[M] Erschließung der Parkstadt Schwabing

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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ropix
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Beitrag von ropix »

Jean @ 10 Jun 2005, 15:14 hat geschrieben: Also ich glaube mehr wurde nicht gemacht. Ich errinnere mich an einen Bild, wo auf beiden Seiten der Trasse normale Laternenmasten waren.
Es gibt natürlich noch die Reste der Strecke bis Cosimapark...
Wenn man mal von den Betontrögen auf der Brücke, den bereits aufgestellten Masten, dem fertig vorbereiteten Unterbau absieht magst du ja vielleicht recht haben. Die Oberleitung, der Schotter und die Schienen - aber auch nur das - wurde tatsächlich nie verlegt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Man kann sich ja irren. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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rob74
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Beitrag von rob74 »

ropix @ 10 Jun 2005, 12:41 hat geschrieben: Die Ausschreibung vielleicht schon - das Planfeststellungserfahren wohl nocht nicht ganz, ansonsten hätte es von der MVG bzw. der Regierung von Oberbayern (die im Normalfall jeden genehmigten Bau eines Supermarktes erwähnt...) eine Pressemeldung dazu gegeben. Man kann leider ja auch schon mal ausschreiben und anschließend den Bau ruhen lassen. Wie weit es sich vezögern wird, das kann man noch nicht sagen, ich denke aber mal nicht allzuviel.
Ach so, da hab ich mich also etwas zu früh gefreut... Aber es gibt wohl trotzdem Grund zum Optimismus :) Obwohl es für mich etwas komisch ist, etwas auszuschreiben wenn's überhaupt noch nicht klar ist ob es auch gebaut wird. Ist das so üblich? Ich nehme an, um Zeit zu sparen?

Gruß,
Rob
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Heute früh kam übrigens in den Nachrichten, daß sich die Bürgerversammlung(?) in Schwabing gegen den Bau der Tramlinie 23 ausgesprochen hat. Einer der Gründe war, daß ein paar hundert Bäume gefällt werden müßten, was zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen würde. :blink:
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 29%, April '25: 44%, Mai '25: 67%, Juni '25: 57%
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Christoph @ 20 Jul 2005, 09:18 hat geschrieben:Heute früh kam übrigens in den Nachrichten, daß sich die Bürgerversammlung(?) in Schwabing gegen den Bau der Tramlinie 23 ausgesprochen hat. Einer der Gründe war, daß ein paar hundert Bäume gefällt werden müßten, was zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen würde.  :blink:
so ein Mist!

Verlogen ist es auch!

Aber so eine Abstimmung ist doch nicht bindend und wird von der Stadt München doch sicher kassiert, oder?

Oder will die MVG nur 3 Variobahnen bestellen, weil der 23er gar nicht gebaut wird?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Christoph @ 20 Jul 2005, 09:18 hat geschrieben: Heute früh kam übrigens in den Nachrichten, daß sich die Bürgerversammlung(?) in Schwabing gegen den Bau der Tramlinie 23 ausgesprochen hat. Einer der Gründe war, daß ein paar hundert Bäume gefällt werden müßten, was zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen würde. :blink:
War nicht einer unserer Admins da? Der kann doch sicherlich genaueres berichten...*nach BorisM umschau*
Christoph
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Beitrag von Christoph »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2005, 10:27 hat geschrieben: Aber so eine Abstimmung ist doch nicht bindend und wird von der Stadt München doch sicher kassiert, oder?
Erfahrungsgemäß ist sie nur dann bindend, wenn sie gegen die Tram gerichtet ist, ansonsten wird die CSU schon noch irgendwo ein m² schützenswerte Fläche im Landeseigentum finden, über die natürlich keinesfalls eine Tram rattern darf.... argl...
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tramfan

Beitrag von tramfan »

Christoph @ 20 Jul 2005, 09:18 hat geschrieben: Heute früh kam übrigens in den Nachrichten, daß sich die Bürgerversammlung(?) in Schwabing gegen den Bau der Tramlinie 23 ausgesprochen hat. Einer der Gründe war, daß ein paar hundert Bäume gefällt werden müßten, was zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen würde.  :blink:
:blink: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink:

Nur mal aus Neugier, was waren die anderen (banalen?) Gründe?
Christoph
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Beitrag von Christoph »

tramfan @ 20 Jul 2005, 13:15 hat geschrieben: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink: :blink:

Nur mal aus Neugier, was waren die anderen (banalen?) Gründe?
Das war leider alles, was im Radio kam.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 29%, April '25: 44%, Mai '25: 67%, Juni '25: 57%
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2005, 10:27 hat geschrieben: Aber so eine Abstimmung ist doch nicht bindend und wird von der Stadt München doch sicher kassiert, oder?
In Bürgerversammlungen können nur Empfehlungen ausgesprochen werden, über deren Umsetzung dann der Stadtrat (bzw. ein Ausschuss dessen oder auch ein Bezirksausschuss, je nach Zuständigkeit) zu entscheiden hat.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2005, 10:27 hat geschrieben: Aber so eine Abstimmung ist doch nicht bindend und wird von der Stadt München doch sicher kassiert, oder?
So ein Bürgerversammlungsbeschluss ist alles andere als bindend, sofern das Anliegen nur den Bezirk betrifft und einigermassen kostenneutral ist, und keine gewichtigen INteressen dagegen sprechen, besteht die Chance auf Realisierung, die Anti-Tram-Anträge werden genauso wie die letztes Jahr und die vorletztes Jahr halt einfach vom Stadtrat abgelehnt, damit ist die Sache erledigt. Und ich denke nicht dass die Regierung von Oberbayern das irgendwie näher berücksichtigt.

Ansonsten wurde im ersten Antrag in erster Linie gewettert wie umweltfeindlich, böse und hässlich die Tram ist, dass sie Schwabing kaputt macht und nicht nötig ist, der zweite Antrag war schlicht und einfach "Tram darf nicht gebaut werden weil Tram ist scheisse" (kein wörtliches, aber sinngemäßes Zitat, Antrag war ähnlich kurz :-) ).

Ansonsten wurde auch noch der uebrliche ANtrag gestellt man solle doch Zweirichtungsfahrzeuge einsetzen.
Dieser Antrag wurde ebenfalls angenommen, die Stadt koennte diesen aber nichtmal beruecksichtigen wenn sie wollte (was sie sicher nicht will weil das einfach Unsinn ist), weil sie dann ein neues Planfeststellungsverfahren starten müsste.

Zum Planfeststellungsverfahren:
Es gab 130 Einwendungen, die der MVG zwischenzeitlich zur Stellungnahme vorgelegt wurden, was diese auch genutzt hat, so dass ANfang Juli 80 Seiten mit Kommentaren zu den Einwendungen an die Regierung von Oberbayern eingereicht wurden. Vsl. Anfang Oktober wird dann fuer die Leute mit den Einwendungen der Anhörungstermin sein, worauf die Regierung von Oberbayern ihren Beschluss fällen wird. Die MVG hofft, noch dieses Jahr eine Entscheidung zu erhalten, worauf dann im Falle eines Planfeststellungsbeschlusses nach eetwa einem halben Jahr der Bau begonnen werden könnte, der Bau selber dauert wohl mindestens 2 Jahre.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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tramfan

Beitrag von tramfan »

Boris Merath @ 20 Jul 2005, 13:56 hat geschrieben:So ein Bürgerversammlungsbeschluss ist alles andere als bindend, sofern das Anliegen nur den Bezirk betrifft und einigermassen kostenneutral ist, und keine gewichtigen INteressen dagegen sprechen, besteht die Chance auf Realisierung, die Anti-Tram-Anträge werden genauso wie die letztes Jahr und die vorletztes Jahr halt einfach vom Stadtrat abgelehnt, damit ist die Sache erledigt. Und ich denke nicht dass die Regierung von Oberbayern das irgendwie näher berücksichtigt.
Wenn die Münchner CSU wieder mal die Hilfe der Regierung verlangt (so wie bei der Strecke durch den Englischen Garten), kann ich mir irgendwie vorstellen, das dies mitberücksichtigt wird.
Boris Merath @ 20 Jul 2005, 13:56 hat geschrieben:Ansonsten wurde im ersten Antrag in erster Linie gewettert wie umweltfeindlich, böse und hässlich die Tram ist, dass sie Schwabing kaputt macht und nicht nötig ist, der zweite Antrag war schlicht und einfach "Tram darf nicht gebaut werden weil Tram ist scheisse" (kein wörtliches, aber sinngemäßes Zitat, Antrag war ähnlich kurz :-) ).
Waren die Schwabinger eigentlich schon immer gegen die Tram? *zynisch* Wenn die Tram dann mal doch existiert, was machen die dann, sich an die Schienen ketten*zynischaus*
Boris Merath @ 20 Jul 2005, 13:56 hat geschrieben:Ansonsten wurde auch noch der uebrliche ANtrag gestellt man solle doch Zweirichtungsfahrzeuge einsetzen.
Dieser Antrag wurde ebenfalls angenommen, die Stadt koennte diesen aber nichtmal beruecksichtigen wenn sie wollte (was sie sicher nicht will weil das einfach Unsinn ist), weil sie dann ein neues Planfeststellungsverfahren starten müsste.
Richtig so, es sollte keine Verzögerungen mehr geben. Wann war mal die Eröffnung geplant, dieses Jahr soviel ich weiß.
Boris Merath @ 20 Jul 2005, 13:56 hat geschrieben:Zum Planfeststellungsverfahren:
Es gab 130 Einwendungen, die der MVG zwischenzeitlich zur Stellungnahme vorgelegt wurden, was diese auch genutzt hat, so dass ANfang Juli 80 Seiten mit Kommentaren zu den Einwendungen an die Regierung von Oberbayern eingereicht wurden. Vsl. Anfang Oktober wird dann fuer die Leute mit den Einwendungen der Anhörungstermin sein, worauf die Regierung von Oberbayern ihren Beschluss fällen wird. Die MVG hofft, noch dieses Jahr eine Entscheidung zu erhalten, worauf dann im Falle eines Planfeststellungsbeschlusses nach eetwa einem halben Jahr der Bau begonnen werden könnte, der Bau selber dauert wohl mindestens 2 Jahre.
Die 130 Einwendungen würde ich gerne mal sehen. Geht das??
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

tramfan @ 20 Jul 2005, 14:25 hat geschrieben:Wenn die Münchner CSU wieder mal die Hilfe der Regierung verlangt (so wie bei der Strecke durch den Englischen Garten), kann ich mir irgendwie vorstellen, das dies mitberücksichtigt wird.
Na ja, der Englische Garten ist nun mal in Staatsbesitz, deswegen hat die Regierung von Oberbayern da so viel zu sagen. Wäre der in städtischem Besitz, würde da die Tram schon fahren.
tramfan @ 20 Jul 2005, 14:25 hat geschrieben:Waren die Schwabinger eigentlich schon immer gegen die Tram? *zynisch* Wenn die Tram dann mal doch existiert, was machen die dann, sich an die Schienen ketten*zynischaus*
Sie haben doch Tram-Gleise, am Nikolaiplatz :) Die kennst du doch auch :)
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tramfan

Beitrag von tramfan »

FloSch @ 20 Jul 2005, 14:35 hat geschrieben: Sie haben doch Tram-Gleise, am Nikolaiplatz :) Die kennst du doch auch :)
Dann sollen sie sich doch dort aus Protest festketten :lol: :lol:
ropix
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Beitrag von ropix »

tramfan @ 20 Jul 2005, 15:07 hat geschrieben: Dann sollen sie sich doch dort aus Protest festketten :lol: :lol:
geht nicht weiol man nicht unter die Schienen kommt - noch nicht, aber die Schwabinger könnten sie ja mal als Hassobjekt Nr.1 ganz zum Hassen freilegen und noch ne Oberleitung drüberhängen um den bösen E-Smog nachzuweisen und als Krönung dann mit ner Tram drüberfahren um zu zeigen wie böse die ist :D
-
elba

Beitrag von elba »

Noch ein Tiefschlag: Laut SZ vom Freitag (Immobilienteil) gibt es Verzögerungen in der Planfeststellung. Das Wirtschaftministerium zweifelt an, daß die Kasernentram förderwürdig ist. Ein vorgezogene Planfeststellung wurde daher von der Regieurng von Oberbayern abgelehnt.
Sollte das Ministerium oder sonstwer einen Kniff finden, die Fördermittel wirklich zu verweigern, war's das wohl.

Der Artikel ist jeweils kostenpflichtig (und zwar so, daß man ihn nicht einzeln kaufen kann) unter http://www.sueddeutsche.de/sz/2005-07-22/i...-stamm-a.stamm/ und unter http://szabo-archiv.diz-muenchen.de/A26022541 abrufbar.

Edmund
VT 609

Beitrag von VT 609 »

elba @ 23 Jul 2005, 20:02 hat geschrieben: Noch ein Tiefschlag: Laut SZ vom Freitag (Immobilienteil) gibt es Verzögerungen in der Planfeststellung. Das Wirtschaftsministerium zweifelt an, daß die Kasernentram förderwürdig ist. Ein vorgezogene Planfeststellung wurde daher von der Regieurng von Oberbayern abgelehnt.
Sollte das Ministerium oder sonstwer einen Kniff finden, die Fördermittel wirklich zu verweigern, war's das wohl.
Es ist nur bemerkenswert, daß die erwähnten Behörden CSU-geführt sind. Ich schließe nicht aus, daß die CSU über diesen Umweg versucht, die Trambahn doch noch zu verhindern.
tramfan

Beitrag von tramfan »

VT 609 @ 23 Jul 2005, 20:08 hat geschrieben:
elba @ 23 Jul 2005, 20:02 hat geschrieben: Noch ein Tiefschlag: Laut SZ vom Freitag (Immobilienteil) gibt es Verzögerungen in der Planfeststellung. Das Wirtschaftsministerium zweifelt an, daß die Kasernentram förderwürdig ist. Ein vorgezogene Planfeststellung wurde daher von der Regieurng von Oberbayern abgelehnt.
Sollte das Ministerium oder sonstwer einen Kniff finden, die Fördermittel wirklich zu verweigern, war's das wohl.
Es ist nur bemerkenswert, daß die erwähnten Behörden CSU-geführt sind. Ich schließe nicht aus, daß die CSU über diesen Umweg versucht, die Trambahn doch noch zu verhindern.
Tja, ich kann mir das durchaus vorstellen. Und wenn man einen Weg finden will, dann schaffen die es auch. :o :o

Hoffentlich kommt die CSU nicht an die Macht in München, sonst glaube ich, ist die Tram schneller weg, als uns lieb ist. Wie kann man nur diese veraltete Einstellung behalten? :angry: :angry: :angry:
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

tramfan @ 23 Jul 2005, 21:11 hat geschrieben:
VT 609,23 Jul 2005, 20:08 hat geschrieben:

Hoffentlich kommt die CSU nicht an die Macht in München, sonst glaube ich, ist die Tram schneller weg, als uns lieb ist. Wie kann man nur diese veraltete Einstellung behalten? :angry: :angry: :angry:
Solang die CSU so ein Kasperle-Theater abliefert, wie die letzten Jahre sicher nicht. (Gott sei Dank)

Ich bin riesengroßer Tram-Fan und ich bin auch froh, dass wir sie haben. Aber veraltet ist sie doch schon auch irgendwie. Bei eineigen Strecken wären Busse schon deutlich angebrachter. Wies bei der 23 aussieht kann ich nicht beurteilen.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
ich schätze, das war es mit dem ersten Trambahnneubau in München seit über 30 Jahren :angry: :angry: :angry:.

Auch wenn man mir Pessimismus vorwirft, baut das Teil, dann nehme ich alles zurück. Aber bisher scheint sich der Bau alle 12 Monate um mindestens 24 Monate zu verzögern... :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:

Jetzt weiß ich auch, warum nur 3 Variobahnen bestellt werden, man braucht ja gar nicht mehr, wenn der 23er nicht kommt. :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
tramfan

Beitrag von tramfan »

tra(u)mmann @ 23 Jul 2005, 22:53 hat geschrieben: Mahlzeit,
ich schätze, das war es mit dem ersten Trambahnneubau in München seit über 30 Jahren :angry: :angry: :angry:.
ich hoffe nicht, wenn das scheitert, dann kommen die anderen strecken nicht mehr.
tra(u)mmann @ 23 Jul 2005, 22:53 hat geschrieben:Auch wenn man mir Pessimismus vorwirft, baut das Teil, dann nehme ich alles zurück. Aber bisher scheint sich der Bau alle 12 Monate um mindestens 24 Monate zu verzögern... :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Diesen Pessimismus habe ich schon lange, das auch für alle geplanten strecken. Mir gehts da auch nicht anders.
tra(u)mmann @ 23 Jul 2005, 22:53 hat geschrieben:Jetzt weiß ich auch, warum nur 3 Variobahnen bestellt werden, man braucht ja gar nicht mehr, wenn der 23er nicht kommt. :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry: :angry:
Das hoffe ich nicht.

Edit: Zitat selbst repariert
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
ich kann übrigens nur empfehlen, den oben erwähnten Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Da kommt das Ganze schon fast aussichtslos rüber! Nach dem Motto, wir, die Stadt, müssen das Ganze stoppen, offiziell würden wir ja gerne bauen, aber alleine können wir es nicht finanzieren...
tramfan

Beitrag von tramfan »

tra(u)mmann @ 23 Jul 2005, 23:22 hat geschrieben: Mahlzeit,
ich kann übrigens nur empfehlen, den oben erwähnten  Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Da kommt das Ganze schon fast aussichtslos rüber! Nach dem Motto, wir, die Stadt, müssen das Ganze stoppen, offiziell würden wir ja gerne bauen, aber alleine können wir es nicht finanzieren...
würd ich gerne machen, aber ich wohne erstens nicht im münchner raum, und zweitens habe ich kein solches abo. Also wüsste ich nicht, wie ich an diesen artikel kommen könnte. Wenn am Freitag noch gesagt worden wäre, das es einen gibt, wäre ich zur tanke gelaufen.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

tramfan @ 23 Jul 2005, 20:11 hat geschrieben:
VT 609 @ 23 Jul 2005, 20:08 hat geschrieben:
elba @ 23 Jul 2005, 20:02 hat geschrieben: Noch ein Tiefschlag: Laut SZ vom Freitag (Immobilienteil) gibt es Verzögerungen in der Planfeststellung. Das Wirtschaftsministerium zweifelt an, daß die Kasernentram förderwürdig ist. Ein vorgezogene Planfeststellung wurde daher von der Regieurng von Oberbayern abgelehnt.
Sollte das Ministerium oder sonstwer einen Kniff finden, die Fördermittel wirklich zu verweigern, war's das wohl.
Es ist nur bemerkenswert, daß die erwähnten Behörden CSU-geführt sind. Ich schließe nicht aus, daß die CSU über diesen Umweg versucht, die Trambahn doch noch zu verhindern.
Tja, ich kann mir das durchaus vorstellen. Und wenn man einen Weg finden will, dann schaffen die es auch. :o :o

Hoffentlich kommt die CSU nicht an die Macht in München, sonst glaube ich, ist die Tram schneller weg, als uns lieb ist. Wie kann man nur diese veraltete Einstellung behalten? :angry: :angry: :angry:
Ich glaube nicht, daß man heute noch in der Lage dazu wäre, die _komplette_ Tram stillzulegen. Das ging vielleicht bis in die späten 80er Jahre und wurde gottseidank durch SPD-Wechsel verhindert. Aber heute? Wo alle Welt Tramstrecken neu eröffnen oder verlängern...
Das wäre echt zu krass, da würds sicherlich einige Protestchen aus der Bevölkerung geben (Stichwort "unsere Tram").
Und wurden nicht einige Erneuerungen aus dem GVFG(?)-Topf gefördert? Diese sind doch an eine bestimmte Zeit gebunden (ich glaub 20 Jahre); würde man die damit geförderten Anlagen vorher stillegen, stünden Rückzahlungen an...und ob man sich das bei den klammen Kassen leisten kann?!

Allerdings kann ich die momentane Entwicklung auch nicht gutheißen: Englischer Garten so gut wie tot, Tram nach Schwabing in Gefahr, alle Jubelmonate erschreckende Meldungen über die Tram nach Grünwald und wo bleibt die Strecke nach St. Emmeran?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Tequila @ 24 Jul 2005, 04:13 hat geschrieben: Ich glaube nicht, daß man heute noch in der Lage dazu wäre, die _komplette_ Tram stillzulegen. Das ging vielleicht bis in die späten 80er Jahre und wurde gottseidank durch SPD-Wechsel verhindert. Aber heute? Wo alle Welt Tramstrecken neu eröffnen oder verlängern...
Das wäre echt zu krass, da würds sicherlich einige Protestchen aus der Bevölkerung geben (Stichwort "unsere Tram").
Und wurden nicht einige Erneuerungen aus dem GVFG(?)-Topf gefördert? Diese sind doch an eine bestimmte Zeit gebunden (ich glaub 20 Jahre); würde man die damit geförderten Anlagen vorher stillegen, stünden Rückzahlungen an...und ob man sich das bei den klammen Kassen leisten kann?! [...]
ich habe von der CSU schon öfters gehört, dass man die Münchner Tram schon erhalten will, aber Neubaustrecken darf es nie wieder geben.

Außerdem fordert die CSU eine Abschwächung der Signalvorrangschaltungen :angry:, weil dann angeblich der Autoverkehr besser fließt. Schließlich muss man was für die Autofahrerlobby tun. Damit dürften sich die Fahrzeiten mit der Tram wieder deutlich erhöhen, wären aber weiterhin geringer als vor den Beschleunigungsmaßnahmen. (Ich bin ja gespannt, wie das gehen soll, schließlich bräuchte man dann durch die höhere Fahrzeit zusätzliche Kurse, was bedeutet, dass neue Züge zu kaufen wären. Oder man dünnt den Fahrplan aus. Letzteres ist wahrscheinlicher :angry:).

Diese Forderung ist übrigens ideal: Die betroffenen Anwohner sind zumeist gegen Neubaustrecken, der Großteil der Münchner will die Tram aber als Ganzes erhalten. Also eine Politik, die keine Wähler vergrault (mich aber schon :D :D :D).
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,

ach ja, was mir dazu noch einfällt:

Irgendjemand hat mal Folgendes gesagt (war es OB Ude?), wortwörtlich kriege ich es nicht mehr zusammen, aber es war etwa so:

Es gibt zwei Dinge, bei dem die Münchner lautstark protestieren: wenn man eine Tram stilllegt und wenn man eine neu baut.
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Jean
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Beitrag von Jean »

So einfach ist die Situation mit der Linie 23 nicht. Die Baudichte wurde ja nur genemigt da eine Trambahn gebaut wird. Irgendwo muß es ja einen Vertrag geben wo dies genau geschrieben ist. Keine Tram = Gebäude abreißen!... Außerdem könnten dann Anwohner klagen, weil die Tram nicht gebaut wird.
Wie ich schon sagte, die Politisierung des ÖPNV und deren Ausbau kotzt mich an!!!!
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Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Jean @ 24 Jul 2005, 08:23 hat geschrieben:So einfach ist die Situation mit der Linie 23 nicht. Die Baudichte wurde ja nur genemigt da eine Trambahn gebaut wird. Irgendwo muß es ja einen Vertrag geben wo dies genau geschrieben ist. Keine Tram = Gebäude abreißen!... Außerdem könnten dann Anwohner klagen, weil die Tram nicht gebaut wird.
Wie ich schon sagte, die Politisierung des ÖPNV und deren Ausbau kotzt mich an!!!!
ich schätze mal, dass die Stadt München klagt, wenn die Förderung abgelehnt wird. Das Ganze kann sich dann viele Jahre hinziehen. Offiziell wird man wohl an der Tram festhalten. Das klingt besser, als die Niederlage eingestehen zu müssen. Aber was hilft es, wenn sich der Bau laufend verschiebt?

Generell ist es aber vermutlich keinesfalls so, dass die Gebäude zwangsläufig abgerissen müssen, wenn die Tram nicht kommt. Ich denke mal, dass an solch einen Abriss strenge Maßstäbe angelegt werden. Es kann durchaus sein, dass Gerichte zu dem Schluss kommen, dass eine annähernd vergleichbare Verkehrsanbindung (d.h. zwei Buslinien, einmal zur Studentenstadt und einmal zur Münchner Freiheit) auch akzeptiert werden kann.

Wenn wirklich ein Abriss der Parkstadt angeordnet wird (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann), werden die Eigentümer dagegen klagen und das kann sich auch wieder ewig hinziehen. So schnell abgerissen wird da nichts. Man stelle sich vor, man reißt fast neue Gebäude ab und vernichtet damit Arbeitsplätze und Wohnraum. Das wäre der Super-GAU, den die Politik (zurecht) verhindern wird. Es wäre ja alles so einfach, wenn man die Kasernenbahn jetzt endlich bauen würde. Es ist doch alles fertig geplant!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

tra(u)mmann @ 23 Jul 2005, 23:22 hat geschrieben: ich kann übrigens nur empfehlen, den oben erwähnten Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Da kommt das Ganze schon fast aussichtslos rüber! Nach dem Motto, wir, die Stadt, müssen das Ganze stoppen, offiziell würden wir ja gerne bauen, aber alleine können wir es nicht finanzieren...
Nein, das stimmt so nicht. In dem Bericht ist nur die Rede davon, dass ein "vorzeitiger Maßnahmenbeginn" nicht genehmigt wurde, weil es Zweifel an der Förderungswürdigkeit seitens des Ministeriums gibt. Fest steht dadurch nur, dass sich der Bau dadurch verzögert - ich vermute um 6 Monate, und dass es möglich ist, dass die Förderung abgelehnt wird. Ich denke mit unserem Kenntnisstand haben wir keine Moeglichkeit zu sagen, in wie weit das den Bau gefährdet, und auch der Artikel der SZ aeussert sich nicht wirklich dazu. Da können wir nur abwarten.
Tequila @ 24 Jul 2005, 04:13 hat geschrieben:Englischer Garten so gut wie tot
Das stimmt so auch nicht, die Klage gegen die Ablehnung der Planfeststellung läuft, und liegt momentan vor Gericht wohl in der Warteschlange. Es wird aber sicherlich irgendwann ein Verfahren geben, erst dann kann man sagen ob die Tram tot ist oder nicht. Ich denke die SWM haetten keine Klage eingereicht wenn sie nicht eine Chance sehen wuerden damit durchzukommen.
tra(u)mmann @ 24 Jul 2005, 08:07 hat geschrieben:Außerdem fordert die CSU eine Abschwächung der Signalvorrangschaltungen :angry:, weil dann angeblich der Autoverkehr besser fließt.
Lass die CSU doch fordern so viel sie will, so lange die in der Opposition sind :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Boris Merath @ 24 Jul 2005, 12:35 hat geschrieben:Nein, das stimmt so nicht. In dem Bericht ist nur die Rede davon, dass ein "vorzeitiger Maßnahmenbeginn" nicht genehmigt wurde, weil es Zweifel an der Förderungswürdigkeit seitens des Ministeriums gibt. Fest steht dadurch nur, dass sich der Bau dadurch verzögert - ich vermute um 6 Monate, und dass es möglich ist, dass die Förderung abgelehnt wird. Ich denke mit unserem Kenntnisstand haben wir keine Moeglichkeit zu sagen, in wie weit das den Bau gefährdet, und auch der Artikel der SZ aeussert sich nicht wirklich dazu. Da können wir nur abwarten.
Natürlich kann ich als Nichtinsider nur spekulieren.

Aber in dem Artikel wird angedeutet, dass etwas förderfähiges nicht zwangsläufig gefördert wird. Die 60 Millionen Baukosten kann die Stadt nicht alleine aufbringen (und will sie vermutlich auch nicht).

Der ganze Tenor im Artikel ist recht pessimistisch und 6 Monate Verzögerung sind 6 Monate zu viel. Bei dem ganzen Projekt gibt es nur Verzögerung, ursprünglich sollten 2003 bereits die ersten Wägelchen rollen.

Mein Gefühl ist, dass die Kasernentram nicht kommt. Die Widerstände con CSU und Anwohnern sind einfach zu groß. Die CSU hat leider genug Phantasie, sich was einfallen zu lassen, wie das Projekt noch zu verhindern ist.

Man stelle sich vor, die Förderbehörde der Regierung von Oberbayern lehnt die Förderung ab. Wenn die heute schon sagen, dass die Tram "kritisch und evnetuell nicht förderfähig ist" , ist das leider kein gutes Vorzeichen. Wen die Ablehnung kommt, kann die Stadt klagen. Der 23er ist dann zwar nicht endgültig gestoben, aber mindestens für ein paar Jahre auf Eis gelegt.

Das ist zumindest meine Interpretation, ich hoffe, sie ist zu pessimistisch, denn ich würde gerne live erleben, wie die Münchner Freiheit umgebaut und die Strecke gebaut wird.
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