Verlängerung der S-Bahnaussenäste in die nächste K

Alles über die Netze von S-Bahnen
andreas
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Beitrag von andreas »

ET 423 @ 19 Nov 2011, 16:10 hat geschrieben: Diese Ideen sind allesamt nicht neu und werden immer dann aus der Schublade geholt, wenn es darum geht, Aktionismus zu simulieren und von anderen Problemen abzulenken. Fakt ist doch, daß der S-Bahn-Ausbau seit Jahrzehnten ins Stocken geraten ist. Abgesehen von dem 520Mio-DM-Projekt ist doch nichts mehr passiert. Ich kann mich den Meinungen nur anschließen, daß die Fahrzeiten mit der (S) irgendwann zu lang werden. Dafür gibt es RB/RE und selbige auch nicht erst seit gestern. Irgendwo muß einfach mal Schluß mit der S-Bahn sein. Und bevor über irgendwelche Jahr 21xy-Ideen phantasiert wird, sollten zuerst mal die anstehenden Projekte realisiert werden, insbesondere Ausbau der S1, S2O und S4W. Zusätzlich noch Ausbau der eingleisigen Strecken und die Verlängerung nach Geretsried. Das Bestandsnetz muß gepflegt und verbessert werden - und nicht erweitert.
da widersprech ich dir jetzt - ich mein, es macht wenig Sinn, das die S4 in Geltendorf im Niemandsland verenden zu lassen, wenn Landsberg keine 15 km weg ist.
Tutzing Weilheilm ist das gleiche, das sind Knotenpunkte und um die zu erreichen muß man da die S-bahn eben die paar km davor verendet von der S-bahn nochmal umsteigen.

Denn wenn man die S-bahnen zu den nächsten etwas größeren Zentren verlängert, dann bringt das für die S-bahn anwohner einen Riesenvorteil.

Ich würde mir sogar eine durchgehende S-bahn Augsburg HBF - München Ost vorstellen können, denn die würde für die ganzen Anwohner in Esting, Olching, Maisach usw. eine massive Verbesserung in Richtung Augsburg darstellen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

andreas @ 20 Nov 2011, 11:05 hat geschrieben:da widersprech ich dir jetzt - ich mein, es macht wenig Sinn, das die S4 in Geltendorf im Niemandsland verenden zu lassen, wenn Landsberg keine 15 km weg ist.
Tutzing Weilheilm ist das gleiche, das sind Knotenpunkte und um die zu erreichen muß man da die S-bahn eben die paar km davor verendet von der S-bahn nochmal umsteigen.
Widerspruch sehe ich bei @ET 423 nicht, denn er beharrt auf die heutigen Grenzen und den Ausbau innerhalb.

Aber Zustimmung dazu, Landsberg und Weilheim wären nicht schlecht, gerade da Landsberg so erstmals eine Direktverbindung erhielte, Weilheim hat die schon. Allerdings wären auch RB-Angebote zu überlegen und gerade die nicht-ausgebaute S4-West sollte natürlich nicht verlängert werden.
Denn wenn man die S-bahnen zu den nächsten etwas größeren Zentren verlängert, dann bringt das für die S-bahn anwohner einen Riesenvorteil.

Ich würde mir sogar eine durchgehende S-bahn Augsburg HBF - München Ost vorstellen können, denn die würde für die ganzen Anwohner in Esting, Olching, Maisach usw. eine massive Verbesserung in Richtung Augsburg darstellen.
Dem stünden aber längere Fahrzeiten für Kissing, Mering usw. nach München gegenüber. Ich denke, dass München deutlich wichtiger als Augsburg ist, auch für die Anwohner der Strecke München-Augsburg, sodass von der Aufteilung in S-Bahn und RB mehr profitieren (bei der Fahrt nach München) als benachteiligt werden (bei der Fahrt nach Augsburg). Pendler nach Augsburg in nennenswertem Unfang (im Vergleich zu denen nach München) wird es vermutlich erst ab Mering geben, welches mit den Fugger-Linien und den BRB von Schongau-Weilheim-Dießen-Geltendorf ja sogar einen ungefähren 15-min-Takt nach Augsburg hat.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVVUser @ 20 Nov 2011, 07:07 hat geschrieben: Ich finde es eine gute Idee, den S-Bahn-Bereich nach Landsberg, Weilheim und Rosenheim zu verlängern. Man muss ja keine Quietschies fahren lassen, die überall halten, sondern RBs/REs fahren lassen und das Netz um Ring 17 und 18 erweitern.
Moment, da muss man trennen - der S-Bahn-Bereich bezeichnet das S-Bahn-System und hat erstmal gar nichts mit dem MVV-Bereich zu tun. Siehe hier zum Beispiel Langenbach und Moosburg, Aßling, oder Haspelmoor und Althegnenberg - alles Bahnhöfe im MVV, die nur mit der Regionalbahn zu erreichen sind, also nicht im S-Bahn-System integriert sind.

Eine Verlängerung der S-Bahnen ist wenn dann nur in Verbindung mit dem Express-S-Bahn-Konzept und der zweiten Stammstrecke sinnvoll. Auch Weilheim ist in meinen Augen viel zu weit draußen als dass es sinnvoll wäre mit der heutigen S-Bahn hinzufahren.

Was Mammendorf - Augsburg betrifft stimme ich allerdings zu dass eine Durchbindung nach Augsburg interessant wäre, da es an der Strecke viele Leute geben dürfte die auch öfters nach Augsburg fahren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von MVVUser »

Boris Merath @ 20 Nov 2011, 13:07 hat geschrieben: Moment, da muss man trennen - der S-Bahn-Bereich bezeichnet das S-Bahn-System und hat erstmal gar nichts mit dem MVV-Bereich zu tun. Siehe hier zum Beispiel Langenbach und Moosburg, Aßling, oder Haspelmoor und Althegnenberg - alles Bahnhöfe im MVV, die nur mit der Regionalbahn zu erreichen sind, also nicht im S-Bahn-System integriert sind.
An die von dir genannten Bahnhöfe hatte ich auch gedacht, daher auch mein Vorschlag mit der Regionalbahn. Im Idealfall gäbe es eine "echte" S-Bahn Verlängerung und zusätzlich die Regionalbahnen, da die Regionalbahnen in meinen Augen quasi eine Express-"S"-Bahn sind. Wenn die Fahrzeuge in einem angenehmen Zustand sind, dürfte den Fahrgästen egal sein, ob sie in einem 423er sitzen oder in etwas ganz anderem.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Das Problem ist halt, das man erst viele Bahnhöfe und Haltepunkte mit 96er Bahnsteigen ausgestattet hat wegen der Barrierefreiheit. Wenn man da jetzt wieder andere Fahrzeuge einsetzt, war das völlig umsonst.
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Beitrag von MVVUser »

Ich glaub die Bahnsteighöhe ist nicht der große Kostenfaktor, wenn man sie mit Streckenausbauten vergleicht.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 20 Nov 2011, 14:37 hat geschrieben:Das Problem ist halt, das man erst viele Bahnhöfe und Haltepunkte mit 96er Bahnsteigen ausgestattet hat wegen der Barrierefreiheit. Wenn man da jetzt wieder andere Fahrzeuge einsetzt, war das völlig umsonst.
Wieso sollte man auf den normalen S-Bahn-Linien was anderes wie 96er-Fahrzeuge einsetzen?

Probleme hätte man vorallem bei RB (... oder Express-S-Bahnen oder ÜFEX oder ...) in der Stamm-2. Hier wäre es geschickter die Stamm-2 mit 76 cm auszustatten. Idealerweise könnte auch die S1-West, S4-West und S2-Ost mit 76-cm-Fahrzeugen und in die Stamm-2 fahren, solange das Mischverkehrsstrecken sind, die nur 76-cm-Bahnsteige haben können. Damit könnte man sogar die reinen S-Bahn-Linien (eigene Trasse und Takt-10) von den Msichverkehrs-Takt-15-Linien weitgehend trennen. Vorallem die S1-West hat ja gute "Chancen" lange im Mischverkehr mit Regional- und Güterzügen zu bleiben.
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 20 Nov 2011, 14:37 hat geschrieben: Das Problem ist halt, das man erst viele Bahnhöfe und Haltepunkte mit 96er Bahnsteigen ausgestattet hat wegen der Barrierefreiheit. Wenn man da jetzt wieder andere Fahrzeuge einsetzt, war das völlig umsonst.
wer findet jetzt wieder das Haar in der Suppe? war ja eh klar

wo gibts denn noch niedrigere Bahnsteighöhen als 76 cm an den Strecken? Richtung Landsberg/Weilheim komm ich jetzt nicht so oft.

Natürlich wäre es schöner, wenn man eine theoretische S-bahn von Weilheim ab Tutzing oder Starnberg Express mit Anschluß an eine S-bahn, die überall hält anbieten könnte - aber das kann man ja immernoch anbieten, sobald man Stamm 2 hat (wenn man denn mal eine Stamm 2 bekommt)
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 20 Nov 2011, 13:07 hat geschrieben: Auch Weilheim ist in meinen Augen viel zu weit draußen als dass es sinnvoll wäre mit der heutigen S-Bahn hinzufahren.
Den meisten Argumenten von euch gebe ich natürlich recht, sinnvoll sind Direktverbindungen aber immer, zum Beispiel nach Weilheim nach Planegg zum Beispiel, oder von Landshut nach Unterschleißheim. Ist halt die Frage, ob die Zahl der direkt fahrenden Fahrgäste eine extra Bummelbahn rechtfertigt.
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 20 Nov 2011, 15:11 hat geschrieben: Den meisten Argumenten von euch gebe ich natürlich recht, sinnvoll sind Direktverbindungen aber immer, zum Beispiel nach Weilheim nach Planegg zum Beispiel, oder von Landshut nach Unterschleißheim. Ist halt die Frage, ob die Zahl der direkt fahrenden Fahrgäste eine extra Bummelbahn rechtfertigt.
ich denke, das sind einfach Verbindungen, die heute fehlen. Grad Richtung Landshut dürfte man oft genug den Anschluß verpassen, wenn man in der verspäteten S-bahn sitzt und man in Neufahrn vom RE überholt wird.

Da fährt man lieber gleich mit dem Auto.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wie immer: S-Bahnverlängerungen auf Strecken mit Regionalverkehr = pfui!

Landshut ist etwa 76 km ab München Hbf und wenn man's richtig machen will, fährt man gleich bis Ergolding, dann sind's um die 80 km! Das ergäbe mit der S-Bahn etwa eine Fahrzeit von 1:20 Stunden und ist damit nicht attraktiv und damit für ein zentralistisches S-Bahnsystem völliger Schmarrn. Das kann man machen, wenn man eine "Bayern-Flächen-S-Bahn" im 30-Minutentakt einführt.

Auch Schmarrn sind sämtliche "Express-S-Bahnen" im Rahmen des normalen S-Bahnnetzes. Erklär' Oma, warum die eine S2 in XY hält, die andere ein paar Minuten später aber nicht... Bei einem Regionalzug, der alle Stunde kann man sowas machen, da schaut man genauer auf den Fahrplan mit welchem Zug man fährt, aber bei der S-Bahn nehm' ich grad in der HVZ einfach "die nächste" und will, dass die bis zu ihrem Endpunkt alle Zwischenhalte mitnimmt.

Sowas macht's nur kompliziert. Sowas würd' ich wenn dann SE, StadtExpress oder eben S-Bahn Express, nennen. Alle Zusatzzüge, die nicht streng nach S-Bahnsystem fahren, aber dieses ergänzen und/oder innerhalb des S-Bahnnetzes öfter halten als (gewöhnlicher) Regionalverkehr, sowie alle "S-Bahnverlängerungen" packt man in individuelles Extraprodukt zwischen S- und Regionalbahn, wo dann Fahrzeuge und Bahnsteighöhen je nach örtlichem Bedarf verwendet werden, denn so manche Express-S-Bahn gibt's ja im Grunde schon: Steig' in der HVZ in Tutzing in den 425 aus Kochel nach München, wenn das keine Express-S-Bahn ist...

SE1 München Hbf (oben) - Freising - Landshut - Ergolding (425, S1-Expresszug + Verlängerung)
SE2 Altomünster/Petershausen - München Hbf (tief) - Erding - Flughafen (423, S2-Expresszug)
SE3 München Hbf (oben) - Holzkirchen - Lenggries/Tegernsee/Bayrischzell (609, S3/S7-Expresszug + Verlängerung)
SE31 München Hbf (oben) - Holzkirchen - Rosenheim (427, S3/S7-Expresszug + Verlängerung, ex S27)
SE4 Geltendorf - München Hbf (oben) - München Ost - Grafing - Wasserburg (was weiß ich, S4-Expresszug + Verlängerung)
SE6 München Hbf (oben) - Tutzing - Kochel (425, S6-Expresszug + Verlängerung)
SE7 München Hbf (oben) - Geretsried (423, S7-Expresszug, falls Streckenausbau vorhanden)
SE8 Herrsching - München Hbf (tief) - Flughafen (423, S8-Expresszug)

Aber die S-Bahn soll eine S-Bahn bleiben wie sie ist und eigene Gleise mit eigenen Bahnsteigen kriegen. Nicht das ganze System dauernd immer mehr verwässern. Und alles andere, Ingolstadt, Augsburg, Weilheim ist im normalen Regionalverkehr besser aufgehoben. Verbindungen, die heute fehlen, wie beispielsweise Landshut - Unterschleißheim kann man so auch herstellen mit solchen SE-Linien oder dass man z.B. im Falle von Weilheim - Starnberg überlegt ob ein Halt der RB in Starnberg dann ggf. sinnvoller ist als ein Halt in Tutzing.
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Beitrag von andreas »

wobei man sich in Ergolding sicher über einen Bahnhof freuen würde....

Und rechnet man dann mit ein, das ab LA HBF nach wie vor Alex und REs Richtung München fahren, dann hat man da ja kaum bis keinen Nachteil.

Bruckberg, Marzling und Langenbach dagegen bekommen wenigstens einen 40 Minutentakt, dagegen verliert Moosburg die RE/RB halte, was eventuel ein kleiner Nachteil ist - aber wenn mans mit einer Überholung der S-bahn in Freising durch RE/Alex macht, kann man da ja Bahnsteiggleich umsteigen, was den Nachteil etwas verringert.

Ich bin mir relativ sicher, daß man das so Organisieren kann, das die die Vorteile die Nachteile bei weiten überwiegen.

Und die Metropolregion München geht nunmal bis Landshut, Augsburg, Ingolstadt, Rosenheim usw. muß man auch irgendwo berücksichtigen.

Ich fände z.b. auch eine S-bahn München - Ingolstadt gut, wo man in Pfaffenhofen in die jeweilige Richtung Anschluß an die RE hat
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Rohrbacher @ 20 Nov 2011, 16:04 hat geschrieben:Landshut ist etwa 76 km ab München Hbf und wenn man's richtig machen will, fährt man gleich bis Ergolding, dann sind's um die 80 km! Das ergäbe mit der S-Bahn etwa eine Fahrzeit von 1:20 Stunden und ist damit nicht attraktiv und damit für ein zentralistisches S-Bahnsystem völliger Schmarrn. Das kann man machen, wenn man eine "Bayern-Flächen-S-Bahn" im 30-Minutentakt einführt.
Finde ich auch interessant, wieso hier jetzt über so Endlos-S-Bahnen spekuliert wird. Bloß weil wenige "Spezialverbindungen" (z.B. Esting-Augsburg, Unterschleißheim-Landshut) dann keinen Umstieg mehr erforderten?
Die Masse der Leute, die längere Strecken fahren, will nach München bzw. über Umsteigeknoten sonstwohin weiter, hätte also bei so langen Bummellinien nur Nachteile.
Auch Schmarrn sind sämtliche "Express-S-Bahnen" im Rahmen des normalen S-Bahnnetzes. Erklär' Oma, warum die eine S2 in XY hält, die andere ein paar Minuten später aber nicht... Bei einem Regionalzug, der alle Stunde kann man sowas machen, da schaut man genauer auf den Fahrplan mit welchem Zug man fährt, aber bei der S-Bahn nehm' ich grad in der HVZ einfach "die nächste" und will, dass die bis zu ihrem Endpunkt alle Zwischenhalte mitnimmt.
Ähnliches schlägst du aber doch in einigen Fällen weiter unten vor. Ansonsten ist das nur eine Sache der Benennung, also nicht S2E oder nur ES2 (S-Bahn-2-Express?, Express-S-Bahn-2?), sondern SE2 (S-Bahn-Express-2) - lol. Der im Mitfall-6T zu findende Mammendorf-Express ist aber in der Tat sehr fraglich.
Sowas macht's nur kompliziert. Sowas würd' ich wenn dann SE, StadtExpress oder eben S-Bahn Express, nennen. Alle Zusatzzüge, die nicht streng nach S-Bahnsystem fahren, aber dieses ergänzen und/oder innerhalb des S-Bahnnetzes öfter halten als (gewöhnlicher) Regionalverkehr, sowie alle "S-Bahnverlängerungen" packt man in individuelles Extraprodukt zwischen S- und Regionalbahn, wo dann Fahrzeuge und Bahnsteighöhen je nach örtlichem Bedarf verwendet werden, denn so manche Express-S-Bahn gibt's ja im Grunde schon: Steig' in der HVZ in Tutzing in den 425 aus Kochel nach München, wenn das keine Express-S-Bahn ist ...
Also unter Express-S-Bahn (oder S-Bahn-Express oder X-Bahn oder R-Bahn (die beiden hatten wir auch mal, ich war für X, du für R)), also ein neues System zwischen Regionalverkehr und S-Bahn, würde ich mir was vorstellen, was in die Stamm-2 fährt und somit mehr Direktverbindungen (Pasing-Laim-Hbf-Marienpl-Ostbf) schafft, dazu auch in der Regel die Durchbindung durch München. Eben ganz analog zur heutigen S-Bahn nur für weiter außen liegende Landkreise! Und die normelen, altbewährten S-Bahnen-Linien fahren auch fast alle in ihre Stammstrecke, die Stamm-1.
SE1 München Hbf (oben) - Freising - Landshut - Ergolding (425, S1-Expresszug + Verlängerung)
SE3 München Hbf (oben) - Holzkirchen - Lenggries/Tegernsee/Bayrischzell (609, S3/S7-Expresszug + Verlängerung)
SE31 München Hbf (oben) - Holzkirchen - Rosenheim (427, S3/S7-Expresszug + Verlängerung, ex S27)
SE6 München Hbf (oben) - Tutzing - Kochel (425, S6-Expresszug + Verlängerung)
SE7 München Hbf (oben) - Geretsried (423, S7-Expresszug, falls Streckenausbau vorhanden)
Das sind doch aber im Endeffekt normale RBs (bzw. private Bezeichnung), die oben im Hauptbahnhof starten. Sicher könnte man die in ein einheiltliche Bezeichnung integrieren, nur sehe ich keine Verbindung zur S-Bahn.
SE2 Altomünster/Petershausen - München Hbf (tief) - Erding - Flughafen (423, S2-Expresszug)
SE8 Herrsching - München Hbf (tief) - Flughafen (423, S8-Expresszug)
Ob sich die Expresse Altomünster, Petershausen, Herrsching lohnen? Dazu müsste der heißgeliebte 10-min-Takt geopfert werden, denn 10-min-Takt + Express ist wohl unmöglich bzw. zu viel.
SE4 Geltendorf - München Hbf (oben) - München Ost - Grafing - Wasserburg (was weiß ich, S4-Expresszug + Verlängerung)
Durchbindung über Hbf(oben) und Südring? Geltendorf-Express lohnend?

Ich weiß ja nicht, da fand ich deine früheren Ideen (z.B. R2 Ingolstadt-Nord - Stamm-2 - ...) interessanter.
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Beitrag von 146225 »

Naseweis @ 20 Nov 2011, 17:18 hat geschrieben: Ähnliches schlägst du aber doch in einigen Fällen weiter unten vor. Ansonsten ist das nur eine Sache der Benennung, also nicht S2E oder nur ES2 (S-Bahn-2-Express?, Express-S-Bahn-2?), sondern SE2 (S-Bahn-Express-2)
Ich sage dazu nur einen Satz: "Bitte beachten Sie: Dies ist ein Eilzug!"
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es macht absolut keinen Sinn, die S-Bahn Linien zu verlängern. In der Folge würden dann nämlich schnellere RB- und RE-Verbindungen wegfallen, da der Besteller die Relation nicht zwei mal bezahlen will/kann. Wenn der geneigte Fahrgast heute von Rosenheim mit einem RE in 48 Minuten in München ist, mit einer S-Bahn aber erst in 1:30 h, wird er das als eklatante Verschlechterung empfinden.

Schon heute ist der Fahrplan so aufgebaut, das Fahrgäste von Geltendorf nach Grafing in die S-Bahn "gezwungen" werden, weil sie bei einem RE mit Umstieg in München Hbf keine Zeit sparen können.
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Beitrag von andreas »

Autobahn @ 20 Nov 2011, 17:34 hat geschrieben: Es macht absolut keinen Sinn, die S-Bahn Linien zu verlängern. In der Folge würden dann nämlich schnellere RB- und RE-Verbindungen wegfallen, da der Besteller die Relation nicht zwei mal bezahlen will/kann. Wenn der geneigte Fahrgast heute von Rosenheim mit einem RE in 48 Minuten in München ist, mit einer S-Bahn aber erst in 1:30 h, wird er das als eklatante Verschlechterung empfinden.

Schon heute ist der Fahrplan so aufgebaut, das Fahrgäste von Geltendorf nach Grafing in die S-Bahn "gezwungen" werden, weil sie bei einem RE mit Umstieg in München Hbf keine Zeit sparen können.
was verlieren denn die Rosenheimer? Die RBs, die sonst an jedem Nest halten werden halt zu REs, die durchfahren - also gewinnen sie sogar noch was.

trotzdem finde ich es blödsinn, daß auf der Strecke sowohl S-bahnen als auch REs und RBs fahren.

Also statt den RBs fährt die S-bahn von Rosenheim nach München Ost und übernimmt die Halte Großkarolinenfeld, Ostermünchen und Aßling und die REs fahren wie bisher
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Beitrag von christian85 »

Auch Weilheim ist in meinen Augen viel zu weit draußen als dass es sinnvoll wäre mit der heutigen S-Bahn hinzufahren.
Vorsicht - das Kriterium kann doch nicht sein, wie weit draußen der Ort ist, sondern wie groß ist der Fahrzeitunterschied zwischen RB und S-Bahn. Und der ist in Weilheim nicht größer als in Tutzing ;). Dann würde mich interessieren, ob du Tutzing auch schon zu weit draußen findest. Übrigens hat man mit der S-Bahn aus Wolfratshausen 44min zum Hauptbahnhof, von Tutzing 45min. Wenn ich mir die Geretsried-Verlängerung anschau, ist Geretsried wohl mit Weilheim vergleichbar (von der Fahrzeit her - Geretsried ist zwar näher an München, aber das gleicht die kurvige, langsame verspätungsanfällige S7 locker wieder aus). So erklär mir, wieso nach Geretsried eine S-Bahn sinnvoll ist, nach Weilheim aber nicht.

(Und Altomünster ist ähnlich - da könnt ich auch fragen, wieso nicht RB nennen und ab Dachau Bhf ohne Halt zum Hauptbahnhof.)
Verbindungen, die heute fehlen, wie beispielsweise Landshut - Unterschleißheim kann man so auch herstellen mit solchen SE-Linien oder dass man z.B. im Falle von Weilheim - Starnberg überlegt ob ein Halt der RB in Starnberg dann ggf. sinnvoller ist als ein Halt in Tutzing.
Jetzt widersprichst du dir, Rohrbacher, schon selbst. Lange Fahrzeiten findest du falsch, aber Tutzing würdest du die RB wegnehmen (=längere Fahrzeit). Außerdem bleibt das Stückwerk - Gauting/Planegg-Weilheim ist so auch eine Umsteigeverbindung.

Aber um nochmal näher auf Tutzing/Weilheim einzugehen: Tutzing hat am Endpunkt noch 4.300 Fahrgäste, Herrsching z. B. 6.100. So groß ist der Unterschied gar nicht - und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 4.300 Fahrgäste bis Westkreuz schon wieder aussteigen. Doch aus Weilheim wäre der Fahrzeitunterschied S-Bahn/RB genausogroß wie von Tutzing - sodass ich davon ausgehe, dass aus Weilheim - genauso wie aus Tutzing - manche Leute noch mit der S-Bahn nach München fahren würden.

Nur so ein paar Zahlen:
3.600 Fahrgäste bei Geltendorf, 4.200 bei Petershausen, 4.300 bei Tutzing wo es S-Bahn und RB gibt.
6.000 Fahrgäste bei Erding, 7.200 bei Wolfratshausen, wo nur die S-Bahn hält.

Erding und Wolfratshausen haben aber ein größeres Fahrgastpotential als Geltendorf, Petershausen, Tutzing. Der Unterschied (zwischen nur S-Bahn und RB+S-Bahn) ist gar nicht so groß, obwohl da draußen angeblich alle nur noch schnellere RB benutzen. Es gibt also Leute, die von dort nach München fahren (und nicht vorher aussteigen) sonst wäre der Unterschied einfach größer. Und für Weilheim wäre es ähnlich, wie gesagt, der Fahrzeitunterschied ist von Weilheim der selbe wie von Tutzing.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

christian85 @ 20 Nov 2011, 18:30 hat geschrieben:Vorsicht - das Kriterium kann doch nicht sein, wie weit draußen der Ort ist, sondern wie groß ist der Fahrzeitunterschied zwischen RB und S-Bahn. Und der ist in Weilheim nicht größer als in Tutzing ;). Dann würde mich interessieren, ob du Tutzing auch schon zu weit draußen findest.
Macht es keinen Unterschied, ob man 55 min auf einem unbequemen Sitz ohne Toilette im Zug bei 16 Zwischenhalten und viel Fahrgastwechsel sitzt oder 37 min bequem mit Toilette und nur 1-3 Zwischenhalten? Sicher auch bei 45 min zu 27 min stellt sich die Frage, dennoch sei es erwähnt.
Übrigens hat man mit der S-Bahn aus Wolfratshausen 44min zum Hauptbahnhof, von Tutzing 45min. Wenn ich mir die Geretsried-Verlängerung anschau, ist Geretsried wohl mit Weilheim vergleichbar (von der Fahrzeit her - Geretsried ist zwar näher an München, aber das gleicht die kurvige, langsame verspätungsanfällige S7 locker wieder aus). So erklär mir, wieso nach Geretsried eine S-Bahn sinnvoll ist, nach Weilheim aber nicht.
In Weilheim hat man schon die RB, nach Geretsried kann nur die S7 verlängert werden.

Wolfratshausen-Geretsried wäre in der Tat (neben Flughafen und Erding) Kandidat für eine Express-S-Bahn im 30-min-Takt! Erst recht, da zwischen denen und München sehr viel sehr kleine Orte liegen, die mit einem 30-min-Takt der Normal-S-Bahn ausreichend bedient sind.
(Und Altomünster ist ähnlich - da könnt ich auch fragen, wieso nicht RB nennen und ab Dachau Bhf ohne Halt zum Hauptbahnhof.)
Dagegen spricht wohl, dass man die RB zusätzlich zum 10-min-Takt fahren müsste, ohne Stamm-2 keine Innenstadt-Verbindung hätte, und gerade Karlsfeld und Allach angeblich auch für Zielverkehr interessant sind.

Aber um nochmal näher auf Tutzing/Weilheim einzugehen: Tutzing hat am Endpunkt noch 4.300 Fahrgäste, Herrsching z. B. 6.100. So groß ist der Unterschied gar nicht - und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 4.300 Fahrgäste bis Westkreuz schon wieder aussteigen. Doch aus Weilheim wäre der Fahrzeitunterschied S-Bahn/RB genausogroß wie von Tutzing - sodass ich davon ausgehe, dass aus Weilheim - genauso wie aus Tutzing - manche Leute noch mit der S-Bahn nach München fahren würden.

Nur so ein paar Zahlen:
3.600 Fahrgäste bei Geltendorf, 4.200 bei Petershausen, 4.300 bei Tutzing wo es S-Bahn und RB gibt.
6.000 Fahrgäste bei Erding, 7.200 bei Wolfratshausen, wo nur die S-Bahn hält.

Erding und Wolfratshausen haben aber ein größeres Fahrgastpotential als Geltendorf, Petershausen, Tutzing. Der Unterschied (zwischen nur S-Bahn und RB+S-Bahn) ist gar nicht so groß, obwohl da draußen angeblich alle nur noch schnellere RB benutzen. Es gibt also Leute, die von dort nach München fahren (und nicht vorher aussteigen) sonst wäre der Unterschied einfach größer. Und für Weilheim wäre es ähnlich, wie gesagt, der Fahrzeitunterschied  ist von Weilheim der selbe wie von Tutzing.
In Tutzing, Geltendorf und Petershausen können aber auch Umsteiger von eben den Regionalzügen von außerhalb kommen, die es in Wolfratshausen und Herrschind so nicht geben kann, z.B. Buchloe-FFB in Geltendorf. Sicher das spricht für die Idee die S6 nach Weilheim zu verlängern, da dann z.B. Weilheim-Gauting umsteigefrei wird. Andererseits kann aber entgegnen, dass man so gesehen alle Linien immer endlos verlängern könnte, was natürlich aufgrund der Kosten und des Überangebots trotz besserer Verbindungen Unfug wäre.
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Beitrag von Novi »

@ Naseweis

Es gibt vielleicht genügend Menschen, deren Fahrziel ist gerade NICHT München, sondern irgendein Vorort an der Strecke. Allerdings sieht man die meisten davon nicht im RB bzw. RE, weil für die das einzige vernünftige Verkehrsmittel das Auto ist.
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Novi @ 20 Nov 2011, 19:09 hat geschrieben:@ Naseweis

Es gibt vielleicht genügend Menschen, deren Fahrziel ist gerade NICHT München, sondern irgendein Vorort an der Strecke. Allerdings sieht man die meisten davon nicht im RB bzw. RE, weil für die das einzige vernünftige Verkehrsmittel das Auto ist.
Richtig, die fahren meist Auto. Der Zielort (z.B. Arbeit) muss aber nicht unbedingt an der Strecke liegen, an auch der Quellort (z.B. Wohnen) liegt, schließlich gibt es 12 S-Bahn-Strecken um München herum und nicht nur eine. Was nützt dem so eine Endlos-S-Bahn, denn er ist so oder so gezwungen meist über München zu fahren? Für dieses Problem wäre die Stadt-Umland-Bahn ein Ansatz gewesen.
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Beitrag von Novi »

Naseweis @ 20 Nov 2011, 19:14 hat geschrieben: Richtig, die fahren meist Auto. Der Zielort (z.B. Arbeit) muss aber nicht unbedingt an der Strecke liegen, an auch der Quellort (z.B. Wohnen) liegt, schließlich gibt es 12 S-Bahn-Strecken um München herum und nicht nur eine. Was nützt dem so eine Endlos-S-Bahn, denn er ist so oder so gezwungen meist über München zu fahren? Für dieses Problem wäre die Stadt-Umland-Bahn ein Ansatz gewesen.
Diese Personen wirst du eh nicht erreichen. Wenn ich allerdings sehe, was in z.B. Olching, Maisach oder Bergkirchen auf diversen Firmenparkplätzen Fahrzeuge mit A oder AIC stehen, dann...

Oder anderes Beispiel: Wenn ich von Aichach nach Olching fahre, nehme ich das Auto. Der Fugger-Express in seiner jetzigen Form ist uninteressant, da ich bis Pasing durchfahren muss um dann mit der S3 wieder raus zu fahren. Mit einer S-Bahn würde die Sache wieder anders aussehen. Denn neben der Fahrzeit spielt vorallem die Zahl der Umstiege eine wesentliche Rolle für die Wahl Auto/Bahn.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ähnliches schlägst du aber doch in einigen Fällen weiter unten vor.
Nein, das ist was anderes als die Express-S-Bahn, von der sonst die Rede ist...
Ansonsten ist das nur eine Sache der Benennung
Ja, aber auf die kommt's ja an. Eine RB Dachau - Altomünster will ja keiner, muss ja S heißen...
Nein, weil wie gesagt ich dagegen bin, die Express-Verbindungen in den normalen S-Bahnverkehr einzubinden und z.B. auf Außenstrecken nur noch Express-Züge zu haben. Die S-Bahn muss bleiben wie sie ist, inkl. 10/20/40-Minutentakt, sie muss nur konsequent ausgebaut werden. Verlängerungen und alle Express-Lösungen müssen extra sein und die S-Bahn an sich nicht beeinflussen, sonst wird das S-Bahnnetz ein unübersichtliches und im Falle von Erweiterungen ohne eigene Trasse, weiterhin auch ein störanfälliges Konstrukt.
Also unter Express-S-Bahn (oder S-Bahn-Express oder X-Bahn oder R-Bahn (die beiden hatten wir auch mal, ich war für X, du für R)), also ein neues System zwischen Regionalverkehr und S-Bahn, würde ich mir was vorstellen, was in die Stamm-2 fährt und somit mehr Direktverbindungen (Pasing-Laim-Hbf-Marienpl-Ostbf) schafft, dazu auch in der Regel die Durchbindung durch München. Eben ganz analog zur heutigen S-Bahn nur für weiter außen liegende Landkreise! Und die normelen, altbewährten S-Bahnen-Linien fahren auch fast alle in ihre Stammstrecke, die Stamm-1.
Ja, das ist aber die radikale, große Lösung. Die große Lösung mit der R-Bahn, also das Schnellbahnnetz oberhalb der S-Bahn, z.B. R2 Ingolstadt Nord - München - Rosenheim/Bayrischzell, würde mindestens Stamm2, wenn nicht gar eine Art München21 "light", Streckenausbauten inkl. Elektrifizierungen und am besten im ganzen System die selben Züge benötigen. Es hätte erhebliche Auswirkungen auf den Regionalverkehr in halb Bayern.

Das jetzt hier ist ganz viele Hausnummern kleiner, die kleinere Lösung, die bis auf einige Expresszüge praktisch mit der heutigen Infrastruktur mit den heutigen Zügen und ihren Betreibern funktioniert und nicht viel mehr macht als einige nicht durchgebundene, vorhandene RB-Linien mit dem Express-S-Bahn-Gedanken und dem Wunsch nach einem größeren S-Bahnnetz zu kreuzen und dann formal in das Schnellbahnetz einzugliedern.

Oder auf Deutsch: Aus der BOB wird 1:1 durch Logotuning eine S-Bahn und schon haben die Miesbacher S-Bahnanschluss. ;)
In der Folge würden dann nämlich schnellere RB- und RE-Verbindungen wegfallen, da der Besteller die Relation nicht zwei mal bezahlen will/kann.
Lern' erstmal die örtlichen Gegebenheiten kennen... In eigentlich allen Fällen geht's drum, dass RB-Linien da sind, die Anschluss an die S-Bahn haben, aber nicht oder nur selten durchgebunden sind und die man 1:1 in die S-Bahn übernehmen könnte (wenn's denn für die Fahrgäste Sinn machen würde), da geht's um keinen Parallelverkehr: Die S1 München - Freising (423) und die RB Freising - Landshut (425) berühren sich genau in einem Bahnhof. Ob das zwei Züge sind oder ein durchgebundener wäre für den Besteller kaum relevant, zumal in diesen Fällen sogar recht verwandte Fahrzeugtypen eingesetzt werden... Das selbe bei der S6 München - Tutzing (423) und der RB Tutzing - Kochel (425) bzw. der S3 (inkl. S20/S27) München - Holzkirchen (423) und der RB Holzkirchen - Rosenheim. Da fährt außer in der HVZ, wenn jeweils einzelne Züge nach München durchgebunden sind, nichts davon parallel und möglicherweise vorhandene RE/alex mit Zugläufen von teils über 200 km sind davon nicht betroffen und müssten nicht eingestellt werden. Nur bei einer S-Bahn München - Augsburg gäbe es ggf. solche Konflikte mit dem S-Bahn ähnlichen "RE".

Grafing - Ebersberg - Wasserburg ist eine Nebenbahn auf der 628er fahren und zwar auch nicht parallel zur S-Bahn. Der Abschnitt Geltendorf - Landsberg hat gar keinen Direktverkehr, aber auch hier würde eine verlängerte S-Bahn maximal in Konkurrenz zu den HVZ-Zügen München - Buchloe stehen und nicht zu den RE/alex nach Füssen, Memmingen, Oberstdorf und Lindau.
So erklär mir, wieso nach Geretsried eine S-Bahn sinnvoll ist, nach Weilheim aber nicht.
Weil in Weilheim Regionalverkehr nach Augsburg, München, Innsbruck und Schongau besteht, in Wolfratshausen bzw. Geretsried gibt's bisher auf der Strecke nichts anderes, was da hin fahren könnte außer der S-Bahn.
Jetzt widersprichst du dir, Rohrbacher, schon selbst. Lange Fahrzeiten findest du falsch, aber Tutzing würdest du die RB wegnehmen (=längere Fahrzeit). Außerdem bleibt das Stückwerk - Gauting/Planegg-Weilheim ist so auch eine Umsteigeverbindung.
Nein, ich widerspreche mir nicht, da ja in Tutzing dann durchgehend der "SE" aus Kochel fahren würde, welcher nicht bzw. kaum langsamer ist als die RB. Andererseits muss man sehen, ist Starnberg eine Kreisstadt, Tutzing aber nur ein nicht so großer Ort, der halt zufällig an einer Streckenverzeigung liegt. Wenn die "SE" wie gesagt durchgehend verkehren würde, wäre hier kein Umsteigegrund, also auch kein so dringender Bedarf für einen Halt der RB. Und natürlich kannst du nicht jeden Punkt umsteigfrei mit jedem anderen verbinden. Ob man jetzt Gauting/Planegg - Weilheim in Tutzing oder Starnberg umsteigt, macht keinen so großen Unterschied mehr und ist in dem Sinne kein Nachteil.
Nur so ein paar Zahlen:
3.600 Fahrgäste bei Geltendorf, 4.200 bei Petershausen, 4.300 bei Tutzing wo es S-Bahn und RB gibt.
6.000 Fahrgäste bei Erding, 7.200 bei Wolfratshausen, wo nur die S-Bahn hält.
Sind das absolute Zahlen oder nur die Zahlen der S-Bahn? Inkl. RB/RE sind das nämlich in Petershausen irgendwas um 9000 bis 10000 Fahrgäste täglich. Jedenfalls bedeutend mehr als 4200.
Diese Personen wirst du eh nicht erreichen. Wenn ich allerdings sehe, was in z.B. Olching, Maisach oder Bergkirchen auf diversen Firmenparkplätzen Fahrzeuge mit A oder AIC stehen, dann...
... sind wir 1. wieder beim Thema, dass das Bayerntakt-Liniennetz enger werden und auch ein Regionalbussystem umfassen muss, dass RB tariflich und in Sachen Fahrplan, Vertrieb und Auskunft gleichgestellt ist.

... sind wir 2. wieder beim Thema, ob es überhaupt möglich ist, auch in ländlichen Flächenlandkreisen wie AIC überhaupt ein ÖV-Netz zu betreiben, dass wirklich jedem gerecht wird. Denn selbst in der Schweiz, wo man mit Bahn und Postbus und großem Aufwand fast rund um die Uhr fast jede Berghütte erreicht, gibt es noch Autofahrten, die nicht durch den ÖV sinnvoll abgedeckt werden können. Natürlich muss grade in Deutschland der ÖV deutlich verbessert werden, das soll nicht heißen, dass man den ÖV nicht braucht. Aber selbst wenn man eine Verdoppelung des ÖV/Radl-Anteils anstrebt und auch umsetzen kann, ist das unter'm Strich nur eine vergleichsweise kleine Verringerung des Auto- und Motorradverkehrs. Man muss einfach die Dimensionen sehen und nicht immer den Anspruch mit sich rumtragen, jede Autofahrt in jedes Dorf vermeiden können zu wollen.
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Beitrag von Naseweis »

Novi @ 20 Nov 2011, 19:38 hat geschrieben:Diese Personen wirst du eh nicht erreichen.
Mag sein.
Wenn ich allerdings sehe, was in z.B. Olching, Maisach oder Bergkirchen auf diversen Firmenparkplätzen Fahrzeuge mit A oder AIC stehen, dann...
Oder anderes Beispiel: Wenn ich von Aichach nach Olching fahre, nehme ich das Auto. Der Fugger-Express in seiner jetzigen Form ist uninteressant, da ich bis Pasing durchfahren muss um dann mit der S3 wieder raus zu fahren. Mit einer S-Bahn würde die Sache wieder anders aussehen. Denn neben der Fahrzeit spielt vorallem die Zahl der Umstiege eine wesentliche Rolle für die Wahl Auto/Bahn.
Gut, konkret. Aber wieso muss man denn bis Pasing durchfahren? Das ist echt unglücklich, dass der Fugger-Express nicht immer in Mammendorf hält. Ähnliche Fälle gibt es mit dem ALEX in Geltendorf, ggf. noch woanders. Aber vom Prinzip her sollten alle Regionalzüge immer am S-Bahn-Endpunkt stoppen, als Freising, Petershausen, Mammendorf, Geltendorf, Tutzing, Holzkichen, Grafing und Markt-Schwaben um den Umstieg zu gewährleisten.

Liegen die exemplarischen Firmen denn nahe des Bahnhofs oder eher abseits? Das könnte noch ein weiterer Aspekt sein, womit selbst eine durchgehende S-Bahn vielleicht nicht zum Verkehrsmittel-Wechsel führen würde.
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Beitrag von Rohrbacher »

Gut, konkret. Aber wieso muss man denn bis Pasing durchfahren? Das ist echt unglücklich, dass der Fugger-Express nicht immer in Mammendorf hält. Ähnliche Fälle gibt es mit dem ALEX in Geltendorf, ggf. noch woanders. Aber vom Prinzip her sollten alle Regionalzüge immer am S-Bahn-Endpunkt stoppen, als Freising, Petershausen, Mammendorf, Geltendorf, Tutzing, Holzkichen, Grafing und Markt-Schwaben um den Umstieg zu gewährleisten.
Nicht unbedingt. Manchmal wäre es zeitlich auch sinniger z.B. von Nürnberg bis Dachau zu fahren und von da zurück nach Vierkirchen-Esterhofen. Heute wartet man beispielsweise gerne mal 17, 18, 19 Minuten in Petershausen auf die S-Bahn. Wäre Petershausen jetzt nicht ein wichtiger Umsteigebahnhof (Auto/Bus - Bahn) für Schrobenhausen, den südlichen Landkreis Pfaffenhofen und den Westzipfel des Landkreises Freising, hätte ich vorgeschlagen, den RE wieder wie früher nur in Dachau halten zu lassen, denn im Prinzip könnte man mit einem Halt in Dachau viele Umsteigevorgänge vermeiden oder jedenfalls wesentlich verkürzen.
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Beitrag von Naseweis »

Rohrbacher @ 20 Nov 2011, 19:58 hat geschrieben:Nein, das ist was anderes als die Express-S-Bahn, von der sonst die Rede ist...
Ich bezog mich auf die SE2 Altomünster/Petershausen und SE8 Herrsching.
Ja, aber auf die kommt's ja an. Eine RB Dachau - Altomünster will ja keiner, muss ja S heißen...
Nein, weil wie gesagt ich dagegen bin, die Express-Verbindungen in den normalen S-Bahnverkehr einzubinden und z.B. auf Außenstrecken nur noch Express-Züge zu haben. Die S-Bahn muss bleiben wie sie ist, inkl. 10/20/40-Minutentakt, sie muss nur konsequent ausgebaut werden. Verlängerungen und alle Express-Lösungen müssen extra sein und die S-Bahn an sich nicht beeinflussen, sonst wird das S-Bahnnetz ein unübersichtliches und im Falle von Erweiterungen ohne eigene Trasse, weiterhin auch ein störanfälliges Konstrukt.
Denn genau die (SE2 und SE8) wären innerhalb des S-Bahn-Systems, dazu müsste mit Sicherheit des Takt-10 beschnitten werden und zu einem Takt-15 werden. Und das ist in beiden Fällen nach den hier vorzufindenden Aussagen eher suboptimal.

In den anderen Fällen hast du Recht, auch wenn die SE2 und SE8 im Osten zum Flughafen immer noch innerhalb des S-Bahn-System lägen.
Ja, das ist aber die radikale, große Lösung. Die große Lösung mit der R-Bahn, also das Schnellbahnnetz oberhalb der S-Bahn, z.B. R2 Ingolstadt Nord - München - Rosenheim/Bayrischzell, würde mindestens Stamm2, wenn nicht gar eine Art München21 "light", Streckenausbauten inkl. Elektrifizierungen und am besten im ganzen System die selben Züge benötigen. Es hätte erhebliche Auswirkungen auf den Regionalverkehr in halb Bayern.
Man kann schrittweiser vorgehen, so wie tatsächlich ja erstmal der ÜFEX geplant ist.

Mit der Stamm-2 wären folgende Strecken sicher möglich.
- im Westen Ulm/Donauwörth-Augsburg, Lindau-Memmingen(elektr.), Innsbruck-Mittenwald/Kochel
- im Osten Flughafen, Mühldorf(elektr.), Rosenheim-Salzburg/Kufstein

- Ingolstadt und Landshut sind erstmal nicht so praktisch, Linienstruktur und fehlende Verbindung zur Stamm-2 in Laim.
- Altomünster, Herrsching wären sicher möglich, aber eher S-Bahn, genauso Geretsried, wo ein Ausbau wohl nötig wäre.
- Nach Wasserburg wird es erst in vielen Jahrzehnten elektrisch und schnell gehen.
- Für die den Oberland-Mangfall fehlt der Giesinger Ast und die Elektrifizierung sowie ggf. Ausbauten.

(Edit zu München21 "light"): Solange man nur die oberen Linien nimmt und die S1- und S4-West nicht ausgebaut sind, sowie die S6- und S7-West keinen 10-min-Takt brauchen (als S1, S4, S6, S7 im 15- oder 20-min-Takt), wird die Stamm-2 nicht so überfüllt sein, dass das nicht mit der geplanten Stamm-2-Infrastruktur geht.

Man müsste vorallem Standards setzen und einhalten:
- ET und 76 cm setzen sich durch und sind z.B. bei Fugger und Meridian zu finden sein
- die Stamm-2 müsste 76-cm-Bahnsteige haben
- eine ausreichende Türdichte (425er) und LZB (für Stamm-2 nötig?) könnte bei den Regio-Ausschreibungen zu kurz kommen
- Mehrfachtraktionen sollten 210-m-Bahnsteige möglichst gut ausnutzen, dank Unterbaureihen sicher kein Problem
Das jetzt hier ist ganz viele Hausnummern kleiner, die kleinere Lösung, die bis auf einige Expresszüge praktisch mit der heutigen Infrastruktur mit den heutigen Zügen und ihren Betreibern funktioniert und nicht viel mehr macht als einige nicht durchgebundene, vorhandene RB-Linien mit dem Express-S-Bahn-Gedanken und dem Wunsch nach einem größeren S-Bahnnetz zu kreuzen und dann formal in das Schnellbahnetz einzugliedern.

Oder auf Deutsch: Aus der BOB wird 1:1 durch Logotuning eine S-Bahn und schon haben die Miesbacher S-Bahnanschluss. ;)
Manche würden sagen: "Etikettenschwindel", manche würden sagen: "Geschickt!" Wenn es was bringt, und seinen es auch nur zufriedener Politiker ("In meiner Amtszeit wurde die S-Bahn nach Miesbach verwirklicht."), dann sollte man es halt machen. :P
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christian85
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Beitrag von christian85 »

QUOTE
So erklär mir, wieso nach Geretsried eine S-Bahn sinnvoll ist, nach Weilheim aber nicht.
Weil in Weilheim Regionalverkehr nach Augsburg, München, Innsbruck und Schongau besteht, in Wolfratshausen bzw. Geretsried gibt's bisher auf der Strecke nichts anderes, was da hin fahren könnte außer der S-Bahn.
Trotzdem verstehe ich nicht, wieso dies dagegen spricht, das Stück Weilheim-Tutzing sowohl mit S-Bahnen als auch mit RBs mit Halt an beiden Orten zu bedienen. Bringt Weilheim eben zusätzliche Fahrmöglichkeiten.
Und natürlich kannst du nicht jeden Punkt umsteigfrei mit jedem anderen verbinden. Ob man jetzt Gauting/Planegg - Weilheim in Tutzing oder Starnberg umsteigt, macht keinen so großen Unterschied mehr und ist in dem Sinne kein Nachteil.
Alle S6-Orte(+Westkreuz) kann man mit Weilheim umsteigefrei verbinden, wenn man die S-Bahn eben dorthin verlängert.
QUOTE
Nur so ein paar Zahlen:
3.600 Fahrgäste bei Geltendorf, 4.200 bei Petershausen, 4.300 bei Tutzing wo es S-Bahn und RB gibt.
6.000 Fahrgäste bei Erding, 7.200 bei Wolfratshausen, wo nur die S-Bahn hält.
Sind das absolute Zahlen oder nur die Zahlen der S-Bahn? Inkl. RB/RE sind das nämlich in Petershausen irgendwas um 9000 bis 10000 Fahrgäste täglich. Jedenfalls bedeutend mehr als 4200.
Die Zahlen beziehen sich nur auf die S-Bahn.
QUOTE (christian85 @ 20 Nov 2011, 18:30)
Vorsicht - das Kriterium kann doch nicht sein, wie weit draußen der Ort ist, sondern wie groß ist der Fahrzeitunterschied zwischen RB und S-Bahn. Und der ist in Weilheim nicht größer als in Tutzing . Dann würde mich interessieren, ob du Tutzing auch schon zu weit draußen findest.
Macht es keinen Unterschied, ob man 55 min auf einem unbequemen Sitz ohne Toilette im Zug bei 16 Zwischenhalten und viel Fahrgastwechsel sitzt oder 37 min bequem mit Toilette und nur 1-3 Zwischenhalten? Sicher auch bei 45 min zu 27 min stellt sich die Frage, dennoch sei es erwähnt.
Das mit der Toilette okay, doch sollen da ab Dez 2013 nicht die ET440 fahren? Sind deren Sitze echt bequemer als die des ET423? Davon abgesehen - das ist teils auch eine Frage des Rollmaterials (zumindest die Sitze) - nicht eine Frage des besten Betriebskonzeptes. Übrigens haben RB und S-Bahn aus Tutzing die gleiche Differenz an Zwischenhalten wie RB und S-Bahn aus Weilheim, und um diesen Vergleich geht es mir (Tutzing vs. Weilheim), nicht um S-Bahn vs. RB. (Und die Leute aus Geretsried/Altomünster müssen es auch ohne Toilette aushalten)
In Tutzing, Geltendorf und Petershausen können aber auch Umsteiger von eben den Regionalzügen von außerhalb kommen, die es in Wolfratshausen und Herrschind so nicht geben kann, z.B. Buchloe-FFB in Geltendorf. Sicher das spricht für die Idee die S6 nach Weilheim zu verlängern, da dann z.B. Weilheim-Gauting umsteigefrei wird. Andererseits kann aber entgegnen, dass man so gesehen alle Linien immer endlos verlängern könnte, was natürlich aufgrund der Kosten und des Überangebots trotz besserer Verbindungen Unfug wäre.
Abgesehen von Kreuzstraße-Holzkirchen wären aber alle denkbaren Umsteigepunkte (Mering, Kaufering, Wasserburg) entweder weiter weg von München als Weilheim (Kaufering), nur über sehr langsame Strecken erreichbar (Wasserburg) oder haben einen ungünstigen (=spitzwinkligen) Umsteigewinkel (Mering). Zumal mir keiner dieser Orte so bedeutend erscheint wie Weilheim.
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Beitrag von Iarn »

Naseweis @ 20 Nov 2011, 20:46 hat geschrieben: Man müsste vorallem Standards setzen und einhalten:
- ET und 76 cm setzen sich durch und sind z.B. bei Fugger und Meridian zu finden sein
- die Stamm-2 müsste 76-cm-Bahnsteige haben
Also eher friert die Hölle zu.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Man muss sich doch fragen, was S-Bahn im eigentlichen Sinn bedeutet. Es leitet sich ab von Stadtschnellbahn. Dabei kann natürlich auch das Umland mit einbezogen werden. Ab einer gewissen Entfernung ist aber eine Regionalbahn oder ein Regionalexpress die bessere Lösung.

Eure Überlegung, dass vielleicht jemand von Weilheim zu irgendeinem Vorort entlang der S-Bahn Strecke von Tutzing nach München will und das es deshalb eine S-Bahn von Weilheim nach München geben muss, ist in höchstem Maße unsinnig. Wenn nämlich dadurch die Direktverbindung ohne überflüssige Halte gekippt wird, fahren die Weilheimer nach München mit dem Auto :)

Das Beispiel passt nicht gerade direkt, aber ich wohne an der Bahnlinie von Köln nach Düsseldorf. In erreichbarer Nähe hält sogar eine S-Bahn, die sowohl nach Düsseldorf als auch nach Köln führt. Dennoch benutze ich in der Regel einen RE von einem zwei Stationen in Richtung Düsseldorf entfernten Bahnhof, um nach Köln und zurück zu kommen (dabei habe ich sogar noch nicht einmal einen Fahrzeitvorteil). Die S-Bahn ist für viele Menschen ab einer Fahrzeit von mehr als 30 Minuten einfach nur quälend.

P.S.: Theoretisch könnte man ja ein bundesweites S-Bahn Netz aufbauen, von Flensburg bis Garmisch und von Venlo bis Frankfurt/Oder. Mitfahrer auf Teilstrecken finden sich immer :)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Xenon »

Autobahn @ 20 Nov 2011, 21:45 hat geschrieben: Eure Überlegung, dass vielleicht jemand von Weilheim zu irgendeinem Vorort entlang der S-Bahn Strecke von Tutzing nach München will und das es deshalb eine S-Bahn von Weilheim nach München geben muss, ist in höchstem Maße unsinnig. Wenn nämlich dadurch die Direktverbindung ohne überflüssige Halte gekippt wird, fahren die Weilheimer nach München mit dem Auto :)
Man kann dies aber auch umgekehrt sehen. Durch S-Bahn-Verlängerungen kann durchaus der ein- oder andere RB/RE-Halt wegfallen, was wiederum der Fahrzeit für Langstreckenpendler zugutekommt.
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Beitrag von Naseweis »

Autobahn @ 20 Nov 2011, 21:45 hat geschrieben:Eure Überlegung, dass vielleicht jemand von Weilheim zu irgendeinem Vorort entlang der S-Bahn Strecke von Tutzing nach München will und das es deshalb eine S-Bahn von Weilheim nach München geben muss, ist in höchstem Maße unsinnig. Wenn nämlich dadurch die Direktverbindung ohne überflüssige Halte gekippt wird, fahren die Weilheimer nach München mit dem Auto :)
Wegen der Verlängerung der S6 um eine Station auf Tutzing-Weilheim (14 km), wird die RB von Innsbruck nach München (164 km) sicher nicht verändert werden, welche nebenbei eine touristisch starke Region erschließt. Wie @Xenon richtig erwähnt, könnte die RB dann ggf. sogar in Tuzing durchfahren und so noch etwas schneller werden - oder stattdessen im größeren und touritisch deutlich interessanteren Starnberg halten.
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