Ausgliederung Fahrdienst MVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Marcel
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Beitrag von Marcel »

Durch Anhebung der Bruttolöhne wird sich durch die gesamten Lohnnebenkosten nichts an den Reallöhnen ändern.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wenn das so ist, reichen dann doch generell 800 Brutto, was regen wir ums also alle auf?


Textteil entsorgt
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Gerade der Nahverkehr in München ist nicht dem direkten Wettbewerb unterworfen.
Da werden die Gehälter gedrückt und gedrückt, obwohl auch in den letzten Jahren die Fahrgaszahlen und Einnahmen steil nach oben gegangen sind. Bei Tram und U-Bahn kann ich sowieso keinen Wettbewerb erkennen.

Jeder einzelne der Münchner U-Bahn-Fahrer dürfte im Jahr so um die 1 Mio. Fahrgäste transportieren. Und geschätzt rund 0,7 Mio. Einnahmen generieren. Da ist es völlig egal, ob er im Jahr 26.000 Euro Brutto verdient oder 28.000 Euro.

Pro U-Bahn-Kurs dürften die Fahrergehälter ca. 10% der Betriebskosten ausmachen. Da ist es wichtiger, motiviertes Fahrpersonal zu haben.

Und auch wenn ich mich wiederhole:
200 Euro pro Monat und Fahrer weniger ergibt irgendwann pro Jahr etwas über 3 Mio. Einsparungen.
Bei aktuell 380 Mio. Euro Umsatz bei der MVG also unter 1%. Und auch das erst nach 20-25 Jahren, wenn die meisten Altfahrer durch Neufahrer abgelöst wurden.

Was erhalte ich dafür? Eine demotivierte Belegschaft, Schwierigkeiten bei der Personalsuche, schlechteres Personal und später Kosten für die Allgemeinheit, da diese Fahrer als Rentner noch kräftig Sozialleistungen und/oder Wohngeld benötigen. Super!

Gleichzeitig sind Einnahmen doch gerade um über 5% oder 20 Mio. Euro gestiegen, und das nur in einem Jahr.
Es wird aber weder das Angebot angemessen ausgebaut noch sind die Kosten erkennbar in dieser Größenordnung nach oben gegangen.
Was passiert also mit dem Geld?

Wenn dann noch die Stadtwerke eine Investition von 9 Milliarden in Windkraft (vorwiegend ausländische Projekte, bei denen man nur Investor ist) verkündet, gerät man ins Grübeln. Von dieser Summe könnte man den Münchner Nahverkehr 20 Jahre lang völlig kostenlos anbieten.

Bei 9 Milliarden, die für Windkraft übrig sind, sind alle Nahverkehrsinvestitionen in München ein Witz.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Textteil entsorgt

Aber ist Wettbewerb nicht zu begrüßen, wenn man dadurch Kosten sparen kann?
Bei der MVG handelt es sich quasi um einen Monopolisten. Aber nachdem die MVG eine städtische Tochtergesellschaft handelt, müssen die Kosten im Rahmen bleiben. Denn nicht nur die Löhne der Fahrer (die ja indirekt Angestellte der Stadt sind) sind wichtig. Auch andere Ausgaben, wie für Schulen, Kindergärten, Straßenbau etc. ist wichtig.
Und das sehe ich mittlerweile als Problem bei den Gewerkschaften: Früher haben sich die Arbeitnehmer zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen den Arbeitgeber zu wirken. Heute will jede Gewerkschaft für sich das beste herausschlagen.
Nachdem das Geld aber nicht vom Himmel fällt, geht das auf Kosten eines anderen Wirtschaftsbereichs.
elchris
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Beitrag von elchris »

Marcel @ 15 May 2011, 11:44 hat geschrieben: Aber ist Wettbewerb nicht zu begrüßen, wenn man dadurch Kosten sparen kann?
Nicht in einem Bereich, in dem eine gemeinsame Infrastruktur genutzt werden muss und das Personal so eng mit dem Betrieb zusammenhängt. Da wären die Investitionen eines neuen Anbieters so hoch, dass er kein fundiertes Angebot auch auf Basis korrekter Löhne abgeben könnte. Gesamtwirtschaftlich also ein Minusgeschäft (höhere Ausgaben für den Kunden).
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Nun, Wettbewerb könnte auch heißen, dass man für ein tolles Produkt auch mehr verlangen kann.
Und da ist bei der Monatskarte eher noch Musik nach oben drin - aber den MVV darf ja keine eigenen Preise machen.

Wettbewerb heißt aber auch, dass man nicht jeden unrentablen Bereich in Obermenzing, Trudering oder sonstwo kostspielig mit Bussen anbindet, außer ein Besteller zahlt explizit dafür. Denn genau das geschieht derzeit nicht.

Und Wettbewerb kann auch heißen, dass man kein motiviertes und einigermaßen qualifiziertes Personal mehr bekommt. Das war vor rund 20 Jahren schon mal der Fall in München (bei damals viel attraktiveren Fahrergehältern) und wird bald wieder der Fall sein. Wenn man sich heute schon so manchen Busfahrer anschaut, sieht man, was die Folgen sind.

Abgesehen davon ist der Nahverkehr im Mutterland des Wettbewerbs im ÖV (Großbritannien) gleichzeitig Scheiße und auch noch teuer, teurer als in Deutschland. Mal als Beispiel: in einer (eher kleinen) Stadt wie Newcastle-upon-Tyne zahlt man für ein Monatsticket zwischen 78 und 92 Euro.

In den USA, der Kathedrale des Kapitalismus, ist der öffentliche Nahverkehr komplett in öffentlicher Hand und so hochsubventioniert, dass einem die Augen tränen. 15 bis 45% Kostendeckung sind da die Regel, während die MVG zumindest den Betrieb (also ohne Invest) zu 100% kostendeckend betreibt.

Was Du als BWLer nämlich nicht vergessen solltest: ein jedes private Unternehmen will Gewinn einfahren und wird diese Gewinnmarge stets draufschlagen, also mindestens 5%, eher 10%.
elchris
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Beitrag von elchris »

TravellerMunich @ 15 May 2011, 12:10 hat geschrieben: Was Du als BWLer nämlich nicht vergessen solltest: ein jedes private Unternehmen will Gewinn einfahren und wird diese Gewinnmarge stets draufschlagen, also mindestens 5%, eher 10%.
Das muss die MVG als privatisierter Staatsbetrieb leider auch. Und genau diese Prozente fehlen jetzt. Darum zahlt ein jeder beim System privatisierter Staatsbetriebe drauf. Entweder völlig freier Markt (bei dem man damit rechnen muss, dass unrentable Strecken eingestellt werden) oder Staatsbetrieb.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

elchris @ 15 May 2011, 12:13 hat geschrieben: Das muss die MVG als privatisierter Staatsbetrieb leider auch. Und genau diese Prozente fehlen jetzt. Darum zahlt ein jeder beim System privatisierter Staatsbetriebe drauf. Entweder völlig freier Markt (bei dem man damit rechnen muss, dass unrentable Strecken eingestellt werden) oder Staatsbetrieb.
Na ja, das ist beim Verkehr derzeit sicher noch nicht drin.
Aber bei Strom, Wasser, Gas sicherlich, sonst würden die Stadtwerke ja nicht 500 Millionen Gewinn pro Jahr einfahren.
Über 70.000 Euro Gewinn pro Mitarbeiter, einschließlich der Mitarbeiter im Bereich Verkehr.

Und was grundsätzlich stimmt: Selbst wenn die MVG auch mit Invest mal schwarze Zahlen schreibt, wird das nicht reichen. Dann will man plötzlich 5 oder 10% Rendite (man ist ja sonst nicht zukunftsfähig etc.), Geld kann ein Unternehmen nie genug haben.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

<Abschweif>
Hab ich Newcastle gelesen? :lol: Ein Paradebeispiel wie man durch Wettbewerb einem leistungs- und erweiterungsfähigen Schienenverkehrsmittel (Tyne and Wear Metro) einen guten Teil der Existenzgrundlage beraubt hat. :( (Ich wohnte ein dreiviertel Jahr ein paar Schritte von der Station South Gosforth entfernt).
</Abschweif>
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Möglicherweise muss man auch prüfen, ob sich manche Buslinien wirklich rentieren. Die Regionalbusse werden auch massiv bezuschusst. Allerdings ist es hier ein Teufelskreis: das Angebot ist schlecht, also wird es wenig genutzt. Möchte man es verbessern, heißt es, es wird schlecht genutzt, kostet also nur mehr. Folglich bleibt es beim Status Quo und man fährt lieber mit dem Auto zur nächsten S-Bahn. Die fährt regelmäßig und auch wenn sie Verspätung wartet das Auto am Parkplatz, im Gegensatz zu den Bussen, wo man dann leicht mal eben 2 Stunden warten kann.

Und dass die Stadtwerke München insgesamt einen Gewinn erwirtschaften sehe ich durchaus positiv, denn nur mit Gewinn kann man den Kunden Verbesserungen bieten. Aber ob das Ökostrom sein muss, halte ich für fraglich. Mann kann nicht mit Ökostrom ganz Deutschland bzw. München versorgen.
Und da der Strom für München großteils durch Verbrennung entsteht, sind auch Elektoautos keine Alternative. Der Umwelt ist egal, ob die "Klimakiller" durch Automobile oder die Stromproduktion entsteht.
Harry M
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Beitrag von Harry M »

Und dass die Stadtwerke München insgesamt einen Gewinn erwirtschaften sehe ich durchaus positiv, denn nur mit Gewinn kann man den Kunden Verbesserungen bieten.
Du studierst ja BWL, deshalb hast du vor sowas natürlich mehr Ahnung als ich.
Aber so aus dem Bauch heraus hätte ich gesagt, wenn man Geld in die Hand nimmt und dafür das Angebot für den Kunden verbessert, sinkt kurzfristig der Gewinn. Und andersherum, wenn man den Gewinn steigert, dann geht Geld auf die hohe Kante bzw. an die Aktionäre, welches man auch hätte zum Wohle der Kunden investieren können. Wo liegt mein Denkfehler?
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

:unsure: Findet sich hier eigentlich irgendwann auch mal ein Administrator oder Moderator, der den angesammelten Sondermüll über Gesundheitswesen, sexuelle Orientierung, Studium, Stromerzeugung, S-Bahn-Dienstpläne, Isarcard und sonstigem Palaver, der weder mit der themenbegründenden Ausgliederung des Fahrdienstes bei der MVG, noch mit dem - zu diesem Thema gehörenden - jetzt abgeschlossenen Tarifvertrag zu tun hat, mit einem groben Rechen entsorgt? :unsure:

Es ist schon erschreckend, was ein einzelner Schreiberling mit clever gewählten und eingestreuten Schlagworten aus in der Regel vernünftigen Leuten machen kann.

Edit: Nachsatz ergänzt.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Woodpeckar @ 15 May 2011, 14:31 hat geschrieben:
Es ist schon erschreckend, was ein einzelner Schreiberling mit clever gewählten und eingestreuten Schlagworten aus in der Regel vernünftigen Leuten machen kann.
Seh ich genauso.

Es gibt einige User hier, denen ich eigentlich zugetraut hätte, auf einer sinnvollen Ebene argumentieren zu können, und sich nicht von so einem Troll völlig aus der Fassung bringen und das Ganze schon eher in Richtung Komik (wenn auch vollkommen unlustig) abschweifen zu lassen :unsure:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Marcel @ 15 May 2011, 11:44 hat geschrieben: Aber ist Wettbewerb nicht zu begrüßen, wenn man dadurch Kosten sparen kann?
Du bist also auch der Meinung dass der Wettbewerb zaubern kann?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Nein natürlich nicht. Aber wenn es mehrere Bewerber gibt, unterbieten sie sich gegenseitig. Das ist im Interesse der Kunden und natürlich auch der Auftraggeber.
Und da die Deutsche Bahn vor allem durch schlechte Leistung und schlechten Service auffällt, ist es auch an der Zeit, Alternativen für die S-Bahn zu suchen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also ich war heute durchweg pünktlich, habe darauf geachtet keine starken Längsbeschleunigungen zu verursachen, hervorragende Ansagen gemacht sowie drei Leuten eine teils umfassende Auskunft erteilt, es war ja auch gerade Zeit.

Und andere hätten gestern den Zub fünf Wagen vorgehen lassen, statt von der Lok zu steigen und den Kinderwagen zu verladen, trotz der Verspätung von fast +15 durch diverse überholende ICEs, siehe Störungschronik Regionalverkehr Bayern.

Letztens in der TU zwei WCs entstopft, die von Fahrgästen verstopft wurden. Aber nur, weil die TU angerechnet wird. Erstens hätten das auch nicht alle gemacht und zweitens habe ich das nur gemacht, weil bei der DB die TU noch angerechnet wird.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Marcel @ 15 May 2011, 18:03 hat geschrieben: Und da die Deutsche Bahn vor allem durch schlechte Leistung und schlechten Service auffällt, ist es auch an der Zeit, Alternativen für die S-Bahn zu suchen.
Komisch nur, dass es keine Gegenbewerber gibt, z.B. Stuttgart, da haben die ihre Bewerbungen zurückgezogen. Und für die S-Bahn München, für die die Auschreibung zur Zeit läuft, gibt es auch keine anderen Bewerber, weil das Netz eben sehr komplex und dadurch aufwendig und störanfällig ist.

Und die S-Bahn kann nur für fahrzeug- und personalbedingte Verspätungen etwas. Und die Fahrzeuge laufen für ihre Laufleistung sehr zuverlässig.
Stellwersausfälle o.ä. sind Sache von Netz; Notarzt-, Polizei- und Feuerwehreinsätze sowie Personenunfälle sind durch Dritte verursacht. Die betreffen Private genauso wie die S-Bahn.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Seit wann werden denn wieder Ansagen gemacht in der S-Bahn?

Was ist denn mit TU gemeint? Die Uni wird es wohl nicht sein.^^

Dass die Bahn für Störungen durch PUs, Feuerwehr, Polizei usw. verursacht, ist klar. Diese sind zwar ärgerlich, aber kaum zu vermeiden.
Aber Signal- und Stellwerkstörungen sind letztlich schon Probleme der Bahn, da DB Netz ein Teil des DB Konzerns ist.
Die Bahn müsste entschlackt werden und weniger Töchter haben. Dass ständig ein anderer Bereich zuständig ist, ist unökonisch und umständlich.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die Aussage bezog sich nicht auf die S-Bahn, sondern auf Regio, und bis auf die letzten Worte ist Dein Post auch auf "Die Bahn" gerichtet:
Nein natürlich nicht. Aber wenn es mehrere Bewerber gibt, unterbieten sie sich gegenseitig. Das ist im Interesse der Kunden und natürlich auch der Auftraggeber. Und da die Deutsche Bahn vor allem durch schlechte Leistung und schlechten Service auffällt, ist es auch an der Zeit, Alternativen für die S-Bahn zu suchen.
TU ist eine Tätigkeitsunterbrechung, also Zeit in einer Schicht in der es nichts zu arbeiten gibt, aber auch keine Pause ist, nicht abgezogen wird und man theoretisch auch zu Sonderarbeit herangezogen werden kann. Bei der DB wird sie zu 100% als Arbeitszeit gerechnet, andere Bahnen sehen das anders, auch wenn sie jetzt mit jedem Mitarbeiter Verträge über höheren Lohn abschließen wollen, ... ... .

Ausgeschrieben wir im Moment nur das EVU, sollte das Netz ausgeschrieben werden, werden bestimmt nicht alle Signale und störanfällige Stellwerke ausgetauscht, dann wäre die DB mit dem Bestehenden billiger außer es wird wie üblich Neuware gefordert.

Textteil entsorgt
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Textteil entsorgt

Warum gibt es denn Zeiten, in denen es nichts zu arbeiten gibt? Sind die Dienstpläne nicht so ausgelegt, dass jeder Mitarbeiter möglichst effizient eingesetzt wird?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

So lang sind die Zeiten auch wieder nciht, nur sind die Dienstpläne minutiös geplant und deshalb sind auch die "überflüssigen" Minuten angegeben. Natürlich versucht der Arbeitgeber, bei dem auch BWLer sind, diese Zeiten so gering wie möglich zu halten, aber irgendwann kann man es nciht mehr anders planen oder beim kleinsten Fliegenschiss gibt es Verspätung ohne Ende weil dann hinten und vorne nichts mehr klappt.

Als Beispiel mit kurzer Wendezeit nehme ich mal den Zehnwagen-NIM, in Ermangelung des Wissens und Faulheit es nachzusehen mit Fantasiezeiten.

NIM kommt in Ingolstadt aus München um 15:50 Uhr an, acht Minuten Wendezeit, noch zwölf bis zur Abfahrt, was soll der Lokführer da groß machen? In dem Fall wäre eine offizielle Pause gar nicht möglich weil es dazu einen Pausenraum braucht, aber bis er da ist sind von den 12 Minuten keine 15 mehr übrig, die eine abzugsfähige Ruhepause mindestens haben muss, weiterhin kann der Lokführer nicht erst Punkt Abfahrtszeit das Arbeiten anfangen. Dazu gehört die Vorbereitung nach Pause, Sicherung des Zuges aufheben, wenn er unbeaufsichtigt war bis zu einer Stunde eine Führerraumbremsprobe, Abfertigung etc.

Es ist mir egal was Du bist und wie es mit Kindern aussieht, mir geht es nach wie vor um "anatomisch unmöglich. :D
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Textteil entsorgt

Gegen ein paar Minuten Wendezeit habe ich nichts einzuwenden. Ich dachte, du musst da eine Stunde rumstehen und warten, dass es weitergeht.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Martin H. @ 15 May 2011, 20:57 hat geschrieben:Die Aussage bezog sich nicht auf die S-Bahn, sondern auf Regio...
Soweit mir bekannt ist, gehört weder S-Bahn noch DB Regio zur MVG.
Auch beim verständlich großen Mitteilungsbedürfnis wäre es wünschenswert, das Thema zu beachten, und themenfremde, provokante Forenfüllung eines einzelnen nicht zu beachten. Damit ist nicht nur der zitierte Beitrag gemeint, er macht nur buchstäblich sichtbar, wie weit die Themenverfehlung hier schon geht.
Natürlich kann eine Diskussion mal im Eifer des Schreibens vom Thema weggehen, sollte aber schleunigst wieder dorthin zurückführen und nicht mit immer weiter abdriftenden Beiträgen weitergeführt werden. Grundsätzlich das Thema einzuhalten, ist man den am Thema interessierten Forenmitgliedern eigentlich schuldig!

Nachdem aber der Teil der Forenmitglieder, die themenorientiert diskutieren möchten offensichtlich verschwindend gering ist, möchte ich noch darauf hinweisen, dass dieser Beitrag wirklich nur zum "drüber Nachdenken" gedacht ist, nicht als das "übliche Gemecker".

@Marcel
Sie sollten ganz besonders intensiv darüber nachdenken, denn wer sich meilenweit vom Thema entfernt tummelt, ist nicht besonders effektiv.

@Administratoren/Moderatoren
Wozu man überhaupt unterschiedliche Foren und Themenpfade einführt, wird für mich damit zu einem ungelösten Rätsel des Forums.
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Jetzt wieder zurück zum Fahrdienst der MVG.
Ob jemand in seiner bezahlten Zeit die Klos einer Regionalgarnitur putzt oder nicht ist hier genau so fehlplaziert wie ober er mit einem Mann, einer Frau oder mit nachbars Hund schnaxlt.

Wozu man überhaupt unterschiedliche Foren und Themenpfade einführt, wird für mich damit zu einem ungelösten Rätsel des Forums.
Wieso? Es ging ja noch nichtmal um irgendwelche ausrangierten oder verkauften Busse! ;)
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

http://www.mvg-mobil.de/presse/2011-09-01_...essemeldung.pdf

Mal zur Abwechslung ein paar positive Nachrichten von der MVG
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 1 Sep 2011, 22:33 hat geschrieben: http://www.mvg-mobil.de/presse/2011-09-01_...essemeldung.pdf

Mal zur Abwechslung ein paar positive Nachrichten von der MVG
Und was kommt da bei rum? Bevor ich das nicht weiß freue ich mich nicht (und wenn ich weiß vielleicht auch nicht)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Nun ja, viel Spaß, diese 300 Glücklichen zu finden.

Zumal ja bekanntlich ein hoher Prozentsatz bei Ausbildung und in den ersten 1-2 Jahren wieder stiften geht.
Die großzügigen neuen MVG-Tarifgehälter werden dabei sicher helfen...
Electrification
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Beitrag von Electrification »

TravellerMunich @ 1 Sep 2011, 23:04 hat geschrieben: Zumal ja bekanntlich ein hoher Prozentsatz bei Ausbildung und in den ersten 1-2 Jahren wieder stiften geht.
Die großzügigen neuen MVG-Tarifgehälter werden dabei sicher helfen...
Bei dem was den armen Leuten bezahlt wird (zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig), wird man kaum motivierte Mitarbeiter finden die lange Zeit bleiben.
Wenn die dann erst mal mitbekommen was die Altbeschäftigten verdienen, werden sie sich sicher auch über so viel Gerechtigkeit freuen, denn sie machen ja die gleiche Arbeit sollte man meinen.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Electrification @ 1 Sep 2011, 23:22 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 1 Sep 2011, 23:04 hat geschrieben: Zumal ja bekanntlich ein hoher Prozentsatz bei Ausbildung und in den ersten 1-2 Jahren wieder stiften geht.
Die großzügigen neuen MVG-Tarifgehälter werden dabei sicher helfen...
Bei dem was den armen Leuten bezahlt wird (zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig), wird man kaum motivierte Mitarbeiter finden die lange Zeit bleiben.
Wenn die dann erst mal mitbekommen was die Altbeschäftigten verdienen, werden sie sich sicher auch über so viel Gerechtigkeit freuen, denn sie machen ja die gleiche Arbeit sollte man meinen.
Um Ude zu zitieren: Endlich gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das alte SPD-Ziel ist bei den Fahrern endlich erreicht!
Chopper
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Beitrag von Chopper »

So der Tarif für die Mitarbeiter der MVG, Stand 01.05.2011

Es gibt sechs Entgeltgruppen mit jeweils 3 Stufen.

Entgeltgruppe 1, Kundenbetreuer
Stufe 1: 1850.-€
Stufe 2: 1950.-€
Stufe 3: 2030.- €

Entgeltgruppe 1a , Kundenbetreuer besonders qualifiziert (keine Ahnung was die damit meinen)
Stufe 1: 1875.-€
Stufe 2: 1975.-€
Stufe 3: 2055.-€

Entgeltgruppe 2, Fahrer (egal ob Tram, Bus oder U-Bahn)
Stufe 1: 1943.-€
Stufe 2: 2021.-€
Stufe 3: 2087.-€

Entgeltgruppe 3, Kombifahrer (Tram - Bus, Bus - U-Bahn oder U-Bahn - Tram)
Stufe 1: 2013.-€
Stufe 2: 2091.-€
Stufe 3: 2157.-€

Entgeltgruppe 4, Verkehrsmeister
Stufe 1: 2238.-€
Stufe 2: 2371.-€
Stufe 3: 2491.-€

Entgeltgruppe 5, Verkehrsmeister mit besonderen Aufgaben (Stellwerker, Disponenten)
Stufe 1: 2389.-€
Stufe 2: 2533.-€
Stufe 3: 2659.-€

Entgeltgruppe 6, Störungsmanager
Stufe 1: 2569.-€
Stufe 2: 2725.-€
Stufe 3: 2858.-€

Sesselpfurzer in der dritten Etage, der heiligen Hallen in der Emmy - dingenskirchen - Straße bleiben natürlich bei den SW//M

Alle Angaben in Brutto, ohne Zulagen für Nacht und Feiertage oder Sonntag.

Wann eine Weiterentwicklung innerhalb der Stufen erfolgt, ist mir nicht bekannt.

Und da sagte König Herbert der erste beim Abschluss des TV-N Sinngemäß
"Dieser Vertrag ist das Minimum was wir Zahlen müssen, um in München Überleben zu können"
01010011 01100011 01101000 11000011 10110110 01101110 01100101 00100000 01100111 01110010 11000011 10111100 11000011 10011111 01100101 00100000 01100001 01110101 01110011 00100000 01100100 01100101 01101101 00100000 01010101 01101110 01110100 01100101 01110010 01100111 01110010 01110101 01101110 01100100 00100000 00111010 00101101 00101001

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