Wo finde ich die entsprechenden Zahlen um mir ein Bild von Deiner Aussage zu machen?spock5407 @ 22 Jan 2011, 10:26 hat geschrieben: Ich finds unfassbar, der TV-N Stufe F ist doch quasi eh schon nur ne bessere Sozialbeihilfe...
Ausgliederung Fahrdienst MVG
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
hier z.b.
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http://www.tvn-bayern.de/images/static/Tar...%20Tabellen.pdfAutobahn @ 22 Jan 2011, 16:37 hat geschrieben: Wo finde ich die entsprechenden Zahlen um mir ein Bild von Deiner Aussage zu machen?
Der Fahrdienst ist in der Gruppe F eingestuft.
Liegt zwischen den Entgeldgruppen 3 und 4 (es geht hoch bis 15).
Die Stufen 1-6 sind Erfahrungsstufen und greifen je nach Betriebszugehörigkeit.
In München ist es damit schon nicht einfach, damit eine Familie zu ernähren.
Klar, es gibt schlechter bezahlte Jobs, aber man will ja auch verantwortungsbewusste, motivierte Mitarbeiter.
Im privaten Omnibusgewerbe werden in Bayern übrigens mindestens 1950 Euro bezahlt. Plus Zulagen natürlich:
http://www.mindestlohn.de/meldung/private-...rnehmen-bayern/
Der Unterschied kommt also erst bei langjährigen Mitarbeiter zum Tragen.
Zudem gibt es bei den öffentlichen Busfahrern noch eine zusätzliche Altersabsicherung, die man sich bei den Privaten auch spart.
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Bei den neuen Werten bleiben bei Steuerklasse 1 knapp über 1000 Euro netto übrig, da bin ich ja gespannt wie man davon in München leben soll. Klar man kann überleben, aber wer arbeitet sollte auch leben und sich mal einen Kinobesuch oder sowas leisten können, also am öffentlichen Leben teilnehmen können.
Der Unterschied zum HartzIV-Bezieher dürfte fast nicht mehr vorhanden sein und dafür an Wochenenden, Feiertagen und nachts arbeiten. Ich kann jeden verstehen der da nicht mehr motiviert ist, mir tun die MVGler hier wahnsinnig leid, vor allem die Neueingestellten.
Dabei hat die MVG einen sehr hohen Kostendeckungsgrad und jeder lügt sich in die Tasche der meint der ÖPNV könnte selbsttragend existieren.
Jeder der Arbeit hat ein recht auf ein Leben in Würde, vor allem auch die die arbeiten wenn andere mit ihren Familien Zeit verbringen, so auch Weihnachten oder an anderen diversen Tagen.
Die soziale Kälte greift immer mehr um sich, es ist eine traurige Entwicklung und das in einer rotgrünen Stadt wo die MVG ja auch ein Hort voll Versorgungsposten ist (erinnert mich immer etwas an Österreich).
Der Unterschied zum HartzIV-Bezieher dürfte fast nicht mehr vorhanden sein und dafür an Wochenenden, Feiertagen und nachts arbeiten. Ich kann jeden verstehen der da nicht mehr motiviert ist, mir tun die MVGler hier wahnsinnig leid, vor allem die Neueingestellten.
Dabei hat die MVG einen sehr hohen Kostendeckungsgrad und jeder lügt sich in die Tasche der meint der ÖPNV könnte selbsttragend existieren.
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Wenn man irgendwann nicht mehr nur zu wenige Fahrzeuge, sondern auch zu wenig Fahrpersonal hat, wird man sich an den Kopf fassen und fragen, warum. So selbstlos, knapp über Hartz4-Niveau arbeiten zu wollen und zu können, ist nichtmal der schlimmste Pufferküsser. Vielleicht wacht man dann in der reichsten Stadt Deutschlands (ist das überhaupt so) endlich auf und bezahlt seine Mitarbeiter ordentlich.
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Der erste Schraubendreh war der BTV 20, der lag zwischen Altbestand und TV-N.423-Treiber @ 22 Jan 2011, 08:48 hat geschrieben: Es wurde doch schon bei Gründung der MVG an der Gehaltsschraube gedreht, so ähnlich wie bei Gründung der DB AG, alle Neueinstellungen nur noch zu schlechteren Konditionen für gleiche Arbeit und nun will man das nochmal machen??
Nachdems dafür noch genug willige gab hat man halt weitergemacht.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Das sind die Zahlen für einen Singel. Allerdings fehlt der pauschale Steuerfreibetrag für Werbungskosten in Höhe von 960 € p.A. Dadurch erhöht sich das Monatseinkommen um 22,07 €spock5407 @ 22 Jan 2011, 16:50 hat geschrieben:hier z.b.
Ohne die tatsächlichen Mietkosten in München zu kennen, dürften aber deutlich mehr als die 359 € eines ALG II Empfängers übrig bleiben.
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Wenn man von einer Einzimmerwohnung ausgeht, bleiben nach Abzug von mindestens 500-550€ Miete in etwa 700€ übrig. Sind also ca. 400€ mehr als Hartz 4 - "deutlich" sieht bei mir anders aus, gerade wenn man nachts und am Wochenende arbeiten muss.Autobahn @ 22 Jan 2011, 18:07 hat geschrieben: Ohne die tatsächlichen Mietkosten in München zu kennen, dürften aber deutlich mehr als die 359 € eines ALG II Empfängers übrig bleiben.
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Einfach die Monatskarten um 5 bis 10 Euro teurer machen - dann sind die noch immer billiger als in Köln, Hamburg oder Berlin und die Diskussion um Kostendeckung und Defizit ist endlich beendet, da es dann kein Defizit mehr gibt.
Ein Modell wäre, beispielsweise wie in Köln, für das gesamte Stadtgebiet nur noch eine Monatskarte anzubieten. Die könnte dann billiger sein als die heutigen 4 Ringe, aber teurer als die heutigen 3 Ringe.
Man hätte mehr Einnahmen und die Fahrgäste könnten als Mehrwert einen Zugriff auf das ganze Netz bekommen. Wäre zwar ein wenig eine Zwangsbeglückung, doch dafür kommen dann wenigstens die Kosten wieder rein.
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Vor allem könnte man dann endlich den Unsinn mit Ring und Zone usw. aufheben. In Berlin gibt es auch nur A, B und C. Schluss.TravellerMunich @ 22 Jan 2011, 18:40 hat geschrieben: Einfach die Monatskarten um 5 bis 10 Euro teurer machen - dann sind die noch immer billiger als in Köln, Hamburg oder Berlin und die Diskussion um Kostendeckung und Defizit ist endlich beendet, da es dann kein Defizit mehr gibt.
Ein Modell wäre, beispielsweise wie in Köln, für das gesamte Stadtgebiet nur noch eine Monatskarte anzubieten. Die könnte dann billiger sein als die heutigen 4 Ringe, aber teurer als die heutigen 3 Ringe.
Man hätte mehr Einnahmen und die Fahrgäste könnten als Mehrwert einen Zugriff auf das ganze Netz bekommen. Wäre zwar ein wenig eine Zwangsbeglückung, doch dafür kommen dann wenigstens die Kosten wieder rein.
Und man würde vielleicht sogar die Tangenten und Querverbindungen fördern, die jetzt gerne genau eine Haltestelle in Ring 4 oder so sind und daher nicht genutzt werden.
Ein Gesamtpaket: 5-Min-Takt auf der U-Bahn und weitere Taktverdichtungen bei der Tram und MetroBus (z.B. 27, 58 abends alle 10 Min.) und gleichzeitig nur noch Fahrkarten für das Stadtgebiet (und vielleicht noch entsprechend der Kurzstrecke eine XS-Zeitkarte). Liesse sich sicher gut verkaufen.
Des Loch in München für 500-550 Euro warm möcht ich net von innen sehn. Ausser man hat vielleicht nen ganz alten Mietvertrag. Leg eher noch 150 drauf. Und dann für 38,5 h/Woche Schichtdienst. Und dann nochmal weniger? Dann kannst gleich zum Kapuzinerplatz gehn.
Dann können sich die Fahrdienstler gleich mal dem kommenden Gdl-Streik anschliessen.
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Wird jetzt darüber gestritten wie teuer die Wohnungen sind? In den nächsten Jahren werden die Preise auf jeden Fall wieder anziehen, auch weil Wohnraum knapp wird und immer mehr Menschen in den Großraum München drängen.josuav @ 22 Jan 2011, 21:06 hat geschrieben: Wohnung in München sind knapp und teuer, aber nicht sooo teuer. Keine 550 € für ein "Loch". Kann jeder ja via Internet überprüfen.
Nach dem Billigkonzept bleiben gerade mal knapp 1000 Euro netto übrig und Dinge wie Mieten spielen da sowieso keine Rolle, die Arbeit ist mehr Wert als 1000 Euro netto. Da geht ja fast alles für Lebenshaltung drauf, der Mensch lebt aber nun mal nicht nur alleine wegen der Arbeit und um gerade so zu überleben. Diese Menschen schließt man von alltäglichen Freuden aus. Mal mit Freunden bowlen gehen, in die Kneipe, ins Kino, das wird schwer. Damit isoliert man hier Menschen, das ist tiefste soziale Kälte und das in einer sozialdemokratischen Stadt!
Die Würde des Menschen ist unantastbar...
Aber hauptsache altgediente Parteimitglieder bekommen ihre Pöstchen bei der SWM und deren Töchter, natürlich mit einem absoluten Billiglohn.
Seit Jahren wird nur unten gespart, das ist niemandem zu vermitteln. Hätten die obersten Etagen auch bei sich in selber Prozentzahl gespart, hätte man das eher verstanden, aber so wird nur wieder mal unten die Sense ausgepackt, während man sich oben weiter fleißig bedient.
Wie wäre es also Leiharbeits-Manager und Politiker? Die Stadt München schreibt aus: "Stadtratsmitglieder auf Zeitarbeitsbasis"...
Der billigste bekommt den Zuschlag und der OB wird nicht mehr gewählt, sondern EU-weit ausgeschrieben. Der der das billigste Jahresgehalt fordert bekommt die Stelle.
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Damit ist der Fokus leider nicht mehr auf berechtigte Ansprüche der Arbeitnehmer eingestellt, sondern nur noch auf Neid.Electrification @ 22 Jan 2011, 21:34 hat geschrieben:Aber hauptsache altgediente Parteimitglieder bekommen ihre Pöstchen bei der SWM und deren Töchter, natürlich mit einem absoluten Billiglohn.
Seit Jahren wird nur unten gespart, das ist niemandem zu vermitteln. Hätten die obersten Etagen auch bei sich in selber Prozentzahl gespart, hätte man das eher verstanden, aber so wird nur wieder mal unten die Sense ausgepackt, während man sich oben weiter fleißig bedient.
Wie wäre es also Leiharbeits-Manager und Politiker? Die Stadt München schreibt aus: "Stadtratsmitglieder auf Zeitarbeitsbasis"...
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Ich kann das Neidlied nicht mehr hören, einfach weil das immer kommt wenn man nicht mehr weiter weiß. Ich bin der letzte der Führungskräften einen Euro neidet, sie können verdienen so viel sie wollen, aber wenn sie beim Personal an der Basis kürzen wäre es eigentlich nur fair und gerecht auch bei sich selber zu kürzen. Das sagt der gesunde Menschenverstand und der Gerechtigkeitssinn. Dadurch klafft die Schere immer weiter auseinander.Woodpeckar @ 22 Jan 2011, 21:47 hat geschrieben: Damit ist der Fokus leider nicht mehr auf berechtigte Ansprüche der Arbeitnehmer eingestellt, sondern nur noch auf Neid.
Wer gute Arbeit leistet, darf auch gut verdienen, sowohl unten als auch oben, aber ohne die Basis funktioniert kein Betrieb. Wer einseitig nur unten kürzt, der hat den sozialen Gerechtigkeitsgedanken aus den Augen verloren. Das hat mit Neid rein gar nichts zu tun.
Von mir aus verdient König & Co. doppelt so viel wie jetzt, wenn er seine Mitarbeiter anständig bezahlt, aber genau da hört es auf.
Was mich aber noch wundert, wieso werden Spitzenposten der Stadt nach Parteibuch vergeben und nicht danach wer die beste Qualifikation hat? Das eine schließt das andere natürlich nicht aus, aber das alles ist arg verdächtig.
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Die Feststellung, dass Neid in den Fokus gerückt wird, hat mit "nicht weiterwissen" gar nichts zu tun. Sie ergibt sich aus der Argumentation.Electrification @ 22 Jan 2011, 22:01 hat geschrieben:Ich kann das Neidlied nicht mehr hören, einfach weil das immer kommt wenn man nicht mehr weiter weiß. Ich bin der letzte der Führungskräften einen Euro neidet, sie können verdienen so viel sie wollen, aber wenn sie beim Personal an der Basis kürzen wäre es eigentlich nur fair und gerecht auch bei sich selber zu kürzen. Das sagt der gesunde Menschenverstand und der Gerechtigkeitssinn. Dadurch klafft die Schere immer weiter auseinander.
Wer gute Arbeit leistet, darf auch gut verdienen, sowohl unten als auch oben, aber ohne die Basis funktioniert kein Betrieb. Wer einseitig nur unten kürzt, der hat den sozialen Gerechtigkeitsgedanken aus den Augen verloren. Das hat mit Neid rein gar nichts zu tun.
Wenn ich über die Entlohnung meiner Arbeit spreche, dann kann ich diese nur über meine Tätigkeit und Leistung für das Unternehmen definieren. In die Diskussion einzubringen, dass andere besser bezahlt werden oder andere Gehälter nicht gekürzt werden oder andere Posten nicht eingespart werden ist dabei schlicht gegenstandslos.
Zudem ist die Anprangerung der Gehälter von Managern in Tochterunternehmen der Stadtwerke München gegenüber der Entlohnung von Arbeitnehmern mittlerweile seit Jahren ausgelutscht bis zur Geschmacklosigkeit.
Im Zusammenhang von (üblichen) Arbeitnehmern und Führungskräften oder Managern/Unternehmern von Gerechtigkeit oder einer auseinanderklaffenden Schere zu sprechen, ist zwar verständlich, berücksichtigt im Ergebnis aber nicht angemessen die unterschiedlichen Funktionen. Gleichmacherei um jeden Preis führt zwangsläufig nicht zu einer Gleichmacherei nach oben, sondern immer zu einer Gleichmacherei nach unten. Davon hat niemand etwas.
Wer eine andere Meinung oder Sichtweise hat, wird vorsorglich abschmetternd mit fehlendem Verstand und fehlendem Gerechtigkeitssinn bedacht. Nett.Electrification @ 22 Jan 2011, 22:01 hat geschrieben:Das sagt der gesunde Menschenverstand und der Gerechtigkeitssinn.
Und genau damit fängt der Neid an.Electrification @ 22 Jan 2011, 22:01 hat geschrieben:Von mir aus verdient König & Co. doppelt so viel wie jetzt, wenn er seine Mitarbeiter anständig bezahlt, aber genau da hört es auf.
Zusätzlich zur Neiddebatte auch noch eine Verschwörungstheorie - absurd!Electrification @ 22 Jan 2011, 22:01 hat geschrieben:Was mich aber noch wundert, wieso werden Spitzenposten der Stadt nach Parteibuch vergeben und nicht danach wer die beste Qualifikation hat? Das eine schließt das andere natürlich nicht aus, aber das alles ist arg verdächtig.
Und damit dem Ziel der Arbeitnehmer alles andere als förderlich.
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Der Begriff Neid ist genauso ein schlimmes Unwort wie der jetzt offiziell zum Unwort des Jahres gekürte Begriff "alternativlos" - ein absolutes Totschlagargument, mit dem man jegliche sinnvolle Diskussion niederzuknüppeln versucht.Woodpeckar @ 22 Jan 2011, 21:47 hat geschrieben: Damit ist der Fokus leider nicht mehr auf berechtigte Ansprüche der Arbeitnehmer eingestellt, sondern nur noch auf Neid.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Herzlichen Dank!Boris Merath @ 22 Jan 2011, 22:59 hat geschrieben:Der Begriff Neid ist genauso ein schlimmes Unwort wie der jetzt offiziell zum Unwort des Jahres gekürte Begriff "alternativlos" - ein absolutes Totschlagargument, mit dem man jegliche sinnvolle Diskussion niederzuknüppeln versucht.
Der Meinungsaustausch funktioniert. Ich halte "schlimmes Unwort", "Totschlagargument" und "niederknüppeln" ab sofort für die an erster Stelle der Sachlichkeit stehenden Argumente.
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Natürlich werden die Positionen bei den Stadtwerken nach Parteibuch vergeben. Daher sind auch sämtliche Geschäftsführer selbstredend SPD-Mitglieder. Und, doppelt hält besser: auch Gewerkschaftsmitglieder.
Der Personalvorstand war sogar früher Gewerkschaftsfunktionär und drückt jetzt die Gehälter. Beispiel Florian Bieberbach, designierter Mülhäuser-Chef: wurde nach 4 Jahren bei den SWM auf einen eigens geschaffenen Geschäftsführerposten berufen, mit 33. Als ehemaliger Münchner Juso-Chef. Und übrigens auch ehemaliger Investmentbanker für die deutsche Bank in London.
Er hat immerhin zielstrebig an seiner Karriere gearbeitet. Und das kann man immerhin neidlos sagen. So sehen SPD- (und Juso-)Karrieren eben heute aus, Investmentbanker und dann Stadtwerke-Chef.
Der Personalvorstand war sogar früher Gewerkschaftsfunktionär und drückt jetzt die Gehälter. Beispiel Florian Bieberbach, designierter Mülhäuser-Chef: wurde nach 4 Jahren bei den SWM auf einen eigens geschaffenen Geschäftsführerposten berufen, mit 33. Als ehemaliger Münchner Juso-Chef. Und übrigens auch ehemaliger Investmentbanker für die deutsche Bank in London.
Er hat immerhin zielstrebig an seiner Karriere gearbeitet. Und das kann man immerhin neidlos sagen. So sehen SPD- (und Juso-)Karrieren eben heute aus, Investmentbanker und dann Stadtwerke-Chef.
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@WoodpeckarWoodpeckar @ 22 Jan 2011, 22:27 hat geschrieben:
Es ist also Neid wenn ich anderen das Geld gönne unter der Vorraussetzung dass die Mitarbeiter auch vernünftig bezahlt werden?
Übrigens gibt es Neid leider überall und meistens sind die irgend jemandem Neid vorwerfen selber neidisch oder gönnen anderen etwas nicht.
Für mich ist die Verhältnismäßigkeit einfach eine Frage der Gerechtigkeit.
Du findest es also ok, wenn eine Firma einspart und das nur unten macht, aber in der Führung nicht mit gutem Beispiel voran geht? Klar, ist natürlich Neid wenn dort Wasser gepredigt wird und selber konsumiert man Wein.
Wer um himmels willen hat etwas von Gleichmacherei gesprochen? Habe ich irgendwo gesagt Führungskräfte sollten nicht mehr als Busfahrer verdienen? Aber wenn man, wie man das vor Jahren gemacht hat, dort 20% kürzt, dann hätten anständige Führungskräfte bei allen 20% gekürzt, also auch in der Verwaltung und bei sich selber. Aber solange man bei anderen kürzt, die eh schon nicht gerade reich werden mit ihrer Arbeit und man selbst nicht betroffen ist, kann man immer schön kürzen und wenn man das kritisiert ist man neidisch, so einfach ist die Welt.
Es ist wenig hilfreich, die Gehälter von Managern mit denen von Busfahrern zu vergleichen. Die Frage lautet eher, warum verdient ein Busfahrer der MVG 20% mehr, als sein Kollege bei einem privaten Busunternehmen, der die gleiche Arbeit macht.
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Momentan ist das bei der S-Bahn nicht so, da wird nach Tariflohn DB gezahlt, teilweise noch mit S-Bahn-spezifischen Zulagen, also eher überdurchschnittlich.Münchner U-Bahnfan @ 23 Jan 2011, 08:01 hat geschrieben:des schreckt mich jetzt echt ab, dass man da so wenig verdient.
Ist das bei der S-Bahn auch so?
Dann wäre der Traumberuf des Zugführers für mich vorbei
Gruß Münchner U-Bahnfan
Das hängt aber ganz mit den Ausschreibungen zusammen, auch die S-Bahn kann mal an ein Privatunternehmen gehen.
Selbst wenn nicht, dann kann die DB die S-Bahn immer noch ausgliedern in eine GmbH mit tariflichen Folgen.
Allerdings ist der Beruf des Lokführer relativ geschützt durch die hohen Ausbildungshürden.
Insbesondere im Münchner Raum mit seinem strukturellen Personalmangel ist es eben nicht so einfach, Billigpersonal heranzuziehen.
Der letzte Versuch mit den 1000 Tf ist ja kläglich gescheitert.
Im Busverkehr reicht im wesentlichen ein Führerschein und einige kleinere Zusatzqualifikationen und das macht diesen Beruf anfällig für Billiglöhne.
Dass diese Billigpolitik nicht folgenlos für die Qualität bleibt , kann ich jeden Tag auf dem 152er sehen.
Dort fahren die MVG und auch einige Private.
Kommt ein MVG-Bus, dann ist er im Rahmen der verkehrstechnischen Möglichkeiten pünktlich.
Bei einigen privaten Busbetreibern stehen die Fahrer an der Endhaltestelle herum, um etwa fünf Minuten nach der Abfahrtszeit wie ein Beserker loszurasen, teilweise mit ziemlich klapprigem Wagenmaterial.
Und so begab es sich im Jänner anno 2011, dass Spocki frohen Herzens die 21. Sonnenumrundung der Erde feierte, als er nach der Zeit des Lernens feierlich in der Gilde der Rotstiftler aufgenommen ward und ihm als Insignien seines Standes Locher, Hefter und PC verliehen wurden.
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Die Frage ist, warum ein Geschäftsführer in wenigen Jahren 50% mehr Geld beziehen, der Busfahrer aber 20% weniger beziehen soll. Bei gleichbleibender Arbeit, im falle des Busfahrers bei noch mehr Stress (kürzere Wendezeiten und Fahrzeiten, Beschleunigung, zusätzliche Fahrscheinkontrolle mit z.T. Übergriffen von Fahrgästen etc). Es geht hier um die Schere, die immer weiter auseinanander klappt, um die Tendenz.Autobahn @ 23 Jan 2011, 07:53 hat geschrieben: Es ist wenig hilfreich, die Gehälter von Managern mit denen von Busfahrern zu vergleichen. Die Frage lautet eher, warum verdient ein Busfahrer der MVG 20% mehr, als sein Kollege bei einem privaten Busunternehmen, der die gleiche Arbeit macht.