[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 20 Apr 2009, 10:22 hat geschrieben:Tunnel2 (der ja eine andere Funktion, nämlich des überholenden Expressverkehrs für bestimmte Strecken und Erweiterungspotenzial für die S-Bahn bieten soll)


Ob der Tunnel überholenden S- Bahnen Zuflucht bieten soll, ist zum Glück noch nicht entschieden. Ein Teil der Antipathie der Tunnelgegner entzündet sich ja auch nicht am Bauwerk sondern am Mitfall2, beispielsweise die Truderinger. Diese Ängste können umso leichter geschürt werden, umsoweniger über die aktuell geplanten Angebotskonzepte bekannt ist.
Eine Alternative zum Tunnel2 ist der leichte Südring auf keinen Fall, da es die S-Bahn jetzt manchmal schon nicht schafft, 21 Züge/h reibungslos durch den Tunnel zu schicken und dann erst 33 und das den ganzen Tag  :unsure:

Wenn es ausserhalb der HVZ zu Problemen kommt, entstammen die meist irgendwelchen grundlegenden Störungen, für Stellwerksstörungen Pasing und Ostbahnhof wäre auch der neue Tunnel anfällig.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ich halte Mitfall2 für tot, da der notwendige Ausbau auf den Aussenstrecken einfach zu teuer wird
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Am besten den ganzen S-Bahn-Betrieb sofort einstellen - haben jetzt eh alle vom Bund subvenzionierte neue Individualverkehrsfahrzeuge <_<
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Lazarus @ 20 Apr 2009, 18:29 hat geschrieben: ich halte Mitfall2 für tot, da der notwendige Ausbau auf den Aussenstrecken einfach zu teuer wird
Ja gut, dann kann man sich die 2. Stammstrecke auch gleich sparen - ohne Ausbau der Außenstrecken kommt nämlich auch Mitfall 1 nicht aus...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

rob74 @ 20 Apr 2009, 23:06 hat geschrieben: Ja gut, dann kann man sich die 2. Stammstrecke auch gleich sparen - ohne Ausbau der Außenstrecken kommt nämlich auch Mitfall 1 nicht aus...
sicher richtig

aberbei Mitfall1 dürften die Kosten doch erheblich niedriger sein
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Pressesplitter zur 2. Stammstrecke:
BA Untergiesing-Harlaching Südring schlägt zweiten S-Bahn-Tunnel

Kommmentar meinerseits: Man muss endlich mal V.R. als Bauernfänger blosstellen, die keine verlässlichen Zahlen liefern können. Ich bin dem Südring per se nicht negativ eingestellt aber diese Bauernfänger Argumentationen gehen mir langsam auf den Deckel. Da kostet der Teilausbau mehr als der Vollausbau, die Südringkosten werden mit den Gesamtausbaukosten der Tunnelvariante verglichen etc.

Zweite Stammstrecke: Skepsis in der Landtags-CSU
Sie wollen im Landtag durchsetzen, dass der Freistaat auch Alternativen ernsthafter prüft.
Zudem, so Blume, gebe es nun interessante Alternativpläne. Er nannte etwa den Ausbau des Bahn-Südrings mit drei S-Bahn-Haltestellen, aber auch den Nordtunnel vom Hauptbahnhof über Münchner Freiheit und Parkstadt Schwabing. Beide Varianten hatte zuletzt das Verkehrsplanungsbüro Vieregg-Rössler ins Spiel gebracht. Wichtig sei es nun, auch diese Alternativen gleichwertig zu prüfen, bevor man sich vorschnell auf den Stammstrecken-Tunnel festlege.
Laut Vieregg-Rössler soll sie nur rund 400 Millionen Euro kosten.
Noch ein paar Jahre prüfen ist sicherlich das Sinnvollste was man machen kann :rolleyes:

Und dass ausgerechnet die CSU auf den Hof - Gefälligkeitsgutachter der Grünen reinfällt, verwundet mich ehrlich gesagt. Die bayrische CSU ist auch nicht mehr das, was sie mal war.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Wie wäre es denn mit einem längerfristig angelegten S-Bahn-Testbetrieb auf dem Südring im Takt 10 oder 15, oder 20, je nachdem, was da noch dazwischen paßt. Dann sieht man ja schonmal, ob hier wirklich so viel Nachfrage ob des Angebotes besteht ... :rolleyes:
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Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 27 Apr 2009, 10:49 hat geschrieben: Wie wäre es denn mit einem längerfristig angelegten S-Bahn-Testbetrieb auf dem Südring im Takt 10 oder 15, oder 20, je nachdem, was da noch dazwischen paßt. Dann sieht man ja schonmal, ob hier wirklich so viel Nachfrage ob des Angebotes besteht ... :rolleyes:
Soll dann die S-Bahn auf der Brücke an der Poccistraße halten und es kommt eine Durchsage: Stellen Sie sich vor hier wäre ein Bahnsteig mit Abgängen zur Ubahn ?
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Beitrag von rob74 »

Iarn @ 27 Apr 2009, 10:21 hat geschrieben: Ich bin dem Südring per se nicht negativ eingestellt aber diese Bauernfänger Argumentationen gehen mir langsam auf den Deckel. Da kostet der Teilausbau mehr als der Vollausbau, die Südringkosten werden mit den Gesamtausbaukosten der Tunnelvariante verglichen etc.
Die Diskrepanz der Kosten kommt glaube ich davon, dass die Schätzung der Vollausbau-Kosten (2001) deutlich älter ist als die Schätzung der Teilausbau-Kosten (2008).

Was Herr Blume vergisst: ein Südring light bietet nur (wenn überhaupt) zusammen mit dem Nordtunnel eine vergleichbare Kapazität für die S-Bahn wie der 2. Tunnel. Die 33 Züge/h und Richtung, die Baumgartner/Kantke/Schwarz bei ihrer Südring light-Planung durch den Tunnel schicken wollen, sind zwar in der Theorie machbar, aber in der Praxis unrealistisch - also braucht es den Nordtunnel, der den bestehenden Tunnel um 3 S-Bahn-Züge/h und Richtung entlastet. Und beide müssten genauer untersucht werden, um festzustellen, ob die Behauptungen von BKS und V+R hinsichtlich Kosten und Kapazität realistisch sind. Auch wenn dem so sein sollte, bleibt immer noch das Problem mit dem Umsteigen an der Poccistraße - erstens der lange Umsteigeweg, zweitens die Überlastung des Südteils des U-Bahnhofs, während der 2. Tunnel für eine gleichmäßigere Auslastung der U-Bahn-Züge sorgen würde.

In der Zwischenzeit betreibt tunnelaktion.de mit dem Unfall in Köln Panikmache gegen den Tunnel - ich könnt' kotzen :angry: Und die Bahn bzw. das Verkehrsministerium müssen sich die Frage gefallen lassen, wieso eine Seite der Tunnelgegner immer noch die einzige Quelle ist, um sich über die Tunnelplanungen und die Alternativplanungen zu informieren.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rob Du hast recht, es ist ein Fehler den Gegnern die Hoheit über die Vermittlung von Konzepten zu überlassen. Neulich im Stadtrat war von einem Mitfall 6 die Rede, ich kenne nicht mal 3 bis 5 obwohl ich mich häufig im bestinformiertesten Forum tummle.
Zum Nordtunnel: ich gebe den Planungen keine Chance. Die angegeben Kapazitäten erscheinen aus der Luft gegriffen. Wenn dann müsste man wohl komplett 4 gleisig bauen, was etliche Milliarden verschlingen würde und damit völlig unrealistisch würde. Einzig die Pasinger Kurve kann ich mir als finanzierbare Gegenmaßnahme zur Westlastigkeit vorstellen.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 27 Apr 2009, 11:06 hat geschrieben: Soll dann die S-Bahn auf der Brücke an der Poccistraße halten und es kommt eine Durchsage: Stellen Sie sich vor hier wäre ein Bahnsteig mit Abgängen zur Ubahn ?
Da stellt man dann einfach einen aufblasbaren Bahnsteig hin ... ;)
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el_sobrino
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Beitrag von el_sobrino »

Mal eine andere Frage: Ist beim Südring eigentlich auch ein Express-S-Bahn-Konzept geplant, oder gibt es das nur beim 2. Tunnel?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Aufblasbare Bahnsteige....ROTFL....



Vielleicht ist das ganze ja nur eine Finte der Pasinger, damit die ihre U5 kriegen....
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Beitrag von Hot Doc »

el_sobrino @ 27 Apr 2009, 18:36 hat geschrieben: Mal eine andere Frage: Ist beim Südring eigentlich auch ein Express-S-Bahn-Konzept geplant, oder gibt es das nur beim 2. Tunnel?
Das ist n bisserl schwieriger, beim Südring-light wirds keinen Express geben, bei nem Vollausbau ist er durchaus möglich, aber wahrscheinlich muss man dann einige Details wiederum umplanen und auf die anderen Gegbenheiten einstellen (Fahrzeiten, Gleisbelegungen, Wenden am Ostbahnhof etc.).
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Hot Doc @ 27 Apr 2009, 19:32 hat geschrieben: Das ist n bisserl schwieriger, beim Südring-light wirds keinen Express geben, bei nem Vollausbau ist er durchaus möglich, aber wahrscheinlich muss man dann einige Details wiederum umplanen und auf die anderen Gegbenheiten einstellen (Fahrzeiten, Gleisbelegungen, Wenden am Ostbahnhof etc.).
Das Betriebskonzept von Baumgartner/Kantke/Schwarz sieht zumindest keine Expresslinien vor, sondern "nur" 10-Minuten-Takt auf allen Linien. Das wird von BKS auch groß als Vorteil dieser Variante angepriesen, obwohl ein Express-System laut Studie zur 2. Stammstrecke einen höheren Fahrgastzuwachs ergeben würde. Ob man auch mit dem Südring Expresslinien fahren könnte, wage ich zu bezweifeln. Im Express-System müssten die Expresslinien ihre "Basis-Linien" im Stammstreckentunnel überholen, und der Südring hat in etwa dieselbe Fahrzeit wie die alte Stammstrecke, also fällt das schon mal weg. Außerdem fahren ja nur die Verstärker von 2 Linien über den Südring (was einen 10-Minuten-Takt ergeben würde), also könnte man wenn überhaupt nur für 2 Linien ein Expresskonzept umsetzen. Die Details gibt's übrigens hier - wobei ich mich von dem sonstigen Inhalt der verlinkten Website ausdrücklich distanziere und mir die da ausgesprochenen Meinungen nicht zueigen mache :angry:
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Beitrag von ubahnfahrn »

Die Fahrzeiten über den Südring sind bei der Variante schon arg gestreckt (+ 3 Minuten), außerdem hats da keinen Halt Hirschgarten, der nochmal 2 Minuten bringt.
Somit wäre die Fahrzeit über den Südring 5 Minuten kürzer, als über Marienplatz. Damit wäre ein Express möglich. Dieser beißt sich aber mit einem Takt10 ... :rolleyes:
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Beitrag von Iarn »

Ich halte eine Überholung bei 5 min Fahrzeitgewinn für Wahnsinn in der Praxis. Selbst beim Tunnel habe ich Zweifel, ob die Überholungen immer klappen oder ob man da nicht zu anfällig wird.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 28 Apr 2009, 07:22 hat geschrieben: Ich halte eine Überholung bei 5 min Fahrzeitgewinn für Wahnsinn in der Praxis. Selbst beim Tunnel habe ich Zweifel, ob die Überholungen immer klappen oder ob man da nicht zu anfällig wird.
Mitm Express hast dann aber von Linienende zu Linienende eine Zeitersparnis von 30 Minuten, und das geht nur mit Überholen in der Stadt. Dann wäre bspw. die Fahrzeit Erding-Geltendorf nurmehr bei 60 statt heute 90 Minuten.
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Beitrag von Iarn »

Was nützt der schönste Fahrplan, wenn man ihn nicht halten kann.
Außerdem die Zahl der tatsächlichen Fahren Geltendorf-Erding dürfte gering sein.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 28 Apr 2009, 09:10 hat geschrieben: Was nützt der schönste Fahrplan, wenn man ihn nicht halten kann.
Desgleichen Problem hats auch mit dem schönen Bahnsteiggleichen 20s-Anschlüssen beim Leichten Südring :rolleyes:

Aber wer schon von vorneherein sagt, daß ein Fahrplan nicht zu halten ist, braucht erst gar keinen aufstellen.

Also ergibt sich aus deiner Aussage die letztendliche Konsequenz: Abschaffen aller Verkehrsmittel, die nach irgendeinem Fahrplan fahren sollen, also von Nah- und Fernzügen, S- und U-Bahnen, Bussen und Trams und den Verkehr vollständig dem PKW überlassen ... :ph34r: Bist Du eigentlich Mitglied beim ADAC ? :unsure:
Außerdem die Zahl der tatsächlichen Fahren Geltendorf-Erding dürfte gering sein.
Woher weißt Du das ?
Außerdem war das nur ein Beispiel einer möglichen Liniendurchbindung zweier möglicher Express-Strecken. ;)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ubahnfahrn @ 28 Apr 2009, 08:25 hat geschrieben: Mitm Express hast dann aber von Linienende zu Linienende eine Zeitersparnis von 30 Minuten, und das geht nur mit Überholen in der Stadt. Dann wäre bspw. die Fahrzeit Erding-Geltendorf nurmehr bei 60 statt heute 90 Minuten.
Falsch

ein Express würde schon VORHER auf die normale S-Bahn auflaufen

also bräuchte man defacto auch auf den Aussenstrecken Überholmöglichkeiten, die heute zumeist fehlen
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Beitrag von ubahnfahrn »

Lazarus @ 28 Apr 2009, 09:37 hat geschrieben: Falsch

ein Express würde schon VORHER auf die normale S-Bahn auflaufen

also bräuchte man defacto auch auf den Aussenstrecken Überholmöglichkeiten, die heute zumeist fehlen
Richtig, wenn die Express-Strecke 30 km lang wäre, so wie die KBS 930, wo die RE schon beim Takt20 spätestens in Feldmoching auf die S1 auflaufen. hier gehts ohne Überholung nicht mit einem dichteren Takt, gleichgültig, ob 10 oder 15 Minuten-Takt.

Aber da die geplanten Express-Strecken nur zwischen 16 und 20 km lang sind, der Express meist sogar noch einen bis zwei Zwischenstops einlegen soll (Haar, Trudering, Riem, Puchheim) und der Express 3 Minuten vor der Stammlinie abfährt, hat er zur vorher gefahrenen Stamm-S-Bahn beim Takt15 noch 3-5 Minuten Abstand am Leuchtenbergring oder in Pasing, beim Takt20+Express sogar meist 10 Minuten, so daß es hier möglich wäre, zum anderen Linienende hin einen Takt10 anzubieten.

Also sind mit Tunnel2 und Südring alle Varianten denkbar - je nach Bedarf und ohne weiteren Ausbau der Außenstrecken (soweit die S-Bahn im vorortbereich eigene Gleise besitzt).

Notwendig wäre nur ein viergleisiger Ausbau von Pasing bis Buchenau (je nach betriebskonzept und Auslastung mit fern- und Regionalverkehr) und ein abschnittsweiser Ausbau der Außenstrecken von heute einem auf zwei Gleise (Maisach-Mammendorf, Herrsching-Weßling, Ebersberg-Grafing), bzw. auch nur die Anlage zusätzlicher Kreuzungsbahnhöfe (bspw. Ottobrunn, der auch jetzt schon überaus nützlich wäre :rolleyes: ).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

nunja

auf der S6 West z.b. hast aber nur eine Überholmöglichkeit in Starnberg, dann wars das
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Beitrag von ET 423 »

ubahnfahrn @ 28 Apr 2009, 09:22 hat geschrieben:Bist Du eigentlich Mitglied beim ADAC ?  :unsure:
Wohl eher nicht, aber im Gegensatz zu dir und vielen anderen Express-Phantasten ist er nunmal Realist und sieht die Sache, wie es ist (bitte nicht persönlich nehmen - ich kritisiere nur die Meinungen, nicht die Menschen dahinter). Was hier geschaffen werden soll (Takt 15 + Express), ist in allerhöchstem Maße anfällig gegenüber jeder auch nur sonst so geringen Abweichung. Damit ist nicht nur der Verkehr in der Stadt gemeint, egal ob über den Südring oder einen zweiten Tunnel. Auch und gerade auf den Außenästen funktioniert doch schon heute vielerorts der 20min-Takt nur mit Ach und Krach und teilweise mit einigen Tricks. Und jetzt sollen da auf einmal pro Stunde eine S-Bahn mehr verkehren (Takt 15) und auch noch zwei Expresse pro Stunde? Das kann und wird nicht gutgehen. Wacht endlich mal auf! ;)

Von den betrieblichen Schwierigkeiten mal ganz abgesehen, sprich, daß der Express immer vor einer überall haltenden S-Bahn verkehren soll, um das Umsteigen zu ermöglichen. Auch kommt dann das von Lazarus angesprochene zum Tragen: Der Express würde, wenn er pünktlich ist, auf den davor fahrenden Takt15 auflaufen. Somit bräuchte man wieder Überholungen. Überholungen sind seit jeher die Krux der S-Bahn, nur mit dem Unterschied, daß die S-Bahn bisher von anderen Zugarten, wie einem Regionalzug, überholt wird. Und jetzt soll man sich zusätzliche Klötze ans Bein binden und eine S-Bahn von einer S-Bahn überholen lassen? Wenn man darin nichts Groteskes sieht...von der für ein solches System auf fast allen Außenästen unzureichenden Infrastruktur mal ganz abgesehen.
Und ist der Express auch nur geringfügig verspätet (zwei, drei Minuten könnten schon reichen), hat das wiederum einen Dominoeffekt auf andere Expresse und so verteilt sich eine, sonst an sich harmlose Verspätung, auf einen Großteil des Netzes aus. Das zum Thema "anfällig".

Desweiteren wird es auch sehr schwer, das Ganze so zu kommunizieren, daß es sowohl die Fahrgäste, als auch die Angestellten überhaupt kapieren, wobei es bei Ersterem wohl die größeren Hürden zu bewältigen gibt.
Darum verstehe ich auch nicht, warum ein seit bald 40 Jahren bestehendes und bewährtes System auf Biegen und Brechen umgestellt werden soll, nur damit ein paar Leute ihre Expressträume verwirklicht sehen und sich die Fahrzeit von einem Linienendpunkt zum anderen verkürzt. Und hier wären wir auch beim nächsten: Von den rund 800000 werktäglichen Fahrgästen bei der S-Bahn fährt nur ein extrem geringer Bruchteil (weniger als ein zehntel Prozent) von einem Linienendpunkt zum anderen. Somit würde lediglich ein zu vernachlässigender Teil der Fahrgäste von diesem System tatsächlich profitieren. Dem gegenüber steht aber eine überwältigende Mehrheit der Fahrgäste, die sich durch dieses System im besten Falle in ihren Gewohnheiten radikal umstellen müssen. Und nicht wenige dürfen dann auch noch umsteigen, denn nicht alle wollen vom Expressbereich in die Innenstadt - einige steigen schon vorher aus und die dürfen dann einmal umsteigen, damit sie nicht nur durch ihre Zielstation durchfahren, sondern da auch halten.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von rob74 »

ET 423 @ 28 Apr 2009, 10:09 hat geschrieben: Was hier geschaffen werden soll (Takt 15 + Express), ist in allerhöchstem Maße anfällig gegenüber jeder auch nur sonst so geringen Abweichung. Damit ist nicht nur der Verkehr in der Stadt gemeint, egal ob über den Südring oder einen zweiten Tunnel. Auch und gerade auf den Außenästen funktioniert doch schon heute vielerorts der 20min-Takt nur mit Ach und Krach und teilweise mit einigen Tricks. Und jetzt sollen da auf einmal pro Stunde eine S-Bahn mehr verkehren (Takt 15) und auch noch zwei Expresse pro Stunde? Das kann und wird nicht gutgehen.
Um das Express-Konzept realistisch einschätzen zu können, muss man darüber Bescheid wissen, und da sind die im Internet verfügbaren Informationen leider sehr spärlich. Soweit ich mich erinnere, war das Konzept wie folgt:

- "Grundtaktlinien" im 15'-Takt, auf dafür geeigneten Strecken Expresslinien im 30'-Takt.
- Im Außenbereich (wo heute 20/40-Takt) fährt nur die Expresslinie (hält da an jedem Bahnhof), die Grundtaktlinie nicht - also 30'-Takt.
- Falls im Außenbereich größere Nachfrage vorhanden, werden die Hälfte der Grundtakt-Züge in den Außenbereich verlängert, d.h. hier auch 15'-Takt.
- Im "verstädterten Bereich" (ich vermute mal, nur da wo eigene S-Bahn-Gleise vorhanden sind) fahren dann Express- und Grundtaktlinie zusammen
- Im letzten bzw. ersten Bahnhof des verstädterten Bereichs sind die Fahrpläne so abgestimmt, dass man vom Express in die Grundtaktlinie umsteigen kann, die Grundtaktlinie fährt dann gleich nach dem Express ab - d.h. der Express hat 15 Minuten Puffer auf die vor ihm fahrende Grundtakt-S-Bahn. Das sollte doch reichen, damit sie nicht vor Anfang der 2. Stammstrecke auf diese auffährt? Zumal der Express ja auch an Haltestellen mit großem Aufkommen hält.

Das hab ich jetzt aus der Erinnerung zitiert - sorry wenn es falsch sein sollte :unsure:

Es geht ja nicht darum, dass man schneller von einem Linienende zum anderen kommt, sondern dass man von den Außenbahnhöfen schneller in die Innenstadt kommt - dadurch sollte das Angebot auch für Leute, die bisher von der langen Fahrzeit von den Außenbahhöfen in die Innenstadt abgeschreckt werden, attraktiver werden. Das würde es auch erlauben, das S-Bahn-Netz weiter ins Umland auszudehnen.
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Beitrag von ubahnfahrn »

rob74 @ 28 Apr 2009, 11:13 hat geschrieben: Das würde es auch erlauben, das S-Bahn-Netz weiter ins Umland auszudehnen.
Wo wäre denn da überhaupt ein Bedarf, das S-Bahn-Netz zu erweitern ? :unsure:

Als 1972 die S-Bahn-Endbahnhöfe und der Takt20 festgelegt wurden, waren da schon genausoviele Einwohner und Arbeitsplätze an den Strecken, und wurden nicht danach durch die S-Bahn erst angezogen ... :rolleyes:

Außerhalb des bestehenden Münchner S-Bahn-Netztes reicht ein 2-h-Takt wegen der geringen Nachfrage und der fehlenden Bahnhöfe locker aus. <_<
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Beitrag von rob74 »

Die CSU probt jetzt auch den Aufstand:

Rebellion gegen die Stammstrecke

Meine Meinung: bei der CSU muss man schon überlegen, ob sie wirklich wie behauptet die beste Lösung für die S-Bahn wollen, oder eigentlich was anderes im Schilde führen. Wobei die Motivationen der anderen Parteien ähnlich fragwürdig sind - Haidhausen hat schließlich ein nicht zu unterschätzendes Wählerpotenzial...

Edit: wobei grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden ist, die Staatsregierung aufzufordern, den Kosten-Nutzen-Faktor der Alternativen genauer zu untersuchen, bevor man sich auf den Tunnel festlegt. Genauso wie auch bei der U5 nach Pasing eine Neubewertung der Planung nötig ist. Was mich aufregt, ist dass es wahrscheinlich nicht darum geht, die beste Alternative zu finden, sondern entweder um Kirchturmpolitik ("kein Tunnel durch Haidhausen") oder um Verzögerungstaktik in der Hoffnung, dass am Ende gar nichts gebaut wird.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich sehe das ähnlich wie rob. Nachdem ich das mal vor nem halben Jahr für die S5-west durchgespielt habe bin ich mir im Klaren, dass das eigentlich ziemlich gut funktionieren müsste (egal ob über Südring oder Tunnel). Auch die 5 Minuten Überhohlzeit sollten locker ausreichen. Zur Not muss die "normale" S-Bahn halt am Ostbahnhof oder in Pasing/Laim so lange warten, bis der Express dort losgefahren ist.
Bei der Fahrt NACH München rein ist es übrigens ziemlich wurscht, ob "normale" und Express-S-Bahn sich in Pasing/Laim oder Ostbahnhof treffen, hier muß nur irgendeine S-Bahn Richtung Innenstadt bereitstehen. So können Verpätungsübertragungen auf die Stammstrecken vermieden werden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 28 Apr 2009, 12:27 hat geschrieben: Auch die 5 Minuten Überhohlzeit sollten locker ausreichen. Zur Not muss die "normale" S-Bahn halt am Ostbahnhof oder in Pasing/Laim so lange warten, bis der Express dort losgefahren ist.
Und die Züge dahinter warten einfach in der Stammstrecke bis das Bahnsteiggleis wieder frei ist?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Ist es denn so wichtig, dass die Expresslinie ihre Stammlinie überholt und beide auf der anderen Seite von München die gleiche Außenstrecke befahren? Die Expresslinien sind im Wesenlichen dazu da, die äußeren Bereiche schneller mit den wichtigen Knotenbahnhöfen in München zu verbinden. Wo es danach hingeht, ist doch wurscht.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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