Mangelnde Behindertengerechtigkeit im ÖPNV

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Gerade bei Aufzügen und Rolltreppen sind viele Bauteile teilweise Sonderanfertigungen - da müsste man teilweise schon für (fast) jeden Aufzug eigene Ersatzteile vorhalten.

@Autobahn: Ich bezweifle, ob dieses Gespräch überhaupt stattgefunden hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

chris232 @ 11 Jul 2012, 19:23 hat geschrieben:Ich weiß wiegesagt nicht mehr ob es Pasing war -
Ist ja auch wurscht, ob Pasing oder ein anderer Bahnhof. Du hast vorher geschrieben, dass dort "die ältesten Aufzüge" waren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das die DB "gebrauchte" Aufzüge einbaut.

Wenn es neue waren und die Reparatur fünf Wochen dauerte, lag es mit Sicherheit nicht am Hersteller.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 11 Jul 2012, 19:35 hat geschrieben: Ist ja auch wurscht, ob Pasing oder ein anderer Bahnhof. Du hast vorher geschrieben, dass dort "die ältesten Aufzüge" waren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das die DB "gebrauchte" Aufzüge einbaut.
So langsam glaub ich, dass du uns hier verarschen willst:
chris232 @ 11 Jul 2012, 00:36 hat geschrieben:Ich erinnere mich an Aufzüge in, war es Pasing? Wochenlang außer Betrieb - Warten auf Ersatzteile. Und das werden entsprechende Firmen wohl kaum aus Spaß machen.
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Beitrag von ropix »

chris232 @ 11 Jul 2012, 19:23 hat geschrieben: Ich weiß wiegesagt nicht mehr ob es Pasing war - irgendein Bahnhof, wo die Aufzüge gerade frisch eingebaut waren, und dann nach einem Tag erst mal für paar Wochen wegen Warten auf Ersatzteile nicht mehr genutzt werden konnten. Also eben gerade die getauschten Aufzüge.
Hm... - mit den neuen Aufzügen gabs in Pasing imho eher weniger Probleme, aber ja. Warten auf Ersatzteile oder noch besser: Warten auf den Stromanschluss hat man öfters mal als Problem...
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Beitrag von Electron »

Naja, sagt dir "Badewannenkurve" etwas?
Aufzüge werden zwar oft nach dem Baukastenprinzip aus Standardkomponenten zusammengesetzt, trotzdem ist fast jeder für sich ein Einzelstück mit allen Gemeinheiten. In der Therme Erding gibts im Bereich der Wasserrutschen 2 baugleiche Aufzüge, einer relativ problemlos, der andere wird jetzt nach 1-2 Jahren (also quasi neu) rausgerissen und durch einen neuen ersetzt weil dieser regelmäßigst die Badegäste um ihre teure Badezeit brachte...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 11 Jul 2012, 19:32 hat geschrieben:Gerade bei Aufzügen und Rolltreppen sind viele Bauteile teilweise Sonderanfertigungen - da müsste man teilweise schon für (fast) jeden Aufzug eigene Ersatzteile vorhalten.
Für die Ersatzteilversorgung ist der Hersteller verantwortlich. Die Sonderanfertigungen betreffen in der Regel die Maße, aber nicht Standardteile. Anforderungstasten, Steuerung, Motor etc. sind gleich.
Boris Merath @ 11 Jul 2012, 19:32 hat geschrieben:@Autobahn: Ich bezweifle, ob dieses Gespräch überhaupt stattgefunden hat.
Ich könnte ja die E-Mail hier rein stellen, aber das ist (zum Glück) nicht erlaubt. Auch wenn Du es nicht glauben magst, ich schreibe Mails an die DB und bekomme Antwort :D
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 11 Jul 2012, 00:07 hat geschrieben:Du hast Dir sicher viel Mühe gegeben, um Rampenalternativen aufzuzeichnen, Leider entsprechen sie weder der Schweizer Norm, noch der Deutschen, die deutlich schärfer sind. Ob mit "Knick" oder ohne, bei sieben Meter Höhenunterschied beträgt die Rampenlänge nach CH-Norm 88 Meter, nach D-Norm eben die genanten 117 Meter. Du gehst in der Zeichnung von 55 Metern aus - rote Linie. Das sind rund 13 % Steigung.
Hm, gut. Ich muss zugeben dass ich in diesen Fall einfach die Rampenlänge von Bretten-Stadtmitte genommen habe, wo ja wie gesagt die Situation ähnlich (Station über Straße) ist.
Trotzdem ist zumindest die blaue Linie warscheinlich sogar auf die von dir gewünschten 117m verlängerbar. Die Gleise sind ja noch relativ lang auseinander.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 00:07 hat geschrieben:Wenn in Karlsruhe das Management von Station & Service bei der Wartung der Aufzüge versagt hat, ist es ein örtliches Problem. entweder bei Stuss oder mit den beauftragten Wartungsdiensten. Denen muss man Beine machen.
Zumindest der Fall in Bruchsal war ein Ersatzteilproblem.
Und ja, da fällt mir gerade ein dass in Ditzingen (Stuttgart, S6) schon öfters die Aufzüge Monatelang standen. Als ich mal mit nen Rollifahrer dorthin musste bin ich dann schon in Weilimdorf raus und musste halt 3x so weit laufen...
Sehr "behindertengerecht" diese Aufzüge.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 15:15 hat geschrieben:Es liegt weniger an den Herstellern, die die nötigen Ersatzteile nicht liefern können. Es liegt, wie mir ein Mitarbeiter von Station & Service berichtete, an den Inneren Strukturen der DB. 
Natürlich gibt es beim Aufzug viele Gleichteile wenn denn genügend Aufzüge des gleichen Typs verbaut wurden hat der Hersteller villeicht sogar ein kleines Ersatzteillager. Aber es gibt eben auch einige Teile die nur in genau den einen Aufzug passen. Diese Teile hat dann keiner Vorrätig, die müssen dann erst hergestellt werden. Und das dauert.
Und um noch mal auf Bruchsal zurückzukommen: Das war sogar ein Aufzugstyp der im Netz der S-Bahn RheinNeckar grob geschätzt zwischen 50 und 100 Stk verbaut wurde und es gab ein Ersatzteilproblem. Und der Aufzug war zu den Zeitpunkt etwas über 5 Jahre alt.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 19:12 hat geschrieben:Normalerweise verpflichtet sich ein Hersteller für die geplante Nutzungszeit seines Produkts Ersatzteile vorzuhalten.
Als Konstrukteur im Sonderanlagenbau sage ich dir ganz entschieden NEIN.
Kein Hersteller kann es leisten Ersatzteile für 100erte oder 1000ernde verschiedene Anlagen vorrätig zu haben. Der wäre sofort insolvent denn das ist ja alles todes Kapital. Da bekommt dann der Kunde einer Ersatzteilliste und dann kann er sehen was wann warscheinlich getauscht werden muss und was wie lange Lieferzeiten hat. Dann kann sich der Kunde selber ein kleines Lager anlegen um die Anlage auch im Störungsfall schnell wieder in Gang zu bringen. Wenn das der Kunde nicht tut dann hat er halt Pech wenn er mal 8 Wochen Anlagenstillstand hat.
Und nein, wir sind nicht extrem Kundenunfreundlich sondern das ist standart in der Branche. Als besonders Kundenfreundlich gilt wer seine Monteure ausschicken kann die dann irgendwas herumzimmern dass die Anlage mit müh und not über die zeit kommt. Das geht aber nicht bei Feinmechanik wie bei Aufzügen und schon gar nicht wenn du Menschen darin befördern willst.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Ich habe ja nicht grundsätzlich etwas gegen Rampen. Als Rückfallebene sind sie für Rollstuhlfahrer auf jeden Fall nützlich. Als Betreuer von Rollstuhlfahrern wirst Du sicher nichts gegen einen funktionierenden Aufzug einzuwenden haben (es sei denn, Du bist Masochist, der sich gerne quält ;)).

Ich habe mal verschiedene Varianten mit Rampen und mit (un)möglichen Fußgänger-BÜ „durchgeplant“. Fazit: Der Weg zum Bahnsteig wird deutlich länger. Je nach Ortslage zwischen 300 und 500 Metern. Allein diese Entfernung, die der üblichen Entfernung von der Wohnung zur Station noch zugerechnet werden muss, ist abschreckend genug. In meinem Fall wäre es das Doppelte des Fußweges, egal ob mit Rampe oder BÜ. Ich müsste dann einen Kilometer laufen, bevor ich den Bahnsteig erreicht hätte. Die Akzeptanz des ÖPNV sinkt aber mit der Entfernung von der Haltestelle. Und die ist nicht in Luftlinie zu bewerten, sondern mit der tatsächlichen Wegstrecke.

Die „blaue“ Variante im Fall Eller-Süd wäre möglich, allerdings müsste dafür ein neues Brückenbauwerk errichtet werden. Die wenigsten Menschen würden es aber nutzen.

Tja, das „Ersatzteilproblem“ wird oft angeführt. In Wahrheit ist es nur eine Schutzbehauptung, weil die Bestellung in irgendwelchen Büros vor sich hin schlummert.

Sicher gibt es im Aufzugbau viele Sonderformen, die beziehen sich aber auf die Kabinengröße, mehrseitige Türen und ähnlichen Quatsch. Mir kann aber keiner erzählen, das die meisten Produkte nicht Standard sind. Und das Meiste was ausfällt, sind eben Standardprodukte.

Ein Beispiel aus einem anderen Geschäftsbereich. Im Mobilfunk ist die Funktionsfähigkeit der Sendemasten existentiell. Einen Ausfall eines Sendemastes können sich die Betreiber nicht leisten. Also haben sie einen Reparaturdienst, der das in möglichst kurzer Zeit erledigt. Dazu haben sie Verträge mit den Ausrüstern, die Ersatzteile jederzeit verfügbar zu halten und in kürzester Zeit an den Ort der Störung zu liefern. Dazu werden auch spezielle Kurierdienst eingesetzt.
Als Konstrukteur im Sonderanlagenbau sage ich dir ganz entschieden NEIN.
Seit wann sind Aufzüge „Sonderanlagenbau“?
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben: Und das Meiste was ausfällt, sind eben Standardprodukte.
Das meiste was ausfällt dürften die Endlagenschalter/Überwachereinrichtungen sein? Und da gibts es einen ganzen Haufen verschiedener die schlimmstenfalls auch noch auf besondere örtliche Gegebenheiten angepasst und abgenommen werden müssen.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:Als Betreuer von Rollstuhlfahrern wirst Du sicher nichts gegen einen funktionierenden Aufzug einzuwenden haben (es sei denn, Du bist Masochist, der sich gerne quält ;)).
Ich bin jemand der sich sein Leben einfach machen will. Und dazu gehört auch dass ich mich nicht gerne mit leuten streite die eine Handtasche als schwergepäck bezeichnen. Wegen solcher und anderer Persohnen habe ich bereits öfters mit Rollifahrern Anschlüsse verpasst.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:Ich habe mal verschiedene Varianten mit Rampen und mit (un)möglichen Fußgänger-BÜ „durchgeplant“. Fazit: Der Weg zum Bahnsteig wird deutlich länger.
Beweise bitte. Ich kenne genug Beispiele wo es genau anders herum ist.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:Die „blaue“ Variante im Fall Eller-Süd wäre möglich, allerdings müsste dafür ein neues Brückenbauwerk errichtet werden. Die wenigsten Menschen würden es aber nutzen.
Das musst du bei Aufzügen auch oft. Siehe Neustadt (Weinstraße), Ditzingen...
Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:In Wahrheit ist es nur eine Schutzbehauptung, weil die Bestellung in irgendwelchen Büros vor sich hin schlummert.
Große Firmen sind vom Grund auf bürokratisch. Das kannst du kaum ändern.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:Sicher gibt es im Aufzugbau viele Sonderformen, die beziehen sich aber auf die Kabinengröße, mehrseitige Türen und ähnlichen Quatsch.
Woraus dann wieder andere Auslegungsparameter an Motor, Getriebe, Bremsen, Elektronik usw entstehen. Alles zieht einen Rattenschwanz an Sonderteilen nach sich.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:Dazu haben sie Verträge mit den Ausrüstern, die Ersatzteile jederzeit verfügbar zu halten und in kürzester Zeit an den Ort der Störung zu liefern. Dazu werden auch spezielle Kurierdienst eingesetzt. 
So Verträge macht dir auch ein Sonderanlagenbauer, doch du musst dann halt akzeptieren dass er dann seine Lagerhaltungskosten in die Kalkulation einkalkuliert und du am ende gleich das doppelte bezahlst.
Inwiefern sich Mobilfunkantennen voneinander unterscheiden weiß ich nicht, aber eventuell sind sie ja relativ standadisiert so dass eine Lagerhaltung einfacher wird.
Autobahn @ 11 Jul 2012, 23:16 hat geschrieben:Seit wann sind Aufzüge „Sonderanlagenbau“? 
Was ist der Bau von Aufzügen (Anlagen die auf örtliche Begebenheiten angepasst sind) denn sonst?

Und das Aufzüge Anlagen sind ist ja wohl eindeutig:
http://www.thyssenkrupp-aufzuege.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufzugsanlage
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Ich antworte lieber in „einem Guss“, das zerstückeln mit Zitaten tut meinem Auge weh.

Es ist natürlich bedauerlich, dass Du mit deinen Rollifahrern den Zug verpasst hat, weil andere Menschen den Aufzug belegten. Wenn sie Dir den Vortritt gelassen hätten, wäre der Zug ohne sie abgefahren. Merke: Nicht jeder der auf zwei Beinen stehen kann, kann auch eine Treppe oder Rampe hoch laufen. Und wenn die (vermutlich ältere) Dame ihre Handtasche als schwer empfindet, wird es wohl so sein.

Ich habe auch Schwierigkeiten, meinen täglichen Einkauf in einer Tasche oder im Rucksack nach Hause zu schleppen. Daher ist Deine Aussage über „Handtasche als Schwergepäck“ respektlos.

Das Du genügend Beispiele kennst, wo eine ebenerdiger Zugang nicht zu Umwegen führt, glaube ich Dir gerne. Diese gibt es in ländlichen Regionen in NRW auch. Sogar im direkten Umland von Düsseldorf. Aber nicht in den Ballungszentren von z.B. Düsseldorf, Essen, Dortmund und anderen Großstädten, wo die Bahnsteige eben nicht „im Erdgeschoss“ verlaufen.

Also ein Beipiel:
Google-Karte

Für die Bewohner östlich der Bahnstrecke sind es mindestens 500 Umweg, für die Bewohner links der Bahnstrecke je nach Wohnlage und welcher Lösung Null bis 300 Meter Umweg. Das ich BÜ auf solchen Strecken, die auch bei Umleitungen für den Fernverkehr genutzt werden, ablehnend gegenüber stehe, ist wohl bekannt. Eine Rampenlösung über die Fahrdrähte hinweg würde zu dem gleichen Ergebnis führen. Im Umfeld dieser Station (=Stadtteil) leben übrigens rund 3.400 Menschen pro Km², in ganz Bretten sind es 400 pro Km². Bei zehn S-Bahn-Stationen im Stadtgebiet sind das nach Eva Zwerg 40 pro Station.

Klar, die Auslegungsparameter von Aufzügen bei Motor, Getriebe, Bremsen müssen jedes mal neu konstruiert werden. Und vor allem, es gibt nur Prototypen und keine Serienfertigung. :ph34r:

Für so blöd halte ich die Aufzughersteller auch nicht. Im Kraftfahrzeugbau gibt es Plattformen, aus denen sich fast jede Konfiguration herstellen lässt. Und Plattformen nutzen die Aufzugbauer auch.

Natürlich sind die Bauteile von Mobilfunkantennen standardisiert, sonst würde kein Mobiltelefon funktionieren :lol:. Lediglich die Länge der Antennen ist unterschiedlich, da die Anbieter auf verschiedenen Frequenzen senden. Eine Antenne im 900 MHz Bereich hat eine andere Länge als im 1.800 MHz Bereich. Genau genommen die doppelte Länge, aber das gehört nicht in dieses Thema.
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Beitrag von NJ Transit »

Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben: Bei zehn S-Bahn-Stationen im Stadtgebiet sind das nach Eva Zwerg 40 pro Station.
Bretten ist doch nicht genau einen Quadratkilometer gross?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben: Ich antworte lieber in „einem Guss“, das zerstückeln mit Zitaten tut meinem Auge weh.
Dafür isses übersichtlicher - und aus gutem Grund hier üblich...

Zu Faul?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben:Ich antworte lieber in „einem Guss“, das zerstückeln mit Zitaten tut meinem Auge weh.
anderen tut ganz anderes im Auge weh... :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 12 Jul 2012, 21:38 hat geschrieben:
Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben:Ich antworte lieber in „einem Guss“, das zerstückeln mit Zitaten tut meinem Auge weh.
anderen tut ganz anderes im Auge weh... :ph34r:
Das darfst du ruhig groß Schreiben.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 12 Jul 2012, 21:06 hat geschrieben: Dafür isses übersichtlicher - und aus gutem Grund hier üblich...

Zu Faul?
Im Gegenteil. Da nur Teile in Zitaten verwendet werden, ist es arg unübersichtlich.

Wenn ich jedes Argument zitieren und kommentieren wollte, müsste ich jeden Beitrag (aus dem das Zitat stammt) erneut aufrufen, um die Zusammenhänge zu finden.

Nicht zu faul, sondern zu ----
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben:Ich habe auch Schwierigkeiten, meinen täglichen Einkauf in einer Tasche oder im Rucksack nach Hause zu schleppen. Daher ist Deine Aussage über „Handtasche als Schwergepäck“ respektlos.
Ein großteil der zu Fuß gehenden Aufzugnutzer hat nach meinen beobachtungen definitiv keine Gehbehinderung. Die könnten locker die Treppe...

Man muss nur sehen wie sie davor und danach (oder auch währenddessen) herumhüpfen wie ein junges Reh.
Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben:Für die Bewohner östlich der Bahnstrecke sind es mindestens 500 Umweg, für die Bewohner links der Bahnstrecke je nach Wohnlage und welcher Lösung Null bis 300 Meter Umweg.
Für Arbeiter in den Betrieben links oben eventuell sogar eine Abkürzung...

Google-Karte
Und mit dieser Lösung sind wir bei 160m Rampenlänge. Also nur halb so lange wie von dir dargestellt. Der Bahndamm dürfte warscheinlich noch DB-Gelände sein.
Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben:Im Umfeld dieser Station (=Stadtteil) leben übrigens rund 3.400 Menschen pro Km², in ganz Bretten sind es 400 pro Km². Bei zehn S-Bahn-Stationen im Stadtgebiet sind das nach Eva Zwerg 40 pro Station. 
Was ist das für eine Rechnung? Und was willst du damit beweißen?
Aber rechnen wir mal korrekt wenn es denn umbedingt sein muss:

Gesamtbevölkerung: 28.466

Davon ziehen wir zuerst alles ab was keinen Stadtbahnanschluss hat:
Neibsheim 1.908
Sprantal 371
Büchig 1.503

= 24.684 Einwohner im Stadtbahnbereich.

Dann hält die Stadtbahn auch noch in diversen Stadtteilen die man auch rausrechnen muss. Nebenbei erfahren wir wie viele Leute im Einzusgebiet dieser Stationen wohnen.

Rinklingen 1.949
Bauerbach 1.298
Dürrenbüchig 546
Ruit 1.535
Diedelsheim 3.460
Gölshausen 1.763
Gölshausen-Industriegebiet 0

= 14133 Kernstadtbewohner.

In der Kernstadt gibt es 5 Bahnhöfe/Haltepunkte:
Bretten Bahnhof
Bretten Stadtmitte/Rechberg (Rechberg heißt zwar anders, ist aber eigendlich der Stadtmitte zuzurechnen, in den Entwursplanungen war das auch noch so)
Bretten Wannenweg
Bretten Schulzentrum
Bretten Kupferhälde

14133/5 = 2.826 Einwohner pro Station und keine 40.
Und dass Bretten als Mittelzentrum auch viele Einpendler hat ignorierst du auch. Alleine 1.100 Schüler kommen mit der Stadtbahn...
All dies kommt als Belastung der Stationen noch dazu.
Autobahn @ 12 Jul 2012, 20:00 hat geschrieben:Klar, die Auslegungsparameter von Aufzügen bei Motor, Getriebe, Bremsen müssen jedes mal neu konstruiert werden. Und vor allem, es gibt nur Prototypen und keine Serienfertigung. 
Natürlich gibt es die Dinger auch als Serie, doch nur weil ein Hersteller mal 5 Aufzüge mit den gleichen Motor hergestellt hat wird der bestimmt nicht sowas dauerhaft auf Lager haben.
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Jetzt willst Du vorschreiben, wer den Aufzug benutzen darf? :o

Ich mache übrigens andere Beobachtungen. Hier nutzen mehr Menschen die Treppe, auch ältere.

Deine Lösung klappt aus einem ganz einfachen Grund nicht, da ist ein Maschinenraum im Weg :D

Google-Karte

Das angrenzende Gelände gehört einem Autohändler.

Dazu kommt, das die potentiellen Fahrgäste aus dem östlich gelegenen Gebiet an dieser Stelle nicht die Fahrbahn überqueren können. Das müssten sie aber, da die Brücke, die von diesem Teil zur S-Bahn führt, über eine Fußgängerbrücke geleitet werden, die just am Aufzug endet. Diese Brücke überquert auch noch einen Damm und einen Bach und ist gleichzeitig der Zuweg zu einem kleinen Einkaufszentrum.

Google-Karte

Das ist die gegenüber liegende Straßenseite. Der Fußweg liegt über Straßenniveau. Die Leute müssten also zur nächsten Ampel laufen und dann wieder zurück. Das macht dann auch 200 Meter.

Die Mitarbeiter des Autohauses haben, sofern sie mit der S-Bahn Fahren, durch eine Rampe, wie Du sie beschreibst, keine Vorteile. Im Bereich des Bahnsteiges befindet sich auf dieser Straßenseite auch eine Treppe.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 13 Jul 2012, 18:12 hat geschrieben:Jetzt willst Du vorschreiben, wer den Aufzug benutzen darf?  :o
Sorry, aber die persöhnlichen Freiheiten höhren da auf wo andere in ihnen eingeschränkt werden. Durch nicht notwendige Aufzugnutzung passiert dies aber.
Autobahn @ 13 Jul 2012, 18:12 hat geschrieben:Deine Lösung klappt aus einem ganz einfachen Grund nicht, da ist ein Maschinenraum im Weg
Dann legen wir halt den Weg außen herum? Der Autohändler beginnt erst später.
Autobahn @ 13 Jul 2012, 18:12 hat geschrieben:Dazu kommt, das die potentiellen Fahrgäste aus dem östlich gelegenen Gebiet an dieser Stelle nicht die Fahrbahn überqueren können.
Gibt so ein Ding namens Ampel. :blink:
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Beitrag von VT624 »

glemsexpress @ 13 Jul 2012, 20:30 hat geschrieben: Sorry, aber die persöhnlichen Freiheiten höhren da auf wo andere in ihnen eingeschränkt werden. Durch nicht notwendige Aufzugnutzung passiert dies aber.
Und mit dem Verbot, den Aufzug als "Normalbürger" benutzen zu dürfen, wenn ich es so will, wird meine eingeschränkt. Ich mache es mit Ausnahme von Köln West im Normalfall eh nicht - aber das Argument geht mal geradewegs nach hinten los.
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Beitrag von Cloakmaster »

glemsexpress @ 13 Jul 2012, 20:30 hat geschrieben:
Gibt so ein Ding namens Ampel. :blink:
In Verbindung mit einem Ding namens Leiter, um den Höhenunterschied zwischen Straße und Fussweg auszugleichen?
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Beitrag von glemsexpress »

VT624 @ 13 Jul 2012, 21:39 hat geschrieben:Und mit dem Verbot, den Aufzug als "Normalbürger" benutzen zu dürfen, wenn ich es so will, wird meine eingeschränkt. Ich mache es mit Ausnahme von Köln West im Normalfall eh nicht - aber das Argument geht mal geradewegs nach hinten los.
Dann klag bitte auch mal dagegen dass man in eine Behindertentoilette nur mit einen Spezialschlüssel kommt, den man nur per Antrag mit Ausweis bekommt. Da wird ja auch dein Freiheitsrecht eingeschränkt.

Und mal ganz nebenbei: ich kenne Gebäude wo der Aufzug auch nur noch mit besagten Schlüssel funktioniert (z.B. das ZKM-Kino in Karlsruhe).

Und jetzt sage mal bitte SACHLICH was dir verlohren geht wenn du die Treppen nutzt. Meistens bist du schneller wie mit diesen XXXXXXXXX Aufzügen.
Den Gehbehinderten geht im Zweifelsfall der Zug raus...
Cloakmaster @ 13 Jul 2012, 21:43 hat geschrieben:In Verbindung mit einem Ding namens Leiter, um den Höhenunterschied zwischen Straße und Fussweg auszugleichen? 
HÄ?
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Autobahn hat versucht das etwas falsch darzustellen. Hier kommt man gut hoch. und die Treppe kann leicht zur Rampe werden...
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Beitrag von JeDi »

glemsexpress @ 13 Jul 2012, 21:50 hat geschrieben: Und jetzt sage mal bitte SACHLICH was dir verlohren geht wenn du die Treppen nutzt. Meistens bist du schneller wie mit diesen XXXXXXXXX Aufzügen.
Den Gehbehinderten geht im Zweifelsfall der Zug raus...
In Köln West ist der Aufzug imho die einzige Direktverbindung zwischen Eisen- und Stadtbahn. Derartige Stellen gibts hin und wieder...
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Sorry, die persönliche Freiheit, einen der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Aufzug zu benutzen hat jeder. Wenn der Aufzug besetzt ist, muss man eben warten. Man sollte die Ankunftszeit am Haltepunkt auch so wählen, das man den Zug sicher erreichen kann und sich nicht beklagen, das der Aufzug mal "besetzt" ist, egal von wem. Du (und ich auch nicht) bist auch nicht befugt, zu entscheiden, wer den Aufzug benutzen darf.

Etwas anders ist es auf Privatgelände, wenn der Aufzug ausschließlich körperlich eingeschränkten Menschen vorbehalten und dies entsprechend gekennzeichnet ist. In der Regel werden diese Aufzüge durch Schlüssel oder in öffentlichen Gebäuden durch einen Hausmeister oder den Empfang bedient.

Ich muss Dich aufklären. Das Gelände des Autohändlers schließt sich unmittelbar an diesem Maschinenraum an (Soll ich jetzt noch einen Katasterauszug vom Grundbuchamt vorlegen? :ph34r: ). Den Weg "außen rum" hatte ich vorher schon als die nördliche Variante eingezeichnet.

Ein gesicherter Fußgängerüberweg ist in ca. 90 Metern Entfernung. Und das ist der Weg, den ich mit den 200 Metern meine. 90 Meter hin, 20 über die Kreuzung und 90 Meter wieder zurück :P Etwas witzig ist der Schwenk, den Du gemacht hast. Die Treppe dient den Busfahrgästen, die die S-Bahn erreichen wollen. Eine Rampe ist unnütz, weil der Fußweg auch oberhalb der Bushaltestelle bis zur Ampel weiter geht. Warum soll eine Rampe herunter führen, wenn es eine weitere Steigung bis zu Ampel gibt? Das ist Schachsinn.

Hier mal ein Blick ein paar Meter weiter. Sehr gut erkennt man die beiden Bushaltestellen. Der Fußweg rechts auf dem Bild liegt oberhalb des Straßenniveaus.

Google-Karte

Man erkennt auch das Gefälle in Richtung der Brücke und der von Dir vorgeschlagenen Rampe links im Bild (die aber aus grundstücksrechtlichen Problemen nicht geht).

Und nun kommt der Witz. ein kleiner Schwenk nach rechts offenbart einen Fußgängerüberweg.

Google-Karte
Den Gehbehinderten geht im Zweifelsfall der Zug raus...
Das ist natürlich gerechtfertigt :ph34r: Hauptsache Du mit Deinen Betreuten.
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Beitrag von glemsexpress »

JeDi @ 13 Jul 2012, 21:56 hat geschrieben:
glemsexpress @ 13 Jul 2012, 21:50 hat geschrieben: Und jetzt sage mal bitte SACHLICH was dir verlohren geht wenn du die Treppen nutzt. Meistens bist du schneller wie mit diesen XXXXXXXXX Aufzügen.
Den Gehbehinderten geht im Zweifelsfall der Zug raus...
In Köln West ist der Aufzug imho die einzige Direktverbindung zwischen Eisen- und Stadtbahn. Derartige Stellen gibts hin und wieder...
Ja, so Stellen gibt es hin und wieder. Sie sind aber der kleinste Teil der Aufzüge.
An allen anderen Stellen kann man eigendlich nur von einen ausgehen: FAULHEIT.
Autobahn @ 13 Jul 2012, 23:07 hat geschrieben:Sorry, die persönliche Freiheit, einen der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Aufzug zu benutzen hat jeder. Wenn der Aufzug besetzt ist, muss man eben warten. Man sollte die Ankunftszeit am Haltepunkt auch so wählen, das man den Zug sicher erreichen kann und sich nicht beklagen, das der Aufzug mal "besetzt" ist, egal von wem. Du (und ich auch nicht) bist auch nicht befugt, zu entscheiden, wer den Aufzug benutzen darf. 
Gut, dann haben wir eigendlich 2 Möglichkeiten:
Entweder wir verzichten auf den Quatsch und bauen vernünftige, praxistaugliche Technik (Rampen, BÜ usw) ein oder wir akzeptieren dass ein Rollstuhlfahrer eben an jeden ITF-Knoten ein Zug rausgeht weil man Leute in ihrer Faulheit unterstützt und investieren für sowas auch gleich noch sehr viel Geld.
logisch ist nur ersteres.
Autobahn @ 13 Jul 2012, 23:07 hat geschrieben:Ich muss Dich aufklären. Das Gelände des Autohändlers schließt sich unmittelbar an diesem Maschinenraum an (Soll ich jetzt noch einen Katasterauszug vom Grundbuchamt vorlegen?
Dann ist das gelände des Autohändlers entweder sehr verwinkelt, oder aber die Lärmschutzwand steht auch auf dessen Gelände.
Oder aber die Lärmschutzwand geht entlang der Grundstückgrenze und diese geht gerade weiter. Dann kommt man noch am Häuschen vorbei.
Autobahn @ 13 Jul 2012, 23:07 hat geschrieben: Ein gesicherter Fußgängerüberweg ist in ca. 90 Metern Entfernung. Und das ist der Weg, den ich mit den 200 Metern meine. 90 Meter hin, 20 über die Kreuzung und 90 Meter wieder zurück
Man baut einen Überweg da wo die Rampe rauskommt, wo ist das Problem?
Autobahn @ 13 Jul 2012, 23:07 hat geschrieben: Eine Rampe ist unnütz, weil der Fußweg auch oberhalb der Bushaltestelle bis zur Ampel weiter geht.
Und weil genau dort eine Ampel benötigt wird, ist auch genau dort ein barrierefreier Aufgang notwendig.
VT624
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Beitrag von VT624 »

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich...

Wo schränkt denn das Schloss an der Behindertentoilette meine Freiheit ein? Gehe ich eben eine Türe weiter in die reguläre Herrentoilette. Ich habe aber im Gegensatz zu diesem Scheiß(haus)beispiel noch nie einen Behindertenaufzug und einen regulären Aufzug nebeneinander gesehen. Und wenn ich einen Aufzug benutzen möchte, kann es Dir so was von egal sein, ob ich das tue, weil ich:
- gerade keinen Bock auf Treppe habe
- zum Bahnhof gerannt bin wie ein Irrer, um in der Eingangshalle zu sehen, dass der planmäßig nur noch knapp erreichbare Zug +10 hat und ich ihn auch mit Aufzug noch kriege
- mir ein schmerzverzerrtes Gesicht und Hinken verkneife, aber wegen einer Knöchelprellung gerade froh bin keinen Schritt zu viel machen zu müssen
- mein natürlich nicht transparenter Rucksack 200% überladen ist (die ersten DB-Teile von 2000 machen das ja mit) und als Schwergepäck gelten muss
146225
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Beitrag von 146225 »

Die Diskussion um die Benutzung von Aufzügen ist gerade etwas daneben. Natürlich kann und darf jeder einen öffentlichen Aufzug benutzen, der das tun möchte, und es ist vollständiger Blödsinn wenn hier über "Regelungen" und "Verbote" schwadroniert wird. Es ist nur ein Gebot der Höflichkeit und Rücksichtnahme, demjenigen den Vortritt zu überlassen, dessen Wahlfreiheit aufgrund wie auch immer gearteter Einschränkungen kleiner ist als die eines nicht eingeschränkten Menschen.

Heißt konkret: Wenn ihr gesund, unverletzt und ohne Schwergepäck jeglicher Art seit, dann lasst bitte der Mutter mit Kinderwagen, dem Rollstuhlfahrer, dem Verletzten mit Gehstützen, der Großmutter mit Rollator den Vortritt am Aufzug. Ist nicht so schwer und macht das Leben für alle leichter.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Meinetwegen nenne es Faulheit, wenn ein (Deiner Meinung nach) gesunder Mensch mit dem Aufzug fährt. Es ist auch Faulheit, mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zu fahren. Im Prinzip ist es auch Faulheit, mit dem Zug zu fahren!

Warum schiebst Du Deine Rollifahrer nicht einfach? Du bist jung, kräftigt und gesund!

Mich stört, dass Du Rampen und BÜ als die allein Seelig machende Lösung darstellst. Sie ist es nämlich nicht! Sie ist allenfalls als Rückfallebene für Rollstuhlfahrer geeignet, zu mehr aber auch nicht. Ein leicht gehbehinderter Mensch wird eher eine Treppe nehmen, als eine lange Rampe. Die meisten Menschen nehmen sogar ihre Gepäcktrolleys unter den Arm, obwohl sie sie vorher und nachher lieber schieben! Ja, das ist auch Faulheit, sie wollen keinen überflüssigen Meter laufen.

Ist Dir eigentlich bewusst, das man von einem 96 cm Bahnsteig eine 16 Meter Lange Rampe braucht? Bei 76 cm Bahnsteigen sind es knapp 13 Meter. Solche Rampen kann man nur am Anfang oder Ende des Bahnsteigs anbringen. Und da sind wir wieder bei den überflüssigen Fußwegen. Bei einem Bahnhof mit 10 Doppelbahnsteigen eine absolut falsche Lösung. Dabei verpasst man auch seine Anschlüsse!
Man baut einen Überweg da wo die Rampe rauskommt, wo ist das Problem?

Und weil genau dort eine Ampel benötigt wird, ist auch genau dort ein barrierefreier Aufgang notwendig.
Merkst Du noch was? Du verlangst eine Rampe (blau) und einen Fußgängerüberweg (rot). Eine Fußgängerüberweg besteht aber (braun). Dein Fußgängerüberweg würde durch die Bushaltestelle führen :D

Google-Karte

Und Du glaubst sicher nicht, dass man auf 50 Meter zwei Fußgängerüberwege mit Lichtzeichenanlagen zulässt, nur weil Du es so haben willst :lol:

@ 146225

Sicher sollte man Mütter mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern den Vortritt lassen, eine Verpflichtung besteht dazu allerdings nicht.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Autobahn »

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 14 Jul 2012, 12:15 hat geschrieben: Nachtrag für glemsexpress:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://...EPUBMAc&dur=844
Um damit Bahnzufahren braucht es erst recht eine Rampe.
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