Münchner Umlandbahn

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 8 Oct 2009, 22:32 hat geschrieben: Vernüftige Entscheidung

Die Umlandbahn ist eh tot :ph34r:
Tote leben länger. Und die Osttrasse wird ja vorerst weiterhin freigehalten. Man könnte also eines Tages...
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Also ich fände immer noch eine durchgehende S-Bahn-Ringlinie (!) etwa im Bereich der A99/B471 gut, also eine Verbindung mit den Halten Deisenhofen - (bestehende Strecke) - Solln - Neuried (U) - Planegg - Germering - Puchheim - Gröbenzell - Dachau - Oberschleißheim - Garching - Ismaning - Aschheim - Feldkirchen - Haar - Putzbrunn - Hohenbrunn - Deisenhofen bzw. andersrum quasi als Endloslinie. Manchmal müsste man eben Tunnels zu den heutigen S-Bahnhalten bauen oder diese eben verlegen, aber blöd wäre sowas nicht.

Wenn ich hier Straßenbahn oder Regiotram lese, dann ist das eher ein Scherz und wenn ich höre, man könnte etwas "irgendwann" bauen... mh... also Pasing war auch vor nicht allzu langer Zeit eine eigenständige Stadt. Wenn ich irgendwann mal alt bin und man dann merkt, dass so eine S-Bahn-Ringlinie (!) nicht blöd wäre, weil man in der 2 Millionenstadt München an den Stammtisch von den Stadtteilen Gilching bis Garching über die dritte Stammstrecke diskutiert, dann sind die möglichen Trassen für eine S-Bahn-Ringlinie schon lange verbaut und es wird richtig teuer.

JETZT könnte man sowas noch relativ billig bauen. :ph34r:
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rob74
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Beitrag von rob74 »

TramPolin @ 8 Oct 2009, 22:15 hat geschrieben: Die Stadt Dachau sieht durch das Vorhaben der Stadt-Umland-Bahn (SUB) ihren Gestaltungsspielraum eingeschränkt. Die westlich von der S-Bahn vorgesehene Trasse, die Teil einer Ringlinie um ganz München herum ist, wurde nun vom Bauausschuss des Dachauer Stadtrats eingeäschert. Sollte die SUB dennoch eines Tages kommen, wird ihre Trasse in Dachau kürzer ausfallen.
Das stimmt nicht ganz - wie man auf diesem Plan in der linken unteren Ecke sehen kann, ist die nun aufgegebene Strecke nicht Teil einer Ringlinie um München herum, sondern eine Ringlinie (wie im Artikel auch steht) "durch die Stadt", also durch Dachau. Weg fällt jetzt die westlich der S-Bahnlinie gelegene Schleife. Da kann man nur sagen, wenn die Dachauer diese Trasse nicht wollen, dann gut - das ist ihre Entscheidung und durch die Aufgabe dieser Trasse werden die Interessen anderer Gemeinden nicht tangiert, da es praktisch eine Dachauer Straßenbahn gewesen wäre.
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Beitrag von TramPolin »

rob74 @ 9 Oct 2009, 00:34 hat geschrieben:Das stimmt nicht ganz [...]
Das hatte ich falsch verstanden, da im Artikel zweimal von einer Ringlinie und von der "Stadt" die Rede war. Einmal steht "Stadt" synonym für München, dann wieder für Dachau, das ja auch eine Stadt ist. Und dann gibt es noch die Haltestelle "Dachau Stadt" (Linie A, zukünftig wohl S-Bahn). :ph34r:

Und Ringlinien sind (waren) für Dachau und für München vorgesehen, wobei es in München (um ganz München herum) kein kompletter Ring wird, denn einige Stellen sind unterbrochen, z.B. Gröbenzell - Dachau. Würde man diesen äußeren Ring (Ring um München) komplettieren, dann bräuchte man eben aber auch einen Teil westlich der S-Bahn in Dachau, den man nun gestrichen hat. Allerdings war es wohl nie vorgesehen, hier die Lücke (nach Gröbenzell) zu schließen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die Strecke zum KZ ist Trambahnwürdig. Keine Frage! Es sei denn man will die Fahrgäste weiterhin das Gefühl vermitteln wie die Leute dorthin transportiert wurden... :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 9 Oct 2009, 08:41 hat geschrieben: Die Strecke zum KZ ist Trambahnwürdig. Keine Frage! Es sei denn man will die Fahrgäste weiterhin das Gefühl vermitteln wie die Leute dorthin transportiert wurden... :ph34r: :ph34r: :ph34r:
Ich habe ja nichts gegen sarkastische Kommentare, das finde ich aber nun doch absolut geschmacklos.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn du in dem Bus drin warst, würdest du wissen was ich meine. Ich war schon so oft in dieser Linie! Es ist wohl die Regionallinie die am vollsten ist, und die Stadt Dachau stört es wohl nicht. Für Erhebungen haben die Geld, für Verbesserungen nicht! Die Linie ist definitiv Viehtransport!
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 9 Oct 2009, 11:03 hat geschrieben: Wenn du in dem Bus drin warst, würdest du wissen was ich meine. Ich war schon so oft in dieser Linie! Es ist wohl die Regionallinie die am vollsten ist, und die Stadt Dachau stört es wohl nicht. Für Erhebungen haben die Geld, für Verbesserungen nicht! Die Linie ist definitiv Viehtransport!
Das glaube ich Dir gerne, dennoch ist es geschmacklos, Busse, in die Leute mehr oder weniger freiwillig einsteigen, um u.a. zur Arbeit zu fahren, mit Viehwagen zu vergleichen, in die Menschen eingesperrt wurden, um in Gaskammern grausam getötet zu werden.

Bissige Bemerkungen gerne, aber bei einem der größten Verbrechen der Menschheit überhaupt (6 Millionen getötete Juden, 50 Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg), hört der Spaß auf.

Hättest Du als Dachauer Politiker diesen Vergleich angebracht, müsstest Du nun zurücktreten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nun, wie würdest du ein Normalbus bezeichnen in dem über 120 Personen drin sind?
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 9 Oct 2009, 11:44 hat geschrieben: Nun, wie würdest du ein Normalbus bezeichnen in dem über 120 Personen drin sind?
Als Viehtransport. Aber ein Nazivergleich ist dennoch nicht angebracht. Und zwar ganz einfach deshalb, weil der Holocaust, wenn man ihn laufend für Vergleiche bemüht, Gefahr läuft, verharmlost zu werden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hab ich das damit verglichen? :unsure: :unsure:
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 9 Oct 2009, 11:54 hat geschrieben:Hab ich das damit verglichen?  :unsure:  :unsure:
Die Anspielung "wie die Leute dorthin (KZ) transportiert wurden" kann ich nur so verstehen:
Jean @ 9 Oct 2009, 08:41 hat geschrieben:Die Strecke zum KZ ist Trambahnwürdig. Keine Frage! Es sei denn man will die Fahrgäste weiterhin das Gefühl vermitteln wie die Leute dorthin transportiert wurden... :ph34r:  :ph34r:  :ph34r:
Wenn Du nicht darauf anspielen wolltest, dann ist es ja gut. Geschrieben hast Du es aber dennoch relativ eindeutig.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Jetzt is wieder gut. Samma heut etwas empfindlich? (Auch bezüglich Störungschronik)
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 9 Oct 2009, 11:44 hat geschrieben: Nun, wie würdest du ein Normalbus bezeichnen in dem über 120 Personen drin sind?
Normalbus am 726er? Hab ich da noch nie gesehen...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Des öfteren fährt da ein Normalbus, vor allem wenn der Gelenkgasbus ausfällt (was aufgrund seiner Sonderkonstruktion wohl häufig der Fall ist).
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 9 Oct 2009, 15:24 hat geschrieben: Des öfteren fährt da ein Normalbus, vor allem wenn der Gelenkgasbus ausfällt (was aufgrund seiner Sonderkonstruktion wohl häufig der Fall ist).
OK - die Gasbusse sind nicht grade für Zuverlässigkeit bekannt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es gibt einen SZ Artikel zu einer Initiative einiger Gemeinden im Münchner Südwesten tangentialen Nahverkehr zu beleben. Das könnte die Keimzelle für einen neuen Anlauf zur SUB sein.
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MarkMuc
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Beitrag von MarkMuc »

Ich wundere mich manchmal weshalb Diskussionen um eine Ringlinie etwa so verlaufen: "Der (bestehende) Busverkehr ist doch viel zu langsam - wir brauchen eine S-Bahn-Verbindung!"
ja - wenn man einen Bus so einsetzt, dass er an jeder Milchkanne hält und durch sämtliche Wohngebiete gurkt, dann ist er freilich viel zu langsam, um von einem Ort (Gemeinde) A zum Ort B zu kommen.
Rohrbacher @ 8 Oct 2009, 23:00 hat geschrieben:Also ich fände immer noch eine durchgehende S-Bahn-Ringlinie (!) etwa im Bereich der A99/B471 gut, also eine Verbindung mit den Halten Deisenhofen - (bestehende Strecke) - Solln - Neuried (U) - Planegg - Germering - Puchheim - Gröbenzell - Dachau - Oberschleißheim - Garching - Ismaning - Aschheim - Feldkirchen - Haar - Putzbrunn - Hohenbrunn - Deisenhofen bzw. andersrum quasi als Endloslinie. Manchmal müsste man eben Tunnels zu den heutigen S-Bahnhalten bauen oder diese eben verlegen, aber blöd wäre sowas nicht.

Wenn ich hier Straßenbahn oder Regiotram lese, dann ist das eher ein Scherz und wenn ich höre, man könnte etwas "irgendwann" bauen... mh... also Pasing war auch vor nicht allzu langer Zeit eine eigenständige Stadt. Wenn ich irgendwann mal alt bin und man dann merkt, dass so eine S-Bahn-Ringlinie (!) nicht blöd wäre, weil man in der 2 Millionenstadt München an den Stammtisch von den Stadtteilen Gilching bis Garching über die dritte Stammstrecke diskutiert, dann sind die möglichen Trassen für eine S-Bahn-Ringlinie schon lange verbaut und es wird richtig teuer.

JETZT könnte man sowas noch relativ billig bauen. :ph34r:
Weshalb macht man das nicht schon längst, mit Express-Bussen, die auf kürzester Strecke von einem S-Bahnhof zum nächsten fahren, und (wenn überhaupt) dann nur an sehr zentralen Punkten unterwegs halten?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na ja, die Linie 856 wird zwar zittert aber diese macht einen ganz schönen Umweg. Da muss man sich nicht wundern wenn nur Schüler damit fahren. Selbst mit dem Fahrrad auf dieser Verbindung sollte man schneller sein!
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Beitrag von Coxi »

MarkMuc @ 16 Aug 2010, 00:16 hat geschrieben:Weshalb macht man das nicht schon längst, mit Express-Bussen, die auf kürzester Strecke von einem S-Bahnhof zum nächsten fahren, und (wenn überhaupt) dann nur an sehr zentralen Punkten unterwegs halten?
Das habe ich mir auch schon gedacht, so eine Express(Teil-)Ringlinie wäre theoretisch sicher eine ganz gute Sache.

Aber das würde wohl wieder an den Grenzen scheitern, da bräuchte es Zusammenarbeit zwschen allen Gemeinden, und natürlich auch allen betroffenen Landkreisen. Allein schon beim 291er (Dachau-Oberschleißheim) gab es ja Probleme, wer und wie das jetzt bezahlt werden muss.
Und dann ist das sauschwer, an allen (S-Bahn)-Verknüpfungspunkten akzeptable Übergangs/Umsteigezeiten hinzubekommen. Dann ist es auf der ein oder anderen Relation sicher wieder schneller mit der S-Bahn über München zu fahren, also alle Umsteigebeziehungen sinnvoll befriedigen zu können, ist ja fast unmöglich.
Außerdem hat man ja schon auf fast allen Strecken "normale" Busse, da müsste dann wohl auch wieder gekürtzt werden, wenns einen Expressbus gibt, weil ein solcher der normalen Linie sicher einiges an Leuten abzwickt. Das finden dann die Leute, wo der Expressbus zwar an der Nase vorbeifährt, aber sie ein eingeschränkters Angbeot als vorher haben, wohl nicht so toll.
Und zuletzt, so ein Bus, auch wenns ein Expressbus ist, ist halt für viele Leute trotzdem unattraktiv. Oder unbekannt. Ein Tourist schaut halt in den Schnellbahnnetzplan, und da ist nunmal kein bus drinn. Wenn der z.B. vom Flughafen zur Messe will, dann fährt der eben übern Ostbahnhof/Innsbrucker Ring oder so. Da würde keiner auf die Idee kommen den jetztigen 228 von Ismainig zu nutzen und auch keinen Expressbus. Und wenn überhaupt, dann muss der schon einen täglichen 20-Takt von Früh bis Spät haben, wie die S-Bahn, oder z.b auch der 635er.

Sowas wäre vielleicht relativ leicht umsetzbar, aber ob das den erhofften Nutzen bringt?
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MarkMuc
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Beitrag von MarkMuc »

Ich vermute auch - es scheitert bislang wohl an der Zusammenarbeit zw. Gemeinden und an der Finanzierung bzw. derzeitigen Finanzierungsmodellen. Bzw. vielleicht auch am politischen Willen und Kreativät, mal was neues zu probieren?
Eine neue S-Bahn-Strecke würde wohl überwiegend von Bund und Land bezahlt, wogegen bei Busverbindungen die Gemeinden und Kreise viel stärker in der Pflicht wären. Oder?
Es wäre dann quasi ein völlig neues Projekt, eine Express-Bus-Linie von Bund/Land finanzieren zu lassen, ähnlich wie Bahnprojekte.

Der Vorteil einer Express-Bus-Ringlinie wäre aus meiner Sicht halt dass man erheblich weniger investieren müsste als in eine Bahntrasse, dass man die Investitionen auch wieder zurücknehmen kann, und dass man es vor allem als einen Probe-Betrieb/als Vorbereitung für den evtl. Bau einer S-Bahn-Ringlinie sehen könnte: Weshalb gleich Millionen Euro investieren, wenn die Nachfrage - am Anfang zumindest - noch gar nicht so vorhanden ist?

Zu den weiteren Herausforderungen:
- Das Problem mit akzeptablen Umsteigebeziehungen hätte man mit einer S-Bahn-Ringlinie genauso wie mit einer Bus-Ring-Linie.
- Ein Expressbus würde den Ortsbussen vielleicht auf den ersten Blick Fahrgäste "wegnehmen"; Ziel ist aber langfristig mehr Kunden für den ÖPNV zu gewinnen, was auch den Ortsbussen zu Gute kommt.
- Und einen echten, schnellen Expressbus könnte man dann auch in den Schnellbahn-Netzplan aufnehmen ...
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philmuc
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Beitrag von philmuc »

http://www.merkur-online.de/lokales/planeg...en-1619074.html

In Planegg hält man sich zumindest alles offen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

In der heutigen SZ ist ein Artikel zu der Verkehrserschließung des Münchner Norderns mit dem Titel Der Befreiungsschlag bleibt aus. Es endet mit den Worten
Auch der Bahn-Nordring für eine Stadt-Umland-Bahn zwischen Dachau und der Messe Riem kommt wieder auf den Prüfstand.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Ein Ring um München
Die Verkehrsexperten holen einen alten Plan aus der Schublade: Eine Stadt-Umland-Bahn soll die Kommunen in der Region miteinander verbinden. Um die Nachfrage zu testen, sollen zunächst Schnellbusse eingesetzt werden.
Für mich das klassische Henne Ei Problem. Solange die "Schnellbusse" im Stau auf der B471 feststellen, zieht das niemals genügend Fahrgäste an.
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Beitrag von NJ Transit »

Noch dazu dürfte das dann gerade dazu führen, dass eine Stadt-Umland-Bahn wirklich in unerreichbare Ferne rückt, denn eher fährt man Takt 5 mit Hängerzügen zur HVZ, als dass da mal was gebaut würde...

Aber gut - ich denke, wir können es uns nicht leisten, wählerisch zu sein, sondern sollten lieber über jegliche Verbesserung im MVV dankbar sein und ihm zu Füßen liegen :rolleyes:
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Beitrag von andreas »

einfach einführen, gar nicht lange Zerreden. Muß ja auch gar kein durchgehender Ring erstmal sein, der U-bahnhof Garching Hochbrück würde sich für eine Brechung schön anbieten.
Also eine Linie Starnberg - Gilching - FFB - DAH - Oberschleißheim - Garching
eine zweite Deisenhofen - Ottobrun - Haar - Feldkirchen - Aschheim - Ismaning - Garching.

Für die Lücke Starnberg - Deisenhofen sehe ich keinen sinnvollen Busbetrieb, da fehlts einfach an brauchbarer, einigermaßen direkter Straßenverbindung.

Und eine Verbindung mit Stau ist immer noch besser als gar keine Verbindung
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Beitrag von ropix »

andreas @ 11 Aug 2014, 09:43 hat geschrieben: Und eine Verbindung mit Stau ist immer noch besser als gar keine Verbindung
Die Verbindung existiert aber, läuft über Hauptbahnhof und Marienplatz und so führt da halt auch kein Weg dran vorbei :)
-
andreas
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Beitrag von andreas »

klar, aber das will man ja mit Tangenten entlasten -und Dachau - Garching fährt dir halt heute keiner Öffentlich, allein schon, weil das sauteuer ist. Der weg von DAchau nach Garching über die City kostet 7,80, über Oberschleißheim 2,60. Man hat halt leider in Oberschleißheim keinen guten Anschluß, da wäre ein durchgehender Bus attraktiv, weil man Verspätung hin oder her, keinen Anschluß verpasst.
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Beitrag von Flogg »

andreas @ 11 Aug 2014, 09:43 hat geschrieben: Also eine Linie Starnberg - Gilching - FFB - DAH - Oberschleißheim - Garching
eine zweite Deisenhofen - Ottobrun - Haar - Feldkirchen - Aschheim - Ismaning - Garching.

Für die Lücke Starnberg - Deisenhofen sehe ich keinen sinnvollen Busbetrieb, da fehlts einfach an brauchbarer, einigermaßen direkter Straßenverbindung.
Deisenhofen würde ich eher durch Unterhaching oder Taufkirchen ersetzen. Da wohnen wesentlich mehr Leute.

Ob jemand aus Unterhaching, Taufkirchen oder Oberhaching (=Deisenhofen) jedoch mit dem Bus nach z.B. Unterföhring, Ismaning oder Garching in der HVZ fährt, sei mal dahingestellt. Da ist man mit S3/S8 und/oder S3/U6 aufgrund des Verkehrs sicher schneller. Auf der B471 dauert die Fahrt sicher länger als 1 Stunde, wenn das reicht. Wenn man eine Bahntrasse mit höherer Geschwindigkeit bauen würde, dann wäre es eine Alternative.
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Beitrag von NJ Transit »

andreas @ 11 Aug 2014, 13:20 hat geschrieben: Man hat halt leider in Oberschleißheim keinen guten Anschluß, da wäre ein durchgehender Bus attraktiv, weil man Verspätung hin oder her, keinen Anschluß verpasst.
Es sollte hier aber auch darum gehen, Autofahrer zum Busfahren zu bewegen, und nicht nur die 20 armen Seelen, die Dachau-Garching wirklich per ÖPNV fahren, aus S2 und U6 rauszuhalten. Und zum Autofahrerabwerben ist Dauerverspätung leider ein recht schlechtes Argument, da der durchschnittliche Autofahrer lieber in seinem Auto im Stau sitzt, wo er ungestört in der Nase popeln kann, als mit 30 weiteren Menschen in einem Bus.
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