Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
N bisserl paranoid und n bisserl arg patriotisch bist du schon, oder?
1. Vom Sinn her ist Befreiungsmacht wirklich besser, technisch gesehen stimmt Besatzungsmacht. Ich glaube über diesen Punkt müssen wir uns nicht lange streiten. (Deshalb habe ich das "besetzt" ja auch in Anführungsstriche gesetzt.
2. Da war auch keine antiamerikanische (sondern nur eine antistoiberische) Haltung meinerseits herauszudeuten. Wir haben es den Amis zu verdanken, dass wir eine so ausgesprochen gute Ausgangsposition haben. Und Herrn Stoiber, seinen Vorgängern und ihrer zu kurzsichtigen Politik, dass wir einen Großteil dieses Vorsprunges verspielt haben.
Viele Gesetze die heute - als große Fortschritte gepriesen - von der CSU verabschiedet werden, wurden vor Jahren teilweise Jahrzehnten schon von SPD, FDP und Grünen gefordert.
3. Es gibt genau so viele Beispiele, wo CDU/CSU die Finanzen in den Keller gefahren haben und andere Parteien das wieder ausbügeln mussten.
Tolles Beispiel ist auch die Bundespoliti, wo es nach der Äre Kohl einen finanziellen Scherbenhaufen gab, den SPD und Grüner in harter Arbeit und unter riesigem Protest auf die richtige Bahn gelenkt haben. Kaum gibts wieder eine konservative Kanzlerin hagelts die größte Steuererhöhung der Nachkriegsgschichte und dafür werden woanders wieder großzügig Reformen rückgängig gemacht. TOLL!
4. Bayern wäre bei weitem nicht der reichste Staat Europas...und auch seine Standortfaktoren sind nicht so gut, dass wir das Niveau alleine so weit oben halten können.
1. Vom Sinn her ist Befreiungsmacht wirklich besser, technisch gesehen stimmt Besatzungsmacht. Ich glaube über diesen Punkt müssen wir uns nicht lange streiten. (Deshalb habe ich das "besetzt" ja auch in Anführungsstriche gesetzt.
2. Da war auch keine antiamerikanische (sondern nur eine antistoiberische) Haltung meinerseits herauszudeuten. Wir haben es den Amis zu verdanken, dass wir eine so ausgesprochen gute Ausgangsposition haben. Und Herrn Stoiber, seinen Vorgängern und ihrer zu kurzsichtigen Politik, dass wir einen Großteil dieses Vorsprunges verspielt haben.
Viele Gesetze die heute - als große Fortschritte gepriesen - von der CSU verabschiedet werden, wurden vor Jahren teilweise Jahrzehnten schon von SPD, FDP und Grünen gefordert.
3. Es gibt genau so viele Beispiele, wo CDU/CSU die Finanzen in den Keller gefahren haben und andere Parteien das wieder ausbügeln mussten.
Tolles Beispiel ist auch die Bundespoliti, wo es nach der Äre Kohl einen finanziellen Scherbenhaufen gab, den SPD und Grüner in harter Arbeit und unter riesigem Protest auf die richtige Bahn gelenkt haben. Kaum gibts wieder eine konservative Kanzlerin hagelts die größte Steuererhöhung der Nachkriegsgschichte und dafür werden woanders wieder großzügig Reformen rückgängig gemacht. TOLL!
4. Bayern wäre bei weitem nicht der reichste Staat Europas...und auch seine Standortfaktoren sind nicht so gut, dass wir das Niveau alleine so weit oben halten können.
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Das Ergebnis war, nach einem von der Vorregierung hinterlassenen Desaster in der Arbeitsmarktpolitik und gleichzeitiger Rezession wenigstens erstmal ein relatives Stagnieren der Arbeitslosenzahlen und dann harte Reformen, die einen großen Anteil am Arbeitslosenrückgang der letzten Zeit haben (das bestreiten sogar nicht einmal Unionspolitiker).Lazarus @ 25 Nov 2007, 14:45 hat geschrieben: das Ergebnis dieser tollen rotgrünen Bundesregierung waren aber über 5 Mio Arbeitslose. Eine tolle Bilanz, von daher versteh ich net, wie das die richtige Bahn sein kann <_<
Jetzt wird aber schon wieder angefangen an diesen Reformen rumzubasteln und sie zu verwässern, diesmal auch mit Hilfe der SPD.
aber zurecht, vorallem ältere Menschen haben durchaus grosse Probleme einen Job zu finden. Ich halte es einfach für den falschen Weg, wenn man solche Leute nach einem Jahr mit 347 Euro abspeist, während sich die politiker die Taschen vollstopfen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Im Einzelfall kann man sich sicher streiten, aber auf lange Frist passt das wirklich nicht. Gerade Bayern hat immer schon langfristig geplant. Genau das ist ein Grund, warum Bayern auch so gut dasteht. Um kurzfristige Wahlerfolge zu haben, haben viele Laender, ob CDU oder SPD regiert doch irgendwann mal viele Wahlgeschenke unter dem Volk verteilt und wundern sich nun, warum ihr Land so stark verschuldet ist. Bayern nun mal nicht in dem Masse. Als langfristiges Beispiel kann man zB auch den Flughafen Muenchen benennen, der gegen Wiederstaende in der Bevoelkerung durchgeboxt wurde. Wenn es nach der Opposition gegangen, haette man hier nur eine Landebahn bei seiner Eroeffnung gehabt. Inzwischen redet man ueber den Bau der 3. Bahn, weil der Bedarf da ist und verbindet somit die Region an die in einer globalisierten Welt immer wichtiger werdenden internationalen Ziele.Hot Doc @ 25 Nov 2007, 14:37 hat geschrieben: 2. Da war auch keine antiamerikanische (sondern nur eine antistoiberische) Haltung meinerseits herauszudeuten. Wir haben es den Amis zu verdanken, dass wir eine so ausgesprochen gute Ausgangsposition haben. Und Herrn Stoiber, seinen Vorgängern und ihrer zu kurzsichtigen Politik, dass wir einen Großteil dieses Vorsprunges verspielt haben.
Viele Gesetze die heute - als große Fortschritte gepriesen - von der CSU verabschiedet werden, wurden vor Jahren teilweise Jahrzehnten schon von SPD, FDP und Grünen gefordert.
Langfristig ist auch die Clusterpolitik, wo die CSU als eines der ersten damit angefangen hat, inzwischen fast ueberall kopiert.
Meiner Meinung ist diese langfristige Auslegung der CSU hierin begruendet, weil sie davon ausgeht auch noch die naechsten wahlperioden an der Macht zu sein. Kurzfristige Wahlgeschenke muss man nicht unbedingt finanzieren.
Und woher nimmst du dass den her, dass Bayern irgendwo seinen Vorsprung verspielt hat oder zurueckgefallen ist? z.b. Das Boomdreieck Muenchen - Regensburg - Ingolstadt ist das eindeutig dynamischste derzeit in Dtld und wird auch beste Zukunftsperspektiven vorrausgesagt.
Und das Bayern irgendeinen Startvorteil gehabt hat, weil hier Amerikaner waren, denke ich nicht wirklich gross. Meines Wissens wurden die Unterstuetzungszahlungen, die die USA an Deutschland gezahlt hat (wobei andere europaeische Laender im uebrigen mehr erhalten haben), direkt an Deutschland gezahlt und nicht an die Laender, wo sie stationiert waren.
Tatsache ist jedoch, dass selbst 1960 Bayern noch ein Agrarland fast ohne Industrie und Technologie war, wo die reichen NRWler schon Mitleid hatten, wenn sie mal auf Besuch kamen.
Ich will es auch gar nicht an CDU/CSU und SPD festmachen, sondern an den Politikern. Und hier haben Stoiber + Strauss in Sachen Finanzpolitik nun mal eindeutig gute Arbeit geleistet.Hot Doc @ 25 Nov 2007, 14:37 hat geschrieben: 3. Es gibt genau so viele Beispiele, wo CDU/CSU die Finanzen in den Keller gefahren haben und andere Parteien das wieder ausbügeln mussten.
Tolles Beispiel ist auch die Bundespoliti, wo es nach der Äre Kohl einen finanziellen Scherbenhaufen gab, den SPD und Grüner in harter Arbeit und unter riesigem Protest auf die richtige Bahn gelenkt haben. Kaum gibts wieder eine konservative Kanzlerin hagelts die größte Steuererhöhung der Nachkriegsgschichte und dafür werden woanders wieder großzügig Reformen rückgängig gemacht. TOLL!
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Bayern wäre vor der Schweiz und könnte diesen Platz auch halten. Wo siehst du Nachteile? Ohne Ludwig II. würden wir jetzt darüber eh nicht diskutieren.4. Bayern wäre bei weitem nicht der reichste Staat Europas...und auch seine Standortfaktoren sind nicht so gut, dass wir das Niveau alleine so weit oben halten können.
Bayern hat sich vieles auch selbst erarbeitet, denn es hat sich vom Nehmer- zum Geberland im Länderfinanzausgleich gemeistert. Viele Bundesländer ruhen sich doch aus und finden es sogar toll Nehmerland zu sein (Berlin). Von den Nehmerländern hat mittelfristig nur Sachsen das Potential da rauszukommen.
Witzig finde ich ja immer wenn die ganzen Bayernhasser mal wieder fordern, das Land solle endlich von der Bundesrepublik abgekoppelt werden und vorher die Zahlungen des Länderfinanzausgleichs zurückzahlen!
Die Leute sind gut informiert, sonst würde ihnen vielleicht einfallen dass Bayern heute in einem Jahr mehr für den Länderfinanzausgleich zahlt, als es insgesamt jemals erhalten hat! Also müsste man noch Geld bekommen, liebe Rechthaber.
Bayern hatte auch den Vorteil nie Kompromisse in einer Koalition eingehen zu müssen, das ist der Vorteil einer Alleinherrschaft, wie man sie sonst nur aus einem Zweiparteiensystem kennt. Ich halte das für klar besser, als Koalitionen wo man Kompromisse eingeht, die aus allem das schlechteste rausholen (siehe Große Koalition).
Die SPD wird auch nicht großartig gewählt, weil sie nicht bayerisch denkt. Siehe Herr Maget, der sich in Hamburg abfällig über seine eigene Heimat geäußert hat!
Es kann nur eine Opposition zur CSU geben und diese muss man aus der Versenkung holen, nämlich die einzig bayerische Partei, die damals von der CSU in ihrem Machtstreben zerstört wurde.
Naja, sind wir doch mal ehrlich, Österreich hat mit Bayern mehr Gemeinsamkeiten als jedes andere Bundesland, das sind nun mal Tatsachen, vor allem weil große Teile des Landes von Bajuwaren abstammen.Oh je. Muss man das wirklich anlasten?
Ein eigener Staat wäre aber natürlich die vernünftigste Lösung gewesen. Aber naja, mit der derzeitigen Situation kann ich aber auch leben, auch wenn ich mir eine noch stärkere Autonomie wünschen würde und die Staatsregierung müsste bayerische Interessen noch stärker durchdrücken.
Naja, die bayrischen Interessen werden doch jetzt eh schon recht gut in Berlin mit der CSU vertreten, welche den Luxus hat, offen (da eine eigenstaendige Partei) fuer diese auch eintreten zu koennen, waehrend jeder andere CDU oder SPD Landesverband etwas auch den Deckel bekommt, wenn er etwas egoistisch Landesinteressen durchsetzen will.KBS 855 @ 25 Nov 2007, 18:25 hat geschrieben: [...] und die Staatsregierung müsste bayerische Interessen noch stärker durchdrücken.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Schon mal überprüft, wieviele "Nichtbayern" in Bayern arbeiten?Lazarus @ 25 Nov 2007, 22:19 hat geschrieben: Ohne Bayern würde es dem Rest des Landes deutlich schlechter gehen. Ich sag nur Stichwort Länderfinanzausgleich, Mehrwertsteuer
Oft mit nicht ganz astreien Methoden abgeworben?
Um den Glanz des bayerischen Staates zu erhöhen!
hauseltr
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Das ist halt wie beim FC Bayern...Schon mal überprüft, wieviele "Nichtbayern" in Bayern arbeiten?

Es sind keine Bayern, dennoch arbeiten sie für Bayern. Schau' doch mal die ganzen Franken an. Ah... Appropos Franken, die Schweiz besteht auch aus 20% ehemals auswertigen Mitbürgern. Österreich hat mittlerweile auch viele Deutsche in ihren Reihen. Oder das gute alte Malle. Auf die Manschaft braucht man heute nicht mehr schauen, nur auf deren Leistung...
PS: Ich bin ja auch kein Bayer, ich erlaube es mir manchmal sogar "Guten Tag zu sagen!", hab' trotzdem meinen Vertrag dieses Jahr verlängern lassen.

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Grenzen dicht machen? Wie kommt man nur auf so einen Unsinn, wenn hier von Unabhängigkeit gesprochen wird? Nachdenken ist da wohl verboten?fencerd @ 25 Nov 2007, 22:45 hat geschrieben: Wenn Bayern seine Grenzen dicht macht wer soll dann noch die S-Bahn fahren? Wer soll die viele Arbeit machen für die nur Dumpinglöhne gezahlt werden? Zugegeben, die Lebensqualität ist im Süden Deutschlands sehr hoch. Doch zu welchem Preis? Es kann doch kaum noch einer die Mieten bei euch zahlen?
Hat Österreich die Grenzen dicht, weil es ein eigenständiger Staat ist? Das wäre mir jetzt aber wirklich neu. :rolleyes:
Soweit ich weiß, wird keiner gezwungen nach Bayern zu kommen und die meisten scheinen sich aber wohl zu fühlen. Die würden sich auch in einem unabhängigen, weltoffenen Bayern wohl fühlen, genauso wie in Österreich oder der Schweiz. Wo ist das Problem?
Regionalismus statt Nationalismus! Ein Europa der Regionen statt ein Europa der Nationen!
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wieso sollte München deshalb ein Stadtstaat werden? :blink: :blink:fencerd @ 26 Nov 2007, 21:51 hat geschrieben: Warum wollt ihr denn das Bayern eigenständig wird? Glaubt ihr wirklich, dass es euch danach besser geht? Würde das funktionieren, wäre München bald ein Stadtstaat und bald darauf Pleite. Je kleiner das Land um so schlechter kann es Krisen überwinden. Da wird dann wieder ganz laut nach Mama gerufen!
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überlebensfähig wäre Bayern auf jeden Fall. Man darf net vergessen, das derzeit deutlich mehr Geld von Bayern an den Rest von Deutschland fliesst als zurückkommt. Allein in den Länderfinanzausgleich zahlt Bayern jährlich einen zweistelligen Mrd-Betrag, von den restlichen Steuern erst garnet zu reden
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Ich bin zwar in Bayern geboren und liebe mein Land. Wenn ich mir aber anschaue, welche Gesetze die CSU verändern möchte, aber nicht kann, weil sie am noch relativ liberalen Bundesrat scheitern, wird mir schlecht. Es ist zu erwarten, dass uns in Bayern einige Freiheiten verloren gehen, wenn Bayern aus der Bundesrepublik austritt und als eigenständiger Staat in die EU eintritt.Lazarus @ 26 Nov 2007, 22:15 hat geschrieben: überlebensfähig wäre Bayern auf jeden Fall. Man darf net vergessen, das derzeit deutlich mehr Geld von Bayern an den Rest von Deutschland fliesst als zurückkommt. Allein in den Länderfinanzausgleich zahlt Bayern jährlich einen zweistelligen Mrd-Betrag, von den restlichen Steuern erst garnet zu reden
Die CSU will z.B. den Gotteslästerungsparagraphen verschärfen, Ego-Shooter für Erwachsene verbieten und die Täter (die Spieler) auf eine Stufe mit Kinderschändern stellen. Ich befürchte, dass man mit dem Scheinargument Terrorismus noch weit größere Schritte Richtung Überwachungsstaat macht, als es der gute alte Schäuble (Insiderspott: "Terrorrolli") derzeit ohnehin schon tut. Schäuble alleine ist schon schlimm genug, aber ein Beckstein als Staatsschef eines souveränen Staates Bayern macht mir Angst.
Daher: Kein souveräner Staat Bayern - kein Austritt aus der Bundesrepublik!