Burkaverbot für Frauen in Frankreich

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 12 Apr 2011, 23:15 hat geschrieben: Ohne die Beiträge voll umfänglich gelesen zu haben. Eine europäische Frau muss sich in einem muslimischen Land den dortigen gesetzlichen Bestimmungen unterwerfen und unter Umständen die Burka anlegen.
Und? Nur weil es woanders noch schlimmer ist müssen wir das auch tun?

Das erinnert mich an den gestrigen Nachmittag im Vattenfall-Center, wo ich mich darüber beschwert habe dass es so lange dauert. Die Antwort: "Seien sie froh, woanders gibts gar kein Kundencenter!".

Dass es woanders noch schlimmer ist ist kein gutes Argument, wirklich nicht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 12 Apr 2011, 23:24 hat geschrieben: Und? Nur weil es woanders noch schlimmer ist müssen wir das auch tun?
Nein. Wir DÜRFEN nicht einmal. *mit dem GG wink*
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Beitrag von BajK »

GSIISp64b @ 12 Apr 2011, 23:26 hat geschrieben: *mit dem GG wink*
Das hält die Politik auch nicht ab.
Koffer.
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Beitrag von GSIISp64b »

BajK @ 13 Apr 2011, 00:32 hat geschrieben: Das hält die Politik auch nicht ab.
Dass du gut mit Nebelkerzen werfen bist, habe ich zur Kenntnis genommen.
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 12 Apr 2011, 23:15 hat geschrieben:Ohne die Beiträge voll umfänglich gelesen zu haben. Eine europäische Frau muss sich in einem muslimischen Land den dortigen gesetzlichen Bestimmungen unterwerfen und unter Umständen die Burka anlegen.
Soweit ich weiß höchstens Kopftuch. Ein Beleg für Deine These wäre schön. (Auch wenn es für die deutsche Gesetzgebung völlig uninteressant ist, ob man in Pakistan Links oder Rechtsverkehr herrscht. Wir fahren wie Napoleon befahl.)

Ich finde übrigens wir sollten zur Vermeidung von Unterdrückung und Terroranschlägen alle nackig rumlaufen. Dann haben wir keine Sorgen mehr. :rolleyes:
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 12 Apr 2011, 23:15 hat geschrieben: Ohne die Beiträge voll umfänglich gelesen zu haben. Eine europäische Frau muss sich in einem muslimischen Land den dortigen gesetzlichen Bestimmungen unterwerfen und unter Umständen die Burka anlegen.
Mir persönlich wäre jetzt kein muslimisches Land bekannt, in dem eine nichtmuslimische Frau eine Niqab oder gar eine Burka tragen muss. In den allermeisten Fällen gibt es aus rechtlicher Sicht überhaupt keine Vorschriften (vom Betreten einer Moschee einmal abgesehen), selbst die sonst so rigiden Saudis und Iraner verlangen lediglich ein Kopftuch und halbwegs lange Kleidung (und ich würde das auch schon alleine aufgrund der Sonneneinstrahlung schwer empfehlen).

In meinen Augen gehört das ohnehin zum guten Geschmack, dass man sich an die örtlichen Gegebenheiten anpasst auch wenn der leider häufige stereotype deutsche Prolet sich im Ausland aufführt wie die Axt im Walde, im Gegenzug aber verlangt, dass sich alle Immigranten hierzulande bitteschön so verhalten, wie er das für richtig hält.


Sogesehen müsste man ja bald eine Hundertschaft der Carabinieri in Bibione abordnen um den Teutonengrill mal angebrachtes Verhalten nahe zu bringen... vielleicht könnte man dann da auch mal wieder in den Urlaub fahren.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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S4-Tramper
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Beitrag von S4-Tramper »

Also ich stelle mir da doch die Frage: In wie weit darf eine Regierung Einfluss darauf haben, womit und wie ich meinen Glauben nach außen hin repräsentiere.

Man nehme nur einmal hier in Bayern das Kreuz als Symbol für die christliche Kirche. Ich schreibe absichtlich „christliche Kirche“ und nicht „christlichen Glauben“.

Jetzt stelle ich mir mal den Aufschrei vor, den es geben würde, wenn jegliche religiöse Symbolik verboten würde.

Keine Kreuze mehr um den Hals, keine Kreuze mehr im Auto (auch keinen hlg. Christopherus), keine Kreuze und keine Heiligen mehr an den Hauswänden…. etc.
Symbole, die zu unserem alltäglichen Leben gehören, wie die Burka zum alltäglichen Leben einer anderen Religion gehört.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Kirche so ein vorgehen niemals zulassen würde.

Trotzdem… was ich aufzeigen will, ist, dass eben in Frankreich ja nicht unbedingt ausschließlich „Ausländer“ betroffen sind, sondern eben auch Menschen mit der französischen Staatsbürgerschaft.

Was kommt dann als nächstes? Ein Verbot für blaue Jacken, weil sie den neuen Polizei-Uniformen zu ähnlich sehen und man den Träger für einen Polizisten halten könnte????
:rolleyes:

Ich frage mich manchmal wirklich, wo es mit dieser Welt noch einmal endet....
Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wieviel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.(Albert Einstein)
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Beitrag von BajK »

S4-Tramper @ 13 Apr 2011, 14:07 hat geschrieben: Keine Kreuze mehr um den Hals, keine Kreuze mehr im Auto (auch keinen hlg. Christopherus), keine Kreuze und keine Heiligen mehr an den Hauswänden…. etc.
Hätt ich kein Problem mit und würde dieses Verbot auch voll und ganz befürworten :)

Also so weit ich weiß, muss man nur, wenn man als Frau in eine Moschee geht, z.B. Kopfbedeckung, Schulterbedeckung (Spagetti-Top) tragen; aber in den Petersdom kommst auch nicht mit kurzer Hose rein…
Koffer.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

DumbShitAward @ 12 Apr 2011, 19:50 hat geschrieben:Ich habe selten so etwas menschenverachtendes, pauschalisierendes und auch gleichzeitig dämliches gelesen wie das, was du da von dir gibst.
Nicht ohne Grund, wenn man aus dem verlinkten Artikel den Text wie "Wie die meisten Politiker sieht sie den Vollschleier als Symbol der grausamen Unterdrückung von Frauen und als Zeichen eines fundamentalistischen Islams." entnimmt, dann muß ich dich mal fragen, woher dann meine Meinung und Begründung, zu einem Vermummungsverbot kommt!? Insbesondere der fett hervorgehobene Text erinnert mich an den Attentat vom 11.09.2001, wo die Twin-Tower des World-Trade-Center, es war in den 70er-Jahren eine architektonische Meisterleistung, vor allem hatten sie sehr viel Geld gekostet (280 Millionen $ (unter der Berücksichtigung der Inflation heute ca. 1.394.700.000 $ (962.393.044 €))), die es je auf der Welt gab, zerstört und ca. 3000 Menschen getötet wurden. Die Personen, die ihre Freunde, Familien und Verwandten durch den Terroranschlag ums Leben kamen, haben ihr Leben lang unter der Verlust zu leiden. Selbst die gemäßigte Moslems verurteilten eine solche Aktion genauso aufs schärfste, wie wir Christen.

Bei einer tieferen Einsicht im Wikipedia fiel mir ein Text "Die Terrorgruppe al-Qaida orientierte sich seit 1991 – dem Zweiten Golfkrieg der USA gegen den Irak und der anschließenden Stationierung von US-Militär in Saudi-Arabien – auf den Kampf gegen „den Westen“ und seine Werte. Sie sehen die USA als den „großen Satan“, der den „kleinen Satan“ (den Staat Israel) decke, um die islamische Nation zu unterdrücken, zu spalten, ihre Reichtümer auszubeuten und sie an ihrer Einigung und Ausbreitung des Islam zu hindern. Sie sehen den Westen von „Ungläubigen“ und „Kreuzzüglern“ (Juden und Christen) beherrscht. Daraus leiten sie das Recht zum wahllosen Töten von Zivilisten und Bürgern verschiedenster Nationen ab, darunter auch Muslimen in den USA." auf. Allein die Äußerungen, wie "großer Satan", "kleiner Satan", "Ungläubigen" und "Kreuzzüglern" sind wirklich Kollateralschäden, das die al-Quaida-Mitglieder von sich gaben.
Der Westen hat seine Werte, die es überall auf der Welt zu akzeptieren gilt -auch bei al-Quaida- (sie wissen das sehr genau, daß Gewalt keine Lösung ist und notfalls mit Gegengewalt geantwortet werden kann (sei es im kriegerischen Auseinandersetzung in Afghanistan, oder legislative Gewalt, wie Einführung des Vermummungsverbots)), so wie wir die islamische Werte bislang akzeptiert haben. Was es konkret heißt: Fühlen sie (Der Osten bzw. die islamische Welt) sich vom Westen provoziert, dann dürfen sie sich nicht zum Gewalt hinreißen lassen.
Eine Alternative zum Terror wäre ein Dialog zwischen den beiden Staaten gewesen, die sie anscheinend nicht genutzt haben. Vorrangig geht es darum, den USA zum Beispiel durch ein Gespräch klar zu machen, was den Menschen in der arabischen Welt bedrückt, solange die beiden Seiten - also Christen und Islams bzw. Muslime - nicht zu einem Dialog kommen, wird es nie Frieden geben.
DumbShitAward @ 12 Apr 2011, 19:50 hat geschrieben:DU stützt dich auf solche Dinge wie Menschenwürde, Selbstbestimmungsrecht und freie Meinungsäußerung...
Das bin ich nach wie vor, deswegen möchte ich auch, daß das Gegenpol des Christentums das auch tut, das ist wie geben und nehmen. Im übrigen weise ich den Vorwurf, die Fremden zu hassen, energisch zurück, weil ich nur das wiedergebe, was ich gelesen habe, wenn die Gründe, die für einen Vermummungsverbot sprechen, gegeben sind, dann bin ich eben dafür und stehe zu den Maßnahmen. Sollte aber der Verbot gegen die Leute richten, weil es den Politikern nicht paßt, dann bin ich halt eben dagegen, daß das ohne konkrete Begründung verboten wird. Aber die Gründe liegen vor, wie es im Artikel, die ich im Ursprungsbeitrag verlinkt habe, zu lesen ist.
DumbShitAward @ 12 Apr 2011, 19:50 hat geschrieben:Wenn wir schon von einer Einschränkung der persönlichen Freiheit sprechen, dann bist du da aber selbst mit dabei:  du störst die freiheitlich demokratische Grundordnung des Landes und dieses Gut wiegt deutlich mehr als die freie "Meinungs"äußerung einer scheinbar komplett gescheiterten Existenz.
Dazu kommentiere ich nicht, weil das wirklich ein Kollateralschaden ist.

Für den Rest der Diskussion, wobei die Frage (Bayernlover) nach einer sinnvollen Begründung nur zum Teil beantwortet ist - das ist nämlich so eine Sache, warum ich, ich als Betroffener und im Namen der betroffenen Hörgeschädigten für ein Vermummungsverbot bin ist folgender: Wenn ein(e) vermummte[r] Frau/Mann zufälligerweise einen Hörgeschädigten fragen will, wie soll ein Hörgeschädigter die Person das überhaupt verstehen, wenn er/sie seinen/ihren Mund damit verdeckt? Wenn ein Hörgeschädigter jemanden bittet, um besser vom Mund ablesen zu können, die Schleier bzw. das Sehgitter abzunehmen und jemand weigert sich aus "Religiösen" Gründen, die Schleier abzunehmen, dann fände ich das gegenüber den betroffenen Hörgeschädigten eine Frechheit und trägt nicht zur besseren Kommunikation zwischen den Hörgeschädigten und Normalhörenden bei. Weil "Religiöse Gründe" keine Begründung ist, die Schleier zur besseren Verständnis nicht abzunehmen.
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Beitrag von Bayernlover »

Oh Gott...
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Guido
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Beitrag von Guido »

Bayernlover @ 13 Apr 2011, 20:00 hat geschrieben: Oh Gott...
Ich befürchte, der hilft da nicht, aber vllt erbarmt sich ja der Teufel ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a @ 13 Apr 2011, 19:45 hat geschrieben: Für den Rest der Diskussion, wobei die Frage (Bayernlover) nach einer sinnvollen Begründung nur zum Teil beantwortet ist - das ist nämlich so eine Sache, warum ich, ich als Betroffener und im Namen der betroffenen Hörgeschädigten für ein Vermummungsverbot bin ist folgender: Wenn ein(e) vermummte[r] Frau/Mann zufälligerweise einen Hörgeschädigten fragen will, wie soll ein Hörgeschädigter die Person das überhaupt verstehen, wenn er/sie seinen/ihren Mund damit verdeckt? Wenn ein Hörgeschädigter jemanden bittet, um besser vom Mund ablesen zu können, die Schleier bzw. das Sehgitter abzunehmen und jemand weigert sich aus "Religiösen" Gründen, die Schleier abzunehmen, dann fände ich das gegenüber den betroffenen Hörgeschädigten eine Frechheit und trägt nicht zur besseren Kommunikation zwischen den Hörgeschädigten und Normalhörenden bei. Weil "Religiöse Gründe" keine Begründung ist, die Schleier zur besseren Verständnis nicht abzunehmen.
Wie oft warst Du denn schon in der Verlegenheit, mit einer Burka tragenden Frau kommuniziert zu haben?

Und wieso schreibt Du "ein(e) vermummte[r] Frau/Mann"? Ich habe noch gar nicht gewusst, dass auch Männer Burkas tragen, von verkleideten Selbstmordattentätern abgesehen, mit denen man aber eher nicht kommunizieren möchte.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Als nicht religöser, aber auch nicht atheistischer Mensch, lehne ich eine in die Öffentlichkeit getragene durch die Kleidung signalisierte Religiosität ab. Und das unabhängig von welcher Religion. Davon ausgenommen sind Funktionsträger einer Religionsgemeinschaft in der Ausübung in ihrer Funktion oder Mitglieder einer Ordensgemeinschaft.

Konkret: es geht mir ebenso auf den Senkel, wenn eine christliche Pilgergruppe mit dem Kreuz vorneweg betend durch die Lande zieht, wie eine Burka tragende Muslimin. Ganz bescheuert finde ich allerdings eine junge Muslima mit knallengen Jeans und knappen Oberteil, aber mit "Türban"

http://img0.bloggum.com/upload/lib/img/137...dkzlln5w4v3.jpg

Das bedeutet nicht, dass ich ein Burkaverbot fordern würde. Aber ich hätte nichts einzuwenden, wenn es im öffentlichen Raum weniger religöse Symbole gezeigt würden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von yeg009a »

TramPolin @ 13 Apr 2011, 20:27 hat geschrieben:Wie oft warst Du denn schon in der Verlegenheit, mit einer Burka tragenden Frau kommuniziert zu haben?
Bislang nicht, aber früher oder später werde ich es damit zu tun haben.
TramPolin @ 13 Apr 2011, 20:27 hat geschrieben:Und wieso schreibt Du "ein(e) vermummte[r] Frau/Mann"? Ich habe noch gar nicht gewusst, dass auch Männer Burkas tragen, von verkleideten Selbstmordattentätern abgesehen, mit denen man aber eher nicht kommunizieren möchte.
Weil es nicht auszuschließen ist, das es auch vermummte Männer geben kann, es muß nicht unbedingt, aber kann eine Burka sein.
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Beitrag von GSIISp64b »

yeg009a @ 13 Apr 2011, 20:33 hat geschrieben: Bislang nicht, aber früher oder später werde ich es damit zu tun haben.
Dann bitte sie einfach, den Gesichtsschleier abzunehmen, und erkläre ihr, was los ist. Kein Grund, das Tragen einer Burka gleich ganz zu verbieten!
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 13 Apr 2011, 20:33 hat geschrieben:Als nicht religöser, aber auch nicht atheistischer Mensch, lehne ich eine in die Öffentlichkeit getragene durch die Kleidung signalisierte Religiosität ab. Und das unabhängig von welcher Religion. Davon ausgenommen sind Funktionsträger einer Religionsgemeinschaft in der Ausübung in ihrer Funktion oder Mitglieder einer Ordensgemeinschaft.

Konkret: es geht mir ebenso auf den Senkel, wenn eine christliche Pilgergruppe mit dem Kreuz vorneweg betend durch die Lande zieht, wie eine Burka tragende Muslimin. Ganz bescheuert finde ich allerdings eine junge Muslima mit knallengen Jeans und knappen Oberteil, aber mit "Türban"

http://img0.bloggum.com/upload/lib/img/137...dkzlln5w4v3.jpg

Das bedeutet nicht, dass ich ein Burkaverbot fordern würde. Aber ich hätte nichts einzuwenden, wenn es im öffentlichen Raum weniger religöse Symbole gezeigt würden.
Mensch, jetzt werdet doch mal ein wenig toleranter. Kleidung, Symbole, Zeichen, Gesten, Gebete und was weiß ich alles, gehören zur Religion halt mal dazu. Wenn Du Verbote fordern würdest (was Du nicht tust), müssten die sich eventuell auch auf andere religiöse Identifikationsmerkmale erstrecken, etwa Gesänge, die in Einzelfällen eher noch dominanter sein können als irgendwelche Kleidung.

Ich bin ja auch kein Freund von Religionen und Sekten, da diese fast immer einer Tendenz unterliegen, einen Absolutheitsanspruch zu erheben und sich als was Besseres zu begreifen, was beim Missionieren anfangen und schlimmstenfalls in Gewalt enden kann.

Warum jetzt "Funktionsträger einer Religionsgemeinschaft in der Ausübung in ihrer Funktion oder Mitglieder einer Ordensgemeinschaft" divergierend von Dir bewertet werden, erschließt sich mir nicht. Jeder hat doch das gleiche Recht, seine Religion auszuüben, auch ohne die Form einer Ordensgemeinschaft.

Autobahn @ 13 Apr 2011, 20:33 hat geschrieben:Das bedeutet nicht, dass ich ein Burkaverbot fordern würde.
Damit bleibst Du auf dem Boden der Realität. :)
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 13 Apr 2011, 20:44 hat geschrieben: Dann bitte sie einfach, den Gesichtsschleier abzunehmen, und erkläre ihr, was los ist. Kein Grund, das Tragen einer Burka gleich ganz zu verbieten!
Möglicherweise gibt es für solche Fälle sogar Ausnahmen. Ich habe allerdings in einer Kurzrecherche nichts gefunden.

Keine Ausnahmen gibt es allerdings beim Halten von Blindenhunden. Hunds sind unreine Tiere und dürfen von Muslimen nicht im Haus gehalten werden. Blinden Muslimen bleibt dann nur ein Blinden-Pony (kein Witz!). Hier finde ich, dass Regeln zu streng, zu ideologisch ausgelegt werden.
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Beitrag von yeg009a »

TramPolin @ 13 Apr 2011, 20:53 hat geschrieben:Hunds sind unreine Tiere
Steht das auch in Koran-Texten, daß Hunde unreine Tiere seien?

Ich habe nur kurz recherchiert, leider ist das nur ein Beitrag, das keinerlei Beweiswert hat: Gute Frage.net "Gleichnis und Anekdote aus dem Koran"
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 13 Apr 2011, 20:33 hat geschrieben: Als nicht religöser, aber auch nicht atheistischer Mensch, lehne ich eine in die Öffentlichkeit getragene durch die Kleidung signalisierte Religiosität ab. Und das unabhängig von welcher Religion. Davon ausgenommen sind Funktionsträger einer Religionsgemeinschaft in der Ausübung in ihrer Funktion oder Mitglieder einer Ordensgemeinschaft.
Warum sollten Funktionsträger ihren Glauben leben und darstellen sollen, Gläubige aber nicht?
Ganz bescheuert finde ich allerdings eine junge Muslima mit knallengen Jeans und knappen Oberteil, aber mit "Türban"
Woher weißt Du, das es in dem Fall ein religiöses Symbol ist? Könnt ja auch ein Accesoire sein.
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a @ 13 Apr 2011, 21:00 hat geschrieben: Steht das auch in Koran-Texten, daß Hunde unreine Tiere seien?

Ich habe nur kurz recherchiert, leider ist das nur ein Beitrag, das keinerlei Beweiswert hat: Gute Frage.net "Gleichnis und Anekdote aus dem Koran"
Im Koran selbst steht es nicht drin, aber in Hadithen (u.a. Überlieferungen über den Propheten Mohammed). Im Prinzip ist es egal, wo es drinsteht, denn es wird halt leider so ausgelegt. Ich habe schon von mehreren Fallbeispielen gehört, da wurden blinden Muslimen Blindenhunde untersagt.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

TramPolin @ 13 Apr 2011, 20:53 hat geschrieben: Blinden Muslimen bleibt dann nur ein Blinden-Pony
Stell ich mir aber lustig vor, so ein Blinden-Pony. Ist sowas üblich, kann man denen das so anlernen?
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Beitrag von TramPolin »

Daniel Schuhmann @ 13 Apr 2011, 21:32 hat geschrieben: Stell ich mir aber lustig vor, so ein Blinden-Pony. Ist sowas üblich, kann man denen das so anlernen?
Ob es üblich ist, weiß ich nicht, funktionieren tut es aber, ich habe mal einen TV-Bericht darüber gesehen. In der Wohnung dürfte es schwierig sein, aber in einem größeren Haus soll es ganz gut funktionieren.

Hier der TV-Bericht:
http://www.youtube.com/watch?v=OfwXK37v_2E
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Nachdem ich das Video im YT gesehen hab, kann ich es nur sagen: *Mattscheibezeig*

Ich bin nicht der Ansicht, daß die Pferde dazu geeignet sind, die Blinde zu führen, vor allem gefällt es mir gar nicht, weil es *irgendwie* nicht zusammen paßt. Da fände ich Blindenhunde besser.

Das mit dem Stuhlauffangbehälter für die Pferde fände ich klasse, so was sollte man das auch bei unseren Pferden machen, um die Sauerei auf den Straßen zu vermeiden. :)

Dazu kommt die Frage: Was können die Pferde, was die Hunde nicht können - umgekehrt auch: Was können die Hunde, was die Pferde nicht können?
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a @ 13 Apr 2011, 21:42 hat geschrieben: Nachdem ich das Video im YT gesehen hab, kann ich es nur sagen: *Mattscheibezeig*

Ich bin nicht der Ansicht, daß die Pferde dazu geeignet sind, die Blinde zu führen, vor allem gefällt es mir gar nicht, weil es *irgendwie* nicht zusammen paßt. Da fände ich Blindenhunde besser.

Dazu kommt die Frage: Was können die Pferde, was die Hunde nicht können - umgekehrt auch: Was können die Hunde, was die Pferde nicht können?
Es geht nicht darum, was besser ist. Wenn wie hier der Vater aus religiösen Gründen den Hund ablehnt, bleibt nur das Pony. Ob Ponys genauso gut Blinde führen können, entzieht sich meiner Kenntnis. Vor allem ihre Größe spricht gegen einen gleichwertigen Ersatz. Hier gilt eher: Die zweitbeste Lösung ist besser als gar keine Lösung.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Trampolin

Wir leben in einer säkularen Gesellschaft und da ist meiner Meinung nach die übertriebene Herausstellung religiöser Symbole z.B. in Form einer Kleidung störend, wenn sie nicht funktionsbezogen ist. Eine Frau, die eine Burka trägt, ist aber nicht z.B. eine (christliche) Nonne, die sich einem Gelübde verpflichtet fühlt. Ob sie von ihrem Ehemann gezwungen wird (was in den meisten Fällen vorkommen wird) oder es freiwillig tut, spielt keine Rolle.

Wenn ich zu meiner Bank komme und ein verschleiertes Individuum tritt als Mitarbeiterin der Bank an den Schalter, bin ich mehr als irritiert. Ich frage mich, ob ich diesem Kreditinstitut noch länger treu bleiben soll.

Ich frage mich auch, wie eine Burka tragende Frau eigentlich Auto fahren soll (frage ich mich auch schon bei den Kopftuchträgerinnen), die Sicht- und Hörverhältnisse sind beschi....

@ yeg009a

Wo es genau im Koran ist steht ist mir nicht bekannt, aber Hunde sind „unreine Tiere“ . Geh mal mit einem Schäferhund durch eine Ansammlung von Muslimen, du hast Platz ohne Ende.

@ JNK

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, dass es ein Accessoire sein soll. Aber dann ein völlig bescheuerts, weil die langen Haare auf dem Kopf der Mädels doch den Kick ausmachen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Nicht nur religiöse Funktionsträger können sich verpflichtet fühlen. Imho darf das Ziel auch nicht sein, dass Religion, Religionsausübung oder zumindest Religionsdarstellung verboten sind. Sondern, ganz im Gegenteil, dass der Staat sich aus dem Thema "Religion" prinzipiell raushält (mein Verständnis von "Laizismus").

Motto: Der Staat soll säkular sein, aber die Bürger müssen nicht.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 13 Apr 2011, 22:20 hat geschrieben:
Wir leben in einer säkularen Gesellschaft und da ist meiner Meinung nach die übertriebene Herausstellung religiöser Symbole z.B. in Form einer Kleidung störend, wenn sie nicht funktionsbezogen ist. Eine Frau, die eine Burka trägt, ist aber nicht z.B. eine (christliche) Nonne, die sich einem Gelübde verpflichtet fühlt. Ob sie von ihrem Ehemann gezwungen wird (was in den meisten Fällen vorkommen wird) oder es freiwillig tut, spielt keine Rolle.
Du widersprichst dir da ein wenig selbst. Einerseits soll die "unterdrückte Frau" keine religiöse Klamotte tragen dürfen, die Nonne, die im Prinzip so etwas wie ein Fundamentalist ist, aber schon?! Wenn das der säkulare Staat den du da ansprichst sein soll, dann Danke, aber nein Danke.
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Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von GSIISp64b »

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,759768,00.html - der SPD-Fraktionsvize fordert jetzt auch in Deutschland ein Burkaverbot.

Und ich hatte mal geglaubt, der Laden wäre wählbarer als die CDU.
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 29 Apr 2011, 16:12 hat geschrieben: Und ich hatte mal geglaubt, der Laden wäre wählbarer als die CDU.
Man muss abwarten, ob das nicht eher eine Einzelmeinung ist bzw. ob Anti-Burka-Schäfer sich da durchsetzen kann.

Ach ja, die alte Tante SPD ist m.E. seit dem Weggang Gerhard Schröders nicht mehr wählbar. Roth-Grün (sic!, d.h. kein Schreibfehler bei Roth) ist die neue Sozialdemokratie!
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Beitrag von Iarn »

GSIISp64b @ 29 Apr 2011, 16:12 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,759768,00.html - der SPD-Fraktionsvize fordert jetzt auch in Deutschland ein Burkaverbot.

Und ich hatte mal geglaubt, der Laden wäre wählbarer als die CDU.
Nun ja die CDU hat Hohmann rausgeschmissen, die SPD hat Sarrazin behalten. Das spricht für mich Bände.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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