andreas @ 30 Aug 2014, 17:48 hat geschrieben: ein paar wenige werden dann auf dem Weg nach München da lang fahren - aber die ganze Osteuropäer auf den Weg nach Frankreich, Spanien, Schweiz werden weiterhin über die A93 und die B300 fahren und nicht den Umweg über München machen.
Man hat da ja leider nicht die Eier gehabt, die Autobahn gleich bis zur A8 zu bauen, jetzt hat man halt eine ausgebaute Bundesstraße, mal schauen, wie lange es mit der gut geht....
Das Autobahnnetz der 70er hatte schon seinen Sinn - man hätte mit A93 und A98 fast den ganzen Fernverkehr weiträumig von München ferngehalten. Beide Autobahnen wurden nicht gebaut und jetzt quält sich der ganze Verkehr um München herum....
Gut so dass diese Nutzlosautobahnen nie kamen, die Fortsetzung nach Augsburg wäre eine Katastrophe, denn so ein dichtes Autobahnnetz in einem Flächenland wäre eine ökologische Verfehlung. Von Holledau sind es nur wenige Kilometer zum Autobahnring, wo man auf die A 8 kommt.
Die A 98 durch die bayerischen Alpen wäre die Höchstsünde gewesen, die intakte Voralpenlandschaft derart zu zerstören. München hat einen Ring und das reicht. Da muss man nicht noch mehr regionen mit teueren Autobahnen durchschneiden.
Bayern hat ein fertiges Netz und braucht keine einzige neue Autobahn mehr.
Wer von AT oder CZ via A 93, B 300 und A 8 nach Frankreich will hat eh was falsch gemacht. Hier gibts doch A 3 und A 6 die in Nürnberg verknüpft sind und wo man direkt nach Frankreich kommt.
Das Problem ist einfach, das der Verkehr insgesamt zunimmt. Und dazu braucht es zusätzliche Verkehrswege.
Das ist ein grundsätzlicher Fehler, denn macht man den zunehmenden Verkehr noch attraktiver, wird er noch weiter zunehmen. Erst mal muss versucht werden Verkehr zu reduzieren und dann bin ich auch dafür dass bestimmte Güter auf alternative Verkehrsträger gezwungen werden, gerade Nichttermingüter. Dazu braucht man etwas mehr schweizer oder österreichische Verkehrspolitik.
Ich weiß nicht ob es noch so ist, aber Holz musste ja von Händler auf dem Weg nach Österreich lange auf die Bahn verladen werden für den Hauptlauf.
Insgesamt wird man den Verkehr vom Volumen kaum reduzieren können, man müsste aber politisch anfangen nach Lösungen zu suchen möglichst viel von den Zuwächsen auf das Binnenschiff und die Bahn zu verlagern. Die Politik handelt jedoch anders, macht den Straßentransport dagegen immer attraktiver und investiert zu wenig in die Eisenbahninfrastruktur und den nötigen Ausbau, gerade der Knoten. Ohne eine restriktive Verkehrspolitik die gezielt Schiff und Bahn fördert und bevorzugt, wird es keinen Wandel geben und die Marktanteile weiter einbrechen.