[M] Fahrgast am S-Bahnhof Solln getötet

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hallo,

grade Breaking News auf ntv: Im S-Bahnhof Solln soll ein Fahrgast, der einen Streit schlichten wollte, getötet worden sein.

Edit: Jetzt ist die Rede davon, dass er zu Tode geprügelt wurde.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Densha Otaku
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Beitrag von Densha Otaku »

Nicht zu glauben... Nicht dass ich etwas gegen Zivilcourage sagen will, absolut nicht - aber mit Blick auf solche Vorfälle kann ich es in der Sache betrachtet nachvollziehen, wenn sich Menschen in solchen Situationen eher abwenden, statt helfend einzugreifen :( .
Y Ddraig Goch ddyry cychwyn.

-- Wahlspruch von Wales
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Joa gerade auf Twitter gelesen...

Der Polizeireport auf BR Online:
http://www.br-online.de/bayern1/polizeirep...17394/index.xml
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Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
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u-bahn-fan
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Beitrag von u-bahn-fan »

selbst auf einem sächsischen Radiosender kommt der Vorfall mal wieder als Topmeldung der stündlichen Nachrichten.
Sinngemäß: "In München wurde schon wieder ein Fahrgast in der U-Bahn (sic!) angegriffen und tödlich verletzt!..."

So furchtbar auch dieser Fall ist, wenn etwas in öffentlichen Verkehrsmitteln passiert, ist das Geschrei gleich wieder groß... :(

Meine Frage an die Schäuble-Fraktion wäre natürlich mal wieder, was die Videoüberwachung in einem solchen Fall bringt...
Die Gans erwacht betroffen.
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Beitrag von ET 423 »

Densha Otaku @ 12 Sep 2009, 20:32 hat geschrieben: Nicht zu glauben... Nicht dass ich etwas gegen Zivilcourage sagen will, absolut nicht - aber mit Blick auf solche Vorfälle kann ich es in der Sache betrachtet nachvollziehen, wenn sich Menschen in solchen Situationen eher abwenden, statt helfend einzugreifen :( .
Das war auch mein erster Gedanke. Zeigt man Zivilcourage, wird man doch immer öfters mit lebenslänglich bestraft - 2m unter der Erde.
Meine Frage an die Schäuble-Fraktion wäre natürlich mal wieder, was die Videoüberwachung in einem solchen Fall bringt...
Gar nichts, da die Straftat an einem Bahnsteig passiert ist, der von keiner Kamera erfaßt wird.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

ARD und ZDF berichteten auch in den Hauptnachrichten. Es heißt "wieder" mal in München..., schade dass immer bei uns solche Vorfälle ins Licht gerückt werden. Es ist auch nicht erwunderlich, wenn dann niemand mehr Ziilcourage mehr haz, bei solchen erschreckenden Vorfällen und Beispielen. Nur Traurig und Schade...
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tobster
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Beitrag von tobster »

ET 423 @ 12 Sep 2009, 22:10 hat geschrieben: Gar nichts, da die Straftat an einem Bahnsteig passiert ist, der von keiner Kamera erfaßt wird.
Hätte bei der Identifizierung der Straftäter helfen können, da ja scheinbar auch in der S-Bahn schon Täter und Opfer beinander waren. Aber da die Täter so schnell gefasst wurden, scheint es wohl nicht nötig gewesen zu sein, an Hand des Videos die Täter zu finden.

Ansonsten kann auch ich nur sagen: Absolut erschreckend zu was manche Menschen fähig sind :(
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ich bin fassungslos.

Bei den Berichten ist übrigens auffällig, dass betont wird, dass die Täter deutsche Staatsbürger seien. In letzter Zeit hat man nach meiner Beobachtung oft auf die Angabe der Nationalität verzichtet, wohl aus "political correctness".

Jetzt drängt sich bei mir ein wenig der Verdacht auf, dass man die Staatsbürgerschaft erwähnt, damit niemand sagt "Es waren mal wieder Ausländer!". Außerdem können auch Migranten die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Damit mich niemand falsch versteht: Für mich gibt's nur Menschen, es interessiert mich nicht, was für einen Pass jemand hat. Mir fällt nur in der Berichterstattung der angepasste Umgang mit der Erwähnung von Nationalitäten auf.
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Beitrag von ET 423 »

Einen deutschen Paß zu erhalten ist wohl kein großes Problem. Von daher würde ich den Ausdruck, es handle sich um deutsche Staatsbürger, sehr mit Vorsicht genießen. Es würde mich von daher auch nicht mehr wundern, wenn es später heißt, "Mehmet X und Ali Y" usw.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
TegernseebahnAG
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Beitrag von TegernseebahnAG »

Ich bin auch fassungslos....
Wieso macht man so etwas. Spätestens wenn der am Boden liegt, sagt mir doch mein normaler verstand, dass ich da nicht mehr weiter drauf einschlage....
Da versteht man echt, weshalb man da nicht mehr eingreift und die mehrheit auch nicht mehr auf "hilfe" reagiert.... ich will ja nicht selbst in gefahr geraten.....
Das kann doch echt nicht wahr sein!!
Mfg
TegernseebahnAG


Die Bahn darf nicht privatisiert werden!!!!

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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

TegernseebahnAG @ 13 Sep 2009, 00:59 hat geschrieben: Wieso macht man so etwas. Spätestens wenn der am Boden liegt, sagt mir doch mein normaler verstand, dass ich da nicht mehr weiter drauf einschlage....
So wie ich es verstanden habe, ist er wohl "unglücklich" nach einem Schlag auf ein festes Hindernis mit dem Kopf aufgeschlagen...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Cmbln @ 13 Sep 2009, 01:09 hat geschrieben: So wie ich es verstanden habe, ist er wohl "unglücklich" nach einem Schlag auf ein festes Hindernis mit dem Kopf aufgeschlagen...
Auch wenn jemand unglücklich aufschlägt, erklärt es nicht, warum die Täter offenbar weiter auf das am Boden liegende Opfer eingetreten haben.

Mal angenommen, dass sich das Ganze wie berichtet ereignet hat, hoffe ich mal, dass sich der "unglückliche" Sturz nicht strafmildernd auf die Täter auswirkt. Nicht dass die Verteidigung noch sagt, die Täter wollten ihr Opfer ja nicht töten, das war "unglücklich"... Ich befürchte aber, dass es genauso läuft.

Es bleibt auch abzuwarten, ob die CSU die Tat jetzt im Wahlkampf ausschlachtet.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Auch wenn jemand unglücklich aufschlägt, erklärt es nicht, warum die Täter offenbar weiter auf das am Boden liegende Opfer eingetreten haben.
Taten führen zu Konsequenzen - in diesem Falle leider wieder zu nem Toten und hoffentlich zu ner Verurteilung mindestens wegen Totschlags.
Vlt. lernen dann die beiden Täter jetzt wenigstens im Nachhinein noch irgendwas für ihr restlichen Leben... sie haben ja noch eins.

Nur hilfts dem Opfer nimmer. Man kann nur hoffen der arme Mensch war bewusstlos und hat nimmer mitbekommen, was ihm geschah...

Genau die Boulevardmagazine auf den Sendern mit dem vollem "Actionprogramm" werden wieder das größte Mitgefühl heucheln und mit Entrüstung berichten...
Und nachdem es wohl dort keine Kameras gibt, wird man uns "leider" auch nicht aus erster Hand informieren können...
Auf den restlichen Wahlkampf in der Stadt kann man ja gespannt sein...

Aber Medien und Politiker sind nur der eine Teil... was ist eigentlich die letzten Jahre aus unserer Gesellschaft geworden? Bin ich wirklich auch schon so alt, dass ich auch schon sagen könnt, "Früher war alles besser?"
Wars zwar net, aber trotzdem...
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Für die dauerhafte werktägliche U8
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

ARD und ZDF berichteten auch in den Hauptnachrichten. Es heißt "wieder" mal in München.
Aber ehrlich gesagt hab' ich das auch als erstes gedacht als ich die Meldung vorhin im Fernsehen gehört habe.
Auch wenn jemand unglücklich aufschlägt, erklärt es nicht, warum die Täter offenbar weiter auf das am Boden liegende Opfer eingetreten haben.
Haben sie das? Das hab' ich anders verstanden.
Genau die Boulevardmagazine auf den Sendern mit dem vollem "Actionprogramm" werden wieder das größte Mitgefühl heucheln und mit Entrüstung berichten... (...) Aber Medien und Politiker sind nur der eine Teil... was ist eigentlich die letzten Jahre aus unserer Gesellschaft geworden? Bin ich wirklich auch schon so alt, dass ich auch schon sagen könnt, "Früher war alles besser?"
Genial. Schalter umlegen, völlig verallgemeinernd über die Medien herziehen, aber selber sich dabei genau so verhalten. Sowas mag ich. Echt.
Bei den Berichten ist übrigens auffällig, dass betont wird, dass die Täter deutsche Staatsbürger seien. In letzter Zeit hat man nach meiner Beobachtung oft auf die Angabe der Nationalität verzichtet, wohl aus "political correctness".

Jetzt drängt sich bei mir ein wenig der Verdacht auf, dass man die Staatsbürgerschaft erwähnt, damit niemand sagt "Es waren mal wieder Ausländer!". Außerdem können auch Migranten die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Damit mich niemand falsch versteht: Für mich gibt's nur Menschen, es interessiert mich nicht, was für einen Pass jemand hat. Mir fällt nur in der Berichterstattung der angepasste Umgang mit der Erwähnung von Nationalitäten auf.
Und auch das ist so ein Automatismus hier. Und ihr Experten wundert euch, dass "die Medien" euch genau das liefern, was ihr haben wollt, weil Quote und Auflage bringt? Was heißt denn Quote und Auflage? Das heißt, dass es viele Leute gibt, die genau auf sowas total abfahren! Alle reden von den Tätern, waren's Deutsche? Waren's Deutsche, die Ali heißen? Waren sie auf'm Heimweg vom Komasaufen? Alle reden über die Fehler der Medien und die bösen Medien allgemein und die Politiker. Alle natürlich. Wenn man nicht so sensationsgeil wäre, wie grad ihr es den Medien vorwerft, hättet ihr vielleicht kurz fragen sollen, wer dar tote Mann ist, dessen Fehler es war, nicht wegzuschauen! War er denn Deutscher, hatte er Familie?

:angry:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 13 Sep 2009, 02:05 hat geschrieben:Haben sie das? Das hab' ich anders verstanden.
Laut einigen Berichten ja, aber es sind Zeugenberichte, es muss nicht stimmen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,15...,648639,00.html
Rohrbacher @ 13 Sep 2009, 02:05 hat geschrieben:Und auch das ist so ein Automatismus hier. Und ihr Experten wundert euch, dass "die Medien" euch genau das liefern, was ihr haben wollt, weil Quote und Auflage bringt? Was heißt denn Quote und Auflage? Das heißt, dass es viele Leute gibt, die genau auf sowas total abfahren! Alle reden von den Tätern, waren's Deutsche? Waren's Deutsche, die Ali heißen? Waren sie auf'm Heimweg vom Komasaufen? Alle reden über die Fehler der Medien und die bösen Medien allgemein und die Politiker. Alle natürlich. Wenn man nicht so sensationsgeil wäre, wie grad ihr es den Medien vorwerft, hättet ihr vielleicht kurz fragen sollen, wer dar tote Mann ist, dessen Fehler es war, nicht wegzuschauen! War er denn Deutscher, hatte er Familie?

:angry:
Mich regt die täterspezifische Berichterstattung genauso auf. Nach dem Opfer fragt kaum jemand so deutlich. Mir tut jetzt die Familie des 50-Jährigen Leid.

Das mit den Nationalitäten ist mir halt in letzter Zeit aufgefallen. Wenn da "deutsche Staatsbürger" steht, wunder ich mich, da man in vielen Berichten die Nationalität verschwiegen hat (und später hat es sich rausgestellt, dass die Täter Weißrussen oder sonst was waren). Edit: Mir ging's übrigens generell um die Angabe von Nationalitäten (wie handhabt man dies "politisch korrekt"), weniger jetzt, ob man beim Opfer oder Täter fragt.

Wie auch immer, sicher ist in mir auch ein Teil Sensationsgier drin wie in den meisten. Vielleicht ist es zutiefst menschlich, aber ich mag den Sensationsgieranteil in mir nicht.
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Beitrag von Cmbln »

Laut n-tv hatten sie keinen "Migrationshintergrund" (ich hasse das... darf man nicht mal mehr "Ausländer" sagen??) und sie haben nicht auf das am Boden liegende Opfer eingetreten (wurde in anderen Medien sicher nur genannt, um Asoziationen mit dem U-Bahn-Vorfall von 2007 zu ziehen); dann sind sie anschließend über die Gleise geflüchtet. Anderswo hieß es, sie hätten sich im Gebüsch versteckt. Im Endeffekt ist das zwar für das Opfer egal, aber für den Strafrahmen wird es eine Rolle spielen.

Da die ja vorher alle in der S-Bahn waren, hätte man sie sowieso gekriegt, denn sie sind ja auf dem Überwachungsvideo..
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Beitrag von TramPolin »

Cmbln @ 13 Sep 2009, 02:29 hat geschrieben: Laut n-tv hatten sie keinen "Migrationshintergrund" (ich hasse das... darf man nicht mal mehr "Ausländer" sagen??)
Das ist so eine Art Diktat der politischen Korrektheit. Der "schwarzafrikanische Kontinent" und der "Schwarzafrikaner" sind jetzt z.B. auch "tabu". Aber davon abgesehen, trifft es die Bezeichnung "Ausländer" ja auch nicht immer. Wenn jemand einen deutschen Pass hat, ist er kein Ausländer, kann aber einen Migrationshintergrund haben.
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Beitrag von Cmbln »

TramPolin @ 13 Sep 2009, 02:41 hat geschrieben: Das ist so eine Art Diktat der politischen Korrektheit.
Das ist mir egal. Ich bin Ossi und werde auch weiterhin "Negerküsse" essen..
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Beitrag von TramPolin »

Cmbln @ 13 Sep 2009, 02:45 hat geschrieben: Das ist mir egal. Ich bin Ossi und werde auch weiterhin "Negerküsse" essen..
Das geht weit vom Thema weg, aber das Teil heißt jetzt "Schokokuss". Neben dem "Negerkuss" ist auch der "Mohrenkopf" als Produktbezeichnung weitestgehend verschwunden. Auch in Westdeutschland gab es die angeblich rassistischen Bezeichnungen, ist also kein Ossi-Sprech.
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Beitrag von Cmbln »

Ich glaube, bei uns stand es sogar auf der Packung drauf. Wenn es denn mal welche gab...

Egal, zurück zum Thema: Das wichtigste ist, daß sie die gleich bekommen haben. Problem ist natürlich, daß sie wegen Jugendstrafrecht nicht allzuviel Jahre bekommen werden.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Cmbln @ 13 Sep 2009, 03:04 hat geschrieben:Ich glaube, bei uns stand es sogar auf der Packung drauf. Wenn es denn mal welche gab...
Ja, es stand drauf, zumindest bei den in Westdeutschland verkauften.
Cmbln @ 13 Sep 2009, 03:04 hat geschrieben:Egal, zurück zum Thema: Das wichtigste ist, daß sie die gleich bekommen haben. Problem ist natürlich, daß sie wegen Jugendstrafrecht nicht allzuviel Jahre bekommen werden.
Bei dem einen mutmaßlichen Täter wäre Erwachsenenstrafrecht durchaus möglich. Es soll ja in Bayern keinen Automatismus geben, 18-20-Jährige fast generell nach Jugendstrafrecht zu verurteilen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Cmbln @ 13 Sep 2009, 02:04 hat geschrieben: Egal, zurück zum Thema: Das wichtigste ist, daß sie die gleich bekommen haben. Problem ist natürlich, daß sie wegen Jugendstrafrecht nicht allzuviel Jahre bekommen werden.
Also das finde ich jetzt schon sehr daneben. Wenn sie unter's Jugendstrafrecht fallen, dann ist das eben so - dieses Strafrecht gibt es aus gutem Grunde und man kann und darf eben nicht differenzieren bei welchen Vergehen man es anwendet und bei welchen nicht, auch wenn die Springerpresse hier sicherlich gerne einen Lynchmob sehen möchte. Außerdem kann bei Jugendstrafrecht auch eine zehnjährige Haftstrafe ausgesprochen werden und das Leben des Delinquenten ist auch so im Eimer (ist ja auch Teil der Strafe).

Ohne alle Details zu kennen, aber für mich ist das ein Fall von Körperverletzung mit Todesfolge, bestenfalls Totschlag... allerdings befürchte ich, dass auf Druck der "Öffentlichkeit" von der Staatsanwaltschaft mal wieder versucht werden wird daraus einen Mord aus niederen Beweggründen zu machen. Schließlich waren die Jungs keine Rentner die sich in Panik vor kleinen Mädchen schützen mussten.

Nicht falsch verstehen: ich will garnichts verharmlosen oder gar Straffreiheit für die Jungs fordern, ich habe es nur absolut satt, dass andauernd mit zweierlei Maß gemessen wird.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von 423-Treiber »

Auch wenn es nicht der Gesetzgebung entspricht, aber für mich ist es Mord, wenn wie hier jemand ohne Notwendigkeit jemandem Schaden zufügt und dieser aus welchem Grund auch immer zu Tode kommt! Die Verrohung in den letzten Jahren kann ich einfach nicht verstehen! :(
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Stuttgarter Zeitung

Wie?? Das war kein Fahrgast sondern ein Tf?
oder schreibt die Zeitung mal wieder non-since
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Nein, es war ein Fahrgast. n-tv schrieb auch "S-Bahn-Fahrer". Aber damit ist nicht der Lokführer gemeint.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es gäbe auch noch die schwere Körperverletzung mit Todesfolge - ich bin kein Jurist, aber wenn die nicht vorhatten, ihn zu töten, könnte das durchaus auch zutreffen.

Ansonsten: In Deutschland ist das Ziel einer Freiheitsstrafe zum Glück nicht die Rache, sondern das Abschrecken anderer vor ähnlichen STraftaten sowie letztendlich die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Menschen verändern sich - gerade wenn sie noch jugendlich sind.
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Beitrag von DasBa »

TramPolin @ 13 Sep 2009, 03:10 hat geschrieben: Es soll ja in Bayern keinen Automatismus geben, 18-20-Jährige fast generell nach Jugendstrafrecht zu verurteilen.
So einen Automatismus gibt es in der ganzen Bundesrepublik nicht. Zwischen 18 und 21 ist - auch wenn regelmäßig was anderes behauptet wird - Erwachsenenstrafrecht die Regel, Jugenstrafreht die Ausnahme.
Der Gesetzgeber ging einfach davon aus, dass es auch nch 21-jährige geben kann, die in ihrer Entwicklung noch hinter gleichaltrigen her sind, und wollte so besondere Härtefälle vermeiden. Welches Recht nun letzendlich angewendet wird, liegt in der Entscheidung des Gerichts, und da gab es immer wieder unrühmliche Vorfälle, die dazu geführt haben, dass viele Leute denken, bis 21 sei Jugendstrafrecht die Regel.
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Beitrag von gmg »

TramPolin @ 13 Sep 2009, 03:10 hat geschrieben: Es soll ja in Bayern keinen Automatismus geben, 18-20-Jährige fast generell nach Jugendstrafrecht zu verurteilen.
Also ich habe schon bestimmt 20 Fälle mitgekriegt, wo 18-21 (nicht 20!) Jährige nach Jugendstrafrecht behandelt wurden, aber vielleicht einen oder zwei, wo es nach Erwachsenenstrafrecht ging. Ich vermute aber, dass sie diesen 18-Jährigen schon als EW behandeln weil einfach die Öffentlichkeit darauf achtet.

Zu den Vorwürfen, "wieder in München" und "wieder im ÖPNV": Ich denke, in München wird einfach deshalb berichtet, weil man das erstens von der reichsten Großstadt Deutschlands nicht erwartet, und zweitens weil man sowas auch im strengen "Polizeistaat" Bayern nicht erwarten würde.

Zum ÖPNV- Bereich: Gegenbeispiel:Die Schweizer Schläger am Sendlinger Tor.
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Beitrag von Cmbln »

Die reichste Stadt Deutschlands ist nicht München sondern Hamburg.. ;)
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