[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Jean
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Beitrag von Jean »

Also ich denke schon, dass die U5 bis Pasing gerechtfertigt ist. Im Fernverkehr steigt mindestens die hälfte der Leute in Pasing ein. bzw. aus. Aber weiter nach Freiham sehe ich da keine Möglichkeit für die U5...da wäre schon eher eine Verlängerung der U3 oder U6 besser...
Oder wenn gar genug Platz da wäre...U5 auf einer der S-Bahnstrecken weiter fahren lassen...das wurde aber auch schon so oft diskutiert. Dies kann nur eine Notlösung sein, die aber das ganze System zum Absturz bringen könnte...(S-Bahn Verspätet + U-Bahn Verspätet).
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 20 Jan 2017, 15:49 hat geschrieben: Also ich denke schon, dass die U5 bis Pasing gerechtfertigt ist. Im Fernverkehr steigt mindestens die hälfte der Leute in Pasing ein. bzw. aus. Aber weiter nach Freiham sehe ich da keine Möglichkeit für die U5...da wäre schon eher eine Verlängerung der U3 oder U6 besser...
Oder wenn gar genug Platz da wäre...U5 auf einer der S-Bahnstrecken weiter fahren lassen...das wurde aber auch schon so oft diskutiert. Dies kann nur eine Notlösung sein, die aber das ganze System zum Absturz bringen könnte...(S-Bahn Verspätet + U-Bahn Verspätet).
Die U-Bahn auf einer der beiden Bahnstrecken weiter fahren zu lassen, ist reichlich sinnbefreit. Weil damit erschliesst die Gebiete in der Mitte nicht. Aber genau das soll ja mit der U-Bahn erreicht werden.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

gmg @ 20 Jan 2017, 15:56 hat geschrieben: Jetzt würde mich aber trotzdem interessieren, warum die S8v auf dem Stamm nichts bringen soll.
Weil sie Trassen kostet, die man eigentlich nicht hat. Entlastet zwar z.B. die S3W, aber zur HVZ wär man ohne die zusätzlichen Züge wahrscheinlich trotzdem schneller.

Und was die Busse angeht: Die kannst halt auch schlecht auf die Verstärker verlegen, außer du willst zwei Mal am Tag andere Zeitlagen als sonst...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie wäre es mit Verstärker Bussen abgestimmt auf die Verstärker S-Bahn?

Wann immer ich mit einem ICE fuhr, der in Pasing hält, würde ich die Aussteiger Quote bei bestenfalls 10% ansetzen. In letzter Zeit kam ich aber öfter via Petershausen rein, womit sich die Pasing Frage nicht stellte.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wann immer ich mit einem ICE fuhr, der in Pasing hält, würde ich die Aussteiger Quote bei bestenfalls 10% ansetzen.
Also bei den ICE's nach Stuttgart - Köln war die Quote immer 50%...
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Beitrag von TravellerMunich »

Wenn die meisten der zukünftig 25.000 Freihamer zwischen 1 km und 1,5 km entfernt von der S-Bahn-Station wohnen werden, dann gibt es schlicht keine Erschließung durch die S-Bahn. Zumindest keine, die genügend Einwohner vom Autofahren abhalten wird - daher werden die Autos dann einfach die Straßen im Münchner Westen weiter verstopfen, und zwar viele viele Autos. Die Zuckelei mit Tram oder Bus sowie der dann erforderliche Umstieg zur S-Bahn senken die Attraktivität einfach zu weit ab. Dazu kommt dann der zukünftige Takt 15 für Freiham nach Realisierung der 2. Stammstrecke. Hinzu kommen noch die Einwohner von Neuaubing, die auch nicht in fußläufiger Nähe zu einer S-Bahn-Station leben.

Die Messestadt Riem hat übrigens im Endausbau 16.000 Einwohner, Freiham wird 50% mehr Einwohner haben - und die U-Bahn zur Messestadt ist auch außerhalb der Messezeit durchaus sinnvoll und verkehrt auch ohne Messe im Takt 5 in der HVZ.

Merkwürdigerweise hat die CSU genau dies erkannt - während sich SPD und Grüne so verhalten, als hätte sich die U-Bahn in München nicht bewehrt und sowieso nur zur Innenstadterschließung geeignet, während man für große Entfernungen auf die Trambahn sowie einen Umstiegszwang setzt.

Was übrigens die angeblich schlechtere Feinerschließung der U-Bahn in diesem Bereich betrifft: Mit einer einzigen zentralen Station in der Mitte des neuen Wohngebietes hätte man fast alle Einwohner mit einem Fußweg von maximal 500-600 Metern angebunden. Auch zwischen Westkreuz und Neuaubing lebten dann 90% der Menschen im fußläufigen Einzugsbereich der geplanten neuen Stationen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 19 Jan 2017, 17:40 hat geschrieben: Germering macht sich Sorgen um den Verkehr in direkter Nachbarschaft und fordert bei der Gelegenheit die U5 nicht nur bis Freiham, sondern gleich bis Germering zu verlängern.
Dann doch lieber die U6 (kostengünstig, weil zum großen Teil oberirdisch) nach Germering verlängern.
Viele Grüße
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

gmg @ 20 Jan 2017, 14:31 hat geschrieben:
Iarn @ 19 Jan 2017, 23:34 hat geschrieben:

@gmg: natürlich sind die Verstärker relativ schwach gefüllt.  Aber das liegt daran, dass die so oft ausfallen, dass die Leute bei ihren Reise Planungen die Verstärker nicht mehr berücksichtigen
Klar spielt das eine Rolle aber wenn ich an die S5v Germering-Deisenhofen zurückdenke, ist die seltener ausgefallen als die S8v MUG-MOP und die war auch ziemlich leer. Ich glaube, ein weiterer Grund sind die Zubringerbusse, die im Takt20 fahren und auf die regulären Züge abgestimmt sind.

In Bruck ist die Situation ähnlich. Vor ein paar Wochen bin ich mal mit einer S20 in der HVZ von Bruck nach Pasing gefahren. Die war auch total leer.


Einige Germeringer Politiker stellen es ja jetzt echt so dar, als würden jetzt die Massen nach Freiham und Aubing strömen aber so ist das nicht. Die neuen Gebiete werden nur ganz langsam besiedelt. Ich sehe das seit Jahren. Bis die 25.000 neuen EW da sind, ist die zweite Stammstrecke wahrscheinlich fertig. glaubt mir, die übertreiben maßlos.
Eine U-Bahn nach Germering zu bauen wäre völlig übertrieben. Da sollte man das Geld besser in zuverlässigere Verstärkerfahrten inklusive Busanschlüssen investieren. Es muss ja auch nicht jeder Verstärker über den Stamm! Man kann ja auch welche in Pasing enden lassen oder vielleicht sogar über den Südring schicken.

Wenn ich mir vorstelle, eine U-Bahn würde parallel zur S8 alle 10 Min Pasing, Westkreuz, Neuaubing, Freiham Germering fahren, da würden die U-Bahnen nur noch warme Luft transportieren. Gerade in Neuaubing und Freiham steigen echt nicht viele Leute ein und aus.
Wenn die S-Bahnauslastung so stark ansteigen sollte, kann man die S8 ja brechen. Ganztägiger 10er Takt bis Germering, S8 Germering-Flughafen und S5 Herrsching-Ostbahnhof(-Ismaning). Dann hätte man auch leere S8 zum Flughafen, was man ja seit Jahren haben möchte.
Viele Grüße
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Welcome back, die S8 fuhr ursprünglich ja eh Pasing<>Flughafen und wurde erst später dann nachfragegerecht auf einen Westast durchgebunden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 11:13 hat geschrieben: Die Messestadt Riem hat übrigens im Endausbau 16.000 Einwohner, Freiham wird 50% mehr Einwohner haben - und die U-Bahn zur Messestadt ist auch außerhalb der Messezeit durchaus sinnvoll und verkehrt auch ohne Messe im Takt 5 in der HVZ.
Die Rechnung ist leicht untertrieben. Weil du vergisst dabei die gut 20.000 Aubinger und Neuaubinger, die diese U-Bahn mit anschliessen würde. Genau wären das dann gut 45.000 Einwohner, die man an die Schnellbahn anschliesst.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich weiß gar nicht, warum hier immer über den Takt 10 nach Herrsching geredet wird.
Freiham wird gemäß Betriebskonzept 2. S-Bahn-Stammstrecke bislang nur einen Takt 15 haben, wenn der Tunnel denn fertig ist und die Siedlung besiedelt.
Interessant wird auch, mit welchem Takt die MVG dann eine Trambahn an solch einen Takt anbinden möchte, über den Tag gesehen. Mein Bauchgefühl sagt mit, dass man keinen durchgehenden Takt 5 verwirklichen wird, wenn sich bei der MVG nichts am üblichen Denken ändert.

Und in der Tat sind es eher um die 40.000-50.000 Menschen, die im Einzugsbereich einer U5 nach Freiham leben würden.
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil ja weder Aubing noch Neuaubing einen Schnellbahn Anschluss haben. Ebenso wenig wie Freiham.
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Beitrag von Valentin »

Lazarus @ 21 Jan 2017, 13:19 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 11:13 hat geschrieben: Die Messestadt Riem hat übrigens im Endausbau 16.000 Einwohner, Freiham wird 50% mehr Einwohner haben - und die U-Bahn zur Messestadt ist auch außerhalb der Messezeit durchaus sinnvoll und verkehrt auch ohne Messe im Takt 5 in der HVZ.
Die Rechnung ist leicht untertrieben. Weil du vergisst dabei die gut 20.000 Aubinger und Neuaubinger, die diese U-Bahn mit anschliessen würde. Genau wären das dann gut 45.000 Einwohner, die man an die Schnellbahn anschliesst.
Für wieviel Fahrgäste ist eigentlich z.B. im Abschnitt Theresienwiese noch Kapazität? Ist ausgeschlossen, daß die Verlängerung zu größeren Problemen im Fahrplanablauf führen würde?
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 12:13 hat geschrieben: Wenn die meisten der zukünftig 25.000 Freihamer zwischen 1 km und 1,5 km entfernt von der S-Bahn-Station wohnen werden, dann gibt es schlicht keine Erschließung durch die S-Bahn. Zumindest keine, die genügend Einwohner vom Autofahren abhalten wird - daher werden die Autos dann einfach die Straßen im Münchner Westen weiter verstopfen, und zwar viele viele Autos. Die Zuckelei mit Tram oder Bus sowie der dann erforderliche Umstieg zur S-Bahn senken die Attraktivität einfach zu weit ab. Dazu kommt dann der zukünftige Takt 15 für Freiham nach Realisierung der 2. Stammstrecke. Hinzu kommen noch die Einwohner von Neuaubing, die auch nicht in fußläufiger Nähe zu einer S-Bahn-Station leben.

Die Messestadt Riem hat übrigens im Endausbau 16.000 Einwohner, Freiham wird 50% mehr Einwohner haben - und die U-Bahn zur Messestadt ist auch außerhalb der Messezeit durchaus sinnvoll und verkehrt auch ohne Messe im Takt 5 in der HVZ.

Merkwürdigerweise hat die CSU genau dies erkannt - während sich SPD und Grüne so verhalten, als hätte sich die U-Bahn in München nicht bewehrt und sowieso nur zur Innenstadterschließung geeignet, während man für große Entfernungen auf die Trambahn sowie einen Umstiegszwang setzt.

Was übrigens die angeblich schlechtere Feinerschließung der U-Bahn in diesem Bereich betrifft: Mit einer einzigen zentralen Station in der Mitte des neuen Wohngebietes hätte man fast alle Einwohner mit einem Fußweg von maximal 500-600 Metern angebunden. Auch zwischen Westkreuz und Neuaubing lebten dann 90% der Menschen im fußläufigen Einzugsbereich der geplanten neuen Stationen.
So viel ich weiß, unterstützen die Grünen auch die U-Bahn nach Freiham.
Die U-Bahn nach Pasing wurde ja von der ex Majestät, Herrn König, so vehement als Untergang des Abendlandes abgelehnt, und er hat seine Parteifreunde von der SPD dazu gebracht, auch gegen die U5 zu sein. Allerdings sollte die U5 meines Erachtens über das Neubaugebiet Berduxstraße fahren, am Knie reicht die Tram und der Bus locker aus.
Vielleicht gibt es ja noch einen Kompromiss - CSU für Tram Westtangente, SPD für U-Bahn Freiham. Nachdem die Majestät bei den SWM nicht mehr regiert, könnte sich auch im Haus SWM vielleicht eine andere Einschätzung ergeben.
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Beitrag von TravellerMunich »

Valentin @ 21 Jan 2017, 14:39 hat geschrieben:
Lazarus @ 21 Jan 2017, 13:19 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 11:13 hat geschrieben: Die Messestadt Riem hat übrigens im Endausbau 16.000 Einwohner, Freiham wird 50% mehr Einwohner haben - und die U-Bahn zur Messestadt ist auch außerhalb der Messezeit durchaus sinnvoll und verkehrt auch ohne Messe im Takt 5 in der HVZ.
Die Rechnung ist leicht untertrieben. Weil du vergisst dabei die gut 20.000 Aubinger und Neuaubinger, die diese U-Bahn mit anschliessen würde. Genau wären das dann gut 45.000 Einwohner, die man an die Schnellbahn anschliesst.
Für wieviel Fahrgäste ist eigentlich z.B. im Abschnitt Theresienwiese noch Kapazität? Ist ausgeschlossen, daß die Verlängerung zu größeren Problemen im Fahrplanablauf führen würde?
Da aktuell nur die U5 in der HVZ Richtung Westen verkehrt und die U4 im Takt 5 an der Theresienwiese endet, scheint man dort die Kapazität westlich Theresienwiese noch locker verdoppeln zu können. Und selbst die U4 ab Theresienwiese verkehrt nur mit 4 Wägen statt 6 Wägen, auch da könnte man noch mal 50% mehr Kapazität rauf packen. Fazit: Passt!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

viafierretica @ 21 Jan 2017, 13:42 hat geschrieben:
Allerdings sollte die U5 meines Erachtens über das Neubaugebiet Berduxstraße fahren, am Knie reicht die Tram und der Bus locker aus.
Stimmt einfach nicht. Das wurde nämlich untersucht und man hat noch nicht einmal einen KNF von 1 erreicht. Also keine wirkliche Alternative.
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Beitrag von TravellerMunich »

viafierretica @ 21 Jan 2017, 14:42 hat geschrieben: So viel ich weiß, unterstützen die Grünen auch die U-Bahn nach Freiham.
Die U-Bahn nach Pasing wurde ja von der ex Majestät, Herrn König, so vehement als Untergang des Abendlandes abgelehnt, und er hat seine Parteifreunde von der SPD dazu gebracht, auch gegen die U5 zu sein. Allerdings sollte die U5 meines Erachtens über das Neubaugebiet Berduxstraße fahren, am Knie reicht die Tram und der Bus locker aus.
Ja, stimmt, die U5 über Berduxstraße wäre mehr als sinnvoll.
Aber dafür haben sich weder MVG noch Grüne noch Planungsreferat jemals eingesetzt, obwohl es auf der Hand liegt und die fehlende S-Bahn-Station kompensieren würde. Stattdessen gibt es die beliebten Busshuttle, die dann auch noch entgegen der Richtung fahren werden (erst mal westwärts nach Pasing durch enge Straßen) statt in Richtung Osten/Zentrum, wohin viele Berufspendler streben werden.
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Beitrag von TravellerMunich »

Lazarus @ 21 Jan 2017, 14:52 hat geschrieben:
viafierretica @ 21 Jan 2017, 13:42 hat geschrieben:
Allerdings sollte die U5 meines Erachtens über das Neubaugebiet Berduxstraße fahren, am Knie reicht die Tram und der Bus locker aus.
Stimmt einfach nicht. Das wurde nämlich untersucht und man hat noch nicht einmal einen KNF von 1 erreicht. Also keine wirkliche Alternative.
Alles was Herr König nicht wollte, hat stets einen Nutzen-Kosten-Faktor unter 1 erreicht.
Und bei dem, was Herr König will, wird gar kein Nutzen-Kosten-Faktor bekannt gegeben. Oder kennt jemand den NKF zur U9?
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil die Variante welche mit ewigem Ach und Krach und Trickserei auf 1.01 kam eine ist? Wenn schon Schnell (!!) Bahn, dann bitte auch direkte Wege, und keine Zickzack Kurse, um ja an jeder Milchkanne zu halten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 13:26 hat geschrieben: Interessant wird auch, mit welchem Takt die MVG dann eine Trambahn an solch einen Takt anbinden möchte, über den Tag gesehen. Mein Bauchgefühl sagt mit, dass man keinen durchgehenden Takt 5 verwirklichen wird, wenn sich bei der MVG nichts am üblichen Denken ändert.
So wie ich die MVG einschätze, wird es einen Takt 5 maximal zur HVZ geben. Also 2 Stunden morgens und mit viel Glück zwei Stunden am Nachmittag. Weil alles andere könnte ja zuviel Geld kosten, das man lieber in Windparks steckt.
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Beitrag von TravellerMunich »

Zum Nutzen-Kosten-Faktor:
Ich würde sogar behaupten, dass wenn man bei jeder existierenden Linie die letzten Kilometer abtrennen und separat mit NKF berechnen würde, man nach heutigen Maßstäben keinen Faktor über 1 bekäme. Und das könnte man dann fortsetzen bis ins Zentrum...
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 13:55 hat geschrieben: Alles was Herr König nicht wollte, hat stets einen Nutzen-Kosten-Faktor unter 1 erreicht.
Und bei dem, was Herr König will, wird gar kein Nutzen-Kosten-Faktor bekannt gegeben. Oder kennt jemand den NKF zur U9?
Naja, in den Fall glaube ich das sogar. Weil dazu muß man sich nur mal ansehen, was die U-Bahn auf den einzelnen Strecken anbinden würde. Das ist auf der heute geplanten nun einmal deutlich mehr, als auf der Alternativroute Berduxstrasse. Am Knie bindest du das Westbad an sowie zwei grosse Gymnasien, die sich dort befinden. Das hast du in der Berduxstrasse so nicht.
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Beitrag von chris232 »

Cloakmaster @ 21 Jan 2017, 08:42 hat geschrieben: Wie wäre es mit Verstärker Bussen abgestimmt auf die Verstärker S-Bahn?
Welche Verstärkerbusse denn? In Germering, Harthaus, Freiham und Neuaubing hast nur 20er, 40er, 60er und Hinketakt, da gibts keine Verstärker. Letzteren könnte man vielleicht auf die S8v planen, aber die paar Fahrten machens Kraut nicht fett.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Jojo423 »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 13:26 hat geschrieben: Ich weiß gar nicht, warum hier immer über den Takt 10 nach Herrsching geredet wird.
Freiham wird gemäß Betriebskonzept 2. S-Bahn-Stammstrecke bislang nur einen Takt 15 haben, wenn der Tunnel denn fertig ist und die Siedlung besiedelt.
Interessant wird auch, mit welchem Takt die MVG dann eine Trambahn an solch einen Takt anbinden möchte, über den Tag gesehen. Mein Bauchgefühl sagt mit, dass man keinen durchgehenden Takt 5 verwirklichen wird, wenn sich bei der MVG nichts am üblichen Denken ändert.

Und in der Tat sind es eher um die 40.000-50.000 Menschen, die im Einzugsbereich einer U5 nach Freiham leben würden.
Das heißt dann mehr Fahrgäste als heute mit einem schlechteren Takt? Sehr gute Investition!
Viele Grüße
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Beitrag von gmg »

chris232 @ 21 Jan 2017, 04:24 hat geschrieben:

Und was die Busse angeht: Die kannst halt auch schlecht auf die Verstärker verlegen, außer du willst zwei Mal am Tag andere Zeitlagen als sonst...
Wäre das denn so schlimm? Wenn man das in Germering Freiham und Neuaubing so machen würde, könnte man die Verstärker besser auslasten und die regulären Züge entlasten.
Voraussetzung ist, dass die Verstärker verlässlicher werden.

Und in Germering wäre es wünschenswert, die Kurzwende auf Gleis 1 durchzuführen, weil sonst die barrierefreien Wege zu den Bussen sehr weit wären. Dazu müsste man aber zwei Weichen versetzen und ich weiß nicht, ob das Ergebnis nicht gegen irgendwelche Bestimmungen verstoßen würde.
Für eine Langwende ist leider keine Zeit. Ansonsten gefällt mir die Idee.
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Beitrag von gmg »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 12:13 hat geschrieben: Wenn die meisten der zukünftig 25.000 Freihamer zwischen 1 km und 1,5 km entfernt von der S-Bahn-Station wohnen werden, dann gibt es schlicht keine Erschließung durch die S-Bahn. Zumindest keine, die genügend Einwohner vom Autofahren abhalten wird - daher werden die Autos dann einfach die Straßen im Münchner Westen weiter verstopfen, und zwar viele viele Autos. Die Zuckelei mit Tram oder Bus sowie der dann erforderliche Umstieg zur S-Bahn senken die Attraktivität einfach zu weit ab.
Was hast du eigentlich für Erwartungen an den Wohnort Freiham?!!

Selbst in Laim, Pasing oder Nymphenburg wohnen Leute mehr als 1,5km weit weg von der nächsten Schnellbahn. Wer eine U- oder S-Bahnstation vor seiner Tür braucht, muss sich halt eine dementsprechende Immobilie suchen!
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Beitrag von Mark8031 »

chris232 @ 21 Jan 2017, 15:51 hat geschrieben: Welche Verstärkerbusse denn? In Germering, Harthaus, Freiham und Neuaubing hast nur 20er, 40er, 60er und Hinketakt, da gibts keine Verstärker. Letzteren könnte man vielleicht auf die S8v planen, aber die paar Fahrten machens Kraut nicht fett.
Nachdem der Landkreis FFB in letzter Zeit eh vermehrt auf 60-, 30- und 15-Minuten-Takt setzt, wird sich das Problem irgendwann erledigt haben. Dann hat man irgendwann Anschluß an eine S-Bahn.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von TramBahnFreak »

TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 11:13 hat geschrieben: und die U-Bahn zur Messestadt ist auch außerhalb der Messezeit durchaus sinnvoll
Ich bezweifle, dennoch, dass "Neu-Riem" ohne das Messegelände eine U-Bahn-Anbindung bekommen hätte.
viafierretica @ 21 Jan 2017, 13:42 hat geschrieben:Allerdings sollte die U5 meines Erachtens über das Neubaugebiet Berduxstraße fahren,
Bisschen Schlangenlinie fahren ist immer gut, sonst wird den Fahrgästen hinterher noch langweilig, wenn's nur direkt geradeaus geht... :wacko:
chris232 @ 21 Jan 2017, 15:51 hat geschrieben:Welche Verstärkerbusse denn? In Germering, Harthaus, Freiham und Neuaubing hast nur 20er, 40er, 60er und Hinketakt, da gibts keine Verstärker. Letzteren könnte man vielleicht auf die S8v planen, aber die paar Fahrten machens Kraut nicht fett.
Beim 60er-Takt-Bus lassen sich aber Verstärker im 30er-Takt schön auf die Verstärker-S planen.
Ist ja nicht so, dass der Status Quo im Regionalbus-Netz das Nonplusultra darstellt, sodass es kein Verbesserungs-Potential mehr gäbe... :ph34r:
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Beitrag von TravellerMunich »

gmg @ 21 Jan 2017, 19:29 hat geschrieben: Was hast du eigentlich für Erwartungen an den Wohnort Freiham?!!

Selbst in Laim, Pasing oder Nymphenburg wohnen Leute mehr als 1,5km weit weg von der nächsten Schnellbahn. Wer eine U- oder S-Bahnstation vor seiner Tür braucht, muss sich halt eine dementsprechende Immobilie suchen!
Ich - gar keine.
Von mir aus kann die Stadt da auch ruhig Busse einsetzen, ich wohne zentral in München.

Aber die Stadt sollte ein Interesse haben, dass die 25.000 neuen Einwohner nicht auch noch mit dem Auto Richtung Bodenseestraße fahren, dann wird es nämlich ein bisserl eng. Genauer gesagt ist die Bodenseestraße schon heute am Limit. Und dazu gehört eben ein attraktives Angebot beim Nahverkehr, sonst fahren die Menschen halt nicht Tram oder Bus, sondern Auto.
Davon abgesehen wohnen selbst in der Blumenau nur maximal 9.000 Menschen und selbst denen würde ich einen U-Bahn-Anschluss gönnen. Ansonsten haben praktisch alle etwas vernichteteren Bereiche in Laim einen umstiegsfreien Direktanschluss ins Zentrum. In Nymphenburg auch großteils da, wo es etwas verdichteter ist, abseits der Villensiedlungen (und ja, die 16/17 sind attraktive Direktverbindungen).
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Beitrag von TravellerMunich »

Jojo423 @ 21 Jan 2017, 17:05 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 21 Jan 2017, 13:26 hat geschrieben: Ich weiß gar nicht, warum hier immer über den Takt 10 nach Herrsching geredet wird.
Freiham wird gemäß Betriebskonzept 2. S-Bahn-Stammstrecke bislang nur einen Takt 15 haben, wenn der Tunnel denn fertig ist und die Siedlung besiedelt.
Interessant wird auch, mit welchem Takt die MVG dann eine Trambahn an solch einen Takt anbinden möchte, über den Tag gesehen. Mein Bauchgefühl sagt mit, dass man keinen durchgehenden Takt 5 verwirklichen wird, wenn sich bei der MVG nichts am üblichen Denken ändert.

Und in der Tat sind es eher um die 40.000-50.000 Menschen, die im Einzugsbereich einer U5 nach Freiham leben würden.
Das heißt dann mehr Fahrgäste als heute mit einem schlechteren Takt? Sehr gute Investition!
Ich möchte drauf wetten, dass Planungsreferat und MVG bei der Gutachten zur Anbindung von Freiham sowie der Wahl Trambahn oder U-Bahn keineswegs den Takt 15 bei der S-Bahn unterstellt haben. Und es bei Fertigstellung der Siedlung ein böses Erwachen gibt, wenn die Tram nur alle 15 Minuten Anschluss in Freiham hat - oder man alternativ mit Umweg nach Pasing gondeln und da umsteigen darf. Abgesehen vom Befüllungsgrad der Tram, was dann spätestens bei der Abwicklung in Pasing lustig wird, wenn die 50.000 Einwohner Freihams, Neuaubings und vom Westkreuz mit der Tram angebunden sind...
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