Der fernbahn-Datenbank nach wurde über Reichenbach-Gößnitz gen Leipzig nie im durchgehenden Zweistundentakt gefahren. 1992/93 (anfangs noch als D, während der Fahrplanperiode Umwandlung zu IR) war das opulenteste Angebot, jeweils ab Hof durchgehend von Stunde 8 bis 18 ohne Stunde 14. Die zwei folgenden Fahrplanjahre fuhren nur zwei IR (Stunde 10 und 16) und ein nächtlicher D. 1995--97 fuhr nur ein IR ("Alpsee", von Oberstdorf weiter bis Berlin). 1997 erfolge eine Ausweitung: Frühverbindung zur Stunde 5, drei Tagesverbindungen und zwei Wochenendverstärker (als D). Das wurde ein Jahr später wieder eingedampft auf die Frügverbindung, den 16-Uhr-IR und einen freitäglichen D; 1999/2000 fiel die Frühverbindung weg, im nächsten Jahr fuhr der D als IR. Zum Fahrplan 2001/02 mit Aufnahme der planmäßigen ICE-TD-Leistungen fielen als FV-Verbindungen nach Leipzig weg.spock5407 @ 7 Apr 2014, 22:22 hat geschrieben:Vor 98/99 gabs auch nördlich Reichenbach alle 2h Leipzig und alle 2h Dresden. Ein richtiges IR-Kreuz.
Weiß nicht mehr genau, in welchem Fpljahr des war. Tendenz 93-95 oder so.
Schaut für mich so aus, dass sich auf der Strecke eigentlich nie Takt-FV gelohnt hat. Selbst zu "IR-Hochzeiten" der frühen 90er hielt sich das Taktangebot gerade mal ein Jahr, die ganzen Jahre durchgehend gab es eigentlich nur den Touristik-Zug Oberstdorf-Berlin; ansonsten wurde mit ein paar Zügen zu mutmaßlich nachfragestärkeren Zeiten experimentiert, die sich nie wirklich lange halten konnten. Selbst die spürbare Angebotsausweitung von 1997 (bis zu sechs Verbindungen, wobei ein D zehn Minuten auf einen IR folgte) wurde ein Jahr später teilweise zurückgenommen.
Man muss aber fairerweise sagen, dass die Strecke Leipzig-Gößnitz(-Zwickau) nach 1989/90 nie wirklich schnelle Reisezeiten erlaubt hat, weil sie erstmal modernisert werden musste, denn sonst konnte sie im "Durchgangsverkehr" Sachsen-Bayern gegen den Frankenwald nicht anstinken.
:huh: Sagt doch niemand, dass bei konventionellem FV-Betrieb die Züge leer durch die Wälder schaukeln...DSG Speisewagen @ 7 Apr 2014, 23:31 hat geschrieben:Dann müssten mit der Logik ja ab Dezember alle Fahrgäste verschwinden [...]
Natürlich gibt es dort ein Verkehrsbedürfnis, das wird aber mit etwa fünf Stunden Reisezeit auf der Gesamtstrecke Nürnberg-Dresden nicht angemessen bedient. "Via Michelin" nennt als schnellste Autofahrzeit dreidreiviertel Stunden.
Hinterher ist man immer schlauer. Damals ™ hatte man eben mit der Neigetechnik ein Konzept ausgemacht, um konventionelle Strecken spürbar zu beschleunigen (viereinviertel Stunden im ICE-TD vs. über fünf hinter Ludmilla und Renntrabbi) und wo man sich den Aufwand des Neubaus sparen konnte und/oder wollte. 20 Jahre später zeigt sich der erhöhte Wartungsaufwand an den Gleisen und die - nennen wir es mal anspruchsvolle Technik, die nicht unbedingt superzuverlässig läuft.DSG Speisewagen @ 7 Apr 2014, 23:31 hat geschrieben:Hätte man stattdessen lieber einige Stellen begradigt und ausgebaut, so wäre das der Sache dienlicher gewesen, dazu spurtstarke Züge, fertig.
Btw, mit der GNT-Ausstattung ging oft auch eine Erneuerung des Oberbaus einher, so dass auch konventionelle Züge durchaus profitiert haben; wenngleich natürlich nicht in so starkem Maße wie bei etwaigen Begradigungen.
Haben sie doch: Nachdem Ende 2006 der DB-eigene SAFRAN gestreut wurde, haben die BEG und die sächsichen Besteller sich zusammengesetzt und die Durchbindung der RE Nürnberg-Hof sowie Hof-Dresden beschlossen. Und zur Strecke nach Leipzsch, da müsste der MDV erstmal selber aus dem Quark kommen und zusätzliche Leistungen wenigstens bis Reichenbach bestellen können (oder wollen?)...DSG Speisewagen @ 7 Apr 2014, 23:31 hat geschrieben:[...] wenn die Aufgabenträger mal miteinander reden würden. IRE Dresden - Nürnberg und IRE Leipzig - Hof - München. [...]
Hypothese: Weil's ein 612 ist. Der hat doof zu sein. :ph34r:JeDi @ 7 Apr 2014, 23:47 hat geschrieben:Also ich weiß nicht - der Sitzkomfort ist eigentlich noch das beste am 612. Warum wird eigentlich immer auf dem rumgeritten?