Cloakmaster @ 12 Sep 2011, 18:47 hat geschrieben: Ich habe übrigens auch ein Ingeniersstudium hinter mir. Aber statt zu jammern, wie ungerecht die Welt doch ist, lasse ich meinen Ingenieur Ingenieur sein, und arbeite in einer anderen Branche, sicher für weniger Geld, als ein Ingenieur bekommen würde. Na und? Ich bin zufrieden, meine Arbeit macht mir Spass, was will ich mehr? Und da ich allein lebe, nutze ich meine freue Zeit, indem ich mir nebenher etwas dazu verdiene. Weniger aus Geldmangel als aus der Tatsache, daß ich darin ein sinnvolleres Hobby sehe, denn Rekorde im Dauer-WOW-Spielen oder ähnliches aufzustellen.
Ein Absatz voller Vorurteile und aus der Ich-Sicht. Bei mir ist das so, also muss das bei allen so sein, denn um mich dreht sich die Welt.
Wenn jemand in seiner Freizeit irgendwelche Computerspiele macht dann steht ihm das doch zu, wenn es ihm Spaß macht. Es findet nicht jeder geil rund um die Uhr zu arbeiten, manche wollen das Leben auch genießen und da wir ein freies Land sind sollte jeder in der Freizeit machen was ihm Spaß macht.
Ansonsten lässt du wieder mal den Zyniker raushängen. Warum wird denn trotz angeblichen Fachkräftemangels kein Ingenieur älteren Semsters eingestellt? Oder wieso wird keiner mit ausländisch klingendem Namen eingestellt? Haben die Personalbüros auch lauter Vorurteile? Soll also der Ingenieur mit Migrationshintergrund, der perfekt deutsch kann, also Taxi fahren nur weil in vielen Büros Spießbürger mit Vorurteilen zu finden sind?
Penny bei mir um die Ecke bietet 6,83€ pro Stunde dafür, nach 22 Uhr mit der Putzmaschine gemächlich durch die Gänge zu spazieren. (Ja, auch das habe ich schon gemacht. Ich toller Ingenieur ich schiebe eine Putzmaschine durch die Gänge, und kriege dafür keine 27,60€ Ingenieursgehalt, sondern die gleichen 6,83€ die Stunde wie jeder andere Putzmaschinenfahrer auch. Wie ungerecht diese Welt doch ist....)
Na wieder eine Packung billige Polemik ausgepackt? Keiner hat ein Ingenieursgehalt für Putzarbeiten gefordert, aber einen Stundenlohn der bei Vollzeit ein Leben in Würde garantiert. Warum wehrst du dich so dagegen, neidest du denn hart arbeitenden Leuten das Geld? Welchen Nachteil hast du davon? Komm mir jetzt nicht wieder mit irgendwelchen Märchen dadurch würden die Preise explodieren. Wir haben ja genug Nachbarn wo diese These ins Leere läuft.
Von daher bleibt mir nur festzuhalten dass du in Bezug auf Menschlichkeit und Sozialverhalten einige Defizite an den Tag legst, aber da bist du ja in trauter Runde. Diese Entwicklung ist mehr als taurig.
Hier würde immer so getan als würden diese fleißigen Menschen irgendjemandem wie z. B. dem Cloakenmaster irgendwas wegnehmen.
Bitte, nenn es Vorurteile,. Die sehe ich eher bei dir. Weil du nur drauf einschlagen kannst wie furchtbar meine Anscihten denn sind, ohne wirklich eigene Sichtweise oder Erfahrugnen beizutragen. Hauptsache alles von anderen schlecht reden . Wenn ich meine Überzeugungen darlege, welche eben nicht auf Vorurteilen, sonderen aus praktischem Erleben und Erfahren bestehen, dann ist das nicht leicht, dies in allgemeingültige Sätze zu formulieren. Zudem es woanders auch einfach anderes aussehen kann. Ich kenne zB keine Putzstele, welche nur 4€ die Stunde bietet, wie sie an anderer Stelle erwähnt wurde. Das heisst aber noch lange nicht, daß es keinen Arbeitgeber gäbe, der diesen Tarif anbietet.
Von dir kommt nur, daß es Leute gibt, welche in gering qualifzierten Stellen arbeiten, obwohl sie eine höher qualifizierte Ausbildung abgeschossen haben, und man deshalb diese "Niedrig-Löhner" nicht als Dumm abstempeln darf. Leider übergesht du nur die Tatsache, daß ich das in keinester Weise tue. Ich sage nur, daß Leute auf gering qualifizerten Arbeitsstellen eben auch nur einen geringen Tarfilohn beanspruchen können, und kein Facharbeiter-gehalt. Selbst, wenn sie gelernte Fachrbeiter sind.
Wer hat die die Vorurteile? Du behauptest, daß "KEIN" Ingenieur älteren Semesters oder mit ausländischen Namen eingestellt wird. Ich kenne beide Beispiele. Pensionierte Ingenieure, welche in Teilzeit wieder ins Arbeitsleben zurückgeholt, und mit satten Prämien gelockt werden, weil man von deren Erfahrugnsschatz lernen möchte, als auch Mitt-40er, welche "aussortiert" wurden, und sehen müssen, wo sie bleiben. Manches mal liegt es an der betroffenen Person selbst, und manches Mal ist es sicherlich schlicht Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, wenn man keine adäquate Weiterbeschäftigung findet, oder menetwegen Glück, wenn es doch klappt. Und wenn ein (potentieller) Arbeitgeber sich an meinem Namen stösst, dann kann mir diese Firma auch ziemlich schnurz sein, weil ich in einem solchen Betrieb auch nicht arbeiten wollte, wenn man mir eine satten Bonus für die herablassende Behandlung zahlen würde. Nicht jeder Personalchef hat strickte Vorstellungen, wer in "sein Klientel" passt, und wer nicht. Bei einer Firma habe ich gekündigt, als ich mitbekam, daß er Chef keine "Osiis" haben will, weil die "eh alle nicht arbeiten können. Ich bin zwar kein Ossi, aber ich mag es nicht, wenn man Leute wegen ihrer Herkunft, Religion, aussprache oder sonstigem aussiebt. Wer in seiner Arbeit seine Arbeit tut, ist gut, Punkt. Egal ob Indianer, Ossi, oder Chinese, schwul, Analpabet oder körperlich/geistig zurückgeblieben. Oft findet man gerade unter solchen "Aussenseitern" eine Herzlichkeit, welche viele Leute in ihrem gewöhnlichem Durchscnitts-Alltag abgelgt zu haben scheinen - oder, fast noch schlimmer, nur noch selektiv für einen gewissen sehr kleinen Teil reserviert halten.
Wer fordert denn, daß Facharbeiter ein Facharbeiter-Gehalt kriegen müssen, weil sie Facharbeiter sind, egal was sie tun? Und wenn der Kollege daneben eben kein Facharbeiter ist, aber gleiche Leiistung abliefert, dann soll er wengier kreigen, weil er kein Facharbeiter ist? Tolles Konzept, wirklich zu beneiden!
Sicher ist es jedem frei überlassen, seine freie Zeit zu nutzen. Nur sollte er dann bitte schön auch in der Lage sein, seine Freizeitvergnügungen von seinem eigenen Geld zu bezahlen. Und wer wenig Einkommen hat, kann sich dann eben weniger an Freizeitvergnügungen leisten.
Ich nutze meine freie Zeit eben unter anderen durch Tätigkeiten, welche mich interessieren, die auch ausprobieren möchte etc. Und auch um zu erfahren, ob diese Jobs wirklich so unzumutbar sind, wie machen behaupten. Denn ich schmeisse dann nicht mehr mit Vorurteilen durch die Gegend, sondern weiss aus eigener Erfahrung, was Sache ist. Egal, wie viel oder wenig dafür gezahlt wird. Dafür habe ich auch die Freiheit, "die Brocken" wieder hinzuschmeissen, wenn es mir doch zu doof/langweilig/anstrengend/wasauchimmer wird. Nur braucht mir keiner auf die Jammertour ankommen, er finde keine Arbeit, und habe kein Geld, wenn ich zeitgleich sehe, daß noch weiter Putzmaschinenfahrer, Streichelzoohelfer etc. gesucht werden. Das ist nichts tolles, und nichts, mit dem man 40 Jahre seinen Lebeensunterhalt verdienen kann oder will. Aber es ist immer noch besser als nichts.
du beziehst dein "Wissen" aus dem Internet, und meinst mich damit ausargumentiern zu können, weil das Internet ja immer recht hat. Sicher mag Spiegel Online besser sein als RTL2, Bild und Konsorten. Dennoch ist es was anderes, mit ABM-Teilnehmren, Arbetislosen, Niedriglöhnern etc. zu reden und zu arbeiten, deren Erfahrungen und Sichtweise zu teilen, und nachzuvollziehen , als sich auf Informationen von Drittanbierten zu verlassen, die ihr Geld mit dem verbreiten von "information" verdienen, ohne daß der Durchschnittsbürger die Möglichkeit hat, sich selbst einen Überblick über den Informations- oder auch Wahrheitsgehalt einer Meldung zu verschaffen.
Ich neide keimen hart arbeitendem Menschen sein Geld. Und ich gönne einem wenig arbeitendem Menschen auch sein weniges Geld. Ich sehe es aber nicht als richtig an, wenn wenig arbeitende Menschen ebensoviel verdienen sollen, wie viel arbeitende, und das einzig und allein aus dem Grund, weil der wenig arbeitende Mensch von seinem wenigen Geld nicht auskömmlich leben kann. Insbesondere dann, wenn die Ansprüche, die sich hinter dem Wort "auskömmlich" verstecken bei weitem den Lebensstandard übersteigen sollen, welcher aus meiner Sicht und meiner Erfahrung, mit wenig Einkommen ein Auskommen zu haben, auskömmlich ist. Da geht es eben nicht um eine Summe X, sondern um das was man hat, Sprich eine aubere und trockene Wohnung (kein feuchtes Kellerloch) , ausreichend zu essen, ordentliche Kleidung und dazu noch etwas Taschengeld zu Ausgeben, wo immer gerade der Sinn nach steht. Bei einer vier-Zimmer-Wohnung für einen Zweipersonenhaushalt sind nach meiner Ansicht diese Dimensionen gesprengt. Nicht aber nach Ansicht der einen oder anderen ARGE, welche die Kosten in voller Höhe übernimmt.
Von da her bleibt mir nur, festzuhalten, daß du keinerlei Ahnung von Sozialverhalten und Sozialsystemen, oder dem Gesellschaftswesen an sich hat, und deine Menschlichkeit sich auf eine ausgeprägte Forderungsmentalität reduziert, die vor allem NEHMEN und HABEN will, ohne auch nur im geringsten bereit zu sein, auch selbst etwas dafür zu tun.
Ich gehe eher nach dem Motto: Frage nicht, was ANDERE für DICH tun können, frage dich lieber, was DU für ANDERE tun kannst. Aber bitte, jedem ist seine Einstellung selbst überlassen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Cloakmaster @ 12 Sep 2011, 22:37 hat geschrieben: Ich gehe eher nach dem Motto: Frage nicht, was ANDERE für DICH tun können, frage dich lieber, was DU für ANDERE tun kannst. Aber bitte, jedem ist seine Einstellung selbst überlassen.
Das Gegenteil ist en vogue: Die Allgemeinheit legt Regeln fest und überantwortet die Folgen anderen. Wenn die Gesellschaft der Meinung ist, dass ein bestimmtes Einkommen für die Lebenswürde von Singles nötig ist, dann wird ein Mindestlohn festgelegt, den andere zu bezahlen haben und der zu Arbeitsplatzverlusten führen wird - kaum ein Unternehmer beschäftigt Personen, die dauerhaft mehr kosten als erwitschaften -, wofür man dann natürlich locker wieder eben jene anderen verantwortlich machen kann.
Wie hoch soll ein Mindestlohn sein? So, dass ein Single in München davon leben kann, ein Single in der Lausitz? Wieso zudem nur Singles? Was ist mit Alleinerziehenden mit 4 Kindern? Was ist mit Verheirateten mit 8 Kindern? Lebenspartnerschaften mit einem Kind?
Die Gesellschaft hat festgelegt, was für Einkommen nötig ist und dieses in den H 4-Setzen festgelegt. Wer weniger hat, bekommt von der Gesellschaft, die diesen Wert festgelegt hat, aus Steuermitteln zusätzliches Geld. Genauso und nur so muss es sein: Wer die Musik bestellt, der muss sie auch bezahlen.
Die Anspruchshaltung, die in einigen Beiträgen zum Ausdruck kommt, macht mir Angst. Es werden immer Ansprüche an andere formuliert. Die links durchwirkten Medien befeuern das Ganze auch noch. Wer Widerspruch wagt, wird öffentlich demontiert. Zu erinnern sei an die Tipps, sich billig zu bekochen, ich glaube, es war von Sarrazin. Anstatt Ratschläge zu geben, wie auch mit wenig Geld ein gutes Leben möglich ist, werden die Leute in ihrem Selbstmitleid noch bestärkt. Wenn zudem die Anspruchshaltung von Leuten formuliert wird, die selber bislang ausschließlich auf Kosten anderer gelebt haben, geht mir der Hut hoch.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
autolos @ 13 Sep 2011, 09:31 hat geschrieben: Die Gesellschaft hat festgelegt, was für Einkommen nötig ist und dieses in den H 4-Setzen festgelegt. Wer weniger hat, bekommt von der Gesellschaft, die diesen Wert festgelegt hat, aus Steuermitteln zusätzliches Geld. Genauso und nur so muss es sein: Wer die Musik bestellt, der muss sie auch bezahlen.
Die Anspruchshaltung, die in einigen Beiträgen zum Ausdruck kommt, macht mir Angst.
Man könnte es auch als Anspruchshaltung der Wirtschaft betrachten, nämlich dass der Staat ihnen ihre Arbeitnehmer subventioniert.
Zu erinnern sei an die Tipps, sich billig zu bekochen, ich glaube, es war von Sarrazin. Anstatt Ratschläge zu geben, wie auch mit wenig Geld ein gutes Leben möglich ist, werden die Leute in ihrem Selbstmitleid noch bestärkt.
Genau solche Forderungen sorgen doch dafür, dass die Lohnspirale im Billiglohnsektor immer weiter nach unten geht - letztlich brauchen wir doch den Billiglohnsektor inzwischen, damit die Leute im Billiglohnsektor überhaupt noch das nötigste zum Leben einkaufen können (und das betrachte ich durchaus global, nicht nur auf Deutschland beschränkt). Nur: Die Möglichkeit zu sparen nutzen nicht nur die Leute, die nur sehr wenig Geld zur Verfügung haben, sondern durchaus auch die, die es eigentlich nicht nötig haben.
Auf die Art wird doch aktiv eine "Unterschicht" produziert, die vom normalen Leben ausgeschlossen ist - und hinterher wundert man sich wo die sozialen Brennpunkte herkommen. Was man davon hat sieht man inzwischen in Frankreich und Großbrittannien. DAS macht mir Angst. Aber klar, das sind ja alles nur Faulpelze und selber Schuld, dass sie als Beruf nicht lieber Vorstandsvorsitzender eines großen Aktienunternehmens geworden sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Boris Merath @ 13 Sep 2011, 14:34 hat geschrieben:
autolos @ 13 Sep 2011, 09:31 hat geschrieben: Die Gesellschaft hat festgelegt, was für Einkommen nötig ist und dieses in den H 4-Setzen festgelegt. Wer weniger hat, bekommt von der Gesellschaft, die diesen Wert festgelegt hat, aus Steuermitteln zusätzliches Geld. Genauso und nur so muss es sein: Wer die Musik bestellt, der muss sie auch bezahlen.
Die Anspruchshaltung, die in einigen Beiträgen zum Ausdruck kommt, macht mir Angst.
Man könnte es auch als Anspruchshaltung der Wirtschaft betrachten, nämlich dass der Staat ihnen ihre Arbeitnehmer subventioniert.
Genau solche Forderungen sorgen doch dafür, dass die Lohnspirale im Billiglohnsektor immer weiter nach unten geht - letztlich brauchen wir doch den Billiglohnsektor inzwischen, damit die Leute im Billiglohnsektor überhaupt noch das nötigste zum Leben einkaufen können (und das betrachte ich durchaus global, nicht nur auf Deutschland beschränkt). Nur: Die Möglichkeit zu sparen nutzen nicht nur die Leute, die nur sehr wenig Geld zur Verfügung haben, sondern durchaus auch die, die es eigentlich nicht nötig haben.
Auf die Art wird doch aktiv eine "Unterschicht" produziert, die vom normalen Leben ausgeschlossen ist - und hinterher wundert man sich wo die sozialen Brennpunkte herkommen. Was man davon hat sieht man inzwischen in Frankreich und Großbrittannien. DAS macht mir Angst. Aber klar, das sind ja alles nur Faulpelze und selber Schuld, dass sie als Beruf nicht lieber Vorstandsvorsitzender eines großen Aktienunternehmens geworden sind.
Es ist sicher nicht die Anspruchshaltung der Wirtschaft, dass H 4 gezahlt wird. Deine Aussage kann so verstanden werden, dass H 4 eine Subvention der Wirtschaft ist und deshalb folglich abgeschafft werden müsste. Nicht umsonst wird schließlich auch gesagt, mit H 4 sei faktisch ein Mindestlohn vorgegeben, da Löhne, die zu einem Einkommen unterhalb H 4 führen, nicht von den potentiellen Arbeitnehmern akzeptiert werden.
Ich finde bedauerlich, dass Du Arbeitslosen vorwirfst, sie seien Faulpelze. Davon mag es einige geben, aber sicher ist das nicht die Mehrheit. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass man die Betroffenen auch nicht pauschal von Vorwürfen freisprechen darf. Es darf ihnen nicht eingeredet werden, andere trügen die alleinige Schuld und andere müssten deshalb dafür sorgen, dass es ihnen besser geht, ohne Eigeninitiative einzufordern. Durch jammern, klagen und fordern ist noch kein Arbeitsplatz entstanden, und die vielen Gutmenschen zelebrieren ihr Gutmenschentum, weil sie sich als Vertreter einer von Dir "Unterschicht" genanten Gruppe aufspielen, ohne aber dabei auch nur einen einzigen Arbeitsplatz zu schaffen. Die erste Frage muss doch sein: Was könnt ihr tun, Eure Situation zu verbessern? Erst wenn diese Frage wirklich ernsthaft beantwortet wurde, geht es um die Hilfe Dritter, die man erbitten oder beanspruchen darf und sollte.
Im Übrigen gibt es zig Millionen Beschäftigte in D, die nicht Vorstandsvorsitzende sind, die nicht nicht aus dem Vollen schöpfen können, die für sich und ihre Familie vorsorgen müssen, die sich mit ihrer finanziellen Situation arrangieren OHNE dass sie laufend danach schreien, andere mögen ihnen doch bitte mehr Geld geben.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
autolos @ 13 Sep 2011, 16:35 hat geschrieben: Ich finde bedauerlich, dass Du Arbeitslosen vorwirfst, sie seien Faulpelze. Davon mag es einige geben, aber sicher ist das nicht die Mehrheit.
Dass der Satz mit den Faulpelzen ironisch gemeint war sollte doch anhand des Kontextes eindeutig klar sein?
Die erste Frage muss doch sein: Was könnt ihr tun, Eure Situation zu verbessern? Erst wenn diese Frage wirklich ernsthaft beantwortet wurde, geht es um die Hilfe Dritter, die man erbitten oder beanspruchen darf und sollte.
Und, was können sie tun?
Davon unabhängig geht es nicht um "Hilfe Dritter", wenn man eine angemessene Entlohnung für Arbeit fordert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Cloakmaster @ 12 Sep 2011, 22:37 hat geschrieben: Ich neide keimen hart arbeitendem Menschen sein Geld. Und ich gönne einem wenig arbeitendem Menschen auch sein weniges Geld. Ich sehe es aber nicht als richtig an, wenn wenig arbeitende Menschen ebensoviel verdienen sollen, wie viel arbeitende, und das einzig und allein aus dem Grund, weil der wenig arbeitende Mensch von seinem wenigen Geld nicht auskömmlich leben kann.
Kann es sein dass Leute, die einen Job mit relativ geringen Ansprüchen ausüben, in Deinen Augen keine "richtigen" Arbeitnehmer sind, sondern nur Faulpelze, die sich zu fein sind, einen "richtigen" Job auszuüben?
Abgesehen davon kann auch ein grauenvoll entlohnter Job ein anstrengender und nerviger Job sein, Pizzafahrer zum Beispiel.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Boris Merath @ 13 Sep 2011, 16:42 hat geschrieben: Dass der Satz mit den Faulpelzen ironisch gemeint war sollte doch anhand des Kontextes eindeutig klar sein?
Und, was können sie tun?
Davon unabhängig geht es nicht um "Hilfe Dritter", wenn man eine angemessene Entlohnung für Arbeit fordert.
Warum schreibst du einen solch ironischen Satz? Ein Bezug zu meinem Beitrag ist nicht erkennbar, weshalb ich Dir nicht unterstellen konnte, dass Du meintest, es entspräche meiner Meinung.
Was ist "angemessene Entlohnung"? Ich hatte in einem vorangegangenen Beitrag die Frage schon einmal aufgeworfen, woran Leute wie Du die Angemssenheit orientieren wollen. Angemessen ist aber eigentlich nur, was der Empfänger der Leistung dafür zu zahlen bereit ist. Ist der Preis höher, wird die Leistung nicht mehr (bzw. weniger) nachgefragt oder durch eine andere ersetzt. Wenn bspw. der Mindestpreis für ein Brötchen auf 50 ct festgelegt würde, kauftest Du auch weniger Brötchen als heute, weil Du Dir nicht mehr so viele leisten könntest, obwohl es doch auf die paar ct gar nicht ankommen kann.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wie eigenltich immer geht die Schere in zwei Richtungen. Fakt ist, daß viele Ausbildungsbetriebe keine geeigneten Lehrlinge finden, weil zu viele Schulabgänger ohne oder nur mit einem schwachen Zeugnis ihre Schulpflicvht hinter sich gebracht haben, und dann häufig auch nicht mit sozailen oder anderen Kompetentzen oder auch nur der Bereitschaft, sich anzustrengen, eventuelle Kenntnis-Defiizite aufzuholen und zu beweisen, daß man in der Schule vielleicht keine "grosse Leuchte" war, aber dennoch eine wertvolle Arbeitskraft abgeben kann. Wer gute Noten hat, der geht meist nicht auf die Hauptschule, sondern veruscht sich am Gymnasium, macht (Fach-)abitur, und geht studieren - und felht damit in Handwerk und Gewerbe als Nachwuchskraft. In den 70ern machten weniger als 15% eines Jahrgangs Abitur, inzwischen sind es runde 60%. Und das liegt sicher nicht daran, daß früher die SChüler dümmer waren, und heute klüger. Von fünf Bewerbern, sich eine Ausbildugnsstelle als Koch haben wollten, konnten vier die Frage, wie viele Pakete Zucker zu 420 Gramm verwendet werden, wenn man für eine bestimmte Menge Kuchen 840 Gramm Zucker benötgt.Einer war felsenfest dasvon überzeugt, vier Pakte zu benötigen, einer fragte nach einem Taschenrechner, und zwei setzten sich mit Stift&Papier hin, konnten aber den notwenigen "Dreisatz" nicht auflösen. Ja, Mathe ist ein viel gehasstes Fach in der Schule. Aber eine gewisse Allgemeinbildung brauchts hat irgendwo doch. Viele andere scheitern an den Sprachkenntnissen. Und die Sprache der Küche ist immer noch französich. Natürlich muss nicht jeder sprechen können, als sei man in einem Vorort von Paris aufgewachsen, aber man muss eben die Fachbgriffe wie "mise en place", "Entre-maitier" "Somelier" usw. verstehen und anwenden können.
Nun also gibt es Leute, die die Einstellungshürden reissen. Sei es weil Mama viel krank war, und der Sohn sie pflegen mussteoder weil man zu oft mit der Clique rum hing, oder was auch immer. Es gibt tausend Gründe, warum man schlecht durch die Schule gekommen ist, und da sind auch enige gute und nachvollziehbare darunter. Und der "Markt" (jaja dieses Unwort...) reagiert darauf, indem man die Ausblidungsstelle des "Beikoch" schafft, mit weniger Einstellugnshürden, und weniger Ausbildungsinhalten. Und - wen wunderts?- weniger Bezahlung.
Wenn jetzt so ein Beikoch aber einige Jahre in einer gut geführten Küche verbracht hat, kann er sich problemlos das "Handwerkszeug" aneigenen, um mit einem "Vollkoch" gleich zu ziehen. Und jetzt kommt das gemeine: So lange er nicht zur Handwwerkskammer geht, und über den Nachweis der Berufserfahrung eine Externen-Prüfung als Vollkoch ablegt, wird er fortan wie ein Vollkoch arbeiten, und dennoch nur als "Beikoch" entlohnt werden.
Letztlich wurden damit zwei Fliegen geschlagen: Es wurde dem Nachwuchsmangel begegnet, man bekommt wieder mehr Lehrlinge in die Küchen. Und zugleich spart man an künftgen Gehältern, weil man gerade in einer grossen Küche dann von 6 Köchen mindestens 2 durch Beiköche ersetzen kann. Ein klassisches Win-Win, wie man neudeutsch zu sagen pflegt. Selbt den Spüler kann man in diese Schublade stecken: Jeder Koch lernt in seiner Ausbuildung, den Dreck den er während seiner Arbeit macht, auch wieder wegzuputzen. Doch heutzutage ist ein Koch mit seinem durchausansehelichen Koch-Gehalt zu "wertvoll" (um nicht zu sagen: Dem Chef zu teuer) , um seine Zeit mit dem Schrubben von schmutzigen Töpfen zu verschwenden. Dafür wird ein Spüler eingestellt, der, während der Koch bereits das nächste Menü kreiert, die Reste des ersten wieder beseitigen darf. Und das merkt man heute auch ziemlich deutlich: Während ein Koch "alter Schule" in der Lage ist, ein bestimmtes Menü mit nur 3 Pfannen zuzubereiten, saut ein "Moderner Koch" problemlos die doppelte Menge Geschirr ein, und beschwert sich beim Spüler, wenn er plötzlich keine sauberen Pfannen mehr hat. Allederings produziert der neue Koch mehr Speisen in der gleichen Zeit wie der alte, und darafu kommt es dem Restarntbetreiber vor allem an, weil er an dieser Mehrzahl der Essen besser verdient, als was der Spüler an Lohn kostet.
Das ganze gehet auch auf einer "höheren Stufe":
Einige Airlines - unter anderem "Ryanair" sind sei Jahren dabei, Lobbyarbeit dahingehend zu betreiben, die Gesetze zu verändern, daß zukünftigt "Inflight Licences" möglich werden: Eine Pilotenlizenz, mit der man ein Flugzeug zwar fliegen, nicht aber starten oder landen darf. (Notlandungen werden aber dann doch wieder geschult)
Ziel des ganzen: schnellere und kostengünstigere Ausbildung sowie niedrigere anschliessende Entlohnung, wenn einer der beiden da vorne künftig nur mehr zwei Drittel des anderen bekommt. Auf einer anderen Ebene wird versucht, den zweiten Piloten nur noch währedn Start und Landung vorzuschreiben. Im Reiseflug fliegt eh der Autopilot, da reicht auch einer, der vorne aufpasst, daß alles seinen geplanten Weg nimmt. Auf diese Art könnte man sich eine Stewardess sparen, indem die Nummer Zwei nur noch bei Start und Landung dabei ist, und in der Zwischenzeit hilft, Snacks und Getränke zu verteilen.
Und jetzt wieder nach unten: Ja es gibt sie, die arbeitslosen Ingenieure. Aber dennoch ist die Arbeitslosenquote bei den "ungelernten" Kräften deutlich höher. Es ist egal, wie es dazu gekommen ist. Ob Gebrutsfehler, schweres TRauma in der Kindheit, Ausgeprägte Legasthenie welche in SChulversagen mündete, oder eben doch "Eigenversagen" wie Alkohol, Drogen, Faulheit etc.. (wobei bei Alkohol und Drogen meist auch schon wieder ein Fremdversagen vorliegt, denn von selbst wird niemand zum Alki oder Suchti, und auch "Faulheit" ist selten angeboren, sondern hat ihre Ursachen) Vollkommen irrelevant. Das Kind ist in Brunnen gefallen, und da stehen sie, die 25-jährigen Menschen ohne Abschluß und ohne Bildung, die irgendwie ihren Lebensuinterhalt verdienen wollen, sollen, und auch müssen, wenn man die nicht zeitlebens in der Sozialhilfe abstellen will. Und zugleich haben wir die Krankenschwestern die sich vor lauter Arbeit nicht mehr retten können, und am Rande der völligen Erschöpfung stehen. Und wieder werden zwei Fleigen mit einer Klappe geschlagen: Man erfindet Tätigkeitsfelder wie den Bettenschieber, und und Schrankwärter. Erster schiebt die Krankenbetten durch das Haus, mal mit Patient, mal ohne, sei es von Station zum Op, oder leer in die Bettenwaschstation und zurück oder was auch immer. Der Schrankwärter ist dafür zuständig, regelmässig den Schrank mit den täglichen Verbrauchstmaterialien wie Einwegspritzen, Mullbinden etc. auffüllen. Jetzt sollen noch "Dokumentraristen" hinzukommen, welche die Eintragungen in die Patientendatenblätter übernehmen. Alles in so kleine Häppchen zerlegt, daß dazu keinerlei Denkarbeit mehr nötig ist, und es ums reine Ausführen einer immer gleichen Tätigkeit geht, fast schon wie am Fliessband. Die Betten haben Farbmarkierung für "Station" "OP-Trakt", "Technik" Desinfektion" etc, so daß man nicht einmal lesen können muss, um die Betten dorthin zu bringen, wo sie hin sollen. Die Krankenschwester soll damit von "Ausbildungefremden Inhalten" befreit werden, damit sie wieder mehr Zeit für ihre Patienten hat, und zugleich wird ein breites Tätgikeitsfeld geschaffen, für die man Menschen, die als "für den ersten Arbeitsmarkt nicht vermittelbar" gelten, heranziehen kann.
Pervertiert wird das System in erster Linie dadurch, daß die "entlastete Krankenschwester" einfach wieder ein paar mehr Patienten aufgedrückt kriegt, so daß sich die versprochene "Entlastung" nicht wirklich mehr einstellen will.
Und mir stellt sich wirklich die Frage, wie man eine solche, von fast aller "Arbeit" losgelöste Tätigkeit angemessen entlohnen will. Gerade im Bereich der Pflege, die bekanntlich nur kostet, und keine Gewinne bringt. Ein Verpacker am Fliessband macht teilweise ähnlich stumpfsinniges. Dort kann man immerhin den Unternehmer verpflichten, seinen Angestellten ein auskömmliches Gehalt zu zahlen. Hier wird es nur schwierig, seitdem wir uns der Globalisierung verschrieben haben. Gerade die Exportnation Deutschland hat vehement auf die Freigabe der ausländischen Märkte gedrängt. Nur führt das eben dazu, daß es auch leichter geworden ist, ganze Produktionseinheiten ins billigere Ausland zu verlegen, falls die Arbeitnehmer in Deutschland mit ihren Lohnforderungen an der Gewinnmarge des Unternehmers kratzen. Insbesondere eben bei Fliessbandarbeit, wo es nicht auf fachliche Qualifikationen ankommt. Der einfache Kassenpatient kann nicht mal eben nach Rumänien gebracht werden, um dort eine Blinddarm-OP hinter sich zu bringen. Der billige Werbekugelschreiber kann aber ebensogut in Wladivostock zusammengeschraubt werden wie in Wanne-Eikel, Die Transportkosten sind bei grossen Stückzahlen dank der Containerschiffahrt in die Bedeutingslosigkeit abgesunken. Die Bestandteile einer billigen elektrischen Zahnbürste von einem Noname-Anbieter umrunden im Laufe des Fertigungsprozesses etwa sechsmal die Erde. Die gesamten Transportkosten liegen dabei bei etwa 10 cent pro produzierter Zahnbürste.
Der Sparegelstecher muss auch hier in Deutschalnd, wo der Spargel angebaut wird, den Spargel stechen. Und die Spargelbauern holen sich ihre Spargelstecher aus Polen, Litauen, Rumänien etc, anstatt sich von der ARGE einige "Leistungsempfänger" schicken zu lassen. Weil die meisten, die es mit den hiesigen Kräften versucht haben, damit Schiffbruch erlitten haben: Die Arbeit ist zu schwer, zu anstrengend und zu niedrig entlohnt. Da bleibt man lieber wieder zu Hause, und verzichtet auf das Extra-Geld. Und der Spargelbauer holt sich weiter seine Ernteelfer aus dem immer ferneren Ausland, weil der Spargel nunmal runter muss vom Feld, und die "Gastarbeiter" wesentlich stärker bereit sind, lange Stunden mit vieln Bücken über sich ergehen zu lassen, ohne dabei exorbitante Lohnforderugnen zu stellen.
autolos @ 13 Sep 2011, 09:31 hat geschrieben: Die Anspruchshaltung, die in einigen Beiträgen zum Ausdruck kommt, macht mir Angst. Es werden immer Ansprüche an andere formuliert.
Ja, es wird der vollkommen gerechtfertigte Anspruch formuliert, von seiner Vollzeitstelle ein Leben zumindest an der Armutsgrenze führen zu können. Warum das eine gutmenschenhafte Anspruchshaltung sein soll, kann wahrscheinlich nichtmal Thilo Sarrazin beantworten.
Zu erinnern sei an die Tipps, sich billig zu bekochen, ich glaube, es war von Sarrazin.
Kannst es ja gern mal versuchen, ich würde mit 4,25€ am Tag kein gesundes Essen auf den Tisch bekommen. Klar, man kann jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce essen, dann schafft man es sogar mit noch weniger.
Diese Haltung ist so dermaßen zynisch dass ich kotzen will.
Wenn zudem die Anspruchshaltung von Leuten formuliert wird, die selber bislang ausschließlich auf Kosten anderer gelebt haben, geht mir der Hut hoch.
Das weißt Du woher? Kennst Du die Einkommensverhältnisse der Personen hier?
Alles in allem ist Dein Beitrag eine polemische Frechhheit.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Bayernlover @ 13 Sep 2011, 16:58 hat geschrieben: Ja, es wird der vollkommen gerechtfertigte Anspruch formuliert, von seiner Vollzeitstelle ein Leben zumindest an der Armutsgrenze führen zu können. Warum das eine gutmenschenhafte Anspruchshaltung sein soll, kann wahrscheinlich nichtmal Thilo Sarrazin beantworten.
Kannst es ja gern mal versuchen, ich würde mit 4,25€ am Tag kein gesundes Essen auf den Tisch bekommen. Klar, man kann jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce essen, dann schafft man es sogar mit noch weniger.
Diese Haltung ist so dermaßen zynisch dass ich kotzen will.
Das weißt Du woher? Kennst Du die Einkommensverhältnisse der Personen hier?
Alles in allem ist Dein Beitrag eine polemische Frechhheit.
Auch Du drückst dich darum: Was definierst du als Armutsgrenze? Wer soll davon leben können? Singles, Famillien, München, Forst? Und wenn die Arbeitsleistung halt nur zu einem geringeren Preis am Markt unterzubringen ist, als Du für angemessen hältst, wird sie halt weniger nachgefragt, sobald ein höherer Mindestpreis gesetztlich festgelegt wird. Gutmenschlich ist eine solche Forderung, weil man sich für andere einsetzt und zugleich Dritte für die Erfüllung der Forderung verpflichten möchte.
Wer keine Angst vor Eintopfgerichten hat, kann sich auch für 4,25 € am Tag gesund ernähren. Was ich auch nur hatte ausdrücken wollen: Es wird vermittelt, es sei unmöglich und deshalb müssten die anderen einem mehr Geld geben, anstatt auch mal Tipps zu geben, wie man mit wenig Geld trotzdem schmackhaft und gesund satt wird. Viele Leute (vermutlich besonders Rentner) schaffen das problemlos, ohne dass sie groß lamentieren. Inwieweit Dinge wie Wein, Bier, Schokolade usw. zum Existenzminimum gehören oder die tägliche Portion Fleisch darf natürlich trotzdem diskutiert werden.
Ich habe nicht behauptet, die Einkommensverhältnisse zu kennen, sondern habe nur gesagt, dass mich das geschilderte Verhalten insbesondere stört, wenn es von Personen kommt, die bisher nur von anderer Leute Geld gelebt haben. Du wirst Deine Gründe haben, warum Du das auf Mitforisten bezogen hast.
Wieso Du eine Dir nicht genehme Meinungsäußerung als polemische Frechheit bezeichnest, finde ich schon ein ziemlich starkes Stück.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
autolos @ 13 Sep 2011, 17:18 hat geschrieben: Und wenn die Arbeitsleistung halt nur zu einem geringeren Preis am Markt unterzubringen ist, als Du für angemessen hältst, wird sie halt weniger nachgefragt, sobald ein höherer Mindestpreis gesetztlich festgelegt wird.
Der Markt ist kein Naturgesetz.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
autolos @ 13 Sep 2011, 17:18 hat geschrieben: Auch Du drückst dich darum: Was definierst du als Armutsgrenze?
Habe ich weiter vorn schon definiert.
Du wirst Deine Gründe haben, warum Du das auf Mitforisten bezogen hast.
Es klang als ob Du es auf Mitglieder des Forums bezogen hättest.
Wieso Du eine Dir nicht genehme Meinungsäußerung als polemische Frechheit bezeichnest, finde ich schon ein ziemlich starkes Stück.
Weil Deine Aussage übersetzt lautet, dass der Sozialstaat viel zu viel Geld an faule Leute ausschüttet, die aus Dummheit oder Faulheit keine Arbeit annehmen wollen und noch rumheulen, dass ihnen der üppige Hartz-IV-Satz nicht zum Leben reicht.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Bayernlover @ 13 Sep 2011, 16:53 hat geschrieben: Kann es sein dass Leute, die einen Job mit relativ geringen Ansprüchen ausüben, in Deinen Augen keine "richtigen" Arbeitnehmer sind, sondern nur Faulpelze, die sich zu fein sind, einen "richtigen" Job auszuüben?
Abgesehen davon kann auch ein grauenvoll entlohnter Job ein anstrengender und nerviger Job sein, Pizzafahrer zum Beispiel.
Pizzafahren ist nervig, ja. Aber zum einen gibt es durchaus auch nette Momente dabei, und die Aussicht auf ein Trinkgeld ist auch nicht die allerschelchteste. Zum anderen sehe ich Pizzafahrer auch als klassischen Nebenher-Verdienst, und als nicht zwingend geeignet, in Vollzeit 40 Stunden pro Woche Pizza zu fahren, und nichts anderes als Pizza fahren. Weiterhin: wenn der Job so furchtbar ist, warum hängt der Jobber diesen Job dann nicht an den Nagel, und sucht sich was anderes?
Früher gab es im Olympiatrum Aufzugsführer, welche die Aufzüge bedient haben. Rauf, runter, rauf, runter immer wieder, dabei noch ein wenig vom Bau des Turms, Höhe der Plattform etc erzählt. Stupider kann ich es mir kaum vorstellen. Auch das kann/konnte ein Rentner machen, um sich ein paar Mark dazu zu verdienen, aber davon den kompletten Lebensunterhalt bestreiten wird eher schwierig. Nun, inzwischen wurden die Aufzugführer von der Automatik abgelöst.
Jobs mit geringen Arbeits-Ansprüchen sind nicht geeignet, hohe Ansprüche an Einkommen zu erfüllen. Das passt einfach nicht zusammen. Dabei ist es vollkommen unwichtig, warum sie diese Jobs ausüben. Mir ist der rumänische Spargelstecher wesentlich lieber als der deutsche Arbeitslose, der sich "für das wenige Geld nicht aufs Feld stellen lässt", aber gleichzeitig meckert, daß sein H4 zum Leben nicht reiche. Am besten noch mit einer Fluppe im Mund. Rauchen ist und bleibt in meinen Augen Geldverschwendung, und nichts anderes als Geldverschwendung. Kein Raucher kann von mir Mitleid erwarten, wenn er jammert, kein Geld für dies oder das zu haben. Trotzdem ist das nicht gleichzusetzen mit einer Forderung nach einem Rauchverbot für H4-Empfänger. Wer sein Geld dafür verschwenden will, bitte, soll er halt. Nur die Beschwerden über das knappe Geld , die darf er dann auch für sich behalten.
Es geht nicht um Faulheit oder nicht-Faulheit. Es geht um die Angemessenheit der Entlohnung. Eine ausgelernte Fachkraft verdient in ihrem ersten Arbeitsjahr um die 1.000.-€ netto im Monat. Und darum sollte in meinen Augen eine Arbeitskraft, die in einen dieser Jobs mit wesentlich niedrigeren Arbeitsanforderungen tätig ist, sich bei gleicher Stundenzahl mit wengier Geld zufriden geben müssen. Und wenn damit das Einkommen unterhalb der "Armutsgrenze" fällt, dann ist das nicht unmenschlich, sondern eine schlichte Folgeerscheinung.
Weshalb ich es auch gut verstehen kann, wenn man diese gering fordernden Jobs eben nicht in Vollzeit ausübt, sondern nur nebenher. Sei es nun neben H4, womit wir wieder bei den "Aufstockern" sind, oder eben neben der - viel zu wenig geschätzten - Tätigkeit als als Hausfrau und Mutter, oder neben einer anderen, höher qualifizierten, und höher entlohhnten Tätigkeit.
Cloakmaster @ 13 Sep 2011, 17:30 hat geschrieben: Pizzafahren ist nervig, ja. Aber zum einen gibt es durchaus auch nette Momente dabei, und die Aussicht auf ein Trinkgeld ist auch nicht die allerschelchteste. Zum anderen sehe ich Pizzafahrer auch als klassischen Nebenher-Verdienst, und als nicht zwingend geeignet, in Vollzeit 40 Stunden pro Woche Pizza zu fahren, und nichts anderes als Pizza fahren. Weiterhin: wenn der Job so furchtbar ist, warum hängt der Jobber diesen Job dann nicht an den Nagel, und sucht sich was anderes?
Das habe ich getan, bei angebotenen 4,50€ Stundenlohn bin ich gegangen (noch im Vorstellungsgespräch).
Jobs mit geringen Arbeits-Ansprüchen sind nicht geeignet, hohe Ansprüche an Einkommen zu erfüllen.
Die Armutsgrenze ist kein hoher Anspruch.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Bayernlover @ 13 Sep 2011, 17:29 hat geschrieben: Habe ich weiter vorn schon definiert.
Es klang als ob Du es auf Mitglieder des Forums bezogen hättest.
Weil Deine Aussage übersetzt lautet, dass der Sozialstaat viel zu viel Geld an faule Leute ausschüttet, die aus Dummheit oder Faulheit keine Arbeit annehmen wollen und noch rumheulen, dass ihnen der üppige Hartz-IV-Satz nicht zum Leben reicht.
Ich habe mir Deine Beiträge nochmal durchgelesen und nicht erkannt, auf welcher Höhe Du den Mindestlohn haben willst und warum.
Dein letzter Satz ist schon sehr bezeichnend. Nirgendwo habe ich auch nur ansatzweise behauptet, die öffentliche Hand zahle zuviel aus. An keiner Stelle habe ich von Faulen oder Dummen gesprochen. Nirgendwo habe ich H 4 als üppig bezeichnet. Allerdings habe ich schon oft erlebt, dass insbesondere ideologisch Verblendete versuchen, denen, die eine andere Meinung haben, Dinge in den Mund zu legen, die diese auch nicht ansaztweise gesagt haben, gegen die sie sich dann aber verteidigen müssen, wobei dann der eigentliche Diskussiongegenstand verloren geht. Ob das hier auch so ist, weiß ich nicht.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
autolos @ 13 Sep 2011, 17:40 hat geschrieben: Ich habe mir Deine Beiträge nochmal durchgelesen und nicht erkannt, auf welcher Höhe Du den Mindestlohn haben willst und warum.
In etwa 7,50€, allerdings mit regionalen Unterschieden.
Dein letzter Satz ist schon sehr bezeichnend. Nirgendwo habe ich auch nur ansatzweise behauptet, die öffentliche Hand zahle zuviel aus.
Doch hast Du, nämlich als Du der Meinung warst dass die Empfänger staatlicher Transferleistungen gefälligst nicht zu meckern haben, sondern versuchen mit dem kümmerlichen "Einkommen" auszukommen.
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Bayernlover @ 13 Sep 2011, 17:06 hat geschrieben: Cloakmaster, was willst Du uns mit Deinem letzten Beitrag eigentlich sagen?
Ich dokumentiere eine Entwicklung, wie es zu derartigen Jobs gekommen ist, die so geringe Arbeitsanforderungen stellen, daß die Entlohnung dieser Tätigkeit nicht mehr in den Bereich "sozialversicherungspflichtiger Tätigkeit" passt. Es ist eben nicht nur der ausbeutende Arbeitgeber, der kapilatischuesche Unternehmer etc. Es ist auch eine Suche nach Beschäftigungen für Beschäftigungslose, welche gemeinhin als "schwer vermittelbar" eingestuft werden. Wie es zu dieser Einstufung kommt, ist dabei eine andere Frage.
Im Kern geht es mir um die hier vorgebrachte pauschale Forderung, daß jeder, der irgendwie, irgendwo 40 Stunden in der Woche "tätig" ist, davon ein Einkommen, welches oberhalb der "Armutsgrenze" zu liegen erzielen muss. Es gibt Tätigkeitsfelder, welche in meinen Augen schlicht nicht geeignet sind, um allein davon den Lebensunterhalt bestreiten zu können, selbst wenn diese 40 Stunden in der Woche ausgeübt werden sollten. Was zur Folge hat, daß diese Tätgikeiten sich eben nur als Zusatzverdienst eignen, und nicht als Lebensinhalt.
Bayernlover @ 13 Sep 2011, 17:42 hat geschrieben: In etwa 7,50€, allerdings mit regionalen Unterschieden.
Doch hast Du, nämlich als Du der Meinung warst dass die Empfänger staatlicher Transferleistungen gefälligst nicht zu meckern haben, sondern versuchen mit dem kümmerlichen "Einkommen" auszukommen.
Und warum 7,50 €? Welcher Maßstab gilt für regionale Unterschiede? Ledige, Verheiratete, Kinderlose, Eltern - alle gleich? Warum?
Ich habe an keiner Stelle gesagt, Empfänger staatlicher Transferleistungen hätten "gefälligst nicht zu meckern". Ich erregte mich darüber, dass die Diskussion von interessierten Kreisen immer nur einseitig geführt wird in Form von Ansprüchen an Dritte und dass es mich besonders ärgert, wenn die Ansprüche von Leuten formuliert werden, die bislang nur von anderer Leute Geld gelebt haben. Damit ist natürlich ein großer Teil der H4-Empfänger, die in eine lange Arbeitslosigkeit geschlittert sind, offensichtlich NICHT gemeint.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Cloakmaster @ 13 Sep 2011, 17:45 hat geschrieben: Es gibt Tätigkeitsfelder, welche in meinen Augen schlicht nicht geeignet sind, um allein davon den Lebensunterhalt bestreiten zu können, selbst wenn diese 40 Stunden in der Woche ausgeübt werden sollten. Was zur Folge hat, daß diese Tätgikeiten sich eben nur als Zusatzverdienst eignen, und nicht als Lebensinhalt.
Dann muss eine Gesellschaft also akzeptieren dass es Leute gibt, die mit ihrer Tätigkeit in dieser Gesellschaft nicht überleben können?
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Bayernlover @ 13 Sep 2011, 17:52 hat geschrieben: Dann muss eine Gesellschaft also akzeptieren dass es Leute gibt, die mit ihrer Tätigkeit in dieser Gesellschaft nicht überleben können?
Die Gesellschaft muss akzeptieren, dass es immer Menschen geben wird, die auf Ünterstützung Dritter angewiesen sein werden.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Bayernlover @ 13 Sep 2011, 17:54 hat geschrieben: Weil 7,50€ ca. 1000€ Netto ergeben. Und das ein Gehalt ist, mit dem man an der Armutsgrenze ist.
Und ja, alle gleich. Es ist doch nicht Sache der Arbeitgeber, auf die Familienverhältnisse ihrer Angestellten zu achten? Dafür gibt es Steuerklassen.
Es ist aber auch nicht Aufgabe der Arbeitgeber, die Höhe der Miete oder der sonstigen Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen, auch nicht, die Vermögensverhältnisse zu prüfen. Es ist Aufgabe der privaten Arbeitgeber, ein langfristig Gewinn erwirtschaftendes Unternehmen zu betreiben, weil ansonsten die Pleite droht. Dazu ist es nötig, dass jeder nicht mehr verdient, als er erwirtschaften kann.
Im Übrigen ist m.E. 1000 € weit über der Armutsgrenze. Warum Du für 1000 € bist, ist damit aus meiner Sicht immer noch nicht erklärt.
Edit: Wer zu zweit 2000 € brutto verdient, dürfte dann keine Steuern bezahlen müssen und müsste zur Erreichung der Armutsgrenze ergänzende Sozialhilfe in Höhe der SV-Beiträge erhalten.
Edit 2: Schreibfehler korrigiert ("Aufgabe der privaten ArbeitGEBER"
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Cloakmaster @ 13 Sep 2011, 17:45 hat geschrieben: Im Kern geht es mir um die hier vorgebrachte pauschale Forderung, daß jeder, der irgendwie, irgendwo 40 Stunden in der Woche "tätig" ist, davon ein Einkommen, welches oberhalb der "Armutsgrenze" zu liegen erzielen muss. Es gibt Tätigkeitsfelder, welche in meinen Augen schlicht nicht geeignet sind, um allein davon den Lebensunterhalt bestreiten zu können, selbst wenn diese 40 Stunden in der Woche ausgeübt werden sollten. Was zur Folge hat, daß diese Tätgikeiten sich eben nur als Zusatzverdienst eignen, und nicht als Lebensinhalt.
Falsch, Firmen die so nicht existieren können haben keine Existenzberechtigung. Lasst diese Firmen verschwinden, sie werden nicht gebraucht.
Wer Vollzeit arbeitet muss einen Satz auf Höhe des Mindestlohns bekommen, einige sagen hier 7,50 Euro, ich bin bei 8,50 Euro.
Mir gehen die Schwarzmaler auf die Nerven, in ganz Europa gibt es einen Mindestlohn, nur bei uns soll das schädlich sein. Ich finde es interessant wie viele sich von den gesteuerten Lügen der Wirtschaftslobby beeinflussen lassen und das glauben.
Wenn die Wirtschaft erzählt der Osterhase ist mit dem Weihnachtsmann verheiratet glaubt ihr das sicher auch...
Electrification @ 13 Sep 2011, 17:59 hat geschrieben: Falsch, Firmen die so nicht existieren können haben keine Existenzberechtigung. Lasst diese Firmen verschwinden, sie werden nicht gebraucht.
Wer Vollzeit arbeitet muss einen Satz auf Höhe des Mindestlohns bekommen, einige sagen hier 7,50 Euro, ich bin bei 8,50 Euro.
Mir gehen die Schwarzmaler auf die Nerven, in ganz Europa gibt es einen Mindestlohn, nur bei uns soll das schädlich sein. Ich finde es interessant wie viele sich von den gesteuerten Lügen der Wirtschaftslobby beeinflussen lassen und das glauben.
Wenn die Wirtschaft erzählt der Osterhase ist mit dem Weihnachtsmann verheiratet glaubt ihr das sicher auch...
Ok, dann verschwinden sie halt und mit ihnen nicht nur die Niedriglohnarbeitsplätze. Wieso bist du für 8,50 €?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
autolos @ 13 Sep 2011, 17:59 hat geschrieben: Im Übrigen ist m.E. 1000 € weit über der Armutsgrenze. Warum Du für 1000 € bist, ist damit aus meiner Sicht immer noch nicht erklärt.
Weil die Armutsgrenze irgendwo über 900€ rumdümpelt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.