[I] Ferrari auf Schienen boomt

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
Electrification
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Beitrag von Electrification »

DumbShitAward @ 15 Feb 2013, 13:56 hat geschrieben: Natürlich sollen durchgehende ICEs da nicht halten (eigentlich sollte da gar kein ICE halten, aber das ist eine andere Baustelle).
Selbst die SNCF hat solche Halte, die dann eben auch sporadisch bedient werden. Nur hat die SNCF auch Sprinterzüge die auch mal in größeren Bahnhöfen durchfahren bzw. diese umfahren, was bei uns einen Aufstand geben würde, selbst wenn es zusätzliche Züge sind und die nicht bedienten Bahnhöfe dadurch nicht mal einen Schaden hätten.

Was mich bei den Diskussionen immer aufregt ist dass so getan wird als wären wir was besonderes und mit Frankreich oder Italien nicht vergleichbar. Das ist doch unsinnig. Auch hier kann man Achsen schaffen und diese mit Ästen verzweigen und somit einerseits einige Direktverbindungen schaffen, andererseits versuchen möglichst viel zu bündeln, da unsere NBS bei weitem nicht ausgelastet sind.
In Frankreich soll eine zweite NBS Paris - Lyon gebaut werden, das muss man sich mal vorstellen und das nur auf die Besiedlung zu schieben ist eine schöne, aber nutzlose Ausrede.

Mit wenigen Hauptachsen, an denen die wichtigsten Städte liegen, könnte man viel erreichen und auch ein 2-Stunden-Sprinterzug Hamburg - München mit wenigen Halten wäre eine interessante Option, zusätzlich zum Regelangebot. Das Zusatzangebot müsste weder in Kassel noch in Fulda halten, als Beispiel.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Die deutsche Konstellation IST ein Unikum. Ein relativ kleines Flächenland, sehr viele Einwohner, hochindustrialisiert, kein Primärzentrum, sehr gleichmäßig verstreute Bevölkerung in weiten Teilen des Gebietes. Wenn man vorhandene ICE Halte auslässt lässt man häufig die einzige Anbindung hunderttausender Bürger aus. Bezogen auf unsere Bevölkerungsstruktur ist das ICE Netz ohnehin eher schon zu "weitmaschig", das alte Intercity-Netz, ergänzt durch Interregios, war da weitaus flächendeckender. Und diese Supermegahypergigametropolen hat Deutschland einfach nicht. Es gibt zwei großflächige Ballungsräume, das eine heißt Ruhrgebiet, das andere heißt Berlin. Ansonsten gibt es kleinere und größere urbane Zentren mit ihrem Hinterland. Der Rand des einen geht häufig schon in den Rand des nächsten Ballungsraums über. Es gibt in der Bundesrepublik fast kein "weites, leeres, Land" was man "rasch durchfahren" könnte.

Machen wir es doch mal konkret, an einer Achse die sich augenscheinlich dafür noch am ehesten eignet. Die Strecke München-Berlin. Zwei der wichtigsten deutschen Metropolen. Dazwischen relativ dünn besiedeltes Land. Aber selbst hier lässt man mit Nürnberg und Leipzig mal so eben richtige Großstädte aus und ich glaube kaum dass die Züge wirtschaftlich betreibbar wären wenn nicht z.B. der Münchner auch in Erlangen aussteigen könnte, oder der Erlanger auch direkt nach Berlin weiterfahren könnte. So sind halt nun einmal die realen Reisebeziehungen in diesem Staat. Jedes Bahnunternehmen ist ja frei bei entsprechend freien Trassen eine eigene Zugverbindungen z.B. ohne Zwischenhalt von München nach Berlin anzubieten. Macht aber keins, lohnt sich nicht. Also wieder steuerlich bezuschussen? Eine Verbindung die Millionen Bürger addiert nicht anbindet, mit welchem Gemeinwohlauftrag will man das rechtfertigen? Damit Geschäftsleute 20 min. eher in Berlin sind? Damit die deswegen vielleicht nicht den Flieger nehmen (dessen Zeitvorteil immer größer sein dürfte)? Und wozu, seit wann ist es denn der Zweck der Verkehrspolitik alle Kraft darauf zu verwenden dass ein Verkehrsträger den anderen kannibalisiert (und beide dabei steuerlich direkt und/oder indirekt subventioniert werden)?

Das scheint mir doch Eisenbahnromantik zu sein, spacige schnelle Züge als Selbstzweck, je schneller desto besser, Modellbahnlandschaft. Tut mir leid wenn ich damit jemandem unrecht tue, aber so klingt die Debatte für mich teilweise.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Wir versuchen in Deutschland die Quadratur des Kreises. Wir wollen einen HGV mit Halten in (fast) allen durchfahrenen Städten. Dabei haben wir nicht einmal ein durchgehendes HGV-Netz.

Oder wollen wir keinen echten HGV? Manchmal kommt mir der Gedanke, das einige es wirklich nicht wollen.

Was spräche dagegen, in einem HGV-Netz bestimmte Halte alternierend auszulassen und/oder zu umfahren, was spräche dagegen, einen HGV-Bahnhof außerhalb der Innenstadt auf "der grünen Wiese" (mit entsprechenden Zubringern) zu errichten? Muss ein ICE Ruhrgebiet - Berlin tatsächlich in Spandau halten?

Das man umsteigen muss? Das machen die meisten ICE-Kunden sowieso, sei es von örtlichen Nahverkehr incl. S-Bahn oder aus dem eigenen Auto. Entscheidend dabei ist der Zeitvorteil vom Startort bis zum Ziel. Bei der mittelmäßig- bis schlechten Netzstruktur in Deutschland ist dabei aber leider kein Zeitvorteil zu erreichen.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 16 Feb 2013, 18:50 hat geschrieben: Was spräche dagegen, in einem HGV-Netz bestimmte Halte alternierend auszulassen und/oder zu umfahren,
Dass es dann scheiße wird, von Düsseldorf nach Köln zu kommen. Oder von Köln nach Frankfurt.
was spräche dagegen, einen HGV-Bahnhof außerhalb der Innenstadt auf "der grünen Wiese" (mit entsprechenden Zubringern) zu errichten?
Argumentierst nicht grade du immer mit Haus-zu-Haus-Reisezeiten? Bei einem hypothetischen Bahnhof "Stuttgart ICE" in Zazenhausen oder Unterkrassheim brauch ich 20 Minuten länger! Was soll der Scheiß?
Muss ein ICE Ruhrgebiet - Berlin tatsächlich in Spandau halten?
Ja.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 16 Feb 2013, 19:17 hat geschrieben:Dass es dann scheiße wird, von Düsseldorf nach Köln zu kommen.
Nein, ICE = 23 Minuten, RE = 31 Minuten.
JeDi @ 16 Feb 2013, 19:17 hat geschrieben:Oder von Köln nach Frankfurt.
KRM
JeDi @ 16 Feb 2013, 19:17 hat geschrieben:Argumentierst nicht grade du immer mit Haus-zu-Haus-Reisezeiten?
Im Vergleich zum Auto :P Und das vorwiegend im Nah- und Regionalverkehr!
JeDi @ 16 Feb 2013, 19:17 hat geschrieben:Bei einem hypothetischen Bahnhof "Stuttgart ICE" in Zazenhausen oder Unterkrassheim brauch ich 20 Minuten länger! Was soll der Scheiß?
Wenn ich mich da mal selber zitieren darf:
Bei der mittelmäßig- bis schlechten Netzstruktur in Deutschland ist dabei aber leider kein Zeitvorteil zu erreichen.
Dabei geht es mir aber nicht um Metropolen, sondern Orte wie z. B. Bielefeld (bzw. ähnlicher Kategorie).
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TravellerMunich »

Autobahn @ 16 Feb 2013, 19:51 hat geschrieben: Dabei geht es mir aber nicht um Metropolen, sondern Orte wie z. B. Bielefeld (bzw. ähnlicher Kategorie).
Wieviele Einwohner hat Deiner Meinung nach Bielefeld?

Sind 323.000, damit liegt es immerhin an 19. Stelle in D-land.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TravellerMunich @ 16 Feb 2013, 20:02 hat geschrieben: Wieviele Einwohner hat Deiner Meinung nach Bielefeld?

Sind 323.000, damit liegt es immerhin an 19. Stelle in D-land.
Und das ist nur Bielefeld selber, der ICE-Halt an sich erschließt einen viel größeren Bereich.

Unabhängig davon ist das hier Off-Topic, also bitte in einem passenden Thema fortführen. Die Diskussion wurde nun schon oft genug im EF geführt, da braucht sie nicht auch noch in diesem Thema diskutiert werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 16 Feb 2013, 19:51 hat geschrieben: KRM
Du willst Alternierend halten. Also hält Zug 1 in Düsseldorf, Frankflug und Stuttgart. Zug 2 hält Duisburg, Köln, Mannheim. Köln-Frankfurt wird also scheißig.
Im Vergleich zum Auto :P Und das vorwiegend im Nah- und Regionalverkehr!
Du willst also, dass das Auto auf jeden Fall gewinnt?
Dabei geht es mir aber nicht um Metropolen, sondern Orte wie z. B. Bielefeld (bzw. ähnlicher Kategorie).
Davon hast du aber nix geschrieben.
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Beitrag von Xenon »

Electrification @ 16 Feb 2013, 14:46 hat geschrieben: Was mich bei den Diskussionen immer aufregt ist dass so getan wird als wären wir was besonderes und mit Frankreich oder Italien nicht vergleichbar. Das ist doch unsinnig. Auch hier kann man Achsen schaffen und diese mit Ästen verzweigen und somit einerseits einige Direktverbindungen schaffen, andererseits versuchen möglichst viel zu bündeln, da unsere NBS bei weitem nicht ausgelastet sind.
In Frankreich gibt es 11 Städte mit über 200.000 Einwohnern, in Deutschland sind es 39 und das auf der halb so großen Fläche. So viel zur Vergleichbarkeit von Deutschland und Frankreich. Und in Italien (und übrigens auch in Japan) lässt sich der Verkehr aufgrund seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung auf einer einzigen NBS bündeln, was aufgrund des Verkehrsaufkommens Sprinterkonzepte viel einfacher macht. Dagegen läuft in Deutschland der Verkehr kreuz und quer und ist kaum bündelbar und auch die Taktung ist deutlich geringer. Wie soll denn ein Konzept mit Sprintern oder alternierenden Halte aussehen, wo heute der ICE alle 2h fährt? Bedienung der Zwischenhalte alle 4 Stunden? Bei solchen Wartezeiten fährt man doch lieber mit dem Auto oder Fernbus ans Ziel.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

*räusper*
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Meine Güte, alle Jahre wird die selbe Story mit den selben hundertmal diskutierten Argumenten wieder aufgewärmt..... Ich schließe mich Boris an, können wir diese unsägliche Diskussion bitte beenden.

Mfg
Catracho
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Man kann die Strecke, die NTV fährt, sehr wohl auch in Deutschland haben:

- Milano-Garibaldi - 9 km - Milano-Rogoredro - 208 km - Bologna - 91 km - Firenze-SMN - 257 km - Roma-Tiburtina
- Gesamtstrecke 566 km
- Fahrzeit 3,5 h
- Schnitt 162 km/h

- München - 171 km - Nürnberg - 192 km - Erfurt - 92 km - Halle - 158 km - Berlin-Südkreuz - 5,5 km - Berlin-Hbf
- Gesamtstrecke 618,5 km
- Fahrzeit vermutlich 3,75 h (inkl. Nürnberg/Südkreuz)
- Schnitt 165 km/h

München ist vergleichbar mit Milano, Berlin mit Roma, Nürnberg mit Firenze oder Bologna. Die italos fahren teilweise bis Napoli oder Torino weiter. Vergleichbar dazu ginge die Weiterfahrt nach Hamburg. Die Strecken und die Siedlungsstruktur sollten keinen Unternehmen daran hindern, die nötigen AGVs zu kaufen und so eine Linie anzubieten.

Zugegeben wäre interessant, wie voll die einzelnen Abschnitt der Strecke in Italien sind. In Deutschland gäbe es trotz schneller Abschnitte sicher Probleme auf München-Ingolstadt, Nürnberg-Ebensfeld, Halle-Berlin. Denn auf diesen Strecken gibt es die Mischung mit Regional- und Güterverkehr. Wenn zu viele Fernzüge fahren wollen, ICE und ein privater im Takt, könnte es eng werden.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Bayerhascherl hat geschrieben: Die deutsche Konstellation IST ein Unikum. Ein relativ kleines Flächenland, sehr viele Einwohner, hochindustrialisiert, kein Primärzentrum, sehr gleichmäßig verstreute Bevölkerung in weiten Teilen des Gebietes.
In keinem Land in Europa gehen die Einwohnerzahlen in Zukunft so stark zurück und gerade die Fläche wird darunter leiden. Nur mal so nebenbei.
Bayerhascherl hat geschrieben: Wenn man vorhandene ICE Halte auslässt lässt man häufig die einzige Anbindung hunderttausender Bürger aus.
Wer sagt hier was von auslassen? Es ging um zusätzliche Sprinterzüge. Neben einem Stundentakt mit Bedienung aller wichtigen Zentren, müsste doch ein z. B. 2-stündlicher Sprinterverkehr drin sein. Je nach Strecke eben, aber den Weitstreckenreisenden fehlen solche Sprinterverbindungen. Die Fahrzeit Hamburg - München ist viel zu lange und heute länger als damals zur ICE-Eröffnung 1991. Wie kann es sein dass die Fahrzeiten sich massiv verschlechtern. Auch München - Stuttgart dauert länger als in den 90ern, auch nach viergleisiger Fertigstellung München - Augsburg!


Es geht auch gar nicht darum Städte auszulassen, aber es gehören die NBS-Inseln geschlossen und so die Fahrzeiten verkürzt zwischen den Haltebahnhöfen des Fernverkehrs.
Eine NBS/ABS Augsburg - Ulm wäre nötig um dort die Fahrzeit von ca. 45 Minuten auf 30 Minuten zu senken. Ulm - Stuttgart wird ja in Zukunft auf den Dreh gesenkt.
Auch Nürnberg - Würzburg bräuchte eine NBS und evtl. könnte man dort auch 30 Minuten erreichen oder wenigstens auf 45 Minuten senken.
Man müsste also an den Halten an sich nichts ändern, aber die Verbindungen deutlich beschleunigen.
Auch München - Nürnberg müsste deutlich unter 1 Stunde drin sein.
Die Fahrzeite Hamburg - München ist mit knapp 6 Stunden auch deutlich zu langsam. Das müsste man auf einen Wert um die oder unter 5 Stunden bringen.

Bayerhascherl hat geschrieben: Bezogen auf unsere Bevölkerungsstruktur ist das ICE Netz ohnehin eher schon zu "weitmaschig", das alte Intercity-Netz, ergänzt durch Interregios, war da weitaus flächendeckender.
Genau der Fernverkehr in der Fläche fehlt heute, da sich der Bund aus seiner Verantwortung für den Fernverkehr gestohlen hat, obwohl eigentlich jedem einleuchten sollte dass man sekundären Fernverkehr nicht eigenwirtschaftlich betreiben kann.
Die Schweizer haben einen LuFV wo die Fernverkehrsbedienung genauestens festgeschrieben ist. Auch der Bund als Eigentümer der DB Fernverkehr könnte dieser genau vorschreiben wo und wie oft sie wohin zu fahren hat und notfalls eben auch die Mittel dafür bereitstellen.
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Beitrag von 146225 »

Um es mal wegzubringen von den wirklich schon unzählige Male durchdiskutierten Höchstgeschwindigkeitsfantastereien für Deutschland: Warum funktioniert eigentlich "Wettbewerb zur Staatsbahn im Fernverkehr" anderswo besser als bei uns?

Für mich ist mit ein Bestandteil der Antwort: Weil entsprechend investiert wurde. NTV (Italien) oder Westbahn (Österreich) sind sicherlich mit größeren Invests an den Start gegangen als hier und da ein paar - hauptsächlich ältere - Wagen zusammenzusuchen und eine Handvoll E-Loks anzumieten. Das ist das Geschäftsmodell des HKX in Deutschland. Selbst bei der RegioJet (Tschechien) dürfte der Invest zwischenzeitlich größer sein. Ist also die Frage: Würde jemand auch mit einem großen Invest in Deutschland starten, könnte er damit DB Fernverkehr eher ins Schwitzen bringen?
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Beitrag von bayerhascherl »

Meine Meinung dazu:

Glaub ich nicht sonst wäre es geschehen.
Die Bahn denkt schon länger betriebswirtschaftlich und die Strecken die sich lohnen bietet sie auch an. Die sich nicht lohnen überlässt sie den Ländern als Besteller des Regionalverkehrs und bewirbt sich entsprechend bei Ausschreibungen, aber nicht unter einer gewinnbringenden Kalkulation. So bleiben in der Republik den Konkurrenten zumeist nur kleine und/oder unlukrative Strecken. Dadurch bleibt das Monopol de facto erhalten.
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Beitrag von Electrification »

146225 @ 17 Feb 2013, 07:44 hat geschrieben: Um es mal wegzubringen von den wirklich schon unzählige Male durchdiskutierten Höchstgeschwindigkeitsfantastereien für Deutschland: Warum funktioniert eigentlich "Wettbewerb zur Staatsbahn im Fernverkehr" anderswo besser als bei uns?

Für mich ist mit ein Bestandteil der Antwort: Weil entsprechend investiert wurde. NTV (Italien) oder Westbahn (Österreich) sind sicherlich mit größeren Invests an den Start gegangen als hier und da ein paar - hauptsächlich ältere - Wagen zusammenzusuchen und eine Handvoll E-Loks anzumieten. Das ist das Geschäftsmodell des HKX in Deutschland. Selbst bei der RegioJet (Tschechien) dürfte der Invest zwischenzeitlich größer sein. Ist also die Frage: Würde jemand auch mit einem großen Invest in Deutschland starten, könnte er damit DB Fernverkehr eher ins Schwitzen bringen?
Sowohl bei der Westbahn als auch bei NTV hast du eine fast durchgehend ausgebaut Infrastruktur.
Bei der Westbahn siehst du auch dass die sich gezielt diese Strecke ausgesucht haben, weil man dort die große Kohle abstaubt und selbst wen Wettbewerb herrscht, es werden sich überall nur die Rosinen rausgesucht und den Rest soll dann jemand anderes fahren.

HKX hätte dennoch neue Fahrzeuge erwerben sollen, um über den Komfort zu punkten, so wie das z. B. in Tschechien die Anbieter machen. Alleine über den Preis erreicht man zu wenige Kunden, denn nicht jeder will für ein paar Euro weniger auch weniger Komfort.
Umgebaute Stadler-Flirt mit spezieller Ausstattung und Cateringbereich wären hier doch eindeutig besser gewesen als alte österreichische Wagen wieder aufzuarbeiten, was immer noch nicht abgeschlossen ist und am Ende sehr viel Geld gekostet hat.
Hier steckt ein finanzstarker Investor dahinter, der scheinbar mit wenig Aufwand viel Geld verdienen will, aber dann muss man sich im Finanzwesen rumtreiben und nicht bei der Eisenbahn.
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Beitrag von 146225 »

Electrification @ 17 Feb 2013, 13:46 hat geschrieben: Sowohl bei der Westbahn als auch bei NTV hast du eine fast durchgehend ausgebaut Infrastruktur.
Bei der Westbahn siehst du auch dass die sich gezielt diese Strecke ausgesucht haben, weil man dort die große Kohle abstaubt und selbst wen Wettbewerb herrscht, es werden sich überall nur die Rosinen rausgesucht und den Rest soll dann jemand anderes fahren.
Das ginge auch bei uns - es müsste nur jemand Geld in die Hand nehmen und mal 50 bis 100 Hochgeschwindigkeitszüge erwerben, dann kann er auch die "Rosinenstrecken" fahren.

Aber viel wahrscheinlicher ist, daß niemand das im autogeilen Deutschland für sinnvoll hält.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

146225 @ 17 Feb 2013, 07:44 hat geschrieben: Um es mal wegzubringen von den wirklich schon unzählige Male durchdiskutierten Höchstgeschwindigkeitsfantastereien für Deutschland: Warum funktioniert eigentlich "Wettbewerb zur Staatsbahn im Fernverkehr" anderswo besser als bei uns?
Also zum einen - das kann man IMHO so nicht sagen. Privater Fernverkehr im Ausland ist auch noch was ganz neues. Und es kann durchaus sein, dass in den nächsten Jahren sich auch was in Deutschland tut.

Zum anderen denke ich spielt auch die Struktur des Landes eine Rolle. Sowohl Italien als auch Österreich haben eine langgezogene Hauptverkehrsachse als Rosinenstrecke, die sich sehr gut für den Einstieg eines privaten Unternehmen eignet. In Deutschland gibt es das halt nicht.

Und zum dritten - in Deutschland gibt es für Investoren die Möglichkeit, im Regionalverkehrssegment Ausschreibungen zu gewinnen. In Italien und Österreich gibt es das in der Form auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Jojo423 »

Wie wäre es eigentlich, wenn man mal endlich die unfairen Trassengebühren abschafft, und sie als Steuer auf jeden überträgt? Auf der Autobahn/Bundesstraße gibt es ja (bis jetzt) auch keine Maut für Busse, oder liege ich hier falsch?
Viele Grüße
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Beitrag von DumbShitAward »

Jojo423 @ 17 Feb 2013, 20:09 hat geschrieben: Wie wäre es eigentlich, wenn man mal endlich die unfairen Trassengebühren abschafft, und sie als Steuer auf jeden überträgt? Auf der Autobahn/Bundesstraße gibt es ja (bis jetzt) auch keine Maut für Busse, oder liege ich hier falsch?
Das wird halt schwer arumentativ zu vertreten. Bei einer allgemeinen Steuer muss man ja zumindest davon ausgehen, dass fast jeder Bürger etwas davon hat. Bei Straßen, wir sprechen ja nicht nur von der Autobahn, ist ja schon davon auszugehen und selbst wenn es nur indirekt über Lieferungen an die Geschäfte geht, in denen man einkauft oder das man nicht im Matsch laufen muss, also im Prinzip immer dann wenn du das Haus verlässt.

Bei der Schiene ist das halt nicht unbedingt der Fall... auch ich nutze die Schiene weitaus weniger als die Straße (und ich fahre kaum Auto). Ist ein bisschen wie bei der mutmaßlichen Rundfunksteuer (obwohl es im Fall der Schiene etwas nützliches wäre): sie nutzt zu wenigen Leuten und viele müssten zahlen als das man das als allgemeine Steuer durchbringen kann. Und wenn überhaupt: was willst du denn versteuern um das zu erreichen?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von TramBahnFreak »

DumbShitAward @ 17 Feb 2013, 20:34 hat geschrieben: Bei Straßen, wir sprechen ja nicht nur von der Autobahn, ist ja schon davon auszugehen und selbst wenn es nur indirekt über Lieferungen an die Geschäfte geht, in denen man einkauft oder das man nicht im Matsch laufen muss, also im Prinzip immer dann wenn du das Haus verlässt.
Lieferungen an Geschäfte haben in ihrer Transportkette aber auch nicht selten ein Teilstück ihres Weges auf Schienen zurückgelegt.
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Beitrag von Electrification »

146225 @ 17 Feb 2013, 15:13 hat geschrieben: Das ginge auch bei uns - es müsste nur jemand Geld in die Hand nehmen und mal 50 bis 100 Hochgeschwindigkeitszüge erwerben, dann kann er auch die "Rosinenstrecken" fahren.
Ich bin immer noch der Meinung dass ein LuFV nach schweizer Vorbild, der genaue Zugzahlen und Bedienqualität vorgibt die bessere Lösung ist.

Was ist besser, eine Strecke wo mehrere Anbieter wild durcheinander fahren, kein richtiges Taktgefüge entsteht und so auch kein ITF klappen kann oder ein EVU fährt einen durchgehenden 30-Minuten-Takt (bei nicht so stark genutzten Fernstrecken eben Stundentakt) und bietet dem Kunden ein Angebot aus einem Guss mit kompatiblen Fahrkarten.

Der Bund müsste nur seiner Verantwortung für den Fernverkehr nachkommen und genau daran hapert es.
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Beitrag von Jean »

Der Bund stellt doch die Neubaustrecken zu Verfügung...insoweit könnte er ja Maßgaben machen was da fahren soll...wenn er wollte.
Das ist doch genauso wie bei der U-Bahn in München. Man investiert Unmengen an Geld und dann fährt da kaum was...
Bei den U-Bahnstrecken wird ja der 10 Minuten Takt als zu wenig angesehen genauso zu wenig ist der Stundentakt auf Bahnneubaustrecken wo man Milliarden investiert...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von DumbShitAward »

TramBahnFreak @ 17 Feb 2013, 21:15 hat geschrieben:
Lieferungen an Geschäfte haben in ihrer Transportkette aber auch nicht selten ein Teilstück ihres Weges auf Schienen zurückgelegt.
Unstrittig, aber auch unstrittig zu wenig, wohingegen die Straße per Definition in jedem Fall genutzt werden muss (ich behaupte einfach mal es gibt keine Supermärkte mit Gleisanschluss die den auch so nutzen ;-))
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Autobahn »

DumbShitAward @ 18 Feb 2013, 13:55 hat geschrieben: Unstrittig, aber auch unstrittig zu wenig, wohingegen die Straße per Definition in jedem Fall genutzt werden muss (ich behaupte einfach mal es gibt keine Supermärkte mit Gleisanschluss die den auch so nutzen ;-))
:offtopic:

Wobei der Gleisanschluss keinem Kunden nutzt :lol:
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 18 Feb 2013, 23:09 hat geschrieben: :offtopic:

Wobei der Gleisanschluss keinem Kunden nutzt :lol:
Sagst Du so naiv - schon mal Supermärkte an Tram- oder S-Bahn-Haltepunkten beobachtet?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 19 Feb 2013, 05:56 hat geschrieben:
Autobahn @ 18 Feb 2013, 23:09 hat geschrieben: :offtopic:

Wobei der Gleisanschluss keinem Kunden nutzt  :lol:
Sagst Du so naiv - schon mal Supermärkte an Tram- oder S-Bahn-Haltepunkten beobachtet?
Du weißt schon, was im Warenverkehr ein "Gleisanschluss" heißt?

:offtopic:

Davon ab, ich kenne abertausende Supermärkte und sonstige Geschäfte ohne Tram- oder S-Bahn-Station, sogar in Großstädten.
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 19 Feb 2013, 19:13 hat geschrieben: Du weißt schon, was im Warenverkehr ein "Gleisanschluss" heißt?

:offtopic:

Davon ab, ich kenne abertausende Supermärkte und sonstige Geschäfte ohne Tram- oder S-Bahn-Station, sogar in Großstädten.
Was hat dein Beitrag noch mit dem Thema zu tun? Das ist wieder mal ein Nutzlosbeitrag von dir, den kein Mensch braucht. Hier geht es doch bloß wieder ums Beiträgesammeln oder was auch immer. Lass es einfach.
fettesaacka
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Beitrag von fettesaacka »

http://www.manageronline.it/articoli/vedi/...lo-in-germania/

ich finde es schade, dass wegen der AV in Italien, etliche InterCitys gar nicht mehr verkehren.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Nun, ich finde das nicht sonderlich überraschend. Natürlich ist auf dem italienischen Markt ein erhebliches Wachstumspotenzial, denn vor dem Italo war da nicht viel beim schnellen Fernverkehr.

Dennoch hat man da scheinbar eine ganze Menge richtig gemacht, konsequente Hochgeschwindigkeitstrasse man hält sich nicht mit irgendwelchen Klein- und Kleinsthalten auf, einzig den Halt Mediopadana um die Emilia Romagna zu versorgen fährt man teilweise an. Man hat den größten Teil der wichtigen italienischen Städte recht gut miteinander verbunden (Ausnahme ist vielleicht Venedig - Turin) und bietet attraktive Fahrzeiten. Zumindest auf dem Papier ist das ein sehr gutes Beispiel für benutzerorientierten Hochgeschwindigkeitsverkehr.

Natürlich pfeift man da ein wenig auf die ländlichen Gebiete und enthält so vielen Leuten den Hochgeschwindigkeitsverkehr vor, allerdings muss man auch bedenken, dass alleine die angefahrenen Städte schon knapp 7 Mio Einwohner haben, das Einzugsgebiet der Halte wird wohl das Vierfache dessen betragen, also hat man im Prinzip jeden zweiten Einwohner Italiens damit als potenziellen Kunden.

Natürlich muss der Rest erst mal zu den HGV–Bahnhöfen reisen und dort umsteigen, aber mal ehrlich: was ist sinnvoller: 3/4 haben direkten Zugang, aber alle sind sehr langsam oder 1/2 hat direkten Zugang und ist sehr schnell? Unterm Strich sind wohl alle mit dieser Lösung schneller als mit einer ICE-S-Bahn.

Ich übertrage das bewusst nicht auf Deutschland, auch wenn man sich da mehr als nur ein paar Scheiben abschneiden könnte und auch müsste und die Grundvoraussetzungen nicht unähnlich sind, einzig alleine deshalb, weil die Lage der Halte und die Topographie in Italien durchaus günstiger sind.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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