Zweifel an Suizid von Wolfgang Priklopil

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gmg
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Beitrag von gmg »

Hier ist ein Artikel, in dem angezeifelt wird, dass sich der Kampusch-Entführer wirklich vom Zug überfahren hat lassen.

Kröll hat das Gutachten zweier Rechtsmediziner nachgereicht, die ebenfalls zu dem Schluss kommen, dass "der Todesfall Wolfgang Priklopil als höchst bedenklich zu bewerten und Fremdverschulden auf Basis der vorliegenden Befunde durchaus als möglich zu erachten" sei.
Na, nach 10 Jahren sollten sie ihr Gutachten aber auch echt langsam mal fertig haben!
ropix
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Beitrag von ropix »

Bliebe nur die Frage: wer außer Verschwörungstheoretiker hätte etwas davon?
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Didy
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Beitrag von Didy »

Die viel größere Frage - was hat das mit Eisenbahn zu tun?
Das gehört meines Erachtens nach maximal zu 10 vorne - wenn überhaupt ins Eisenbahnforum.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Didy @ 19 Apr 2016, 16:04 hat geschrieben: Die viel größere Frage - was hat das mit Eisenbahn zu tun?
Das gehört meines Erachtens nach maximal zu 10 vorne - wenn überhaupt ins Eisenbahnforum.
Weil er sich damals, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, vor eine Straßenbahn geworfen hat/haben soll und von dieser überfahren wurde. Somit ist schon ein gewisser Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen.

Ganz egal ob es Suizid oder Mord war - ich fand es damals schon schade, daß er sich nicht vor Gericht verantworten mußte.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

ET 423 @ 19 Apr 2016, 17:28 hat geschrieben:
Weil er sich damals, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, vor eine Straßenbahn geworfen hat/haben soll und von dieser überfahren wurde.
Da vermischen sich deine Erinnerungen. Es war ein ÖBB-Zug aber wenig später gab es in Ostdeutschland einen Fall, wo sich ein ertappter Kinderschänder mittels Tram gerichtet hat.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ok, danke, dann habe ich da in der Tat etwas durcheinander gebracht.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
andreas
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Beitrag von andreas »

ropix @ 19 Apr 2016, 17:02 hat geschrieben: Bliebe nur die Frage: wer außer Verschwörungstheoretiker hätte etwas davon?
naja, gibt einen Mittäter, der sich mit Prikopil den möglichen Belastungszeugen vom Hals geschaft hat, dann profitiert der davon.
Didy
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Beitrag von Didy »

Ja schon, aber wenn wir das jetzt bei jedem der sich vor die Bahn legt machen...

Ich bleib dabei, das hat bei Eisenbahn allgemein nix zu suchen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

gmg @ 19 Apr 2016, 16:07 hat geschrieben: Hier ist ein Artikel, in dem angezeifelt wird, dass sich der Kampusch-Entführer wirklich vom Zug überfahren hat lassen.
Naja, es ist schon ein Unterschied, ob das Gutachten von damals schlampig gemacht wurde (was wohl der Fall ist) und insofern nicht 100%ig beweisend, oder ob es tatsächlich Hinweise dafür gibt, dass ein Fremdverschulden vorliegt (solche Hinweise gibt es wohl nicht).

Bis jetzt ist das eine Kritik (laut Artikel wohl berechtigt) an dem damaligen Gutachten. Das lässt jetzt prinzipiell die Möglichkeit eines Mordes natürlich offen, allerdings ist auch das dann reine Spekulation.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Didy @ 19 Apr 2016, 17:21 hat geschrieben:Ja schon, aber wenn wir das jetzt bei jedem der sich vor die Bahn legt machen...

Ich bleib dabei, das hat bei Eisenbahn allgemein nix zu suchen.
Das Thema Schienen-Suizid ist ein maximal unschönes. Aber warum soll es nicht ins Eisenbahnforum? Ich sehe da keine thematische Verfehlung, die Eisenbahn ist ja zweifellos beteiligt.

Was haben wir nicht darüber diskutiert! Die Presse hält sich inzwischen weitgehend zurück, um keine Nachahmer zu produzieren. Ich kann die Gründe nachvollziehen. Da aber derzeit in x Onlinezeitungen darüber berichtet wird, dass Priklopil möglicherweise tot auf die Schienen gelegt wurde, um einen Selbstmord vorzutäuschen, kann es hier durchaus erwähnt werden. Ist meine bescheidene Meinung.
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Beitrag von Hot Doc »

Vorschlag: die, die es interessiert, lesen und schreiben hier, die anderen gucken einfach nicht in das Thema!

Wenn es nicht hierher gehört, wird es ein Mod schon verschieben.
Didy
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Beitrag von Didy »

TramPolin @ 19 Apr 2016, 18:41 hat geschrieben:
Didy @ 19 Apr 2016, 17:21 hat geschrieben:Ja schon, aber wenn wir das jetzt bei jedem der sich vor die Bahn legt machen...

Ich bleib dabei, das hat bei Eisenbahn allgemein nix zu suchen.
Das Thema Schienen-Suizid ist ein maximal unschönes. Aber warum soll es nicht ins Eisenbahnforum? Ich sehe da keine thematische Verfehlung, die Eisenbahn ist ja zweifellos beteiligt.
Wenn ich das Ursprungsthema anschaue, geht es hier aber weniger um den Schienen-Suizid an sich, sondern vielmehr um den ganzen Entführungsfall. Insofern ganz klar "10 vorne", nicht "Eisenbahn allgemein".

Sonst diskutieren wir demnächst über Romanautoren in "Eisenbahn allgemein", weil der Threaderöffner die Romane während seiner Zugfahrten liest.
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Beitrag von ET 423 »

Wende dich an Boris und bewirb dich als Moderator. Soweit ich das beobachten konnte, sind fleißige Leute stets willkommen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Didy @ 19 Apr 2016, 19:48 hat geschrieben:

Sonst diskutieren wir demnächst über Romanautoren in "Eisenbahn allgemein", weil der Threaderöffner die Romane während seiner Zugfahrten liest.
Bis 19:52 hattest du die meisten Beiträge in diesem Thema hier geschrieben.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es ein vertuschter Mord war.
Ich fange aber an, mich zu fragen, ob nicht vielleicht so manch anderer Mord als Schienensuizid erfolgreich getarnt wurde. Schließlich ist die Idee, Morde als Selbstmorde zu tarnen, ja nicht neu. Und wer weiß, wie wenig ein Tf bei einer Nachtfahrt sieht, kann da schon auf teuflische Gedanken kommen.
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Beitrag von mapic »

gmg @ 19 Apr 2016, 20:46 hat geschrieben:Ich fange aber an, mich zu fragen, ob nicht vielleicht so manch anderer Mord als Schienensuizid erfolgreich getarnt wurde. Schließlich ist die Idee, Morde als Selbstmorde zu tarnen, ja nicht neu. Und wer weiß, wie wenig ein Tf bei einer Nachtfahrt sieht, kann da schon auf teuflische Gedanken kommen.
Genau das ist doch der Grund, warum heute fast jeder PU eine mindestens 2-3 stündige Streckensperrung nach sich zieht. Früher hat man mal die Überreste vom Gleis geräumt und schon ging es weiter. Heute gibts erst mal Besuch von Polizei und Staatsanwaltschaft, bis alle notwendigen Ermittlungen getätigt und alle Spuren ausreichend gesichert sind.
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gmg
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Beitrag von gmg »

mapic @ 19 Apr 2016, 21:55 hat geschrieben: Genau das ist doch der Grund, warum heute fast jeder PU eine mindestens 2-3 stündige Streckensperrung nach sich zieht. Früher hat man mal die Überreste vom Gleis geräumt und schon ging es weiter.
Das war mir nicht bewusst. Schon habe ich wieder etwas zum Themenbereich Eisenbahn allgemein dazu gelernt.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

gmg @ 19 Apr 2016, 20:59 hat geschrieben:Das war mir nicht bewusst. Schon habe ich wieder etwas zum Themenbereich Eisenbahn allgemein dazu gelernt.
Ich habe stark daran gezweifelt, in diesem Thread noch etwas Interessantes zu lesen. Da muss ich mich definitiv anschließen. Unter diesem Aspekt habe ich die Problematik noch nie betrachtet.
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Beitrag von Baureihe 401 »

Ein etwas ausführlicherer Artikel zu dem Thema: Klick
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Beitrag von ET 423 »

mapic @ 19 Apr 2016, 20:55 hat geschrieben:Heute gibts erst mal Besuch von Polizei und Staatsanwaltschaft, bis alle notwendigen Ermittlungen getätigt und alle Spuren ausreichend gesichert sind.
Wenn die Umstände nicht von Anfang an klar sind, ja. Ich wurde damals auch sehr genau gefragt, wie die Person ins Gleis geraten war. Als ich aber glaubhaft geschildert hatte (ich weiß ja, worauf die Fragestellungen der Polizei abzielen), wie es passiert ist (Person sprang ohne Zutun Dritter ins Gleis), war die Sache mit dem "vertuschten" Mord ziemlich schnell vom Tisch. Verdächtig ist es immer, wenn die Person nicht reinhüpft, sondern z.B. schon im Gleis liegt - aber auch hier kann es Absicht sein, weil die Person beispielsweise eine Enthauptung beabsichtigt. Im schlimmsten Fall natürlich brauchts den Staatsanwalt und eine anschließende Obduktion. Ich kann mir beim besten Willen aber nicht vorstellen, daß es in Österreich so viel anders gehandhabt wird. Da werden die Behörden nach dem (scheinbaren) Suizid von dem Priklopil schon die entsprechenden Nachforschungen angestellt (Befragung von Zeugen, Tf) und im Zweifel eine Obduktion angeordnet haben.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von ropix »

Ja genau darum geht es ja dass das eben nicht erfolgt ist, bzw. nicht nach den Standards die man sich gesetzt hat.
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Beitrag von 146225 »

ET 423 @ 19 Apr 2016, 22:42 hat geschrieben: Wenn die Umstände nicht von Anfang an klar sind, ja. Ich wurde damals auch sehr genau gefragt, wie die Person ins Gleis geraten war. Als ich aber glaubhaft geschildert hatte (ich weiß ja, worauf die Fragestellungen der Polizei abzielen), wie es passiert ist (Person sprang ohne Zutun Dritter ins Gleis), war die Sache mit dem "vertuschten" Mord ziemlich schnell vom Tisch. Verdächtig ist es immer, wenn die Person nicht reinhüpft, sondern z.B. schon im Gleis liegt - aber auch hier kann es Absicht sein, weil die Person beispielsweise eine Enthauptung beabsichtigt. Im schlimmsten Fall natürlich brauchts den Staatsanwalt und eine anschließende Obduktion. Ich kann mir beim besten Willen aber nicht vorstellen, daß es in Österreich so viel anders gehandhabt wird. Da werden die Behörden nach dem (scheinbaren) Suizid von dem Priklopil schon die entsprechenden Nachforschungen angestellt (Befragung von Zeugen, Tf) und im Zweifel eine Obduktion angeordnet haben.
Naja, bitter bzw. zweifelhaft sind sicherlich solche Fragestellungen wie am vollen Bahnsteig: wurde die Person gestoßen oder ist sie von selbst gesprungen? Oder bei allen Vorgängen, wo an den Begleiterscheinungen Zweifel aufkommen, wo nicht klar ist, ob Alkohol/Drogen/sonstwas im Spiel waren, und so weiter, und so weiter...

M.E. aber auch zurecht: wer möchte schon einen Mord unerkannt, ungeahndet geschehen lassen?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 19 Apr 2016, 23:00 hat geschrieben:

M.E. aber auch zurecht: wer möchte schon einen Mord unerkannt, ungeahndet geschehen lassen?
Ich halte es nicht für gänzlich ausgeschlossen, daß bei manch einem das Denkmuster

Selbstmord -> 5 Minuten Schreibkram, ab zu den Akten, und weiter im Text

Mord -> erst mal alles auf Stopp, jede Menge Streß, Arbeit, Befragungen und Papierkram etc, pp. ("und am Ende erwischt man den Täter eh nicht")

im Kopf umgeht, und womöglich entsptechend gehandelt wird.
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Beitrag von 218 466-1 »

gmg @ 19 Apr 2016, 21:59 hat geschrieben:Das war mir nicht bewusst. Schon habe ich wieder etwas zum Themenbereich Eisenbahn allgemein dazu gelernt.
Entenfang @ 19 Apr 2016, 22:08 hat geschrieben:Ich habe stark daran gezweifelt, in diesem Thread noch etwas Interessantes zu lesen. Da muss ich mich definitiv anschließen. Unter diesem Aspekt habe ich die Problematik noch nie betrachtet.
Hoffentlich gibt es hier dann künfig auch mehr Verständnis, wenn wieder ein Zug irgendwo mehere Stunden steht, bevor die Fahrgäste weiter kommen.
Bisher wurde den Bahnen von manchen Besserwissern, Unfähigkeit vorgeworfen...
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 19 Apr 2016, 23:04 hat geschrieben: Bisher wurde den Bahnen von manchen Besserwissern, Unfähigkeit vorgeworfen...
Vom Entenfang? Aber ganz bestimmt nicht!
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Beitrag von 218 466-1 »

TramBahnFreak @ 19 Apr 2016, 23:08 hat geschrieben: Vom Entenfang? Aber ganz bestimmt nicht!
Wurde auch nirgends behauptet.
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Beitrag von gmg »

218 466-1 @ 19 Apr 2016, 23:04 hat geschrieben: Hoffentlich gibt es hier dann künfig auch mehr Verständnis, wenn wieder ein Zug irgendwo mehere Stunden steht, bevor die Fahrgäste weiter kommen.
Bisher wurde den Bahnen von manchen Besserwissern, Unfähigkeit vorgeworfen...
Ich habe meine Aussage aber anders gemeint: Ich wollte aus Rücksicht gegenüber den mitlesenden Tfs nicht so deutlich werden aber ich dachte immer, dass das immer so lange dauert, weil man abgetrennte Körperteile zusammensuchen muss und das Schotterbett und die Drehgestelle von Blut und anderen Körperflüssigkeiten befreien.
Cloakmaster hat geschrieben: Ich halte es nicht für gänzlich ausgeschlossen, daß bei manch einem das Denkmuster

Selbstmord -> 5 Minuten Schreibkram, ab zu den Akten, und weiter im Text

Mord -> erst mal alles auf Stopp, jede Menge Streß, Arbeit, Befragungen und Papierkram etc, pp. ("und am Ende erwischt man den Täter eh nicht")

im Kopf umgeht, und womöglich entsptechend gehandelt wird.
Glaube ich eher nicht. Man würde das ja dann an die Kripo übergeben.
Und eine Leiche auf ein Bahnglais zu schleppen, ohne dabei (zumindest DNA-)spuren zu hinterlassen, dass dürfte fast unmöglich sein.
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Beitrag von ropix »

Naja, wenn nicht danach gesucht wird und man keine offensichtlichen Schleifspuren sieht kann sowas schon übersehen werden. Der nächste Regen macht dann durchaus Grobreinigung. Wenn nicht die Feuerwehr schon vorher die Blutflecken wegmacht...
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gmg
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Beitrag von gmg »

ropix @ 20 Apr 2016, 13:22 hat geschrieben: Naja, wenn nicht danach gesucht wird und man keine offensichtlichen Schleifspuren sieht kann sowas schon übersehen werden. Der nächste Regen macht dann durchaus Grobreinigung. Wenn nicht die Feuerwehr schon vorher die Blutflecken wegmacht...
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Das war darauf bezogen, dass Cloakmaster bei der Unfallaufnahme die Gefahr sieht, dass man nicht ermittelt, weil man ja eh keinen erwischt.

Aber so wie Mapic das gestern dargestellt hat, wird ja in unklaren Fällen ermittelt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich meine, daß es relativ häufig vorkommt, daß bei der Unfallaufnehme von zB zu Hause tot aufgefundenen Menschen etwas vorschnell auf "natürliche Todesursache" abstellt, und sich damit jede Menge Arbeit u´nd Untersuchugnen ersparrt, als wenn "Todesursache unbekannt" kosntatiert ist, was zwangsläufig vorläufige Mordermittlungen auslösen würde. Und ebenso könnte ich mir vorstellen, daß man bei einer toten Person im Gleisbereich mit einem laxen "hat jemand was gesehen?" - Nö." - sehr schnell, und damit manchmal eben auch zu schnell auf "der hat sich bestimmt selbst umgebracht" kommen könnte, und den Fall als Suizid abschließt, noch ehe intensive Ermittlungen (könnte ja auch ein Unfall sein, und kein gezielter Suizid) überhaupt eingeleitet werden könnten.
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Beitrag von gmg »

Der Unterschied ist aber, dass wenn jemand überfahren auf dem Gleis liegt, ja in jedem Fall die Polizei -- ich denke, die Bundespolizei -- hinzugezogen wird. Die haben dann die aufgabe, zu klären, warum jemand vom Zug überfahren wurde. Denn es wird ja nicht jeder vom Zug überfahren.

Der Arzt muss nur entscheiden, ob jemand natürlich oder unnatürlich gestorben ist. Aber alle sterben. Da ist die Gefahr viel größer, dass er unsorgfältig ist.
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