Zweifel an Suizid von Wolfgang Priklopil

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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

gmg @ 20 Apr 2016, 13:08 hat geschrieben:Ich habe meine Aussage aber anders gemeint: Ich wollte aus Rücksicht gegenüber den mitlesenden Tfs nicht so deutlich werden aber ich dachte immer, dass das immer so lange dauert, weil man abgetrennte Körperteile zusammensuchen muss und das Schotterbett und die Drehgestelle von Blut und anderen Körperflüssigkeiten befreien.
Das bezog sich nicht direkt auf euch (gmg und Entenfang), sondern auf die Hoffnung, dass mitlesende Kritiker (diese werden sich schon von selbst angesprochen fühlen) durch den Beitrag von mapic ebenfalls diese Erkenntnis erlangen und das künftig bedenken, bevor sie unsachliche Zeitungsartikel wörtlich nehmen und dann hier auf angebliche Dilettanten bei der Bahn und den Eisatzkräften eindreschen und glauben zu wissen, dass der Zug viel früher hätte weiterfahren können, wenn die Eisenbahner sich zuvor keine angebliche stundenlange, kreative Pause geleistet hätten.

Das mit den Körperteilen usw. kann man auch nicht pauschal beurteilen. Das kommt auf die Einzelfälle an. Es gab PU mit äußerlich nahezu unversehrten Leichen, die problemos abtransportiert werden konnten, bis hin zu Leichenteilen, die sich um die Bremsscheibe gewickelt haben und deren Bergung den aufwändingen Einsatz der Feuerwehr und THW mit Hebekissen oder Kran befurfte und so mal eben das alleine zwei zusätzliche Stunden Zeit in Anspruch genommen hat.
Die durften natürlich auch erst dann loslegen, als der Staatsanwalt und dann der Notfallmanager ihre Zustimmung erteilt hatten.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 20 Apr 2016, 16:39 hat geschrieben: Der Arzt muss nur entscheiden, ob jemand natürlich oder unnatürlich gestorben ist. Aber alle sterben. Da ist die Gefahr viel größer, dass er unsorgfältig ist.
Tod auf Schienen dürfte eigentlich immer in die Kategorie "unnatürlicher Tod" fallen - und ohne offensichtlichen Hergang wie z.B. die erst neulich anderswo hierzuforum vom Gegenzug am BÜ erfasste unaufmerksame Radlerin wird man da (hoffentlich) auch schnell genauere Untersuchungen einleiten. Ich kenne es eigentlich auch nicht anders wie mit staatsanwaltschaftlich angeordneter Streckensperrung.
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Beitrag von Martin H. »

gmg @ 20 Apr 2016, 12:08 hat geschrieben: .....
..... aber ich dachte immer, dass das immer so lange dauert, weil man abgetrennte Körperteile zusammensuchen muss und das Schotterbett und die Drehgestelle von Blut und anderen Körperflüssigkeiten befreien.
.....
Naja, wenn sich was verklemmt ist es immer blöd. Aber allgemein wird am Fahrzeug nur das weggemacht was verloren gehen kann oder von außen offensichtlich ist. (ich kenne mindestens einen anderen Fall) Der Rest wird dann auf einer Waschgrube erledigt.
Das Gleis etc wird, wenn erforderlich, so lange von der Feuerwehr beregnet, bis alles eingesickert ist. Bei Deinem Satz habe ich irgendwie das Bild im Kopf, wenn mehrere Leute mit Zahnbürsten im Schotter knien.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Martin H. @ 22 Apr 2016, 15:16 hat geschrieben:

Das Gleis etc wird, wenn erforderlich, so lange von der Feuerwehr beregnet, bis alles eingesickert ist.
Und bei unterirdischen Strecken? Da ist doch bestimmt eine Betonschicht unter dem Schotterbett.
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Beitrag von Martin H. »

Das weiß ich jetzt nicht.

Je nach Bauwerk gibt es aber keinen Festen Boden.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Martin H. @ 22 Apr 2016, 15:35 hat geschrieben: Das weiß ich jetzt nicht.

Je nach Bauwerk gibt es aber keinen Festen Boden.
Ich habe zweimal gesehen, wie Einsatzkräfte zu einem Untergrund-PU geeilt sind.

Beim einen Mal waren das so Männer in weißen Overalls. Da es offensichtlich ein Suizid war, werden die ja kaum von der Spurensicherung gewesen sein. Die sahen mir eher nach Spezial-Reinigungskräften aus.

Beim zweiten Mal habe ich Feuerwehrleute mit sehr großen Rucksäcken am Stachus zur S-Bahn hinunter rennen sehen. Diese Rucksäcke habe ich als Spezialstaubsauger interpretiert. Es sah nämlich ein bisschen nach Ghostbuster-Geisterfalle aus.
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Beitrag von ropix »

gmg @ 22 Apr 2016, 15:31 hat geschrieben:
Martin H. @ 22 Apr 2016, 15:16 hat geschrieben:

Das Gleis etc wird,  wenn erforderlich,  so lange von der Feuerwehr beregnet,  bis alles eingesickert ist.
Und bei unterirdischen Strecken? Da ist doch bestimmt eine Betonschicht unter dem Schotterbett.
Trotzdem muss man irgendwie damit klar kommen dass da Wasser reinläuft. Schon beim Schienenschleifen muss kräftig nachgewässert werden, aber es soll ja auch Winter geben bei dem ebenfalls sehr viel Schnee im Tunnel schmelzen kann - davon abgesehen dass Tunnel auch nie 100% dicht sind. Und dann kommt noch das böse Kondenswasser.

Bei allen Tunneln muss also immer dafür gesorgt sein dass das Wasser abfließen kann.
gmg @ 22 Apr 2016, 15:47 hat geschrieben:
Martin H. @ 22 Apr 2016, 15:35 hat geschrieben: Das weiß ich jetzt nicht.

Je nach Bauwerk gibt es aber keinen Festen Boden.
Ich habe zweimal gesehen, wie Einsatzkräfte zu einem Untergrund-PU geeilt sind.

Beim einen Mal waren das so Männer in weißen Overalls. Da es offensichtlich ein Suizid war, werden die ja kaum von der Spurensicherung gewesen sein. Die sahen mir eher nach Spezial-Reinigungskräften aus.
Ob dus glaubst oder nicht, sowas ist in der Regel die Spurensicherung.
Beim zweiten Mal habe ich Feuerwehrleute mit sehr großen Rucksäcken am Stachus zur S-Bahn hinunter rennen sehen. Diese Rucksäcke habe ich als Spezialstaubsauger interpretiert. Es sah nämlich ein bisschen nach Ghostbuster-Geisterfalle aus.
Und beinhaltet Wasser zum Zwecke der Spurenvernichtung? Was sollen die denn einsaugen? Den Geist des verstorbenen?
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Beitrag von gmg »

ropix @ 22 Apr 2016, 16:13 hat geschrieben: Bei allen Tunneln muss also immer dafür gesorgt sein dass das Wasser abfließen kann.
Aber auch Blut und Gedärme-Inhalte. Die fließen nicht so gut ab und hinterlassen in jedem Fall Spuren, die Verwesungsgeruch verbreiten könnten oder Krankheitserreger auf Mäuse übertragen.

Was sollen die denn einsaugen? Den Geist des verstorbenen?
O.g. Flüssigkeiten.
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Beitrag von Münchner Kindl »

gmg @ 22 Apr 2016, 16:53 hat geschrieben:
ropix @ 22 Apr 2016, 16:13 hat geschrieben: Bei allen Tunneln muss also immer dafür gesorgt sein dass das Wasser abfließen kann.
Aber auch Blut und Gedärme-Inhalte. Die fließen nicht so gut ab und hinterlassen in jedem Fall Spuren, die Verwesungsgeruch verbreiten könnten oder Krankheitserreger auf Mäuse übertragen.


O.g. Flüssigkeiten.
Da würde man dann glaub ich eher den Schotter einsaugen...
Die Körperflüssigkeiten, so viel ist das ja eigentlich nicht, man hat ja keine 5 Liter Blut im Gleisbett , werden wie Martin schon geschrieben hat verdünnt und "weggespült"...
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Beitrag von ropix »

gmg @ 22 Apr 2016, 16:53 hat geschrieben: O.g. Flüssigkeiten.
Kann man nicht aus dem Schotter saugen. Wie gesagt, das ist genau andersrum - das sind die Spritzflaschen um Reinigungswasser zu haben.

Gedärme werden vorher eingesammelt. Und ansonsten - Mäuse sterben auch in schöner Regelmäßigkeit im Gleisbett (zumindest im Tunnel, draußen erwischt es natürlich auch alles andere Getier), irgendwie ist deren Entsorgung also auch gelöst.
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Beitrag von 218 466-1 »

gmg @ 22 Apr 2016, 15:47 hat geschrieben:Beim einen Mal waren das so Männer in weißen Overalls. Da es offensichtlich ein Suizid war, werden die ja kaum von der Spurensicherung gewesen sein. Die sahen mir eher nach Spezial-Reinigungskräften aus.
In Weiß ist immer Spurensicherung.
Reinigungskräfte wären eher in Grün oder Gelb unterwegs.
gmg @ 22 Apr 2016, 15:47 hat geschrieben:Beim zweiten Mal habe ich Feuerwehrleute mit sehr großen Rucksäcken am Stachus zur S-Bahn hinunter rennen sehen. Diese Rucksäcke habe ich als Spezialstaubsauger interpretiert. Es sah nämlich ein bisschen nach Ghostbuster-Geisterfalle aus.
Das hat du schon richtig gesehen. Der war kein PU sondern ein Geist, der da unten gespukt hat und eingefangen werden musste. Hast du etwa gedacht, das gäbe es nur im TV? :ph34r:

Im Ernst: Es dürfte sich um einen Laubbläser, (die unserem Martin H. den Schaf rauben) gehandelt haben.
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