http://www.uus.admin.ch/php/udetail.php?id=370&lang=deSystemfehler @ 23 Apr 2011, 21:39 hat geschrieben: Welcher ETCS-Unfall? Datum bzw. Ort?
Hauptsignal
- Boris Merath
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Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ein Gruppen[ausfahr]signal ist ein Hauptsignal für mehrere Gleise. In Deutschland stehen an den einzelnen Gleisen meist noch Rangiersignale damit klar ist aus welchem Gleis ausgefahren werden darf. In Österreich gibts dafür hin und wieder einen Gleisanzeiger, in der Schweiz regelt Fahrplan und Zuggattung welcher Zug fahren darf. Darf bei uns neu nur noch an "Güterzuggleisen" gebaut werden.
Beispiele finden sich vom Münchner Hauptbahnhof bis Peiting Ost - sprich in Bahnhöfen jeder Größe.
Und in vielen Bahnhöfen gibts Gruppenausfahrsignale zusammen mit "normalen" Ausfahrtsignalen für ausgewählte Gleise. Beispiel: Kastl hatte für alle Bahnsteiggleise Asigs und für die 3 Gütergleise jeweils ein Gruppenausfahrsignal.
Beispiele finden sich vom Münchner Hauptbahnhof bis Peiting Ost - sprich in Bahnhöfen jeder Größe.
Und in vielen Bahnhöfen gibts Gruppenausfahrsignale zusammen mit "normalen" Ausfahrtsignalen für ausgewählte Gleise. Beispiel: Kastl hatte für alle Bahnsteiggleise Asigs und für die 3 Gütergleise jeweils ein Gruppenausfahrsignal.
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Im letzten Eisenbahn Magazin war ein Bericht über eine Software, die zum Steuern für Digitalanlagen die Oberfläche eines SpDrS60-Stellwerks darstellt.
Da stand auch drin, dass es Gruppenausfahrsignale nur bei Gütergleisen gibt. Das ist so natürlich nicht richtig.
Es gibt sie wie schon gesagt auch am Münchner Hbf, nur neu dürfen sie halt nur noch bei Güterzuggleisen gebaut werden.
Ich weiß ja nicht, aus welcher Gegend du kommst, Br151, aber wenn du zum Beispiel auf der Dachauer Straße (B304) Richtung Karlsfeld über den Münchner Rangierbahnhof fährst (also hier), dann kann man wunderbar sehen, wie sowas aussieht.
Da sind zig Gleise mit einem einzigen Gruppenausfahrsignal.
Noch als Ergänzung:
Ausfahrsignale sind in der Regel mit dem Buchstaben N oder P bezeichnet, je nachdem auf welcher Bahnhofsseite sie stehen.
Das Asig P3 ist zum Beispiel ein Ausfahrsignal am Gleis 3.
Ein Gruppenausfahrsignal heißt dann halt P1-5, wenn es für die Gleise 1 bis 5 gilt.
In München Süd gibts ein Asig, das heißt P21-42!
Da stand auch drin, dass es Gruppenausfahrsignale nur bei Gütergleisen gibt. Das ist so natürlich nicht richtig.
Es gibt sie wie schon gesagt auch am Münchner Hbf, nur neu dürfen sie halt nur noch bei Güterzuggleisen gebaut werden.
Ich weiß ja nicht, aus welcher Gegend du kommst, Br151, aber wenn du zum Beispiel auf der Dachauer Straße (B304) Richtung Karlsfeld über den Münchner Rangierbahnhof fährst (also hier), dann kann man wunderbar sehen, wie sowas aussieht.
Da sind zig Gleise mit einem einzigen Gruppenausfahrsignal.
Noch als Ergänzung:
Ausfahrsignale sind in der Regel mit dem Buchstaben N oder P bezeichnet, je nachdem auf welcher Bahnhofsseite sie stehen.
Das Asig P3 ist zum Beispiel ein Ausfahrsignal am Gleis 3.
Ein Gruppenausfahrsignal heißt dann halt P1-5, wenn es für die Gleise 1 bis 5 gilt.
In München Süd gibts ein Asig, das heißt P21-42!
Ausfahrsignale haben die Buchstaben N und P.Systemfehler @ 2 Jun 2011, 09:05 hat geschrieben: Noch als Ergänzung:
Ausfahrsignale sind in der Regel mit dem Buchstaben N oder P bezeichnet, je nachdem auf welcher Bahnhofsseite sie stehen.
Das Asig P3 ist zum Beispiel ein Ausfahrsignal am Gleis 3.
Ein Gruppenausfahrsignal heißt dann halt P1-5, wenn es für die Gleise 1 bis 5 gilt.
In München Süd gibts ein Asig, das heißt P21-42!
Was haben dann Einfahrsignale meistens für einen Buchstaben?
***
Danke für die infos
Einfahrsignale heißen normalerweise A & F, aber nur, wenn von beiden Seiten nur eine Strecke in den Bahnhof führt. Wenn es z.B. von der Seite an der das Einfahrsignal A steht noch eine Strecke in den Bahnhof führt, heißt das Einfaharsignal der zweiten Stecke B. Bei einer zweiten Strecke auf der Seite des Einfahrsignals F wird das andere Einfahrsignal dann G genannt....
EDIT: Wenn das Einfahrsignal auf dem Regelgleis A heißt, heißt das auf dem Gegengleis AA usw...
EDIT: Wenn das Einfahrsignal auf dem Regelgleis A heißt, heißt das auf dem Gegengleis AA usw...
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In Deutschland haste AP[RS]NFBr151 @ 2 Jun 2011, 10:24 hat geschrieben: Was haben dann Einfahrsignale meistens für einen Buchstaben?
In Österreich AHRZ
Dabei stehen die Signale A allermeist an der niedrigeren Kilometrierung. In Klammern angegeben die Bezeichnung der Zwischensignale nach altem Schema. Werden mehrere Einfahrsignale benötigt nimmt man einen Buchstaben höher (oder tiefer) - also z.B. A, B und F, G, H oder Z, Y, X
Die "falschen" Einfahrsignale auf zweigleisigen Strecken haben in Deutschland gern den Buchstaben des Regelgleises verdoppelt - also z.B. das Signal fürs rechte Gleis den Buchstaben F, das Signal am linken Gleis die Signalbezeichnung FF
Im Eisenbahnmittelalter hat man einfach Durchbuchstabiert - sprich man fing mit A am Esig an, machte z.B. mit B,C,D und E,F,G an den Ausfahrsignalen weiter - das andere ESig bekam dann den namen H. Ungünstig wenn man jetzt noch ein weiteres Gleis dazubauen will. In größeren Bahnhöfen oder solchen die öfters umgebaut wurden gibts dann ein Mischmasch oder individuelle Namensgebung

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Also A und F = Einfahrsignale, P und N = Ausfahrsignale und R und S Zwischensignale.ropix @ 2 Jun 2011, 11:02 hat geschrieben: In Deutschland haste AP[RS]NF
A, N und S in Kilometrierungsrichtung, F, P und R gegen Kilometrierungsrichtung.
Und dazu kommt halt ggf. ne Nummer (zumindest bei N, S, F und P), wie Systemfehler bereits anmerkte.
Der dazugehörige Merksatz: Alles Private Regelt Sich Nach Feierabend.
Und um das Chaos völlig zu vervollständigen: Richtig Spaß macht es dann bei ESTW-Signalbezeichnungen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Die allerdings weitestgehend einheitlich sind. Nur die Zwischensignale werden durch ein Z kenntlich gemacht - also A, P, ZR, ZS, N, F. Dahinter kommt wie immer die Gleisnummer und davor die Steuerbezirksnummer. Zusammen mit einem Gruppenausfahrsignal erhalten wir zum Beispiel die leicht merkbare und überhaupt nicht komplizierte Signalbezeichnung "43ZR103-106" immer noch besser als 3P2,4-102 auf einem lustigen Spurplanstellwerk... (ach ja - wer entschlüsselt mir 3P2,4-102 ?GSIISp64b @ 2 Jun 2011, 11:32 hat geschrieben: Und um das Chaos völlig zu vervollständigen: Richtig Spaß macht es dann bei ESTW-Signalbezeichnungen.

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Also um das neu gelernte wiederzugeben:
Kilometrierungsrichtung
A = Einfahrsignal
N = Ausfahrsignal
ZS = Zwischensignal
entgegen der Kilometrierungsrichtung
F = Einfahrsignal
P = Ausfahrsignal
ZR = Zwischensignal
****
In Kilometrierungsrichtung heißt 40.0 40.2 40.4 40.6 40.8 etc.
und entgegen heißt 30.0 29.8 29.6 29.4 29.2 29.0 etc.
****
Ist das korrekt mit den Richtungen?
Ich danke euch "Wenn es um den Stw Bereich geht, scheint Ihr euch alle sehr gut auszukennen^^
Kilometrierungsrichtung
A = Einfahrsignal
N = Ausfahrsignal
ZS = Zwischensignal
entgegen der Kilometrierungsrichtung
F = Einfahrsignal
P = Ausfahrsignal
ZR = Zwischensignal
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In Kilometrierungsrichtung heißt 40.0 40.2 40.4 40.6 40.8 etc.
und entgegen heißt 30.0 29.8 29.6 29.4 29.2 29.0 etc.
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Ist das korrekt mit den Richtungen?
Ich danke euch "Wenn es um den Stw Bereich geht, scheint Ihr euch alle sehr gut auszukennen^^
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Naja, das ist mal eine absolute Schnittstelle, wo Fdl und Tf beide "betroffen" sind und sich auskennen (sollten) 
Bei ESTWs gibts teilweise wirklich komplizierte Signalbezeichnungen, nicht nur an Hauptsignalen.
Bei Sperr- oder Vorsignalen und Vorsignalwiederholern wirds dann richtig kauderwelsch
Zum Thema Sperrsignale: Die sind auch nicht immer einheitlich durchnummeriert.
In München Süd waren die Sperrsignale nach der zugehörigen Weiche, die durch die Sperrsignale gedeckt wurde, nummeriert.
An der Weiche 23 heißen die Sperrsignale dann z.B. 23 I, 23 II und 23 III (wenn an allen 3 "Enden" der Weiche jeweils ein Ls steht).
In Kleinstadt (das war der tolle "Musterbahnhof", den jeder Fdl-Azubi kennt) waren die Ls nach dem jeweiligen Gleis benannt.
Wenns am durchgehenden Hauptgleis 3 z.B. 5 Sperrsignale gibt, dann heißen die Sperrsignale 3 I bis 3 V.
Der römische Index ist dabei hochgestellt, quasi wie eine Potenz.

Bei ESTWs gibts teilweise wirklich komplizierte Signalbezeichnungen, nicht nur an Hauptsignalen.
Bei Sperr- oder Vorsignalen und Vorsignalwiederholern wirds dann richtig kauderwelsch

Zum Thema Sperrsignale: Die sind auch nicht immer einheitlich durchnummeriert.
In München Süd waren die Sperrsignale nach der zugehörigen Weiche, die durch die Sperrsignale gedeckt wurde, nummeriert.
An der Weiche 23 heißen die Sperrsignale dann z.B. 23 I, 23 II und 23 III (wenn an allen 3 "Enden" der Weiche jeweils ein Ls steht).
In Kleinstadt (das war der tolle "Musterbahnhof", den jeder Fdl-Azubi kennt) waren die Ls nach dem jeweiligen Gleis benannt.
Wenns am durchgehenden Hauptgleis 3 z.B. 5 Sperrsignale gibt, dann heißen die Sperrsignale 3 I bis 3 V.
Der römische Index ist dabei hochgestellt, quasi wie eine Potenz.
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keine Angst, das funktioniert auch mit RSTW wunderbar...Systemfehler @ 2 Jun 2011, 18:40 hat geschrieben:Bei ESTWs gibts teilweise wirklich komplizierte Signalbezeichnungen, nicht nur an Hauptsignalen.
Bei Sperr- oder Vorsignalen und Vorsignalwiederholern wirds dann richtig kauderwelsch
Da gibts imho 3 Philosophien. Nenne die LS nach Weichen, nach Gleisen oder Kreuzquerbeet. Und ich denke mal, ab zu vielen Gleisen bzw zu vielen LS pro Gleis oder zu vielen LS die keinem Gleis Vernünftig zuordnungsfähig waren hat man die Dinger eher nach Weichen benannt. Ist aber ein Subjektiver Eindruck.Zum Thema Sperrsignale: Die sind auch nicht immer einheitlich durchnummeriert.
In München Süd waren die Sperrsignale nach der zugehörigen Weiche, die durch die Sperrsignale gedeckt wurde, nummeriert.
An der Weiche 23 heißen die Sperrsignale dann z.B. 23 I, 23 II und 23 III (wenn an allen 3 "Enden" der Weiche jeweils ein Ls steht).
In Kleinstadt (das war der tolle "Musterbahnhof", den jeder Fdl-Azubi kennt) waren die Ls nach dem jeweiligen Gleis benannt.
Wenns am durchgehenden Hauptgleis 3 z.B. 5 Sperrsignale gibt, dann heißen die Sperrsignale 3 I bis 3 V.
Der römische Index ist dabei hochgestellt, quasi wie eine Potenz.
Ach ja - natürlich gibts noch die Variante wo ein Sperrsignal die Signalbezeichnung des Hauptsignals (ggf. mit Hs vorangestellt) trägt

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