Bremse des ET 423

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

Man rechnet damit, daß die neue Software im März/April aufgespielt werden kann und somit die Bremshundertstel ab April wieder erhöht werden können.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Ich halte es aber unter diesen Umständen doch für recht gewagt, jetzt schon entsprechende Fahrpläne zu veröffentlichen.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Unter Umständen wäre es noch gewagter, wieder zügiger fahren zu dürfen, aber nicht zu können, weil man keinen Plan dafür gemacht hat.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Naja, wie hier im Forum schon mehrmals angeklungen ist, war die Bremshundertstel-Herabsetzung durch das EBA eine etwas überzogene Reaktion. Ich glaube auch nicht, dass man das Bremsverhalten durch die neue Software sehr viel verbessern kann. Die neue Software ist wohl eher ein Placebo für das EBA, damit es ohne Gesichtsverlust die Zulassung für 142 BrH zurückgeben kann. Dass sich das Bremsverhalten durch die neue Software gravierend verändert, glaube ich weniger.

Es wäre natürlich mal interessant, ein Fahrzeug mit alter Software und ein Fahrzeug mit neuer Software auf dem gleichen Streckenabschnitt unter gleichen Bedingungen (Zustand der Schienen, Beladungszustand des Fahrzeugs etc.) aus gleicher Geschwindigkeit abbremsen zu lassen und die Bremswege zu messen und zu vergleichen...
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Woodpeckar @ 23 Nov 2007, 20:46 hat geschrieben: Unter Umständen wäre es noch gewagter, wieder zügiger fahren zu dürfen, aber nicht zu können, weil man keinen Plan dafür gemacht hat.
Offenbar ist zum 29. März 2008 die vollständige Rückkehr zum alten Fahrplan geplant. In den Fahrplänen der S2, S5 und S7 (Quelle: MVV) steht bei den morgens noch entfallenden Verstärkern der S2 und S5 jeweils die Fußnote "95 = ab 29.03.2008" (d.h. diese Züge fahren offenbar ab 29.3. wieder). Das gleiche gilt für die S7: Die derzeit am Hauptbahnhof endenden Züge sind zweimal aufgeführt, einmal verkürzt bis Hauptbahnhof (bis 28.3.) und einmal durchgehend bis Ostbahnhof (ab 29.3.).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

sbahnfan @ 23 Nov 2007, 22:29 hat geschrieben: Naja, wie hier im Forum schon mehrmals angeklungen ist, war die Bremshundertstel-Herabsetzung durch das EBA eine etwas überzogene Reaktion.

Die neue Software ist wohl eher ein Placebo für das EBA, damit es ohne Gesichtsverlust die Zulassung für 142 BrH zurückgeben kann. Dass sich das Bremsverhalten durch die neue Software gravierend verändert, glaube ich weniger.

Es wäre natürlich mal interessant, ein Fahrzeug mit alter Software und ein Fahrzeug mit neuer Software auf dem gleichen Streckenabschnitt unter gleichen Bedingungen (Zustand der Schienen, Beladungszustand des Fahrzeugs etc.) aus gleicher Geschwindigkeit abbremsen zu lassen und die Bremswege zu messen und zu vergleichen...
Mich würd da erst mal die Originalbegründung des EBA interessieren...
Ich glaube auch nicht, dass man das Bremsverhalten durch die neue Software sehr viel verbessern kann.
Wieso nicht? Nachdem bisher fast alle Tf übereinstimmend gesagt haben dass die originale Bremssoftware am besten war und seitdem sich das Bremsverhalten immer mehr verschlechtert hat, sollte sich das wohl auch rückgängig machen lassen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 23 Nov 2007, 23:37 hat geschrieben: Wieso nicht? Nachdem bisher fast alle Tf übereinstimmend gesagt haben dass die originale Bremssoftware am besten war und seitdem sich das Bremsverhalten immer mehr verschlechtert hat, sollte sich das wohl auch rückgängig machen lassen.
nun ja - dann bliebe erst mal zu klären warum man die Bremse immer schlechter gemacht hat :)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

ropix @ 24 Nov 2007, 08:54 hat geschrieben: nun ja - dann bliebe erst mal zu klären warum man die Bremse immer schlechter gemacht hat :)
Das braucht nicht geklärt werden, das wurde hier auch schon irgendwo geschrieben.

Nochmal: Um den Verschleiß der Räder zu minimieren. Stichwort: Flachstellen
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Beitrag von sbahnfan »

mellertime @ 24 Nov 2007, 13:51 hat geschrieben: Das braucht nicht geklärt werden, das wurde hier auch schon irgendwo geschrieben.

Nochmal: Um den Verschleiß der Räder zu minimieren. Stichwort: Flachstellen
Dann hat man sich wohl wieder für das kleinere Übel entschieden und es gibt in Zukunft wieder mehr Flachstellen. Also müssen an den Unterflurdrehbänken Sonderschichten gefahren werden und ggf. noch zusätzliche angeschafft werden. Das ist zwar teuer, aber immer noch besser als lahme S-Bahnen...
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Es geht nicht nur um "gute Bremse" oder "schlechte Bremse", das Thema ist ein wenig komplizierter.

Im Auslieferungszustand waren die Bremsen etwas stärker, das ist richtig.
Im Zuge der Optimierung des elektronischen Gleitschutzes konnte man die Bremsleistung planmäßig auf den heutigen Stand zurückfahren.
Die Bremsen im Auslieferungszustand führten leider verstärkt zu Flachstellen und Getriebeschäden,
welche in den letzten Jahren nach der Optimierung nur noch sehr selten auftraten.

Bei der jetzigen Anpassung geht es nun also nicht darum, den alten Zustand wiederherzustellen,
denn das hätte man schon im Oktober hinbekommen, die alte Softwareversion sollte noch irgendwo auf den Herstellerrechnern herumliegen. ;)

Es muss nun ein Kompromiss her, der das EBA zufriedenstellt und trotzdem den Fahrzeugverschleiß in erträglichen Grenzen hält.

Genau das wird momentan beim Hersteller getestet und darum dauert das bis zum Frühjahr.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Hätte man dann nicht in Kauf nehmen können dass man bis April die alte Software drauf hat und halt einen höheren Verschleiß hat?
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

josuav @ 24 Nov 2007, 17:45 hat geschrieben:Hätte man dann nicht in Kauf nehmen können dass man bis April die alte Software drauf hat und halt einen höheren Verschleiß hat?
Den größeren Teil der Verspätungen beschert uns die Herbstweisung (Beschränkung auf 100 km/h).
Diese haben wir schon seit ein paar Jahren, meistens so ab Anfang Oktober bis zum Fahrplanwechsel.

Neu in diesem Jahr ist dieser bekannte EBA-Bescheid, der eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 125 km/h vorsieht sowie die sogenannte "Mittlere Zugart", die sonst im Wesentlichen nur für Güterzüge gilt und früheres Bremsen und flachere Bremskurven vorsieht.

Beide Beschränkungen einzeln sind gerade so handhabbar, bis zum Fahrplanwechsel haben wir aber diese unglückliche Kombination beider Beschränkungen.

Ab dem 9.12. fällt die Herbstweisung wieder weg und man möchte stufenweise zum Normalbetrieb zurückkehren.

Ich bin kein Betriebswirtschaftler, aber ich gehe mal davon aus, dass selbige schon mal über die Kosten der verschiedenen Lösungsvarianten drübergeschaut haben und sich alle Beteiligten mit Absicht der gewählten Lösung zugewandt haben.
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Beitrag von elchris »

dochnochmal @ 9 Jan 2008, 13:19 hat geschrieben: Und zum Thema Ersatzzugdaten... Wenn ich mir die so anschaue dürfte man sogar nur 100 km/h fahren. Denn 120 BrH sind ja offenbar nicht mehr anrechenbar für das Fahrzeug, also ist die PZB als gestört zu betrachten wenn mit Ersatzzugdaten gefahren werden soll. Und ein LZB-Betrieb dürfte doch auch nicht zulässig sein dann. Die LZB rechnet bei Ersatzzugdaten ja auch mit den 120 BrH, die ja scheinbar nicht mehr anrechenbar sind. Also LZB abschalten... Ich kann mir aber eh nicht vorstellen, dass man mit Ersatzzugdaten fährt. Das Einstellen von Zugdaten sollte ja auch unter den neuen Bedingungen möglich sein.
Die einzugebenden Brh weichen von den Tatsächlichen ab (das Fz hat ja weiterhin seine - wieviel -), diese angeordneten Bremshundertstel dienen wohl nur der richtigen Zugartwahl bei der Personenzugbremse.
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Beitrag von ET 423 »

dochnochmal @ 9 Jan 2008, 13:19 hat geschrieben: Was soll die Mehrheit der anderen Lokführer in Deutschland sagen?
Ich bin zwar keine Mehrheit, aber ich für meinen Teil bin froh, daß die Sitzheizungen (endlich) mal deaktiviert wurden. War, da die Temperatur nicht einzustellen war, sowieso für die Katz. Hat man sie eingeschaltet, hatte man nach Sekunden das Gefühl, der Hintern steht in Flammen. Hat man sie, wie ich, immer abgeschalten gehabt, war man dennoch vor Stromschlägen nicht sicher... :blink:
Und zum Thema Ersatzzugdaten... Wenn ich mir die so anschaue dürfte man sogar nur 100 km/h fahren. Denn 120 BrH sind ja offenbar nicht mehr anrechenbar für das Fahrzeug, also ist die PZB als gestört zu betrachten wenn mit Ersatzzugdaten gefahren werden soll. Und ein LZB-Betrieb dürfte doch auch nicht zulässig sein dann. Die LZB rechnet bei Ersatzzugdaten ja auch mit den 120 BrH, die ja scheinbar nicht mehr anrechenbar sind. Also LZB abschalten... Ich kann mir aber eh nicht vorstellen, dass man mit Ersatzzugdaten fährt. Das Einstellen von Zugdaten sollte ja auch unter den neuen Bedingungen möglich sein.
Die Ersatzzugdaten aktiviert man ja auch nur, wenn die Zugdateneingabe übers Terminal nicht möglich ist. Und da haste Recht, da derzeit maximal 110Brh erlaubt sind, ist ein Fahren nach Ersatzzugdaten nicht erlaubt.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von dochnochmal »

ET 423 @ 10 Jan 2008, 01:29 hat geschrieben:Die Ersatzzugdaten aktiviert man ja auch nur, wenn die Zugdateneingabe übers Terminal nicht möglich ist. Und da haste Recht, da derzeit maximal 110Brh erlaubt sind, ist ein Fahren nach Ersatzzugdaten nicht erlaubt.
Na meine Rede... ;) Und dann dürfte eben auch heute kein LZB-Betrieb mit Ersatzzugdaten zulässig sein, da 110 BrH < 120 BrH. PZB bleibt zwar an, wird aber als gestört betrachtet. Also HG 100 km/h. Und in der Regel fahrt ihr wenn ich das hier richtig deute also auch nicht mit Ersatzzugdaten. Das wäre ja auch Nonsens... Aber ich denke mal das Problem lag hier gar nicht in den Ersatzzugdaten sondern eher darin das hier einige mit Fachbegriffen um sich werfen, von denen sie selber nicht die Bohne verstehen.

Und zum Thema knisternde Sitzheizung (=Ar***toaster?!?) kann ich nur noch sagen: *schmunzel* ;)

Btw: Bis auf eine kleine - selbst verschuldete - Berührung mit der Fremdeinspeisung beim 628 hab ich noch auf keinem Eisenbahnfahrzeug die Berührung mit Strom der Größenordnung "spürbar" gemacht. Aber an die Taurus- und 189-Erfahrungen eines sechszehnjährigen Fuzzie komm ich natürlich auch nicht ran. :unsure:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

dochnochmal @ 9 Jan 2008, 13:19 hat geschrieben: Und zum Thema Ersatzzugdaten... Wenn ich mir die so anschaue dürfte man sogar nur 100 km/h fahren. Denn 120 BrH sind ja offenbar nicht mehr anrechenbar für das Fahrzeug, also ist die PZB als gestört zu betrachten wenn mit Ersatzzugdaten gefahren werden soll. Und ein LZB-Betrieb dürfte doch auch nicht zulässig sein dann. Die LZB rechnet bei Ersatzzugdaten ja auch mit den 120 BrH, die ja scheinbar nicht mehr anrechenbar sind. Also LZB abschalten... Ich kann mir aber eh nicht vorstellen, dass man mit Ersatzzugdaten fährt. Das Einstellen von Zugdaten sollte ja auch unter den neuen Bedingungen möglich sein.
So viel zum Thema ob das ganze einstellbar ist oder nicht:

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Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und wenn wir schon dabei sind, hier passt's wohl am besten:

Bild
Bild
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(ohne Worte)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

chris @ 16 Jan 2008, 21:16 hat geschrieben: So viel zum Thema ob das ganze einstellbar ist oder nicht:
Die Frage war ja nicht, ob mans einstellen kann, sondern ob mans auch fahren darf.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

Boris Merath @ 16 Jan 2008, 21:57 hat geschrieben:Die Frage war ja nicht, ob mans einstellen kann, sondern ob mans auch fahren darf.
Die Frage ist mit "ja" zu beantworten.
Um die Ersatzzugdaten einstellen zu dürfen müssen im Zug mindestens 66 Brh vorhanden sein.
Da aber bei Fahrt mit Ersatzzugdaten für den PZB und LZB betrieb 111 Brh erreicht werden müssen, ist die LZB mittels LZB-Störschalter abzuschalten. Die PZB ist als gestört zu betrachten, bleibt aber eingeschaltet. Daraus resultiert dann das mit aktiven Ersatzzugdaten nur 100 km/h gefahren werden darf.
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Beitrag von dochnochmal »

Und ich glaube genauso habe ich es geschrieben oder etwa nicht? Das auch ein S-Bahn-Tf in der Lage sein sollte Ersatzzugdaten einzustellen, davon gehe ich einfach mal aus. Aber chris, wie du deinen eigenen Fotos entnehmen kannst, werden dann 120 BrH angenommen, die jedoch nach aktueller Lage nicht erreicht werden. Daher - zum wiederholten Male - die Aussage: LZB abschalten, PZB bleibet eingeschaltet, wird jedoch als gestört betrachtet. HG 100 km/h. 140 km/h sind dann also nicht drin. Wo ist das Problem?
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

Regiotraindriver @ 16 Jan 2008, 22:16 hat geschrieben: Die Frage ist mit "ja" zu beantworten.
Um die Ersatzzugdaten einstellen zu dürfen müssen im Zug mindestens 66 Brh vorhanden sein.
Da aber bei Fahrt mit Ersatzzugdaten für den PZB und LZB betrieb 111 Brh erreicht werden müssen, ist die LZB mittels LZB-Störschalter abzuschalten. Die PZB ist als gestört zu betrachten, bleibt aber eingeschaltet. Daraus resultiert dann das mit aktiven Ersatzzugdaten nur 100 km/h gefahren werden darf.
Ist aber nur bei 423 - 426 so.
66 BrH ja.
Der Rest ist bei jeder Baureihe unterschiedlich.
Z.B. hat eine 152 andere Ersatzzugdaten als eine 182. Kommt halt auf den Zweck der BR an.
Aber bei 423 - 426 ist das so, ja.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Beitrag von dochnochmal »

Zeuge eines Quietschi's @ 17 Jan 2008, 03:37 hat geschrieben:Ist aber nur bei 423 - 426 so.
66 BrH ja.
Der Rest ist bei jeder Baureihe unterschiedlich.
Z.B. hat eine 152 andere Ersatzzugdaten als eine 182. Kommt halt auf den Zweck der BR an.
Aber bei 423 - 426 ist das so, ja.
Die Ersatzzugdaten sind selbst bei 424-426 anders. ;) Die BrH stimmen zwar, aber Zuglänge und Höchtgeschwindigkeit sind z.B. anders hinterlegt. Das jede Baureihe eigene, fahrzeugspezifische Ersatzzugdaten hat, das war hier in der Diskussion glaube ich vorausgesetzt. Es ging ja speziell darum, dass mit dem 423 angeblich trotz der aktuellen Weisungslage mit Ersatzzugdaten 140 km/h in der LZB gefahren werden dürfte. Was - wie wir jetzt ja ausreichend erörtert haben - nicht erlaubt ist. Denn bei HG 100 km/h ist da Schluss. Und LZB ist gleich mal gar nicht.

Woher nehmt ihr die 66 BrH um überhaupt mit Ersatzzugdaten fahren zu dürfen? Da gibt es eigentlich sonst keine Kriterien die das Fahren mit Ersatzzugdaten verbieten. Lediglich die bereits aufgeführten Einschränkungen, also das manuell zu prüfen ist, ob ein LZB-Betrieb zulässig ist bzw. ob die PZB als wirksam betrachtet werden darf oder nicht.
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Regiotraindriver
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Beitrag von Regiotraindriver »

dochnochmal @ 17 Jan 2008, 09:27 hat geschrieben:Es ging ja speziell darum, dass mit dem 423 angeblich trotz der aktuellen Weisungslage mit Ersatzzugdaten 140 km/h in der LZB gefahren werden dürfte.
140 km/h dürfen bei LZB-Führung gefahren werden, aber eben nicht mit den Ersatzzugdaten. Auf Anordnung des EBA wurden die Brh auf 110 begrenzt, damit ergibt sich aus der 483.110 der Einstellwert von 100 Brh und mit diesem wert darf LZB geführt 140 km/h gefahren werden.
Woher nehmt ihr die 66 BrH um überhaupt mit Ersatzzugdaten fahren zu dürfen?
Um die Ersatzzugdaten einstellen zu dürfen, müssen im Zug mindestens 66 Brh vorhanden sein. Werden diese nicht erreicht muss in den Grunddaten gefahren werden.
Dieses ist bei fast allen Fahrzeugbaureihen so – beim ICE ist es z.B. anders – und geht aus der Konzernrichtlinie 483.110 hervor.
Neben den 66 Brh gibt es aber durchaus noch weitere Voraussetzungen.
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Beitrag von dochnochmal »

Regiotraindriver @ 17 Jan 2008, 11:29 hat geschrieben:140 km/h dürfen bei LZB-Führung gefahren werden, aber eben nicht mit den Ersatzzugdaten. Auf Anordnung des EBA wurden die Brh auf 110 begrenzt, damit ergibt sich aus der 483.110 der Einstellwert von 100 Brh und mit diesem wert darf LZB geführt 140 km/h gefahren werden.
Jaa... das mit normal eingestellten Zugdaten auch ein LZB-Betrieb möglich ist, ist doch keine Frage. Es wurde aber die Behauptung aufgestellt, dass unter den aktuellen Bedingungen mit Ersatzzugdaten in der LZB mit dem 423 140 km/h gefahren werden dürften, was hier bereits mehrfach widerlegt wurde.
Regiotraindriver @ 17 Jan 2008, 11:29 hat geschrieben:Um die Ersatzzugdaten einstellen zu dürfen, müssen im Zug mindestens 66 Brh vorhanden sein. Werden diese nicht erreicht muss in den Grunddaten gefahren werden. Dieses ist bei fast allen Fahrzeugbaureihen so – beim ICE ist es z.B. anders – und geht aus der Konzernrichtlinie 483.110 hervor. Neben den 66 Brh gibt es aber durchaus noch weitere Voraussetzungen.
Bitte mal die genaue Stelle. ;)
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Beitrag von chris232 »

dochnochmal @ 16 Jan 2008, 23:15 hat geschrieben: Und ich glaube genauso habe ich es geschrieben oder etwa nicht? (...) Wo ist das Problem?
Und wo hab ich in meinem Beitrag was dagegen geschrieben? Ich hab nur geschrieben dass man die entsprechend einstellen kann.
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Beitrag von 423-Treiber »

Das mit den mind. 66 Brh für Ersatzzugdaten steht auf den Einstelltabellen der Baureihen, bei denen durch die Grunddaten die untere Zugart aktiviert wird, dann wird logischerweise mit Grunddaten gefahren. Andere Baureihen wie ICE können dann trotzdem mit Ersatzzugdaten gefahren werden, natürlich mit den Einschränkungen LZB abzuschalten und PZB als gestört zu betrachten.
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Beitrag von chris232 »

dochnochmal @ 17 Jan 2008, 11:53 hat geschrieben: Jaa... das mit normal eingestellten Zugdaten auch ein LZB-Betrieb möglich ist, ist doch keine Frage. Es wurde aber die Behauptung aufgestellt, dass unter den aktuellen Bedingungen mit Ersatzzugdaten in der LZB mit dem 423 140 km/h gefahren werden dürften (...)
Bitte mal die genaue Stelle. ;)
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Beitrag von Regiotraindriver »

dochnochmal @ 17 Jan 2008, 11:53 hat geschrieben:Bitte mal die genaue Stelle. ;)
Wie schon erwähnt wurde geht dies aus den Einstelltabellen der einzelnen Fahrzeuge hervor, für den 423 ist das 483.110V36.
chris @ 17 Jan 2008, 20:57 hat geschrieben:Bitte mal die genaue Stelle.  ;)
Folgendes hast du geschrieben:
chris @ 8 Jan 2008, 17:06 hat geschrieben:Da gibt's nur eben Probleme mit der mittleren Zugart, aber mit Ersatzzugdaten oder eingestellten 140 in der LZB ist's AFAIK erlaubt.
und zwar genau hier
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ja, mit Ersatzdaten ODER in der LZB sind 140 erlaubt. Da war nicht die Rede von "mit Ersatzdaten in der LZB sind 140 erlaubt."
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Beitrag von JeDi »

chris @ 18 Jan 2008, 18:17 hat geschrieben: Ja, mit Ersatzdaten ODER in der LZB sind 140 erlaubt.
Ich dachte 100?!?
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