Güter auf die Schiene! (Das leidige Thema)

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
elba

Beitrag von elba »

elba @ 24 Mar 2005, 19:28 hat geschrieben:Seit 2002 (!) versucht man im Norden von München und im Landkreis FS den Transport von sogenannter Biomasse (das ist gehäckseltes Altholz) auf der Schiene abzuwickeln. Es geht um enorme Mengen - wobei verschiedene Zahlen im Raum stehen (100 LKWs am Tag - 1 Güterzug pro Werktag). Der Transport soll von der Firma AR-Recycling in Garching-Hochbrück (direkt am BMW-Gleis, das in Lohof abzweigt) zum Eon-Kraftwerk Anglberg (b. Zolling - gut genutzter Bahnanschluß vorhanden) gehen.

Bereits im Dezember 2002 kam man unter Gesprächsleitung von Minister Wiesheu zu dem jetzt immer noch nicht realisierten Ergebnis eines Bahntransports, das der Minister "nicht ohne Stolz" [Merkur / Freisinger Tagblatt / 09.12.2002] persönlich verkündete. Nicht realisiert hatte man die Probleme des Genehmigungsverfahren für eine Verladeanlage bei AR-Recycling und das es Kommunalpolitiker gibt, die gegen so etwas Einsprüche erheben.
[...]
Schaunmermal wann das nun wirklich losgeht.
Die Frage steht immer noch im Raum - und "wahrscheinlich gar nicht" ist durchaus eine möglich Antwort, seitdem Wiesheu sich ins warme Nest der DB geflüchtet hat.

Nach viel hin und her, Klagen gegen die Nutzung des Anschlußgleises Lohhof - Hochbrück, Verdopplung des Preises durch die DB, sah es 2007 (also 5 Jahre nachdem Wiesheu die Lösung verkündet hatte) so aus, als ob die Sache endgültig gestorben ist.

Jetzt ist aber Kommunalwahlkampf, und die Sache kocht wieder hoch. Die CSU hat nämlich den Bürgermeister von Eching zum Landratskandidaten gekürt. Dieser hatte aber 2004 - da hatte er gerade Bürgermeisterwahlkampf - Widerspruch gegen die Nutzung des Anschlußgleises erhoben und danach dagegen geklagt. Die Klage wurde verloren, das Ganze nochmal 3 Jahre verzögert, derweil findet Eon das mit den LKWs gut und preiswert. Daß die Echinger gegen die Bahnverladung klagten kam woanders im Landkreis Freising nicht so gut an, und das wird der CSU jetzt im Wahlkampf unter diese Nase gerieben - soweit der Status heute.

Oben hatte ich ja ein paar Zeitungsausschnitte zietiert. Mehr gibt es in dieser Dokumentation. Der zeitliche Ablauf des Ganzen ist manchmal ziemlich merkwürdig und macht sozusagen einen recht nicht-linearen Eindruck. Das hat mich dazu angeregt, ein paar neuere Presseartikel hinzuzunehmen, und daraus ein Rätsel zu basteln. Ich nahm also themenbezogenen Schlagzeilen der letzten sechs Jahre und habe sie etwas durcheinandergewürfelt. Sortiert man diese zeitlich richtig, ergibt sich aus den vorangestellten Buchstaben der Lösungsbegriff. Hier kommen die Schlagzeilen:

L - Hackschnitzel-Transporter fahren auf der Autobahn

E - Bahn ist den Kraftwerks-Betreibern zu teuer

H - Altholz auf der Schiene teurer

A - Einwände gegen Bahntransport aus Eching

O - Stadt klagt gegen zusätzlichen Güterverkehr

K - Klage gegen Industriegleis zurückgewiesen

O - "Tendenz geht in Richtung Schiene"

E - Kein Widerstand gegen Schienentransport mehr

L - Aufatmen: Altholz kommt auf die Schiene

R - Lkw-Holztransporte künftig überflüssig

U - Holzhackschnitzel kommen bald auf der Schiene

B - Holzschnitzel-Züge sollen im Herbst rollen

D - Hackschnitzel ab August 2004 per Bahn

L - Schiene als Nachschubweg fürs Heizkraftwerk

E - Biomassekraftwerk startet ohne Gleisanschluss

C - Schienenverbindung lässt weiter auf sich warten

R - E.on erteilt Bahn nun endgültige Absage

Als Belohnung für den Gewinner gibt es ...
... nur die Befriedigung, der Gewinner zu sein. :(

Noch zwei Tipps:
1. Hackschnitzel, Holzschnitzel, Holzhackschnitzel, Altholz, Biomasse meint in diesem Zusammenhang immer dasselbe: geschreddertes Altholz als Brennmaterial eines Biomasse-Kraftwerks.
2. Ein paar Blicke auf die Dokumentation, auf die oben verwiesen wird, können hilfreich sein, werden das Rätsel aber nicht vollständig auflösen.

Der Lösungsbegriff ist für bahnaffine Rätselfreunde auch einfach ratbar. Da einige Buchstaben mehrfach vorkommen, ergibt sich dadurch aber noch keine eindeutige Reihenfolge.
Und wenn ich mich bei der Konstruktion des Quiz irgendwo vertan habe, betrachtet das dann bitte als erhöhte Schwierigkeit. ;)


Viel Spaß,

Edmund Lauterbach
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Eiserner Rhein

Im Zusammenhang mit dem zunehmen Gütertransport von Antwerpen nach Deutschland wird seit Jahren über die Reaktivierung des eisernen Rheins diskutiert und gestritten. Dass sich für Seecontainer ein Weitertransport mit der Bahn anbietet ist richtig.

Eine Reaktivierung der alten Trasse zwischen Roermond und der deutschen Grenze scheitert am Naturschutzgebiet auf niederländischer Seite. Daher hat der NRW-Verkehrsminister eine alternative Strecke entlang der A52 vorgeschlagen, wodurch die Stadt Mönchengladbach entlatet wird. So weit so gut. Doch diese Strecke mündet bei Mönchengladbach auf die alte Trasse und führt direkt durch dicht besiedeltes Gebiet in Viersen. An dieser Strecke sind Lärmschutzmaßnahmen jedoch so gut wie nicht möglich. Die Lärmbelästigung für die Anwohner dürfte bei der zu erwartenden Zugdichte unerträglich werden.

Ist es nicht sinnvoller, die Neubautrasse südlich an Viersen vorbei zu führen und erst westlich der Stadt an die alte Trasse anzubinden?

Karte der Streckenführung findet ihr hier:
http://www.rp-online.de/public/zoompicture...erg/bild/231418

Den Wiki-Artikel hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eiserner_Rhein
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
elba

Beitrag von elba »

elba @ 4 Feb 2008, 22:18 hat geschrieben:[...] Das hat mich dazu angeregt, ein paar neuere Presseartikel hinzuzunehmen, und daraus ein Rätsel zu basteln. Ich nahm also themenbezogenen Schlagzeilen der letzten sechs Jahre und habe sie etwas durcheinandergewürfelt. Sortiert man diese zeitlich richtig, ergibt sich aus den vorangestellten Buchstaben der Lösungsbegriff. Hier kommen die Schlagzeilen:

L - Hackschnitzel-Transporter fahren auf der Autobahn
E - Bahn ist den Kraftwerks-Betreibern zu teuer
H - Altholz auf der Schiene teurer
A - Einwände gegen Bahntransport aus Eching
O - Stadt klagt gegen zusätzlichen Güterverkehr
K - Klage gegen Industriegleis zurückgewiesen
O - "Tendenz geht in Richtung Schiene"
E - Kein Widerstand gegen Schienentransport mehr
L - Aufatmen: Altholz kommt auf die Schiene
R - Lkw-Holztransporte künftig überflüssig
U - Holzhackschnitzel kommen bald auf der Schiene
B - Holzschnitzel-Züge sollen im Herbst rollen
D - Hackschnitzel ab August 2004 per Bahn
L - Schiene als Nachschubweg fürs Heizkraftwerk
E - Biomassekraftwerk startet ohne Gleisanschluss
C - Schienenverbindung lässt weiter auf sich warten
R - E.on erteilt Bahn nun endgültige Absage

Als Belohnung für den Gewinner gibt es ...
                  ...  nur die Befriedigung, der Gewinner zu sein. :(
Auch das Aussetzen dieser oppulenten Belohnung hat bisher noch niemand dazu verführt, einen Lösungsvorschlag abzugeben. Dabei gibt es doch definitiv ein paar Leute aus der Ecke, denen der Lösungsbegriff quasi auf der Zunge liegen müßte. Ok, es ist Fasching/Karneval/Fastnacht/Fasnet/Fastelovend/Fasteleer (na - ist das ausreichend multilingual?) und die Interessenlage Güterverkehr und Verkehrpolitik und das noch nichtmal baxglobal, sondern ganz lokal ist vielleicht wenig verbreitet.

Wie auch immer - geben wir einfach mal einen Hinweis, der uns der Lösung näher bringt:

Der Lösungsbegriff besteht aus zwei Worten, von denen das erste 10 Buchstaben hat und das zweite aus 7 Buchstaben bestehen. Das erste Wort hat eher regionalen Bezug, das zweite eher etwas mit der Eisenbahn zu tun.

So, weiterhin viel Spaß beim Raten oder sonstigen Fasching/Karneval/Fastnacht/Fasnet/Fastelovend/Fasteleer-Aktivititäten. :lol:


Edmund
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JNK
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Beitrag von JNK »

*Staub wegpust*
Auf Straßenbau verzichten
Eine radikale Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene hat Jürgen Flassbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), gestern in Berlin gefordert. "Wir brauchen bei der Bahn eine Steigerung des Gütertransports von 80 Prozent bis 2020", sagte er bei der Vorstellung des Berichtes "Daten zur Umwelt 2009". Demnach hat der Lkw-Verkehr in Deutschland seit 1991 um 89 Prozent zugenommen. "Das ist mit den Klimaschutzzielen nicht zu vereinbaren", so Flassbarth.
Mehr: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel...nbau-verzichten
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Beitrag von BMI »

JNK @ 2 Dec 2009, 20:03 hat geschrieben: *Staub wegpust*
Eine radikale Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene hat Jürgen Flassbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), gestern in Berlin gefordert. "Wir brauchen bei der Bahn eine Steigerung des Gütertransports von 80 Prozent bis 2020", sagte er bei der Vorstellung des Berichtes "Daten zur Umwelt 2009". Demnach hat der Lkw-Verkehr in Deutschland seit 1991 um 89 Prozent zugenommen. "Das ist mit den Klimaschutzzielen nicht zu vereinbaren", so Flassbarth.
Mehr: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel...nbau-verzichten
80% Steigerung in 10Jahren?!! Wie soll denn das gehen, hierzulande soll man ja mit Visionen zum Arzt gehen! ;)

Nur mal so die Frage... Wieviel % ist den der Schiengüterverkehr in Deutschland gestiegen/gefallen?
I´ve seen the future, brother:
it is murder.

(L.Cohen, The Future)
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JNK
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Beitrag von JNK »

Heute kam im Radio etwas von 1/5 weniger dieses Jahr, aber ganz sicher bin ich mir nicht in Bezug auf den Zeitraum.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

So wie in den letzten 10 Jahren. Von 1994-2008 hat der Schienengüterverkehr allen Unkenrufen zum Trotz um 100% zugenommen.

Luchs.
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Beitrag von Mannerl »

Hallo zusammen!

100 % zunahme in 14 Jahren - Respekt!

Da relativiert sich doch man aufgelassener Bahnanschluss doch ein wenig oder??

MFG
Mannerl
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Luchs @ 2 Dec 2009, 21:17 hat geschrieben: So wie in den letzten 10 Jahren. Von 1994-2008 hat der Schienengüterverkehr allen Unkenrufen zum Trotz um 100% zugenommen.
1994 wurden laut statistischem Bundesamt 336,8 Mio. t auf der Schiene befördert, 2008 waren es 371,3. In Tonnenkilometern, die wohl die Basis für deine 100% waren, sind es 70,7 Mrd Tkm zu 115,7. Relativ gesehen ist damit vor allem eine Zunahme der durchschnittlichen Beförderungsentfernung zu verzeichnen, was angesicht der Systemvor- und -nachteile der Bahn erstmal nicht überraschend oder negativ ist.

Allerdings hat die Beförderungsleistung auf der Straße 1994 bis 2008 von 272,5 Mrd Tkm auf 472,7 Mrd Tkm zugenommen (Binnenschifffahrt 61,8 zu 64,0), womit der Anteil der Bahn am Gesamtaufkommen deutlich zurückgegangen ist. Und damit sind die Unkenrufe meiner Ansicht nach nicht ganz unberechtigt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Südostbayer @ 18 Dec 2009, 20:21 hat geschrieben:Allerdings hat die Beförderungsleistung auf der Straße 1994 bis 2008 von 272,5 Mrd Tkm auf 472,7 Mrd Tkm zugenommen (Binnenschifffahrt 61,8 zu 64,0), womit der Anteil der Bahn am Gesamtaufkommen deutlich zurückgegangen ist. Und damit sind die Unkenrufe meiner Ansicht nach nicht ganz unberechtigt.
Die Beförderungsleistung auf der Schiene wird auch weiter zunehmen und die geforderten 80% sind sicher die Untergrenze des Erforderlichen. Allerdings wird auch der LKW-Verkehr weiter zunehmen und das Verhältnis wird sich nicht zu Gunsten der Bahn umkehren.

Eisenbahnromantiker müssen sich aber von dem Gedanken frei machen, dass uns Gleisanschlüsse und Stückgutverkehr diesem Ziel näher bringen. Neben Massengütern hat die Eisenbahn nur eine Chance im kombinierten Verkehr (Container/Wechselbrücken). Als Beispiel für innovative Güterlogistik sei hier die Spedition Hangartner genannt. Es tummeln sich aber noch einige Mitbewerber auf dem Markt. Dass aber DB Schenker in diesem Segmenent noch recht schwach aufgestellt ist, wundert mich schon sehr.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Als Beispiel für innovative Güterlogistik sei hier die Spedition Hangartner genannt. Es tummeln sich aber noch einige Mitbewerber auf dem Markt. Dass aber DB Schenker in diesem Segmenent noch recht schwach aufgestellt ist, wundert mich schon sehr.
Die Spedition Hangartner ist zu 100 Prozent in Besitz von DB Schenker.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Schwarzwälder Bote

Bei so einer Politik kann man echt nur noch denken armes Deutschland :(
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Die Stadtplaner stehen doch vor einer ganz anderen Aufgabe!

Sie sollen den von ihnen nicht veranlassten Verkehrszuwachs zu einem "vernünftigen Preis" regeln.
Die Strasse, die mit Ausnahme, von wenigen Nachtstunden, ständig stark befahren wird, hat eine bestimmte Verkehrsleistung. Das Bahngleis, das maximal 1 x am Tag benutzt wird, weil inzwischen statt Anlieferern zur Bahn hunderte Dienstleister sich dort angesiedelt haben, hat eine dementsprechend niedrige Verkehrsleistung.

Diese beiden Zielkonflikte müssen in irgendeiner Weise zu einer Lösung geführt werden. Dass man nach der günstigsten Lösung strebt, scheint mir auch im Sinne der Volkswirtschaft vernünftig.

Erhalt des Gleisanschlusses um jeden Preis ist mir doch etwas zu sehr ideoligisch gefärbt.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Bayernlover »

riedfritz @ 13 Mar 2011, 12:03 hat geschrieben: Erhalt des Gleisanschlusses um jeden Preis ist mir doch etwas zu sehr ideoligisch gefärbt.
Willkommen im Eisenbahnforum :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Hot Doc »

Ist halt auch die Frage ob es zielführender ist durch die Stadt jeden Tag zig LKW-Fahrten zu haben. Das kostet auch Geld wenn auch sicher die Kosten weitaus indirekter und dadurch "unsichtbarer" sind.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Hot Doc @ 13 Mar 2011, 16:15 hat geschrieben:Ist halt auch die Frage ob es zielführender ist durch die Stadt jeden Tag zig LKW-Fahrten zu haben. Das kostet auch Geld wenn auch sicher die Kosten weitaus indirekter und dadurch "unsichtbarer" sind.
Streng genommen ist die Rangierlok, die einmal pro Tag mit einem oder zwei Kesseltankwagen im Schlepptau zwei Mal die Heilbronner Straße überquert, fast schon eine Museumsbahn.
Ich weiß nicht, wie daraus zig LKW-Fahrten resultieren können. Und aus der Tatsache, dass die Firma Flint Group die Tankwagen als Zwischenlager benutzt, kann man keine Rechtfertigung für einen Gleisanschluss herleiten.
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Beitrag von riedfritz »

Ist halt auch die Frage ob es zielführender ist durch die Stadt jeden Tag zig LKW-Fahrten zu haben. Das kostet auch Geld wenn auch sicher die Kosten weitaus indirekter und dadurch "unsichtbarer" sind.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Flint-Group mit ihrer Weigerung die Entschädigungszahlungen noch ein wenig in die Höhe treiben will.

Die Anschaffung von mehreren Tank-Sattelaufliegern oder Tank-Containern, die die produzierte Ware als Zwischenlager aufnehmen und die je nach Transportentfernung von ein oder zwei Zugmaschinen im Linienverkehr abgeholt werden, dürfte nicht allzu schwierig sein und auf der Straße kaum noch auffallen.

Diese Menge wird man kaum als Massengut bezeichnen können.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Hot Doc »

Ich habe das jetzt eher allgemein gemeint. Das es auch Fälle gibt, in denen sich kaum noch Argumente für ein Industriegleis finden lassen ist selbsverständlich.
Aber auch in solchen Situationen kann man manchmal durch aktives Anbieten noch Kunden hinzugewinnen, die dann vielleicht den Gleisanschluss mitnutzen und ihr so rentabler machen.
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Beitrag von riedfritz »

Hallo Hot Doc:

habe dies auch nicht als Kritik aufgefasst.

Da man die Hintergründe nicht genau kennt, kann man schlecht einen Kommentar abgeben. Wer weiß, wie lange die Produktion an diesem Ort noch erhalten bleibt?

Vielleicht fällt der Gleisanschluss mangels Transporten sowieso bald weg und eine Umstellung macht dann auch keinen Sinn mehr.


Viele Grüße,

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Beitrag von riedfritz »

Eine neue positive Meldung:

Das Terminal der Rollenden Landstraße im Regensburger Hafengebiet wurde elektrifiziert und kann jetzt direkt von Elektroloks angefahren werden.

2010 wurden über 24.000 LKWs auf der RoLa zwischen Regensburg und Trient transportiert. Der Bayernhafen Regensburg ist beim Schiffsgüterumschlag Marktführer in Bayern und bietet effiziente Möglichkeiten zur Verknüpfung der Verkehrsträger Schiff, Bahn und LKW.
(Quelle: Wirtschaft konkret der IHK Regensburg).

Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von 146225 »

Neues auch von der Hafenbahn Heilbronn: Rechtzeitig vor Inbetriebnahme des trimodalen Containerterminals ist jetzt die neue Hafenbahnbrücke in Betrieb gegangen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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