"Ich lasse es nicht an mich heran" BuPo berichtet

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Guido

Vielen Dank für Deine Schilderung. Ich kann das durchaus nachvollziehen.

Doch Du darfst mir ruhig glauben, dass ein Autofahrer ähnliches empfindet, wenn er sieht, dass er einen Unfall nicht verhindern kann. Mir ist einmal ein Motorradfahrer samt Sohn ins Auto gefahren. Ich sehe sie heute noch über die Motorhaube fliegen. Glücklicherweise kamen sie mit leichten Prellungen davon.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 11:33 hat geschrieben: @ Guido

Vielen Dank für Deine Schilderung. Ich kann das durchaus nachvollziehen.

Doch Du darfst mir ruhig glauben, dass ein Autofahrer ähnliches empfindet, wenn er sieht, dass er einen Unfall nicht verhindern kann.
Der Unterschied ist aber immens: Da wo ich mit'm Auto noch 200m hab und das Hindernis möglicherweise noch gar nicht wahrnehmen kann und muss, kann es bei der Bahn schon zu spät sein. Bei so tödlichen Autounfällen passiert das entscheidende meist innerhalb von Millisekunden, da hat man gar keine Chance das zu realisieren. Bei der Bahn darf man schön mit ansehen, wie man auf sein und das Unheil und das des anderen zurast. Insofern würde ich hier mal klar differenzieren.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 10 Feb 2010, 13:55 hat geschrieben: Bei der Bahn darf man schön mit ansehen, wie man auf sein und das Unheil und das des anderen zurast.
Kleiner Verbesserungsvorschlag: Verwende bitte das Wort "fahren". "Rasen" tun Züge eigentlich immer nur in der Boulevardpresse. Dankeschön.
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 10 Feb 2010, 19:27 hat geschrieben: Kleiner Verbesserungsvorschlag: Verwende bitte das Wort "fahren". "Rasen" tun Züge eigentlich immer nur in der Boulevardpresse. Dankeschön.
Gern, also, der Zug fährt auf das Unheil zu...
Macht es allerdings auch nicht besser!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 10 Feb 2010, 13:55 hat geschrieben:Bei so tödlichen Autounfällen passiert das entscheidende meist innerhalb von Millisekunden, da hat man gar keine Chance das zu realisieren.
Es ist ja schön, dass Du so viel automobile Fahrpraxis besitzt und schon so viele Unfälle miterlebt hast, dass Du das so genau beurteilen kannst :ph34r:

Ich verkenne ja nicht, dass es für Lokführer schrecklich ist, einen Menschen zu überfahren. Aber mit Verlaub, die zeitliche Dauer zwischen Erkennen und Aufprall ist nicht das Entscheidende. Ob es nun Millisekunden oder Sekunden sind, der Fahrer (auch der Lokführer) sieht sie als Zeitlupe. Die psychischen Probleme treten auch bei Autofahrern in einer solchen Situtation auf. Hier kommt unter Umständen auch noch die Angst hinzu, selbst einen körperlichen Schaden davon zu tragen und Selbstzweifel am eigenen Handeln.

Der einzige wirklich gravierende Unterschied ist in der statistischen Häufigkeit zu sehen. Aber das hatte ich schon vorher angemerkt. Und da haben Lokführer auch mein Mitgefühl.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich behaupte auch nicht, dass es an einem Autofahrer spurlos vorbeigeht. Ich kenne jemanden der einen Motorradfahrer überfahren hat (mit Todesfolge), derjenige hat sich nie wieder hinter ein Steuer gesetzt.
ABER: Es ist ein gravierender Unterschied, ob mir einer in vielleicht 10m Entfernung vor die Linse fährt oder ob das in 200m passiert und ich in aller Ruhe die Notbremse ziehe und ab dem Moment nichts mehr tun kann. Der Autofahrer reißt das Lenkrad herum, drückt wie wild auf dem Bremspedal herum, und der Tf? Und genau dieses ewig lange Gefühl der Hilflosigkeit ist doch das, was den Tf's am meisten zu schaffen macht. Im Auto hat man immer das Gefühl (auch wenn es falsch sein sollte), dass man alles im Griff und in seiner Hand/seinen Füßen hat.
Und genau dieses Gefühl hat ein Tf nicht. Das ist der große Unterschied.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 20:29 hat geschrieben:Ob es nun Millisekunden oder Sekunden sind, der Fahrer (auch der Lokführer) sieht sie als Zeitlupe.
Richtig ist zunächst, dass die Zeit subjektiv tatsächlich gedehnt wird. Aber zwischen viele Sekunden in Zeitlupe zu erleben oder nur ein paar Millisekunden ist m.E. doch ein Unterschied.
Autobahn @ 10 Feb 2010, 20:29 hat geschrieben:Die psychischen Probleme treten auch bei Autofahrern in einer solchen Situtation auf. Hier kommt unter Umständen auch noch die Angst hinzu, selbst einen körperlichen Schaden davon zu tragen und Selbstzweifel am eigenen Handeln.
Selbstzweifel soll es nur bei Autofahrern geben? Die Zweifel kommen Berichten zufolge ebenso bei Lokführern häufig vor (es haben schon öfters Lokführer in der Call-in-Sendung Domian ihre Geschichte erzählt. Es ist eine Sendung, die dafür bekannt ist, dass die Fakerate extrem gering sind, falls Du die Geschichten anzweifelst). Auch wenn die Zweifel irrational und nicht logisch begründet sind, ändert das ja zunächst einmal nichts.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Bayernlover

Ich weiß ja nicht, ob Du einen Führerschein und ein Auto hast. Wenn ja, hast Du maximal zwei Jahre Fahrpraxis. Wenn nicht, spielt das auch keine Rolle. Sicher hat ein Autofahrer vielfältige Möglichkeiten, einen Unfall zu verhindern oder die Folgen zu minimieren. Aber das in erster Linie durch eine voraus schauende Fahrweise. Es ist absolut falsch, einfach wie wild am Lenkrad herum zu reißen oder wie wild auf das Bremspedal zu treten. Man muss das Richtige tun. Aber es würde zu weit führen, fahrphysikalische Dinge hier zu erläutern. Für ein theoretisches Fahrsicherheitstraining ist hier auch nicht der Platz.

Natürlich ist mir der Unterschied eines spurgeführten Fahrzeugs zu einem Auto bekannt. Ich hatte einmal das Vergnügen, eine Tram (Fahrschulwagen) fahren zu dürfen. Auch wenn dies nur mit geringer Geschwindigkeit auf einem Betriebshof war, kenne ich also das Fahrverhalten und kann mir durchaus die Hilflosigkeit eines Tf vorstellen, wenn plötzlich ein Hindernis auf dem Gleis auftaucht. Vor allem, weil ein Zug in der Regel nicht „auf Sicht“ gefahren wird, sondern Signalgesteuert unterwegs ist.

Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass Lokführer mit ihren Sorgen nicht allein sind. Dein Bekannter ist ja ein gutes Beispiel dafür. Wobei Du verständlicherweise offen gelassen hast, ob er im juristischen Sinn an dem Unfall Schuld war. Aber selbst in der theoretisch möglichen Situation, dass ihm ein Motorradfahrer vor die Räder gestürzt ist, er war in der gleichen Situation, wie ein Lokführer, der einen Selbstmörder auf den Gleisen hat.

@ TramPolin

Selbstzweifel bei Autofahrern beziehen sich in erster Linie darauf, dass sie glauben/befürchten, zu schnell gefahren zu sein, warum sich nicht eine andere Strecke oder eine andere Uhrzeit gewählt haben. Oder warum sie überhaupt an diesem Tag mit dem Auto unterwegs waren. Lokführer haben diese „Auswahl“ nicht. Dennoch will ich nicht abstreiten, dass auch Lokführer Selbstzweifel haben (können).

@ alle

Jeder Mensch ist im Umgang mit dem Tod und mit Unfällen anders veranlagt. Ich verurteile niemanden, der sich nach einem PU nicht mehr in den Führerstand eines Zuges oder an das Steuer eines Autos setzt, aber auch niemanden, der so weiter fährt, als wäre nichts gewesen.
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Beitrag von Michi Greger »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 21:33 hat geschrieben: Ich hatte einmal das Vergnügen, eine Tram (Fahrschulwagen) fahren zu dürfen. Auch wenn dies nur mit geringer Geschwindigkeit auf einem Betriebshof war, kenne ich also das Fahrverhalten und kann mir durchaus die Hilflosigkeit eines Tf vorstellen, wenn plötzlich ein Hindernis auf dem Gleis auftaucht. Vor allem, weil ein Zug in der Regel nicht „auf Sicht“ gefahren wird, sondern Signalgesteuert unterwegs ist.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 21:33 hat geschrieben: @ Bayernlover

Ich weiß ja nicht, ob Du einen Führerschein und ein Auto hast. Wenn ja, hast Du maximal zwei Jahre Fahrpraxis. Wenn nicht, spielt das auch keine Rolle. Sicher hat ein Autofahrer vielfältige Möglichkeiten, einen Unfall zu verhindern oder die Folgen zu minimieren. Aber das in erster Linie durch eine voraus schauende Fahrweise. Es ist absolut falsch, einfach wie wild am Lenkrad herum zu reißen oder wie wild auf das Bremspedal zu treten. Man muss das Richtige tun. Aber es würde zu weit führen, fahrphysikalische Dinge hier zu erläutern. Für ein theoretisches Fahrsicherheitstraining ist hier auch nicht der Platz.

Natürlich ist mir der Unterschied eines spurgeführten Fahrzeugs zu einem Auto bekannt. Ich hatte einmal das Vergnügen, eine Tram (Fahrschulwagen) fahren zu dürfen. Auch wenn dies nur mit geringer Geschwindigkeit auf einem Betriebshof war, kenne ich also das Fahrverhalten und kann mir durchaus die Hilflosigkeit eines Tf vorstellen, wenn plötzlich ein Hindernis auf dem Gleis auftaucht. Vor allem, weil ein Zug in der Regel nicht „auf Sicht“ gefahren wird, sondern Signalgesteuert unterwegs ist.

Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass Lokführer mit ihren Sorgen nicht allein sind. Dein Bekannter ist ja ein gutes Beispiel dafür. Wobei Du verständlicherweise offen gelassen hast, ob er im juristischen Sinn an dem Unfall Schuld war. Aber selbst in der theoretisch möglichen Situation, dass ihm ein Motorradfahrer vor die Räder gestürzt ist, er war in der gleichen Situation, wie ein Lokführer, der einen Selbstmörder auf den Gleisen hat.
Also eigenes Auto habe ich keins, bin aber berufsbedingt jeden Tag mit einem unterwegs. Und nein, Unfall habe ich selbst noch keinen gebaut, weder verschuldet noch unverschuldet. Und der Bekannte war nicht schuld, soweit ich weiß. Das ist in so einem Fall aber auch unerheblich, nehme ich an.

Allerdings führt das hier offensichtlich zu nichts. Ich weiß nicht ob es einen Autofahrer gibt, der solche Sachen wie Guido erlebt hat. Und vor allem so intensiv. Insofern kann ich auch nicht beurteilen, wie man sich dabei fühlt. Wie gesagt, die subjektive sowie objektive Hilflosigkeit ist beim Tf um einiges höher. Darauf wollte ich hinaus. Wie jeder damit umgeht, nun, das kann und will ich auch nicht beurteilen.
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Beitrag von Bayernlover »

Michi Greger @ 10 Feb 2010, 21:38 hat geschrieben: Trambahnfahren ist ja eh so simpel.
Hat Autobahn das in irgendeiner Weise behauptet?
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Beitrag von Autobahn »

Michi Greger @ 10 Feb 2010, 21:38 hat geschrieben:Trambahnfahren ist ja eh so simpel.
Ja, ist es wirklich. Nicht schwerer als Bus oder LKW. Eigentlich sogar entspannter (ohne die lästigen Fahrgäste), denn selbst ein Anhänger läuft in der Spur nach. Versuche doch mal, mit einem Hänger- oder Sattelzug durch eine Innenstadt zu fahren. Den Kurvenradius einer Tram kriegst Du damit nicht hin. Und vor allem musst Du höllisch aufpassen, was sich hinter Deinem Führerhaus abspielt. Wo bei der Tram der Führerstand durchpasst, klappt es auch mit dem Rest.

Und komme mir jetzt nicht mit dem Bremsweg, das kann man lernen. Ihr seid keine Götter auf Schienen.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:04 hat geschrieben: Ja, ist es wirklich. Nicht schwerer als Bus oder LKW. Eigentlich sogar entspannter (ohne die lästigen Fahrgäste), denn selbst ein Anhänger läuft in der Spur nach. Versuche doch mal, mit einem Hänger- oder Sattelzug durch eine Innenstadt zu fahren. Den Kurvenradius einer Tram kriegst Du damit nicht hin. Und vor allem musst Du höllisch aufpassen, was sich hinter Deinem Führerhaus abspielt. Wo bei der Tram der Führerstand durchpasst, klappt es auch mit dem Rest.

Und komme mir jetzt nicht mit dem Bremsweg, das kann man lernen. Ihr seid keine Götter auf Schienen.
Ja gut, das ist jetzt quatsch, und das weißt Du auch. Mal eben 10cm rüberfahren ist nicht. Und das is die größte Schwierigkeit. Und das lernt man nicht mal eben in 3 Fahrstunden.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:04 hat geschrieben: Ja, ist es wirklich. Nicht schwerer als Bus oder LKW. Eigentlich sogar entspannter (ohne die lästigen Fahrgäste), denn selbst ein Anhänger läuft in der Spur nach. Versuche doch mal, mit einem Hänger- oder Sattelzug durch eine Innenstadt zu fahren. Den Kurvenradius einer Tram kriegst Du damit nicht hin. Und vor allem musst Du höllisch aufpassen, was sich hinter Deinem Führerhaus abspielt. Wo bei der Tram der Führerstand durchpasst, klappt es auch mit dem Rest.

Und komme mir jetzt nicht mit dem Bremsweg, das kann man lernen. Ihr seid keine Götter auf Schienen.
Ich bin selbst über einen Kleintransporter und den U-Bahnsimulator nie rausgekommen. Im U-Bahn-Simulator gelang es mir nicht, so viele Dinge gleichzeitig zu machen. Man muss auf Tausende Sachen achten, dazu noch die Fahrgäste abfertigen, Stationsdurchsagen machen und und und. Als dann auf einmal eine Kiste auf den Schienen lag, war ich völlig überfordert und bin einfach darüber gefahren, ohne zu bremsen. Selbst im Simulator war das eine Stresssituation.

Also: Einfach ist da gar nichts - selbst der Kleintransporter war für mich eine riesige Umstellung und hat viel Schweiß gekostet.

Du kannst dich ja mal für ein Schienenfahrzeug ausbilden lassen, fährst ein paar Monate im realen Einsatz und dann schreibst Du noch mal, wie wäre das?
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 10 Feb 2010, 22:14 hat geschrieben:Ich bin selbst über einen Kleintransporter und den U-Bahnsimulator nie rausgekommen.
Ein Simulator ist nur ein Teil der Realität. Obwohl ich einige Millionen an Kilometern mit Kraftfahrzeugen aller Art hinter mir habe, kapituliere ich vor solchen Geräten.
TramPolin @ 10 Feb 2010, 22:14 hat geschrieben:Also: Einfach ist da gar nichts - selbst der Kleintransporter war für mich eine riesige Umstellung und hat viel Schweiß gekostet.
Kann ich verstehen, ist aber individuell verschieden.
TramPolin @ 10 Feb 2010, 22:14 hat geschrieben:Du kannst dich ja mal für ein Schienenfahrzeug ausbilden lassen, fährst ein paar Monate im realen Einsatz und dann schreibst Du noch mal, wie wäre das?
Da dürfte ich das Einstiegalter überschritten haben. Mein Berufswunsch ist es aber wegen der Wechselschicht sowieso nicht. Angst, dass ich das Fahrzeug nicht beherrsche, habe ich aber auf keinen Fall.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:45 hat geschrieben: Ein Simulator ist nur ein Teil der Realität. Obwohl ich einige Millionen an Kilometern mit Kraftfahrzeugen aller Art hinter mir habe, kapituliere ich vor solchen Geräten.
Der Simulator wird ja auch zur Ausbildung eingesetzt. Man bekommt zumindest ein Gefühl dafür, wie schwer es ist, einen U-Bahnzug zu fahren. Natürlich kann man das alles lernen - aber der Job ist gewiss nicht einfach. Die Schichtarbeit, ständiger Wechsel zwischen Routine und aufkommenden technischen und anderen Problemen, dazu noch die Selbstmörder-Problematik. Nein, der Job wäre nichts für mich.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Bayernlover @ 10 Feb 2010, 21:56 hat geschrieben:
Michi Greger @ 10 Feb 2010, 21:38 hat geschrieben:Trambahnfahren ist ja eh so simpel.
Hat Autobahn das in irgendeiner Weise behauptet?
Nein, das ist ein (mittlerweile doch recht ausgelutschter) Running Gag.

Einen Unfall mit Todesfolge mitzuerleben ist wohl für niemanden schön, weder für nen Tf, noch für einen Auto- oder LKW-Fahrer und auch der überlebende Pilot einer Linienmaschine wird nicht glücklich sein, wenn seine Pax den Flug nicht überlebt haben. Das Erlebte ist schrecklich, da wird es kaum eine Rolle spielen, ob man nun eine Sekunde oder 20 Sekunden oder gar mehrere Minuten Reaktionszeit hatte. Ich glaube nicht, dass uns derartige Vergleiche weiterbringen...
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Beitrag von Bayernlover »

Gut, belassen wir es dabei.
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:04 hat geschrieben: Und komme mir jetzt nicht mit dem Bremsweg, das kann man lernen.
Natürlich. Man kann es lernen wo sich der nächste Selbstmörder hinlegen wird und 'nen Kilometer vorher bremsen. Ist ja wohl logisch. <_<
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von TramPolin »

chris232 @ 12 Feb 2010, 17:02 hat geschrieben: Natürlich. Man kann es lernen wo sich der nächste Selbstmörder hinlegen wird und 'nen Kilometer vorher bremsen. Ist ja wohl logisch. <_<
Autobahn bezog sich nach meinem Verständnis darauf, wie schwer das Erlernen des Führens eines Schienenfahrzeugs allgemein ist. Um Selbstmörder ging es da gar nicht.
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Beitrag von Guido »

TramPolin @ 12 Feb 2010, 17:36 hat geschrieben: Autobahn bezog sich nach meinem Verständnis darauf, wie schwer das Erlernen des Führens eines Schienenfahrzeugs allgemein ist. Um Selbstmörder ging es da gar nicht.
Okay, dann beziehen wir die Antwort eben darauf: Man kann es also lernen den Zug aus 140 in 10m zum stehen zu bringen? Ich weiß schon daß er sich auf Trambahnen bezog, aber es ist völlig wurscht was für ein Schienenfahrzeug man hat, es verhält sich nie so wie ein Auto. Das die Aussage vom Autobahn in der Form und dem Kontext absoluter Schwachsinn ist weißt Du, und er selber hoffentlich auch. Wenn Du alles was geht an Bremsung rein haust, dann hast Du physikalisch bedingt in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit einen bestimmten vorgegeben Bremsweg, und da kann man nicht lernen den zu verkürzen - die einzigste Chance den Bremsweg einer Schnellbremsung zu verkürzen ist ein massives Hindernis auf dem Gleis welches die Bewegungsenergie in Verformungsenergie umwandelt.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von Bayernlover »

Und genau das ist das, was ich die ganze Zeit versuche zu verdeutlichen: Mit dem reinhauen der Schnellbremse muss der Tf die Verantwortung abgeben, und das schon über 100m vorm "Ziel".
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Beitrag von Autobahn »

@ Guido

Ich habe den Eindruck, dass Du mich bewusst falsch verstehen willst. Ich habe ausgesagt, dass man lernen kann, ein Schienfahrzeug zu führen. Nicht mehr und nicht weniger. Du tust aber so, als sei es eine so schwierige Tätigkeit, zu der nur ein auserkorener Personenkreis fähig wäre.

Woher willst du wissen, dass ich den Bremsweg einer Tram oder eines Zuges nicht einschätzen kann? Offensichtlich kannst Du aber den Bremsweg eines Autos bei 140 Km/h nicht einschätzen, sonst hättest Du nicht so einen Unsinn geschrieben.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm.../Bremsweggr.png
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 13 Feb 2010, 12:50 hat geschrieben: Offensichtlich kannst Du aber den Bremsweg eines Autos bei 140 Km/h nicht einschätzen, sonst hättest Du nicht so einen Unsinn geschrieben.
Glaub mir, ich hab selbst schon miterlebt dass Guido den Bremsweg eines Autos auch aus 200 km/h mit wenigen Metern Abweichung einschätzen kann. Stauende hinter Kurven ftw...

Und - ja, es ist eine nicht ganz einfache Tätigkeit, zu der nur ein auserkorener Personenkreis fähig ist. Ich behaupte ja auch nicht, nur weil ich das mit 'nem 423 kann, auch einen 2000t-Güterzug in Bremsstellung G auf 'nen halben Meter genau anhalten zu können mit nur einer Korrektur der Bremsstufe. Und die Tests sind auch etwas anspruchsvoller bzw. umfangreicher als die eines LKW- oder Busfahrers.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von TramPolin »

Guido @ 13 Feb 2010, 11:15 hat geschrieben: Okay, dann beziehen wir die Antwort eben darauf: Man kann es also lernen den Zug aus 140 in 10m zum stehen zu bringen? Ich weiß schon daß er sich auf Trambahnen bezog, aber es ist völlig wurscht was für ein Schienenfahrzeug man hat, es verhält sich nie so wie ein Auto. Das die Aussage vom Autobahn in der Form und dem Kontext absoluter Schwachsinn ist weißt Du, und er selber hoffentlich auch. Wenn Du alles was geht an Bremsung rein haust, dann hast Du physikalisch bedingt in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit einen bestimmten vorgegeben Bremsweg, und da kann man nicht lernen den zu verkürzen - die einzigste Chance den Bremsweg einer Schnellbremsung zu verkürzen ist ein massives Hindernis auf dem Gleis welches die Bewegungsenergie in Verformungsenergie umwandelt.
Glaubst Du wirklich, dass Autobahn so blöd ist, dass er glaubt, man könne entgegen aller physikalischen Gesetze den Bremsweg eines Schienenfahrzeugs drastisch verkürzen?

Was schrieb denn Autobahn:
Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:04 hat geschrieben:Und komme mir jetzt nicht mit dem Bremsweg, das kann man lernen.
Ich lese daraus, dass man es lernen kann, das Bremsen eines Schienenfahrzeugs zu beherrschen. Das heißt z.B. abhängig von der Geschwindigkeit und der Art des Schienenfahrzeugs rechtzeitig zu bremsen, um noch rechtzeitig an einem Bahnhof zum Stehen zu kommen.

Autobahn schrieb ja nicht, man könne es lernen, erheblich effektiver zu bremsen, um immer oder mit einer besseren Erfolgsrate noch rechtzeitig vor dem Überrollen von Selbstmördern zum Stehen zu kommen.
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Beitrag von Michi Greger »

Bayernlover @ 10 Feb 2010, 21:56 hat geschrieben:Hat Autobahn das in irgendeiner Weise behauptet?
Ja, weil er ja mal auf irgendeinem Betriebshof mit dem Fahrschulwagen 3 Meter fahren durfte und das geschafft hat, ohne einen Unfall zu verursachen - und deswegen kann er ja genau nachvollziehen, wie es ist, ein Schienenfahrzeug zu führen. Und wenn sogar er das schafft, kann es ja wirklich nicht schwer sein.
Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:04 hat geschrieben:Versuche doch mal, mit einem Hänger- oder Sattelzug durch eine Innenstadt zu fahren.
Den Versuch hatte ich schon mal.
Und vor allem musst Du höllisch aufpassen, was sich hinter Deinem Führerhaus abspielt. Wo bei der Tram der Führerstand durchpasst, klappt es auch mit dem Rest.
Schwachsinn.
(Es gibt offensichtliche Kombinationen von Fahrzeug und Gleisbogen, und es gibt heimtückische. Und warum ein GT6N manchmal auf grader Strecke seitlich ausschwenkt und damit plötzlich ganz schön viel Platz braucht, mehr als er breit ist, kannst du mir vermutlich auch erklären? Achja, im Gegensatz zum LKW kann man diese Bewegung nicht vermindern oder gar unterdrücken, man kann ja nicht lenken.)
Und komme mir jetzt nicht mit dem Bremsweg, das kann man lernen.
Der Bremsweg einer Tram mit einer Gefahrenbremsung aus Tempo 50 dürfte sich nicht so viel unterscheiden von einem 40-Tonner LKW mit Tempo 50.
Ihr seid keine Götter auf Schienen.
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TramPolin @ 10 Feb 2010, 22:14 hat geschrieben:Im U-Bahn-Simulator gelang es mir nicht, so viele Dinge gleichzeitig zu machen. Man muss auf Tausende Sachen achten, dazu noch die Fahrgäste abfertigen, Stationsdurchsagen machen und und und. Als dann auf einmal eine Kiste auf den Schienen lag, war ich völlig überfordert und bin einfach darüber gefahren, ohne zu bremsen. Selbst im Simulator war das eine Stresssituation.
Und du hast vermutlich vorher noch eine Erklärung bekommen, wie die grundlegenden Dinge funktionieren und was dich so ungefähr erwartet. Jaja, Fahren, Funken, Ansagen machen, Aufpassen und dazu noch über Störungsbehebung oder Umleitungen nachdenken kann ganz schön viel auf einmal werden. :)
Du kannst dich ja mal für ein Schienenfahrzeug ausbilden lassen, fährst ein paar Monate im realen Einsatz und dann schreibst Du noch mal, wie wäre das?
Da wäre ich auch mal dafür.
Kleiner Hinweis: bei uns sind von 8 Leuten im Fahrschulkurs 3 noch innerhalb der Probezeit (also den ersten 6 Monaten) wieder gegangen, weil ihnen das alles etwas zu stressig war. So hatten die sich es nicht vorgestellt; den ganzen tag auf vorgegebener fester Spur durch die Stadt schaukeln kann doch gar nicht so anstrengend sein?
Autobahn @ 10 Feb 2010, 22:45 hat geschrieben:Ein Simulator ist nur ein Teil der Realität. Obwohl ich einige Millionen an Kilometern mit Kraftfahrzeugen aller Art hinter mir habe, kapituliere ich vor solchen Geräten.
Im Simulator hast du nach ein paar Minuten vergessen, dass es gar nicht echt ist. Und dabei hat der noch nichtmal Bewegungseinrichtungen, das "Arschgefühl" beim Fahren fehlt einem also. Da drinnen lernt man vor allem etwas über sich selber.
Da dürfte ich das Einstiegalter überschritten haben.
Mit mir war einer ind er Fahrschule, der schon über 50 war.
Mein Berufswunsch ist es aber wegen der Wechselschicht sowieso nicht.
Das kommt noch dazu: egal ob es 4 Uhr morgends, 12 mittags oder 23 Uhr abends ist, du musst fahren und dein Gerät beherrschen.

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Michi Greger @ 13 Feb 2010, 15:39 hat geschrieben: Im Simulator hast du nach ein paar Minuten vergessen, dass es gar nicht echt ist. Und dabei hat der noch nichtmal Bewegungseinrichtungen, das "Arschgefühl" beim Fahren fehlt einem also.
Hier kann ich nur für die "große Bahn" sprechen - wir haben (in der Regel) Full motion-Simulatoren. Wenn man nicht gerade steht sondern sitzt fühlt sich das auch einigermaßen realistisch an.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Michi Greger @ 13 Feb 2010, 15:39 hat geschrieben:
Versuche doch mal, mit einem Hänger- oder Sattelzug durch eine Innenstadt zu fahren.
Den Versuch hatte ich schon mal.
Muss wohl schief gegangen sein, sonst würdest Du heute nicht Trambahn fahren :lol:
Michi Greger @ 13 Feb 2010, 15:39 hat geschrieben:Wir halten uns nicht nur für was besseres, wir sind es auch!
Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Die Trambahnfahrer und Lokführer, die ich kenne, sind ganz normale Menschen. Was willst Du mir mit Deinen schlappen 24 Jahren erzählen?

Aber mir wird das hier jetzt wirklich zu kindisch.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Autobahn @ 13 Feb 2010, 17:02 hat geschrieben:Was willst Du mir mit Deinen schlappen 24 Jahren erzählen?
Alter schützt vor Torheit nicht.
Autobahn @ 13 Feb 2010, 17:02 hat geschrieben:Aber mir wird das hier jetzt wirklich zu kindisch.
Es ist Dein Spiel, das hier gespielt wird. Sonst machst Du Deine persönliche Einschätzung zum Maß der Dinge, jetzt stört es Dich bei anderen. Und die berufen sich sinnigerweise noch nicht mal nur auf die eigene Einschätzung, sondern verfügen über die Erfahrung ihrer Ausbildung und Tätigkeit. Der Unterschied zwischen Glaube, Theorie und Praxis.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Woodpeckar

Mich kotzt es an, wenn sich manche Menschen für etwas Besseres halten. Das bezieht sich auf alle Lebensbereiche
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