt mir spontan ein.

Ganz ehrlich: Das ist eigentlich jetzt schon ein Fall für eine Schlichtung. Nur um eine Schlichtung ranzuholen, müssen die Tarifverhandlungen zunächst einmal gescheitert sein, es gibt aber keine Tarifverhandlungen, und wie man vorgehen muß, wenn man sich nicht auf Tarifverhandlungen einigen kann?

Im Grunde müßte die Bundesregierung sich einschalten, da sie das ausführende Organ der einzigen Aktionärin der Deutschen Bahn AG ist. Da sich das Interesse der Bundesregierung am Verkehrsmittel Eisenbahn aber in ziemlich engen Grenzen hält, ist nicht davon auszugehen.
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Beitrag von Bat »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 00:36 hat geschrieben: Oh... okay, ich dachte, von den Transnet-Bahn-Verstrickungen wissen alle.
Aber vielleicht versteht ihr ja jetzt warum ich ständig behaupte, dass es der GdL nur um's eigene Überleben geht und warum genau jetzt die Löhne so erbärmlich niedrig sind...
Mal ernst:
Verstrickungen kannte ich in diesem Maße bisher nicht.
Das bei diesem Hintergrund Lebensgefahr für die GDL bestanden hätte, glaube ich aber auch nicht so wirklich. Es gab immer genug Personale, denen Transnet und GDBA suspekt waren. Spätestens nach der 18-Schichten-Geschichte konnte jeder sehen wer was für wen macht!
Sicherlich gab es auf Grund der langen "Stillhaltezeiten" der GDL auch Austritte aus dieser.
Die Lohnhöhe liegt wahrscheinlich tatsächlich in der von Dir vermuteten Verantwortung, wobei ich denke, dass der Vorwurf, nach langer Schlafphase nun Maximalforderungen zu stellen um zu überleben, nicht ganz des Pudels Kern trifft! Diese Sichtweise halte ich für zu einfach!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 00:30 hat geschrieben: Wenn die Medien nicht das bringen, was man hören will sind sie von der bösen Gegenseite gekauft, weil man hat ja immer recht. Nein, die Zustimmung zum GdL-Mist ist auch ganz ohne Medien so. Thema Sessel...: Ich weiß nicht wann die Herren Lazarus und TramPolin das letzte mal in einem Zug saßen. Ansonsten lade ich euch gerne ein mit mir morgen am Rohrbacher oder einem Münchner Bahnhof zu stehen und einfach mal zu hören, was da spätestens nach einer gewissen Zeit so gesagt wird. Aber bitte keine bahnfreundlichen Sachen sagen, selbst wenn sie wahr sind, man macht sich absolut keine Freunde mehr, man hält lieber vornehm seine Klappe. <_<
Dass Fahrgäste wütend sind, wenn kein Zug fährt, und sich das mit zunehmender Streiklänge verschlimmert, bestreitet ja niemand.

Sauer stößt mir aber auf, dass die Boulevard- und "Promi"-Anteil von den Sendern immer weiter raufgesetzt wird, auch auf den ÖRs. Jetzt hat das Bayerische Fernsehen sogar eine Daily Soap (vor meinem Haus hängt seit ein paar Tagen ein Werbeplakat, irgendwas mit "Dohoam is Dahoam" oder so was stand drauf). Muss das sein?

Ich sehe den Auftrag der ÖRs auf Information und Bildung. Dabei wird das Geld aber zum großen Teil für Volksmusikverdummung (eine Musik, die man vermutlich selbst mit Drogen nur kurze Zeit ertragen kann) und Sportrechte ausgegeben. Dazu ein paar Primitivserien, bei deren Ende "immer alles gut wird".

Der Anteil an wirklich guten Sendungen, die dem vorhin definierten Auftrag entsprechen, ist bei den ÖRs sehr gering.
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Grunde müßte die Bundesregierung sich einschalten, da sie das ausführende Organ der einzigen Aktionärin der Deutschen Bahn AG ist. Da sich das Interesse der Bundesregierung am Verkehrsmittel Eisenbahn aber in ziemlich engen Grenzen hält, ist nicht davon auszugehen.
Würde sie sich einschalten und dann nicht nach Wunsch handeln, würdest doch genau du wieder protestieren, oder?
Und so wird heute die Stimmung kippen, was bedauerlich ist, denn das erhöht den Druck auf die GDL.
Es soll außerdem regnen. Das Angebot an Lazarus und TramPolin steht noch. :lol:

/edit:
Der Anteil an wirklich guten Sendungen, die dem vorhin definierten Auftrag entsprechen, ist bei den ÖRs sehr gering.
Ich finde das Angebot von ARD, ZDF und BR (trotz zeitweiser Volksmusik) nicht schlecht und sehe den Auftrag erfüllt. Nur weil du keine Soaps und Volksmusik magst, darf der BR trotzdem welche senden. Außerdem finde ich es gut, wenn letztere in bayerischer Sprache gehalten ist. Wenn das nicht dem Anspruch des BR entspricht, weiß ich auch nicht. Ein BR, der nur Anti-Transrapidsendungen und "realistische" Trambahnbilder zwischen den Telekollegs und den SPD-nahen Nachrichten bringt, schaut kein Mensch an, dafür würde ich keine Gebühren zahlen. Das interessiert schlicht keine Sau!

/edit2:
Anscheinend wollen übrigens auch heute die Franzosen bei Bahn, Post und Strom streiken. Bei ihren geht's wohl um Renten... :rolleyes:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 00:52 hat geschrieben: Würde sie sich einschalten und dann nicht nach Wunsch handeln, würdest doch genau du wieder protestieren, oder?
Die sollen nicht "nach Wunsch" handeln, die sollen dafür sorgen, daß der Konflikt gelöst wird. Als alleinige Aktionärin kann sie vom Vorstand verlangen, einen Schlichtungskommission anzurufen.
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Beitrag von Catracho »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 00:52 hat geschrieben: Ich finde das Angebot von ARD, ZDF und BR (trotz zeitweiser Volksmusik) nicht schlecht und sehe den Auftrag erfüllt.
Naja. Wenn man sieht wieviel Geld die ÖR-Anstalten Jahr für Jahr bekommen und was dann am Ende dabei rauskommt..... Gerade im Bereich der Information und vor allem der Bildung (wo die ÖR eigentlich einen Gegenpol zu den Privaten bilden sollten) ist zum Beispiel die BBC ihren deutschen Pendants qualitativ und auch quantitativ um Längen voraus.
Mfg
Catracho
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Beitrag von Rohrbacher »

Larry Laffer @ 18 Oct 2007, 01:03 hat geschrieben: Die sollen nicht "nach Wunsch" handeln, die sollen dafür sorgen, daß der Konflikt gelöst wird. Als alleinige Aktionärin kann sie vom Vorstand verlangen, einen Schlichtungskommission anzurufen.
Ja, aber "lösen" kann ja heißen, dass sich die Bahn mehrheitlich durchsetzt oder dass gar schnell irgendein Gesetz zusammengebastelt wird, dass sowas künftig unterbindet!? Und in diesem Fall sehe ich eben Leute aus deinem Lager wieder auf den Plan gerufen, oder habe ich ein falsches Bild von der Lage? ;)
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Rohrbacher @ 18 Oct 2007, 01:09 hat geschrieben: Ja, aber "lösen" kann ja heißen, dass sich die Bahn mehrheitlich durchsetzt oder dass gar schnell irgendein Gesetz zusammengebastelt wird, dass sowas künftig unterbindet!? Und in diesem Fall sehe ich eben Leute aus deinem Lager wieder auf den Plan gerufen, oder habe ich ein falsches Bild von der Lage? ;)
Was bei einer Schlichtung rauskommt, weiß ich nicht, auf jeden Fall wäre es ein Fall für eine Schlichtung.

Und wenn die Bundesregierung die Tarifautonomie abschafft, würde es sicherlich Widerspruch aus allen politischen Lagern geben. Daß die Abschaffung der Koalitionsfreiheit nicht möglich ist, haben wir ja schon erörtert.
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Beitrag von Bat »

Wenn nur ein Gesetz gegen streikende Eisenbahner gebastelt würde, schreie ich als erster ganz laut!!!

Wenn die Politik allerdings auch die Folgen einer solchen Einschränkung in die Behandlung der Bahnpersonale einfließen ließe ... , wäre dann ja schon mal ein Weg.
Verbeamtung zum Beispiel ... ! :rolleyes:

Edit: So, jetzt schmier ich mir ne Stulle und geh zum Bf die Kollegen unterstützen und mich nachher in den tobenden, reißenden Mob stellen! Wenn ich heut auf die Fresse kriege, ist das dann ein Arbeitsunfall??? :blink: :lol:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

So, jetzt sind wir bei der Zeitung mit den großen Buchstaben.

Die Texter haben sich eine wunderschöne Überschrift einfallen lassen:
Er legt Deutschland lahm...und legt sich selbst in der Kur auf die faule Haut
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 18 Oct 2007, 01:25 hat geschrieben: So, jetzt sind wir bei der Zeitung mit den großen Buchstaben.

Die Texter haben sich eine wunderschöne Überschrift einfallen lassen:
nur gut, das ich diese Zeitung schon aus Prinzip net lese :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von Bat »

... und die Kur-Klobrille ???
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 18 Oct 2007, 01:28 hat geschrieben: nur gut, das ich diese Zeitung schon aus Prinzip net lese :lol:  :lol:  :lol:
Meine Ausrede heute: Ich habe nur nachgeschaut, weil man hier einen Schell-feindlichen Kurs prognostizierte. Es kam noch schlimmer.

Die Zeitung mit den großen Buchstaben sollte außerdem wissen, dass eine Kur kein Urlaub ist. Da hast Du eine Anwendung nach der nächsten. Die beleidigende Polemik "faule Haut" muss wirklich nicht sein. Was soll diese Überschrift anderes bewirken, als die Fahrgäste aufzuhetzen?
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

TramPolin @ 18 Oct 2007, 00:25 hat geschrieben: Er legt Deutschland lahm...und legt sich selbst in der Kur auf die faule Haut
Ja, lange haben sie die Füße still gehalten, das Pack der BILD, nun fangen sie an zu schießen. Und genau das wird die Fahrgäste die nächsten Tage aufhetzen. Ich hoffe jedoch, das Ausschreitungen gegen GDLer ausbleiben. Es trifft die Falschen. Doch will der einfache "Beförderungsfall" hier noch differenzieren?
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Beitrag von Lazarus »

dagegen klingt die tz ja noch human:

http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,326549
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Beitrag von Andre_HD »

Im von Lazarus verlinkten Artikel wird von finanziellen Schwierigkeiten bei der GDL gesprochen, wenn der Arbeitskampf weiter andauert. Ist das die Taktik der DB? Will sie die GDL finanziell ausbluten lassen? Das wäre dann tatsächlich ein eleminieren.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 18 Oct 2007, 01:37 hat geschrieben:dagegen klingt die tz ja noch human:
Manfred Schell musste gestern seine bereits mehrfach verschobene Kur antreten
ist tatsächlich eher sachlich.

Aber man kann zu einer Kur doch kaum gezwungen werden. Also, wozu das Ganze? Eine willkommene Gelegenheit, die Machtablöse zu proben?

Na ja, nach drei Wochen kann dann der wieder genesene und verjüngte Schell wieder weitermachen, der Arbeitskampf scheint sich ja noch hinzuziehen. <_<
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Beitrag von Lazarus »

Andre_HD @ 18 Oct 2007, 01:43 hat geschrieben: Im von Lazarus verlinkten Artikel wird von finanziellen Schwierigkeiten bei der GDL gesprochen, wenn der Arbeitskampf weiter andauert. Ist das die Taktik der DB? Will sie die GDL finanziell ausbluten lassen? Das wäre dann tatsächlich ein eleminieren.
seh ich auch so

allerdings, wenn die GDL es schafft, das man auch im Fern- und Güterverkehr streiken darf, könnte es auch für die DB wieder richtig eng werden. Das könnte dann richtig Geld kosten
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Beitrag von TramPolin »

Die Süddeutsche Zeitung lässt auch kein gutes Haar an der GDL, auch wenn die Berichterstattung nicht so primitiv wie bei der Zeitung mit den großen Buchstaben ist:

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/wirtscha...kel/694/138411/

Die Führung der GDL wäre chaotisch, so die Süddeutsche Zeitung, Schell könne sich nicht einmal mit sich selbst koordinieren und jetzt ist er auch noch zur Kur, obwohl er doch "in Klausur" gehöre.
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Beitrag von Andre_HD »

Lazarus @ 18 Oct 2007, 00:50 hat geschrieben: allerdings, wenn die GDL es schafft, das man auch im Fern- und Güterverkehr streiken darf, könnte es auch für die DB wieder richtig eng werden. Das könnte dann richtig Geld kosten
Ja, aber dann müssen auch mehr Streikgelder bezahlt werden. Das einzige was dann noch helfen kann, wäre ein unbefristeter Streik, allerdings mit dem Restrisiko, das die GDL zuerst einknicken muß. Allerdings sollte eine Woche Dauerstreik machbar sein und reicht dann vielleicht.
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Beitrag von Larry Laffer »

Wenn die GDL nach ein paar Streiktagen schon ins Schlingern kommt, naja.

Also ganz ehrlich: Wenn ich so hohe Forderungen stelle, wie die GDL das (in meinen Augen berechtigterweise) tut, dann muß ich sicher sein, daß ich einen längeren Streik finanzieren kann. Denn wenn die GDL ihre Aktion irgendwann abbrechen muß, weil sie keine Kohle mehr hat, dann wird diese Gewerkschaft ernsthafte Probleme kriegen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Larry Laffer @ 18 Oct 2007, 02:04 hat geschrieben: Wenn die GDL nach ein paar Streiktagen schon ins Schlingern kommt, naja.

Also ganz ehrlich: Wenn ich so hohe Forderungen stelle, wie die GDL das (in meinen Augen berechtigterweise) tut, dann muß ich sicher sein, daß ich einen längeren Streik finanzieren kann. Denn wenn die GDL ihre Aktion irgendwann abbrechen muß, weil sie keine Kohle mehr hat, dann wird diese Gewerkschaft ernsthafte Probleme kriegen.
das die GDL finazielle Probleme haben sol, sind nur Gerüchte einer Zeitung. Viel interessanter dürfte sein, ob es tatsächlich gelingt, das Streikverbot zu Fall zu bringen. Da wirds ja auch sicher bald wieder eine Verhandlung geben
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Beitrag von Andre_HD »

Nicht nur das. Wenn die GDL scheitert wird es eine Signalwirkung im negativen Sinne haben und kleine Gewerkschaften werden es schwerer haben. Aber wenn ich mir die bisherigen Streiks anschaue, 3 Stunden, dann mal ein ganzer Tag, heute 9 Stunden, dann entsteht der Eindruck, die haben wirklich finanzielle Probleme, sonst würden sie ganz anders auftreten.
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Beitrag von Lazarus »

Andre_HD @ 18 Oct 2007, 02:09 hat geschrieben: Nicht nur das. Wenn die GDL scheitert wird es eine Signalwirkung im negativen Sinne haben und kleine Gewerkschaften werden es schwerer haben. Aber wenn ich mir die bisherigen Streiks anschaue, 3 Stunden, dann mal ein ganzer Tag, heute 9 Stunden, dann entsteht der Eindruck, die haben wirklich finanzielle Probleme, sonst würden sie ganz anders auftreten.
net unbedingt

würde ein längerer Streik angesetzt, rennt doch die DB sofort wieder zum Gericht, das ist ja das Problem
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Beitrag von Rohrbacher »

Im von Lazarus verlinkten Artikel wird von finanziellen Schwierigkeiten bei der GDL gesprochen, wenn der Arbeitskampf weiter andauert. Ist das die Taktik der DB? Will sie die GDL finanziell ausbluten lassen? Das wäre dann tatsächlich ein eleminieren.
Natürlich, das nennt man Arbeitskrampf. Ist es nicht auch die Taktik der GdL, wenn sie durch Streiks Kosten verursacht bzw. Einnahmen minimiert? Außerdem was soll das für eine Taktik sein? Was nutzt es der DB, wenn sie sagt, die GdL hätte kein Geld, wenn sie es dennoch hätte, um die DB zu ärgern? :huh:
Die Führung der GDL wäre chaotisch, so die Süddeutsche Zeitung, Schell könne sich nicht einmal mit sich selbst koordinieren und jetzt ist er auch noch zur Kur, obwohl er doch "in Klausur" gehöre.
Aber so ist es doch auch. Jetzt mal ehrlich, die Aktion ist doch in der Tat ein bisschen daneben, sowas wirkt halt nunmal ein extrem blöd. Die haben nur Ziele, aber im Gegensatz zur Bahn kein Konzept. Von so einer Gewerkschaft müsste ich mich nicht vertreten lassen müssen. Die SZ meint ganz richtig:
Er unternimmt alles, dass sein Anliegen sehr bald gar nicht mehr diskutiert werden wird - spätestens dann nicht mehr, wenn die Boulevardpresse Bilder von verstopften Straßen zeigt, und daneben ein Foto, wie es sich der GDL-Chef in der Kur gutgehen lässt. Die Führung der Gewerkschaft gehört nicht in Kur, sondern dringend in Klausur.
allerdings, wenn die GDL es schafft, das man auch im Fern- und Güterverkehr streiken darf, könnte es auch für die DB wieder richtig eng werden. Das könnte dann richtig Geld kosten
Quatsch. Ein paar Millionen sind das, teuer wird's, wenn sie nachgibt.
Da lacht ein Unternehmen von der Größe einer DB AG doch nur, zumal man die Ausfälle bei den Fahrgästen durch die nicht zu zahlenden Lokführer ja teilweise etwas ausgleichen kann. Für eine kleine Gewerkschaft ist das was anderes, die muss sich sowas gut überlegen. Die Bedrängnis in der die GdL sitzt merkt man auch an ihrer Aggressivität, aber das weiß die Bahn ganz genau, die "Sesselpupser" haben alle ihr Handwerk gelernt und lassen sich von solchen Stümpern nicht beeindrucken. Warum streikt man heute nicht bis 24 Uhr? Wegen der Fahrgäste? Ne. Aber Kinder, auch davor habe ich schon viele Seiten vorher gewarnt. - Aber gut, lasst euch weiterhin verarschen, von wem auch immer. B)
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Beitrag von Andre_HD »

@Rohrbacher,

du glaubst also auch, bzw. bist überzeugt, man läßt die GDL am langen Arm verdursten? Das würde erklären, warum sich die DB keinen Milimeter bewegt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Es würde sehr zum Gesamtverhalten der DB passen wie ich sie kenne.
Ich hab' nichts gegen Lokführer oder die GdL an sich, aber sie schadet allen Beteiligten mehr als dass sie was erreichen kann und ich denke nicht, dass sie die Mitglieder über die Risiken und Nebenwirkungen aufklärt. Und das stört mich ganz gewaltig. Alles Verzocken bei einem Spiel, das keiner gewinnen kann. Schell spielt das RTL-Millionärsspiel lieber nach den neuen Regeln - und läuft Gefahr bei der Millionenfrage noch auf 500 zurückzufallen...
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