[M] Architektur und Stadtentwicklung

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Vergesst mir Dresden nicht ;) hier gibt's einmalige Ansammlungen an Jugendstilvillen in Striesen und Blasewitz, die es wohl so nirgendwo sonst gibt. Das gibt dem Stadtteil einen ganz eigenen Charme.

Dazu natürlich die historische Altstadt und die Neustadt als kompaktes, lebhaftes Alternativviertel. Allen Auswärtigen, denen ich diese Mischung gezeigt habe, hat es ausnahmslos absolut gefallen!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rein auf die Architektur bezogen ist Dresden sicherlich ganz hübsch.

Aber eine Stadt besteht ja nicht nur aus Gebäuden :ph34r:
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Beitrag von Bayernlover »

Stimmt, ich wohne ja auch noch da :ph34r:

Du hast recht, es gibt hier Strömungen...da will man lieber nicht drüber reden.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Bayernlover @ 1 Mar 2017, 15:34 hat geschrieben:
Du hast recht, es gibt hier Strömungen...da will man lieber nicht drüber reden.
Ja, leider. Ich mochte Dresden immer ganz gern, bin aber in letzter Zeit nicht mehr da gewesen. Wobei ich nicht weiß, in wieweit man diesen speziellen Charakter Dresdens im Alltag überhaupt wahrnimmt. Ich bin vor kurzem in Weimar gewesen, wo man an einigen Stellen recht deutlichen Widerstand gegen eine bevorstehende Neonazi-Demo erkennen und lesen konnte.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Im Alltag überhaupt nicht und es gibt auch so intellektuelle Inseln, auf denen Fremdenfeindlichkeit kein Thema ist. Im "normalen" Volk allerdings sieht es bei bestimmten Meinungen und Ansichten recht finster aus. Wobei ich glaube, dass es hier nur mehr nach außen kommt, weil es als normal angesehen wird. Wird auch in anderen Städten verdeckt genügend solcher Ansichten geben...
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

DSG Speisewagen @ 1 Mar 2017, 13:30 hat geschrieben: aber Hannover will ich nicht mal bei Tag sehen.
Warum? Ich jedenfalls schließe mich dem allseits beliebten Hannover-Bashing nicht an. Trotz des überwiegend modernen Stadtbildes finde ich die Stadt keineswegs langweilig. Aus der vermeintlichen Not des Nachkriegsstadtbildes hat man an vielen Stellen eine Tugend gemacht und den öffentlichen Raum geschickt aufgewertet. Die Passerelle (heute Niki-de-Saint-Phalle-Promenade) mit Schaffung einer doppelstöckigen Fußgängerzone als verlängerte Bahnhofsunterführung halte ich bis heute für eine der genialsten städtebaulichen Ideen, die mir je untergekommen sind. Hannover ist darüber hinaus mit einem überdurchschnittlichen Grünanteil gesegnet und auch das lindgrüne Verkehrsunternehmen würde ich durchaus als Leuchtturm in der ÖPNV-Landschaft bezeichnen.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Hannover ist eine absolut unterschätzte Stadt.
Die Innenstadt bietet reichliche Einkaufsmöglichkeiten und ist auch im Vergleich mit den Fußgängerzonen von Köln oder Düsseldorf deutlich attraktiver. Die Herrenhäuser Gärten brauchen sich nicht hinter einem der Münchner Parks zu verstecken und gehören zu den schönsten Parkanlagen Europas. Die Markthalle im Zentrum ist toll. Der Nahverkehr gut. Das Rathaus beeindruckend. Der Zoo einer der besten in Europa.
Und der Maschsee genial. Dazu kommen noch ansehnliche Gründerzeitviertel mit Atmosphäre.

Es gibt urige Kneipen, schöne Cafés - ich würde da lieber wohnen wollen als in Köln, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Dortmund, Essen, Duisburg, Bochum, Wuppertal etc.

Und was München betrifft: Es ist eine für Touristen sehr zugängliche Stadt - zentral gelegen, sicher, für Touristen vergleichsweise preiswert, einfach zu entdecken aber nicht zu klein, ohne richtigen Touri-Nepp und eben mit entspannter Atmosphäre. Vergleichbare Städte in der Größenordnung findet man in Europa nicht so viele. Bei den großen Städten Italiens gefällt mir Mailand sogar weniger als München - und Neapel ist für die meisten Touristen nicht so einfach zu entdecken wie München.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessante Serie von Berichten in der SÜddeutschen

Süddeutsche mit Auflistung der aktuellen Entwicklungspotentiale Wohnen
Süddeutsche zur SEM Nord (Ludwigsfeld - Fasanerie - Feldmoching)
Süddeutsche zu Gewerbe Entwicklungsgebieten

Für das bessere Verständnis der Karte der Sonder-Entwicklungsmaßnahme Nord, diese ist in der Übersichtskarte Wohnen.

Insbesondere beim SEM Nord wird es interessant wie das Gebiet angeschlossen wird, U1 oder U2 Verlängerung und evtl Tram ab Moosach. Zwar ist das SEM Nordost größer aber ich kann mir schwer vorstellen, dass man nach dem man im Osten die U4 Verlängerung versprochen hat, das Gebiet in Norden ohne Schnellbahnanbindung ausstatten will und die S-Bahn berührt das Gebiet nur am Rand.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Ein sehr lesenswerter Artikel der Welt online zum Thema Lebensqualität in kleineren, nicht so hippen Großstädten vs. überfüllten, überteuerten "In-Großstädten".

Deckt sich auch mit meiner Beobachtung, dass zum Beispiel 100.000 Einwohner-Großstädte wie Zwickau oder Cottbus ebenso alles an relevanter Infrastruktur und "Aussttattung" bieten wie München oder Stuttgart, aber einfach viel entspannter, angenehmer und billiger sind als zum Beispiel München.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

In einigen dieser Mittelstädte könnte ich mir das Leben auch ganz gut vorstellen, müsste es mir aber vorher etwas genauer anschauen und vielleicht mal einige Tage dort verbringen, um zu spüren, wie es sich "anfühlt", dort zu sein.

Für mich als Theater- und Kulturinteressierten wäre es neben einer guten Infrastruktur und einem guten Bahnanschluss allerdings eine recht wichtige persönliche Voraussetzung, dass es ein ordentliches Theater (am besten mit eigenem Ensemble) gibt, in dem es nicht nur alle Jubeljahre mal eine Vorstellung gibt. Und ein paar gute Museen mit wechselnden Ausstellungen, sowie ein Programmkino wären auch nicht schlecht. In sofern wäre z.B. Weimar keine schlechte Wahl für mich - kleine Stadt, aber großes Theater.

Von all den mittleren Großstädten würde mir Potsdam am besten gefallen, denn die Innenstadt ist schön, es gibt viel Grün und viel Wasser drumherum, und auch ein Theater und Museen, und die Nähe zu Berlin macht es für mich perfekt. Ich vermute aber, dass es in Potsdam wahrscheinlich schon ähnlich viel Zuzug gibt wie in Berlin...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Irgendwie scheine ich ja nicht der einzige zu sein, dem München gefällt, sonst wären nicht so viele Leute hier.

Natürlich gibt es auch kleine Großstädte die lebenswert sind, aber das wären für mich eher Augsburg oder Freiburg als die genannten.

Potsdam ist sicher auch okay, ich stehe aber halt eher auf das süddeutsche Flair.

Das Problem ist halt, sind die Städte attraktiv, steigen die Preise schnell auf 90% der Metropolen Niveaus.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Mei, mir gefällt München auch gut und ich konnte mir lange nicht vorstellen woamders zu leben.
Meiner Familie und mir möchte ich vieles hier aber nicht zumuten (kleine teure Wohnungen, Stress bezahlbare Kinderbetreuung mit ausreichenden Betreuungszeiten zu finden, zu wenig Grün vor der Haustür, Hektik auf den Straßen, überfüllte Verkehrsmittel....). Das hat mich inzwischen zum Wochenendpendler gemacht...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Elch @ 7 Mar 2017, 16:17 hat geschrieben: Meiner Familie und mir möchte ich vieles hier aber nicht zumuten (kleine teure Wohnungen, Stress bezahlbare Kinderbetreuung mit ausreichenden Betreuungszeiten zu finden, zu wenig Grün vor der Haustür, Hektik auf den Straßen, überfüllte Verkehrsmittel....). Das hat mich inzwischen zum Wochenendpendler gemacht...
Das größte Problem in München (und den anderen A-Großstädten) ist für mich die aktuelle Überfüllung aufgrund des starken Zuzugs in den letzten Jahren. In sofern würde ich es durchaus begrüßen, wenn sich ein neuer Trend zum Landleben entwickeln würde (wie von einem Zeit-Artikel vor kurzem prognostiziert wurde). Je mehr Leute zurück aufs Land ziehen, umso besser für die Städte, die dann vielleicht wieder lebenswerter werden. Die Frage ist nur, ob sich dann manche Probleme nicht zumindest teilweise in die Landgemeinden verlagern.

Trotzdem: für mich persönlich kommt bis auf weiteres nur ein Großstadtleben in Frage, zumindest, solange es noch möglich ist, und ich nicht durch Gentrifizierung verdrängt werde. Ich liebe das Leben in der großen Stadt einfach viel zu sehr, trotz mancher Erschwernisse.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Wenn ich so den Ort meiner Kindheit - in diesem Fall Karlsruhe - sehe, würde ich dieser Stadt bis heute eine sehr hohe Lebensqualität bescheinigen, die München in nichts nachsteht und in manchen Bereichen überlegen ist. Ein umfangreiches Kulturangebot, das extrem weit reichende ÖPNV-Netz, als Alpen-Ersatz in jeder Himmelsrichtung unterschiedliche Landstriche (Rhein, Kraichgau, Schwarzwald, Südpfalz, Frankreich & Vogesen) und für den Glamour-Faktor hat man Baden-Baden und für die Kulinarik Baiersbronn vor der Tür. Schöne Wochenmärkte, in denen ich dank Frankreich-Nähe oftmals bessere Sachen als auf dem Viktualienmarkt bekomme. Und auch nicht schlecht: Binnen einer Stunde sind drei der wichtigsten Freizeitparks in D erreichbar und der ICE ist in ebenfalls in einer Stunde am Frankfurter Flughafen.
Dass man da schon mal ins Grübeln über das Preis-Leistungsverhältnis in München kommt, liegt in der Natur der Dinge.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke, je kleiner eine Stadt ist, desto wichtiger wäre ein persönlicher Bezug, bevor man da hinzieht (Kindheit, Verwandte etc). Auch mit dem Dialekt tut man sich da naturgemäß leichter. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste in einer relativ kleine Stadt in Schwaben oder Sachsen ziehen, wäre schwer da heimisch zu werden.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Iarn @ 7 Mar 2017, 15:44 hat geschrieben: Irgendwie scheine ich ja nicht der einzige zu sein, dem München gefällt, sonst wären nicht so viele Leute hier.

Natürlich gibt es auch kleine Großstädte die lebenswert sind, aber das wären für mich eher Augsburg oder Freiburg als die genannten.
Viele leben aber nicht freiwillig in München, daher kann man das so pauschal nicht sagen.
Gerade mit Familie ist es auch total schwierig, da man schwer eine Wohnung findet die a) bezahlbar ist, wo b) die kinderfeindlichen Nachbarn nicht vorhanden sind bzw. der Mieter keine Familienallergie und c) die Lebensqualität, auch für die Kinder passt.
Gerade für Kinder ist die Lebensqualität in kleineren Städten höher bzw. wenn man einen großen Garten hat.

Ich könnte mir jetzt nördlich Bayerns kein Leben vorstellen, das ist weder meine Welt, noch meine Mentalität.
In Deutschland geht nur Baden-Württemberg (aber dort mehr Baden, vor allem Südbaden) oder Bayern. Freiburg, Augsburg wären deshalb schon interessant.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 7 Mar 2017, 17:58 hat geschrieben: Ich könnte mir jetzt nördlich Bayerns kein Leben vorstellen, das ist weder meine Welt, noch meine Mentalität.
In Deutschland geht nur Baden-Württemberg (aber dort mehr Baden, vor allem Südbaden) oder Bayern. Freiburg, Augsburg wären deshalb schon interessant.
Da bin ich irgendwie anders gestrickt. Ich kann mir auch in Norddeutschland durchaus ein Leben gut vorstellen, und ich finde die Leute gerade im Norden oft sehr nett. Was nicht heißt, dass ich mich im Süden nicht wohl fühlen würde.

Wie gesagt, meine Kriterien sind da einfach anders (weniger Norden oder Süden, sondern eher die Lage im Umfeld mit anderen Städten, dem Kulturangebot und der Anbindung und der Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine halbwegs attraktive Innenstadt ist auch nicht verkehrt.)

Das erwähnte Karlsruhe könnte ich mir auch gut vorstellen, schon wegen der Nähe zu Frankreich, und weil es kulturmäßig gut ausgestattet ist. Aber z.B. Potsdam wäre für mich auch optimal. Auch das Rhein-Ruhr-Gebiet wäre eine Option, wobei ich ausgerechnet mit Köln irgendwie nicht warm werde.
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Beitrag von TravellerMunich »

Meine Schwester ist ganz begeistert vom Landleben und hat auf dem Dorf tolle Pizza, leckere Currywurst, in Laufweite zwei große Supermärkte mit Öffnungszeit bis 22 Uhr, leckere Brötchen, Kita und Schule unmittelbar in der Nähe, gute Ärzte und bis zum Kino sind es 15 Minuten mit dem Auto. Ihr Haus würde man in München eher in Harlaching vermuten, zumal mit dem großen Garten. Eine Großstadt vermisst sie nicht.

Angesehen davon gibt es sicherlich einige tolle größere Städte abseits der Metropolen.
Mit gefällt Karlsruhe ganz prima (auch Heidelberg und Freiburg, aber die werden gerade überrannt).
Bremen, Münster, Hannover und Bielefeld sind auch angenehme Orte mit viel Angebot.
Bonn passt auch, wie Augsburg und mit Abstichen Ulm und Nürnberg.
Im Osten natürlich Dresden und Leipzig, vielleicht auch Erfurt.

Für mich sticht allerdings Karlsruhe ebenfalls positiv raus, warum auch immer. Die Stadt hat eine warme, interessante Ausstrahlung.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TravellerMunich @ 7 Mar 2017, 20:59 hat geschrieben: Meine Schwester ist ganz begeistert vom Landleben und hat auf dem Dorf tolle Pizza, leckere Currywurst, in Laufweite zwei große Supermärkte mit Öffnungszeit bis 22 Uhr, leckere Brötchen, Kita und Schule unmittelbar in der Nähe, gute Ärzte und bis zum Kino sind es 15 Minuten mit dem Auto.
Das wiederum wäre schon nicht ganz das Richtige für mich. 15 Minuten mit dem Auto zum nächsten Kino ist nicht um die Ecke (ich gehe fünf Minuten zu Fuß zum nächsten Kino), dazu kommt, dass ich überwiegend in Programmkinos gehe, weil mich in der Regel eher die weniger massentauglichen Filme (Dokumentationen, Biografien, Kunstfilme etc.) interessieren, die leider oft in den ländlichen Kinos nur selten bis gar nicht gezeigt werden. Zu den weiteren Dingen, die mir auf dem Lande fehlen würden, gehört z.B. eine gute Bücherei / Bibliothek, die ich hier in der Stadt mehrmals in der Woche nutze.

Aber so hat eben jeder andere Präferenzen. Der eine bevorzugt das Landleben und der andere das Stadtleben. Ich finde, man kann das nicht so direkt gegeneinander abwägen, denn das, was mir am Stadtleben so gut gefällt, das wäre vermutlich für Deine Schwester gar nicht relevant (und umgekehrt).
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

rautatie @ 8 Mar 2017, 12:10 hat geschrieben: Das wiederum wäre schon nicht ganz das Richtige für mich. 15 Minuten mit dem Auto zum nächsten Kino ist nicht um die Ecke (ich gehe fünf Minuten zu Fuß zum nächsten Kino), dazu kommt, dass ich überwiegend in Programmkinos gehe, weil mich in der Regel eher die weniger massentauglichen Filme (Dokumentationen, Biografien, Kunstfilme etc.) interessieren, die leider oft in den ländlichen Kinos nur selten bis gar nicht gezeigt werden. Zu den weiteren Dingen, die mir auf dem Lande fehlen würden, gehört z.B. eine gute Bücherei / Bibliothek, die ich hier in der Stadt mehrmals in der Woche nutze.

Aber so hat eben jeder andere Präferenzen. Der eine bevorzugt das Landleben und der andere das Stadtleben. Ich finde, man kann das nicht so direkt gegeneinander abwägen, denn das, was mir am Stadtleben so gut gefällt, das wäre vermutlich für Deine Schwester gar nicht relevant (und umgekehrt).
Eben das muss jeder abwägen. Für dich mag die Stadt perfekt sein, aber gerade für Familien mit Kindern ist die Stadt kaum eine Alternative. Abgesehen davon dass man durch die Kinderfeindlichkeit eh kaum eine Wohnung bekommt.

Mittlerweile gibt es doch schon so viele Möglichkeiten Bücher per E-Book zu leihen über Bibliotheken. Da kannst du Mitglied der Münchner Bibliothek sein (sofern es dort das Angebot gibt) und von daheim die E-Books runterladen und lesen.

15 Minuten zum nächsten Kino ist doch wenig. In München fahren viele deutlich länger bis sie an ein Kino kommen, zumal München auf die Größe gerechnet einen Multiplexunterbestand hat.
Programmkinos können mal schöne Filme haben, aber die Masse braucht kein Programmkino und auch keine Oper etc.

Am besten finde ich da mittelgroße Städte, denn dort hat man nicht so einen Moloch wie München, der nicht mal Flair hat und ich finde München einfach nicht attraktiv, das tut mir leid und es ist einfach lebenswerter.
Andere sehen das halt anders.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2017, 01:37 hat geschrieben: Programmkinos können mal schöne Filme haben, aber die Masse braucht kein Programmkino und auch keine Oper etc.

Am besten finde ich da mittelgroße Städte, denn dort hat man nicht so einen Moloch wie München, der nicht mal Flair hat und ich finde München einfach nicht attraktiv, das tut mir leid und es ist einfach lebenswerter.
Andere sehen das halt anders.
Ich bin aber nicht "die Masse", und ich versuche ja nicht zu erklären, warum "die Masse" in einer Großstadt leben sollte (die "Masse" sollte vielleicht gar nicht in Großstädten wohnen, weil diese sonst überquellen), sondern warum ich gern in einer Großstadt lebe. Und mir sind eben Programmkinos, Theater, Oper, Kulturzentrum (wie z.B. den Gasteig) und gute Bibliotheken wichtig. Genaugenommen nutze ich diese Angebote ziemlich regelmäßig. In den Bibliotheken halte ich mich mehrmals pro Woche auf, im Programmkino schaue ich auch gern Filme in Originalsprache mit Untertitel, und ins Theater gehe ich sehr gern (und bin auch selbst gelegentlich im Theaterbereich aktiv). Das sind lauter Dinge, die mir viel bedeuten.

Zu München: also, ein Moloch ist meiner Ansicht was anderes, ich finde München eigentlich gar nicht molochartig, es wirkt doch immer noch relativ überschaubar. Und ich persönlich finde schon, dass München Flair hat, es gibt schöne Stadtviertel, in denen ich gern spazieren gehe und mich wohl fühle.

Anderen Menschen wiederum sind die erwähnten Kulturangebote eben nicht wichtig, und sie bevorzugen beispielsweise die Nähe zur Natur und einen eigenen Garten. So ist eben jeder anders gestrickt. Aber ich selbst würde mich auf dem Land oder in einer ländlichen Kleinstadt eben nicht wohl fühlen - es sei denn, es gibt eine gute Anbindung an die nächste Großstadt.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine allzu guten persönlichen Erfahrungen in einigen ländlichen Regionen gemacht habe. Ich befürchte, dass ich dort als Zuzügler erst einmal gar nicht so willkommen wäre. Schon gar nicht, wenn man von München kommt. Ich habe sogar in meiner eigenen Heimatregion schon feindselige Reaktionen erlebt, allein wegen der Tatsache, dass ich in München lebe.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Rathgeber »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2017, 01:37 hat geschrieben: 15 Minuten zum nächsten Kino ist doch wenig. In München fahren viele deutlich länger bis sie an ein Kino kommen, zumal München auf die Größe gerechnet einen Multiplexunterbestand hat.
Programmkinos können mal schöne Filme haben, aber die Masse braucht kein Programmkino und auch keine Oper etc.
Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Rathgeber @ 14 Mar 2017, 11:41 hat geschrieben: Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
Das stimmt schon, aber ich frage mich schon wieso auch mit viel Geld Einrichtungen subventioniert werden die vor allem Besserverdienenden zugute kommen. Hier sollte man da schon Gelder von dieser Seite abfordern für derartige Späße die der Normalbevölkerung nichts bringen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Rathgeber »

DSG Speisewagen @ 14 Mar 2017, 14:04 hat geschrieben:
Rathgeber @ 14 Mar 2017, 11:41 hat geschrieben: Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
Das stimmt schon, aber ich frage mich schon wieso auch mit viel Geld Einrichtungen subventioniert werden die vor allem Besserverdienenden zugute kommen. Hier sollte man da schon Gelder von dieser Seite abfordern für derartige Späße die der Normalbevölkerung nichts bringen.
Öhm, ich zähle gewiss nicht zu den Besserverdienenden und kann mir dennoch ein Ticket für die Kammerspiele, das ich schon ab 10€ bekomme, leisten.
Ohne Subventionen gäbe so gut wie keine (bezahlbare) Kultur.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Am 21.März findet in Pasing die diesjährige Bürgerversammlung statt. Beginn ist wieder 19 Uhr.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von AK1 »

Rathgeber @ 14 Mar 2017, 13:25 hat geschrieben:
DSG Speisewagen @ 14 Mar 2017, 14:04 hat geschrieben:
Rathgeber @ 14 Mar 2017, 11:41 hat geschrieben: Nö, braucht's nicht.
Aber eine Großstadt hat den Raum und die Pflicht, kulturelle Vielfalt zu ermöglichen, die auch von nicht dort Wohnenden genutzt wird.
Das stimmt schon, aber ich frage mich schon wieso auch mit viel Geld Einrichtungen subventioniert werden die vor allem Besserverdienenden zugute kommen. Hier sollte man da schon Gelder von dieser Seite abfordern für derartige Späße die der Normalbevölkerung nichts bringen.
Öhm, ich zähle gewiss nicht zu den Besserverdienenden und kann mir dennoch ein Ticket für die Kammerspiele, das ich schon ab 10€ bekomme, leisten.
Ohne Subventionen gäbe so gut wie keine (bezahlbare) Kultur.
Wenn Du Dir das dann auch leistest, ist das ein guter Grund für die Subventionierung.
Ich denke aber, dass Theater sicher stark von Leuten genutzt werden, die die Subventionen nicht nötig haben und daher sehe ich das auch kritisch.
Wenn man etwas aus sozialen Gründen subventioniert, sollte das ja logischerweise nicht vorrangig Besserverdienenden zugute kommen.
Wenn die Reichen lieber ins Theater gehen und die Armen ins Kino, ist natürlich fragwürdig, warum ersteres bezuschusst wird...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Merkur mit Visualisierungen des Siegerentwurfs der Gewofag Bauten in Freiham Nord
Also für Gewofag sieht das gar nicht so schlecht aus, eher gehoben. Interessant ist auch, dass in der Visualisierung die Trambahn fährt. In Steinhausen war das auch so, dass vor dem Projektstart schon die Architekturbüros die Tram einzeichneten.
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Beitrag von 143 »

Iarn @ 15 Mar 2017, 12:04 hat geschrieben: Also für Gewofag sieht das gar nicht so schlecht aus, eher gehoben.
Dieser Brachialkubismus soll schön sein??? :blink:

Können heutige Architekten eigentlich nichts mehr außer dem zusammensetzen planer Flächen im 90°-Winkel?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich finde die Fassaden eigentlich recht ansprechend aufgelockert. Allerdings bin ich auch bekennender Freund des rechten Winkels. Bin kein Freund des Waldorfschulen Designs wo alles irgendwie schiefe Winkel hat.
Klar sehen geschwungene Flächen auch gut aus aber das wird dann in der Regel wirklich teuer.
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