mit dieser Feststellung wird er wohl Recht habenTramPolin @ 13 Nov 2007, 10:12 hat geschrieben: "Wir können einen Streik länger durchhalten, als es die Bundesrepublik verkraftet", so Schell wörtlich.

Paul
Träum' weiter.Paul @ 13 Nov 2007, 13:14 hat geschrieben:mit dieser Feststellung wird er wohl Recht habenTramPolin @ 13 Nov 2007, 10:12 hat geschrieben: "Wir können einen Streik länger durchhalten, als es die Bundesrepublik verkraftet", so Schell wörtlich.![]()
Paul
Schells Wortwahl war tatsächlich nicht o.k. Auch wenn er kein großer Redner ist, muss er sich natürlich gut überlegen, was er sagt. Da hat man schnell ein wenig daneben gepoltert.Rohrbacher @ 13 Nov 2007, 15:59 hat geschrieben: Das war vorhin übrigens kein Witz.
Vielleicht sollten einige ihre Wortgewalt nicht so achtlos verschleudern und ein bisschen mehr denken, was sie sagen. Auch hier...
ist der Bund schon nicht mehr Eigentümer?Rohrbacher @ 13 Nov 2007, 15:26 hat geschrieben: Übrigens ist das Zitat sehr interessant, denn die Bundesrepublik Deutschland ist nicht Teil der Tarifverhandlungen.
Genau, wie dein Beitrag jetzt.nach allem Anschein nach aus einer persönlichen Laune heraus.
1. Gut ist generell das, was der eigenen Meinung am nächsten ist. -> Egoismus, Unsolidarismus.Auf gute Beiträge reagiert man natürlich gar nicht oder pickt sich nur die Sätze heraus, mit denen man wieder Opposition spielen kann.
Warum hast du das geändert?Ich verfolge diese Diskussion schon seit längerem kommentarlos
Das kann man durchaus so sehen - und das ist ja auch die Argumentation des Vorstandes, immerhin ist die GDL nur für sehr wenige Berufsgruppen innerhalb des DB-Konzerns zuständig, wie das bei Spezialgewerkschaften nunmal so üblich ist.ChristianMUC @ 13 Nov 2007, 18:56 hat geschrieben: ist es auch von der GdL (bzw. einigen Personen, die höhere Positionen innerhalb dieser Gewerkschaft besetzen), wie sie sich gegenüber den restlichen Beschäftigen innerhalb des DB-Konzerns verhält.
Selbst wenn das passieren sollte (was ich Falle eines erfolgreichen Streiks nicht unbedingt für ausgeschlossen halte) - eine Gewerkschaft, die bei Null anfängt, wird nicht sofort streiken. Das geht schon deshalb nicht, weil es keine Streikkasse gibt. Sollte bei der GdL irgendwann die Kasse leer sein, wird die Unterstützung schnell zusammenbrechen - und bei einer neuen Gewerkschaft erst gar nicht entstehen.Larry Laffer @ 13 Nov 2007, 19:30 hat geschrieben: Es wird ja oft so getan, als würden morgen die Fahrdienstleiter ihre eigene Gewerkschaft gründen, übermorgen die Rangierer und nächste Woche hätte jeder Arbeitnehmer seine Privatgewerkschaft. Das ist sicher unrealistisch - einerseits. Andererseits wären auch solche Vorgänge natürlich etwas, die angesichts der Koalitionsfreiheit passieren könnten.
Sicherlich gibt es in Deutschland nach wie vor sozialistische oder auch kommunistische Bewegungen. Ohne jetzt in eine Diskussion darüber einsteigen zu wollen, nur einige kurze Bemerkungen dazu: Die DKP hat etwa 5.000 Mitglieder, die MLPD hat etwa 2.000 Mitglieder. Zumindest was die Beobachtung der MLPD durch den Bundesverfassungsschutz betrifft, weiß ich, daß es hier seit Jahren Bestrebungen gibt, die Beobachtung der MLPD einzustellen. Nicht etwa, weil jemand glauben würde, diese Partei sei auf dem Boden des Grundgesetzes angekommen, sondern weil man sich ernsthaft die Frage stellen muß, ob der Aufwand, der für die Beobachtung dieser sektenähnlich aufgebauten Partei notwendig ist, in einem vernünftigen Verhältnis zur "Gefahr" steht, die von dieser Partei für das Grundgesetz ausgeht. Wie das bei der DKP aussieht, weiß ich nicht.Manchmal denk ich eh dass hier einige sich einen Sozialismus 2.0 in Deutschland wünschen. Die Leute sollen sich aber auch klar sein, dass in einem Sozialismus nicht unbedingt das Recht auf freie Meinungsäußerung herrscht und erst recht nicht das, der Tarifautonomie.
Richtig, das ist bei Streiks so üblich. Auch wenn z.B. der Supermarkt A bestreikt wird, haben die Kunden Mehrkosten, weil sie zum Einkauf (und immerhin geht es hier um Dinge des täglichen Bedarfs) weitere Strecken fahren müssen. Die Argumentation vor Gericht war ja die, daß Streiks der Lokomotivführer deswegen verboten werden sollen, weil sie einen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht haben. Das Landesarbeitsgericht schloß sich dieser Argumentation allerdings nicht an, hätte das Bundesverfassungsgericht ein solches Urteil gefällt, das Streikrecht wäre faktisch abgeschafft gewesen.Durch den Streik entstehen natürlich auch Mehrkosten für Dritte, die durch den Tarifkonflikt betroffen sind. Dabei ist nicht mal die Industrie gemeint, wobei da auch Schäden entstehen.
Hier wiederum ist die Politik gefordert. So hat z.B. das Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gesagt, daß die Schulpflicht für Schüler, die für ihren Schulweg auf die Bahn angewiesen sind, an Tagen, an denen die Bahn bestreikt wird, wegfällt. Das gilt z.B. insbesondere für den Fall von Klausuren. Was ist denn, wenn ein Schüler wegen eines Streiks nicht zu einer wichtigen Klausur erscheint? Ein Streik ist, wie eine Krankheit, ein Fall von höherer Gewalt. Das mag jetzt für die beteiligten Unternehmen womöglich anders aussehen, für den Schüler, der auf die Bahn angewiesen ist, um zur Schule zu kommen, sieht das anders aus. Daß das Schulministerium des Freistaates Bayern nicht ähnlich reagiert, wundert mich, gerade wo doch in Bayern vermutlich deutlich mehr Schüler auf die Bahn angewiesen sind als das im wesentlich dichter besiedelten Nordrhein-Westfalen der Fall ist.Und auch meinen Lehrern ist es egal, wie ich zur Schule komme. Wenn eine Schulaufgabe ansteht und ich erscheine nicht, so ist die Arbeit mit 0 Punkte zu bewerten. Eine Ausnahme zur Nachschrift sieht die Schulordnung nur mit ärztlichem Attest vor. Sprich meine Eltern (bin noch 17) müssen mich fahren. Das sind auch wieder Mehrkosten. Abgesehen davon, dass mir der bayerische Staat mit dem Gesetz über die Schulwegfreiheit die Benutzung der „Öffentlichen“, in meinem Fall [acronym title="NBUT: Burgthann <Hp>"]NBUT[/acronym]-[acronym title="NNT: Neumarkt (Oberpf) <Bf>"]NNT[/acronym] mit der Bahn, vorschreibt.
Auch so kann man natürlich argumentieren. Aber wenn man sich anhört, was der DB-Vorstand für Horrorvisionen ausmalt, als würden demnächst überall erpresserische Spezialgewerkschaft wie Pilze aus dem Boden schießen, die nichts anderes wollten als der DBAG zu schaden, dann muß man natürlich realistischerweise sagen, daß dem nicht so ist.ChristianMUC @ 13 Nov 2007, 19:43 hat geschrieben: Selbst wenn das passieren sollte (was ich Falle eines erfolgreichen Streiks nicht unbedingt für ausgeschlossen halte) - eine Gewerkschaft, die bei Null anfängt, wird nicht sofort streiken. Das geht schon deshalb nicht, weil es keine Streikkasse gibt. Sollte bei der GdL irgendwann die Kasse leer sein, wird die Unterstützung schnell zusammenbrechen - und bei einer neuen Gewerkschaft erst gar nicht entstehen.
Was Herr Mehdorn im Jahr bekommt, schaffe ich nicht in einem Leben - das nur so zur Ergänzung, nicht als Kritik.Sascha1974 @ 13 Nov 2007, 20:24 hat geschrieben: Insbesondere Herr Mehdorn steckt sich ein Gehalt pro Monat in die Tasche, was wir nicht mal in einem Jahr schaffen, ja einige nicht mal in zwei Jahren.