Ich möchte hier einmal die Brücke zu einem anderen, unschönen Ereignis vom Wochenende schlagen.
Bei der Großdemonstration "Freedom statt Fear" gegen die zunehmenden Überwachungsmaßnahmen staatlicher Seiten kam es zu einigen unschönen Zwischenfällen, insbesondere einem, bei dem ein Polizist einen augenscheinlich völlig harmlosen Demonstranten mit der Faust ins Gesicht schlug und dann mehrere Polizisten auf den am Boden liegenden Mann einschlugen und traten.
Hintergrund der Geschichte sei, so die Polizei, dass von einem Lautsprecherwagen zu Straftaten aufgerufen worden sei, die Ordnungskräfte, die den Wagen daraufhin überprüfen wollten, seien vereinzelt mit Flaschen (andernorts wird von Steinen gesprochen) beworfen worden. Dabei soll jener Mann als "besonders störend" aufgefallen sein und ihm daraufhin mehrfach ein Platzverweis ausgesprochen worden, dem er nicht nachgekommen sei. Daraufhin habe die Polizei ihn verhaftet.
Die Gegenseite besagt, der zusammengeschlagene Radfahrer habe bei den Beamten Anzeige erstatten wollen, weil er gesehen habe, wie ein Freund von der Polizei "unsanft einkassiert" worden war. Die Berliner Polizei hat sich dazu noch nicht geäußert.
Es wurde anscheinend inzwischen eine Anzeige wegen Körperverletzung im Amt bei der Berliner Staatsanwaltschaft eingereicht. Eine Stellungnahme des Berliner Innensenators sowie weitere schwachgeistige Ergüsse anderer Innenminister ist bis dato leider bzw. gottseidank ausgeblieben.
Hier ist das betreffende
Video (ich hoffe ich darf das so posten)
Wieso hier in diesem Thread? Nun, wir brauchen uns eigentlich nicht wundern, dass die Ränder unserer Gesellschaft solche Straftaten begehen, wie in Solln, wenn schon unsere Polizei, die ja eigentlich mit gutem Beispiel vorangehen sollte, sich genauso verhält und dann auch noch oftmals straffrei davon kommt. Alleine in diesem Jahr wäre das mindestens der dritte größere Fall von Polizeibrutalität (Berliner Demo, Pfeffersprayeinsatz gegen eine unbeteiligte Familie und wahlloser Schlagstockeinsatz am Rande eines Drittligaspiels in München sowie der Tod Tennessee Eisenbergs in Regensburg der von mindestens einem Dutzend Polizeikugeln getroffen wurde).
Ich sehe hier Innenminister Hermann nicht eine lückenlose Aufklärung fordern oder eine Verurteilung solcher Taten aussprechend, sondern eher das krasse Gegenteil.
Biste bei der Rennleitung, dann kannst du sogar von hinten Leute erschießen und wirst von der Bildzeitung gefeiert weils ja nur ein schmarotzender Student war, biste Jugendlicher und dann auch noch Ausländer ist nicht mal mehr Totschlag eine Option.