Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
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Es steht jedem CSUler frei, zu kandidieren, und es ist auch richtig, dass hier die alten Herren endlich mal aufgemischt werden. Sympathischerweise ist Frau Pauli auch gegen den Transrapid. Aber sie hat nicht einmal Außenseiterchancen. Ihre Chancen, zu gewinnen, sind geringer als drei Sechser im Lotto mit Superzahl hintereinander.Bat @ 16 Jul 2007, 15:31 hat geschrieben: Darf Frau Pauli so etwas tun ...? :blink:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...2007;mark=pauli
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Na ja, nachspioniert wurde ihr ja von Seiten der CSU schon, was ja nicht die feine Art ist, und man hat es sogar zugegeben und mal wieder ein Bauernopfer gemacht.Bat @ 16 Jul 2007, 15:41 hat geschrieben: *Sarkasmus an* Ich staune ja schon, dass sie noch nicht als Hexe verbrannt wurde! :ph34r: *Sarkasmus aus*
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Schon ne Unverschämtheit, wenn in einer demokratischen Partei es jemand wagt für ein Amt einfach so zu kandidieren, ohne den Vorgänger und andere Parteibonzen um Erlaubnis zu fragen...Bat @ 16 Jul 2007, 15:31 hat geschrieben: Darf Frau Pauli so etwas tun ...? :blink:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...2007;mark=pauli
Wenn sie keiner will wird sie auch keiner wählen - und wenn sie gewollt wird, spricht doch nichts gegen eine Kandidatur?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Nein, es steht für "konservativ". Wer jetzt einwendet, dass man konservativ mit "k" schreibt, dem sei gesagt, die CSU/CDU ist sogar so konservativ, dass sie "konservativ" noch mit "c" schreiben.hauseltr @ 16 Jul 2007, 16:51 hat geschrieben: Wobei das "C" nach meiner Meinung sowieso für "Capitalistische" und nicht für "Christliche" steht!
Nicht nur bei der SU, auch bei der DU.
(Ist ein uralter Witz, der gesprochen besser funktioniert als aufgeschrieben.)

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Sie ist aufm Papier demokratisch - was ich mit meinem Beitrag eben anzweifeln wollte. Ich finds jedenfalls sehr interessant dass man wenn jemand sich bei einer offiziell demokratischen Wahl bewerben will auf einmal ein Aufschrei des Entsetzens kommt - das betrifft aber nicht nur die CSU. Allgemein wird ne Kampfabstimmung heute leider als unbedingt zu vermeidendes Zeichen der Schwäche gesehen.ChristianMUC @ 16 Jul 2007, 16:04 hat geschrieben: CSU und demokratische Partei? Von was träumst du nachts?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Richtig. Eine Kampfabstimmung ist eigentlich das demokratischste, was es gibt.Boris Merath @ 16 Jul 2007, 21:53 hat geschrieben: Sie ist aufm Papier demokratisch - was ich mit meinem Beitrag eben anzweifeln wollte. Ich finds jedenfalls sehr interessant dass man wenn jemand sich bei einer offiziell demokratischen Wahl bewerben will auf einmal ein Aufschrei des Entsetzens kommt - das betrifft aber nicht nur die CSU. Allgemein wird ne Kampfabstimmung heute leider als unbedingt zu vermeidendes Zeichen der Schwäche gesehen.
Wahlen mit einem Kandidaten, der dann mit 96,96 % "gewählt" wird, erinnern mich eher an die "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf"-Zeit.
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CSU-Vorschlag: Dr. Stoiber for President!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,499383,00.html
Einer, der unsere ostdeutschen Landsleute mit dummen Kälbern gleichsetzt, wäre mir gerade der Richtige.
Einer, der spaltet und provoziert und nicht eint und versöhnt.
Wie soll denn einer, der nicht mal ein Spontaninterview ein paar fehlerfreie Worte rausbringt, unser Land vertreten. Kürzlich faselte er etwas von "Seehofers neuem Kind"
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,499383,00.html
Einer, der unsere ostdeutschen Landsleute mit dummen Kälbern gleichsetzt, wäre mir gerade der Richtige.
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Wie soll denn einer, der nicht mal ein Spontaninterview ein paar fehlerfreie Worte rausbringt, unser Land vertreten. Kürzlich faselte er etwas von "Seehofers neuem Kind"

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Ich mag ihn ja, aber nur als Comedian, da ist er wirklich der Beste. Er ist wohl auch ein sehr intelligenter Kopf, aber als Politiker muss man auch reden und in der Öffentlichkeit auftreten können, sonst spricht die Leute nicht über seine Politik, sondern über seine Missgeschicke. Oder, vielleicht ist es ja Absicht? Er schauspielert den Trampel, wie auch Columbo den Tolpatsch mimt, und macht in der Zeit Reformen, gegen die es sonst zu große Widerstände gäbe?Bat @ 11 Aug 2007, 13:55 hat geschrieben: Man muß ihn einfach mögen. :blink:
Und George Bush ist ja auch ein "Mr. Accident", verletzt sich beim Essen einer Breze, kriegt Türen nicht auf, bezeichnet Leute als Axxxloch, weil er meint, das Mikrofon wäre zu usw. usf. Dennoch wurde er Präsident. Also, geht doch, oder?

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Ich schätze mal, dass der Köhler weiter macht, so bleibt uns ein Dr. Stoiber erspart und für die nächste Amtszeit ist Dr. Stoiber eventuell dann schon zu alt oder er hat ein anderes Amt, offentlich kein politisches. Gut, den Ehrenvorsitz in der CSU wird er kriegen, aber damit kann ich leben.Bat @ 11 Aug 2007, 14:09 hat geschrieben: Na ja, irgendwas muss er ja können, sonst wäre er in der Politik ja nicht da wo er ist.
Na ja, irgendwas muss er ja können, sonst wäre er in der Politik ja nicht da wo er ist.
Kann er doch auch, zum Beispiel sachliche Reden verständlich führen, genau das ist es, was einen guten Bundespräsidenten ausmacht:
OT Stoiber:
"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen dann werden Sie feststellen daß zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen um ihr Gate zu finden - Wenn Sie vom Flug - äh vom Hauptbahnhof starten Sie steigen in den Hauptbahnhof ein Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in an den Flughafen Franz-Josef Strauß dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München - das bedeutet natürlich daß der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen."
Mit wenigen Worten alles gesagt, was kann er dafür, wenn es keiner versteht?
hauseltr
Kann er doch auch, zum Beispiel sachliche Reden verständlich führen, genau das ist es, was einen guten Bundespräsidenten ausmacht:
OT Stoiber:
"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen dann werden Sie feststellen daß zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen um ihr Gate zu finden - Wenn Sie vom Flug - äh vom Hauptbahnhof starten Sie steigen in den Hauptbahnhof ein Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in an den Flughafen Franz-Josef Strauß dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München - das bedeutet natürlich daß der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen."
Mit wenigen Worten alles gesagt, was kann er dafür, wenn es keiner versteht?


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Ich habe nie verstanden, ob jetzt der Hauptbahnhof näher an den Strauß-Flughafen wächst oder umgekehrt oder gar ob es die bayerischen Städte (ohne München) sind bzw. diese das tun? Ja, was denn?hauseltr @ 11 Aug 2007, 15:00 hat geschrieben: Mit wenigen Worten alles gesagt, was kann er dafür, wenn es keiner versteht?![]()
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Es hat sogar Sprachgelehrte gegeben, die versucht haben, die Rede in die Form zu bringen, die Stoiber eigentlich beabsichtigt hatte (kein Scherz, es gibt Versuche im Internet). Sie sind alle gescheitert, konnten dafür aber alte Hieroglyphen entschlüsseln, na ja, immerhin.
Wenn man sich solche Reden anschaut, bin ich nun doch für Dr. Stoiber als Bundespräsident, da gibt's dann zumindest die Spaßfaktorgarantie - "Wir haben die Kompetenz-Kompetenz" (Dr. Stoiber).
Interessanter Artikel zur Armut in Deutschland in der Süddeutschen:
http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/deutschl...kel/980/127774/
Das wichtigste in Kürze:
Niedriglöhne haben die Armut verhärtet, auch wenn die CDU das nicht wissen will. Nirgendwo in den westlichen Industrienationen, von den USA abgesehen, leben Kinder länger in Armut als in Deutschland, überall in Europa hat man bessere Rezepte.
Sagt doch alles oder?
http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/deutschl...kel/980/127774/
Das wichtigste in Kürze:
Niedriglöhne haben die Armut verhärtet, auch wenn die CDU das nicht wissen will. Nirgendwo in den westlichen Industrienationen, von den USA abgesehen, leben Kinder länger in Armut als in Deutschland, überall in Europa hat man bessere Rezepte.
Sagt doch alles oder?
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Wir vermissen unseren Sprachkünstler und Kabarettisten. Aber es ist ruhig geworden um Dr. Edmund "ich richte eine Blume hin" Stoiber. Nein, nicht ganz.
Denn jetzt gibt's "Neues von Stoiber". Stoiber bekämpft ja jetzt die Bürokratie, die BILD-Zeitung verwechselte allerdings Bürokratie mit Demokratie. Dabei geht es ja jetzt eigentlich um Eurokratie...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,517985,00.html
Denn jetzt gibt's "Neues von Stoiber". Stoiber bekämpft ja jetzt die Bürokratie, die BILD-Zeitung verwechselte allerdings Bürokratie mit Demokratie. Dabei geht es ja jetzt eigentlich um Eurokratie...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,517985,00.html
Ooch nich schlecht!!! Ackern ohne Ende!!!
http://www.jungewelt.de/2007/11-24/049.php
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Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
Stoibers nun wirklich langes politisches Wirken v.a. an oberster Spitze nur auf diese Rede zu reduzieren wird ihm nun wirklich nicht gerecht. Sicher, als Bundespraesident wirkt man natuerlich mit Worten, ansonsten hat man ja nur wenig Macht. Da waere Stoiber auch in meinen Augen eine glasklare Fehlbesetzung. Aber andauernd mit dieser Rede anzukommen, nur wenn der Name Stoiber faellt ist schon ziemlich ungerecht. Von den meisten von uns gaebe es wohl auch immer wieder ziemlich bloedsinnige Zitate, wenn dauernd irgendwo ein Mikrofon waere, was alles aufnehmen wuerde. Das er auch so unangefochten so aufsteigen konnte, lange Ministerpraesident war und auch Bundeskanzlerkandidat war, trotz seiner schlechten Rednerqualitaeten, zeigt ja auch, dass er andere Qualitaeten hatte. Und wenn man auch hier mal die Presse verfolgt steht da auch immer wieder, dass er zB den Beinamen "Aktenvernichter" hatte, bei allem immer Detailwissen hatte und bis auf wenige Stunden Schlaf am Tag wie ein Besessenener fast nur durchgearbeitet hat.hauseltr @ 11 Aug 2007, 14:00 hat geschrieben: Na ja, irgendwas muss er ja können, sonst wäre er in der Politik ja nicht da wo er ist.
Kann er doch auch, zum Beispiel sachliche Reden verständlich führen, genau das ist es, was einen guten Bundespräsidenten ausmacht:
OT Stoiber:
"Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne daß Sie am Flughafen noch einchecken müssen dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in ... in Rom wenn Sie sich mal die Entfernungen ansehen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen dann werden Sie feststellen daß zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen um ihr Gate zu finden - Wenn Sie vom Flug - äh vom Hauptbahnhof starten Sie steigen in den Hauptbahnhof ein Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in an den Flughafen Franz-Josef Strauß dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München - das bedeutet natürlich daß der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen."
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hauseltr
Politisch mag ich oft die konservative Lebenseinstellung der CSU nicht, aber ich schaetze Stoiber als Arbeiter.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
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Ist doch toll. wenn der Ministerpräsident nicht nur jemand ist, der gute Arbeit leistet (wobei ich auch jede Menge Detailkritik an Stoiber hatte, man nehme nur die von ihm geplante Verschärfung des Gotteslästerungsparagraphen kurz vor seinem Abgang), sondern nebenbei auch noch ein ausgezeichneter Comedian (wenn auch nicht ganz freiwillig) ist.LugPaj @ 24 Nov 2007, 23:40 hat geschrieben: Stoibers nun wirklich langes politisches Wirken v.a. an oberster Spitze nur auf diese Rede zu reduzieren wird ihm nun wirklich nicht gerecht. Sicher, als Bundespraesident wirkt man natuerlich mit Worten, ansonsten hat man ja nur wenig Macht. Da waere Stoiber auch in meinen Augen eine glasklare Fehlbesetzung. Aber andauernd mit dieser Rede anzukommen, nur wenn der Name Stoiber faellt ist schon ziemlich ungerecht. Von den meisten von uns gaebe es wohl auch immer wieder ziemlich bloedsinnige Zitate, wenn dauernd irgendwo ein Mikrofon waere, was alles aufnehmen wuerde. Das er auch so unangefochten so aufsteigen konnte, lange Ministerpraesident war und auch Bundeskanzlerkandidat war, trotz seiner schlechten Rednerqualitaeten, zeigt ja auch, dass er andere Qualitaeten hatte. Und wenn man auch hier mal die Presse verfolgt steht da auch immer wieder, dass er zB den Beinamen "Aktenvernichter" hatte, bei allem immer Detailwissen hatte und bis auf wenige Stunden Schlaf am Tag wie ein Besessenener fast nur durchgearbeitet hat.
Politisch mag ich oft die konservative Lebenseinstellung der CSU nicht, aber ich schaetze Stoiber als Arbeiter.
Die Rolle Stoibers als Comedian mag zwar nach dem ersten Empfinden von den wirklichen politischen Themen ablenken. Allerdings haben sich viele nur deshalb mit Stoibers politischer Arbeit beschäftigt, da sie über die vielen Stotter-Reden auf die entsprechenden Inhalte gestoßen sind.
Eine von mir gerne verbreitete Theorie besagt ja, dass die Opposition in Bayern so schwach ist, dass Stoiber, um in Form zu bleiben, sich eine andere Opposition suchte, nämlich die deutsche Sprache.
Hoffen wir, dass Stoiber bald ein Comeback feiert - in einem hohen Amt. Es muss ja nicht der Bundespräsident sein.
So wie du es wahrscheinlich meinst, hing das eher von der Förderung der jeweiligen Besazungsmacht ab. Im Süden (nach dem Krieg hauptsächlich von den USA "besetzt" und gefördert) ist die Wirtschaft schnell aufgeblüht und zehrt auch heute noch von diesem Vorsprung.Lazarus @ 24 Nov 2007, 23:46 hat geschrieben: stimmt Lugpaj und ohne ihn wäre Bayern sicher net da, wo es wirtschaftlich heute steht
rtet w
Wie es wirklich ist: Unter Stoiber hat Bayern in praktisch allen Economy-future-trends (und wie sie alle auf Neudeutsch heißen) führender Wirtschaftsuniversitäten oder anderer -instiute ordentlich an Boden verloren und seine Spitzenposition großzügig geräumt. Anfangs wurde zwar richtiger Weise in die neuen Medien investiert, aber als klar wurde, dass da sehr viel überbewertet wurde und die große Blase platzte ist keine Kurskorrektur erfolgtund sie läßt auch heute noch auf sich warten.
PS.: Ich würde Stoibers Arbeit sicher nicht auf diese eine Rede reduzieren, aber sie steht doch irgendwie symbolisch für das, was er erreicht hat. In einzelnen aus dem Zusammenhang gerissenen Punkten hat er geglänzt aber nie einen Überblick oder gar eine Vision für das große Ganz gehabt...zumindest keine realistische.
Der Begriff "Besatzungsmacht" ist für mich zynisch, denn eigentlich müsste es "Befreiungsmacht" heißen, denn wir wurden von einem Terrorregime (zumindest im Westen) befreit, wozu wir selbst nicht in der Lage waren.So wie du es wahrscheinlich meinst, hing das eher von der Förderung der jeweiligen Besazungsmacht ab.
Darum verstehe ich diese oftmals Antiamerikanische Haltung vieler nicht, denn nur so konnte sich Bayern sinnvoll entwickeln, während die Russen (das ja scheinbar das Lieblingsland vieler Ewiggestriger hier ist) den Osten halb demontiert und ruiniert haben und Frankreich auch tw. abgebaut hat. Wenns nach GB und F gegangen wäre, wären wir ein Bauernstaat geworden, das sollte man ebenfalls bedenken.Im Süden (nach dem Krieg hauptsächlich von den USA "besetzt" und gefördert) ist die Wirtschaft schnell aufgeblüht und zehrt auch heute noch von diesem Vorsprung.
Das einzige was man anlasten muss ist die Tatsache, dass Bayern nicht eigenständig bzw. Teil Österreichs wurde, das wäre auf jeden Fall für Bayern besser gewesen, vor allem die Eigenständigkeit (aber dazu steht ja seit der Wiedervereinigung noch eine gesetzlich garantierte Volksabstimmung aus!).
Die CSU hat auch viele Fehler gemacht und ich bin nicht ihr Freund, aber die SPD hätte Bayern doch längst herabgewirtschaftet, das sieht man doch bei fast allen SPD-regierten Städten. In Schweinfurt und in Würzburg musste erst die CSU kommen um diese Städte vor dem Ruin zu retten und ich hoffe die Regensburger sind so schlau und wählen nicht wieder die SPD, was damals jahrelangen Stillstand und Rückschritt bedeutete (allerdings muss man in Regensburg die ganzen rechten Spinner sowie das ganze machtgeile Lager um Fürst und die JU beseitigen).
Und nächstes Jahr haben wir es alle in der Hand, zu zeigen welches Bayern wir wollen, wir können den reichsten Staat Europas schaffen, arbeiten wir daran!