Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
Paul
Tripel-Ass
Beiträge: 160
Registriert: 31 Jul 2006, 14:34

Beitrag von Paul »

mtu @ 5 Nov 2007, 15:56 hat geschrieben: Es ist zwar eine alte Leier, aber dennoch erwähne ich es nochmals: Der Durchscnitts-Bundesbürger, insbesondere der konservativ-traditionelle Stammtischgänger draußen aufm Land, glaubt das, was in seiner Tageszeitung steht und macht sich sonst über dieses und jenes Thema keine weitern Gedanken.
so ist es! Und die Zeitungen drehen es häufig so wie es gebraucht wird. Da kannst Du an einer Antwort feilen wie verrückt.

Paul
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Um mal was andres reinzuwerfen: Bei anderen Firmen (Daimler Beääääh AG z.B.) will man doch den Gesamttarifvertrag aufheben - DB Zeitarbeit aka DB Sklavenhandel gibts doch auch...
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14667
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Der Durchscnitts-Bundesbürger, insbesondere der konservativ-traditionelle Stammtischgänger draußen aufm Land, glaubt das, was in seiner Tageszeitung steht und macht sich sonst über dieses und jenes Thema keine weitern Gedanken.
GdL-Informationsdienst... Gedanken machen und so... hui... bitte keine Glaubensdebatten, bei dem Thema sollten einige sehr zurückhaltend argumentieren. :lol:
Es muss aber natürlich auch gesagt werden, dass die Öffentlichkeitsarbeit der GdL arg verbesserungswürdig ist.
In der Tat. So einen Laienhaufen hab' ich schon lange nicht mehr gesehen, der auch noch gegen eins der Grundgesetze der Eisenbahn verstößt, wenn keiner weiß, was der andere tut. Gaaaanz böse. Da braucht's der konservativ-traditionelle Stammtischgänger keine Zeitung mehr. Und was sollen die Zeitungen denn schreiben? Das was Schell sagt, das was sein Stift mit dem sympatischen Dialekt zum besten gibt oder das, was man den kleinen GdL-Stammtischlern verklickert hat? A bissl intelligenter sollte man schon rangehen, wenn man Millionen Leute verärgert und sich mit einem Konzern und anderen Gewerkschaften anlegt. Am besten man legt sich diese Intelligenz vorher zu und nicht erst, wenn man den Zug mehrmals gegen den Prellbock hat laufen lassen wie die Fliege, die immer gegen die selbe Scheibe fliegt. - So, jetzt such' ich mir mal 'nen Stammtisch, könnte interessant sein.
Die GDL ist jetzt auch in Lummerland aktiv
*lol* :lol:
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

ChristianMUC @ 5 Nov 2007, 16:35 hat geschrieben: Die GDL ist jetzt auch in Lummerland aktiv :D
LOL, :D so ein Schmarren (im positiven Sinne), MUHAH!. Immerhin passt es, dass sowohl Lukas als auch Schell Pfeife rauchen. :)

Allerdings hat man Lukas die Pfeife weggenommen, damit er die kleinen Kinderlein nicht mehr zum Rauchen animiert. :(
Benutzeravatar
143 094-1
Kaiser
Beiträge: 1126
Registriert: 15 Okt 2004, 20:06

Beitrag von 143 094-1 »

TramPolin @ 5 Nov 2007, 18:01 hat geschrieben: Allerdings hat man Lukas die Pfeife weggenommen, damit er die kleinen Kinderlein nicht mehr zum Rauchen animiert. :(
Sowas affiges. Aber passt zu diesem Land wie die Faust aufs Auge...
Witziges Video. Viel versteckte Wahrheit, aber auch gerechte Kritik dabei.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Plochinger @ 5 Nov 2007, 18:06 hat geschrieben: Sowas affiges. Aber passt zu diesem Land wie die Faust aufs Auge...
Witziges Video. Viel versteckte Wahrheit, aber auch gerechte Kritik dabei.
Ich bin zwar für Rauchverbote, aber wenn's an die künstlerische Freiheit geht, hört es auf. Da werden Puppen neu gestaltet, weil die Pfeife nicht mehr zeitgemäß ist und Rauchen als was Normales darstellt. Forderungen, alte Hollywood-Schwarzweißklassiker, in denen viel geraucht wird, zumindest nicht mehr im Nachmittagsprogramm zu zeigen, gibt es ja bereits. So was ist ja schon fast Zensur.

Ja, in Hollywood wird ja, wie wir wissen, derzeit auch gestreikt. Statt neuer Latenight-Shows gibt es wohl jetzt Wiederholungen, denn die Gagschreiber liefern ja nichts mehr. So, das war jetzt ein ganz gewagtes Zurückschwenken zum eigentlichem Thema, dem Bahnstreik.
mtu

Beitrag von mtu »

Rohrbacher @ 5 Nov 2007, 17:51 hat geschrieben: In der Tat. So einen Laienhaufen hab' ich schon lange nicht mehr gesehen, der auch noch gegen eins der Grundgesetze der Eisenbahn verstößt, wenn keiner weiß, was der andere tut. Gaaaanz böse. Da braucht's der konservativ-traditionelle Stammtischgänger keine Zeitung mehr. Und was sollen die Zeitungen denn schreiben? Das was Schell sagt, das was sein Stift mit dem sympatischen Dialekt zum besten gibt oder das, was man den kleinen GdL-Stammtischlern verklickert hat? A bissl intelligenter sollte man schon rangehen, wenn man Millionen Leute verärgert und sich mit einem Konzern und anderen Gewerkschaften anlegt. Am besten man legt sich diese Intelligenz vorher zu und nicht erst, wenn man den Zug mehrmals gegen den Prellbock hat laufen lassen wie die Fliege, die immer gegen die selbe Scheibe fliegt.
Ich meinte damit eher Berichterstattungen, welche mehr oder weniger 1 zu 1 das wieder geben, was der Onkel Hartmut bzw. vielmehr Tante Magret vom Stappel lassen, aber egal...

Trotz Allem ist bleibt sie eine Gewerkschaft und als solche ernst zu nehmen. Und wie man sieht, reichts ja schon, Streiks nur anzudrohen um regelrechte Panikattacken in der Führungsregie auszulösen. Wie ein Kleinkind, dass hilfesuchend zur Mutti rennt, weil es geärgert wird, klappert dieser sonst so selbstsicher uns selbstdarstellerisch auftretende Weltkonzern aufeinmal landauf landab sämtliche Gerichte ab, um Schutz vor einer kleinen Minderheit in Form eines Streikverbots zu finden...

Achja, und weil wir ja beim Thema Öffentlichkeitsarbeit sind: Der Kommentar in diesen Tagesthemen, wenn auch schon etwas älter und bestimmt schon gepostet, aber nach wie vor aktuell.
Benutzeravatar
Woodpeckar
Kaiser
Beiträge: 1440
Registriert: 31 Jul 2005, 08:34

Beitrag von Woodpeckar »

mtu @ 5 Nov 2007, 19:24 hat geschrieben:...Wie ein Kleinkind, dass hilfesuchend zur Mutti rennt, weil es geärgert wird, klappert dieser sonst so selbstsicher uns selbstdarstellerisch auftretende Weltkonzern aufeinmal landauf landab sämtliche Gerichte ab, um Schutz vor einer kleinen Minderheit in Form eines Streikverbots zu finden...
Und die GDL läßt durch ihren Rechtsbeistand allen Arbeitsgerichten eine Schrift zukommen, in denen diesen gesagt wird, wie sie sich zu verhalten und zu entscheiden haben, wenn die böse Bahn Antrag auf einstweilige Verfügung stellt. In das Schreiben werden generös die Quellen mit aufgenommen, damit Richter und ehrenamtliche Richter nicht erst lang suchen brauchen (oder nach anderslautenden Quellen suchen sollen?).
Warum nur wirft man den Parteien immer wieder vor, dass sie einen üblichen und richtigen Weg eingeschlagen haben, und ihr Recht gerichtlich prüfen lassen.
Wäre es der GDL tatsächlich lieber gewesen, die Bahn hätte die Streiks mit unrechtmäßigen Maßnahmen verhindert? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Zudem ergibt sich doch durch die gerichtliche Prüfung für die GDL der Vorteil, zu wissen ob man im Eifer des Gefechts nicht über die Grenzen eines rechtmäßigen Streiks hinausschießt.
Die angekündigten Aktionen waren immerhin in den möglichen Auswirkungsszenarien die gewaltigsten seit der grundsätzlicher Aufgabe des Beamtenstatus - und damit der Streikfreiheit - bei Lokführern bzw. Bahnpersonal.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14667
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

So was ist ja schon fast Zensur.
Aufschrei. Ui furchtbar. Hamma wieder 'nen Skandal entdeckt...
Ist es denn dann Zensur einschlägige Filme aus der Nazizeit nicht zu zeigen? Ja mei, damals dachte man so (oder eben nicht) über bestimmte Dinge und wer damals im Hintergrund an der Entstehung von Szenen mit bestimmter verbaler oder nonverbaler Aussage mit mehr oder weniger gesellschaftlicher oder politischer Aussage beteiligt war, ist doch egal... :unsure:
Ich meinte damit eher Berichterstattungen, welche mehr oder weniger 1 zu 1 das wieder geben, was der Onkel Hartmut bzw. vielmehr Tante Magret vom Stappel lassen, aber egal...
Ich meinte Bahnmitarbeiter und Gewerkschaftsmitglieder, die 1:1 den so genannten GdL-Informationsdienst predigen wider besseren Wissens, aber ist auch egal.
Trotz Allem ist bleibt sie eine Gewerkschaft und als solche ernst zu nehmen.
Wen ich persönlich ernst nehme oder nicht, ist doch denke ich dann doch noch meine Sache. Zur Ehrenrettung der GdL muss man sagen, dass sie ja noch nicht so lange wirklich im Geschäft ist...
Wie ein Kleinkind, dass hilfesuchend zur Mutti rennt, weil es geärgert wird, klappert dieser sonst so selbstsicher uns selbstdarstellerisch auftretende Weltkonzern aufeinmal landauf landab sämtliche Gerichte ab
Das gehört aber doch zum erwähnten Auftreten dazu und das müsste einer professionellen Gewerkschaft in der Branche vorher bekannt sein. Das macht dieser Konzern ja nicht erst seit kurzem, nur reden jetzt halt alle drüber, wie auch immer. Die Rechtsabteilung der Bahn dürfte recht umfangreich und aktiv sein, aber mehr sog i ned. Übigens seh' ich schon an den Logos von GdL und DB, wie die arbeiten. Rein visuell haben beide nicht unerhebliche Kommunikationsprobleme. Allein der Übergang vom Bundesbahn- auf AG-Logo sagt schon alles, was dann kam. Alle angeblich überflüssigen Elemente sind verschwunden und wurden "optimiert"/rationalisiert. Nur mal so aus Ausflug in die visuelle Kommunikation. Und bei der Akustischen: Klingt jetzt blöd und es hat nix mit persönlichen Vorlieben zu tun, aber dass der starke Dialekt von Schells Stellvertreter bestimmte Vorbelastungen hat und Assoziationen weckt, wäre jedem Imageberater auf 400 Euro-Basis aufgefallen. Es kommt halt nicht nur drauf an was man sagt, sondern noch viel mehr wie und auch nicht drauf an, was man selber denkt, sondern was die anderen denken. Dazu gehört auch, dass man als Chef nicht mitten in der Aufführung medienwirksam in Kur geht. Sorry, mal unabhängig vom Inhalt, das ist extrem laienhaft. Das Image, dass die vorher eher unbekannte GdL jetzt aufgedrückt bekommt, wird sie die nächsten 140 Jahre nicht mehr los, genauso wie man 1000 Bahnreformen machen und alles negative ausmerzen kann, ein Image bleibt hängen. Glaubt es oder nicht. Mercedes hat seit längerem massive Qualitätsprobleme, die C-Klasse verliert sogar schon reihenweise Vergleiche gegen Ford Mondeo und Opel Vectra, aber das lange geprägte Image des guten Sterns bleibt trotzdem. ;)
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 5 Nov 2007, 20:17 hat geschrieben: Aufschrei. Ui furchtbar. Hamma wieder 'nen Skandal entdeckt...
Ist es denn dann Zensur einschlägige Filme aus der Nazizeit nicht zu zeigen? Ja mei, damals dachte man so (oder eben nicht) über bestimmte Dinge und wer damals im Hintergrund an der Entstehung von Szenen mit bestimmter verbaler oder nonverbaler Aussage mit mehr oder weniger gesellschaftlicher oder politischer Aussage beteiligt war, ist doch egal... :unsure:
Einen mehr oder weniger unpolitischen Film wegen einer Raucherszene nicht mehr zu zeigen hat schon eine ganz andere Dimension als ein - sagen wir mal - volksverhetzenden Film. Aber ich bin eigentlich gar nicht für Zensur - im letzteren Fall sehe ich es eher ein.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14667
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Einen mehr oder weniger unpolitischen Film wegen einer Raucherszene nicht mehr zu zeigen hat schon eine ganz andere Dimension als ein - sagen wir mal - volksverhetzenden Film. Aber ich bin eigentlich gar nicht für Zensur - im letzteren Fall sehe ich es eher ein.
Okay, dann definiere ich, dass Rauchen für mich ein extrem politisches Thema ist. Und wenn ich mir den Umgang von Rauchern und Nichtrauchern ansehe, von Volksverhetzung sind wir da nicht mehr weit weg, wenn du das als Kriterium nimmst. Aber lassen wir das, andere Frage: Sollte man dann nicht auch die Damen, die nachts auf bestimmten Sender laufen auch im Nachmittagsprogramm laufen lassen dürfen? Zensur? Ist es Zensur, wenn man Kinder da nicht mitschauen lässt? Warum eigentlich? Dann sehen sie gleich was Sache ist, genauso wie bei der elendigen Raucherei. Und was ist denn Zensur eigentlich? Wann spricht man von Zensur, wann gibt es andere Interessen, die dahinter stecken, wenn man bestimmte Dinge nicht zeigt? Wenn beispielsweise dieser Beitrag gleich gekillt würde, wäre das keine Zensur, denn der Beitrag ist kein unerwünschter, sondern in dem Fall ein eher falsch platzierter. Vielleicht vor dem nächsten Aufschrei erstmal kurz überlegen... :rolleyes:
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 5 Nov 2007, 20:48 hat geschrieben: Okay, dann definiere ich, dass Rauchen für mich ein extrem politisches Thema ist. Und wenn ich mir den Umgang von Rauchern und Nichtrauchern ansehe, von Volksverhetzung sind wir da nicht mehr weit weg, wenn du das als Kriterium nimmst. Aber lassen wir das, andere Frage: Sollte man dann nicht auch die Damen, die nachts auf bestimmten Sender laufen auch im Nachmittagsprogramm laufen lassen dürfen? Zensur? Ist es Zensur, wenn man Kinder da nicht mitschauen lässt? Warum eigentlich? Dann sehen sie gleich was Sache ist, genauso wie bei der elendigen Raucherei. Und was ist denn Zensur eigentlich? Wann spricht man von Zensur, wann gibt es andere Interessen, die dahinter stecken, wenn man bestimmte Dinge nicht zeigt? Wenn beispielsweise dieser Beitrag gleich gekillt würde, wäre das keine Zensur, denn der Beitrag ist kein unerwünschter, sondern in dem Fall ein eher falsch platzierter. Vielleicht vor dem nächsten Aufschrei erstmal kurz überlegen... :rolleyes:
Das Thema ist hier zu umfangreich, um es abwickeln zu können und noch dazu OT.

Die Zensur fängt auf jeden Fall im Kopf an. Wenn sich ein Regisseur nicht mehr traut, einen seiner Hauptdarsteller rauchen zu lassen, nicht, weil es das Gesetz verbietet, weil es politisch inkorrekt ist, dann ist das in gewisser Hinsicht auch schon Zensur, wenn auch Selbstzensur.

Aber, wenn z.B. ein unterhaltsamer und gut gemachter Kinderfilm nicht mehr gezeigt werden darf (noch ja hypothetisch), weil der alte Onkel Joe mal eine Kippe im Mund hat, dann finde ich das ziemlich traurig.

Oder wenn man eines Tages Casablanca nicht mehr sehen darf oder irgendeinen anderen Film, weil darin das Unfassbare geschieht - jemand zündet sich, wie schrecklich, eine Zigarette an und, noch schlimmer, zieht daran. Soll er doch, im Film muss ich ja nicht mitrauchen oder höchstens in der Vorstellung ...

Na ja, vielleicht wird ja mein Beitrag jetzt "zensiert", da ganz übel - fürchterlich übel - OT!!!. Aber nun wieder zurück zum Streik...
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

Rohrbacher @ 5 Nov 2007, 20:17 hat geschrieben:Und bei der Akustischen: Es kommt halt nicht nur drauf an was man sagt, sondern noch viel mehr wie und auch nicht drauf an, was man selber denkt, sondern was die anderen denken. Dazu gehört auch, dass man als Chef nicht mitten in der Aufführung medienwirksam in Kur geht. Sorry, mal unabhängig vom Inhalt, das ist extrem laienhaft. Das Image, dass die vorher eher unbekannte GdL jetzt aufgedrückt bekommt, wird sie die nächsten 140 Jahre nicht mehr los
@ Rohrbacher

..stimmt leider 100%, lässt sich auch im Nachhinein nicht mehr ändern. Man darf aber nicht vergessen, dass der augenblickliche Kampf um den FPTV in seiner Art schon alles bisher dagewesene bei der Bahn in den Schatten stellt.
Das Schwierige ist, dass man sowas ja nicht mal wie in einer Theateraufführung proben kann. Wenn dann die Generalprobe gelingt, "bläst" man zur "Uraufführung".

Über die Fehler (in jeder Hinsicht) wird ja auch im Augenblick heftig disskutiert, ja wenn nicht sogar gestritten. Und glaube mir: sehr wohl auch unter den GDL-Mitgliedern! Nur die einfachen Mitglieder haben leider nur beschränkte Eingriffsmöglichkeiten und müssen der Gewerkschaftsleitung in ihrer Taktik und Öffentlichkeitsarbeit ein großes Paket an Vorschussvertrauen entgegenbringen.

Leider geht bei der medienwirksamen Debatte über Formfehler der Blick auf den Inhalt verloren. Vermutlich ist das auch genau die Absicht. Inwieweit man bei der Akustik diverser Dialekte schon von vornherein eine ablehnende Haltung einnimmt, liegt doch an den persönlichen Vorurteilen, die jeder für sich hegt und pflegt.

MfG der Fischkutter
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

So, am Donnerstag wird nun der Güterverkehr bestreikt. Oder auch nicht. Nämlich dann nicht, wenn die Deutsche Bahn bis morgen ein neues Angebot vorlegt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515550,00.html
Benutzeravatar
Sascha1974
Tripel-Ass
Beiträge: 236
Registriert: 10 Aug 2005, 13:54
Wohnort: Rimbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Sascha1974 »

Offenbar will man nun auch von vornherein gleich mal mehrtägig streiken und nicht nur stundenweise. Das ist sicherlich effektiver. Sogar das Wort "unbefristet" ist jetzt endlich mal gefallen. Die Pendler können sich freuen, denn sie sind nun nicht mehr betroffen. Ich gehe davon aus, dass die zukünftigen Meinungsumfragen jetzt wieder verstärkt Pro GDL ausfallen werden, sofern man nicht gerade die Wirtschaftsbosse befragt. ;)

Grüße
Sascha
[img]http://tgv-fanpage.de/images/sig_eisenbahnforum.jpg[/img] Für einen liberalisierten Fernverkehr in Deutschland!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14667
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Die Pendler können sich freuen, denn sie sind nun nicht mehr betroffen.
Schau' ma mal.
Inwieweit man bei der Akustik diverser Dialekte schon von vornherein eine ablehnende Haltung einnimmt, liegt doch an den persönlichen Vorurteilen, die jeder für sich hegt und pflegt.
Durchaus, nur gibt's da eben auch sowas wie Mehrheiten und Verhältnisse. In der Unterhaltungsindustrie spielt man ja hin und wieder mit diesen Rollen/Vorurteilen, so dass bestimmte Typen (mit bestimmten Denkweisen) auch bestimmte Dialekte haben. Da kann der GdL-Vize noch so ein netter Mensch sein, mit dem Dialekt wird er immer bestimmte Reaktionen hervorrufen. Genauso wie bei anderen Dialekten auch. Sorry, ich hab' mir das auch nicht ausgedacht. In Konzernen oder Parteien (man erinnere sich an Stoiber) arbeitet man in schlimmen Fällen sogar mit Sprachtrainern und -kursen. :)
Leider geht bei der medienwirksamen Debatte über Formfehler der Blick auf den Inhalt verloren.
Wie gesagt, es kommt stark drauf an wie man's kommuniziert. Du kannst ein Gedicht runterlaiern oder richtig schön vortragen. Und wenn man's so sieht, ist sogar das Wie ein bestimmter Teil des zu kommunizierenden Inhalts.
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

Rohrbacher @ 6 Nov 2007, 13:26 hat geschrieben:Da kann der GdL-Vize noch so ein netter Mensch sein, mit dem Dialekt wird er immer bestimmte Reaktionen hervorrufen. Genauso wie bei anderen Dialekten auch.

Wie gesagt, es kommt stark drauf an wie man's kommuniziert. Du kannst ein Gedicht runterlaiern oder richtig schön vortragen. Und wenn man's so sieht, ist sogar das Wie ein bestimmter Teil des zu kommunizierenden Inhalts.
@ Rohrbacher

Das gilt aber für alle durch starken Dialekt gefärbten Aussagen oder Vorträge. Nur ist leider dem ostdeutschen Dialekt (den gibts eigentlich gar nicht) eine bestimmte Bedeutung zugedacht, von der er nicht wieder los kommt, die nächsten 140 Jahre.... <_<
Sorry, ich hab' mir das auch nicht ausgedacht. In Konzernen oder Parteien (man erinnere sich an Stoiber) arbeitet man in schlimmen Fällen sogar mit Sprachtrainern und -kursen. :)
Das war ja auch nicht der Vorwurf. Wir stellen hier nur fest... ;) So manchem würde ein Sprachtraining enorme Vorteile bringen, aber das müssen die entsprechenden Personen schon selbst entscheiden, hängt doch davon - siehe oben - auch ein Teil des persönlichen Erfolgs ab.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Fischkutter @ 6 Nov 2007, 14:09 hat geschrieben: Das war ja auch nicht der Vorwurf. Wir stellen hier nur fest... ;) So manchem würde ein Sprachtraining enorme Vorteile bringen, aber das müssen die entsprechenden Personen schon selbst entscheiden, hängt doch davon - siehe oben - auch ein Teil des persönlichen Erfolgs ab.
Bei Dr. Stoiber hat es ja nichts geholfen, ganz im Gegenteil. Außerdem hatte man ihm beigebracht, wenn er fertig ist mit seinem Gestottere, zu lächeln, was aber sehr aufgesetzt aussieht, eher wie ein Grinsen.

Beim Kurt "Bussi" Beck fällt mir in letzter Zeit auf, dass er, wenn er fertig mit Reden ist, seinen Kopf anhebt. Das sieht sehr gestellt aus, in gewisser Weise auch nach Hochmut. Was beraten da eigentlich die Berater?

Trotzdem., ich glaube, wir sind hier alle einer Meinung, die GDL tritt sehr unprofessionell auf. An die Columbo-Theorie, die ich nie ernsthaft vertrat, glaube ich jetzt erst recht nicht mehr. Außerdem raucht Columbo Zigarre, nicht Pfeife. ;)
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

TramPolin @ 6 Nov 2007, 14:16 hat geschrieben:Trotzdem., ich glaube, wir sind hier alle einer Meinung, die GDL tritt sehr unprofessionell auf. An die Columbo-Theorie, die ich nie ernsthaft vertrat, glaube ich jetzt erst recht nicht mehr. Außerdem raucht Columbo Zigarre, nicht Pfeife. ;)
Das steht ja auch nur in einem ausgedachten Drehbuch. Jetzt erklären wir schon Bilder zum Original!!
Die tollpatschige Cleverness eines Columbo ist doch auch sein Erfolgsrezept. Leider hat das mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun.

Ein wahrscheinlich großer Nachteil, so mein persönlicher Eindruck, ist die offensichtliche charakterliche Übereinstimmung zwischen beiden Persönlichkeiten. (Hr. Mehdorn & Hr. Schell)
1. Jeder ist absoluter Chef und kann Kompetenzen nicht teilen.
2. Jeder ist in seiner Sichtweise so engstirnig, dass von vornherein von beiden Seiten eine Lösung außerhalb der Maximalforderung bzw. -abwehr ausgeschlossen wurde.
3. Für beide scheint die gesamte persönliche Identität mit dem Problem zusammenzuhängen. Keiner will oder besser darf unbeschädigt aus dem Konflikt herauskommen.
4. Sollte die GDL scheitern, hätte das nicht nur unschätzbare Folgen für sie selbst, sondern für das gesamte Berufsbild des Lokführers (Fahrpersonals) zur Folge.
5. Sollte die DB nachgeben (von Scheitern will ich hier mal nicht sprechen) wäre möglicherweise der Börsengang gefährdet. Wieviel Verlust an "Erfolgsprämie" das im Ernstfall für die Begünstigten bedeutet, kann man sich ja ungefähr ausrechnen, wenn man an den Verkauf von Mannesmann zurückdenkt. Allerdings ist dieses "Problem" ja erst kürzlich durch einen Hamburger Parteitag sozusagen "vertagt" worden... ;)

Diese Voraussetzungen verbunden mit einer wahrscheinlich nicht bis zu Ende gedachten Strategie seitens der GDL auch im Hinblick auf ihr unprofessionelles und teilweise unabgestimmtes Auftreten, lassen auch bei einem Streik ab Donnerstag im GV die Chancen auf Einigung nicht unbedingt steigen. :(

MfG der Fischkutter
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung bei n-tv: Bahn will kein neues Angebot vorlegen.

Kommentar: Wer hätte das gedacht ;)

Edit:

Der SPIEGEL bestätigt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515739,00.html
Benutzeravatar
Sascha1974
Tripel-Ass
Beiträge: 236
Registriert: 10 Aug 2005, 13:54
Wohnort: Rimbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Sascha1974 »

TramPolin @ 6 Nov 2007, 15:40 hat geschrieben: Eilmeldung bei n-tv: Bahn will kein neues Angebot vorlegen.
Offenbar will man es unbedingt darauf anlegen. Entweder weiß die DB, dass die GDL längere Streiks nicht finanzieren kann oder aber man will sich vom Börsengang endgültig verabschieden und will sich die Möglichkeit schaffen, die Schuld später auf andere, hier die GDL, schieben zu können. Oder aber die Herrschaften in der DB-Zentrale sind einfach nicht ganz dicht. :blink:

Grüße
Sascha
[img]http://tgv-fanpage.de/images/sig_eisenbahnforum.jpg[/img] Für einen liberalisierten Fernverkehr in Deutschland!
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

Sascha1974 @ 6 Nov 2007, 16:01 hat geschrieben:Offenbar will man es unbedingt darauf anlegen.
trotz scheinbarer Uneinigkeit - das Ziel ist klar: FPTV!

siehe auch den Beitrag im Spiegel

Die verschiedenen Standpunkte im GDL-Vorstand lassen sogar den Eindruck zu, dass hier nicht vorschnell, sondern mit Augenmaß das weitere Handeln abgewogen wird.

Mal sehen....

Was die Finanzkraft der GDL angeht, glaube ich, trotz früherer anders lautender Beiträge an dieser Stelle, dass die Kasse noch randvoll ist. Die GDL hat seit (wie alt war sie noch gleich?) langer Zeit noch nie einen Streik finanzieren müssen. ;)

Im Übrigen halte ich auch die Leidensfähigkeit der Belegschaft für entsprechend hoch, da, soweit bekannt wurde, erstmals, wirklich Teile des Lohnes wegen Streikteilnahme von der Bahn einbehalten wurden. Natürlich nur von GDL-Mitgliedern! Die Ausfälle durch den Transnetstreik wurden deren Mitgliedern dagegen nicht abgezogen - irgendwie toll, nicht wahr? :angry:

Und - Schuld an einer gescheiterten Privatisierung der GDL zu geben wäre kontraproduktiv, war sie es doch, die von Anfang an gegen die Bahnreform incl. Börsengang gestimmt hat. Man würde ihr damit ja sogar noch auf einen Sockel verhelfen. :P

MfG der Fischkutter
Paul
Tripel-Ass
Beiträge: 160
Registriert: 31 Jul 2006, 14:34

Beitrag von Paul »

TramPolin @ 6 Nov 2007, 15:40 hat geschrieben: Eilmeldung bei n-tv: Bahn will kein neues Angebot vorlegen.

Kommentar: Wer hätte das gedacht ;)
Die sind verhandlungsresistent. Der Frau Suckale sage ich noch eine große Zukunft voraus.

Paul
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

Paul @ 6 Nov 2007, 18:32 hat geschrieben:
TramPolin @ 6 Nov 2007, 15:40 hat geschrieben: Eilmeldung bei n-tv: Bahn will kein neues Angebot vorlegen.

Kommentar: Wer hätte das gedacht ;)
Die sind verhandlungsresistent. Der Frau Suckale sage ich noch eine große Zukunft voraus.

Paul
Nein, stattdessen versucht Herr Mehdorn, mit Hilfe der Politik, die rechtmäßigen Möglichkeiten kleinerer Gewerkschaften eigentlich auf komplette Wirkungslosigkeit beschneiden zu lassen.

siehe Beitrag im Spiegel

Dadurch erklärt er aber auch persönlich sein absolutes Scheitern. Inwieweit verhandlungsunfähige Führungspersonen tolle Zukunftsperspektiven haben, muss erst noch abgewartet werden.

MfG der Fischkutter
nachtgedanke
Tripel-Ass
Beiträge: 162
Registriert: 22 Sep 2006, 20:18

Beitrag von nachtgedanke »

Fischkutter @ 6 Nov 2007, 17:23 hat geschrieben: Die verschiedenen Standpunkte im GDL-Vorstand lassen sogar den Eindruck zu, dass hier nicht vorschnell, sondern mit Augenmaß das weitere Handeln abgewogen wird.
Ich lach mich scheckig: widersprüchliche, z.T zurückgezogene Aussagen lassen wohlabgewogenes Handeln erkennen?

Was die Finanzkraft der GDL angeht, glaube ich, trotz früherer anders lautender Beiträge an dieser Stelle, dass die Kasse noch randvoll ist. Die GDL hat seit (wie alt war sie noch gleich?) langer Zeit noch nie einen Streik finanzieren müssen. ;)
Und warum mussten sie keinen Streik finanzieren? Richtig, weil Beamte nicht streiken dürfen. Und weil Beamte nicht streiken dürfen, zahlen sie munter in die Streikkasse? Und die angeblich ganzen übergelaufenen, für die man noch keinen Cent Beiträge kassiert hat, denen mal aber im Zweifelsfall Streikgeld zahlen muss, nicht zu vergessen.
Im Übrigen halte ich auch die Leidensfähigkeit der Belegschaft für entsprechend hoch, da, soweit bekannt wurde, erstmals, wirklich Teile des Lohnes wegen Streikteilnahme von der Bahn einbehalten wurden. Natürlich nur von GDL-Mitgliedern! Die Ausfälle durch den Transnetstreik wurden deren Mitgliedern dagegen nicht abgezogen - irgendwie toll, nicht wahr? :angry:
Also weiss der Arbeitgeber, wer in welcher Gewerkschaft ist, entgegen anders lautender Aussagen hier. Ach ja, war das jetzt für den Streik im Juli oder schon die im Oktober? Soweit mir bekannt ist, hat die Transnet im Sommer doch nicht allein gestreikt, oder?
Benutzeravatar
Sascha1974
Tripel-Ass
Beiträge: 236
Registriert: 10 Aug 2005, 13:54
Wohnort: Rimbach
Kontaktdaten:

Beitrag von Sascha1974 »

Fischkutter @ 6 Nov 2007, 18:56 hat geschrieben: siehe Beitrag im Spiegel
Ach Gott, das Foto vom Mehdorn sieht ja herrlich aus. :lol:
Man kann regelrecht sein "Frau Kanzlerin, ich flehe sie an, so tun sie doch etwas..." hören.

Das ist nur noch lächerlich, was die DB dort abzieht. Ich kenne bisher kein anderes Unternehmen in Deutschland, dass sich auf ein derartiges Niveau herabgelassen hat.

Grüße
Sascha
[img]http://tgv-fanpage.de/images/sig_eisenbahnforum.jpg[/img] Für einen liberalisierten Fernverkehr in Deutschland!
mtu

Beitrag von mtu »

Sascha1974 @ 6 Nov 2007, 20:11 hat geschrieben: Das ist nur noch lächerlich, was die DB dort abzieht. Ich kenne bisher kein anderes Unternehmen in Deutschland, dass sich auf ein derartiges Niveau herabgelassen hat.
Um noch abermals auf das Thema Auftritt in der Öffentlichkeit zu kommen: Erinnern wir uns an die letzten Wochen: Der GDL war es per einstweiliger Verfügung untersagt, Güter- und Fernverkehr zu bestreiken. Logischerweise wurde nur der Naverkehr bestreikt, was der DB kaum weh tat (zumindestens nicht weh genug um klein bei zu geben). Dementsprechend wägte man sich bereits auf der Siegerseite. Sätze wie "Wir sind nicht allein 8000 streikwilligen Lokführern verpflichtet", "Die GDL befindet sich auf einer tarifpolitschen Geisterfahrt" oder "Keiner wird es uns übel nehmen, dass wir nicht die Tarifeinheit in unseren Unternehmen gefährden werden" waren da zu hören. Bis eben zu diesem denkwürdigen Herbstnachmittag des 2. November 2007...

Zu einem Zeitpunkt, an dem das Urteil erst wenige Stunden alt war und noch nicht eine Minute im Güterverkehr gestreikt wurde, redet Frau Suckale bereits geradezu den Untergang des Abendlandes herbei, sollte die GDL im Güterverkehr streiken. Sinngemäß gab sie kleinlaut zum Besten, die GDL solle aus der Siegerpose heraus an den Verhandlungstisch zurück kommen. Wen dem so wäre, warum hat die DB dann nicht aus ihrer Siegerpose (welche sie die letzen Wochen zweifelsohne hatte, wenn auch nur befristet) heraus ein vernünftiges Angebot vorgelegt?

Ich sags immer wieder gerne: Genau das ist es, was einfach nicht zusammen passt, sonst in der Öffentlichkeit geradezu vor Selbstbewusstsein und Wortgewandheit strotzen, aber sobald das Blatt sich wendet, wie ein aufgescheuchtes Huhn Justiz, Politik und Bevölkerung rebellisch machen...
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

mtu @ 6 Nov 2007, 22:46 hat geschrieben:die GDL solle aus der Siegerpose heraus an den Verhandlungstisch zurück kommen
nun ja "Siegerpose" - gewonnen ist leider noch gar nichts!

Goliath wurde von David mit einem kleinen Stein aus einer Schleuder besiegt. Leider hat die GDL noch nicht den richtigen Stein gefunden...
Benutzeravatar
Fischkutter
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 20 Okt 2007, 21:29
Wohnort: Erfurt

Beitrag von Fischkutter »

nachtgedanke @ 6 Nov 2007, 19:06 hat geschrieben:Also weiss der Arbeitgeber, wer in welcher Gewerkschaft ist, entgegen anders lautender Aussagen hier. Ach ja, war das jetzt für den Streik im Juli oder schon die im Oktober? Soweit mir bekannt ist, hat die Transnet im Sommer doch nicht allein gestreikt, oder?
Glaubt hier wirklich jemand ernsthaft an Datenschutz? Man kann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Bahn sehr gut bekannt ist, welcher Mitarbeiter Mitglied welcher Gewerkschaft ist.

Was den "gemeinsamen" Streik angeht - bitte erst informieren und dann schlussfolgern!

Gut geeignet: dieser Beitrag der offiziellen Seite der FDP vom 02.07.2007

Darin wird das gesamte Schmierentheater entlarvt.

MfG der Fischkutter
Antworten