SZ: Die Utopie vom Börsengang

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die ENtwicklung der Drehstromfahrzeuge wurde von der ach so innovationsfeindlichen Bundesbahn vorangetrieben, das ICE-Netz stammt aus dieser Zeit, genauso sind die elektronischen Stellwerke lange bevor man an eine DB AG überhaupt gedacht hat entwickelt worden. Welche Innovationen gab es denn, die es nur durch die DB AG hervorgerufen wurden?

Was ist an der Post so viel besser geworden durch die Privatisierung? Der Abbau des Filialnetzes? Dass die Post nimmer täglich kommt sondern irgendwann? Dass Briefe einfach so verschwinden oder von den Subunternehmern der Subunternehmer einfach bei irgendwem im Haus eingeworfen werden aber nimmer im richtigen Briefkasten? Dass ein privates Postunternehmen seinen Brief einfach in den Schneehaufen vor der Haustür legt statt ihn in den Briefkasten zu werfen? (Ist mir alles schon passiert).

Bei der Telekom: Hier ist es schwer zu sagen, welche Innovationen wirklich durch die Privatisierung ausgelöst wurden, weil die technische Möglichkeit einer weitgehenden Digitalisierung der Vermittlungsstellentechnik ziemlich genau mit dem Börsengang zusammengefallen ist. Wie viel da auch ohne Privatisierung gekommen wäre lässt sich so ohne weiteres da nicht sagen meiner Meinung nach.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Fastrider @ 28 Jan 2010, 01:24 hat geschrieben: Allein schon durch das Tarifsystem: Die DB bekommt in Ihrem Tarifsystem ein komplettes Nahverkehrsvorlaufsnetz integriert geschenkt. Das ist ein grosser Wettbewerbsvorteil. Durch die vollkommene tarifliche Trennung von Nah- und Fernverkehr (dann auch keine BC im Nahverkehr mehr anerkennen) wird die Wettbewerssituation schon deutlich verbessert.
Das ist schon klar - nur hätt ich gern von Jean gewusst, wie er zu der Aussage kommt. Das kann ganz ganz schnell zu ärger führen, wenn man sowas behauptet.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Schau dir einfach den Bericht an.

VCD Quelle

Gut, das hier ist nicht mehr so neu, aber hat sich überhaupt was bei der Bahn seitdem gemacht? Schau dir das genau an, bei dem Punkt Wettbewerb.

Um Erhlich zu sein, ich würde ja auch gerne ein Haus geschenkt bekommen den der Staat finanziert habe (und bei dem ich vielleicht höchstens 20% selber bezahlt habe). Der Staat hat die ganze Infrastruktur finanziert, und dann willst du sie der DB geben, die die Streckenpreise festlegt wie sie will?

Dass der Nahverkehr mit seinen garantierten Einnahmen den Fernverkehr der DB finanziert ist auch allzu gut bekannt.
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Beitrag von 3247 »

Bayernlover @ 27 Jan 2010, 22:04 hat geschrieben: Exakt, danke Autobahn. Wie verblödet muss man eigentlich sein und versuchen, ein für Deutschland so wichtiges Unternehmen auf Krampf an die Börse bringen zu wollen? Eisenbahn ist kein Schokoriegel, der, wenn er vom Markt verschwunden ist, keinen juckt. Verkehr ist eine Notwendigkeit, da dürfen Gewinninteressen nicht die alleroberste und einzige Rolle spielen.
Das kann man schon machen, wenn man als Staat die Kontrolle behält.

Wichtig ist aber, dass der Staat die zentrale Infrastruktur – also das, wovon es nur eines geben kann – selbst kontrolliert (nicht unbedingt betreibt) und für Rahmenbedingungen für echten Wettbewerb sorgt.

Das Bahnnetz zum Beispiel sollte der Staat behalten; schließlich kann ein anderes Bahnunternehmen nicht einfach eine zweite Bahntrasse neben die bestehende legen. (Das wäre weder wirtschaftlich noch würde es das genehmigt bekommen.) Das heißt nicht, dass man den Bau und Betrieb nicht ausschreiben kann – das macht man bei Straßen ja auch. Man kann auch ohne Weiteres private Trassenbetreiber zulassen – Voraussetzung für die Planfeststellung ist aber das öffentliche Interesse, das nur gewahrt ist, wenn sich der Betreiber zu diskriminierungsfreiem Zugang zu „seiner“ Bahnstrecke verpflichtet.

Beim Ticketsystem kann es mehrere geben. Der Staat müsste nur per Kartellrecht dafür sorgen, dass ein marktbeherrschendes Unternehmen alle Bahnunternehmen verkaufen muss.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

chris232 @ 27 Jan 2010, 23:49 hat geschrieben: Zum ersten Teil: Na wenn's wieder angeschlossen wurde is doch alles in Ordnung? Klar läuft da was falsch wenn man erst rausreißt um danach festzustellen dass man vergessen hat vorher zu Fragen - das hat aber nix mit einer Trennung von Netz und Betrieb zu tun. Oder meinst du ernsthaft, im Staat würde man soetwas nicht möglichst billig machen? Das is ja wohl unrealistisch.

Zum zweiten Teil: Und wo ist der Vorteil, wenn eine staatliche Einrichtung die Gleise top in Schuss halten würde, auf denen jahrelang kein Zug fährt? Dazu müsste man eben dort den Verkehr bestellen, dann würd man auch keine Bäume zwischen den Schienen haben. Und wer bestellt den Verkehr? Aha, das Land.
Das ist ja das Problem. Das ist bis heute eben NICHT wieder angeschlossen worden, und das obwohl der Wiederaufbaubeschluß schon über ein Jahr her ist. Ist übrigens ein riesiger Wirbel in der Eisenbahnszene gewesen; wundert mich, daß du darüber nicht Bescheid weißt. Übrigens handelt es sich um zwei Überholgleise auf der Rechten Rheinstrecke zwischen Rüdesheim und Lahnstein, also eine durchaus nicht unwichtige Hauptstrecke mit viel Verkehr.

Und das mit dem "machen und nachträglich genehmigen lassen" war so, weil bis 2008 Keppel noch das Sagen hatte beim EBA und der auffällig viele DB-Entscheidungen genehmigt hatte, während sein Nachfolger einen restriktiveren Kurs fährt (siehe auch S-Bahn Berlin; viele fragen sich nämlich, warum JETZT AUF EINMAL so hart durchgegriffen wird - liegt am EBA-Nachfolgerchef). Wowereit.

Natürlich würde der Staat nicht "teuer" machen, sondern eher "billig". Aber das Netz ist nunmal eins der Kernelemente - wie auch Wasserstraßen, Straßen, Feuerwehr, Polizei... - was einfach aus notwendigen hoheitlichen Gründen nicht in eine Privathand gehört, sondern in eine wie auch immer geartete Staatsgesellschaft. Außerdem ist mir nicht bekannt, daß die Bundesbahn (kann man ja als staatlichen Vorgänger ansehen) 50km Strecken ohne Überleitungsmöglichkeiten dazwischen betrieben hat. DB Netz jedoch schon.

Zum Zweiten: Der Vorteil ist eine Trennung vom Netz und Betrieb. Stell dir vor, ich wäre Spediteur und für den Straßenzugang herrschen ähnliche Bedingungen (Trassenkosten etc.). Ich würde es natürlich super finden, wenn mir auch ein Großteil des deutschen Straßennetzes gehören würde, schließlich wirtschafte ich die Wegekosten in meine eigene Tasche, kann die Konkurrenten die mein Netz wegen Monopol nutzen müssen, schön ausnehmen wenn ich mal den Verkehr nicht selber fahren kann/darf und kann bei Bedarf Mitarbeiter umsetzen. Genau das kann und darf aber nicht sein, weil das eine Ungleichbehandlung gegenüber Mittbewerbern ist.

Niemand verlangt, daß man jede Strecke in Schuß hält, wenn dort wirklich kein Verkehr stattfindet. Aber dafür gibt es ja eigentlich die Ordentlichen Verfahren "Stillegung" und "Entbindung von Bahnbetriebszwecken", jeweils §11 und §23 AEG. So lange die Strecke also rechtlich in Betrieb ist, muß sie in Schuß gehalten werden. Aber DB Netz hatte es ja soweit getrieben, daß sogar versucht wurde, einige Bahnhöfe zu Haltepunkten umzubauen, obwohl diese fahrplanmäßig zum Kreuzen von Zügen benötigt wurden. Oder muß ich noch an das Urteil zur Kyffhäuser Bahn (Bahn versuchte, befahrene Strecke stillzulegen) oder das Hunsrückbahnurteil vom Bundesverwaltungsgericht Leipzig erinnern?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von autolos »

Tequila @ 28 Jan 2010, 12:21 hat geschrieben:
chris232,27 Jan 2010, 23:49 hat geschrieben: Zum Zweiten: Der Vorteil ist eine Trennung vom Netz und Betrieb. Stell dir vor, ich wäre Spediteur und für den Straßenzugang herrschen ähnliche Bedingungen (Trassenkosten etc.). Ich würde es natürlich super finden, wenn mir auch ein Großteil des deutschen Straßennetzes gehören würde, schließlich wirtschafte ich die Wegekosten in meine eigene Tasche, kann die Konkurrenten die mein Netz wegen Monopol nutzen müssen, schön ausnehmen wenn ich mal den Verkehr nicht selber fahren kann/darf und kann bei Bedarf Mitarbeiter umsetzen. Genau das kann und darf aber nicht sein, weil das eine Ungleichbehandlung gegenüber Mittbewerbern ist.
Die gegenwärtige Konstruktion der Netz AG bei der DB AG ist sicherlich nicht unproblematisch. Das von Dir beschriebene Vorgehen aber wegen der Preisregulierung unmöglich. Einzig das Umsetzen der Personale könnte ein Argument sein, wobei ich allerdings den Bedarf an Lokführern und Schaffnern beim Netz, ehrlich gesagt, nicht erkennen kann.
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Beitrag von firefly »

c-a-b @ 28 Jan 2010, 07:26 hat geschrieben: Früher™ musste die Bundesbahn und auch davor alle Bahnen auch schon darauf schauen, betriebswirtschaftlich zu agieren und es kamen auch immer wieder einige Innovationen von der vermeintlich lahmen Behördenbahn. Jedenfalls gefühlt mehr, als heute von der uninspirierten Börsenbahn, die zwar Service und Qualität predigt, aber eben nur das und auch nur so, dass es die potentiellen Aktionäre glauben.
Die Börsenbahn hat den wartungsfreien Bahnverkehr erfunden.
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Beitrag von c-a-b »

firefly @ 28 Jan 2010, 15:45 hat geschrieben: Die Börsenbahn hat den wartungsfreien Bahnverkehr erfunden.
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 28 Jan 2010, 08:50 hat geschrieben: Schau dir einfach den Bericht an.

VCD Quelle
Bis auf das allgemeine VCD-Blabla find ich da nix - vor allem nichts, was in irgendeiner Form belegen würde, dass die DB Wettbewerb verhindert. Solange es keine Trassenanfrage gibt, kann sie nicht behindern. Bei den Trassen, die es gibt, haben sowohl der HKX als auch der Interconnex sehr gute Trassen gekriegt - der Interconnex sogar bessere als DB FV itsself.
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 28 Jan 2010, 08:15 hat geschrieben:Die ENtwicklung der Drehstromfahrzeuge wurde von der ach so innovationsfeindlichen Bundesbahn vorangetrieben, das ICE-Netz stammt aus dieser Zeit, genauso sind die elektronischen Stellwerke lange bevor man an eine DB AG überhaupt gedacht hat entwickelt worden. Welche Innovationen gab es denn, die es nur durch die DB AG hervorgerufen wurden?
Der Intercity wurde von der British Rail kopiert. Ansonsten ist es normalen Bahnkunden ziemlich egal, wie eine E-Lok funktioniert und die Stellwerkstechnik interessiert ihn noch weniger. Er merkt davon nichts. Für technisch Interessierte sind das sicher Innovationen, in diesem Punkt gebe ich Dir Recht.

Unzuverlässige Zusteller hat es auch bei der Deutschen Bundespost gegeben und es gibt sie auch heute noch bei der Deutschen Post AG bzw. DHL. Und natürlich auch bei den Mitbewerbern. Die große Masse der Zusteller - sowohl bei der Post wie auch den Mitbewerbern - arbeitet zuverlässig.

Gäbe es noch das Fernmeldemonopol der Telekom, hättes Du keine Auswahl bei den Netzbetreibern und dadurch automatisch einen höheren Tarif. Jedes Extra würde sich die Telekom teuer bezahlen lassen (so wie damals die Deutsche Bundespost: siehe hier)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 28 Jan 2010, 16:38 hat geschrieben: Der Intercity wurde von der British Rail kopiert.
Ja und?
Ansonsten ist es normalen Bahnkunden ziemlich egal, wie eine E-Lok funktioniert und die Stellwerkstechnik interessiert ihn noch weniger. Er merkt davon nichts. Für technisch Interessierte sind das sicher Innovationen, in diesem Punkt gebe ich Dir Recht.
Na was für großartige Innovationen willst Du im Bahnbereich denn sonst haben?
Gäbe es noch das Fernmeldemonopol der Telekom, hättes Du keine Auswahl bei den Netzbetreibern und dadurch automatisch einen höheren Tarif.
Wie von Zauberhand...Das ist Magie.
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 28 Jan 2010, 19:00 hat geschrieben: Wie von Zauberhand...Das ist Magie.
Nö. Ein einseitiges Monopol - daher wird sich der Anbieter in Richtung Cournotscher Punkt (Das ist der Preis mit dem meisten Gewinn - weil bei steigendem Preis würde ja weniger Telefoniert) orientieren.
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 28 Jan 2010, 19:59 hat geschrieben: Nö. Ein einseitiges Monopol - daher wird sich der Anbieter in Richtung Cournotscher Punkt (Das ist der Preis mit dem meisten Gewinn - weil bei steigendem Preis würde ja weniger Telefoniert) orientieren.
Unter der Voraussetzung dass der Anbieter egoistisch ist ja. An der Voraussetzung kann man im Fall eines Staatsunternehmen aber was ändern.
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 28 Jan 2010, 16:38 hat geschrieben: Ansonsten ist es normalen Bahnkunden ziemlich egal, wie eine E-Lok funktioniert und die Stellwerkstechnik interessiert ihn noch weniger. Er merkt davon nichts.
Stimmt. Ich wär auch dafür, dass wir noch mit Dampfloks fahren. Oder Diesel. Und wenn schon E-Loks, dann bitte Schaltwerksloks ohne jeden Schnickschnack. Wozu sollte ein Fahrzeug auch 1/3 des "gezogenen Safts" wieder rückspeisen wenn man's auch umweltfreundlich in Abwärme umwandeln kann? Und so 'ne Drehstromlok mit 6400 kW und 300 kN Zugkraft und vmax 230, naja, wozu denn? Reicht doch auch, wenn das Teil nur die Hälfte bringt, dann dauert die Fahrt halt doppelt so lang, aber wen interessiert schon die Fahrzeit? Übrigens - schon mal drüber nachgedacht dass du bei einem Spurplan- oder ESTW doch noch etwas schneller bist als mit Hebelbank? Oder willst du wieder an jedem größeren Bahnhof zwei Hände voll Stellwerken, die pro Fahrstraße fünf Minuten brauchen? Ach was, davon merkt man doch nix.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 28 Jan 2010, 20:15 hat geschrieben:Unter der Voraussetzung dass der Anbieter egoistisch ist ja. An der Voraussetzung kann man im Fall eines Staatsunternehmen aber was ändern.
Der Telefondienst der Deutschen Bundespost war der Melker der Nation. Und das war bei diesem Staatsunternehmen gewollt.

Sorry, Boris. Aber Du wirfst mir vor, zu wenig mit der Bahn zu fahren und damit Deiner Meinung nach zu wenig über die Bahn zu wissen. In der Tat weiß ich über die Bahn nicht sonderlich viel, nur das, was ich bei meinen Fahrten erlebe. Aber ich weiß noch, wie teuer damals ein Ferngespräch von einem Festnetztelefon mit Wählscheibe war. In einer Telefonzelle konnte man kaum so schnell die Groschen einwerfen, wie sie in dem grauen Kasten verschwanden. Hier ein schon neueres Modell.

Sei mir nicht böse, aber ein Telefon mit Wählscheibe hast Du möglicherweise bei Deinen Großeltern gesehen, mit etwas Hang zur Nostalgie auch noch bei Deinen Eltern.

Mobiltelefon?

Ja, ab 1952 regionale Stadtnetze und ab 1958 bundesweit das A-Netz (handvermittelt) mit maximal 11.000 Teilnehmern. Das Gerät wog 16 Kg und konnte nur in Autos (oder Züge) eingebaut werden. Die Grundgebühr lag später bei 270 DM pro Monat. (Als Technikfreak dürfte Dich dieses Bild interessieren http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...elefon_4967.jpg ) Abgeschaltet wurde das A-Netz 1977.

Das von 1972 bis 1994 in Betrieb befindliche B-Netz war für 27.000 Teilnehmer ausgelegt, aber ein Anrufer musste wissen, wo die der angerufene Mobilfunkteilnehmer befand. Es gag 158 Vorwahlbereiche, die nach dem Schema Ortsvorwahl (des Standortes), 08 + Rufnummer aufgebaut waren. Bei einem Wechsel der Funkzelle brach das Gespräch ab.

Mit dem C-Netz (1985 - 2000) wurde erstmals eine eigene Netzvorwahl geschaffen (0161) und die Teilnehmer waren bundesweit unter einer einheitlichen Telefonnummer erreichbar und es war ein handover beim Wechsel der Funkzelle möglich. Aber auch hier, wie im A und B Netz horrende Preise.

Die Einführung der D- und E-Netze kam gleichzeitig mit der Liberalisierung des Telefonmarktes 1992/1993. Von da an sind die Verbindungspreise stetig gesunken. Mit Pre-Paidkarten kann man heute ohne Grundgebühr für 8 Ct/Min (gerade in der Radiowerbung gehört) von Flensburg nach Garmisch telefonieren.

@ chris232

Irgendwie reden wir da aneinander vorbei. Den technisch nicht interessierten Fahrgast geht es meilenweit am Sitzfleisch vorbei, wie was bei der Eisenbahn funktioniert. Ihn interessiert nur, dass der Zug (möglichst) pünktlich fährt. Und auch den meisten Autofahrern ist es egal, wie was in ihrer Motorkutsche funktioniert. Schlüssel in´s Zündschloss, rumdrehen und Motor läuft.

Edit: Beitrag ergänzt.
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Beitrag von c-a-b »

Die Preise wären auch mehr oder weniger automatisch mit weitgehender Verbreitung gesunken. Trotzdem ist der Aufbau eines solchen Netzes erst mal von einer ehemaligen Bundesbehörde getätigt worden und die war weder zu bequem noch zu hinterwäldlerisch um so etwas umzusetzen wie man heute gerne behauptet. Und dem Stand der damals jeweiligen Technik hat es auch entsprochen.

Man kann genau so gut anführen, dass heute Mondreisen noch nicht für jeden erschwinglich sind, weil es nur die NASA und die russische Raumfahrt gibt. Wenn aber der Markt mal steht, dann dürfte es auch für 199€ Pauschalurlaub dort geben. Ob das nun die Arbeit der NASA und der Russen schmälert, weil sie nicht auf die möglichst günstigsten Touristenpreise geachtet haben?
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 28 Jan 2010, 21:16 hat geschrieben: Irgendwie reden wir da aneinander vorbei. Den technisch nicht interessierten Fahrgast geht es meilenweit am Sitzfleisch vorbei, wie was bei der Eisenbahn funktioniert. Ihn interessiert nur, dass der Zug (möglichst) pünktlich fährt.
Wenn ich das richtig verstanden hatte, ging es um die Innovationen, die die Bundesbahn hervorgebracht hat (im Vergleich zur DB AG). Und eben diese Innovationen, die ich aufgezählt hab, interessieren den Fahrgast insofern, als dass dadurch das Bahnfahren attraktiver geworden ist. Oder zumindest attraktiver hätte werden können, wenn man das richtig umgesetzt hätte.
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 28 Jan 2010, 21:16 hat geschrieben: Aber ich weiß noch, wie teuer damals ein Ferngespräch von einem Festnetztelefon mit Wählscheibe war. In einer Telefonzelle konnte man kaum so schnell die Groschen einwerfen, wie sie in dem grauen Kasten verschwanden. Hier ein schon neueres Modell.
Kennst Du auch den Unterschied zwischen Vermittlungsstelle heute und Vermittlungsstelle vor 50 Jahren? Kennst Du auch den Unterschied zwischen Datenfernleitung heute und Telefonfernkabel damals? Klar waren die Preise damals höher als heute, aber das hatte im wesentlichen technischen Hintergründe - der Aufwand für das automatische Wählsystem, die Tarifabrechnung und vieles mehr waren damals enorm, heute macht das eine Handvoll Elektronik.
Sei mir nicht böse, aber ein Telefon mit Wählscheibe hast Du möglicherweise bei Deinen Großeltern gesehen, mit etwas Hang zur Nostalgie auch noch bei Deinen Eltern.
Ein Wählscheibentelefon steht hier bei mir aufm Schreibtisch - in Betrieb. Aber was willst Du mir damit sagen?
[Allgemeines über Handynetze]
Du hast wunderschön die Entwicklung der Handynetze dargestellt - aber auch hier: Was willst Du mir damit sagen? In den 70ern war die Rechnertechnik noch lang nicht soweit, so Sachen wie automatisches Routing quer durch Deutschland zu ermöglichen, geschweige denn auch noch über die dahinterliegenden Vermittlungsstellen mit Motordrehwählern oder gar Hebedrehwählern.

In den 80ern war man hier schon etwas weiter, und da hat man das Routing ja dann auch eingeführt. Horrende Preise - ja klar, was sonst? Handys waren damals sperrig und teuer, da konnten sich schon allein die Telefonhardware nur wenige Leute leisten. Trotzdem musste für die wenigen Leute eine flächendeckende Funkinfrastruktur geschaffen werden. Dass das teurer war als heute, wo die Infrastruktur das tausendfache an Nutzern versorgt, ist ebenfalls völlig klar.
Die Einführung der D- und E-Netze kam gleichzeitig mit der Liberalisierung des Telefonmarktes 1992/1993. Von da an sind die Verbindungspreise stetig gesunken.
Dass die D- und E-Netz-Technik verfügbar war, hatte aber nichts mit der Liberalisierung zu tun - die Bundespost hätte diese Technik genauso eingeführt, wenn man nicht liberalisiert hätte. Mit den gesunkenen Hardwarepreisen war damit ein Handy für jeden erschwinglich. So ein Handynetz besteht zu einem großen Teil aus Fixkosten - ob die Antenne in Hintertupfing jetzt 2 Handy oder 30 verwaltet ist egal, die Kosten der Antenne sind identisch, nur dass die Kosten pro Kunde bei 30 Kunden natürlich kleiner sind als bei 2.

Das Problem ist, dass die wenigsten Leute die technischen Hintergründe des Preissturzes kennen, und den Preissturz ausschließlich der Liberalisierung zuschreiben, aber so einfach darf man sich das nicht machen.
Irgendwie reden wir da aneinander vorbei. Den technisch nicht interessierten Fahrgast geht es meilenweit am Sitzfleisch vorbei, wie was bei der Eisenbahn funktioniert.
Das ändert trotzdem nicht daran dass Du gejammert hast dass es unter der Bundesbahn keine Innovationen gab, und immer noch die Frage offen ist, was man denn groß innovieren hätte sollen, außer der Technik? Die Hauptinnovation der DB AG war ein Tarifsystem, das einem jegliche Flexibilität raubt. Was hat die DB AG so viel besser gemacht als die Bundesbahn?

Nur mal als Vergleich: Nehmen wir mal die Telefonauskunft. Wir schauen uns an, was die Telefonauskunft vor der privatisierung gekostet hat, und was es heute kostet, die Telefonnummer auf telefonbuch.de nachzuschlagen, und kommen auf einen enormen Preisunterschied. Ist die kostenlose Telefonauskunft im Internet jetzt ein Verdienst der Privatisierung? Nein, ist sie nicht. Die heutige Vermittlungsstellentechnik ist zwar nicht kostenlos, aber sowohl in Anschaffung als auch im Unterhalt enorm günstiger als die alten Drehwähleranlagen - und das ist nunmal definitiv kein Verdienst der Privatisierung. Von daher taugt die Telekom in meinen Augen nicht als Beispiel für die Vorteile der Privatisierung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Michi Greger »

Boris Merath @ 28 Jan 2010, 23:30 hat geschrieben:Ist die kostenlose Telefonauskunft im Internet jetzt ein Verdienst der Privatisierung? Nein, ist sie nicht. Die heutige Vermittlungsstellentechnik ist zwar nicht kostenlos, aber sowohl in Anschaffung als auch im Unterhalt enorm günstiger als die alten Drehwähleranlagen - und das ist nunmal definitiv kein Verdienst der Privatisierung. Von daher taugt die Telekom in meinen Augen nicht als Beispiel für die Vorteile der Privatisierung.
:offtopic:
Die Modernisierung hat nur einen neuen single point of failure geschaffen. Bei einer VSt in Hebedrehwählertechnik kann maximal durch Meteoriteneinschlag die ganze VSt ausfallen, und damit einige 100 bis 1000 Teilnehmer. Ausfälle wie letzten Herbst, bei der bundesweit Zehntausende Nummern wegen Fehlern in der zentralen Routing-Datenbank nicht mehr ansprechbar sind, sind ein Problem der modernen Technik.

Früher war eh alles besser. Oder?
Man konnte seine Telefonnummer nicht bei umzug quer durchs Land mitnehmen; in den HVSten saß im Keller ein eigener Mitarbeiter mit einem Lötkolben, der den ganzen Tag aufm Rangierverteiler kommende Erdkabel auf abgehende Gruppen geschalten hat, wenn Anschlüsse neu gemacht oder geändert wurden. Toll?

Wie man das jetzt auf DieBahnDB überträgt, sei euch überlassen...

Gruß Michi(mit Wählscheibentelefon, und auch noch echten Bundesbahn-Fahrkarten vom Bundesbahn-Schalter in $KAFF...)
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von Boris Merath »

Michi Greger @ 29 Jan 2010, 00:19 hat geschrieben: Die Modernisierung hat nur einen neuen single point of failure geschaffen.
Sowas ist aber auch ne Designfrage - man kann solche Systeme auch dezentral bauen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 146225 »

Ganz nett zu den hier angestellten Überlegungen hinsichtlich der Telekom und ihren Wettbewerbern paßt ja auch die Klage des Baden-Württembergischen Ministers Hauk, der dieser Tage öffentlich überlegt hatte, daß die (örtlich) hohen Strom- und Gaspreise im Land vor allem davon kämen, daß die Verbraucher zu faul seien, wie z.B. bei der Telekommunikation mal den Anbieter zu wechseln.

Frage: Ist es wirklich Faulheit ? Fast jeder inklusive mir in meinem Bekannten- und Kollegenkreis kann die eine oder andere mehr oder weniger üble Geschichte über grandios verbockte Wechsel des Telefon- und Internetanbieters erzählen, und ich denke hier im Forum werden das auch einige können. Könnte es vielleicht oder zufällig sein, daß die Leute bei Strom und/oder Gas keinen Bock haben auf ein solches Chaos voller verantwortungsloser Murkser ? Mehrere Wochen ohne Strom dazusitzen, weil sich zwei Anbieter nicht über die Freigabe dieser oder jener Leitung untereinander klar sind, wär doch etwas doof.
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146225 @ 29 Jan 2010, 15:13 hat geschrieben: Mehrere Wochen ohne Strom dazusitzen, weil sich zwei Anbieter nicht über die Freigabe dieser oder jener Leitung untereinander klar sind, wär doch etwas doof.
Die Gefahr besteht nicht, weil der Betreiberwechsel im Falle des Stroms erstmal ein rein bürokratischer virtueller Akt ist, bei dem an der Technik nichts gemacht wird, waehrend beim Telefonbetreiberwechsel hier ja auch viele technischen Vorgänge durchgeführt werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Bislang bin ich bei dem Internet Anbieter zufrieden. Habe 1und1, und gestern den Tarif gewechselt, einfach auf der Homepage. Zukünftig 6000 kbit für 19.99.
Das einzige Problem war dass die Telekom am Anfang die Leitung nicht frei geschaltet hatte. Die werden es auch nie lernen.
Eine interessante Frage hier: wer hat eigentlich zum Beispiel die ganzen Telefonleitungen, Stromleitungen bezahlt? Der Staat, also direkt der Steuerzahler (indirekt zahlt er sowieso immer).
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 29 Jan 2010, 15:22 hat geschrieben: Das einzige Problem war dass die Telekom am Anfang die Leitung nicht frei geschaltet hatte. Die werden es auch nie lernen.
In solchen Fällen ist aber meistens der Saftladen aus Montabaur das Problem, weil ihre Kontingente (mal wieder) ausgeschöpft sind, und sie keine Lust haben, ein neues zu zahlen...
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 29 Jan 2010, 15:34 hat geschrieben: In solchen Fällen ist aber meistens der Saftladen aus Montabaur das Problem, weil ihre Kontingente (mal wieder) ausgeschöpft sind, und sie keine Lust haben, ein neues zu zahlen...
Jein - die Telekom schaltet Leitungen in der Regel exakt ... ich glaub 28 Tage nach Auftragerteilung durch das Unternehmen, und nutzen die Zeit, die sie haben fürs Schalten, bis auf den letzten Tag aus. Eine Verzögerung von einem Monat ist daher in der Regel Sache der Telekom.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Jean »

Da kann wohl jemand nicht lesen: die Leitung war nicht freigeschaltet, ich rede hier nicht von der Schnelligkeit.
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 29 Jan 2010, 15:42 hat geschrieben: Da kann wohl jemand nicht lesen: die Leitung war nicht freigeschaltet, ich rede hier nicht von der Schnelligkeit.
Das sagt wer?
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 29 Jan 2010, 15:41 hat geschrieben: Eine Verzögerung von einem Monat ist daher in der Regel Sache der Telekom.
Was aber bei nem Wechsel von DSL2000 auf DSL16000 bei dem Deppenverein 1und1 eigentlich keine Rolle spielen dürfte.
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Beitrag von Jean »

Muss ja überprüft werden ob die Leitung das her gibt. Mal sehen wie lange mein Wechsel braucht. Das letzte Mal war es sehr schnell.
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 29 Jan 2010, 16:17 hat geschrieben: Muss ja überprüft werden ob die Leitung das her gibt.
3 Monate?
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