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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Was in 5 oder 10 Jahren Solaranlagen kosten ist mir ziemlich wurscht, wenn ich heute investiere.
Wirklich? Wenn du heute 50000 Euro investieren musst, aber in 5 Jahren vielleicht nur 40000 Euro? Da muss ich in der Zwischenzeit aber ziemlich teuren Strom haben, oder? Nur weil's heute sparsamere Autos gibt als das das man hat, kauf' ich mir dennoch vorzeitig kein neues, vor allem, wenn man weiß, dass in wenigen Jahren, wenn eh ein Neukauf geplant ist, wesentlich bessere Modelle auf dem Markt sein werden. Da müsste der Sprit schon sehr teuer oder ich sehr viel fahren, dass mir das was bringt, Anschaffung und Einsparung stehen in keinem Verhältnis. Deswegen sind Autos wie der Lupo 3L gescheitert, für den Anschaffungspreis hätte man mit'm Serienlupo ein paar 10000 km fahren können, bis man auf 0 wäre und der 3L sich anfängt zu lohnen. Bis ich z.B. 50000 Euro Strom minus die Einnahmen aus dem vielleicht überzähligen Strom habe, falls denn je nach Eigenverbrauch was übrigbleibt, kann ich lange den normalen Atomkohlestrom einkaufen.

Wenn sich das alles wirklich so schnell und locker rechnen würde, hätten's alle. Ich bin nicht dagegen, im Gegenteil, aber rein über's Geld läuft das momentan so sicher noch nicht.
Dezentrale Energieversorgung ist IMHO schon ne sinnvolle Sache, macht aber halt netzweit Probleme. Wenn dann wäre IMHO ein Modell interessant dass man ein Kleinnetz hat, das über mehrere Energieproduzenten verfügt (Kombination aus Photovoltaik, Windkraft, Kleinwasserkraftwerk sofern Wasser vorhanden, Blockheizkraftwerk sowie Wärmepumpen und lokalen Energiespeichern), das je nach Bedarf das eine mim anderen ergänzt und vorallem zentral geregelt ist.
Naja, so wie ganz früher halt, wo im Dorf neben dem Kraftwerk der Strom pro Glühbirne abgerechnet wurde. Die im Schlafzimmer war verbilligt, da ging man davon aus, dass sie am Tag nicht so lange brennt. :D
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Beitrag von Hot Doc »

Rohrbacher @ 22 Nov 2008, 14:41 hat geschrieben: Wenn sich das alles wirklich so schnell und locker rechnen würde, hätten's alle. Ich bin nicht dagegen, im Gegenteil, aber rein über's Geld läuft das momentan so sicher noch nicht.
Im Moment sind eher Lieferengpässe das Problem als die geringe Nachfrage. Nicht umsonst hat Q-Cells sharp als größten Solarhersteller weltweit abgelöst. Klar weiss keiner, wie sich der Strom- und Solarzellenpreis in Zukunft verändern wird, aber es schaut nicht schlecht aus für die Zukunft. Ich geb mal ein paar Infos von Tante Wiki raus:

"Inhaber von Photovoltaikanlagen erhalten derzeit eine Einspeisevergütung von ca. 35 bis 47 Cent pro Kilowattstunde, je nach Größe und Art der Anlage....Dennoch wird mittlerweile sauberer Solarstrom im Hochsommer an heißen Tagen an der Strom-Börse oftmals günstiger gehandelt, als "normaler" Strom aus Atom-oder Kohlekraftwerken. Aufgrund der steigenden "Normal"-Strompreise, der sinkenden Einspeisvergütung, der günstigeren Anlagenpreise und des immer größer werdenden Solar-Anteiles an der Gesamt-Stromerzeugung, ist es u.U. um 2020 soweit, dass Solarstrom günstiger ist, als "Egal"-Strom."

PS.: Wir fahren einen 3L-Lupo. Und der hat sich schon lange gelohnt. Was viele vergessen haben in ihre Berechnung einfliessen zu lassen, war, dass der 5 Jahre steuerbefreit war. Da spart man sich einiges bei nem Diesel. Und auch jetzt ist der mit seinem knappen Liter Hubraum nach 120.000 immer noch spritzig und spaßig zu fahren...nur der Innenraum schaut nach einigen Urlauben etc. mit jungen Fahrern doch etwas "alt" aus ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Moment sind eher Lieferengpässe das Problem als die geringe Nachfrage.
Ich kenn' mehrere Hausbesitzer, die Interesse hatten, wo aber meistens durch die nie idealen Dächer die Sache schon wenig rentabel gemacht haben. Einen (ehemaligen) Bauernhof mit großen freien Dachflächen (ohne Schatten von Bäumen und Nachbarhäusern, ohne Gauben, Fenster und Balkone) sollte man haben. *gg*
Aufgrund der steigenden "Normal"-Strompreise, der sinkenden Einspeisvergütung, der günstigeren Anlagenpreise und des immer größer werdenden Solar-Anteiles an der Gesamt-Stromerzeugung, ist es u.U. um 2020 soweit, dass Solarstrom günstiger ist, als "Egal"-Strom."
2020, das sind noch mindestens 12 Jahre. Da bin ich fast 35 - und das kann ich mir heute noch nicht so wirklich vorstellen, obwohl ich mir schon von Berufswegen viel vorstellen kann. ;)
PS.: Wir fahren einen 3L-Lupo. Und der hat sich schon lange gelohnt. Was viele vergessen haben in ihre Berechnung einfliessen zu lassen, war, dass der 5 Jahre steuerbefreit war. Da spart man sich einiges bei nem Diesel.
Okay. Allerdings muss man auch sehen, wie lange die Leute üblicherweise die Autos fahren. Klar, wenn ich ihn lange genug bzw. schnell viele Kilometer fahre. Allerdings ist das Problem halt, dass Kleinwagen selten Kilometerkönige werden, wie der 5er BMW, den ich mal wo gepostet hab', der in 6 oder 7 Jahren seinen Millionsten Kilometer gefahren ist. Unser kleiner roter hat jetzt nach etwas mehr als einem Jahr 10000 km drauf, das aber auch nur, weil ich damit ein paar Mal im Schwarzwald war und er dann mal 1000 km an einem Wochenende läuft. Wie die meisten günstigen Kleinwagen sammelt er sonst im Ortsverkehr ja kaum Kilometer.

Und sehen wir es mal so, ich liebe komfortable, moderne, wendige Kleinwagen (es ist immer eine Freude fast überall in einem Zug wenden zu können, wo andere so tun, als wären sie 'n Kreuzfahrtschiff), vor allem wenn sie auch noch gut aussehen, aber sollte ich mal Kinder haben, dann gehör' ich aber auch nicht mehr zur Lupo-Zielgruppe, dann kommt mir ein T5 oder sowas her, das ständige Stopfen ginge mir sowas von auf die Nerven und wenn ich mich dran erinner', was da früher bei uns schon mit 'nem noch relativ geräumigen weil ziemlich rechteckigen Passat für ein Theater war, wenn der blöde Kinderwagen mitmusste... abbauen, stapeln, Taschen irgendwie dazwischen, stopfen, stopfen... so gesehen ist es ein bisschen kinderfeindlich, wenn man solche Autos, auch immer mit zu den "bösen" Spritschluckern zählt und nach CO2-Grundsätzen auch so besteuert, schließlich sind diese im Schnitt 250 g/km ja auch irgendwie was anderes wie der flache Angeberschlitten oder auch der gewerbliche Lieferwagen vom Handwerker... ich käme mir irgendwie ähm... verarscht vor. Bei der aktuellen Hubraumsteuer fällt's ja nicht so wahnsinnig auf, aber der Verbrauch ist halt allein durch den Luftwiderstand und das Gewicht solcher Familienkutschen schon merklich höher - auch wenn's die mal als Hybrid schießmichtot gibt...

Aber gut, das geht langsam etwas OT.
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Beitrag von Hot Doc »

Rohrbacher @ 22 Nov 2008, 16:02 hat geschrieben: Ich kenn' mehrere Hausbesitzer, die Interesse hatten, wo aber meistens durch die nie idealen Dächer die Sache schon wenig rentabel gemacht haben. Einen (ehemaligen) Bauernhof mit großen freien Dachflächen (ohne Schatten von Bäumen und Nachbarhäusern, ohne Gauben, Fenster und Balkone) sollte man haben. *gg*
Das hab ich ja vorher schon gesasgt, dass die Rahmenbedingungen erfüllt werden müssen. Das geht nicht überall, aber es gibt noch viele lohnenswerte Stellen. Irgend eine Stadtverwaltung (ich glaub es war Aachen) hat mal ausgerechnet, das sie von den Dächern die in ihrer Stadt für Photovoltaik in Frage kommen (also nur mehr oder weniger Südlage, richtige Steigung etc.) gerade mal die besten 20% bepflastern müssten um den Strombedarf der Stadt zu decken. Mir ist klar, dass das nicht geht, wegen Ausfällen in der Nacht und dem ganzen Gespeichere und Geregle. Aber es zeigt eindrücklich was noch alles möglich ist, und dass es eben keine Utopie ist.
2020, das sind noch mindestens 12 Jahre. Da bin ich fast 35 - und das kann ich mir heute noch nicht so wirklich vorstellen, obwohl ich mir schon von Berufswegen viel vorstellen kann. ;)
Ist ja auch kein Problem, aber es gibt genügend Leute die Geld zur Verfügung haben und es gewinnbringend und möglichst sicher anlegen wollen, und da ist das für längerfristige Anlagen eine gute Option.


PS.: Wir haben auch noch einen größeren Wagen, nur mit Lupo gehts dann auch nicht. Aber zu 2t kann man damit wirklich gut in den Urlaub fahren. Mein Bruder hats auch schon mal zu 4t nach Spanien gepackt. Allerdings durfte da jeder nur das nötigste einpacken, aber was braucht man mehr als Badehose und Handtuch. Und dann wurde unten halt ein paar mal gewaschen.
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Beitrag von ruhri »

Boris Merath @ 22 Nov 2008, 14:16 hat geschrieben:[...] Und dann ist das auch noch Strom der irgendwann kommt (nämlich tagsüber im Sommer bei gutem Wetter),[...]
Nachts braucht ja es aber halt auch nicht so viel Strom, und wenn tagsüber die Sonne verdeckt ist, weht dafür meistens Wind. Die mit diesen beiden Methoden erzeugte Strommenge lässt sich aber ziemlich zuverlässig für 24 Stunden im Voraus berechnen.
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Beitrag von Boris Merath »

ruhri @ 23 Nov 2008, 01:05 hat geschrieben: Nachts braucht ja es aber halt auch nicht so viel Strom, und wenn tagsüber die Sonne verdeckt ist, weht dafür meistens Wind. Die mit diesen beiden Methoden erzeugte Strommenge lässt sich aber ziemlich zuverlässig für 24 Stunden im Voraus berechnen.
Die Abendlastspitze ist meines Wissens nach fast so stark ausgeprägt wie die Mittagslastspitze - und im Winter ist es zu dieser Lastspitze sogar schon mehrere Stunden dunkel.

Und Vorausberechnung alleine reicht nicht, man braucht eben auch geeignete Regelleistung die das dann auch abfangen kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 23 Nov 2008, 01:46 hat geschrieben: Die Abendlastspitze ist meines Wissens nach fast so stark ausgeprägt wie die Mittagslastspitze - und im Winter ist es zu dieser Lastspitze sogar schon mehrere Stunden dunkel.
Die "Abendlastspitze" gibt es so (fast) nicht. Ausschlaggebend sind die tausenden Büros und Fabriken die einfach ausschalten, da können die einzelnen Bürger noch so ihre Lampen und Fernseher anschalten, das wird nix.
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Beitrag von BMI »

Eieiei... Manche denken z. Bsp. nicht daran, dass sie schon über ein Kraftwerk verfügen, dass pro Tag oft mehr Energie verbraucht als sie zu Hause jeden Tag an Strom verwenden... :blink:
Hybrid lohnt sich nicht immer... bei meinen Strecken würde ein Hybrid z.Bsp. nix bzw. kaum was bringen... Arbeit: 15km nur Landstrasse, je nach Strecke kaum Kurven... Einkaufen? gleiches Bild, kaum Kurven, selten Bremsen... Sonstige Strecken? Autobahn...
Also alles Stellen, wo ein Hybrid fast nix bringt...
Hier ist was schönes, ein Anfang ist gemacht: http://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Roadster
55KWh Speicher in den Akkus??? ähh... wieviel verbraucht Ihr eigentlich am Tag in Eurer Wohnung so an elektrischer Energie??? B)
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Beitrag von ruhri »

Boris Merath @ 23 Nov 2008, 01:46 hat geschrieben: Die Abendlastspitze ist meines Wissens nach fast so stark ausgeprägt wie die Mittagslastspitze - und im Winter ist es zu dieser Lastspitze sogar schon mehrere Stunden dunkel.

Und Vorausberechnung alleine reicht nicht, man braucht eben auch geeignete Regelleistung die das dann auch abfangen kann.
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass man bei einer beliebigen Anlage niemals wissen kann, ob sie in 24 Stunden noch die erwartete Leistung bringen wird. Brennt es in 24 Stunden in der Generatorhalle eines Kohlekraftwerks oder muss ein Kernkraftwerk eine Notabschaltung wegen eines defekten Ventils durchführen, dann steht die Leistung eben nicht mehr zur Verfügung. Meines Wissens ist so etwas aber wesentlich schlimmer als ein lang zuvor bekannter Leistungsabfall.

Photovoltaik- oder Windkraftanlagen können selbstverständlich plötzlich ausfallen, aber das fällt eben niemals ins Gewicht. Außerdem gibt es bekanntlich weitere nicht-fossile und nicht-nukleare Energien, wie etwa Wasserkraft, Biogas oder Erdwärme, die noch ausgebaut werden können, was natürlich auch schon geschieht.

In der Tat ist aber die Maximalforderung mancher Politiker, alle herkömmlichen Großkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten, unrealistisch. In einen sauren Apfel müssen wir beißen, mithin entweder fossiles Kohlendioxid oder radioaktiven und überdies giftigen Müll produzieren.
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Beitrag von Hot Doc »

BMI @ 23 Nov 2008, 07:09 hat geschrieben: Hybrid lohnt sich nicht immer... bei meinen Strecken würde ein Hybrid z.Bsp. nix bzw. kaum was bringen... Arbeit: 15km nur Landstrasse, je nach Strecke kaum Kurven... Einkaufen? gleiches Bild, kaum Kurven, selten Bremsen... Sonstige Strecken? Autobahn...
Also alles Stellen, wo ein Hybrid fast nix bringt...
Klar gibt es Strecken wo sich ein Hybrid nicht lohnt...aber eigentlich sind gerade die von dir aufgeführten bei den meisten Leuten die Paradestrecken für den Hybrid. Die meisten Wege gehen nun man durch den Berufsverkehr in Stopp and Go durch die Stadt. Auch auf Landstrassen (wenn nicht komplett gerade) spielt der Hybrid seine Stärken aus. Auf der Autobahn schauts nicht sooo gut aus, aber auch da kann man bei Stau oder zäh fliessendem Verkehr was rausholen.
Aber eigentlich hat das mit dem Thema nex zu tun....+

In der Tat ist aber die Maximalforderung mancher Politiker, alle herkömmlichen Großkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten, unrealistisch.
Das ist doch unlogisch. Allein der Ausdruck "so schnell wie möglich" implieziert ja schon, dass es eben nicht beliebig schnell geht, sondern eben nur so schnell wie vernünftig machbar - und damit ist es natürlich nicht utopisch. Und das wird ein paar Jahre oder Jahrzehnte brauchen. Und genau diese Forderung unterschreibe ich. Wir sollten alles in unserer Macht stehende tun um von Rohstoffen (vor allem welche die wir nicht selber haben) so unabhängig wie möglich zu werden. So schnell WIE MÖGLICH! Nicht Hals über Kopf, aber auch nicht mal schauen was man vielleicht mal machen kann.
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Beitrag von BMI »

So schnell wie möglich: Genau meine Meinung! Weshalb hat Rot-Grün keinen SOFORTIGEN Atomaustieg beschlossen? Damit die Konzerne Zeit hatten, anderswo Kapazitäten bereitzustellen...
Ein Kraftwerk wird auf eine Laufzeit von 40Jahre geplant und gebaut, d.h. ein HEUTE in Betrieb gegangenes Kraftwerk wird wohl frühestens im Jahre 2049 vom Netz gehen... (falls nix passiert! ;) )
Tja, ein Link: http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereigniss...b_kf_20082.html
Hat jemand etwas vergleichbares für Kohle/Gas-Kraftwerke???
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 23 Nov 2008, 13:01 hat geschrieben: Das ist doch unlogisch. Allein der Ausdruck "so schnell wie möglich" implieziert ja schon, dass es eben nicht beliebig schnell geht, sondern eben nur so schnell wie vernünftig machbar - und damit ist es natürlich nicht utopisch. Und das wird ein paar Jahre oder Jahrzehnte brauchen. Und genau diese Forderung unterschreibe ich. Wir sollten alles in unserer Macht stehende tun um von Rohstoffen (vor allem welche die wir nicht selber haben) so unabhängig wie möglich zu werden. So schnell WIE MÖGLICH! Nicht Hals über Kopf, aber auch nicht mal schauen was man vielleicht mal machen kann.
Also die Grünen z.B. bevorzugen es fixe Termine zu setzen an denen abgeschalten wird - ganz egal ob sinnvoll oder nicht - und verhindern auch noch Kraftwerksneubauten, die man zum Ausgleich der Abschaltungen dringend braucht. Und das funktioniert so nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 23 Nov 2008, 15:00 hat geschrieben: Also die Grünen z.B. bevorzugen es fixe Termine zu setzen an denen abgeschalten wird - ganz egal ob sinnvoll oder nicht - und verhindern auch noch Kraftwerksneubauten, die man zum Ausgleich der Abschaltungen dringend braucht. Und das funktioniert so nicht.
Genau das ist Quark! Und das versuche ich seit ein paar Seiten zu erlären.
In der dena-Netzstudie wurde eben von führenden deutschen Energieanbietern (u.a. e.on und vattenfall) und dem Miniterium für Umwelt deutlich dargestellt, wie bei der geplanten Abschaltung der KKWs der ausfallende Strom durch regenerative Energien ersetzt werden kann. Herzu müssen ca. 800km neue Leitungen verlegt werden. Neue fossile Kraftwerke sind damnach nicht notwendig und sogar die Regeleistung kann mit den bestehenden Kraftwerken weit ausreichend gedeckt werden, es wird sogar weniger gebraucht als jetzt.
So funktioniert es.

Dass die Grünen Kraftwerksneubauten verhindern ist demnach der richtige Schritt. Hierdurch wollen nur die "Großen" die Ausfallenden Einnahmen der KKWs bei sich behalten, als den Mitbewerbern mit kleineren regenerativen Kraftwerksparks davon ein Stück abzugeben. Gebraucht werden diese Kraftwerke nicht!
Auch wenn die regenerativen immer marktfähiger werden lohnen sich dicke Kohlestinker einfach noch mehr.
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 23 Nov 2008, 15:43 hat geschrieben: Genau das ist Quark! Und das versuche ich seit ein paar Seiten zu erlären.
In der dena-Netzstudie wurde eben von führenden deutschen Energieanbietern (u.a. e.on und vattenfall) und dem Miniterium für Umwelt deutlich dargestellt, wie bei der geplanten Abschaltung der KKWs der ausfallende Strom durch regenerative Energien ersetzt werden kann. Herzu müssen ca. 800km neue Leitungen verlegt werden. Neue fossile Kraftwerke sind damnach nicht notwendig und sogar die Regeleistung kann mit den bestehenden Kraftwerken weit ausreichend gedeckt werden, es wird sogar weniger gebraucht als jetzt.
So funktioniert es.

Dass die Grünen Kraftwerksneubauten verhindern ist demnach der richtige Schritt. Hierdurch wollen nur die "Großen" die Ausfallenden Einnahmen der KKWs bei sich behalten, als den Mitbewerbern mit kleineren regenerativen Kraftwerksparks davon ein Stück abzugeben. Gebraucht werden diese Kraftwerke nicht!
Auch wenn die regenerativen immer marktfähiger werden lohnen sich dicke Kohlestinker einfach noch mehr.
Ich bewundere Deinen missionarischen Eifer, der m.E. zwar eine einseitige Interpretation einseitiger Quellen zur Grundlage hat, aber sei es drum. Hinsichtlich der Verhinderung von Kraftwerksneubauten durch die Grünen und andere: Es gibt auch andere Kraftwerke die ersetzt werden müssen oder durch wesentlich effizientere ersetzt werden sollen, nicht nur Kernkraftwerke. Das ist halt die grüne Heuchelei, vorzumachen, man könnte auf Kernkraft verzichten und bräuchte zugleich auch alte Kohle- oder Ölkraftwerke nicht zu ersetzen.
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Beitrag von Hot Doc »

Und auch hier eifere ich weiter!
Die von mir zitierte Studie ist (wie oben bereits erwähnt) maßgeblich von führenden deutschen Energieversorgern erstellt worden, daher wehre ich mich gegen den Vorwurf der einseitigen Interpretation! Diese Studie besagt eindeutig, dass man sogar einige bestehende Kraftwerke zusätzlich vom Netz nehmen kann, da der Bedarf der Regelleistung sinken wird. Dass man hierzu am sinnvollsten die alten dreckigen Stinker abschaltet, darüber müssen wir uns nicht streiten.
Das hin und wieder Kraftwerke ersetzt werden müssen steht außer Frage. Aber das nennt man dann nicht Neubauten.
Jeder der ein wirklich neues Kraftwerk ans Netz bringt und behauptet, das sei nur mit Kohle oder Öl möglich lügt wie gedruckt. Diese Kraftwerke bringen halt immer noch die höchste Rendite, deshalb werden sie gebaut!
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Beitrag von Rohrbacher »

Das ist halt die grüne Heuchelei, vorzumachen, man könnte auf Kernkraft verzichten und bräuchte zugleich auch alte Kohle- oder Ölkraftwerke nicht zu ersetzen.
Das ist allerdings auch wieder richtig. Selbst wenn man anstrebt in 30 Jahren das letzte Kohlekraftwerk abzuschalten, dürfte es sich immernoch lohnen, heute als Ersatz ein neues mit höherer Effizienz und Abgasreinigung in Betrieb zu nehmen. Nur dienen die wenigsten neuer Kraftwerke direkt dem Ersatz alter, sofern ich das richtig weiß, sondern sollen einfach da, wo die Braunkohle liegt, für den "europäischen Markt" Strom erzeugen und die Stromkonzerne auch in Zukunft glücklich machen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wo findet man diese Studie denn?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von BMI »

In Spanien wird das weltgrösste Solarturmkraftwerk (20MW) gebaut... http://www.heise.de/tp/blogs/2/119329
" Mehr als 50 CSP-Projekte hat die spanische Regierung bereits genehmigt. Ab 2015 sollen 2 GigaWatt in Spanien von CSP-Kraftwerken stammen, so der Guardian."
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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 24 Nov 2008, 17:47 hat geschrieben: Wo findet man diese Studie denn?
Hier

Edith meint, sie glaubt nicht, dass sich das wirklich einer hier komplett durchliesst...
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Beitrag von ruhri »

Hot Doc @ 23 Nov 2008, 13:01 hat geschrieben:Das ist doch unlogisch. Allein der Ausdruck "so schnell wie möglich" implieziert ja schon, dass es eben nicht beliebig schnell geht, sondern eben nur so schnell wie vernünftig machbar - und damit ist es natürlich nicht utopisch. Und das wird ein paar Jahre oder Jahrzehnte brauchen. Und genau diese Forderung unterschreibe ich. Wir sollten alles in unserer Macht stehende tun um von Rohstoffen (vor allem welche die wir nicht selber haben) so unabhängig wie möglich zu werden. So schnell WIE MÖGLICH! Nicht Hals über Kopf, aber auch nicht mal schauen was man vielleicht mal machen kann.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung! Da hatte ich in der Tat etwas zu ungenau formuliert.
Boris Merath @ 23 Nov 2008, 15:00 hat geschrieben:Also die Grünen z.B. bevorzugen es fixe Termine zu setzen an denen abgeschalten wird - ganz egal ob sinnvoll oder nicht - und verhindern auch noch Kraftwerksneubauten, die man zum Ausgleich der Abschaltungen dringend braucht. Und das funktioniert so nicht.
Genau das meinte ich! So schnell, wie man die bestehenden Kraftwerke stilllegen kann (und teilweise auch muss), bekommt man die neuen Kapazitäten nun auch nicht aufgebaut.

So, und wer Wikipedia traut, darf nun etwas schmökern:

http://de.wikipedia.org/wiki/Windleistungsvorhersage
http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenlast
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittellast
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundlast
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerksmanagement
http://de.wikipedia.org/wiki/Schattenkraftwerk
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien
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Beitrag von BMI »

So... ein Nachschlag zu den EE:
http://www.agrarheute.com/neue_m%E4rkte/en...ml?redid=239516
http://www.unendlich-viel-energie.de/de/de...ergebnisse.html

Interessant... "Das Land Niedersachsen produziert zwar mengenmäßig den meisten Strom aus Windenergie (im Jahre 2006 8.179 Gigawattstunden), schöpft aber sein Potential nur zu etwa 45 Prozent aus."

Da ein Energieflussbild von 1995: http://www.peak-oil-forum.de/phpBB2/viewto...opic.php?t=5532
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Beitrag von Hot Doc »

ruhri @ 24 Nov 2008, 20:36 hat geschrieben: Genau das meinte ich! So schnell, wie man die bestehenden Kraftwerke stilllegen kann (und teilweise auch muss), bekommt man die neuen Kapazitäten nun auch nicht aufgebaut.
Naja, genau das wiederlegt ja die von mir oben genannte und verlinkte Studie...

und die Wikipediaartikel sind so ziemlich das erste was ich gelesen hab, als ich mich das erste Mal an dieses Thema herangewagt habe...und das ist schon eine ganze Zeit her.
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 24 Nov 2008, 18:13 hat geschrieben: Hier

Edith meint, sie glaubt nicht, dass sich das wirklich einer hier komplett durchliesst...
Für eine erste Kritik reicht vielleicht die Zusammenfassung.

Jedenfalls erkenne ich an dieser, daß eine Erneuerung des konventionellen Kraftwerksparks gleichermaßen notwendig ist - unabhängig vom Ausbau der sog. erneuerbaren Energien. Für das Klima wäre vielleicht der Neubau von Kernkraftwerken anstelle von Kohlekraftwerken besser.
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Beitrag von Hot Doc »

Also in der Zusammenfassung ist davon die Rede, dass - je nach Szenario - der aus Steinkohle produzierte Strom bis 2015 um bis zu 44 TWh und der aus Braunkohle um bis zu 35 TWh pro Jahr sinken wird. Klingt für mich so, als könnte man n paar alte Kraftwerke vom Netz nehmen und die moderneren noch etwas weiterlaufen lassen. (S. 11, Zusammenfassung)

Gleichzeitig kann die Regelleistung um bis zu 2.300 MW reduziert werden. (S. 12)

Da musst du mir jetzt erstmal erklären, wo du das mit der erneuerung des Kohlekraftwerkparks herausließt!
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 25 Nov 2008, 11:16 hat geschrieben: Also in der Zusammenfassung ist davon die Rede, dass - je nach Szenario - der aus Steinkohle produzierte Strom bis 2015 um bis zu 44 TWh und der aus Braunkohle um bis zu 35 TWh pro Jahr sinken wird. Klingt für mich so, als könnte man n paar alte Kraftwerke vom Netz nehmen und die moderneren noch etwas weiterlaufen lassen. (S. 11, Zusammenfassung)

Gleichzeitig kann die Regelleistung um bis zu 2.300 MW reduziert werden. (S. 12)

Da musst du mir jetzt erstmal erklären, wo du das mit der erneuerung des Kohlekraftwerkparks herausließt!
Von den von Dir genannten 44 TWh und 35 TWh entfallen 9 TWh bzw. 6 TWh auf die Wirkungen neuer Windkraftanlagen, der wesentlich größere Teil ergibt sich aus einer Verlagerung von Kohlekraftwerken hin zu Erdgaskraftwerken, die natürlich sämtlich neu zu bauen wären. Insofern war meine Aussage möglicherweise falsch, da ich nur von neuen Kohlekraftwerken sprach. Weiterhin gilt das Szenario nur, wenn Relation der Rohstoffpreise für Gas und Öl einerseits und Stein- und Braunkohle andererseits gleich bleiben. Verschlechtert sich diese Relation zu Lasten von Gas und Öl, erwartet die Studie einen Anstieg der Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohlekraftwerken um 16 TWh bzw. 3 TWh.

Meine Interpretation dieser Ergebnise unterscheidet sich eklatant von Deiner. Jedenfalls sehe ich keinerlei Möglichkeit, auf den Neubau von Kraftwerken zu verzichten. Zudem halte ich es auch für möglich, durch den Einsatz moderner Kohlekraftwerke, die Altanlagen ersetzen, erhebliche Mengen an Rohstoffen zu sparen und CO2-Emissionen zu vermindern. Hinsichtlich der weltweiten Umweltbelastungen wären die Gelder, die den Bürgern in D und der EU für - global gesehen - kleine Klimaeffekte abgepreßt werden sollen, beim Ersatz von stark umweltbelastenden Anlagen in China, Rußland oder anderen Schwellenländern wesentlich wirksamer angelegt.
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Beitrag von JNK »

Eine Bürgerinitative will morgen Klage gegen die Betriebsgenehmigung von Biblis B einreichen, da die Anlage veraltet und nicht mehr sicher ist. Wenn das hessische Verwaltungsgericht dem stattgibt, muss das hess. Umweltministerium die Betriebsgenehmigung wiederrufen. Experten (auch das hess. Umweltministerium) und Atomgegner prognostitizeren, dass die Klage Erfolg haben wird. Bauähnlich und bei einem Urteil auch angreifbar sind Biblis A und Neckarwestheim I.

Quelle: TAZ von morgen 12.12.08 S.4

P.S. Wer wusste von Euch das Biblis B in einem aktiven Erdbebengebiet steht?
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

P.S. Wer wusste von Euch das Biblis B in einem aktiven Erdbebengebiet steht?
Anwesend. Nicht nur Biblis. ;)
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Soviel zum Thema, dass viele Windenergieanlagen sich schon in ihrer Produktion ausgleichen tun:

http://reisi.iset.uni-kassel.de/pls/w3reis..._nr=353&lang=de

An manchen Tagen produzieren fast alle Anlagen zusammen 0 Energie. An manchen wieder viel.
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

LugPaj @ 21 Dec 2008, 01:35 hat geschrieben: Soviel zum Thema, dass viele Windenergieanlagen sich schon in ihrer Produktion ausgleichen tun:

http://reisi.iset.uni-kassel.de/pls/w3reis...r=353〈=de

An manchen Tagen produzieren fast alle Anlagen zusammen 0 Energie. An manchen wieder viel.
Ich habe das niemals behauptet! Was ich aber gesagt habe, ist folgendes: Wenn an einem dieser Tage mit wenig Wind entsprechend wenig Strom produziert wurde, dann war das den Energieversorgern auch schon 24 Stunden vorher bekannt. Ein Kernkraftwerk, das etwa einen Störfall hat und vom Netz geht, tut dies überraschend. Windkraftanlagen gehen aber eben nicht in großem Maßstab unerwartet vom Netz.

Der Ausgleich könnte auch eher über Solaranlagen erfolgen. Leider gibt es dazu noch zu wenige, um wirklich einen Unterschied zu bewirken.

Und nein, ohne vernünftige Energiespeicherung, die es bekanntlich bislang nur in Ansätzen gibt, kann man die Stromversorgung nicht komplett auf Wasser, Wind und Sonne umstellen.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Das Problem ist doch, dass man mit Windkraftwerken keine Grundlast erzeugen kann. Auch in einem Verbund mit anderen koennen sie es nicht, eine Kraftwerksgattung, die teilweise ueber mehrere Tage fast komplett ausfaellt, kann dazu keinen Beitrag leisten. Ergo muss fuer jede MW Windkraftwerksleistung ein MW Kraftwerksleistung anderer Herstellung irgendwo bereitstehen, um den Ausfall ersetzen zu koennen. Ob man das nun ein paar Tage davor vorhersagen kann, macht dann auch keinen Unterschied.
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