[HH] Senat streicht Zuschüsse f. Kinder

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uferlos
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Beitrag von uferlos »

Naja, der Tag der offenen Tür am Wochenende ist nicht wirklich an den Haaren herbeigezogen, wurde in meinen letzten Schuljahren immer so gehandhabt.
bei mir auf dem LFG (Lion-Feuchtwanger Gymnasium) ist das auch gang und gebe, wir haben jeden Tag einen Tag der offenen Tür. Dieses jahr hatten wir sogar nocheinmal zusätzlich schule... dafür hatten wir halt auch mal so einen Fenstertag (Donnerstag frei, Freitag Schule) frei.
mfg Daniel
elchris
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Beitrag von elchris »

uferlos @ 16 Jun 2004, 19:02 hat geschrieben: wir haben jeden Tag einen Tag der offenen Tür.
Wozu dann noch Türen? :lol: (sorry, musste sein)
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Wenn man damit anfängt, die Wochenenden rauszunehmen, dann ist es nicht mehr weit, die Gültigkeit auf 7-15 Uhr zu begrenzen, und danach muss man bei einer Kontrolle womöglich nachweisen, dass man sich wirklich gerade auf dem DIREKTEN Weg zwischen Wohnung und Schule/Uni befindet, und das da auch gerade eine Pflichtveransteltung stattfindet/stattfand.

Nur gut, das zumindest hier in Bremen bewusst das Semesterticket rund um die Uhr gilt, und es unter anderem auch von der Bahn gewollt ist, den Gültigkeitsbereich immer weiter auszudehnen...

Wenn ich nur noch zur Uni und nach hause "kostenlos" fahren darf, dann kauf ich mir ein Auto/Moped, und fahr nur noch damit rum. Ist nämlich ziemlich unpraktish, wenn ich zB zwar zur Schule mit der Bahn fahren darf, von dort aus aber nicht merh weiter ins Freibad/Kino/Eiscafe, und von dort aus wieder nach Hause, dann mehm ich gleich mein eigenes Fahrzeug. Damit haben mir mehr Verkehr auf den Strassen, mehr Unfalltote, weniger Fahrgäste für den ÖPNV, also werden die Zuschüsse entsprechend gekürzt, darum müssen die Angebote (Taktzeiten, Nachtfahrpläne...) eingeschränklt werden, damit haben wir weniger Fahrgäste, was eine weitere Kürzung der Staatszuschüsse rechtfertigt....

Nur, wenn ich von klein auf lerne, dass ich mit Bus&Bahn immer und überall hinkomme, und das zu Preisen, die nicht mein ganzes Taschengeld auffressen, dann kann man mich dazu bringen, auch später nicht mit dem Auto sondern mit der Bahn in die Arbeit zu fahren...

Ich denke, es wird wohl bald ein Angebot der Hochbahn geben, das gegen Zahlung eines entsprechendsn Aufpreises die Gültigkeit wieder auf "unbegrenzt" erweitern wird. Wenn dieser Aufpreis nicht zu hoch ausfällt, dürften wohl alle damit leben können.
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DT4.6
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Beitrag von DT4.6 »

Das können die nicht machen :D Ich nehme morgens um 6:59 Uhr den 24er von Langenhorn-Markt. Damit würde ich eine Minute lang schwarzfahren. :lol: :lol:

MFG Dennis
Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Nur, wenn ich von klein auf lerne, dass ich mit Bus&Bahn immer und überall hinkomme, und das zu Preisen, die nicht mein ganzes Taschengeld auffressen, dann kann man mich dazu bringen, auch später nicht mit dem Auto sondern mit der Bahn in die Arbeit zu fahren...
Ich würde vorschlagen, daß Sie von klein auf lernen, die beanspruchten Leistungen auch zu bezahlen. An der "Kundschaft", die möglichst umsonst fahren möchte, können die ÖPNV-Unternehmen kein Interesse haben - man hat ja die Schwarzfahrer im Überfluss... :D
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
BG
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Beitrag von BG »

Stimmt, 7-15 Uhr wird sogar für Schüler zu knapp. Man hat ja in den höheren Klassen öfters mal bis nach 15 Uhr Schule.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Yopohari @ 22 Jun 2004, 07:07 hat geschrieben: Ich würde vorschlagen, daß Sie von klein auf lernen, die beanspruchten Leistungen auch zu bezahlen. An der "Kundschaft", die möglichst umsonst fahren möchte, können die ÖPNV-Unternehmen kein Interesse haben - man hat ja die Schwarzfahrer im Überfluss... :D
Au ja,in Zukunft sollten alle den echten Preis bezahlen, dann kostet die Kinderstreifenkarte in Zukunft 4.500 Euro, und die Für Erwachsene 10.000€, wenn das überhaupt ausreicht, um kostendeckend zu fahren... Und wer fährt bei den "Leistungsgerechten" Preisen dann überhaupt noch mit der Bahn? Prakitsch keiner. Aber das ist ja ganz gut so, weil dann brauchen wir auch keine 2. Stammstrecke, denn immer wenn wir zu viele Fahrgäste haben, dann erhöhen wir einfach die Preise soweit, dass unsere Busse&Bahnen wieder genügend Platz haben...

Mit "Kostenlos" meinte ich ja nicht umsonst, ich muss meine Semestergebühren zahlen, sonst werde ich exmatrikuliert, diese Gebühren sind mit rund 130€ in Halbjahr relativ hoch (in München habe ich 65 DM(!!) gezahlt...) Aber dafür darf ich eben "kostenlos" Bus&Bahn nutzen, wie ich will, das gleicht das ganze wieder aus.

Ein gutes Rezept gegen Schwarzfahrer sind übrigens bezahlbare Preise. Wenn der Preis für ein Ticket relativ niedrig ist, und dafür das Risiko, erwishct zu werden entsprechend höher, dann nimmt die Zahl der schwarzfahrer von ganz alleine ab...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Yopohari @ 22 Jun 2004, 07:07 hat geschrieben: Ich würde vorschlagen, daß Sie von klein auf lernen, die beanspruchten Leistungen auch zu bezahlen. An der "Kundschaft", die möglichst umsonst fahren möchte, können die ÖPNV-Unternehmen kein Interesse haben - man hat ja die Schwarzfahrer im Überfluss... :D
DIe Frage ist halt, ob es nicht vielleicht auch hoehere Ziele gibt als die wirtschaftlichkeit von allem und jedem. Wenn wir uns nur auf die wirtschaftlichkeit beschraenken haben wir ein ziemlich grosses Problem, das kann nicht funktionieren. Oder wie stellst Du Dir vor, wer spaeter Deine Altersvorsorge ist? Gut, Du kannst damit argumentieren, dass es Rentenversicherungen gibt, von denen Du dann Dein Geld bekommst. Nur: Was machst Du dann mit dem Geld? Wenn keiner da ist den DU bezahlen kannst DIr zu helfen, dann kannste das als Klopapier nehmen, aber das wars. Das AUfziehen von Kindern ist nicht wirtschaftlich. Wenn man jetzt durch weitere Kuerzungen von Zuschuessen den "Verlust" noch weiter erhoeht, haben wir irgendwann keinen Nachwuchs mehr, und da ist auch das Streichen von Fahrzuschuessen ein Faktor.

Das nur als ein Beispiel, dass dieses Denken problematisch ist.
Es gibt aber auch andere Punkte, beispielsweise die Kundenbindung. Wer von Kindheit an lernt dass ÖPNV teuer ist, wird auch später nicht zahlen. ABer das wurde hier ja schon ausgebreitet. ABer auch sonst sollte man nicht vergessen, dass ein Ziel der ÖPNV ist, die Lebensqualität durch eine Verminderung des MIV zu senken, damit sind auch die Zuschuesse begründet. Man kann nicht alles von der Seite der WIrtschaftlichkeit betrachten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Cloakmaster @ 22 Jun 2004, 12:01 hat geschrieben: diese Gebühren sind mit rund 130€ in Halbjahr relativ hoch (in München habe ich 65 DM(!!) gezahlt...) Aber dafür darf ich eben "kostenlos" Bus&Bahn nutzen, wie ich will, das gleicht das ganze wieder aus.
Eben, deswegen finde ich 130 Euro relativ NIEDRIG!
In München zahl ich pro Semester jetzt 85 Euro und hab da kein Semesterticket drin. Für 45 Euro mehr wär's das schon wert, das zahlt man ja als Ausbildungstarif II Monatskarte schon häufig. Wohlgemerkt, für einen Monat, nicht für deren sechs.
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

DIe Frage ist halt, ob es nicht vielleicht auch hoehere Ziele gibt als die wirtschaftlichkeit von allem und jedem.
So allgemein und abstrakt mag es nobel klingen, doch von irgendetwas muß man doch leben - und dies betrifft auch den ÖPNV wie auch die Beschäftigten dort. Auch in diesem Forum gibt es ständig empörte Stimmen der Eisenbahner/Busfahrer wenn sie für dasselbe Geld mehr arbeiten oder für dieselbe Arbeit weniger verdienen sollten - irgendwie ist keiner begeistert: "Toll, verzichten wir doch aufs Gehalt zugunsten der Schüler/Studententickets!" ;)
Oder wie stellst Du Dir vor, wer spaeter Deine Altersvorsorge ist?
Wenn's OT sein muß - ich stelle mir ohnehin vor, daß ich vorwiegend darauf zählen muß, was ich mir selber anspare. Ausserdem sehe ich keinen Zusammenhang zwischen dem massiven Sponsern der Freizeitgestaltung der Jugendlichen und der Zukunftssicherung.

Oder - vielleicht gibt es sogar einen Zusammenhang zwischen übermässiger Verwöhnung und den schwachen (im Unterschied zu den Ansprüchen) Leistungen der Verwöhnten? Dieser würde allerdings nahelegen, gerade wegen der Zukunftssicherheit mit dem Beschenken nicht zu übertreiben!

Die Sache ist übrigens inzwischen ein heiss diskutiertes Thema - genauso die Ergebnisse der PISA-Studie wie z.B.:

-> KSTA/Köln: "Viele Bewerber fallen durchs Sieb"

-> Im Bundes-FDP-Forum
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
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