Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Wäre es möglich andere politische Meinungen und Ansichten nicht als "dumm" darzustellen? Dann könnte ich Dir auch voll zustimmen ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Hot Doc »

Ok, wäre uneigennützig besser?! :lol:
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Beitrag von Hot Doc »

Noch ein kleiner Nachtrag aus diesem Artikel in der SZ:
Für Deutschland wäre die Einführung von Euro-Bonds eine Zäsur, die mit allem brechen würde, woran insbesondere Unions- und FDP-Politiker jahrzehntelang geglaubt haben: Dass (in der Politik wie im Privatleben) jeder für seine eigenen Schulden geradestehen muss, dass es Solidarität nur gegen Solidität gibt und dass die Deutschen nicht für den vermeintlichen Schlendrian der Mittelmeerländer aufkommen. Auch ist möglich, dass Deutschland bei Einführung von Gemeinschaftsanleihen höhere Zinsen zahlen müsste als bisher - Milliarden, die dann anderswo im Haushalt fehlten.

Ein solcher Kurswechsel wäre für Merkel politisch also äußerst brenzlig. Womöglich würde gar die Koalition platzen, weil die FDP auseinanderfiele. Und doch wäre er richtig, denn ein einfaches "Weiter so" könnte das Land noch viel teurer zu stehen kommen. Bricht nämlich die Währungsunion auseinander - eine Option, die nicht länger ausgeschlossen ist -, gehörte die stark exportabhängige Bundesrepublik zu den Hauptverlierern: Der Kurs der wieder eingeführten D-Mark ginge durch die Decke, deutsche Produkte würden über Nacht so teuer, dass sie auf dem Weltmarkt nicht mehr verkäuflich wären. Zugleich bräche in den Staaten, die nicht mehr zur EWU gehörten, Chaos aus. Eine Weltwirtschaftskrise nie gekannten Ausmaßes wäre die Folge, von den politischen Verwerfungen und ihren Kosten gar nicht erst zu reden.
Und die politischen Verwerfungen bedeuten nicht unbedingt gleich Krieg. Da reichen eben schon ein paar Verschlechterungen der Wirtschaftsbeziehungen, Einführung von Zöllen etc.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich hab jetzt ne Idee: Ich mach dicke Schulden, leb in Saus und Braus und sag der Bank, das mein Nachbar Zins+Tilgung zahlt, weil er ja schliesslich im gleichen Haus wohnt.
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Beitrag von Fichtenmoped »

spock5407 @ 16 Aug 2011, 08:59 hat geschrieben: Ich hab jetzt ne Idee: Ich mach dicke Schulden, leb in Saus und Braus und sag der Bank, das mein Nachbar Zins+Tilgung zahlt, weil er ja schliesslich im gleichen Haus wohnt.
Passiert ja eh schon dass Dein Rating Bankintern (natürlich NIE offiziell!) nicht nur an Deiner "Schuldnervergangenheit" festgelegt wird sondern auch an der Wohngegend...

Wenn jemand zu 100% Solvent ist und in einer sozialen Problemgegend wohnt hat höhere Schwierigkeiten einen Kredit zu bekommen als jemand der chronisch pleite in einer Villengegend zur Miete wohnt... Verrückte Welt!?
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JNK
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Beitrag von JNK »

spock5407 @ 16 Aug 2011, 08:59 hat geschrieben: Ich hab jetzt ne Idee: Ich mach dicke Schulden, leb in Saus und Braus und sag der Bank, das mein Nachbar Zins+Tilgung zahlt, weil er ja schliesslich im gleichen Haus wohnt.
Für die Stadt Wuppertal wäre das eine tolle Möglichkeit. Schließlich hat der Nachbar im selben Haus uns seit 1990 die Kosten für die Renovierung des Hauses (Strukturwandel) und die Sanierung der Wände (Soziale Sicherungssysteme) aufgebrummt, um seinen eigenen Geldbeutel zu entlasten. Gleichzeitig hat der Nachbar uns die Mieteinnahmen gekürzt (Unternehmenssteuereform 2000) und ebenso Unterstützung für die Sanierung der Häuser seiner Ostverwandten verlangt.
Das Ergebnis: Die Stadt Wuppertal ist im Strukturwandel steckengeblieben und im Status Quo auf immer zahlungsunfähig. Vielleicht sollte man uns aus der Bundesrepublik entfernen, damit wir eine eigene Währung einführen können und abwerten. Dann werden wir uns vor Investoren aus Düsseldorf, München, Hamburg und Berlin kaum retten können, die ihre Zentralen nach Wuppertal verlegen wollen, um hier Steuern zu zahlen.

Wer mehr wissen will, kann das folgende pdf anschauen:
http://wuppertal.de/rathaus-buergerservice...n_Wuppertal.pdf

Übrigens: Sollten die Zinsen der Kassenkredite um nur ein wenig anziehen, gibt's hier in NRW einen richtig schönen lauten Knall. :(

Außerdem, lieber spock5407, hast Du in Deinem Bild vergessen, dass mit Euro-Bonds der Nachbar eine nicht unerhebliche Verfügungsgewalt über Deine Wohnung bekäme. Er könnte Dir den Fernseher stutzen, wieder ein 56k Modem legen, Kerzen zum Beleuchten verordnen und Dein Wasser darfst Du an der nächsten öffentliche Pumpe holen. (Ob Euro-Bonds wirklich helfen, weiß ich auch nicht. Ich zweifel. Aber wer hat heute schon das einzig richtige Konzept?)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 16 Aug 2011, 08:59 hat geschrieben: Ich hab jetzt ne Idee: Ich mach dicke Schulden, leb in Saus und Braus und sag der Bank, das mein Nachbar Zins+Tilgung zahlt, weil er ja schliesslich im gleichen Haus wohnt.
Tja aber wie es aussieht wankt die CDU bei dem Thema schon, die SPD hat ja schon Sympathie für Eurobonds geäußert, wir dürfen gespannt sein, was bei rumkommt.

PS SpOn: CDU-Politiker sprechen sich für Euro-Bonds aus
SZ Bundesregierung erwägt erstmals Euro-Bonds
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mutti Mutlos knickt doch ueberall ein. Deren Pressefuzzis ueberlegen doch nur noch, welche Worte an das Wahl- und Zahlvolk zu richten sind.
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Beitrag von Fichtenmoped »

spock5407 @ 16 Aug 2011, 10:06 hat geschrieben: Mutti Mutlos knickt doch ueberall ein. Deren Pressefuzzis ueberlegen doch nur noch, welche Worte an das Wahl- und Zahlvolk zu richten sind.
"Ich trete zurück, bevor ich vom deutschen Volke zurückgetreten werde!?" :ph34r:
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Beitrag von Hot Doc »

Europa steckt in einer schweren Finanzkrise (auch wenn beim "kleinen Mann" davon bis jetzt nicht viel ankommt). Die Wege daraus werden alle steinig sein und alle - auch für uns - teuer werden. Dass sowas paßieren kann wußten wir, als man sich hier für den Euro entschieden hat. Und man hat die positiven Seiten stärker bewertet als die negativen. Zumindest wirtschaftlich ist das (setzt man voraus, dass auch diese Krise gemeistert wird) auch aufgegangen. Was wir durch die Euro-Einführung an wirtschaftlichem Erfolg eingefahren haben ist enorm - das wäre mit der DM ohne Währungseinheit so nie gegangen und das wird auch von keinem seriösen Experten anders gesehen - und wird noch lange über dem liegen, was wir jetzt für die Krise zahlen müssen.
Auch haben wir unserern wirtschaftlichen Erfolg teilweise auf Kosten unserer Partner errungen, dass ist auch ein Fehler für den wir geradestehen müssen (oder den man eben durch Transfers wieder zurechtrücken muß). Trotzdem sind natürlich gefälschte Bilanzen und falsche Finanzpolitik nicht zu entschuldigen.

Jetzt ist es ziemlich einfach zu schimpfen, dass weitere Zahlungen ungerecht sind oder dass man seine Suppe gefälligst selbst auszulöffeln hätte (wobei das wie oben beschrieben zumindest teilweise fraglich ist).
Was mich aber von den Finanzexperten hier im Forum mal interessieren würde, was Ihre Alternativen sind und was diese für Auswirkungen auf unser Land hätten?!

Um das Beispiel mit der Wohnung zu übernehmen: Der Nachbar hat seine Wohnung so verrotten lassen, dass das Haus einsturzgefährdet ist, kann aber eine Sanierung nicht bezahlen. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:
1. Ich kann meine Eigentumswohnung verlassen und stehe nachher mit einem Bruchteil des Geldes da, weil ich nur noch den Grundwert bekommen habe und die Abrisskosten auch noch übernehmen mußte. --> Ob ich mir eine neue Wohnung kaufen kann ist fraglich, sicherlich keine so große und schöne.
2. Ich helfe meinem Nachbar mit (zugegeben relativ viel) Geld, und lege vertraglich aber strikt fest, wie er in Zukunft mit Geld umzugehen hat, wie er seine Wohnung in Schuss zu halten hat und dass ich das überprüfen und zur Not eingreifen kann. --> Ich kann in meiner schönen, großen Wohnung bleiben und muß evtl. mit meiner geplanten Küchenrenovierung etwas länger warten. Mit ein bisschen Glück, bekomme ich das Geld sogar wieder zurück.

PS.: Die niedrigeren Zinsen für unsere schwachen Nachbarn entlasten Deutschland als Bezahlmeister der EU hintenrum auch wieder. Dadurch, dass die Länder sich wirtschaftlich erholen können, muss die EU dort weniger auszahlen, d.h. Deutschland muß weniger zahlen und bekommt auch noch mehr EU-Gelder.
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Beitrag von Hot Doc »

Europa streitet über Euro-Bonds - Wir zahlen gerne für die Schulden der anderenge, so lautet der überspitzte SZ-Artikel in dem nochmal sehr anschaulich die Möglichkeiten und Risiken der Euro-Bonds beschrieben werden und auch ein nachvollziehbarer Vergleich zur Ist-Situation gezogen wird.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Was machst Du aber wenn der Nachbar sich nicht reinreden lassen will und weiter ungehemmt Geld ausgibt? Was wenn genau dieser Nachbar jahrelang vorher schon niedrige Zinsen bekommen hatte und trotzdem keine Wohnungssanierung betrieben hat sondern lieber konsumiert hat? Was wenn dieser Nachbar trotzt niedriger Zinsen Substanz abgebaut hat die ihm jetzt fehlt um wieder zu Kräften zu kommen?

Ich habe vor kurzem ein Chart gesehen mit der EU-Industrieproduktion seit 1995 - die gute Nachricht: Deutschland hat als einigster zugelegt und Frankreich hat gerade auf der Stelle getreten. :unsure:

Das Problem ist dass Schulden = Guthaben sind... Die Realität sieht so aus, dass über kurz (keine Eurobonds und keine weiteren Rettungspakete) oder lang (mit Eurobonds) ein Schuldenschnitt ansteht - unsere Guthaben sind weg. Nur WANN wird es von den Regierungen eingestanden?

Und die Schulden kann man nur über drei Arten abbauen:
- weginflationieren (geht nur begrenzt, da Zinsen dann an die Inflationsrate angepasst werden)
- wegwachsen (prima Idee bei 0,2% Wachstum in der EU-Zone)
- wegschneiden (viel Spass für den Politiker der das verkündet!)
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Beitrag von Hot Doc »

Fichtenmoped @ 16 Aug 2011, 15:32 hat geschrieben: Was machst Du aber wenn der Nachbar sich nicht reinreden lassen will und weiter ungehemmt Geld ausgibt? Was wenn genau dieser Nachbar jahrelang vorher schon niedrige Zinsen bekommen hatte und trotzdem keine Wohnungssanierung betrieben hat sondern lieber konsumiert hat? Was wenn dieser Nachbar trotzt niedriger Zinsen Substanz abgebaut hat die ihm jetzt fehlt um wieder zu Kräften zu kommen?
Wie gesagt, das ist nicht schön, das ist ungerecht und das ist teuer. Aber es hilft nichts, das alles zu bejammern, die Situation ist nunmal da (und auch Deutschland trägt daran eien gehörigen Teil Mitschuld, hat es, um nur ein Beispiel zu nennen, auch für sich immer wieder Strafzahlungen wegen Überschreitungen der Schuldenaufnahme abgewendet und somit das auch für andere Länder einfach gemacht). Jetzt heißt es eine möglichst zukunftstragende stabile Lösung zu finden.

Die Frage ist doch nicht so schwer: Wollen wir mit einigen etwas schwächeren (aber im Weltvergleich immer noch sehr konkurrenzfähigen) Staaten im Verbund auf dem Weltparkett eine Rolle spielen (und dafür kleine Abstriche in Kauf nehmen) oder stellt sich Deutschland alleine der Globalisierung (und wird nach allen Expertenmeinungen dabei auf lange Sicht ziemlich eingehen, weil u.a. der EU-Export und damit der gesamte Mittelstand massiv wegbrechen wird)???
Ich habe vor kurzem ein Chart gesehen mit der EU-Industrieproduktion seit 1995 - die gute Nachricht: Deutschland hat als einigster zugelegt und Frankreich hat gerade auf der Stelle getreten. :unsure:
Merkste was? Deutschland hat seine Wirtschaft auf Kosten der anderen EU-Länder wachsen lassen. Dass das auf die Dauer nicht gut geht, muß selbst ein Kindergartenkind sehen.
Und die Schulden kann man nur über drei Arten abbauen:
- weginflationieren (geht nur begrenzt, da Zinsen dann an die Inflationsrate angepasst werden)
- wegwachsen (prima Idee bei 0,2% Wachstum in der EU-Zone)
- wegschneiden (viel Spass für den Politiker der das verkündet!)
Da machst du es dir aus meiner Sicht viel zu einfach!
- Erstens kann durchaus die EZB Geld drucken, was die Inflation zwar etwas steigen läßt, aber die Schulden durchaus verringert. Die einzelnen Länder können das nicht (was sie früher gerne getan haben) und daher jetzt diese Krisen.
- Zweitens kann man z.B. durch Reduktion des Außenhandelsdefizits (oder steigerung des Außenhaldesüberschusses im Falle von Deutschland) durchaus ebenfalls Schulden abbauen. Gerad innerhalb der EU sollte man da für ein Gleichgewicht sorgen. Es kann einfach nicht gehen, dass wir aus Deutschland jedes Jahr für zig Millionen Güter an Spanien oder Griechenland verkaufen und dann meinen das kann so auf Dauer gut gehen. Spanien hat übrigens diesen Weg beim Sparen eingeschlagen, auch wenn es anfangs etwas komisch klingt: Man hat die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen auf 110 km/h gesenkt. Durch den eingesparten Sprit, der fast vollständig importiert wird, will man über 5 Milliarden Außenhalndelsdefizit einsparen. (Mal nachrechnen was konsequente E-Mobilität sparen würde?!)
- Sparen ist auch noch eine Möglichkeit, die gerne vergessen wird um Schulden loszuwerden. Auch wenn das die Wirtschaft wieder direkt beeinflußt, kann man das mit Augenmaß durchaus effektiv betreiben, ohne größeren Schaden anzurichten.

Ich warte aber bei aller berechtigter Kritik auf die alternative Lösung (bitte mit den entsprechenden Auswirkungen auf Deutschland). Da kommt hier - gerade von den "lautesten" Kritikern - garnix!
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Beitrag von O 530 L »

Hot Doc @ 16 Aug 2011, 15:54 hat geschrieben: Deutschland hat seine Wirtschaft auf Kosten der anderen EU-Länder wachsen lassen. Dass das auf die Dauer nicht gut geht, muß selbst ein Kindergartenkind sehen.
Tut mir leid, aber diesen Absatz kapier ich nicht :unsure:
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Beitrag von Hot Doc »

O 530 L @ 16 Aug 2011, 16:00 hat geschrieben: Tut mir leid, aber diesen Absatz kapier ich nicht :unsure:
Im Zuge der Euroeinführung und der Öffnung der innereuropäischen Grenzen, fielen sehr viele Zölle und Gebühren weg, so dass der Warenhandel wesentlich leichter möglich war. Während die südlichen Länder nur sehr begrenzt von der Öffnung profitierten hat Deutschland sein Know-How und seine wirtschaftliche Vormachtstellung als Exportnation voll ausgenutzt und seit dem wesentlich mehr in das europäische Ausland exportiert. Hierfür ist viel Geld von den anderen EU-Staaten nach Deutschland geflossen, was das Außenhandelsdefizit dieser Länder steigert und damit die Wirtschaftkraft schmälert und im Gegenzug die Deutschlands erhöht.
Es gibt zwar über EU-Hilfen und Investitionen (z.B. ein VW-Werk in Spanien) gewisse Rückflüsse diesen Geldes,das gleicht aber den o.g. Effekt nie und nimmer aus.

Oder einfacher: Deutschland hat vielen EU-Ländern viel Geld "entzogen" was die Finanzkraft dieser Länder geschmälert hat. Will man aber zusammen "gegen den Rest der Welt" antreten, sollte man seine Verbündeten nicht schwächen. Hierfür wäre eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik notwendig.

PS.: Das ist ja auch die schärfste Kritik bei der Einführung des EURO gewesen, dass zu einer gemeinsamen Währung auch eine gemeinsame Finanzpolitik gehört. Diesen Fehler könnte man jetzt - wenigstens zu einem Stück - beheben.
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Beitrag von Electrification »

Hot Doc @ 16 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: PS.: Das ist ja auch die schärfste Kritik bei der Einführung des EURO gewesen, dass zu einer gemeinsamen Währung auch eine gemeinsame Finanzpolitik gehört. Diesen Fehler könnte man jetzt - wenigstens zu einem Stück - beheben.
Den Fehler kann man beheben, das darf dann aber nicht zulasten unseres Landes gehen bzw. nicht zu Lasten unserer Bürger hier. Die wenigsten haben schon von den ganzen Aufschwüngen die es gab profitiert.
Sowas geht immer nur mit knallharten Forderungen und Gegenleistungen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wenn alles reden und vertraegemachen mit dem Nachbarn nicht hilft, dann wuerde ich umziehen und den Schaden damit zumindest begrenzen. Anstelle weiter Geld zu versenken.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also einen Umzug stelle ich mir hier auch im ubertragenen Sinne schwierig vor...
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Beitrag von Hot Doc »

spock5407 @ 16 Aug 2011, 17:41 hat geschrieben: Wenn alles reden und vertraegemachen mit dem Nachbarn nicht hilft, dann wuerde ich umziehen und den Schaden damit zumindest begrenzen. Anstelle weiter Geld zu versenken.
Um bei dem Beispiel zu bleiben: Der Schaden ist (selbst wenn man pratisch die gesamte Wohnung des Nachbarn zahlen müßte - was noch lange nicht der Fall ist) immer noch viel geringer als die Abbruchvariante. Und das mit dem Reden und dem Verträgemachen wurd doch noch garnicht richtig ausprobiert. (Die ursprünglichen Verträge waren schwammig wie eine Göttespeise und wurden als allererstes von uns verletzt.) Deine Option bedeutet einen sofortigen deutlichen Abstieg unseres Landes mit unklaren wirtschaftlichen Langzeitfolgen.

Nebenbei würden die Euro-Bonds laut der einhelligen Expertenmeinung keinesfalls so teuer werden, wie teilweise suggeriert. Die aktuell für Deutschland sowieso zu niedrig angesetzten Zinsen würden voraussichtlich nur minimal steigen.
Und zahlen müßte Deutschland erstmal auch nichts, sondern nur für die Zahlungsfähigkeit der anderen einstehen. Dies kann zwar später teuer werden, aber eben durch entsprechende Vorgaben abgesichert werden.
Hier sind u.a. Offenlegung der Staatsfinanzen, Strafzahlungen und sogar der Verlust der Selbstbestimmung im Gespräch, wenn ein Land bestimmte Genzen überschreitet.

Um bei meiner Kernfrage zu bleiben: spock will also lieber einen wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands als eine bittere weil teure Unterstützung unserer Nachbarn. Jemand noch andere Vorschläge?

@Electrification:
Den Fehler kann man beheben, das darf dann aber nicht zulasten unseres Landes gehen bzw. nicht zu Lasten unserer Bürger hier. Die wenigsten haben schon von den ganzen Aufschwüngen die es gab profitiert.
Sowas geht immer nur mit knallharten Forderungen und Gegenleistungen.
Wir haben am meisten profitiert (auch wenn es der "kleine Mann" aus oben genannten Gründen vielleicht nicht so gemerkt hat und vielleicht auch weil, auch hier gespart werden mußte, aber eben in anderen Ländern noch viel mehr! So werden wir auch einen Teil des Fehlers bezahlen müssen. Die knallharten Forderungen und Gegenleistungen sind auch immer Bestandteil dieser Ideen!

Manchmal frage ich mich, wie hier mache herangehen, wenn sie sich eine politische Meinung bilden...die Abwesenheit von jeglichem Hintergrundwissen scheint absolut kein Hindernis zu sein, sich aufgrund emotionaler Gründe für oder gegen einen Vorschlag zustellen...
Da wundert einen die heutige politische Landschaft und die unredlichkeit unserer Politiker nicht mehr.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Es geht grade durch die Medien: http://www.welt.de/politik/article13548547...sregierung.html
Sarkozy und Merkel planen Euro-Wirtschaftsregierung

Nach ihren Beratungen über die Schuldenkrise haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy die Schaffung einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung im Euroraum vorgeschlagen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy in Paris
Für den Vorsitz dieser „echten Regierung der Eurozone“ bringe das deutsch-französische Tandem EU-Ratspräsident Herman van Rompuy ins Gespräch, sagte Sarkozy am Dienstagabend nach einem Krisentreffen der beiden Staatschefs in Paris. Auch eine Finanztransaktionssteuer sowie eine Schuldenbremse in allen Euro-Staaten ab Sommer 2012 gehörten zu dem gemeinsamen Vorschlagspaket.
Schaun wir mal ob es die Finanzmärkte ruhigstellt...
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Beitrag von Electrification »

Sorry, ich kenne keinen der profitiert hat und ob sich die Wirtschaft bereichert hat interessiert mich nicht die Bohne, was habe ich davon? Fakt ist dass alle die ich kenne inkl. mir die letzten Jahre einen massiven Reallohnverlust erlitten haben (im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten). Soll ich jetzt jubeln?
Der Verweis auf Hintergrundwissen hilft da auch nicht weiter. Davon kann keiner runterbeißen...
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Beitrag von spock5407 »

Hot Doc @ 16 Aug 2011, 18:11 hat geschrieben: Um bei meiner Kernfrage zu bleiben: spock will also lieber einen wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands als eine bittere weil teure Unterstützung unserer Nachbarn.
Das ist zu schwarzweiss gemalt, das hab ich so nicht geschrieben. Bist ja schlimmer als die Pressefritzen von den Käsblättern mit den grossen Lettern.

Ich hab, im übertragenen Sinne, geschrieben, dass man mit harten Bedingungen für die Nehmerländer die Eurozone retten soll. Und Länder, die sich dann immer noch nicht dran halten (mir ist bewusst, dass das in Demokratien nicht unbedingt einfach ist auch durchzusetzen), müssen ohne langes Nachtarrocken dann raus aus dem Verbund um den Verlust für den gesunden Rest zu begrenzen.

V.a. Länder, die mit Buchhaltertricks in den Euro reinkamen, um die Bedingungen zu erfüllen, die bekommen extra-harte Bedingungen.

Anleihe bei der Medizin: Man versucht z.B. ja auch Gliedmaßen zu retten wie es geht. Nur, irgendwann kommt man z.B. um eine Amputation nicht herum wenn ein Bein abfault oder abgefroren ist, wenn man den Restkörper erhalten will.
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Beitrag von 146225 »

Nur mal so in den Raum geworfen zum Nachdenken: Neid und Mißgunst sind auf europäischer Ebene aber auch keine verträglichen Politikmittel.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Hot Doc »

Electrification @ 16 Aug 2011, 19:07 hat geschrieben:Sorry, ich kenne keinen der profitiert hat und ob sich die Wirtschaft bereichert hat interessiert mich nicht die Bohne, was habe ich davon? Fakt ist dass alle die ich kenne inkl. mir die letzten Jahre einen massiven Reallohnverlust erlitten haben (im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten). Soll ich jetzt jubeln?
Schön, dass du genau das schreibst, was ich auf eine der letzten Seiten selber gesagt habe. Da sind wir uns ja ganz und gar einig. Nur dass du aus einem Versagen unserer Gewerkschaften, unserer Unternehmen und unserer Politiker an dem wirtschaftlichen Boom auch die kleinen Leute mit zu beteiligen irgendwas etwas für eine europäische Politikentscheidung ableitest, kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
Das ist zu schwarzweiss gemalt, das hab ich so nicht geschrieben. Bist ja schlimmer als die Pressefritzen von den Käsblättern mit den grossen Lettern.

Ich hab, im übertragenen Sinne, geschrieben, dass man mit harten Bedingungen für die Nehmerländer die Eurozone retten soll. Und Länder, die sich dann immer noch nicht dran halten (mir ist bewusst, dass das in Demokratien nicht unbedingt einfach ist auch durchzusetzen), müssen ohne langes Nachtarrocken dann raus aus dem Verbund um den Verlust für den gesunden Rest zu begrenzen.
Ich hab das mal bewußt n bisserl überspitzt geschrieben mit dem Effekt, dass ENDLICH mal einer in Kurzform klar sagt, für was er ist. Und das ist mehr oder weniger genau das, was z.Z. geplant ist (bzw. von Merkel und Sarkozy jetzt erstmal auf die lange Bank geschoben wurde).

Bei einigen (auch bei dir an manchen Stellen) hörte sich das nämlich eher so an, als sollte man jetzt schon mit dem Amputieren anfangen, und dafür ist es - aus Sicht des Doc ;) - noch deutlich zu früh, weil eben noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind (man hat ja gerade man angefangen das Antibiotikum aufzuziehen und es noch nicht einmal gespritzt).
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 16 Aug 2011, 18:11 hat geschrieben: Wir haben am meisten profitiert (auch wenn es der "kleine Mann" aus oben genannten Gründen vielleicht nicht so gemerkt hat und vielleicht auch weil, auch hier gespart werden mußte, aber eben in anderen Ländern noch viel mehr! So werden wir auch einen Teil des Fehlers bezahlen müssen. Die knallharten Forderungen und Gegenleistungen sind auch immer Bestandteil dieser Ideen!

Manchmal frage ich mich, wie hier mache herangehen, wenn sie sich eine politische Meinung bilden...die Abwesenheit von jeglichem Hintergrundwissen scheint absolut kein Hindernis zu sein, sich aufgrund emotionaler Gründe für oder gegen einen Vorschlag zustellen...
Da wundert einen die heutige politische Landschaft und die unredlichkeit unserer Politiker nicht mehr.
Es ist schon verwunderlich, dass Du einerseits den letzten Absatz schreibst, andererseits aber nicht merkst, dass Du selber davon auch betroffen bist. Seit der Euro-Einführung war das Wirtschaftswachstum in den südeuropäischen Ländern und Irland im Durchschnitt wesentlich höher als in den anderen Euro-Ländern. Die Höhe der Zinsen in den südeuropäischen Euro-Ländern ist dramatisch gesunken (vgl. einmal die letzten Lire-Zinsen mit den danach folgenden Euro-Zinsen). Dummerweise haben die Länder die Gelegenheit genutzt, MEHR Schulden zu machen, anstatt die niedrigeren Kosten für Schuldensenkungen zu nutzen.

Zudem wird bei den Euro-Bonds immer darauf hingewiesen, dass die betreffenden Länder sich einer externen Steuerung bzw. Kontrolle unterwerfen müssten. Hierzu müsste eine entsprechende EU- bzw. Euro-Verfassung geschaffen werden, der ALLE beteiligten Länder zustimmen müssten. Souveränitätsrechte wären abzutreten. Frage: An wen? Welche demokratisch legitimierte Institiution sollte handeln dürfen? Welche Folgen hätte ein Zuwiderhandeln? Rausschmiss aus der EU? Wäre eine solche Abtretung von Souveränitätsrechten mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar? All diese Frage sind unbeantwortet und auch die SPD und die Grünen drücken sich um diese Fragen herum. Kannst Du Sie beantworten, da Du ja nach eigener Aussage über entsprechendes Hintergrundwissen verfügst?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Hot Doc »

autolos @ 22 Aug 2011, 10:10 hat geschrieben: ... Kannst Du Sie beantworten, da Du ja nach eigener Aussage über entsprechendes Hintergrundwissen verfügst?
Ja, werde ich aber aus 2 Gründen nicht tun:
1. Ich bin gerade in der Arbeit und darf zwar durchaus mal kurz privat ins Internet, aber nicht so lange um die Ausführlichkeit in die Antwort zu bringen, die es für eine halbwegs akzeptable Erklärung braucht.
2. Bei dem Ton den du hier an den Tag legst, habe ich auch gar keine Lust und mir ist die Zeit dafür zu schade.

PS.: Mit deinen Ausführungen liegst du übrigens ziemlich richtig.
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 22 Aug 2011, 16:44 hat geschrieben: Ja, werde ich aber aus 2 Gründen nicht tun:
1. Ich bin gerade in der Arbeit und darf zwar durchaus mal kurz privat ins Internet, aber nicht so lange um die Ausführlichkeit in die Antwort zu bringen, die es für eine halbwegs akzeptable Erklärung braucht.
2. Bei dem Ton den du hier an den Tag legst, habe ich auch gar keine Lust und mir ist die Zeit dafür zu schade.

PS.: Mit deinen Ausführungen liegst du übrigens ziemlich richtig.
Ich finde nicht, dass sich mein Ton von Deinem ggü. spock unterscheidet, was auch der Grund war, warum ich genau so geschrieben habe. Trotzdem greife ich Deine Anregung auf und werde mich demnächst auf die Sachaussage beschränken.
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SZ: "Es ist ein Fehler passiert"
Die Gratulation seiner Partei zum 85. Geburtstag des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro findet Klaus Ernst grundsätzlich richtig. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung kritisiert der Vorsitzende aber den Stil des Glückwunschschreibens
Den Kommentar dazu erspare ich mir aus Rücksicht auf meinen Account.
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Beitrag von Catracho »

Bayernlover @ 26 Aug 2011, 11:38 hat geschrieben: SZ: "Es ist ein Fehler passiert"


Den Kommentar dazu erspare ich mir aus Rücksicht auf meinen Account.
Natürlich ist dieser Brief so wie er geschrieben wurde ein Unding und absolut lächerlich. Was mich aber viel mehr ankotzt ist das in solchen Fällen übliche Gesülze und empörte Gespeie aus der Ecke CDU/CSU - gerade der Verein sollte wenn es um Diktatoren und Menschenrechte geht mal lieber schön die Schnauze halten. Oder wie war das noch mal mit Herrn Strauß und chilenischen Fussballstadien?

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Es wurden auch schon genug andere Diktatoren hofiert, solange sie nützlich waren, wie z. B. Gadaffi, also braucht hier keiner der Parteien die Moralkeule schwingen.
Wir dürfen es schon und dass die anderen Parteien genauso verlogen sind, gibt der Linken nicht das recht hier auf alten Spuren zu wandeln. Vor allem zeigt dass das manche in dieser Partei uns genauso wieder eiskalt einsperren würde, um ihre Ideologie durchzusetzen.

Hier wird gerade so getan als wäre Kuba das Paradies, dabei ist es das bei weitem nicht. Vielleicht hat es sich etwas gebessert mit den Lockerungen der letzten Zeit, aber gut sind die Zustände absolut nicht.
Die Befreiung Kubas war ja noch ein großer Erfolg, aber danach die Menschenrechte zu missachten und kein freies Leben zuzulassen, da hätte man es gleich bei der rechten us-gesteuerten Dikatur belassen können.

Man kann nur hoffen dass Kuba in den nächsten Jahren den Weg da raus findet, denn die Vorraussetzungen sind da, so ist der Lebensstandard zwar niedrig, aber weit höher als in manchen als demokratisch geltenden (aber korrupten) Nachbarländern. Darauf kann man ja aufbauen und reformieren. Aber ich glaube das wird noch länger dauern...
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