Die Grünen sind jetzt nicht wirklich mehr eine klassisch linke Partei, es ist einfach die Mitte und genau in der Mitte gewinnt man Wahlen.Rohrbacher @ 15 Oct 2018, 17:35 hat geschrieben: Und das ist auch der Grund, warum nur Leute, die ihre Schubladen noch vor 2005 gebaut haben oder halt gerne mit Kampfbegriffen um sich werfen, wirklich glauben, es gäbe ein rot-grünes Lager. Die SPD in ihrer alten Malocher-Tradition hängen an der Kohle und hat für moderne Arbeitnehmer und Selbstständige in modernen Kreativ- und Dienstleistungsberufen aus meiner Sicht wenig anzubieten. In meiner Generation arbeitet aber halt fast keiner Mehr "in der Fabrik", das machen Maschinen, in meiner Generation arbeitet man oft anders und hat auch bezüglich Familie und so dann andere Anforderungen... Die Grünen sind, wenn es so bleibt, daher längst keine "linke" Partei mehr, die Grünen sind eine Partei der gebildeten, liberalen Mittelschicht. Die Themen, die zur Gründung der Grünen geführt haben, sind längst raus aus der links-alternativen Ecke. Die Volksparteien, die allen was anbieten, lösen sich auf, deswegen sind die Grünen natürlich auch keine neue. Als Fernsehsender wären die Grünen schon mehr Arte als ZDF... Ich persönlich glaube aber sogar, wer in den letzten Jahren am meisten an die Grünen verloren hat, ist die FDP. Man darf nicht vergessen, die FDP aus Genschers Zeiten gibt's längst auch nicht mehr. Die FDP nennen sich zwar noch "die Liberalen", das gilt bei denen aber heute in erster Linie für's Großkapital. Alle anderen haben als moderne liberal-bürgerliche Partei nur noch die Grünen mit Leuten wie Harbeck, Baerbock, Schulze und Hartmann. Ich weiß jedenfalls nicht, ob die SPD für viele Wähler tatsächlich eine Alternative wäre. So Sachen wie Kohleausstieg und die Digitalisierung traue ich schwarz-grün eher zu als schwarz-rot oder rot-grün. Jedenfalls, für eine angeblich "linke" Partei sind die Wähler der Grünen vergleichsweise geldig, wie man in Bayern sagt. Da dürften sie sich von der SPD und der Linken und den Ansprüchen deren Wähler mittlerweile erheblich unterscheiden. Der "Malocher" mit Hauptschulabschluss, der von der SPD (oder CSU) enttäuscht ist, klammert sich eher nicht an die Grünen, wenn er nicht vorher auch schon Grüner war.
Darum sind ja auch Schwarz-Grüne Optionen drin, was vor 10 Jahren noch unmöglich schien.
In Hessen und Baden-Württemberg ist das doch recht erfolgreich und ich glaube für das Land besser.
Das Problem der SPD ist doch dass sie die Grünen zu sehr nachahmen und da wählt man das Original.
Die SPD muss klar wieder ein linkes Profil aufbauen Sozialpolitisch und sich in den restlichen Bereichen eben in der Mitte zwischen CSU und Grüne einordnen, nicht versuchen die Grünen zu kopieren wer jetzt progressiver ist. Die Grünen können das, die SPD verrät ihre Basis, die ganz anders denkt und die ihre Probleme gelöst haben will.
Außerdem sollte die SPD schnell aus der Regierung raus. Die schadet ihr nur immer weiter.