Grundsatzdiskussion Fernbus

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

BR_103 @ 6 Jan 2012, 16:21 hat geschrieben:Das würde bedeuten noch mehr Staus auf der Autobahn und vor allem mehr Öl und Benzinverbrauch und vor allem wäre es kein Schritt zum Klimaschutz und ökologischer Nachhaltigkeit, von daher sehr kritisch zu betrachten.
Wie gesagt, die Busse sind in Sachen Umweltschutz die Spitzenreiter. Nehmen wir mal an: Der Bus bietet 50 Leuten Platz (reine Sitzplätze).

Beispiel:
20% sind Mußfahrer = 10 Fahrgäste; 30% haben der Bahn den Rücken gekehrt = 15 Fahrgäste; 50% sind überzeugt, daß Busfahren komfortabler ist als Auto- und Bahnfahren = 25 Fahrgäste.

Im Schnitt fahren ca. 1,3 Personen mit dem Auto und wieviele Autos sind abgeblieben, nachdem 25 Fahrgäste den Bus nutzen? So etwa 19 Autos bleiben von der Autobahn weg, weil eben die 25 Autofahrende Fahrgäste den Bus nutzen. Das bedeutet auch mehr Platz auf der Autobahn.

--> Ergo: Weniger Autos --> mehr Busse = Weniger Kraftstoffverbrauch.

--> Emissionsvergleich
Schlüsseln wir es mal auf: 1 PKW erzeugt 150 g/km Kohlendioxid - das macht summarum 2850 g/km bei 19 PKWs - ein Bus hingegen erzeugt nur 20 g/km Kohlendioxid. Dh.: Ein Bus emittiert ca. 1,05 g/km/PKW., oder 0,8 g/km/Fahrgast (Nicht eingerechnet sind die Mußfahrer und ex-Bahnfahrer).
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ yeg009a

Allen Berechnungen zum Trotz wirst Du einen überzeugten Eisenbahnfahrer nicht davon überzeugen können. Für sie ist alles außerhalb der Eisenbahn Teufelswerk. Und wer die Eisenbahn nicht mag (oder zu teuer findet), muss eben dazu gezwungen werden (zum Glück ist die Inquisition abgeschafft :)).

P.S.: Ich fahre lieber in vier Stunden mit dem ICE nach Berlin als in acht Stunden mit dem Bus (es sei denn, ich sitze am Steuer :lol:)
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Beitrag von NJ Transit »

yeg009a @ 6 Jan 2012, 19:05 hat geschrieben: --> Emissionsvergleich
Schlüsseln wir es mal auf: 1 PKW erzeugt 150 g/km Kohlendioxid - das macht summarum 2850 g/km bei 19 PKWs - ein Bus hingegen erzeugt nur 20 g/km Kohlendioxid. Dh.: Ein Bus emittiert ca. 1,05 g/km/PKW., oder 0,8 g/km/Fahrgast (Nicht eingerechnet sind die Mußfahrer und ex-Bahnfahrer).
Mooment, 20g/km? Nie im Leben! Das ist mit Sicherheit als pro Person zu verstehen.
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Beitrag von yeg009a »

NJ Transit @ 6 Jan 2012, 20:24 hat geschrieben:
yeg009a @ 6 Jan 2012, 19:05 hat geschrieben: --> Emissionsvergleich
Schlüsseln wir es mal auf: 1 PKW erzeugt 150 g/km Kohlendioxid - das macht summarum 2850 g/km bei 19 PKWs - ein Bus hingegen erzeugt nur 20 g/km Kohlendioxid. Dh.: Ein Bus emittiert ca. 1,05 g/km/PKW., oder 0,8 g/km/Fahrgast (Nicht eingerechnet sind die Mußfahrer und ex-Bahnfahrer).
Mooment, 20g/km? Nie im Leben! Das ist mit Sicherheit als pro Person zu verstehen.
Gut! Dann pro Person. Wie kommen die auf die Werte für Einzelpersonen? Dann wären das also 20 × 25 = 500 g/km Kohlendioxid (wie weiter oben beschrieben, ohne die restliche Fahrgäste zu berücksichtigen). Mein Problem ist: Mich interessierte eher der Inhalt einer Tabelle und nicht das, was oben in der Titelzeile der Tabelle steht.

Ferner ist es für mich mit 20 g/km/Pers. bei einem Reisebus einfach nicht schlüssig, geht es um einen vollen Reisebus, oder halbleeren Reisebus, wobei ich von einem 12m langen Reisebus ausgehe? Dazu bräuchte man eigentlich konkretere Angaben zur Emission, wie zum Beispiel wieviele g/km Emission stößt ein Reisebus aus (also als Ganzes - egal, ob mit, oder ohne Fahrgäste).
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Ein Stadtbus verbraucht in der Stadt um die 35L/100km , produziert also 927,5g CO2 pro km. Ein Reisebus verbraucht auf der Autobahn ungefähr das gleiche.
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Beitrag von Autobahn »

@ yeg009a

Warum lässt Du Dich auf solche Diskussionen über einen Emmissonsvergleich ein? Der Bus ist umweltfreundlicher als der PKW. Das ist Fakt. Ob die Bahn dabei nun noch besser abschneidet oder nicht, interessiert die Fahrgäste nicht die Bohne. Sie wollen von A nach B und das entweder schnell oder billig. Man darf allerdings nicht dem Trugschluss unterliegen, das der Strom ja aus dem Fahrdraht kommt. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) behauptet allerdings, das der Bus umweltverträglicher sei, als die Bahn.
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Beitrag von yeg009a »

Galaxy @ 6 Jan 2012, 20:53 hat geschrieben: Ein Stadtbus verbraucht in der Stadt um die 35L/100km , produziert also 927,5g CO2 pro km. Ein Reisebus verbraucht auf der Autobahn ungefähr das gleiche.
Das heißt also: Ein Bus emittiert bei 50 Personen ca. 18,55 g/km/Person. Das würde also bedeuten: Je weniger Fahrgäste im Bus sitzen, umso negativer sind die Emissionswerte.

Danke für die Erklärung, Galaxy.
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Beitrag von Autobahn »

yeg009a @ 6 Jan 2012, 21:07 hat geschrieben: Das heißt also: Ein Bus emittiert bei 50 Personen ca. 18,55 g/km/Person. Das würde also bedeuten: Je weniger Fahrgäste im Bus sitzen, umso negativer sind die Emissionswerte.

Danke für die Erklärung, Galaxy.
Das ist bei einem Zug auch so! (und auch bei einem PKW)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Autobahn @ 6 Jan 2012, 21:01 hat geschrieben: Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) behauptet allerdings, das der Bus umweltverträglicher sei, als die Bahn.
Der führende Ostdeutsche Politiker behauptete allerdings, den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.
Der führende white Star Reeder behauptete allerdings, die Titanic sei unsinkbar.
etc. etc.

Jeder behauptet, was für sein Intressengebiet von Vorteil ist.
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BR_103
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Beitrag von BR_103 »

Die Bahn ist überteuert und bietet nicht wie zu früheren Zeiten, Zugprodukte an, vor 15 Jahren gab es noch im Fernverkehr Produkte wie zum Beispiel den IR-InterRegio , D-Zug (Schnellzug), EC/IC InterCity/EuroCity Zuschlagpflichtig mit Komfort.
Den ICE als höchsten Produkt, die Tarife orientierten sich an den Kilometerständen.

Als Massentauglich würde ich den Bus erstmal weniger einschätzen, es ärgert mich doch immer wieder, dass private Reiseveranstalter natürlich eine günstige Busreise anbieten können, also gibt es ja Busfernverkehr.

Im Jahre 2003 habe ich ein Sonderangebot von Rainbowtours gelesen, Paris 3 Tage für 39 euro, - da war ich noch Schüler an einer Schule und wollte wegen meines Geschichtsinteresse mir Paris nicht entgehen lassen, sonst hätte ich mir so eine Fahrt nicht leisten können.

Vergleicht man so ein Projekt mit der Bahn, ist diese für normale kleine Menschen mit wenig Einkommen, Studenten, Geringverdiener, Arbeitslose usw usw usw, ein hohes Luxusgut und fast nicht zu finanzieren.

Hier beisst sich die Katze in den Sack, ich weiss nicht warum ein Flugticket Hamburg - Barcelona teilweise total billig ab 29 euro zu haben sind, und bei der Bahn würde ich weit mehr als 169 Euro - Einfache Fahrt !!! bezahlen.

Würde die Bahn günstige Zugprodukte anbieten und ein transparentes preiswertes Kilometertarifsystem, wäre auch die Bahn die No 1 im Fernverkehr.

Aber die Autoindustrie möchte natürlich ihre Produkte und ihr Straßenmachwerk verkaufen und hat an einem guten Image der Bahn wenig Interesse.

Was natürlich erklärt, warum zum Beispiel vielen kleinen Industrieunternehmen der Gleisanschluss gekündigt worden ist.
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Beitrag von Galaxy »

BR_103 @ 6 Jan 2012, 21:17 hat geschrieben:Die Bahn ist überteuert und bietet nicht wie zu früheren Zeiten, Zugprodukte an, vor 15 Jahren gab es noch im Fernverkehr Produkte wie zum Beispiel den IR-InterRegio , D-Zug (Schnellzug), EC/IC InterCity/EuroCity Zuschlagpflichtig mit Komfort.
Den ICE als höchsten Produkt, die Tarife orientierten sich an den Kilometerständen.

Vergleicht man so ein Projekt mit der Bahn, ist diese für normale kleine Menschen mit wenig Einkommen, Studenten, Geringverdiener, Arbeitslose usw usw usw, ein hohes Luxusgut und fast nicht zu finanzieren.

Hier beisst sich die Katze in den Sack, ich weiss nicht warum ein Flugticket Hamburg - Barcelona teilweise total billig ab 29 euro zu haben sind, und bei der Bahn würde ich weit mehr als 169 Euro - Einfache Fahrt !!! bezahlen.

Würde die Bahn günstige Zugprodukte anbieten und ein transparentes preiswertes Kilometertarifsystem, wäre auch die Bahn die No 1 im Fernverkehr.
Die Eisenbahnunternehmen müssen halt zwischen Hamburg und Barcelona ~1.800km Gleise unterhalten. Du kannst nicht erwarten das dein Ticket von der Gesellschaft subventioniert wird.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

BR_103 @ 6 Jan 2012, 21:17 hat geschrieben:Hier beisst sich die Katze in den Sack
Was soll die Katze da machen?
Entweder sie beißt sich in den Schwanz, oder man lässt sie aus dem Sack. Im übrigen kann sich allenfalls ein Kater in den Sack beißen ...
:lol: :lol: :lol:
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Beitrag von Mühldorfer »

BR_103 @ 6 Jan 2012, 21:17 hat geschrieben: Vergleicht man so ein Projekt mit der Bahn, ist diese für normale kleine Menschen mit wenig Einkommen, Studenten, Geringverdiener, Arbeitslose usw usw usw, ein hohes Luxusgut und fast nicht zu finanzieren.
1. Viele können es sich deshalb nicht leisten weil sie lieber 200€/Monat für PKW-Fixkosten als 250€/Jahr für eine Bahncard ausgeben, für Senioren und Studenten nur 130€!

2. Arbeitslose haben genug Zeit, die können auch mal von Tübingen zum Bruder nach Greifswald an einem Sonnabend fahren und eine Woche bleiben....

41€ und 15:35 statt 135€ und 10:30 mit ICE 94€ netto für 5h im Zug zusätzlich sitzen! 18,80€ netto die Stunde!


41€ für rund 900km, das geht mit keinem PKW, nichtmals ein Fernbus dürfte solche Preise bieten, und das ohne Vorbuchung oder Zugbindung.
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Beitrag von Bayernlover »

yeg009a @ 6 Jan 2012, 19:05 hat geschrieben: Schlüsseln wir es mal auf: 1 PKW erzeugt 150 g/km Kohlendioxid - das macht summarum 2850 g/km bei 19 PKWs - ein Bus hingegen erzeugt nur 20 g/km Kohlendioxid. Dh.: Ein Bus emittiert ca. 1,05 g/km/PKW., oder 0,8 g/km/Fahrgast (Nicht eingerechnet sind die Mußfahrer und ex-Bahnfahrer).
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Beitrag von Autobahn »

@ Mühldorfer

Was bitte soll ein Gelegenheitsfahrer (der sonst nur im Verkehrsverbund unterwegs ist) mit einer Bahncard 50 anfangen? Dazu müsste er pro Jahr mindestens 2.500 Kilometer mit der Bahn (im Fernverkehr ICE-Tarif) zurück legen, damit sie sich „lohnt“. Das sind 4,5 Mal Düsseldorf – Berlin. Er hat dann nämlich ganze 0,75 Euro gespart.

Warum das so ist? Eine BC50 kostet 240 Euro, die einfache Fahrt Düsseldorf – Berlin kostet mit BC 53,50 Euro = 240,75 Euro für viereinhalb einfache Fahrten. In der Summe sind das 480,75 Euro.

Die gleiche Relation mit dem Berlin-Linien-Bus kostet in der einfachen Fahrt 33,00 Euro, bei 4,5 Fahrten in der Summe also 148,50 Euro. Um die gleiche Summe wie bei der Bahn zu zahlen zu müssen, könnte er 14,5 Mal (33 x 14,75 = 478,50) mit dem Bus fahren. Bei dieser Häufigkeit zahlt er mit dem ICE allerdings 1.015,75 Euro (53,50 x 14,50 = 775,75 + 240,00 = 1.015,75)! Dafür könne er dann 31 Mal mit dem Bus fahren …..

Der Betreffende will aber nur ein mal nach Berlin und zurück und zahlt hierfür 66,00 Euro. Bei der Bahn sind es 107,00 Euro + 240,00 Euro für die BC50, also 347,00 Euro. Macht zu seinen Lasten 281,00 Euro. Aber da ist er ohne BC50 besser bedient, denn dann beträgt der Mehrpreis bei der Bahn nur 148,00 Euro.
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Beitrag von NJ Transit »

Bayernlover @ 7 Jan 2012, 08:07 hat geschrieben: Bitte sag mir dass Du Dich einfach nur vertan hast.
s.o. ;)
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 7 Jan 2012, 17:02 hat geschrieben: Warum das so ist? Eine BC50 kostet 240 Euro, die einfache Fahrt Düsseldorf – Berlin kostet mit BC 53,50 Euro = 240,75 Euro für viereinhalb einfache Fahrten. In der Summe sind das 480,75 Euro.
Diese Rechnung hat noch einen Denkfehler. Du berücksichtigst nicht die Existenz der BC25. Die verschiebt die Amortisation der BC 50 weiter nach hinten. Nämlich erst bei 724 EUR für Normalpreisfahrten. Damit sogar erst ab der 7. einfachen Fahrt.
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Beitrag von Fastrider »

Nochmal was zu den Energiedaten:

VT628: 132 Sitzplätze, 80l Diesel pro 100 km macht dann 0,61 l pro 100 km und Platz

Reisebus: ca. 50 Sitzplätze, 35 l Diesel pro 100 km macht dann 0,7 l pro 100 km und Platz

durchschnittlicher Diesel-PW: 4 Sitzplätze, 6l Diesel pro 100 km macht dann 1,5 l pro 100 km und Platz (ich hab aus Komfortgründen den 5. Platz frei gelassen)


Im HGV kommt allerdings noch der deutlich höhere Materialverschleiss dazu, welcher die Umwelbilanz verhagelt.
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 7 Jan 2012, 23:07 hat geschrieben:Diese Rechnung hat noch einen Denkfehler. Du berücksichtigst nicht die Existenz der BC25. Die verschiebt die Amortisation der BC 50 weiter nach hinten. Nämlich erst bei 724 EUR für Normalpreisfahrten. Damit sogar erst ab der 7. einfachen Fahrt.
Das ist richtig. Ich habe aber bewusst die BC25 außen vor gelassen, weil Mühldorfer die BC50 ins Spiel gebracht hat. Eine "Amortisation" von 0,75 Euro pro Jahr ist natürlich lächerlich. Mir ging es dabei auch nur um den Vergleich Bus - Bahn ;)
Und dabei schneidet auch die BC25 inclusive der Sparpreise schlecht ab.

Allerdings ist sie für Gelegenheitsfahrer günstiger, als die BC50, wenn man nur die Bahnpreise berücksichtigt.
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 7 Jan 2012, 23:28 hat geschrieben: Das ist richtig. Ich habe aber bewusst die BC25 außen vor gelassen, weil Mühldorfer die BC50 ins Spiel gebracht hat. Eine "Amortisation" von 0,75 Euro pro Jahr ist natürlich lächerlich. Mir ging es dabei auch nur um den Vergleich Bus - Bahn ;)
Und dabei schneidet auch die BC25 inclusive der Sparpreise schlecht ab.
Mit Sparpreisen sieht es noch schlechter aus. Für die Strecken München - Hamburg, München - Köln, Frankfurt - München und Nürnberg - Hannover gibt es jetzt kurz vor Buchungsschluss für Dienstag noch jede Menge Sparpreise unter der Amortisationsschwelle der BC50. Gut, wer auf eine ganz bestimmte Verbindung angewiesen ist schut vielleicht in die Röhre. Mit BC25 ist dies sogar zum Bus-Normalpreis konkurrenzfähig, wenn ich annehme, dass das Preisniveau vom Bus beim Preisniveau vom Berlinlinienbus liegt.
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 7 Jan 2012, 23:49 hat geschrieben:Mit Sparpreisen sieht es noch schlechter aus.
Ich habe mich nur auf die Verbindung Düsseldorf - Berlin konzentriert, was für mich nahe liegend war. Verbindungen, die nicht nach Berlin gehen, fallen ohnehin in der Betrachtung raus, weil es beim Bus keine gibt. Die günstigste Verbindung mit BC25 ist ein CNL für 37 Euro mit unterirdischen Abfahrts- und Reisezeiten, mit BC50 auch mit 53,50 Euro! Letzeres aber auch bei einer normalen ICE Verbindung am helllichten Tage.
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Beitrag von DumbShitAward »

Fastrider @ 7 Jan 2012, 23:49 hat geschrieben: Mit Sparpreisen sieht es noch schlechter aus. Für die Strecken München - Hamburg, München - Köln, Frankfurt - München und Nürnberg - Hannover gibt es jetzt kurz vor Buchungsschluss für Dienstag noch jede Menge Sparpreise unter der Amortisationsschwelle der BC50. Gut, wer auf eine ganz bestimmte Verbindung angewiesen ist schut vielleicht in die Röhre. Mit BC25 ist dies sogar zum Bus-Normalpreis konkurrenzfähig, wenn ich annehme, dass das Preisniveau vom Bus beim Preisniveau vom Berlinlinienbus liegt.
Hätte hätte Fahrradkette...

Düsseldorf - Berlin mag ja auch noch kurz vor Buchungsschluss den ein oder anderen Sparpreis geben, versuch so einen Stunt aber mal wenn du z.B. auf der Rheinbahn unterwegs bist. Da kannst du froh sein wenn du drei MONATE vor Fahrt noch irgendetwas bekommst, was um den BC50 Preis ist. Du darfst ja auch nicht vergessen, dass Düsseldorf - Berlin noch eine erhebliche Konkurrenz hat, nämlich das Flugzeug und bei einer Reisezeit von knapp 5 1/2 Stunden schafft das sogar ein Papierticket-Flugreisender* schneller zu sein.

Eine BC50 lohnt sich in der Realität sehr häufig, denn wenn man das Ding schonmal hat, dann nutzt man es auch, lässt das Auto stehen oder fährt irgendwohin, wo man sonst evtl. nicht hingefahren wäre. Alleine durch "spontane" Fahrten (Freundin in Nürnberg besuchen, Tagesausflug nach Augsburg, usw.) könnte ich die Kosten der BC50 im Jahr reinholen... selbiges gilt in krasserer Form

* etwas derogativer Terminus für seltend fliegende Personen, die Möglichkeiten die Reisezeit zu kürzen ablehnen (Checkin am Schalter, ohne Not Gepäck aufgeben, abstruse Karenzzeiten, usw.) - früher "erkennbar" an Tickets in Papierform, welche zeitweise nur mit viel Aufwand und Aufpreis erhältlich waren.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Mühldorfer »

Autobahn @ 7 Jan 2012, 17:02 hat geschrieben: @ Mühldorfer

Was bitte soll ein Gelegenheitsfahrer (der sonst nur im Verkehrsverbund unterwegs ist) mit einer Bahncard 50 anfangen?Bahn nur 148,00 Euro.
Leben und wohnen "nur" im Verkehrsverbund trifft nur für einen kleinen Teil der Bürger zu, sei Hannoveraner und fahre zum Wandern in den Harz, von München nach Branneburg. Als Frankfurter im Winter in die Rhöhn, als Hamburger an die Ostsee, genügend Fahrten, auch spontan und ohne 9:00 Limit im Jahr.
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Beitrag von 146225 »

BC50 und Verbünde ist ein gaaanz schlechtes Thema - entweder der Verbundtarif kennt einen Rabatt für die BahnCard, man löst darüber hinaus oder schlichtweg Fernverkehr - alles möglich, will sagen, mancher Verbundtarif lädt zur BC50-Nutzung erst richtig ein!

Beispiele?

Stuttgart Hbf - Vaihingen (Enz) mit BC50 im IC = 4,75 €, VVS im IRE = 5,90 €

Bietigheim-Bissingen - Vaihingen (Enz) im RE = VVS 3,50 €
Bietigheim-Bissingen - Illingen (1.Bf nach Vaihingen, VPE) mit BC50 = 2,05 €

und so weiter, und so weiter...
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Beitrag von Autobahn »

@ DumbShitAward
Eine BC50 lohnt sich in der Realität sehr häufig, denn wenn man das Ding schonmal hat, dann nutzt man es auch, lässt das Auto stehen oder fährt irgendwohin, wo man sonst evtl. nicht hingefahren wäre. Alleine durch "spontane" Fahrten (Freundin in Nürnberg besuchen, Tagesausflug nach Augsburg, usw.) könnte ich die Kosten der BC50 im Jahr reinholen... selbiges gilt in krasserer Form
Das bringt es auf den Punkt. „Wenn man das Ding schon mal hat.“ Somit werden eigentlich nicht notwendige Fahrten generiert, damit sich die BC50 „amortisiert“. Zusätzliche Kosten entstehen dabei aber dennoch. Und um 2.500 Kilometer im Jahr spontan und privat mit dem Fernverkehr zurückzulegen, muss man schon sehr reiselustig sein. Und bei den 2.500 Kilometern beträgt die Ersparnis gerade mal 0,75 Euro. Richtig interessant wird es aber erst ab der doppelten Kilometerleistung.

@ Mühldorfer
Leben und wohnen "nur" im Verkehrsverbund trifft nur für einen kleinen Teil der Bürger zu, sei Hannoveraner und fahre zum Wandern in den Harz, von München nach Branneburg. Als Frankfurter im Winter in die Rhöhn, als Hamburger an die Ostsee, genügend Fahrten, auch spontan und ohne 9:00 Limit im Jahr.
Hannover – Bad Harzburg: Ersparnis pro Fahrt 9,50 Euro mit BC50, da kannst Du dann alle zwei Wochen in den Harz fahren, damit sich die BC50 „lohnt“. Hamburg – Lübeck geht mit dem RE im Verbund (Schleswig-Holstein-Ticket, keine Anerkennung BC50). München – Branneburg: Ersparnis 7,20 Euro mit BC50 pro Fahrt, das sind 67 Fahrten pro Jahr. Frankfurt – Altenfeld (Rhön) = 16,00 Euro pro Fahrt = 30 Fahrten pro Jahr.
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Beitrag von Fastrider »

DumbShitAward @ 8 Jan 2012, 01:28 hat geschrieben: Hätte hätte Fahrradkette...

Düsseldorf - Berlin mag ja auch noch kurz vor Buchungsschluss den ein oder anderen Sparpreis geben, versuch so einen Stunt aber mal wenn du z.B. auf der Rheinbahn unterwegs bist. Da kannst du froh sein wenn du drei MONATE vor Fahrt noch irgendetwas bekommst, was um den BC50 Preis ist. [...]

Eine BC50 lohnt sich in der Realität sehr häufig, denn wenn man das Ding schonmal hat, dann nutzt man es auch, lässt das Auto stehen oder fährt irgendwohin, wo man sonst evtl. nicht hingefahren wäre. Alleine durch "spontane" Fahrten (Freundin in Nürnberg besuchen, Tagesausflug nach Augsburg, usw.) könnte ich die Kosten der BC50 im Jahr reinholen... selbiges gilt in krasserer Form
Nix hätte hätte Fahradkette. Ich habs gerade für Frankfurt - Köln ausprobiert für den 11.1., also der erste mögliche buchbare Tag. Mit BC50 33,50 EUR mit ICE bzw. 22 EUR mit ICE. Sparpreise sind aktuell noch verfügbar zahlreiche für 49 EUR (36,75 EUR mit BC25) mit ICE und 24 EUR (18 EUR mit BC25) oder 29 EUR (21,75 EUR mit BC25). gut, wenn man angewiesen ist, zu einer ganz bestimmten Zeit zu fahren, kann es schon 59 EUR (44,25 EUR mit BC25) kosten.

Es ist halt nicht jeder so ein reiselustiger Typ wie du oder beruflich viel unterwegs. Ich bring es nur auf 8 - 12 grössere Fahrten innerhalb Deutschlands pro Jahr, und zwar nicht nur per Bahn, sondern mit allen Verkehrsmitteln. Dank Flugsteuer und Sparpreise ohne Wochenendbindung jetzt praktisch immerhin gar nicht mehr mit dem Flugzeug. Entsprechend schlecht könnte sich auch eine BC50 amortisieren.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 8 Jan 2012, 11:52 hat geschrieben: Hamburg – Lübeck geht mit dem RE im Verbund (Schleswig-Holstein-Ticket, keine Anerkennung BC50).
Oder per Fernverkehr, kostet 9,50 € einfach für den BC-50-Inhaber.

Der SH-Tarif gönnt einem allerdings doch 25% Rabatt auch als BC-50-Inhaber.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225

Sind zwar nur 8 Euro bei BC50 mit dem IC, aber das erhöht wieder die notwendigen Fahrten, um eine BC zu "armortisieren".

Grundsätzlich gilt doch, das sich eine BC50 erst dann lohnt, wenn man im Jahr mindestens 480 Euro für Bahnfahrten ausgibt. Das mag zwar bei den Mitgliedern im Forum häufig vorkommen, doch ist das kein repräsentativer Durchschnitt in der Bevölkerung.
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 8 Jan 2012, 19:14 hat geschrieben: Grundsätzlich gilt doch, das sich eine BC50 erst dann lohnt, wenn man im Jahr mindestens 480 Euro für Bahnfahrten ausgibt. Das mag zwar bei den Mitgliedern im Forum häufig vorkommen, doch ist das kein repräsentativer Durchschnitt in der Bevölkerung.
Sorry, dass ich mich wiederhole, aber du hast schon wieder die Existenz der BC25 unterschlagen. Diese verschiebt die Amortisationsgrenze der BC50 auf 724,00 EUR zum unermässigten Tarif, also Normalpreis.

Im Bereich zwischen 236,00 EUR und 724,00 EUR ist die BC25 die beste Wahl.
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 8 Jan 2012, 23:51 hat geschrieben:Im Bereich zwischen 236,00 EUR und 724,00 EUR ist die BC25 die beste Wahl.
Du hast natürlich Recht, wenn Du mögliche Sparpreise berücksichtigst. Es ging mir allerdings nur um die Verfechter der BC50 (Ich kann fahren wann ich will und bekomme immer 50 Prozent ;) ) Die blenden die 240 Euro für die BC50 meistens aus.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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