Kommen wir in Zukunft ohne BGE aus?

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karhu
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Beitrag von karhu »

1. BR und IAB (pdf)

2.
.....und dass die FahrerInnen der VSG nicht mehr das bekommen, was die Busfahrer, die vor 30 Jahren bei der WSW AG angefangen haben. Ebenso sind auch viele der alten Vergünstigungen weggefallen.
Quelle: NJUUZ

Busfahrer in Köln

3.
Praktika: Vorübergehende unentgeltlich oder gegen geringe Bezahlung absolvierte Arbeit in Betrieben ist für Studierende heute selbstverständlich. Nur zwölf Prozent der Uni- und drei Prozent der FH-Studenten machen kein Praktikum während des Bachelor-Studiums. Pauschale Aussagen über die Qualität von Praktika lassen sich der Studie zufolge nicht treffen. Die Praktikanten geben häufig an, dass sie von der betrieblichen Erfahrung profitiert haben. Problematisch erscheint den Forschern jedoch ein Teil der Praktika, die Uni-Absolventen nach dem Examen machen. Hier liefere beispielsweise eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Untersuchung Hinweise darauf, dass Unternehmen das Instrument Praktikum auch missbrauchen. So gaben 81 Prozent der Befragten an, vollwertige Arbeit geleistet zu haben. Und drei Viertel sagten, ihre Arbeit sei im Betriebsverlauf fest eingeplant gewesen. 40 Prozent der Praktika waren aber gänzlich unbezahlt und nur in 9 Prozent der Fälle lag die Vergütung über 800 Euro.
Quelle: Böckler
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autolos
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Beitrag von autolos »

karhu @ 13 Oct 2015, 12:37 hat geschrieben: 1. BR und IAB (pdf)

2.

Quelle: NJUUZ

Busfahrer in Köln

3.


Quelle: Böckler
Das sind zwar nette Quellen, aber die Thesen werden trotzdem nicht belegt. Die Aussagen sind, dass gemäß 60%-Definition der Anteil der Armen zugenommen hat. Es wird aber keine Aussage dazu getroffen, dass die Zahl der Arbeitslosen und Armen Jahr für Jahr steigt. Es wird eine Aussage getroffen über die Bezahlung von Busfahrern bei einem Unternehmen. Ob die Bezahlung nicht "ordentlich" ist oder ob man davon nicht leben kann bleibt offen. Weiterhin wird die Behauptung, es wäre für weniger Geld mehr zu arbeiten nicht wirklich belegt. Und auch die Quelle zu den Praktikanten ist kein Beleg für die These, es wäre eine zunehmende Zahl, die zudem volle Arbeitsplätze ausfüllten.

Mir ist schon klar, dass man mit einer bestimmten Absicht oder Prägung im Kopf, die Quellen so auslegt. Das ist von den Autoren auch so beabsichtigt. Aber in meinen Augen belegen sie halt nichts. Damit möchte ich auch keine Wertung der Inhalten der Quellen verbunden wissen. Mir ist auch nicht klar, warum bspw. Busfahrer sich nicht für bessere Arbeitsbedingungen organisieren. Deren Arbeitszeitzen, Entlohnung und Druck durch Arbeitgeber halte ich in vielen Fällen auch für unangemessen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Martin H. @ 13 Oct 2015, 09:51 hat geschrieben: Zu Punkt 2 muss man sich nur mal die MVG anschauen. Zwar noch nicht Niedrigstlöhne, aber schon sehr mager. Gerade für München. Ja zum Glück bietet sie günstige eigene Wohnungen an. U.a. bei uns das gesamte Dachgeschoss.
Das reicht doch hinten und vorne nicht. Ich frage mich wieso die MVG immer noch Leute findet, bei dem Geld. Man kann zwar überleben, aber ein menschenwürdiges Leben (dazu gehört eben auch ein Restaurantbesuch, Kino usw., sich eben mal etwas leisten, das ist ja kein Luxus) ist nicht möglich. Das ist nicht besser als ein ALG2-Leben und dafür dann aber unregelmäßig im Schichtdienst arbeiten.

Noch schlimmer dürfte es ja bei den Sub-Unternehmern der MVG sein.

Ein Wunder dass da noch jemand dafür einen Finger krümmt.
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Beitrag von Martin H. »

Da gibt's bestimmt wie auch bei der Eisenbahn Leute, die auch umsonst einen Bus, eine Tram oder U-Bahn fahren würden. Aber sicher nicht der überwiegende Teil.
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Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 13 Oct 2015, 13:14 hat geschrieben: Mir ist auch nicht klar, warum bspw. Busfahrer sich nicht für bessere Arbeitsbedingungen organisieren. Deren Arbeitszeitzen, Entlohnung und Druck durch Arbeitgeber halte ich in vielen Fällen auch für unangemessen.
In Bremen hat die BSAG letzens 50 Busfaherer-Eingestellt. Bedingung: Alter 40+ und mid. 4 Jahre arbeitslos. Busschein, falls nicht vorhanden kann auf BSAG-Kosten gemacht werden.

Manche würden sogar noch Geld mitbringen, wenn sie dafür endlich wieder arbeiten, und sich nützlich fühlen dürfen.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 14 Oct 2015, 09:23 hat geschrieben: In Bremen hat die BSAG letzens 50 Busfaherer-Eingestellt. Bedingung: Alter 40+ und mid. 4 Jahre arbeitslos. Busschein, falls nicht vorhanden kann auf BSAG-Kosten gemacht werden.
Auch in Bremen dürften junge Leute, die Busfahrer als Karriereziel haben, halt langsam knapp werden.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 14 Oct 2015, 09:23 hat geschrieben: In Bremen hat die BSAG letzens 50 Busfaherer-Eingestellt. Bedingung: Alter 40+ und mid. 4 Jahre arbeitslos. Busschein, falls nicht vorhanden kann auf BSAG-Kosten gemacht werden.

Manche würden sogar noch Geld mitbringen, wenn sie dafür endlich wieder arbeiten, und sich nützlich fühlen dürfen.
So etwas funktioniert aber nur in Ländern wie Bremen, die absolut desolat sind und eigentlich mit Niedersachsen fusioniert gehören.

Eine Schande wenn die Stadt Bremen die Notsituation von Menschen noch ausnutzt. Die wissen ganz genau dass ihre Bezahlung und Arbeitsbedingungen alles andere als attraktiv sind.
Mal schauen wie lange es dauert bis ein Teil dieser Leute die Schnauze voll hat, denn die Dankbarkeit ist schnell weg wenn keine Gegenleistung kommt und dann steigt der Krankenstand usw. an.
Kennt man alles aus der Verkehrsbranche, denn wer nicht mit Herz und Seele dabei ist wird auf Dauer kaputt gehen.
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Beitrag von karhu »

Gute Nachricht :)

YLE (English)

Stellungsname von der finnischen Linkspartei (Vasemmistoliitto) dazu:
One thing Finland's gotten some fame for in certain circles is that it's preparing a pilot for universal basic income. This has been the demand of the Left and the Greens for a number of years, but it continues to be controversial, and many people are of course worried that this right-wing government will either make a hash or it or end up implementing a totally non-working model. Still, trying it in any form will give useful data and could end up becoming the one good thing that this government does - of course, still not enough to cover for all the bad. The main thing to take from it, though, is the effect had on it by sustained campaigning and national debate, where the Left Youth, for example, have not played exactly a small role.
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Beitrag von Caesarion »

DSG Speisewagen @ 13 Oct 2015, 17:27 hat geschrieben: Man kann zwar überleben, aber ein menschenwürdiges Leben (dazu gehört eben auch ein Restaurantbesuch, Kino usw., sich eben mal etwas leisten, das ist ja kein Luxus) ist nicht möglich.
Welch ein Glück, dass die Frage der Menschenwürde nicht von selbsternannten Weltverbesserern (wie DSG Speisewagen) definiert wird, denn die missbrauchen diesen an sich enorm wichtigen Begriff inflationär um ihre kommunistische Träumereien zu unterstützen.
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Beitrag von 146225 »

Caesarion @ 5 Nov 2015, 15:39 hat geschrieben: Welch ein Glück, dass die Frage der Menschenwürde nicht von selbsternannten Weltverbesserern (wie DSG Speisewagen) definiert wird, denn die missbrauchen diesen an sich enorm wichtigen Begriff inflationär um ihre kommunistische Träumereien zu unterstützen.
Das halte ich jetzt wiederum für Deinerseits überzogen formuliert, mit Verlaub.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Caesarion @ 5 Nov 2015, 15:39 hat geschrieben: Welch ein Glück, dass die Frage der Menschenwürde nicht von selbsternannten Weltverbesserern (wie DSG Speisewagen) definiert wird, denn die missbrauchen diesen an sich enorm wichtigen Begriff inflationär um ihre kommunistische Träumereien zu unterstützen.
Also findest du es in Ordnung wenn Menschen in München und Umgebung, die Vollzeit arbeiten, sich nicht mal Kino oder Restaurant leisten können und ihr Geld fast nur für Miete und Lebenshaltung ausgeben können, so dass selbst für Altersvorsorge nichts mehr bleibt?
Findest du das ok?

Wenn die Argumente ausgehen kommt das mit dem Kommunismus. Nur weil man eine Wirtschaftsdiktatur ablehnt ist man nicht gleich Kommunist, denn das System ist genauso zum Scheitern verurteilt wie der Manchesterkapitalismus der nun mal menschenverachtend ist. Ohne staatliche Lenkung funktioniert die Marktwirtschaft nicht gerecht.

Wenn du mir kommunistische Träumereien vorwirfst, so werfe ich dir dann Träumereien vom puren Manchesterkapitalismus vor. So, jetzt bewegen wir uns aufeinander zu und stellen vielleicht fest dass wir unterschiedlicher Meinung sind (das ist in Ordnung), aber so weit nicht auseinander, nur eben die Sache aus zwei Blickwinkeln betrachten.
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Beitrag von Cloakmaster »

Was ich mich immer frage: Warum tun die Menschen sich das eigentlich so oft an? Wenn ich von meiner Arbeit nicht mehr anständig leben kann, dann ist es an der Zeit, etwas zu verändern. Irgendwann wird München dann schon lernen, daß eine Stadt nur aus "besserverdienern" nicht lebensfähig ist. Es braucht auch die sogenannten "unteren Einkommen", und dazu passende Lebensbedingungen - wobei eine ghettoisierung , also übermäßige Konzentration billiger Wohnungen an nur einem Fleck ausdrücklich nicht aös 'passend' bezeichnet wird.

Dennoch sollte man sich nicht völlig davor verschließen, daß ALGII-Aufstockung und Wohngeld die schlimmsten Engpässe abzumildern vermögen. Man kann ohne Job nur mit ALG II durchaus nicht soooo schlecht leben, wenn man sich auf das Haushalten versteht. Da ist auch mal kino oder Restaurant drin - aber nicht Kino plus Restarant plus 3 Schachteln Zigaretten am Tag. Und dementsprechend kann man auch mit ALG II-aufstockung und/oder Wohngeldzuschuss leben.

Wobei es ein alles andere als gutes Bild auf unsere Gesellschaft wirft, wenn ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung auf derartige Transferleistungen angewiesen ist.

Und um einen Bogen zurück zum Kernthema zu bekommen. ALG II ist durchaus eine Form von BGE. GRundsätzlich kann, darf (und sollte! jeder ALG II beantragen. Es ist ein massiver Papierkrieg, aber im Grunde steht jedem ALG II zu - nur halt die Höhe das Anspruchs varieert, und dieser kann bis auf dan Faktor 0 absinken.
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Beitrag von Entenfang »

Cloakmaster @ 5 Nov 2015, 21:12 hat geschrieben: ALG II ist durchaus eine Form von BGE.
Nein. Denn ALG II wird im Gegensatz zum BGE eben nicht bedingungslos gezahlt.

Oder wie war das nochmal mit diversen sinnlosen Maßnahmen für ALG II-Empfänger, um die Statistik zu beschönigen? Oder um gekürzte Leistungen, weil für den wegen Krankheit versäumten Termin im Arbeitsamt kein ärztliches Attest vorgelegt wurde?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 5 Nov 2015, 22:12 hat geschrieben: Was ich mich immer frage: Warum tun die Menschen sich das eigentlich so oft an? Wenn ich von meiner Arbeit nicht mehr anständig leben kann, dann ist es an der Zeit, etwas zu verändern.
Die Leute werden doch dazu gezwungen auch Jobs anzunehmen die weit unter Tarif bezahlt werden. So weit sind wir schon.

Mir ging es hier um Vollzeittätigkeiten und nicht um ALG2. Sinn von ALG2 ist es sicher nicht dass man ein Leben führt wie jemand der Vollzeit arbeitet. Es muss ja auch ein Anreiz da sein zu arbeiten.

Wer allerdings Vollzeit arbeitet, der muss auch auch so viel verdienen dass er sich Dinge wie Restaurantbesuch oder Kino leisten kann.
Ich weiß nicht warum Cloakmaster jetzt mit ALG2-Empfängern daherkommt. Wäre mir neu dass die Vollzeit arbeiten.

In München reichen eben viele Vollzeitjobs nicht mehr aus um neben Miete und Lebenshaltung überhaupt noch groß was ausgeben zu können und damit schließt man viele Menschen vom Leben aus, sogar mehr als ALG2-Empfänger die oftmals mit Miet-, Heizkostenzuschüssen usw. sogar mehr freies Geld zum ausgeben haben als Geringverdiener, denen oftmals gar nichts bleibt am Monatsende.
Mit einem BGE könnte man vieles vereinfachen, denn dann bekommt jeder einen Grundstock und wir kommen weg vom Zwang. Dann nehmen die Leute auch nur noch Dinge an die sie interessieren oder finanziell für sie lohnen.

Wenn ich schon immer die Märchen der Wirtschaftslobby höre dass manche Jobs mit dem Mindestlohn nicht finanzierbar sind. Dann braucht man diese auch nicht, denn entweder braucht man sie, dann muss der Preis bezahlt werden oder man braucht sie nicht.
Ein BGE könnte hier also der richtige Weg sein, denn das wäre auch ein Mittel gegen Ausbeutung. Da müssten die Firmen schon was bieten wenn das attraktiv sein soll.
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Beitrag von Cloakmaster »

Entenfang @ 5 Nov 2015, 23:12 hat geschrieben: Nein. Denn ALG II wird im Gegensatz zum BGE eben nicht bedingungslos gezahlt.
Doch, denn gemäss Sozialgesetzgebung ist niemand von ALG II ausgeschlossen. Selbst im Auslande lebende Deutsche können ALG II erhalten, wogegen das sogenannte "Bedingsungslose" GE dann doch zumeist die Bedingung enthält, in Deutschland zu wohnen. Oder kann ein sich überwiegend in Indien aufhaltender japanischer Mulimilardär amerikanischer Abstammung mit australischem Wohnsitz deutsches BGE erhalten - ist ja doch "Bedingsungslos" ? Auch ein BGE enthält Bedingungen. Wem man diese zu "Bedingsungslos" vereinfacht, kann man den Begriff des "BGE" auch auf ALG II anwenden.

---


@DSG: Wer zwingt wen zu was?, und wodurch? Waffengewalt?? Körperliche Züchtigungen??? Kindesentführung??? Nein.


Den gefühlten, in der Realität aber nicht existenten "Zwang" lagen sich die Menschen selbst auf. - so wie manche Straftäter erzählen "Ich musste es tun...." - und dabei auch immer meinten "...um meine selbst gewählten Ziele zu erreichen." Ja, natürlich, wenn ich nicht über meine Schnürsenkel stolpern will, "muss" ich mir wohl die Schuhe zubinden. Dennoch existiert keinerlei echter Zwang, dies zu tun. Nicht und niemand wird mich daran hindern, mit offenen Schnürsenkeln rumzulaufen. Das tat höchtens meine Mutter, als ich noch kleiner war.

Löhne unter Tarif sind und bleiben ungesetzlich. Wer das akzeptiert, ist nun wahrklich selbst schuld. Dazu gibt es ja den Tarif - dort, wo es ihn gibt. wo kein Tarif zur Anwendung kommt, kann auch nicht unter Tarif gezahlt werden.

Und mir geht es darum, daß es Menschen gibt, die Vollzeit arbeiten und zusätzlich Wohngeld und/oder aufstockendes ALG II erhalten, weil das Vollzeit-einkommen gemäss gültigem Tarifvertrag perfider Weise nicht ausreicht, um die Familie zu ernähren. In Extremfall kann das sogar schon bei einer Einzelperson ohne Kinder der Fall sein. Bei Allein erziehnden ist diese Grenze dagegen sehr schnell erreicht. Aher um solche Menschen geht es dir ja gar nicht????

Dennoch: ein BGE wird nach meiner festen Überzeugung nicht funktionieren, nicht funktionieren können. Setzt man es zu niedrig an, dann muss doch wieder dazu gearbeitet werden, was dem Idealbild des BGE wirderspricht - und setzt man es zu hoch an, dann ist der Anreiz, das System zu unterwandern, und abzukassieren zu hoch, so daß die Gegenfinanzierung durch jene, die dennoch arbeiten wollen, in sich zusammen bricht. Mit so einem BGE wäre es endgültig kein Wunder mehr, wenn Deutschland jährlich mehrere Millionen Zuwanderer erhielte.

Und was sdie Wirtschaftslobby angeht: Was hälst du denn davon, hunderttausende Jobs in Ausland zu verlagern? Wird der Preis verlangt, welcher wirrtschsafltich angemessen wäre, dann kauft niemand mehr dieses Produkt. Wer braucht schon deutsche Auto oder Züge - so was wird auch in China und Japan gemacht, und das auch noch billiger. Also weg mit der deutschen Industrie - man braucht sie ja nicht.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Das BGE ist für die heutige Situation natürlich nicht geeignet, aber in Zukunft wird sie nötig sein, da die Arbeitsplätze in Zukunft weltweit nur noch für einen Teil der Bevölkerung reichen wird und Roboter konsumieren nicht.
Früher konnten Automatisierungen immer mit höherwertigen Tätigkeiten aufgefangen werden. Doch mittlerweile greift die Automatisierung sogar auch diese Gebiete an, so dass z. B. eine weitestgehend automatisierte Verwaltung mit wenigen Arbeitskräften nicht unrealistisch ist.
Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Das ALG2 könnte man jedoch mal aufstaffeln. Einen Grundbetrag auf etwa heutigem Niveau würde dann jeder bedingungslos erhalten und jemand der 40 Jahre gearbeitet hat und dann abrutscht, der müsste eben auch mehr bekommen. ALG 2 ist hier ungerecht, da ein Dauerarbeitsloser der nicht arbeiten will dann das gleiche bekommt wie jemand der sein ganzes Leben gearbeitet hat und dann den Job verloren hat.

Natürlich gibt es einen Zwang Arbeit anzunehmen, denn es können ja Leistungen gekürzt werden, selbst wenn das Angebot unter Tarif ist. Da gab es schon genug zynische Angebote der Agenturen.
Wenn man es natürlich geschickt anstellt kann man das natürlich umgehen. Wer nicht will und schlau genug ist, der kommt da raus.

Was die Aufstockung angeht, so kann es passieren dass Leute die Vollzeit arbeiten und aufstocken nicht mehr haben als Leute die nichts arbeiten wollen und von Kindergeld und anderen Leistungen leben.
So etwas darf es nicht geben, das ist ungerecht. Heißt aber nicht dass man den einen was nehmen soll, sondern die anderen müssen mehr kriegen.

Dein Argument mit der Industrie kann ich nicht nachvollziehen, denn dort gibt es selten Probleme mit den Löhnen. Werkverträge mal ausgeklammert, da muss man dieses Schlupfloch schließen.
Meistens sind doch genau die Jobs betroffen die man gar nicht auslagern kann, wie Friseure oder die Gastronomie. Willst du den eigenen Haarschnitt nach Taiwan auslagern oder dein veganes Dampfgemüse per Billigflug in Minsk einnehmen?
Dass Japan günstiger produziert kannst vergessen und in China ist die Qualität so gut dass viele schon ihre Produktion zurückverlagert haben. Gerade in der Industrie kommt es nicht nur auf die Lohnkosten an.

Zum Schluss noch dein folgendes Argument, das zynisch und weltfremd ist:
Löhne unter Tarif sind und bleiben ungesetzlich. Wer das akzeptiert, ist nun wahrklich selbst schuld. Dazu gibt es ja den Tarif - dort, wo es ihn gibt. wo kein Tarif zur Anwendung kommt, kann auch nicht unter Tarif gezahlt werden.
Das Problem ist doch dass bestimmte Branchen nicht die Strukturen haben um dort gute Tarifverträge zu erreichen. Es gibt ja mithin Branchen da ist man schneller gekündigt als dass man Betriebsrat oder Gewerkschaft sagen kann und das geht bis hinein in die Strukturen von großen Einzelhandelsimperien z. B.
Wo kein Tarif zur Anwendung kommt gibt es einen branchenweiten Vergleichswert und wer darunter ist, der zahlt unter Tarif. Ich führe gleich aus warum ich mit Kollektivtarifverträgen jedes Unternehmen in die Tarifverträge zwingen würde. Dann könnte wirklich nicht mehr unter Tarif bezahlt werden, darüber gerne. Wettbewerb um Arbeitskräfte über Leistung und Qualität. Da könnten Unternehmen dann eben mit übertariflichen Leistungen für sich werben. Durch den demografischen Wandel sehr wichtig.

Zynisch Leute zu beschimpfen sie wären selber schuld wenn sie so etwas akzeptieren. Das ist eine Einstellung die rechte US-Teebeutler vertreten, die meinen jeder der Arm ist hat das verdient und ist selber schuld. Da sind wir nicht mehr weit entfernt von der eigenen Vergangenheit.

Darum brauchen wir Kollektivtarifverträge. In Österreich gibt es derartige ja in vielen Feldern.

Ich bin gegen den Mindestlohn als Untergrenze, ich wäre für einen Kollektivtarifvertrag pro Branche, den jedes Unternehmen zwingend anwenden muss. Sprich, darüber geht immer, darunter geht nicht.
Würde ich mir auch für die ganzen tariflosen Güterbahnen wünschen. Die müssen 1:1 alle Regelungen von Branchen- oder Rahmentarif anwenden, also mit Urlaub, Sozialleistungen, Arbeitszeiten und Arbeitsschutzregelungen (!!!) usw.
Weil ja immer getönt wird dass da so viel mehr bezahlt wird, dann können diverse EVU das bewesen indem sie dann einfach über Tarif bezahlen, jedoch trotzdem mit der Absicherung dass es auch in schlechten Zeiten nie darunter gehen kann.

Auch im Einzelhandel könnte man einen Kollektivtarifvertrag schaffen, denn der Mindestlohn ist auch hier zu niedrig. So könnte man auch nach Gruppen und Sparten die Tarife staffeln und auch tariflose Unternehmen müssten dann auf einmal diesen TV mindestens anwenden. Die ganzen Tricks und Gaunereien, sich klein zu rechnen sind dann vorbei.
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Beitrag von Cloakmaster »

Industrie wird nicht unbedingt das Thema sein - NOCJH mag es GRünde geben, leiber einen Mercedes statt eines Solaris zu ordern, lieber einen ICE statt eines Shinkansen ( bzw. China-HGV, kA wie der heisst) . Fragt sich nur, wie lange noch.

Anderes Beipsiel:
Der Spüler bekommt den Mindestlohn. Der Keller ist höher gestellt, bekommt also etwas mehr. Der Oberkellner noch etwas mehr, und der Restaurantleiter natürlcih noch darüber hinaus mehr. Der Küchenhelfer bekommt auch schon mehr als der Spüler, der Beikoch mehr als der Küchenhelfer, der Koch wieder mehr, und der Küchenchef noch wieder mehr. Der Unternehmer hat ein gutes Recht darauf, aus seinem Unternehmen einen unternehmerischen Gewinn erzielen zu wollen, eine Risikoentschädigung, Inflatiosnausgleich, und natürlich auch - falls er selbst als Geschäftsführer mitarbeitet, ein eigenes Gehalt.

ein Schweineschnitzel, Wiener Art, im Restaurant um die Ecke macht 34,80€ - ohne Beilage. Pommes extra 7, 80€

Wie viele Schnitzel werden da wohl täglich verkauft werden, bzw. wie lange kann sich das Restaurant halten?

---

Und nun noch zum Tarif: Die Realität mag manchmal zynisch daher kommen, sich selbst fremd ist sie aber nicht. Wenn der AG sich gesetzeswidrig verhält, hat er schneller meine Klage auf dem Tisch, als er das Wort "Kündigung" buchstabieren kann - und falls er es doch buchstabiert, bekommt er ein "unwirksam" zurück. Als Arbeitnehmer sollte man sich dann schon noch auf seine Arbeitnehmerrechte verstehen, oder sich entsprechenden Beistand sichern. Leider gibt es genügend, welche auf ihre Rechte verzichten.

Wo es keinen Tarif, sondern nur einen "branchenweiten Vergleichswert" gibt, kann es niemanden geben, der unter Tarif zahlt - sondern "nur" unter dem branchenüblichen. Aber natürlich gibt es auch schwarze Schafe, welche bewusst oder unbewusst tatsächlich gegen einen gültigen Tarifvertrag verstoßen, und weniger zahlen wollen. Da kann ich aber bis zunm letzten Tag auch die Arbeitnehmer nicht verstehen, die da noch dazu ja sagen. Den "Zwang", so eine Arbeit anzunehmen, bildest du dir ein. Es gibt ihn nicht. Wenn ein Arbeitsloser eine Arbeit ablehnt, weil die Entlohnung ungesetzlich niedrig ist, dann kann es dafür auch keine Sanktion geben. Was die Unternehmer, welche es auf eine derart plumpe Art versuchen, natürlich nicht frei sprechen soll. Und noch weniger die Jobcenter, welche dabei Vermittler spielen.

Darüber hinaus gibt es natürlich auch wirksam gültige Tarife, welche dennoch unter Wert entlohnen. Dafür müsste man eigentlich die Tarifpartner vierteilen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wo es keinen Tarif, sondern nur einen "branchenweiten Vergleichswert" gibt, kann es niemanden geben, der unter Tarif zahlt - sondern "nur" unter dem branchenüblichen. Aber natürlich gibt es auch schwarze Schafe, welche bewusst oder unbewusst tatsächlich gegen einen gültigen Tarifvertrag verstoßen, und weniger zahlen wollen.
Dem kann man ja abhelfen mit verpflichtenden Kollektivtarifverträgen an das sich jedes Unternehmen halten muss.
Die guten Unternehmen werden dann spezielle Haustarifverträge abschließen die über diesem Niveau sind und sich so die besten Kräfte sichern.
Da kann ich aber bis zunm letzten Tag auch die Arbeitnehmer nicht verstehen, die da noch dazu ja sagen. Den "Zwang", so eine Arbeit anzunehmen, bildest du dir ein. Es gibt ihn nicht. Wenn ein Arbeitsloser eine Arbeit ablehnt, weil die Entlohnung ungesetzlich niedrig ist, dann kann es dafür auch keine Sanktion geben. Was die Unternehmer, welche es auf eine derart plumpe Art versuchen, natürlich nicht frei sprechen soll. Und noch weniger die Jobcenter, welche dabei Vermittler spielen.
Ich habe den Eindruck dass du immer nur von dir ausgehst, aber es gibt auch schwache Menschen, Menschen die sich nicht trauen was zu machen. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen, was dir eigentlich bewusst sein müsste. Daher ist das Verhalten vieler auch verständlich, auch wenn es nicht gut ist.
Hier muss sich an der Systematik was ändern, so dass Arbeitsagenturen nur Stellen nach Tariflohn vermitteln dürfen.
Darüber hinaus gibt es natürlich auch wirksam gültige Tarife, welche dennoch unter Wert entlohnen. Dafür müsste man eigentlich die Tarifpartner vierteilen.
Das ist auch unverständlich dass man solche Tarifverträge abschließt, nur dass man welche hat. Das passiert immer in Branchen mit niedrigen bis nicht vorhandenen Organisationsgraden. Da ist die Alternative dann natürlich gar kein TV und noch schlechtere Bedingungen.
Hier müsste man am Organisationsgrad schrauben, aber wir wissen alle dass es Branchen gibt die mit tw. sogar halblegalen Methoden jedes Organisation verhindern.
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Beitrag von Ilev1704 »

Jeder kann ohne BGE und Mindestlohn auskommen, in Ländern, wo es das nicht gibt herrscht immernoch der Arbeitswille um was zu verändern statt das Rumlungern auf Steuerzahlern! In Kapitalistischen Ländern, zu dem sich die BRD sicherlich nicht dazu zählt wird man nach Leistung bezahlt und nicht nach Vertragstarif, der Spielraum für Premien und Lohnerhöhungen für Leistungen ist also um einiges besser, für Diejenigen, die was Leisten.
Aber wenn ihr in Deutschland so weiter macht mit alten Feindbildern der Sovietpropaganda - also der geistigen Bruderpropaganda der Nazis, gegen USA und TTIP usw. usw. usw. wird es hier bald wieder eine Einheitspartei von Rot und Braun geben, dann werden sicherlich wieder die Judenbinden an alle vergeben, die sich nicht fügen wollen. Weimarer Zustände haben wir fortan bereits, SCHAUT DOCH MAL HIN!!!!! Hier herrscht ein Ideologischer Krieg zwischen zwei gleichen aber Verfeindeten Ideologischen Brüdern anstatt klar an alte westliche Freiheiten = Kapitalismus/Marktwirtschaft zu denken. Es wird überall nur mehr mehr mehr Staat gefordert und das wird irgendwann explodieren und zu einer neuen NSDAP führen, die jeden Enteignet. ICH WARNE EUCH!!!!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtscha...eit-reicht.html

Respekt Frau Dr. Merkel, im eigenen Land verhungern die Leute, aber immer mehr Flüchtlinge ins Land holen. Ganz grosses Kino!!!
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Cloakmaster »

Was die Flüchtlinge jetzt damit zu tun haben, daß immer mehr Menschen nicht mit ihrem Geld umgehen können, erschliesst sich mir jetzt auch nicht gerade. H4 mag nicht unbedingt ein schönes oder bequemes Leben ermöglichen. Leben kann man aber durchaus davon - und wenn man auf Alkhohl und Tabak verzichtet, reicht es auch für einen gelegentlichen Kinobesuch. Und wie gerade auch der weitere Link zahlt, tappen auch immer mehr "Gutverdiener" in die Schuldenfalle - weshalb ich mit einer reinen Anhebung des Regelsatzes auf 500€ auch nicht die Lösung des Problems sehen kann.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 23 Nov 2015, 22:21 hat geschrieben: Was die Flüchtlinge jetzt damit zu tun haben, daß immer mehr Menschen nicht mit ihrem Geld umgehen können, erschliesst sich mir jetzt auch nicht gerade. H4 mag nicht unbedingt ein schönes oder bequemes Leben ermöglichen. Leben kann man aber durchaus davon - und wenn man auf Alkhohl und Tabak verzichtet, reicht es auch für einen gelegentlichen Kinobesuch. Und wie gerade auch der weitere Link zahlt, tappen auch immer mehr "Gutverdiener" in die Schuldenfalle - weshalb ich mit einer reinen Anhebung des Regelsatzes auf 500€ auch nicht die Lösung des Problems sehen kann.
Ganz einfach, weil man anscheinend Geld für Flüchtlinge übrig hat, das man für die eigenen Leute nicht über hat. Würde mich nicht wundern, wenn man Sozialleistungen streicht, um das zu bezahlen...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Cloakmaster »

Das ist kompletter Unsinn, und nicht weit weg von dem unsäglichen Müll, den MK heir immer wieder ungestraft ablässt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 23 Nov 2015, 22:48 hat geschrieben: Das ist kompletter Unsinn, und nicht weit weg von dem unsäglichen Müll, den MK heir immer wieder ungestraft ablässt.
Achso, also ist jeder, der sich etwas kritischer mit der Flüchtlingskrise auseinandersetzt, gleich ein Nazi oder wie?
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Beitrag von Cloakmaster »

Man muss kein Nazi sein, um Unsinn daher zu reden. Trotzdem bleibt es Unsinn. ist ein Flüchtling zu viel durch Pasing gelaufen, oder wo kommt deine Folgerung, daß die menschen nicht mit ihrem Geld um gehen können, weil Flüchtligne ins Land kommen?

Selbst die Linken, sie sich sonst nicht gerade für realistische Politik auszeichnen, haben erkannt, daß es keinen Zusammenhang zwischen Flüchtlingskosten und der Armutsgrenze gibt. Warum versuchst du nun, etwas derartigen zusammenzukonstruieren?
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 23 Nov 2015, 23:44 hat geschrieben: Ganz einfach, weil man anscheinend Geld für Flüchtlinge übrig hat, das man für die eigenen Leute nicht über hat. Würde mich nicht wundern, wenn man Sozialleistungen streicht, um das zu bezahlen...
http://www.sueddeutsche.de/bayern/katholis...n-aus-1.2748760

Aber nein. Besorgtbürgertum ist hier fehl am Platze, man muss in den Harz-Leistungen nichts streichen, ja man kann nicht mal weil ansonsten die Gerichte das umgehend ändern.
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 24 Nov 2015, 00:14 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/bayern/katholis...n-aus-1.2748760

Aber nein. Besorgtbürgertum ist hier fehl am Platze, man muss in den Harz-Leistungen nichts streichen, ja man kann nicht mal weil ansonsten die Gerichte das umgehend ändern.
Ach so ist das... schmeisst die Flüchtlinge raus! wir brauchen das Geld für noch ein paar zusätzliche Altare, Lüster und Leuchter...
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 24 Nov 2015, 00:04 hat geschrieben: Achso, also ist jeder, der sich etwas kritischer mit der Flüchtlingskrise auseinandersetzt, gleich ein Nazi oder wie?
was hat eigentlich "kritisch auseinandersetzen" mit "dumpfen Blödgeschwafel" zu tun?
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 24 Nov 2015, 00:17 hat geschrieben:
ropix @ 24 Nov 2015, 00:14 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/bayern/katholis...n-aus-1.2748760

Aber nein. Besorgtbürgertum ist hier fehl am Platze, man muss in den Harz-Leistungen nichts streichen, ja man kann nicht mal weil ansonsten die Gerichte das umgehend ändern.
Ach so ist das... schmeisst dioe Flüchtligen raus! wir braucehn das Geld für noch ein paar zusätzliche Altare, Lüster und Leuchter...
Und vor allem für Armleuchter, Kronleuchter und so weiter.

Nein wirklich, so schlimm kann es mit der Finanzierung der Flüchtlingskriese noch nicht sein wenn sich die, die sich quo Berufung darum kümmern sollten lieber alle 20 Jahre neue Altarbilder kaufen.

Und äh wie war das - wäre Afghanistan eine Bank...
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 24 Nov 2015, 00:04 hat geschrieben: Achso, also ist jeder, der sich etwas kritischer mit der Flüchtlingskrise auseinandersetzt, gleich ein Nazi oder wie?
Nein. Aber wir werden keines der in Deutschland unzweifelhaft vorhandenen Probleme - ich sag nur Beispiele wie überbordende Bürokratie, grassierende Korruption, verrottete Infrastruktur - lösen, in dem wir alle Schuld auf die Schwachen abladen, unabhängig von deren Herkunft. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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