[M] Flughafen-S-Bahn(en)

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andreas
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Beitrag von andreas »

ist ja eigentlich tragisch, daß man da für ein paar Züge offenbar kein Problem hat, 500 Millionen zu vergraben, aber kein Geld hat für Stamm 2....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Stadt denkt in diesem Zusammenhang mehr an die Lösung des Wohnsproblems als an die Lösung der Verkehrsprobleme.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Wenn man wollen würde, würde man das auch ohne den S-bahntunnel hinbekommen. Würde man wollen, würde man heute schon an der U4 bis wenigstens zur Glücksburger Straße bauen, dann könnte man da mal eben 20 000 Wohnungen im Umkreis des U-bahnhofes hinsetzen und hätte eine traumhafte Anbindung an die City, ohne den teuren S-bahntunnel.

Aber so hat die mutlose Stadtführung eine gute Ausrede um alles auf die lange Bank zu schieben
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 30 May 2015, 10:40 hat geschrieben: ist ja eigentlich tragisch, daß man da für ein paar Züge offenbar kein Problem hat, 500 Millionen zu vergraben, aber kein Geld hat für Stamm 2....
Die Stadt muss auch für Stamm2 kein Geld haben, weil das Projekt geht sie finanziell schlicht nix an. Im Gegensatz zu Daglfing. Dort lassen sich die frei werdenten Flächen durchaus nutzen....
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 30 May 2015, 15:34 hat geschrieben: Die Stadt muss auch für Stamm2 kein Geld haben, weil das Projekt geht sie finanziell schlicht nix an. Im Gegensatz zu Daglfing. Dort lassen sich die frei werdenten Flächen durchaus nutzen....
wobei wenn für Stamm 2 schon kein Geld da ist wird die Stadt auch keinen finden, der ihnen die S-bahntieferlegung zahlt.
Das ist doch nur ein vorgeschobenes Argument um sich vor Verantwortung zu drücken.

Würde man da hinten wirklich was entwickeln wollen, dann wäre eine U-bahnverlängerung viel sinnvoller als für viel Geld eine bestehende S-bahn zu vergraben, um ein paar mehr Züge fahren zu können.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 30 May 2015, 15:20 hat geschrieben: Wenn man wollen würde, würde man das auch ohne den S-bahntunnel hinbekommen. Würde man wollen, würde man heute schon an der U4 bis wenigstens zur Glücksburger Straße bauen, dann könnte man da mal eben 20 000 Wohnungen im Umkreis des U-bahnhofes hinsetzen und hätte eine traumhafte Anbindung an die City, ohne den teuren S-bahntunnel.
Und die U4-Verlängerung gibt's für lau?
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Um es jetzt nochmal zusammengeführt für jedermann deutlich zu machen:

- Die Stadt ist bereit, den "Aufpreis" für die Tieferlegung gegenüber dem oberirdischen viergleisigen Ausbau in erster Linie deswegen zu bezahlen, weil auf diese Weise direkt an den S-Bf. sowie auf den Freiflächen östlich der Strecke ganz erhebliche Baulandreserven aktiviert werden können. Es geht hier also in erster Linie darum, Wohnraum zu schaffen. Die Leistungssteigerung der Bahnstrecke sowie deren Lärmsanierung sind für den Preis trotzdem nur "willkommene Nebeneffekte". Der "Aufpreis" liegt deshalb bei der Stadt, weil die Tieferlegung gegenüber dem gesetzlich geforderten Stand beim (oberirdischen) Ausbau nun mal als "Sonderwunsch" der Stadt eingestuft wird. Nicht anders als z.B. in Unterföhring.

- Warum kann man bis zu einer Entscheidung über die S8-Tieferlegung mit der U4 nichts anfangen ? Das ist an sich völlig offensichtlich - die Lage des U-Bf. Englschalking sowie dessen Anbindung an den S-Bf. können schwerlich festgelegt werden, solange dessen Höhenlage nicht feststeht. Punkt. Und damit kann auch keine U4 irgendwelche Gebiete östlich der S-Bahn erschließen. Nochmals Punkt.

- Und Lazarus hat in dem Punkt auch mal recht: Die Finanzierung von Stamm2 ist nach aktueller Rechtslage ureigene Aufgabe des Landes mit Unterstützung durch den Bund. Das heutzutage zugesagte städtische Geld aus dem Flughafen-Darlehen ist nichts anderes als eine "Good-Will-Aktion" ohne Verpflichtung. Und damit mit Sicherheit kein Zeichen städtischen Unwillens.


Wenn hier jemand "mutlos" agiert, so sind es hier deutlich eher Land und Bund, die ihr Geld aus praktischer Beobachtung wenn dann noch am ehesten für irgendwelche Projekte ausgeben, die entweder von Autos befahren oder von Flugzeugen zum Starten und Landen benutzt werden können - und ansonsten das Hohe Lied von der Schwarzen Null singen. Was mit am besten bei Stamm2 zu beobachten ist.

Hinzu kommt die Unterfinanzierung nicht unwichtiger Akteure: Warum ist denn die Altomünster-Elektrifizierung jetzt erledigt worden ? "Eigentlich" hätte die Umrüstung bekanntlich ja bereits ein Jahr früher zum Streckenjubiläum fertig sein sollen, man war aber rechtlich noch nicht so weit. Was musste passieren ? Nachdem das EBA durch mangelnde personelle Kapazitäten für eine weitere Verschiebung um nochmal bis zu zwei Jahren sorgen wollte, hat eine Landesgruppen-Chefin bei ihrem Parteifreund und Verkehrsminister angerufen, dass es doch nicht angehen könne, wenn ihr Wahlkreis hier so benachteiligt werde - er könne doch möglicherweise anweisen, dass dieses Projekt bearbeitet werde. Und seltsamerweise ist das dann so passiert ...

Ansonsten gilt auf politischer Ebene immer der folgende Satz:
Es ist soviel Geld verfügbar, wie politischer Wille vorhanden ist.
Und wenn die nominell Verantwortlichen real im "Null-Bock"-Modus sind, so geht eben auch nichts voran.

@andreas: Ein bisserl weniger Stammtisch bitte ...
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 30 May 2015, 15:58 hat geschrieben: Und die U4-Verlängerung gibt's für lau?
nein, aber bei der U4 Verlängerung hat die Stadt die Planungshoheit. da gibt's keine Ausreden wie 'waren auf STamm 2' oder ähnliches.

Wäre die Stadtregierung ernsthaft interessiert, die freien Flächen da zu nutzen, dann bräuchte man nicht auf irgendwelche S-bahnphantasien warten. Man könnte sofort loslegen mit der Planung und wenn man das ganze ernsthaft verfolgt in 8 - 10 Jahren da mit der U-Bahn draußen sein.

und das warten auf den S-Bahntunnel ist doch nur vorgeschoben - man kann problemlos einen U4 Bahnhof Englschalking so bauen, daß man drüber mit einem S-bahntunnel kommt - wenn man wollen würde. Aber ist wie bei jedem Projekt in München, man benutzt Stamm 2 oder in dem Fall den S-bahntunnel als Ausrede um nichts machen zu müssen.

Tatsache ist doch, wartet man auf den S-bahntunnel in Englschalking hat man da in 30 Jahren noch keine Wohnung geschaffen östlich der S8...

Was die Stadt macht hat man ja die letzten 3 Jahre gesehen. Aussitzen und nichts tun. (das ist jetzt Stammtisch)
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Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 30 May 2015, 18:26 hat geschrieben: man kann problemlos einen U4 Bahnhof Englschalking so bauen, daß man drüber mit einem S-bahntunnel kommt - wenn man wollen würde.
zahlst du die mehrkosten? Man müsste mit der U4 en darüber liegenden Tunnelabschnitt mitbauen - und wenn er dann doch nicht gebraucht wird, gibts halt einen ungenutzen Hohlraum.
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Beitrag von Marcus798 »

andreas @ 30 May 2015, 18:26 hat geschrieben: nein, aber bei der U4 Verlängerung hat die Stadt die Planungshoheit. da gibt's keine Ausreden wie 'waren auf STamm 2' oder ähnliches.

Wäre die Stadtregierung ernsthaft interessiert, die freien Flächen da zu nutzen, dann bräuchte man nicht auf irgendwelche S-bahnphantasien warten. Man könnte sofort loslegen mit der Planung und wenn man das ganze ernsthaft verfolgt in 8 - 10 Jahren da mit der U-Bahn draußen sein.

und das warten auf den S-Bahntunnel ist doch nur vorgeschoben - man kann problemlos einen U4 Bahnhof Englschalking so bauen, daß man drüber mit einem S-bahntunnel kommt - wenn man wollen würde. Aber ist wie bei jedem Projekt in München, man benutzt Stamm 2 oder in dem Fall den S-bahntunnel als Ausrede um nichts machen zu müssen.

Tatsache ist doch, wartet man auf den S-bahntunnel in Englschalking hat man da in 30 Jahren noch keine Wohnung geschaffen östlich der S8...

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Servus,

und wenn, wie Du es wünscht, gleich gebaut werden würde, käme es im Falle der nicht-Tieferlegung der S-Bahn wieder zu einem Aufschrei, warum man denn die U-Bahn sehr kostenintensiv so tief gelegt hat. Baut man wiederum hoch, weil man nicht mit der Tieferlegung rechnet und sie kommt doch, müsste man die U-Bahn noch kostenintensiver neubauen und wieder unter die S-Bahn bringen - und wieder der Aufschrei ob der Geldverschwendung. Also ist die Stadt gut beraten abzuwarten. Aber das passt den "ich will alles und zwar sofort"-Leuten auch nicht........

Gruß Marcus
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Beitrag von NJ Transit »

Also ich weiß ja nicht, aber es gibt Städte, in denen unter gefühlt jedem zweiten U-Bahnhof ne Bauvorleistung ist. Wenn man die S-Bahn-Tieferlegung sauber durchplant und dann halt den Teil des Tunnels oder sogar den S-Bahnhof im Rohbau, wo soll dann da das Problem sein?
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich würd ja eher sagen, die Bau-Vorleistungen finden sich zumeist ÜBER den U-Bahnhöfen, statt darunter. Aber auch dir sollte aufgefallen sein, daß man früher grosszügiger, und teilweise auch weitsichter gebaut hat, als heutzutage, wo alles auf maxiale Kostenersparnis getrimmt wird - koste es (an Ausührungsqualität und Folgekosten), was es wolle.
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Beitrag von STA »

es macht wohl erst Sinn sich Gedanken über eine U4 östlich der S8-Trasse zu machen, wenn klar ist, was und wie dort überhaupt gebaut wird. Wenn es wieder das unsägliche Messestadt-Arnulfpark-Freiham-Zeug wird, weil der kleinbürgerliche Münchner ja nichts höher als 4 Stockwerke haben will, dann wird das Gebiet vermutlich nicht mal ausreichend dicht besiedelt, um es für ne Tramerschließung wirtschaftlich zu bekommen.
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Beitrag von andreas »

Marcus798 @ 30 May 2015, 18:50 hat geschrieben:
andreas @ 30 May 2015, 18:26 hat geschrieben: nein, aber bei der U4 Verlängerung hat die Stadt die Planungshoheit. da gibt's keine Ausreden wie 'waren auf STamm 2' oder ähnliches.

Wäre die Stadtregierung ernsthaft interessiert, die freien Flächen da zu nutzen, dann bräuchte man nicht auf irgendwelche S-bahnphantasien warten. Man könnte sofort loslegen mit der Planung und wenn man das ganze ernsthaft verfolgt in 8 - 10 Jahren da mit der U-Bahn draußen sein.

und das warten auf den S-Bahntunnel ist doch nur vorgeschoben - man kann problemlos einen U4 Bahnhof Englschalking so bauen, daß man drüber mit einem S-bahntunnel kommt - wenn man wollen würde. Aber ist wie bei jedem Projekt in München, man benutzt Stamm 2 oder in dem Fall den S-bahntunnel als Ausrede um nichts machen zu müssen.

Tatsache ist doch, wartet man auf den S-bahntunnel in Englschalking hat man da in 30 Jahren noch keine Wohnung geschaffen östlich der S8...

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und wenn, wie Du es wünscht, gleich gebaut werden würde, käme es im Falle der nicht-Tieferlegung der S-Bahn wieder zu einem Aufschrei, warum man denn die U-Bahn sehr kostenintensiv so tief gelegt hat. Baut man wiederum hoch, weil man nicht mit der Tieferlegung rechnet und sie kommt doch, müsste man die U-Bahn noch kostenintensiver neubauen und wieder unter die S-Bahn bringen - und wieder der Aufschrei ob der Geldverschwendung. Also ist die Stadt gut beraten abzuwarten. Aber das passt den "ich will alles und zwar sofort"-Leuten auch nicht........

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Ja und? Will man die Probleme der Stadt lösen kann man sich halt nicht auf ewig blockieren lassen.

Will und braucht man die Freiflächen dringend für Wohnungsbau, dann muß man halt irgendwann anfangen, denn der Horizont von Stamm 2 wird wohl, wenn überhaupt 2025 oder später werden - und daß es Geld für den Ausbau Englschalking gibt bevor der Tunnel bezahlt ist braucht auch keiner erwarten. kann sich jeder selber ausrechnen, wann da dann Fertigstellung der Tieferlegung ist oder?

Und wenn die Tieferlegung dann nicht kommt, dann hat sich die Stadt ja ein Haufen Geld gespart, weil man diese ja nicht zahlen muß, da wird das 20 m TUnnelstück, daß man beim U-bahnhof mitbauen müßte das geringste Problem sein...
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Beitrag von NJ Transit »

Cloakmaster @ 30 May 2015, 19:03 hat geschrieben: Aber auch dir sollte aufgefallen sein, daß man früher grosszügiger, und teilweise auch weitsichter gebaut hat, als heutzutage, wo alles auf maxiale Kostenersparnis getrimmt wird - koste es (an Ausührungsqualität und Folgekosten), was es wolle.
Unterm Bahnhof Friedrich-Ebert-Platz ist auch eine Bauvorleistung für eine U-Bahn-Linie, die vermutlich nie kommen wird. Das ist nicht früher.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

andreas @ 30 May 2015, 18:26 hat geschrieben: nein, aber bei der U4 Verlängerung hat die Stadt die Planungshoheit. da gibt's keine Ausreden wie 'waren auf STamm 2' oder ähnliches.
Das bei der U4 erstmal nicht viel passiert, hat aber auch den Grund, das man jetzt erstmal die U5-Verlängerung im Westen in Angriff nehmen will. Die U4 läuft ja erstmal nicht weg, dafür müsste es da ohnehin zuerst mal eine konkrete Bebauungsplanung geben. Zudem muss die Untertunnelung der S8 zumindest fertig geplant sein, damit überhaupt klar ist, wo die U-Bahn hin soll.
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Beitrag von Cloakmaster »

NJ Transit @ 30 May 2015, 20:59 hat geschrieben: Unterm Bahnhof Friedrich-Ebert-Platz ist auch eine Bauvorleistung für eine U-Bahn-Linie, die vermutlich nie kommen wird. Das ist nicht früher.
Die Plaunung für den Bf. Friedrich-Ebert-Platz [in Nürnberg] geht zurück bis in die 60er jahre. Auch im Beschluß von 1971 ist der Bf. bereits als Kreuzungbahnhof ausgelegt. Wie früh ist bei dir "früh" ? Die kreuzende Linie 4 fährt den Friedrich-Ebert-platz ja auch an - nur eben bisher oberirdisch, statt wie eigentlich gewünscht unterirdisch.


Wobei ich zugeben muss, daß es eher selten ist, eine derartige Vorplanung nicht irgendwann dem Rotstift zu opfern. Aber mei, die unnötige U5 Pasing wird auch nur weiter verfolgt, weil sie halt seit Anbeginn aller U-planungen enthalten ist. Nehmen wir es als rühmliche Ausnahme von der Regel. Anders ausgedrückt: Wie viele Bauwerke mit Erstellungsdatum vor 1985 enthalten Bauvorleistungen für geplante, aber längst noch nicht beschlossene Kreuzungbauwerke? (ich spiele hier auf den U-Brudermühlstraße an, welcher in Teilen bereits gemeinsam mit dem Brudermühl-Straßentunnel erbaut wurde. Die Fertigstellung folgte nur 2 Jahre später.)
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 30 May 2015, 23:52 hat geschrieben:
andreas @ 30 May 2015, 18:26 hat geschrieben: nein, aber bei der U4 Verlängerung hat die Stadt die Planungshoheit. da gibt's keine Ausreden wie 'waren auf STamm 2' oder ähnliches.
Das bei der U4 erstmal nicht viel passiert, hat aber auch den Grund, das man jetzt erstmal die U5-Verlängerung im Westen in Angriff nehmen will. Die U4 läuft ja erstmal nicht weg, dafür müsste es da ohnehin zuerst mal eine konkrete Bebauungsplanung geben. Zudem muss die Untertunnelung der S8 zumindest fertig geplant sein, damit überhaupt klar ist, wo die U-Bahn hin soll.
ja, ich sag ja, die wollen gar nicht.
München hat Wohnungsnot - ja, klar, wir kümmern uns, wenn denn irgendwann am St. Nimmerleinstag Stamm 2 kommt.

Die Stadt nutzt Stamm 2 um so gut wie alle Projekte irgendwie auf die lange Bank zu schieben.

warum muß man auf die S8 warten, um die Lage des U-Bahnhofes festzulegen - man baut den U-bahnhof, dann weiß man, wo man den S-bahnhof hinbauen muß. (und wenn die Stadt wirklich Druck machen würde mit der Erschließung der freien gebiete, dann hätte man schon siet 2 Jahren eine fertige Planung wo der S-bahntunnel und Bahnhof hinkommen)

Man braucht für die Planung nur eine konstante - und da kann man genausogut den U-Bahn festlegen und danach den S-bahnhof dazuplanen (drüber, drunter, daneben ist doch egal).

Will man da wirklich was anständiges Planen, dann braucht man die U-Bahn da - und die Planung und Bau der U-Bahn dauert nunmal etwas länger als der Bau von Wohnhäusern - also sollte man die U-Bahn schon haben, bevor die anderen fertig sind - sonst endet das wie der Fideliopark, wo 1700 Wohnheiten bis heute nur mit dem Bus erschlossen sind. Und genau so wird's laufen. Es wird vielleicht der S-bahntunnel kommen und sonst nichts. Und weil man keine sinnvolle Erschließung hat, baut man wieder nur kleine Einheiten....
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 31 May 2015, 10:21 hat geschrieben: Man braucht für die Planung nur eine konstante - und da kann man genausogut den U-Bahn festlegen und danach den S-bahnhof dazuplanen (drüber, drunter, daneben ist doch egal).
Daneben? Und dann eine unterirdische höhengleiche Kreuzung S <-> U?
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Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 31 May 2015, 10:21 hat geschrieben:
Man braucht für die Planung nur eine konstante - und da kann man genausogut den U-Bahn festlegen und danach den S-bahnhof dazuplanen (drüber, drunter, daneben ist doch egal).
Bei genauerer Betrachtung und wengier Stammtisch-Phrasendrescherei wirst auch du einsehen, daß man bei der 4-glesigigen Bahnstrecke samt Bahnhof, welche beidseitig an Bestand anzuschliessen ist, ein _klein_ wenig weniger flexibel ist, als bei einer neu zu bauenden U-Bahntrasse.

Fixiert man dann auch noch den U-Bahnhof in der -3 Ebene, dann ist es auf der Bahn-Ebene (-1 oder -2) endgültig vorbei mit dem "wie ist doch egal", da gibt es dann nur noch ein "so oder gar nicht"

1700 Wohnungen sehe ich isloliert noch nicht wirklich als U-Bahn würdig an. Ich weiss auch nicht, ob München wirklich ein Neuperlach II benötigt.
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Beitrag von Iarn »

Merkur Online vermeldet die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für den ersten Bauabschnitt des Erdinger Ringschluss.
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von DSG Speisewagen »

Gibt es eigentlich einen Grund warum die Strecke damals so weit an Hallbergmoos vorbei gebaut wurde? Es war doch absehbar dass die Gemeinde sich entwickeln und vergrößern wird und da auch viel Gewerbe entstehen wird im Dunstkreis des Flughafens.

Da wird jetzt über die weite Entfernung gejammert, obwohl man die Trasse beim Bau damals einfach näher an Hallbergmoos ran verschwenken hätte können. Unglaublich.
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Beitrag von Iarn »

So weit ich mich entsinne wollte die Gemeinde damals den Bahnhof möglichst weit weg um den Park&Rede Verkehr fern zu halten.

Es gab damals sogar Überlegungen die Bahntrasse durch den Ort zu legen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ursprünglich war gar kein Halt in Halbergmoos geplant...
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 1 Aug 2015, 15:18 hat geschrieben: Ursprünglich war gar kein Halt in Halbergmoos geplant...
Es gab ja noch die Nord-Süd Variante, welche man wegen möglichen Bodensackungen unter der Sudbahn fallen gelassen hat. Die wäre quasi durch den Ort verlaufen.
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Beitrag von andreas »

vielleicht sollten die Hallbermooser Gemeindefürsten einfach mal das Wachstum des Ortes stärker Richtung S-bahnhofes forcieren.

Die Anbindung ist doch im Prinzip super - den ganzen Tag ein Bus im 20 Minutentakt zur S-bahn.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 1 Aug 2015, 15:25 hat geschrieben: Es gab ja noch die Nord-Süd Variante, welche man wegen möglichen Bodensackungen unter der Sudbahn fallen gelassen hat. Die wäre quasi durch den Ort verlaufen.
Würde die S-Bahn ortsnäher verlaufen, hätte man heute das Gequengel wegen "unerträglichem Bahnlärm".
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Jean »

Würde die S-Bahn ortsnäher verlaufen, hätte man heute das Gequengel wegen "unerträglichem Bahnlärm".
Die permanenten Nörglern. Recht kannst du denen nie machen...

Es wäre schon etwas wenn die Umsteigezeit von Bus zur S-Bahn nicht 15 Minuten dauern würde...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

146225 @ 2 Aug 2015, 09:19 hat geschrieben: Würde die S-Bahn ortsnäher verlaufen, hätte man heute das Gequengel wegen "unerträglichem Bahnlärm".
Die Gemeinde ist sicher steinreich, da könnte man einen auf Ismaning/Unterföhring machen und schon hat man das Problem gelöst.

Bei einem Bahnhalt weit draußen sieht es anders aus, der bleibt weit draußen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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