Eine Stunde später fahren, mir das Geld zurück geben lassen, RE fahren, ...rautatie @ 1 Oct 2013, 15:11 hat geschrieben: was du tust, wenn der zweite Zug ausgebucht ist. Dann würde doch der Umtausch nicht allzu viel bringen, oder?
DB Fahrpreiserhöhung 2014
Find ich nicht. Ich bin kein Bahner, sondern das, was Du als "normaler Fahrgast" bezeichnet hast. Wenn ich nicht in die kritische Haltung einschere, dass der bedarflose Otto Normalbahnfahrer den bahneigenen Unbillen ausgesetzt ist, steh ich dem bzw. deiner Haltung nicht unbedingt konträr gegenüber.rautatie @ 1 Oct 2013, 15:11 hat geschrieben:Ich denke, hier treffen eben zwei Sichtweisen aufeinander: die des Eisenbahners, der sowas völlig unproblematisch sieht, und die des normalen Fahrgastes, der sich über sowas ärgert...
Und auch die Bahner (von einigen wenigen Orgelpfeifen mal abgesehen) lassen den Stereotypen "Normaler Bahnfarer" nicht auflaufen, sondern helfen weiter, selbst wenn es nur der Verweis ist, sich an das Reisezentrum oder den ServicePoint zu wenden, wo es dann die Soforthilfe gibt. Viel mehr ist in der konkreten Situation nicht möglich.
Sagt ja niemand, dass das kein Problem ist (oder gar, dass das toll ist). Wenn's aber schon passiert ist, kann man eben nicht viel dran ändern.rautatie @ 1 Oct 2013, 15:11 hat geschrieben:Die rhetorische Frage "Wo ist das Problem?" lässt mich jetzt auch zögern, zurückzufragen, was du tust, wenn der zweite Zug ausgebucht ist. Dann würde doch der Umtausch nicht allzu viel bringen, oder?
Konkret in dem Fall: Abgesehen von etwaigen FGR-Erstattungen und/oder den zurückgegebenen Reservierungen lohnt es öfters, beim Zub nachzufragen, wo denn noch leere oder nicht reservierte Plätze sind. Oder Du verzichtest auf die Weiterfahrt mit dem Zug und weichst auf noch einen später aus. Oder Du fragst beim Zub nach, ob Du in die 1. Klasse kannst. Oder Du platzierst Dich beim Einstiegen so günstig, als einer der ersten reinzukommen. Wenn der Zug pickepackevoll ist und Du statt Sitzplatz nur den Teppichbodenkomfort bekommst, würde ich noch eine (kurz gehaltene) Mail an den Kundendialog bzw. wenn bbc-Status vorhanden an den Comfort-Service schicken mit der Bitte, eine kleine Entschädigung zu bekommen. Ist zwar nicht viel, aber immer noch besser als nichts.
Nein, aus meiner Sicht ist das nicht "kein Problem", bloß bei verpasstem Anschluss können weder mein Ärger noch die Rotkäppchen am Bahnhof den Zug wieder herzaubern. Wozu also auf die [beliebigen Fluch einsetzen]-Bahn schimpfen, wenn ich auch gelassen meine 4 EUR zurück- oder eine Umbuchung bekomme.?rautatie @ 1 Oct 2013, 15:11 hat geschrieben:Wie dem auch sei: auch wenn aus Eurer Sicht alles gar kein Problem ist, und wenn alles nur ein Problem des nörgelnden Fahrgasts ist - ich lasse mich trotzdem nicht drauf ein und reserviere gar nicht erst (aus den oben genannten Gründen).

Im Übrigen halte ich es genau so wie Du: 4 EUR sind mir allgemein zu viel, dafür, dass ich im Zweifelsfall meinen "Wunschsitzplatz" auch so bekomme.
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Nun - bei mir kommts ganz drauf an. Alleine findet man eigentlich immer einen Platz, zu zweit meistens auch (Dazu gehören dann aber schon so Dinge, wie in Altona oder Dammtor und nicht erst AH einzusteigen). Als Familie mit Kind o.Ä. würde ich mir aber schon was passendes reservieren - wobei sich der Preis dann ja auch wieder etwas angemessener ist.Jogi @ 1 Oct 2013, 15:47 hat geschrieben: Im Übrigen halte ich es genau so wie Du: 4 EUR sind mir allgemein zu viel, dafür, dass ich im Zweifelsfall meinen "Wunschsitzplatz" auch so bekomme.
Na also, mehr wollte ich ja doch ursprünglich auch gar nicht sagen. Dann sind wir ja wieder beieinander...Jogi @ 1 Oct 2013, 15:47 hat geschrieben: Im Übrigen halte ich es genau so wie Du: 4 EUR sind mir allgemein zu viel, dafür, dass ich im Zweifelsfall meinen "Wunschsitzplatz" auch so bekomme.
Wo ist das Problem?
Das würde ich mal darunter subsummierenJeDi @ 1 Oct 2013, 15:53 hat geschrieben:Nun - bei mir kommts ganz drauf an. Alleine findet man eigentlich immer einen Platz, zu zweit meistens auch (Dazu gehören dann aber schon so Dinge, wie in Altona oder Dammtor und nicht erst AH einzusteigen).

Jogi @ 1 Oct 2013, 15:47 hat geschrieben:Oder Du platzierst Dich beim Einstiegen so günstig, als einer der ersten reinzukommen.
Natürlich. Spätestens, wenn man mit mehreren Personen und/oder größerem Gepäck reist, ist eine Reservierung nicht das schlechtest angelegte Geld, schließlich soll die Hälfte der Kleingruppe nicht drei Wagen weiter sitzen. Hängt alles vom konkreten Einzelfall und den Vorlieben ab.JeDi @ 1 Oct 2013, 15:53 hat geschrieben:Als Familie mit Kind o.Ä. würde ich mir aber schon was passendes reservieren - wobei sich der Preis dann ja auch wieder etwas angemessener ist.
Btw, schön, dass hier nicht irgendwelche Auslastungsfragen gestellt werden B-)
Sorry, ich will wirklich nicht nachkarren!rautatie @ 1 Oct 2013, 15:53 hat geschrieben:Na also, mehr wollte ich ja doch ursprünglich auch gar nicht sagen. Dann sind wir ja wieder beieinander...
Aber wenn Du schreibst, dass bei verpasstem Anschluss der Platz "sowieso weg" sei, ohne die Ersatzmaßnahmen aufzuführen, die die Bahn problemlos durchführt - da kann man eigentlich schon mehr sagen

Auf jeden Fall schöne Grüße & gute Fahrt, egal ob auf 1435 mm Spurweite oder im Bus auf der A1
Jogi
Vielleicht sollte die Bahn also solche Ersatzmaßnahmen stärker propagieren, das würde doch vielen verärgerten Fahrgästen den Wind aus den Segeln nehmen. Ich höre ja hin und wieder zu, was die Leute sagen und reden, und viele Leute scheinen das Gefühl zu haben, von der Bahn in solchen Fällen im Stich gelassen zu werden.Jogi @ 1 Oct 2013, 16:10 hat geschrieben: Aber wenn Du schreibst, dass bei verpasstem Anschluss der Platz "sowieso weg" sei, ohne die Ersatzmaßnahmen aufzuführen, die die Bahn problemlos durchführt - da kann man eigentlich schon mehr sagen![]()
Wenn es also tolle, kundenfreundliche Ersatzmaßnahmen gibt, dann wäre es doch toll, mit diesen zu werben. Vielleicht mit einem Slogan wie "Wir lassen Sie nicht im Stich"?
Vielleicht ist ja oft die Meinung der Fahrgäste über die Bahn schlechter als sie sein müsste. Hier könnte man mit geeigneten Werbe- und Informationsmaßnahmen aber bestimmt einiges ändern...
Wo ist das Problem?
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Sowas kommt bei DB Fernverkehr vor?TramBahnFreak @ 1 Oct 2013, 20:44 hat geschrieben: Und was mach ich, wenn der schöne Satz "Ersatzzug ohne Reservierungen" durchtickert? Oder das ebenso schöne "Heute ohne Wagen 270" bzw. "Heute ohne Wagen 31-38"?

Dann eben einfach auch die Reservierung erstatten lassen - und viel Spaß beim Quetschen im vollen Zug, vor allem bei Variante 2, wenn beim ICE (3) dann gleich wieder 50% der Sollstärke fehlen.
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In einer perfekten Welt: Die DB sorgt dafür, dass du unverzüglich einen der Reservierung entsprechenden Platz kriegst, oder sie zahlt eine empfindliche Vertragsstrafe.
Faktisch: Du kriegst deine 4 Euro fuffzig zurück, wovon dir die Beine aber nachher auch nicht weniger weh tun.
Faktisch: Du kriegst deine 4 Euro fuffzig zurück, wovon dir die Beine aber nachher auch nicht weniger weh tun.
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Ich kann es in einer vernünftigen Welt noch immer nicht verstehen, wie man sich daran und an dem ganzen anderen Bullshit-Komplex namens "Fahrgastrechten" erfreuen kann. Ist es der niedere Instikt momentaner Genugtuung, es "denen" aber mal so richtig gezeigt zu haben, wenn man paareurofuffzich zurück "erstattet" bekommt? Reicht der Gedankengang soweit, um zu erkennen, daß mit dem Thementitel auch diese Kosten eingepreist werden?GSIISp64b @ 1 Oct 2013, 20:47 hat geschrieben: In einer perfekten Welt: Die DB sorgt dafür, dass du unverzüglich einen der Reservierung entsprechenden Platz kriegst, oder sie zahlt eine empfindliche Vertragsstrafe.
Pünktlicher werden die Züge deshalb auch nicht. Und der Fahrzeugmangel bei DB FV nimmt deshalb auch nicht wirklich ab. Aber wenns schön macht... :wacko: :wacko:
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Nein. Hinter dem Fahrgastrechte"bullshit" steht wie auch hinter dem "Bullshit" der Strafzahlungen an den Besteller, dass es für das EVU gefälligst Konsequenzen haben muss, wenn es Scheiße baut, weil das Unternehmen nur dann ein Interesse daran hat, keine Scheiße zu bauen.
Und aus einer nicht oder mangelhaft erbrachten Leistung erwachsen überall anders auch rechtliche Ansprüche. Media Markt tauscht ja auch deine Waschmaschine um, wenn die in der ersten Woche verreckt. Natürlich ist das in den Preis eingepreist, aber das ist auch verdammt richtig so! Warum sollte es nur bei der Bahn anders sein?
Und aus einer nicht oder mangelhaft erbrachten Leistung erwachsen überall anders auch rechtliche Ansprüche. Media Markt tauscht ja auch deine Waschmaschine um, wenn die in der ersten Woche verreckt. Natürlich ist das in den Preis eingepreist, aber das ist auch verdammt richtig so! Warum sollte es nur bei der Bahn anders sein?
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Weil wir gefälligst als Bittsteller auf überfüllten Bahnsteigen niederzuknien haben. Und eine Fahrpreiserhöhung ist immer gerechtfertigt, und wenn es die dummen Beförderungsfälle sind, die die Preise durch ihre Rückforderungen selbst in die Höhe treiben!GSIISp64b @ 1 Oct 2013, 20:59 hat geschrieben: Natürlich ist das in den Preis eingepreist, aber das ist auch verdammt richtig so! Warum sollte es nur bei der Bahn anders sein?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Diese hehre Theorie scheint aber in der Praxis nicht besonders sinnvoll zu funktionieren, oder aber die entstehenden Zusatzkosten lassen sich allzu leicht einkalkulieren und wieder verdienen. Denn ich habe nichts davon bemerkt, daß es helfen würde, die Situation nachhaltig zu verbessern. Überneulich unterwegs waren 3 von 3 benutzen IC-Zügen an einem Tag außerhalb der Regelzugbildung und alle auch ohne gastronomisches Angebot. So pünktlich, daß ich alle Anschlusszüge erreicht habe, waren sie aber. Das heißt, ich bekomme 0 € Entschädigung, aber die Angebotsmängel bleiben. Tolles System, erst recht, weil ich es heute schon mit jeder gekauften Fahrkarte subventioniere und das in Zukunft in erhöhtem Maße tun darf.GSIISp64b @ 1 Oct 2013, 20:59 hat geschrieben: Nein. Hinter dem Fahrgastrechte"bullshit" steht wie auch hinter dem "Bullshit" der Strafzahlungen an den Besteller, dass es für das EVU gefälligst Konsequenzen haben muss, wenn es Scheiße baut, weil das Unternehmen nur dann ein Interesse daran hat, keine Scheiße zu bauen.
Auch die Strafzahlungen im NV bringen mir als Fahrgast unheimlich viel - zur Zeit sammeln sich rund um Stuttgart unheimlich viele Verspätungsminuten an, aber: Erhöht deswegen der VVS die Preise nicht? Hört man deswegen mal zeitnah auf, mich viel zu oft mit schrottigen n-Wagen zu belästigen? Zweimal nein? Na dann ist ja der maximale Kundennutzen erreicht. Zusätzliche Züge bestellt das Land aus den Pönalegeldern nämlich auch keine.
All das Geld, welches die Administration dieser Illusion vermeintlicher "Gerechtigkeit" kostet, wäre wirklich in einer direkten Stärkung des Gesamtsystemes Eisenbahn besser ausgegeben.
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Armselig - Niveau ist keine Handcreme!Bayernlover @ 1 Oct 2013, 21:02 hat geschrieben: Weil wir gefälligst als Bittsteller auf überfüllten Bahnsteigen niederzuknien haben. Und eine Fahrpreiserhöhung ist immer gerechtfertigt, und wenn es die dummen Beförderungsfälle sind, die die Preise durch ihre Rückforderungen selbst in die Höhe treiben!

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Die Übertreibung sollte einem ins Gesicht springen.146225 @ 1 Oct 2013, 21:08 hat geschrieben: Armselig - Niveau ist keine Handcreme!![]()
Eigentlich sollten die Strafzahlungen noch höher sein, damit die Bahn noch mehr Grund hat, sich zu verbessern. Denn irgendwann wird man die Preise nicht mehr erhöhen können.
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Und warum sollten die Unternehmen im "Gesamtsystem Eisenbahn" sich Mühe geben, eine gute Leistung zu erbringen, wenn sie das Geld so oder so in den Arsch geschoben kriegen?146225 @ 1 Oct 2013, 21:08 hat geschrieben: All das Geld, welches die Administration dieser Illusion vermeintlicher "Gerechtigkeit" kostet, wäre wirklich in einer direkten Stärkung des Gesamtsystemes Eisenbahn besser ausgegeben.
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Mag ja sein, daß es nichts bringen würde - so passiert aber auch nix außerhalb der jährlichen Preisanpassungen.GSIISp64b @ 1 Oct 2013, 21:21 hat geschrieben: Und warum sollten die Unternehmen im "Gesamtsystem Eisenbahn" sich Mühe geben, eine gute Leistung zu erbringen, wenn sie das Geld so oder so in den Arsch geschoben kriegen?
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Ich habe da mal eine Frage: Seit 2007 fahre ich regelmäßig die Strecke Salzburg - München und zurück. Dabei ist mir öfter aufgefallen, dass allgemeine Preiserhöhungen auf dieser Strecke nicht umgesetzt werden.
Dieses Jahr ist es wieder so und ich werde für mein FV-Ticket weiterhin 15,50 bzw. 17,50 (mit BC50 im EC bzw. RJ, einfache Fahrt) zahlen. Das ist nicht das erste Mal, dass die Preise auf dieser Relation gleich bleiben, während sie anderswo steigen. Nach welchen Kriterien entscheidet die DB eigentlich, welche Strecken ausgenommen werden und warum werden manche Strecken ausgenommen?. (Oder bin ich falsch gewickelt und ich sehe die neuen Preise in der Fahrplanauskunft erst nach dem 15.12.?)
Dieses Jahr ist es wieder so und ich werde für mein FV-Ticket weiterhin 15,50 bzw. 17,50 (mit BC50 im EC bzw. RJ, einfache Fahrt) zahlen. Das ist nicht das erste Mal, dass die Preise auf dieser Relation gleich bleiben, während sie anderswo steigen. Nach welchen Kriterien entscheidet die DB eigentlich, welche Strecken ausgenommen werden und warum werden manche Strecken ausgenommen?. (Oder bin ich falsch gewickelt und ich sehe die neuen Preise in der Fahrplanauskunft erst nach dem 15.12.?)
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Gebühren für Fahrkarten im Zug, Reservierungen usw. erboßen die Fahrgäste völlig unnötig. Denn was so als eine "Besonderheit" herausgestellt wird, ein Mitarbeiter müsse Platzkarten stecken uhu, ist nun einmal der Kern eines Dienstleistungsunternehmens. Diese Dienstleistung endet nicht bei der technische Bewegung eines Fahrzeugs von A nach B sondern beginnt da erst. Und diese Servicekultur wurde bis heute leider nicht verinnerlicht, das kombiniert mit über der Inflationsrate steigenden Preisen, der Unzuverlässigkeit, häufig mangelnder Hilfsbereitschaft von Mitarbeitern usw. frustriert die Fahrgäste ganz zurecht.
Abgesehen davon müssen in den allermeisten Zügen gar keine Kärtchen mehr gesteckt werden...bayerhascherl @ 19 Nov 2013, 12:33 hat geschrieben: Gebühren für Fahrkarten im Zug, Reservierungen usw. erboßen die Fahrgäste völlig unnötig. Denn was so als eine "Besonderheit" herausgestellt wird, ein Mitarbeiter müsse Platzkarten stecken uhu, ist nun einmal der Kern eines Dienstleistungsunternehmens.
Soweit ich weiß, wurden die Reservierungsgebühren doch eingeführt, um die Leute daran zu hindern, "Luftbuchungen" zu machen. Früher haben wohl manche Fahrgäste prophylaktisch für drei verschiedene Züge reserviert und sich später dann für einen der drei entschieden, sodass es immer viele reservierte Plätze gab, die unbesetzt blieben. Keine Ahnung, ob das wirklich ein ernsthaftes Problem war, aber so eine Begründung gab es mal...
Wo ist das Problem?
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Ärgerlich daran ist dann auch ganz praktisch dass man zwar reserviert aber aufgrund diverser Störungen ist es nicht all zu selten dass die Reservierung dann irgendwie doch nicht gilt. Ich will den sehen, wer wegen wenigen Euro die Reklamationsbürokratie durchläuft - zumal das eigentlich eine Bringschuld eines Dienstleistungsunternehmens wäre, jeder der eine Reservierung vorzeigen kann müsste zB bei extra dafür abgestellten Mitarbeitern Bargeld erhalten, ohne Bürokratie. Das wäre auch noch kein "Zuckerl" sondern eigentlich das Mindestmaß dessen, was man erwartet, wenn man im Geschäftsleben Vereinbarungen trifft, hierfür bezahlt und der Vertragspartner die Leistung dann aus irgendwelchen, in aller Regel letztlich trotzdem von ihm zu verschuldenden, Gründen nicht einhält.
Und umgekehrt ist es nicht verständlich, dass man zwar für eine bessere Auslastung durch Zugbindung (Anreiz durch Sparpreise) sorgen will, diesen Vorteil aber recht praktisch dadurch unterläuft, dass selbst dann eine Reservierung kostenpflichtig ist.
Wer durch diese Dinge wirklich durchblickt, und zwar nicht aus der "eigenen Logik" der Bahnwelt in einem Zirkelschluss (bitte googlen, wer das nicht kennt, denn das ist meist das klassische Antwortprinzip auf Kritik an der Bahn), der möge es mir mal erläutern. Denn ich tus nicht.
Und umgekehrt ist es nicht verständlich, dass man zwar für eine bessere Auslastung durch Zugbindung (Anreiz durch Sparpreise) sorgen will, diesen Vorteil aber recht praktisch dadurch unterläuft, dass selbst dann eine Reservierung kostenpflichtig ist.
Wer durch diese Dinge wirklich durchblickt, und zwar nicht aus der "eigenen Logik" der Bahnwelt in einem Zirkelschluss (bitte googlen, wer das nicht kennt, denn das ist meist das klassische Antwortprinzip auf Kritik an der Bahn), der möge es mir mal erläutern. Denn ich tus nicht.
Und jetzt kauft sich Klein-Taschi eine Reservierung für IC 815 auf bahn.de als OLT. IC 815 verkehrt ohne Wagen 13, meine Res ist aber in Wagen 13. Der DB-Mitarbeiter gibt mir mein Geld zurück; und zuhause drucke ich dann noch eine Kopie von der Reservierung aus, reiche die bei der DB ein und die DB ist gezwungen, mir mein Geld nochmal zurückzuerstatten, weil sie ja nicht nachweisen können, dass ich schon entschädigt wurde.
Du siehst das Problem?
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Erste Antwort darauf:
Im Zweifel ist das Unternehmen dann eben selbst schuld und muss dies als "Kollerateralschaden" akzeptieren, denn es bleibt dabei dass die Fehler des Unternehmens ursächlich für den Rückzahlungsanspruch sind und umso größer der (auch finanzielle) Anreiz für fehlerfreies Arbeiten ist, umso besser aus Kundensicht, denn nur mit Appellen kommt man bei den Controlern, die ja alles im Hintergrund bestimmen, nicht weiter. Guter Service muss sich finanziell lohnen, schlechter Service muss hohe Kosten verursachen. Das ist eigentlich auch das Gesetz des Marktes. Nur, bei Monopolisten..
Zweite Antwort darauf:
Wenn das der traditionsreichen Bürokratie als Antwort nicht reicht dann kann man Reservierungen gerne mit QR Codes versehen, die werden mit einem Handgerät bei der Bargeldauszahlung schnell abgescannt bzw. nur das Geld in die Hand gedrückt wenn das Gerät das OK gibt (Reservierung "echt", noch nicht zurückgezahlt usw) und damit sind auch spätere Doppelansprüche ausgeschlossen. Das verkehrt dann zwar mal wieder die Situation (dass der Fahrgast in irgendwie geartete Rechtfertigungszwänge gerät anstatt dass das Dienstleistungsunternehmen ohne Wenn und Aber sagt "sorry" und Kulanz zeigt und daraus lernt) aber das ist dann wohl immer noch besser als Formulare usw.
Im Zweifel ist das Unternehmen dann eben selbst schuld und muss dies als "Kollerateralschaden" akzeptieren, denn es bleibt dabei dass die Fehler des Unternehmens ursächlich für den Rückzahlungsanspruch sind und umso größer der (auch finanzielle) Anreiz für fehlerfreies Arbeiten ist, umso besser aus Kundensicht, denn nur mit Appellen kommt man bei den Controlern, die ja alles im Hintergrund bestimmen, nicht weiter. Guter Service muss sich finanziell lohnen, schlechter Service muss hohe Kosten verursachen. Das ist eigentlich auch das Gesetz des Marktes. Nur, bei Monopolisten..
Zweite Antwort darauf:
Wenn das der traditionsreichen Bürokratie als Antwort nicht reicht dann kann man Reservierungen gerne mit QR Codes versehen, die werden mit einem Handgerät bei der Bargeldauszahlung schnell abgescannt bzw. nur das Geld in die Hand gedrückt wenn das Gerät das OK gibt (Reservierung "echt", noch nicht zurückgezahlt usw) und damit sind auch spätere Doppelansprüche ausgeschlossen. Das verkehrt dann zwar mal wieder die Situation (dass der Fahrgast in irgendwie geartete Rechtfertigungszwänge gerät anstatt dass das Dienstleistungsunternehmen ohne Wenn und Aber sagt "sorry" und Kulanz zeigt und daraus lernt) aber das ist dann wohl immer noch besser als Formulare usw.
Doch - weil der entsprechende Datenabgleich einen erheblichen Aufwand darstellt.mmouse @ 19 Nov 2013, 13:01 hat geschrieben: Im Zeitalter von eindeutigen IDs auf jedem Ticket ein absolutes Nicht-Problem.
Deine Meinung. Meine Meinung ist: Die DB darf zumindest prüfen wollen, was Sache ist.Im Zweifel ist das Unternehmen dann eben selbst schuld und muss dies als "Kollerateralschaden" akzeptieren
Mal davon abgesehen verstehe ich nicht, warum ihr alle unbedingt mit fünfzig anderen Fahrgästen eine Stunde lang um den Zub rumstehen wollt, um endlich euer Ticket gescannt und nach einer Minute Datenabgleich mit dem Buchungsserver euer Geld zurück zu kriegen, anstatt die Reservierung einfach nachher per Post einzureichen. Formular dürfte dafür doch nicht mal nötig sein, bei der DB geht doch alles irgendwie formlos. Aber klar, die DB hat natürlich für das Recht der Fahrgäste, sich selbst das Leben schwer zu machen, zu springen.
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Insgesamt stellt das Fahrenlassen eines Zuges von A nach B einen erheblichen Aufwand dar. Auch das Verkaufen von Tickets dafür an zig Fahrgäste ist ein erheblicher Aufwand.GSIISp64b @ 19 Nov 2013, 13:08 hat geschrieben: Doch - weil der entsprechende Datenabgleich einen erheblichen Aufwand darstellt.
Meiner Erinnerung nach ist das irgendwie der Geschäftszweck des Unternehmens...
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Komisch, ich habe noch nie etwas zurück erhalten. Es hieß immer man soll sich an die Information im nächsten Bahnhof wenden, dort gibt es dann Formulare. Auch wieder sowas, muss ich jetzt irgendwelche Bestimmungen zitieren, um darauf zu beharren? Und da ist schon das nächste Problem, das ist offenbar eine interne "Kann-Bestimmung", dann sagt der Mitarbeiter eben er hat nicht genug Geld bei sich. Kann ich das Gegenteil beweisen? Und wieso muss ich mir darüber überhaupt den Kopf zerbrechen? Ich habe gezahlt und habe Anspruch auf die damit verbundene Leistung, fertig aus. Und wenn ich per Kreditkarte bezahlt habe ist das vollkommen irrelevant, bezahlt ist bezahlt und es kann nicht der Schaden des Fahrgastes sein, wenn eine interne Buchhaltung hier Unterscheidungen trifft. Auch kann es nicht das Problem der Fahrgäste sein, wenn für solche Fälle nicht standardmäßig in Fernzügen eine Bargeldreserve in einem kleinen Hoteltresor o.ä. mitgeführt wird. Das sind alles Dinge die man lösen kann, so man es denn will.
Tut mir leid, aber so wirkt es eben auf mich, zumal auf einen erboßten Fahrgast der zB nun die ganze Fahrt über stehen muss. Nein, dafür hat man kein Verständnis, auch wenn rhetorische Floskeln in Durchsagen darum "bitten" oder sich gar schon ungefragt dafür "bedanken". Und bald sind es dann 4,50. Den Großteil der Verärgerung der Kunden könnte man schon damit verhindern, indem man Reservierungen kostenfrei macht. Nicht nur im Falle von Störungen bei der Reservierung sondern auch weil dann jeder eine Reservierung machen würde, außer extremst kurzentschlossene, und damit die Leute wüssten was auf die sie zukommt. Entweder sie kriegen einen Sitzplatz oder sie buchen dann bewusst eine Verbindung, von der sie von vorneherein wissen, vermutlich keinen Sitzplatz mehr zu bekommen - dann hat man sich bewusst dafür entschieden, weil man zB unbedingt diese Uhrzeit nehmen will, und geht auch ganz anders damit um. Eine ganz andere Situation.
Tut mir leid, aber so wirkt es eben auf mich, zumal auf einen erboßten Fahrgast der zB nun die ganze Fahrt über stehen muss. Nein, dafür hat man kein Verständnis, auch wenn rhetorische Floskeln in Durchsagen darum "bitten" oder sich gar schon ungefragt dafür "bedanken". Und bald sind es dann 4,50. Den Großteil der Verärgerung der Kunden könnte man schon damit verhindern, indem man Reservierungen kostenfrei macht. Nicht nur im Falle von Störungen bei der Reservierung sondern auch weil dann jeder eine Reservierung machen würde, außer extremst kurzentschlossene, und damit die Leute wüssten was auf die sie zukommt. Entweder sie kriegen einen Sitzplatz oder sie buchen dann bewusst eine Verbindung, von der sie von vorneherein wissen, vermutlich keinen Sitzplatz mehr zu bekommen - dann hat man sich bewusst dafür entschieden, weil man zB unbedingt diese Uhrzeit nehmen will, und geht auch ganz anders damit um. Eine ganz andere Situation.